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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Utensilien.
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Aus der Praxis sind verschiedene Behälter bekannt, in denen Utensilien aufbewahrt und transportiert werden. Das Prinzip dieser bekannten Behälter besteht darin, dass ein einseitig offener Hohlkörper als Aufnahme und eine Verschlussmöglichkeit für den Hohlkörper in Form eines separaten oder am Hohlkörper fixierten Deckels oder in Form eines Reiß- oder Klettverschlusses, einer Haken-Ösen-Verbindung und dergleichen, vorliegen. Ein Beispiel für ein solches Behältnis könnte eine Zigarrenkiste sein. Der bekannte Hohlkörper mit Öffnung und Deckel kann zwar je nach Bauform Utensilien verschiedener Art und Größe aufnehmen, jedoch werden ausschließlich zwei Funktionen erfüllt, nämlich Aufbewahrung und Transport. Die bis auf die Öffnung geschlossen Form des Hohlkörpers erfordert einen beträchtlichen Fertigungsaufwand.
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Im Bereich der Kosmetik oder der Malerei sind Verpackungsrollen bekannt, die an der Innenseite Befestigungsmittel in Form von Gummischlaufen zum Halten von Pinseln oder Stiften aufweisen und aufgerollt Zugang zur gesamten Palette ermöglichen. Hier kommt zur bloßen Aufbewahrungs- und Transportfunktion die Funktion eines Arbeitsmittels hinzu. Der Benutzer bekommt durch die aufgerollte Verpackung Einblick in den Bestand der Utensilien und hat einen besseren Zugriff und Überblick über Farben, Formen, etc. Die bekannte Verpackungsrolle erlaubt durch das öffnen und Schließen infolge eines Rollvorgangs nur die Aufbewahrung kleinformatiger, schmaler Gegenstände. Die Fertigung einer Verpackungsrolle ist weniger Kostenaufwendig, da es nur eines flexiblen Trägers für die Befestigungsschlaufen und eines Bindebandes bedarf.
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Für sich gesehen sind Schreibtischauflagen bekannt, die den Zweck verfolgen, den Schreibtisch zu schonen und eine Unterlage zu bieten, auf der eine Schreibarbeit durchgeführt werden kann.
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Im Bereich der gastronomischen Ausstattung großer Event-Säle mit Gedecken, umfassend Geschirr, Besteck, Gläser, Serviette und Menükarten besteht seit langem das Problem, dass die gastronomische Seite einer Konferenz einen zweiten Saal erfordert sowie ein hohes Maß an Zeit, um die Gedecke aufzubauen. Für Großveranstalter ist es wünschenswert, einerseits nur einen Saal zu mieten und andererseits diesen von einem Konferenzsaal in einen Speisesaal bzw. in ein Restaurant zu transformieren.
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Aus diesem Bedürfnis heraus wurde die Vorrichtung zur Aufnahme von Utensilien entwickelt, die dem Wunsch von Großveranstaltern nach kostengünstiger Kombination von Wissensvermittlung und Nahrungsaufnahme in einem Saal nachgeht, aber auch vielfältige anderweitige Anwendungsbereiche erschließt.
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Ausgehend vom bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Utensilien anzugeben, die kostengünstig ist, Raum für Utensilien unterschiedlicher Form bietet und die Möglichkeit zur multifunktionalen Nutzung in verschiedenen Bereichen der Gastronomie, der Arbeits- und Lernwelt eröffnet.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Utensilien derart ausgestaltet und weitergebildet, dass es einen flächigen Grundkörper mit mindestens drei Querfalzen zur Ausbildung von bezogen auf einen Hauptabschnitt umlegbaren Abschnitte umfasst, wobei während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung
der Hauptabschnitt mittels seiner Innenfläche die Standfläche für mindestens ein Utensil und mittels seiner Außenfläche eine Kontaktfläche zum Untergrund bildet,
sich zu gegenüberliegenden Seiten des Hauptabschnitts benachbarten Abschnitte abgewinkelt zum Hauptabschnitt erstrecken und
ein zu einem abgewinkelten Abschnitt benachbarter Abschnitt eine Deckfläche ausbildet und
wobei mindestens ein Verbindungsmittel zur lösbaren, kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung des die Deckfläche ausbildenden Abschnittes mit dem abgewinkelten Abschnitt vorgesehen ist, der an der gegenüberliegenden Seite des Hauptabschnitts angeordnet ist.
