DE102019212582A1

DE102019212582A1 - Stoff, stofferzeugnis und verfahren zur herstellung des stofferzeugnisses

Info

Publication number: DE102019212582A1
Application number: DE102019212582.4A
Authority: DE
Inventors: Sachiko Yamamoto; Sen Kawahara
Original assignee: Kk Miyake Design Jimusho; Miyake Design Jimusho KK
Current assignee: Kk Miyake Design Jimusho; Miyake Design Jimusho KK
Priority date: 2018-07-04
Filing date: 2019-08-22
Publication date: 2020-02-27
Also published as: US11859323B2; US20220275548A1; US20200063305A1; JP2020012221A; JP6668424B2; US11725316B2

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stoff mit unterschiedlichen Eigenschaften je nach Region, ein Stofferzeugnis, das den Stoff aufweist, und ein Verfahren zur Herstellung des Stofferzeugnisses. Der Stoff der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er einen ersten Bereich aufweist, und einen zweiten Bereich mit einem höheren Grad der Verschmelzung als der erste Bereich, wobei der erste Bereich in einem vorbestimmten Verhältnis eine thermisch schmelzbare Faser und eine Faser mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbare Faser aufweist. Das Stofferzeugnis der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen Körper aus dem Stoff aufweist, und der zweite Bereich in einem Bereich positioniert ist, der eine höhere Festigkeit als andere Bereiche erfordert.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Stoff, ein Stofferzeugnis und ein Verfahren zur Herstellung des Stofferzeugnisses.
HINTERGRUND
In Bezug auf Kleidung, die Stoff aus thermisch schmelzbaren Garnen und anderen Garnen enthält, ist eine Technik bekannt, bei der das thermisch schmelzbare Garn durch Thermofixierung verschmolzen oder geschmolzen wird, um beispielsweise eine Anti-Ausfrans-Funktion für den Stoff bereitzustellen (siehe z. B. JP 2008-150749 A ).
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Zu lösendes Problem
Da der oben genannte Thermofixierprozess über die gesamte Oberfläche des Stoffs durchgeführt wird, weist ein einzelner verarbeiteter Stoff über die gesamte Oberfläche im Wesentlichen gleichmäßige Eigenschaften auf. Leider schränkt diese Tatsache die Verwendung oder Anwendung eines einzelnen Stoffs stark ein. Das heißt, selbst wenn ein solcher einzelner Stoff verwendet wird, kann kein Stofferzeugnis mit einer Vielzahl von Designs erhalten werden.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stoff mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie Festigkeit, Härte, Textur usw., in verschiedenen Bereichen bereitzustellen, sowie ein Stofferzeugnis, das den Stoff aufweist, und ein Verfahren zur Herstellung des Stofferzeugnisses, sodass es ermöglicht wird, ein umfangreich gestaltetes Stofferzeugnis mit einer Vielzahl von Designs bereitzustellen.
Mittel zur Lösung der Probleme
Um die oben genannten Probleme zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung einen Stoff bereit, der thermisch schmelzbare Fasern und Fasern mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern in einem vorbestimmten Verhältnis derselben aufweist, wobei der Stoff einen ersten Bereich, und einen zweiten Bereich mit einem höheren Grad der Verschmelzung als der erste Bereich aufweist. Der „Stoff“ in der vorliegenden Erfindung wird auch als Textil bezeichnet und beinhaltet in der technischen Konzeption Gewebe oder Vliesstoffe und Gewirke. Hierbei ist es bevorzugt, dass eine thermisch schmelzbare Faser aus einem Kernabschnitt und einem Mantelabschnitt besteht, und dass der Mantel aus einem Harz mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als dem des Kernabschnitts besteht und den Außenumfang des Kernabschnitts bedeckt.
Der Stoff der vorliegenden Erfindung kann durch ein Verfahren zur Herstellung eines Stoffs hergestellt werden, das die Schritte aufweist: Bereitstellen eines Stoffs, der thermisch schmelzbare Fasern und Fasern mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern in einem vorbestimmten Verhältnis davon aufweist (Bereitstellen oder Vorbereiten), und Erwärmen eines vorbestimmten Bereichs des Stoffs, um den Grad der thermischen Verschmelzung davon im Vergleich zu anderen Bereichen zu erhöhen (thermischer Schmelzschritt). Auch bei diesem Verfahren ist es bevorzugt, dass eine thermisch schmelzbare Faser aus einem Kernabschnitt und einem Mantelabschnitt besteht und dass der Mantelabschnitt aus einem Harz mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als der Kernabschnitt besteht und den äußeren Umfang des Kernabschnitts bedeckt.
Durch den erfindungsgemäßen Stoff und das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Stoffs mit einer solchen Konfiguration ist es möglich, einen einzelnen Stoff mit unterschiedlichen Eigenschaften je nach Region bereitzustellen, da der Schmelzgrad (d.h. der Grad der Verschmelzung, der Schmelzverbindung oder der Verschweißung) im ersten Bereich und im zweiten Bereich unterschiedlich ist.
Bei der Herstellung eines Stoffs der oben beschriebenen vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass ein vorbestimmter Bereich des Stoffs erwärmt (hitzegepresst), und die anderen Bereiche maskiert werden. Zusätzlich oder alternativ ist es bevorzugt, dass im Schritt des thermischen Schmelzens der vorbestimmte Bereich des Stoffs erwärmt wird, während die anderen Bereiche in Bezug auf eine im vorbestimmten Bereich zu verschmelzende Fläche auf eine gegenüberliegende Seite gefaltet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Stoffs mit einer solchen Konfiguration kann beispielsweise eine Heißpresse oder ein Thermofixierer für die thermische Verschmelzung verwendet werden, und insbesondere ist ein Spezialwerkzeug wie eine Matrize nicht erforderlich, wodurch die thermische Verschmelzung leicht durchgeführt werden kann.
Durch die vorliegende Erfindung wird auch ein Stofferzeugnis zur Verfügung gestellt, welches den oben beschriebenen Stoff aufweist (d.h. einen Körper, der den oben beschriebenen Stoff aufweist), wobei der zweite Bereich in einem Bereich positioniert ist, der eine höhere Festigkeit erfordert als andere Bereiche. Zu den Textilprodukten gehören hier z.B. Taschen und Bekleidung.
Wenn es sich bei dem Stofferzeugnis beispielsweise um eine Tasche handelt, ist es bevorzugt, dass der zweite Bereich ein Abschnitt ist, der sich auf der Außenfläche befindet. Wenn es sich bei dem Stofferzeugnis um Kleidung handelt, ist es vorzuziehen, dass der zweite Bereich ein Abschnitt ist, der mindestens einem Kragen, einem Körperseitenabschnitt (einem Begrenzungsabschnitt zwischen einem vorderen und einem hinteren Körper), einem Bügel, einer Tasche, einem Rock, einem Vorderfuß, einem Vorderende, einer Lasche, einem Gürtel und einer Gürtelschlaufe entspricht. Mit anderen Worten, diese Abschnitte werden durch die thermische Verschmelzung zu (dreidimensionalen) strukturellen Anordnungen (Formen) in den jeweiligen Stofferzeugnissen thermofixiert, die für morphologische Stabilität, Dimensionsstabilität und Texturfixierung (Gefühl, Berührung) sorgen.
Es ist bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Stoffs ferner einen Färbeschritt zum Färben des Stoffs und/oder einen Trocknungsschritt zum Trocknen des Stoffs bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der thermisch schmelzbaren Faser beinhaltet.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Stofferzeugnisses aus dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Stoff bereit. Das Verfahren zur Herstellung des Stofferzeugnisses beinhaltet das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Stoffs der vorliegenden Erfindung, und weist die Schritte auf: Bereitstellen eines Stoffs mit thermisch schmelzbare Fasern und Fasern mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern in einem vorbestimmten Verhältnis davon, und Erwärmen eines vorbestimmten Bereichs des Stoffs, um den Grad der thermischen Verschmelzung davon im Vergleich zu anderen Bereichen zu erhöhen.
Das Verfahren zur Herstellung eines Stofferzeugnisses beinhaltet ferner die Schritte: Bilden eines Stofferzeugnisses aus dem Stoff durch Schneiden, Nähen, Falten oder Kombinieren zu einem Vorerzeugnis (Vorerzeugnisherstellungsschritt) und Erwärmen eines vorbestimmten Bereichs des Vorerzeugnisses (thermischer Schmelzschritt). Das Verfahren kann einen Wärmeschmelzschritt beinhalten, in dem ein vorgegebener Bereich des im Vorbereitungsschritt hergestellten Stoffs erwärmt wird, und einen Endprozess, in dem aus dem Stoff nach dem Wärmeschmelzschritt durch Schneiden, Nähen, Falten oder Kombinieren ein Stofferzeugnis gebildet wird.
Durch den erfindungsgemäßen Stoff oder das erfindungsgemäße Stofferzeugnis mit der vorstehend beschriebenen Konfiguration können mit einer geringeren Anzahl von Teilen verschiedene Designs realisiert werden, und das Produktdesign wird erweitert.
Effekt der Erfindung
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, Stoff mit unterschiedlichen Eigenschaften zu erhalten, z.B. Festigkeit, Härte, Textur und dergleichen, je nach Region. So können verschiedene Formen von Stofferzeugnissen hergestellt werden.
Figurenliste

1 ist eine schematische Darstellung einer thermisch schmelzbaren Faser (thermisch schmelzbares Garn) 3, die in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
2 ist eine Ansicht, die ein Beispiel für einen Stoff 1 zeigt, in dem thermisch schmelzbare Fasern (thermisch schmelzbare Garne) 3 gestrickt sind.
3 ist eine schematische Darstellung, die ein Beispiel für eine Kleidung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt.
4 ist eine Explosionszeichnung des Stoffes 1, der den vorderen Körper 11 und den hinteren Körper 13 der Kleidung 10 von 3 bildet.
5 ist eine Ansicht zur Erklärung eines Schrittes der thermischen Verschmelzung der Abschnitte 15A und 15B, die einem Kragenabschnitt 15 in der Kleidung 10 von 3 entsprechen.
6 ist eine schematische Darstellung, die ein Beispiel für eine Tasche 20 gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt.
7 zeigt die Tasche 20 aus 6 im eingeklappten Zustand.
8 ist eine Explosionsdarstellung des Stoffes, der den Körper der Tasche 20 aus 6 umfasst.
9 ist eine Ansicht zur Erklärung eines Schrittes der thermischen Verschmelzung der Abschnitte 27A und 27B, die einem Mündungsabschnitt 27 der Tasche 20 im Stoff 1 aus 8 entsprechen.
10 ist eine Ansicht zur Darstellung des Schrittes des thermischen Verschmelzens des Abschnitts 21A, der einer Außenfläche der Tasche 20 im Stoff 1 aus 8 entspricht.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Im Folgenden werden typische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass die Abmessungen, Verhältnisse oder Zahlen bei Bedarf übertrieben oder vereinfacht sein können, um ein einfaches Verständnis zu ermöglichen, da die Zeichnungen der konzeptionellen Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese beschränkt.