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Ausgehend vom einschlägigen Stand der Technik ist zunächst erkannt worden, dass die Verpackungsrolle im Hinblick auf die Herstellungskosten vorteilhaft ist, jedoch keine großformatigen Utensilien aufzunehmen vermag. Weiter ist erkannt worden, dass herkömmliche Behälter mit Seitenwänden und Deckel auf die Funktion der Aufbewahrung und des Transports beschränkt sind. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass die Vorteile der aus der Praxis bekannten Gegebenheiten verknüpft werden können und zugleich eine Erweiterung der Funktion der Vorrichtung möglich wird, wenn eine Vorrichtung zur Aufnahme von Utensilien zunächst einen flächigen Grundkörper mit mindestens drei Querfalzen zur Ausbildung von bezogen auf einen Hauptabschnitt umlegbaren Abschnitten umfasst. Die Anzahl der Abschnitte, die sich von gegenüberliegenden Seiten des Hauptabschnittes ausgehend anschließen ist dabei abhängig, welche Form die Vorrichtung während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung bezogen auf ihre Seitenansicht aufweisen soll. Ein Viereck oder ein Trapez benötigt zusätzlich zum Hauptabschnitt drei weitere Abschnitte. Denkbar sind auch Dreieicks- oder Polygon-Formen. Der Hauptabschnitt ist eine konstante Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtung und bildet mittels seiner Innenfläche die Standfläche für mindestens ein Utensil und mittels seiner Außenfläche eine Kontaktfläche zum Untergrund aus. Damit ein Raum aufgespannt werden kann, der bei einer Verpackungsrolle nicht gegeben ist, erstrecken sich jeweils zu gegenüberliegenden Seiten des Hauptabschnitts benachbarte Abschnitte abgewinkelt zum Hauptabschnitt. Dabei wird biegesteifes Material, wie Pappe oder Kunststoff, zur Ausbildung des Grundkörpers verwendet. Der obere Abschluss des Raums ist dadurch gebildet, dass ein zu einem abgewinkelten Abschnitt benachbarter Abschnitt eine Deckfläche ausbildet. Weiter ist erkannt worden, dass der Vorrichtung die zum Transport und zur Aufbewahrung erforderliche Stabilität verliehen werden kann und auch eine bequeme Entnahme der Utensilien ermöglicht wird, wenn mindestens ein Verbindungsmittel zur lösbaren, kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung des die Deckfläche ausbildenden Abschnittes mit dem abgewinkelten Abschnitt vorgesehen ist, der an der gegenüberliegenden Seite des Hauptabschnitts angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verzichtet auf Seitenwände, wie sie bei herkömmlichen Behältern vorhanden sind, und kann dadurch ein breites Funktionsspektrum zur Verfügung stellen.
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Die Anordnung der Utensilien bzw. mindestens eines Utensils könnte dadurch erfolgen, dass dieses während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung auf der Standfläche des Hauptabschnitts aufgestellt ist. Die Fixierung der auf der Standfläche aufgestellten Utensilien könnte durch die Verbindung des die Deckfläche bildenden Abschnittes mit dem auf der genüberliegenden Seite des Hauptabschnitts angeordneten abgewinkelten Abschnittes bewirkt werden. Zudem könnte die Innenfläche des Hauptabschnittes und der anderen Abschnitte in einer der Verschiebung entgegenwirkenden Kontakt mit dem Utensil sein. Es könnten Vertiefungen vorgesehen sein, in das das Utensil eingreift. Zudem könnten auch zusätzlich in der Vorrichtung enthaltene Utensilien eine fixierende Wirkung Utensilien entfalten, die auf der Standfläche des Hauptabschnitts angeordnet sind.