Stoff, der in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Zunächst wird der in der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendete Stoff 1 beschrieben. Obwohl ein Gewirk als Beispiel für den Stoff 1 beschrieben wird, kann als Stoff 1 ein Gewebe oder ein Vliesstoff verwendet werden, d.h. die vorliegende Erfindung kann auf Stoffe einschließlich Gewebe und Textilien im Allgemeinen angewendet werden.
Der Stoff 1 beinhaltet beispielsweise, wie in 2 dargestellt, ein vorgegebenes Verhältnis von thermisch schmelzbaren Fasern (thermisch schmelzbaren Garnen) 3 und anderen Fasern (anderen Garnen) 5 mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern 3. Das Mischungsverhältnis der thermisch schmelzbaren Fasern 3 und der anderen Fasern 5 wird später beschrieben. Zunächst werden die Struktur und Zusammensetzung der thermisch schmelzbaren Faser 3 beschrieben. Wie in 1(A) dargestellt, ist die thermisch schmelzbare Faser 3 ein Verbundfaden mit einer Kern-Mantel-Struktur, die aus einem Kernabschnitt 3A und einem Mantelabschnitt 3B besteht. Der Mantelabschnitt 3B besteht aus einem Harz mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als der des Kernabschnitts 3A, und bedeckt den Außenumfang des Kernabschnitts 3A.
Wenn der Mantel 3B nach dem Verschmelzen oder Schmelzen durch Erwärmen abgekühlt wird, haften die thermisch schmelzbaren Fasern 3 aneinander oder an anderen zu verbindenden (fixierenden) Fasern, wie in 1(B) dargestellt. Durch eine solche thermische Verschmelzung kann die thermisch schmelzbare Faser 3 auch nach der Verschmelzung ihre Festigkeit behalten.
Um als thermisch schmelzbare Faser 3 zu fungieren, weist der Mantel 3B vorzugsweise einen Schmelzpunkt auf, der um 20° C oder mehr und vorzugsweise um 30° C oder mehr niedriger ist als der Schmelzpunkt des Kerns 3A. Das heißt, der Schmelzpunkt des Mantels 3B ist niedriger als der Schmelzpunkt des Kerns 3A mindestens um 20° C und bevorzugter um mindestens 30° C.
Da die thermisch schmelzbare Faser 3 der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Kern-Mantel-Struktur aufweist, wird sie im Allgemeinen durch ein Schmelzspinnverfahren hergestellt. Die Kernkomponente, die den Kernabschnitt 3A bildet, ist Polyester, und die Hüllenkomponente, die den Mantelabschnitt 3B bildet, ist ein Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt.
Daher ist der Polyester als Kernkomponente nicht besonders begrenzt, solange die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird, und kann eine Zusammensetzung aufweisen, welche die Funktionsfähigkeit des Schmelzspinnens mit der Hüllkomponente nicht beeinträchtigt, und kann beispielsweise ein Homopolyester oder ein copolymerisierter Polyester sein. Der Schmelzpunkt der Kernkomponente kann 210° C oder mehr und vorzugsweise 220° C oder mehr betragen, wenn beispielsweise der Schmelzpunkt des niedrigschmelzenden Polyesters 190° C beträgt. Als Material des Kerns 3A können andere Polyesterarten oder andere Harze als Polyester verwendet werden.
Wenn die Kernkomponente ein copolymerisierter Polyester ist, ist es zur Verbesserung der Festigkeit des thermisch schmelzbaren Monofilaments vorzuziehen, dass seine Grenzviskosität im hohen Viskositätsbereich von 0,66 bis 0,90 liegt, insbesondere liegt die Grenzviskosität im hohen Viskositätsbereich von 0,68 bis 0,85. Unter ihnen ist es am besten, hochviskoses PET (Polyethylenterephthalat) mit einer Grenzviskosität von 0,68 bis 0,85 zu verwenden.
Der Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt, der eine Hüllenkomponente ist, die den Mantel 3B bildet, ist nicht besonders begrenzt, solange er die Auswirkungen der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt, und kann einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweisen als der Polyester der Kernkomponente der vorliegenden Erfindung um 20° C oder mehr, vorzugsweise 30° C oder mehr. So können beispielsweise copolymerisierte Polyester, die durch Copolymerisation von Isophthalsäure, Adipinsäure, 1,4-Butandiol und dergleichen erhalten wurden, exemplarisch genannt werden. Unter ihnen ist Polyester, der durch Copolymerisation von Isophthalsäure erhalten wird, vorzuziehen, und PET, das durch Copolymerisation von Isophthalsäure erhalten wird, ist besonders vorzuziehen. Bei der Verwendung von isophthalsäurecopolymerisiertem PET ist es vorzuziehen, in Hinblick auf Spinnfähigkeit und Kosten 20 bis 40 mol% bezogen auf die Hüllenkomponente zu copolymerisieren.
Geeignete Kombinationen der Kernkomponente und der Hüllkomponente beinhalten eine Kombination aus Homo-PET und isophthalsäurecopolymerisiertem PET, eine Kombination aus hochviskosem copolymerisiertem PET und isophthalsäurecopolymerisiertem PET und dergleichen. Unter ihnen ist die Kombination des hochviskosen copolymerisierten PET und des isophthalsäurecopolymerisierten PET besser geeignet, da eine ausreichende Festigkeit der Faser oder des Garns erhalten werden kann. Als Material des Mantels 3B können andere Polyesterarten oder andere Harze als Polyester verwendet werden.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Schmelzpunkt der Hüllenkomponente, eines Polyesters mit niedrigem Schmelzpunkt, 190° C. Durch Wärmebehandlung der thermisch schmelzbaren Fasern 3 wird der der den Mantel 3B bildende Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt verschmolzen oder geschmolzen, um beispielsweise aus Multifilament ein Monofilament (Einfachgarn) zu bilden, wie in 1(B) dargestellt.
Die Feinheit der thermisch schmelzbaren Faser 3 mit einer solchen Zusammensetzung kann entsprechend den gewünschten Eigenschaften wie Festigkeit, Härte und Textur eines Stoffs oder eines Stofferzeugnisses ausgewählt werden und kann beispielsweise im Bereich von 20 bis 300 dT (Dezitex) liegen. Darüber hinaus ist es vorzuziehen, dass die thermische Schwindung der thermisch schmelzbaren Fasern 3 10% oder weniger beträgt, so dass der Stoff oder das Stofferzeugnis nicht übermäßig geschrumpft und verzogen wird, wenn der Thermofixiervorgang durch ein Heizverfahren wie das Heißpressen durchgeführt wird.
Als spezifisches Beispiel für die oben genannte thermisch schmelzbare Faser 3 steht unter dem Handelsnamen „Bellcouple“ (eingetragene Marke) von KB Seiren Co. Ltd. ein Filament mit niedrigem Schmelzpunkt zur Verfügung.
Als nächstes wird eine andere Faser (anderes Garn) 5 beschrieben, die in den Stoff 1 eingemischt wird. Die andere Faser 5 besteht aus einem Harz, wie z.B. Polyester. In der vorliegenden Ausführungsform weist der als andere Faser 5 verwendete Polyester einen höheren Schmelzpunkt auf als der Schmelzpunkt des Polyesters mit niedrigem Schmelzpunkt, der die Mantelkomponente des Mantels 3B der thermisch schmelzbaren Faser 3 bildet. Die Polyester der anderen Fasern 5 können die gleichen sein wie die Kernkomponenten des Kerns 3A der oben genannten thermisch schmelzbaren Fasern 3.
Darüber hinaus kann die Feinheit des Polyesters, der die andere Faser 5 bildet, beispielsweise im Bereich von 20 bis 300 dT (Dezitex) liegen, und der Schmelzpunkt des Polyesters, der die andere Faser 5 bildet, beträgt beispielsweise 210° C oder mehr, vorzugsweise 220° C oder mehr und vorzugsweise 225° C oder mehr. Die anderen Fasern der vorliegenden Erfindung sind jedoch nicht auf den Polyester mit der vorgenannten Zusammensetzung, Feinheit und dem vorgenannten Schmelzpunkt beschränkt, solange sie einen Schmelzpunkt aufweisen, der höher ist als der Schmelzpunkt des vorgenannten Polyesters mit niedrigem Schmelzpunkt. Die anderen Fasern können eine Faserart oder eine Vielzahl von Faserarten sein.
Im Stoff 1 gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass beispielsweise im Gestrick, wie in dargestellt, die thermisch schmelzbaren Fasern (thermisch schmelzbare Garne) 3 bei Betrachtung in Bezug auf das Stoffstück pro Flächeneinheit gleichmäßig gestrickt werden. Das heißt, eine von mehreren Reihen pro Flächeneinheit ist eine thermisch schmelzbare Faser (thermisch schmelzbares Garn). Darüber hinaus ist es vorzuziehen, dass das thermisch schmelzbare Garn 3 als Kettgarn und/oder Schussgarn gleichmäßig im Gewebe gewebt wird. Das heißt, einer von mehreren ist ein thermisch schmelzbares Garn pro Flächeneinheit.
Das Verhältnis der thermisch schmelzbaren Fasern 3 zu den anderen Fasern 5 im Stoff 1 kann entsprechend den Eigenschaften wie Dicke, Festigkeit, Härte usw., die für das Stofferzeugnis, auf welches der Stoff 1 aufgebracht wird, erforderlich sind, angemessen eingestellt werden. So ist beispielsweise in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Stoff 1 auf die Kleidung 10 und die Tasche 20 aufgebracht wird, das Verhältnis der Anzahl der thermisch schmelzbaren Fasern 3 zu der Anzahl der anderen Fasern 5 im Wesentlichen 1:1. Wenn der Stoff 1 ein Gewirk ist, wird die Ein-Schlingen-Konfiguration mit thermisch schmelzbaren Fasern 3 und anderen Fasern 5 gestrickt. Wenn das Verhältnis der thermisch schmelzbaren Fasern 3 zu den anderen Fasern 5 als Gewicht ausgedrückt wird, sind etwa 40 bis 80 Gew.-% des Stoffs 1 die thermisch schmelzbaren Fasern 3 und der Rest sind andere Fasern 5 (insgesamt 100 Gew.-%). Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Verhältnis beschränkt.
Wenn der Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt, der eine Hüllenkomponente des thermisch schmelzbaren Garns 3 ist, in den Stoff 1 eingewirkt oder gefaltet ist, beginnt das Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt bei einer Temperatur, die niedriger ist als der Soll-Schmelzpunkt des Thermoschmelzgarns 3 zu schmelzen oder thermisch zu verschmelzen. Die Erfinder haben festgestellt, dass im Falle des thermisch schmelzbaren Garns 3 mit einem Schmelzpunkt von z.B. 190° C der Mantel 3B bei 120° C bis 130° C zu verschmelzen oder zu schmelzen beginnt und der Mantel 3B bei einer Wärmebehandlungstemperatur von über 150° C stärker zu verschmelzen oder zu schmelzen beginnt.