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Alternativ zu separaten Utensilien sind Ausführungsformen möglich, bei denen die Utensilien mit der Vorrichtung dauerhaft lösbar oder unlösbar verbunden sind, insbesondere mit der Standfläche des Hauptabschnitts.
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Das Verbindungsmittel könnte als zusätzlicher Abschnitt des flächigen Grundkörpers vorliegen, der während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung mit dem die Deckfläche bildenden Abschnitt zusammenwirkt. Der zusätzliche Abschnitt (Verbindungsmittelabschnitt) könnte den die Deckfläche bildenden Abschnitt zumindest teilweise überlappen und auf dessen Außenfläche aufliegen.
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Zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen der Außenfläche des die Deckfläche bildenden Abschnittes und der Innenfläche des zusätzlichen Abschnittes (Verbindungsmittelababschnittes) könnten gegengepolte Magnete vorgesehen sein. Die Magnete könnten in die Abschnitte des Grundkörpers an passenden Stellen zumindest bereichsweise implementiert sein. Alternativ zu Magneten könnten auch separate Verbindungsmittel, bspw. in Form einer Klammer, vorgesehen sein um die Verbindung zu realisieren.
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Nach einer im Hinblick auf die Unterbringung weiterer Utensilien in der Vorrichtung bevorzugte Ausführungsform könnte an der Innenfläche zumindest eines zum Hauptabschnitt des Grundkörpers benachbarten Abschnitts Befestigungsmittel für weitere Utensilien vorgesehen sein. Dabei ist zu beachten, dass das einem zum Hauptabschnitt benachbarten Abschnitt zugeordnete Utensil zum Erreichen der Entnahmeposition eine Lageänderung erfährt und während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung zur Festlegung des auf der Standfläche des Hauptabschnitts befindlichen Utensils dienen kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung könnte aus dem Transport- und Aufnahmezustand in einen Entnahmezustand überführt werden. Dabei könnte die Verbindung zwischen dem die Deckfläche bildenden Abschnitt und dem abgewinkelten Abschnitt gelöst sein. Zum Erreichen des Entnahmezustandes könnten sich die Positionen aller Abschnitte in Bezug auf Hauptabschnitt verändern. Insbesondere könnten die Abschnitte um Drehachsen geschwenkt werden, die durch die Querfalze verlaufen. Es kommt zu einer Auflösung des Raumes, der im Transport- und Aufbewahrungszustand vorhanden war und die Utensilien können bspw. von der Standfläche des Hauptabschnittes zumindest temporär entfernt werden.
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Der während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung abgewinkelte Abschnitt, der mit dem die Deckfläche bildenden Abschnitt zusammenwirkt, könnte sich vorzugsweise senkrecht zum Hauptabschnitt erstrecken. Zum Erreichen des Entnahmezustandes könnte der in Rede stehende Abschnitt um den sich zwischen ihm und dem Hauptabschnitt erstreckenden Querfalz umgelegt werden bis seine Außenfläche eine Kontaktfläche zum Untergrund bildet.
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Ist bspw. ein Wasserbecher für Pinsel, ein Mischgefäß oder ein Farbkasten an der Innenfläche angebracht, so erreichen diese durch das Aufklappen des in Rede stehenden Abschnitts eine nutzbare Ausrichtung. Das Aufklappen der beiden gegenüberliegenden Abschnitte führt dazu, dass man bspw. einen Malkittel, Pinsel und einen Zeichenblock von der Standfläche des Hauptabschnitts entnehmen kann. Das Nutzungskonzept der jeweiligen Vorrichtung bestimmt darüber, ob es Utensilien gibt, die direkt am Abschnitt verbleiben, fakultativ oder generell entfernt werden. Des Weiteren sind die Abmessungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Nutzung abhängig. Ebenso spielt es eine Rolle, in welchem Winkel sich die zum Hauptabschnitt benachbarten, während des Transport- und Aufbewahrungszustandes abgewinkelten Abschnitte sich zum Hauptabschnitt erstrecken. Es könnte bspw. auf die Stapelfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ankommen, was Auswirkungen auf die möglichst gerade Erstreckung des die Deckfläche bildenden Abschnittes parallel zum Hauptabschnitt und damit auch die Abmessungen und Winkelstellung der abgewinkelten Abschnitte. Die Stapelfähigkeit spielt bspw. bei der Vorbereitung und Bestückung des Vorrichtungen im Gastronomiebereich eine Rolle, wo es auf kurze Wege und maximale Ausnutzung von Lagerkapazität ankommt.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform könnte die erfindungsgemäße Vorrichtung nach der Entnahme des Utensils von der Standfläche des Hauptabschnitts eine Unterlage für das Utensil ausbilden, wobei sich der die Deckfläche bildende Abschnitt und der zwischen dem die Deckfläche bildenden Abschnitt und dem Hauptabschnitt befindliche Abschnitt parallel zum Hauptabschnitt erstrecken könnten. Die beiden in Rede stehenden Abschnitte könnten um den sich zwischen ihnen und dem Hauptabschnitt erstreckenden Querfalz gedreht werden bis die Innenflächen der in Rede stehenden Abschnitte die Standfläche des Hauptabschnittes kontaktieren und die gemeinsame Außenfläche der in Rede stehenden Abschnitte die Unterlage ausbildet. Damit eine Deckungsgleichheit erzielt wird, könnte der Hauptabschnitt dieselbe Längenabmessung und dieselbe Breitenabmessung aufweist wie die in Rede stehenden Abschnitte gemeinsam.
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Die Unterlage könnte in dem die Malutensilien betreffenden Anwendungsbeispiel die Auflage für den Zeichenblock bilden. Neben der Anwendung auf Malutensilien oder Bastelutensilien, könnte die Vorrichtung im medizinischen Bereich, bspw. im Rahmen der Blutentnahme, zum Einsatz kommen oder zur Ausrüstung eines mobilen Arbeitsplatzes dienen.
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Alternativ zur Unterlagenausbildung könnten die beiden in Rede stehenden Abschnitte auch abgetrennt werden. Dann könnte die Standfläche des Hauptabschnitts als Unterlage benutzt werden.
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Der Gastronomiebereich stellt ein weiteres Anwendungsgebiet für die erfindungsgemäße Vorrichtung dar. In erfinderischer Weise wird das Problem gelöst, in kurzer Zeit einen Konferenzsaal in einen Speisesaal umzurüsten. Was üblicherweise viele Stunden dauert und mit der Einzelentnahme von Gedeckteilen aus Kisten, deren Politur und Anordnung auf den Tischen einhergeht, wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung enorm verkürzt und erspart dem Großveranstalter das parallele Vorhalten zweier getrennter Lokalitäten. Durch die vorbereitende Bestückung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen hinter den Kulissen kann der Aufbau der Gedecke auf den Tischen im Saal in einem Bruchteil der Zeit realisiert werden, die herkömmlicherweise benötigt wird.
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In diesem Zusammenhang könnten während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung Utensilien in Form von mindestens einem Platzteller und einer Aufnahmetasche mit Besteck, ggf. einer Serviette und ggf. eines Brotteller, auf der Standfläche des Hauptabschnitts angeordnet sein. Die Aufnahmetasche könnte während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung eine Halte- und Polsterfunktion ausüben. Die Haltefunktion könnte dadurch ausgeübt werden, dass die Aufnahmetasche unter dem Platzteller entlanggeführt und oberhalb des Platztellers über Verbindungsteile verbunden ist. An der Innenseite der Aufnahmetasche sind Fächer für Besteck und Gadgets vorgesehen. Des Weiteren könnte die Aufnahmetasche an Ihrer zum Untergrund weisenden Außenfläche rutschfest sein. Dies könnte durch die Oberflächeneigenschaften von Samt erreicht werden. Alternativ käme auch eine Gummierung oder eine Noppen- oder Wabenschicht aus PE/Polystyrol in Betracht.