Der Stoff 1, der das thermisch schmelzbare Garn 3 in einem Anteil von etwa 50 bis 70 Gew.-% wie in der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält, ist nicht so hart, aber der Stoff 1, der das thermisch schmelzbare Garn 3 in einem Anteil von 100 Gew.-% enthält, härtet nach dem Färbeschritt und dem Trocknungsschritt bemerkenswert aus. Unabhängig vom Verhältnis der thermisch schmelzbaren Garne 3 wird bei einer Erwärmungstemperatur von 190° C der Mantel 3B fast vollständig aufgeschmolzen oder geschmolzen und der Stoff 1 erhält den härtesten Sollzustand.
Daher werden in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die oben beschriebenen Eigenschaften des thermisch schmelzbaren Garns 3 genutzt, um bestimmte Bereiche des Stoffs 1 mehr als andere Bereiche auszuhärten oder zu härten. Mit anderen Worten, der Stoff 1, der die thermisch schmelzbaren Fasern 3 in einem vorbestimmten Verhältnis enthält, wird vorbereitet, und die Wärmebehandlung wird auf einem vorbestimmten Bereich (zweiter Bereich) des Stoffs 1 durchgeführt, wodurch der Schmelzgrad des Mantelabschnitts 3B stärker erhöht wird als andere Bereiche (erster Bereich). Der so erzeugte Stoff 1 weist folglich einen Bereich (erster Bereich) auf, in dem der Verschmelzungsgrad des Mantels 3B relativ niedrig ist und einen Bereich (zweiter Bereich), in dem der Verschmelzungsgrad des Mantels 3B relativ hoch ist.
Hier kann die Art der Erwärmung in Abhängigkeit vom erforderlichen Grad der Aushärtung oder der Härtung, der Dicke des Stoffs 1, der Art des vorgesehenen Stofferzeugnisses und dergleichen geändert werden. Wenn beispielsweise die Kleidung 10 wie in der später beschriebenen Ausführungsform 1 hergestellt wird, kann der Stoff 1 heißgepresst werden, während er teilweise mit einem dicken Filz bedeckt ist. Nach diesem Verfahren kann der freiliegende Teil des Stoffs 1 durch Wärme ausgehärtet werden, gleichzeitig kann die Aushärtung des verbleibenden Teils gehemmt werden. Da bei diesem Verfahren einfach Werkzeuge vorbereitet werden können, sind die Anschaffungskosten gering und es eignet sich für einer Vielzahl von Produkten und für eine Kleinserienproduktion.
Weiterhin ist es bei der Herstellung der Tasche 20 wie in der später beschriebenen Ausführungsform 2 auch möglich, nur einen gewünschten Bereich zu härten, indem der Stoff 1 gefaltet und das Stoff 1 gepresst wird, während der gewünschte Bereich auf der Vorderseite positioniert ist. Dieses Verfahren erfordert auch keine zusätzliche Ausrüstung zum Pressen und kann einfach vorbereitet werden, sodass die Anschaffungskosten niedrig sind und es sich für eine Vielzahl von Produkten und eine Kleinserienproduktion eignet. Es wird angemerkt, dass jeder der oben beschriebenen Erwärmungsprozesse einzeln oder in Kombination durchgeführt werden kann.
Wenn ein Jersey-Stoff (Gestrick) einschließlich des thermisch schmelzbaren Garns 3 wie vorstehend beschrieben erwärmt wird, weist der erwärmte Abschnitt eine Struktur wie ein Gewebe auf. Infolgedessen gibt es in dem einzelnen Stoff 1 einen Bereich (nicht wärmebehandelter Bereich) mit dem Fleißverhalten oder der Flexibilität wie im Jerseygewebe und einen Bereich (wärmebehandelter Bereich) mit der stabilen Form, und die Nutzbarkeit des Stoffs 1 wird erweitert.
Übrigens kann der Stoff vor der Wärmebehandlung einem Färbeschritt unterzogen werden, und der Färbeschritt wird beispielsweise wie folgt durchgeführt. Als Vorbehandlung ist es bevorzugt, eine Wäsche mit Wasser oder einem Tensid durchzuführen, um Ölgehalt und Schmutz aus dem Stoff zu entfernen.
Im Färbeschritt kann ein Verfahren zum Durchführen des Stoffs durch ein Färbebad eingesetzt werden, und verschiedene Färbemaschinen wie eine Wins-Färbemaschine und eine Flüssigkeitsstromfärbemaschine können als Färbemaschine verwendet werden.
Zum Färben können verschiedene Farbstoffe verwendet werden, deren Art nicht besonders begrenzt ist, aber ein Dispersionsfarbstoff ist hinsichtlich der Färbbarkeit von Polyesterfasern vorzuziehen. Als Dispersionsfarbstoff kann beispielsweise ein Azo- oder Anthrachinonfarbstoff verwendet werden.
Bei Verwendung eines Dispersionsfarbstoffs können dem Färbebad einzeln oder in Kombination ein Egalisierungsmittel, ein Dispersionsmittel und ein pH-Einstellmittel zugesetzt werden. Als Ausgleichsmittel kann beispielsweise ein nichtionisches Ausgleichsmittel (z.B. ein alkylphenoloxidierter Ethylenadditivtyp) oder ein spezielles anionisches Ausgleichsmittel (z.B. ein Ethertyp eines nichtionischen Schwefelsäureestertyps) verwendet werden. Als Dispergiermittel kann beispielsweise ein anionisches Dispergiermittel (z.B. ein Formalinkondensationsprodukt aus Natriumaromatsulfonat) verwendet werden.