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Auch Gläser könnten in der erfindungsgemäßen Vorrichtung untergebracht sein. Die Gläser könnten während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung eine Liegeposition einnehmen und bereichsweise auf der Aufnahmetasche aufliegen. Zur Fixierung der Gläser könnte an dem sich vorzugsweise senkrecht zum Hauptabschnitt erstreckenden Abschnitt ein besonders gestaltetes Befestigungsmittel vorgesehen sein. So wie der die Gläser aufnehmende Abschnitt senkrecht ausgestaltet sein könnte, könnte sich der gegenüberliegende abgewinkelte Abschnitt in einen Winkel kleiner 90° bezogen auf den Hauptabschnitt erstrecken. Die ist mit einem handhabungsvorteil im Hinblick auf das Erreichen der Entnahmeposition verbunden.
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Wird die Entnahmeposition durch Umlegen des in Rede stehenden, die Gläser tragenden Abschnittes um den sich zwischen ihm und dem Hauptabschnitt erstreckenden Querfalz erlangt, werden die Gläser aus der Liegeposition in die Standposition verbracht und der die Gläser tragende Abschnitt kontaktiert den Untergrund.
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Die Befestigungsmittel für die Gläser könnten in vorteilhafter Weise durch einen Schichtaufbau des die Gläser tragenden Abschnittes gebildet sein. Auf die Innenfläche des in Rede stehenden Abschnitts könnte eine Unterschicht mit Aussparungen für den Glas-Fuß aufgebracht sein und auf der Unterschicht könnte eine Oberschicht vorgesehen ist, die die Aussparungen der Unterschicht teilweise überdeckt und selbst Aussparungen mit einem Abschnitt für den an den Glas-Fuß anschließenden Glas-Stiel und mit einem Ein- und Ausführkanal auf.
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Der geringe Abstand zwischen Ober- und Unterschicht übt eine Klemmwirkung auf den Glas-Fuß aus. Eine Verschiebesicherung für den Glas-Fuß könnte durch die Materialstärke der Unterschicht gebildet sein. Wenn die Aufrechtposition der Gläser erreicht ist, könnte eine Entnahme der Gläser aus den Aussparungen der Ober- und Unterschicht erfolgen. Dazu muss die durch die Materialstärke der Unterschicht vorhandene Stufe überwunden werden. Dies könnte bspw. durch leichtes Ankippen des Glases realisiert werden. Alternativ könnte im Bereich des Ein- und Ausführkanals auch eine Verminderung der Materialstärke der Unterschicht vorgenommen werden, um die Entnahme des Glases zu erleichtern.
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Bei einer Ausführungsform mit einem zusätzlichen Abschnitt (Verbindungsmittelabschnitt), der den die Deckfläche ausbildenden Abschnitt und den die Gläser tragenden Abschnitt während des Transport- und Aufbewahrungszustandes verbindet, könnten die Gläser komplett von dem relevanten Abschnitt entfernt werden. Der zusätzliche Abschnitt könnte über die Oberschicht unter Umlegen um den entsprechende Querfalz zwischen sich und dem Gläser tragenden Abschnitt gelegt werden und so die Befestigungsmittel verbergen. Die so zur Ansicht kommende Außenfläche könnte das Menü anzeigen und/oder Werbeanzeigen des Veranstalters oder weitere Informationen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt es zu, im gastronomischen Bereich weiterführend in Kantinen, bei der Bestückung von Flugzeugen Anwendung zu finden. Hier könnte auf die Ausbildung der Unterlage verzichtet werden und es findet eine Vorbefüllung in fixierte Gefäße, ggf. eine(partielle) Erhitzung statt. In materialmäßiger Hinsicht könnte der flächige Grundkörper aus gepresster Pappe einer Stärke von ca. 1,5 mm hergestellt sein, deren Biegesteifigkeit ausreichend ist. Die Recyclefähigkeit von Pappe ist ein Vorteil. Weitere Materialien könnten dem Bereich der Kunststoffe entstammen. Weiterentwicklungen könnten in Richtung des Einsatzes von schwer oder nicht entflammbaren Materialien gehen. Zusätzliche optische oder akustische Einrichtungen könnten der Vorrichtung zu Unterhaltungs- oder Informationszwecken hinzugefügt werden. Bspw. könnte beim Aufklappen eines Abschnitts ein Kontakt geschlossen werden und ein Signal ausgelöst werden.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des angeführten Ausführungsbeispiels der Erfindung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in schematischer, skizzenhafter Darstellung, Aufsicht auf den flächigen Grundkörper gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 in schematischer, skizzenhafter Darstellung, eine Seitenansicht des Gegenstandes nach 1, im Transport- und Aufbewahrungszustand, mit Utensilien auf dem Hauptabschnitt und an einem abgewinkelten Abschnitt,