Das Färbebad wird dann unter hohem Druck auf ca. 130° C erwärmt und der Stoff wird für ca. 30 Minuten in das Färbebad bei ca. 130° C getaucht. Danach wird als Nachbehandlung eine Reduktionswaschung durchgeführt, um nicht fixierte Farbstoffe und Verunreinigungen, die an dem Stoff haften, zu entfernen, und dann wird der Stoff getrocknet. Die Trocknung kann z.B. dadurch erreicht werden, dass der Stoff in einer Atmosphäre bei ca. 160° C gelagert wird.
Hier ist es vorzuziehen, dass jeder Schritt des Verfahrens zur Herstellung eines Stoffs oder eines Stoffprodukts der vorliegenden Erfindung die folgenden relationalen Ausdrücke (1) und (2) bezüglich der Temperaturbedingungen erfüllt.

(1) T1<T3<T5
(2) T2<T3<T5

3

5

Durch die Herstellung eines Stoffs oder eines Stofferzeugnisses in einem Schritt, der die oben genannten Temperaturbedingungen erfüllt, ist ein Kernmaterial nicht separat erforderlich, um einen Rahmen als Stofferzeugnis zu bilden, so dass die Breite des Produktdesigns erweitert werden kann.
Im Folgenden werden eine Kleidung und eine Tasche als Beispiele für Stofferzeugnisse mit dem Stoff 1 als Material angegeben. Der Stoff nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf die Kleidung und den Taschen beschränkt, sondern kann auf alle Stofferzeugnisse im Allgemeinen angewendet werden.
Ausführungsform 1
Eine Kleidung 10 gemäß Ausführungsform 1 der vorliegenden Erfindung wird beschrieben. Hier wird als Beispiel für die Kleidung 10 ein ärmelloses Hemd, wie in dargestellt, verwendet. Die vorliegende Erfindung gilt jedoch auch für andere Arten von Kleidung, wie z.B. Jacken, einteilige Kleidung, Unterhosen, Hosen usw.
Die Kleidung 10 gemäß der ersten Ausführungsform beinhaltet einen vorderen Körper 11 und einen hinteren Körper 13, wie in 3 dargestellt. Die Kleidung 10 hat einen Kragen 15 und kann darüber hinaus Teile wie Knöpfe und Taschen beinhalten. In der Kleidung 10 sind zumindest der vordere Körper 11 und der hintere Körper 13 aus Stoff 1 gefertigt, eine solche Kleidung 10 kann durch den folgenden Schritt hergestellt werden.
In Ausführungsform 1 werden Gewirke, die 40 bis 60 Gew.-% thermisch schmelzbares Garn 3 enthalten, als Stoffe 1 für den vorderen Körper 11 und den hinteren Körper 13 gemäß 4 (A) und (B) verwendet. Das andere Garn 5 mit Ausnahme des thermisch schmelzbaren Garns 3 ist beispielsweise eine Polyesterfaser, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat. Das andere Garn 5 kann beispielsweise 84 Decitex-48-Filamente, 56 Decitex-36-Filamente, 56 Decitex-36-Filamente, 84 Decitex-36-Filamente, 100 Decitex-48-Filamente oder 56 Decitex-48-Filamente aufweisen und kann einen Schmelzpunkt von beispielsweise 225° C aufweisen. Das andere Garn 5 kann ein gekräuseltes Garn sein.
Als Strickverfahren des Stoffes 1 wird beispielsweise Jersey-Strick verwendet, und insbesondere wird eine einzelne Denbigh-Masche (Kettenwirkware) verwendet, wie in dargestellt. In der einzelnen Denbigh-Masche wird das thermisch schmelzbare Garn 3 verwendet, um einen Abschnitt namens Denbigh zu bilden, und dieser Denbigh ist einer pro Flächeneinheit. Somit ist diese Art von Stoff dünner und leichter im Vergleich zu dem in Ausführungsform 2 beschriebenen doppelten Denbigh-Gestrick.
Nachdem der oben genannte Stoff 1 vorbereitet ist, wird der Stoff 1 geschnitten und der vordere Körper 11 und der hintere Körper 13 gemäß und (B) werden vorbereitet. In 4 (A) und (B) zeigt die gestrichelte Linie eine Faltlinie und die gestrichelte Linie eine Naht an.
Um dann, wie in den 5 (A) und (B) dargestellt, den Abschnitt 15A und 15B entsprechend dem Kragen 15 in 3 freizulegen, werden der vordere Körper 11 und der hintere Körper 13 mit einem dicken Filz F maskiert. Die Maskierung wird durchgeführt, um zu verhindern, dass der Körper durch den Wärmeprozess ausgehärtet und gehärtet wird. Zu diesem Zeitpunkt kann ein vorgegebener Abschnitt, der nicht der Kragenabschnitt 15 ist, z.B. ein Körperseitenabschnitt (ein Begrenzungsabschnitt zwischen dem Vorderkörper und dem Hinterkörper), ein Joch, eine Tasche, ein Rock, ein Vorderfuß, ein Vorderende, eine Lasche, ein Gürtel, eine Gürtelschlaufe oder dergleichen gehärtet werden. In diesem Fall kann die Maskierung so durchgeführt werden, dass auch der vorgegebene Abschnitt freigelegt wird.
Dann werden der vordere Körper 11 und der hintere Körper 13, der mit dem Filz F bedeckt ist, durch Hitze gepresst, um die Abschnitte 15A und 15B, die dem Kragen 15 entsprechen, auszuhärten. Danach werden gegebenenfalls Teile wie Verkleidungen, Knöpfe, Taschen und dergleichen angenäht, und der vordere Körper 11 und der hintere Körper 13 werden zusammengenäht, um die Kleidung 10 wie in 3 dargestellt zu vervollständigen.
Ausführungsform 2
Anschließend wird der Beutel 20 gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Hier wird ein Tragetasche, wie in dargestellt, als Beispiel für die Tasche 20 gewählt, aber die vorliegende Erfindung gilt auch für andere Taschentypen, wie z.B. einen Rucksack.
Die Tasche 20 gemäß der zweiten Ausführungsform beinhaltet einen Hauptkörper 21 und einen Griff 23, wie in 6 dargestellt. Die Tasche 20 kann auch zusätzliche Teile aufweisen, wie z.B. Innentaschen.
Bei Verwendung zur Aufbewahrung eines Objekts kann die Tasche 20 die Form eines Behälters halten, wie in dargestellt. Hingegen, wenn kein Gegenstand aufgenommen ist, kann der Beutel 20 wie in dargestellt zusammengeklappt und kompakt transportiert werden. Zumindest der Hauptkörper 21 der Tasche 20 besteht aus Stoff 1, der durch den folgenden Schritt hergestellt werden kann.
In der zweiten Ausführungsform, als Stoff 1 für den Körper der in 6 dargestellten Tasche 20, wird ein Gestrick verwendet, dem 60 Gew.-% bis 80 Gew.-% des thermisch schmelzbaren Garns 3 beigemischt sind. Das andere Garn 5 mit Ausnahme des thermisch schmelzbaren Garns 3 besteht beispielsweise aus einer Polyesterfaser, wie beispielsweise Polyethylenterephthalat. Das andere Garn 5 kann beispielsweise 84 Decitex-48-Filamente, 56 Decitex-36-Filamente, 56 Decitex-36-Filamente, 84 Decitex-36-Filamente, 100 Decitex-48-Filamente oder 56 Decitex-48-Filamente aufweisen und kann einen Schmelzpunkt von beispielsweise 225° C aufweisen. Das andere Garn 5 kann ein gekräuseltes Garn sein.
Weiterhin wird als Strickmethode des Stoffes 1 beispielsweise Jersey-Strick verwendet, und insbesondere wird eine doppelte Denbigh-Masche verwendet. In der Doppel-Denbigh-Masche wird für den Denbigh das thermisch schmelzbare Garn 3 verwendet, und dieser Denbigh ist doppelt so groß wie der einzelne Denbigh-Stich. Somit ist diese Art von Gewebeausrüstung dicker (schwerer) als das in Ausführungsform 1 beschriebene einzelne Denbigh-Stichgewebe.
Der oben beschriebene Stoff 1 ist für den Hauptkörper 21 der Tasche 20 vorbereitet, und der Stoff 1 wird in eine im Wesentlichen rechteckige Form geschnitten, wie in 8 dargestellt. Hier zeigt in 8 eine gestrichelte Linie eine Faltlinie und eine gestrichelte Linie eine Naht an. Gleichzeitig werden Teile wie ein Griff 23, ein Gürtel 25, ein Unterstoff (nicht dargestellt) und eine Tasche (nicht dargestellt) vorbereitet.
Als nächstes werden, wie in 9 dargestellt, die Abschnitte 27A und 27B, die dem Mündungsabschnitt 27 des Hauptkörpers 21 entsprechen, freigelegt, und die anderen Abschnitte werden mit dem Filz F abgedeckt. Dies ist eine Maskierung, um zu verhindern, dass der Abschnitt des Hauptkörpers 21, der nicht der Mündungsabschnitt 27 ist, durch Erhitzen ausgehärtet und gehärtet wird.
Anschließend wird der mit dem Filz F abgedeckte Teil des Stoffs 1 wärmegepresst und die dem Mündungsabschnitt 27 entsprechenden Teile 27A und 27B ausgehärtet. Darüber hinaus können der Bodenstoff (nicht dargestellt) und der Griff 23 durch Erwärmen ausgehärtet werden. Zu diesem Zeitpunkt kann die Presse so eingestellt werden, dass sie auf einer Seite für 60 Sekunden eine Temperatur von beispielsweise 185° C aufweist. Der Druck der Presse kann entsprechend dem gewünschten Aushärtungsgrad entsprechend eingestellt werden.
Anschließend wird der Hauptkörper 21 mit einem Bügeleisen o. ä. entlang der gestrichelten Linie in zu Falten gepresst. Dann werden andere Teile wie ein unterer Stoff und Taschen an den Hauptkörper 21 genäht, und beide Seiten und der Boden des Hauptkörpers 21 werden genäht. Dann wird, wie in 10 dargestellt, die Außenfläche 21A auf dem Hauptkörper 21 gebildet.
Danach wird die Außenfläche 21A des Hauptkörpers 21 auf beiden Seiten heißgepresst, um die Außenfläche 21A zu härten. Da der nicht auszuhärtende Teil im vorherigen Falzschritt innen positioniert wurde, wird er ohne Verwendung des Filzes F einfach heißgepresst. Die Presse kann für 60 Sekunden auf eine Temperatur von z.B. 185° C eingestellt werden. Zum Zeitpunkt des Heißpressens ist es vorzuziehen, das Pressen in einem Zustand durchzuführen, in dem dickes Papier zwischen der Presse und dem Hauptkörper 21 eingelegt wird, um Unebenheiten der Presse aufgrund eines Dickenunterschieds in Bezug auf einen Teil des Hauptkörpers 21 zu beseitigen.
Nach der Erwärmung durch die Presse werden Teile wie der Griff 23 und das Band 25 am Hauptkörper 21 befestigt und vervollständigen so die Tasche 20.
Obwohl vorstehend repräsentative Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese beschränkt, und es sind verschiedene Konstruktionsänderungen möglich, und alle diese Konstruktionsänderungen sind in den technischen Umfang der vorliegenden Erfindung einbezogen.
Als weiteres Verfahren zum Erwärmen ist es beispielsweise auch möglich, eine Formwerkzeugform mit einer Form vorzubereiten, die einem zu erwärmenden Abschnitt entspricht (eine Form mit der Form einer Heizfläche) und die Form auf einen zu erwärmenden Abschnitt zu drücken. Dieses Verfahren ist jedoch für die Massenproduktion geeignet, da die Herstellung einer Formmatrize erhebliche Kosten verursacht. Dieses Verfahren kann allein oder in Kombination mit dem Pressvorgang mit dem maskierten Stoff 1 und/oder dem Pressvorgang mit dem gefalteten Stoff 1 angewendet werden.
Weiterhin wird in der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt als Mantelkomponente der thermisch schmelzbaren Faser 3 verwendet, aber es ist auch möglich, eine thermisch schmelzbare Faser mit Polyester mit niedrigem Schmelzpunkt als Kernkomponente zu verwenden. Das heißt, es ist möglich, einen Stoff unter Verwendung einer thermisch schmelzbaren Faser herzustellen, bei welcher der Schmelzpunkt des Mantelabschnitts um eine vorgegebene Temperatur (z.B. 20° C) oder mehr höher ist als der Schmelzpunkt des Kernabschnitts, und ein Stofferzeugnis (Kleidung, Beutel, etc.) einschließlich des Stoffs herzustellen.
In der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Polyesterfasern als andere Fasern (andere Garne) 5 verwendet, aber auch chemische Fasern (z.B. Nylonfasern), die keine Polyesterfasern oder Naturfasern sind, können verwendet werden. Die anderen Fasern (andere Garne) 5 können thermisch schmelzbare Fasern mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern 3 oder thermisch schmelzbare Fasern mit einem niedrigeren Schmelzgrad sein.
Bezugszeichenliste

1: Stoff,
3: Thermisch schmelzbare Faser (thermisch schmelzbares Garn),
3A: Kern,
3B: Mantel,
5: Andere Faser (anderes Garn)
10: Kleidung,
15: Kragen,
20: Tasche,
21: Hauptkörper,
27: Mündung,
F: Filz.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 2008150749 A [0002]

Claims

Stoff mit thermisch schmelzbaren Fasern und Fasern mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern in einem vorbestimmten Verhältnis davon, wobei der Stoff einen ersten Bereich, und einen zweiten Bereich, der einen einem höheren Grad an Verschmelzung hat, als der erste Bereich aufweist.
Stoff nach Anspruch 1, wobei eine thermisch schmelzbare Faser einen Kernabschnitt, und einen Mantelabschnitt aufweist, der den äußeren Umfang des Kernabschnitts bedeckt und einen niedrigeren Schmelzpunkt hat, als der Kernabschnitt.
Stofferzeugnis mit dem Stoff nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zweite Bereich in einem Bereich positioniert ist, der eine höhere Festigkeit erfordert als andere Bereiche.
Stofferzeugnis nach Anspruch 3, wobei das Stofferzeugnis eine Tasche ist, und sich der zweite Bereich an der Außenfläche befindet.
Stofferzeugnis nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Stofferzeugnis eine Kleidung ist, und der zweite Bereich ein Abschnitt ist, der zumindest einem aus einem Kragen, einer Körperseite, einem Bügel, einer Tasche, einem Rock, einem vorderen Ständer, einem vorderen Ende, einer Lasche, einem Gürtel und/oder einer Gürtelschlaufe entspricht.
Verfahren zur Herstellung eines Stoffs, vorzugsweise des Stoffs nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Bereitstellen eines Stoffs mit thermisch schmelzbaren Fasern und Fasern mit einem höheren Schmelzpunkt als die thermisch schmelzbaren Fasern in einem vorbestimmten Verhältnis davon, und Erwärmen eines vorbestimmten Bereichs des Stoffs, um den Grad der thermischen Verschmelzung im Vergleich zu anderen Bereichen zu erhöhen.
Verfahren zur Herstellung eines Stoffs nach Anspruch 6, wobei die thermisch schmelzbare Faser einen Kernabschnitt und einen Mantelabschnitt aufweist, der den äußeren Umfang des Kernabschnitts bedeckt und einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist, als der Kernabschnitt.
Verfahren zur Herstellung eines Stoffs nach Anspruch 6 oder 7, wobei der vorbestimmte Bereich des Stoffs erwärmt wird, während die anderen Bereiche maskiert, oder auf eine gegenüberliegende Seite einer Oberfläche, die in dem vorbestimmten Bereich thermisch zu verschmelzen ist, gefaltet sind.
Verfahren zur Herstellung eines Stoffs nach einem der Ansprüche 6 bis 8, ferner mit den Schritten: Färben des Stoffs und/oder Trocknen des Stoffs.