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3 in schematischer, skizzenhafter Darstellung, eine Seitenansicht des Gegenstandes nach 1 mit ausgebildeter Unterlage,
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4 in skizzenhafter, perspektivischer Darstellung, vergrößert den Gegenstand aus 1 mit Utensilien auf dem Hauptabschnitt und an einem abgewinkelten Abschnitt vor Erreichen des Entnahmezustandes,
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5 in skizzenhafter, perspektivischer Darstellung, vergrößert den Gegenstand aus 1 mit Utensilien an einem abgewinkelten Abschnitt vor Ausbildung der Unterlage,
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6 in skizzenhafter, perspektivischer Darstellung, vergrößert den Gegenstand aus 1 mit Utensilien auf der Unterlage für den gastronomischen Einsatz,
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7 in schematischer, skizzenhafter Darstellung, vergrößert ein Detail aus 1, betreffend die Befestigungsmittel für einen abgewinkelten Abschnitt und
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8 in schematischer, skizzenhafter Darstellung, das Detail aus 7, mit Blick auf die Unterschicht und die Oberschicht.
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Die 1 bis 6 zeigen eine Vorrichtung zur Aufnahme von Utensilien 1, 2 umfassend einen flächigen Grundkörper 3 mit vier Querfalzen 4, 5, 6, 7 zur Ausbildung von bezogen auf einen Hauptabschnitt 8 umlegbaren Abschnitten 9, 10, 11, 12. Der Querfalz 7 ist als Doppelfalz ausgebildet, um der Materialstärke des Abschnitts 11 Rechnung zu tragen. Die Querfalze 4, 5, 6, inkludieren nicht näher bezeichnete Drehachsen, die sich senkrecht zur Längsachse A des flächigen Grundkörpers erstrecken.
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In 2 ist der Transport- und Aufbewahrungszustand der Vorrichtung gezeigt. Der Hauptabschnitt 8 bildet mittels seiner Innenfläche die Standfläche 13 für das Utensil 1 und mittels seiner Außenfläche eine Kontaktfläche 14 zum Untergrund 15. Die zu gegenüberliegenden Seiten der Hauptabschnitts 8 benachbarten Abschnitte 10, 11 erstrecken sich abgewinkelt zum Hauptabschnitt 8. Der auf den Abschnitt 10 folgende Abschnitt 9 bildet eine Deckfläche 16 aus.
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Der Abschnitt 12 des Grundkörpers 3 erfüllt im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Funktion des Verbindungsmittels zwischen dem die Deckfläche 16 ausbildenden Abschnitt 9 mit dem abgewinkelten Abschnitt 11, der an der gegenüberliegenden Seite des Hauptabschnitts 8 angeordnet ist.
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Es handelt sich hier um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Außenfläche des Abschnittes 9 und der Innenfläche des Abschnittes 12, die über hier nicht gezeigte gegengepolte Magnete verfügen.
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Die Sicherheit der Utensilien 1, 2 während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung wird hier durch die Verbindung der Abschnitte 9, 12 und durch den Kontakt mit den Innenflächen des Hauptabschnitte 8 und des Abschnitts 11 und durch den Kontakt untereinander realisiert.
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An der Innenfläche des zum Hauptabschnitt 8 benachbarten Abschnitts 11 sind Befestigungsmittel 17 zu Aufnahme der in Form von drei Gläsern vorliegenden Utensilien 2 vorgesehen.
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Die 4 zeigt, dass die Vorrichtung aus dem Transport- und Aufnahmezustand in einen Entnahmezustand überführbar ist, wobei die Verbindung zwischen dem Abschnitt 9 und dem Abschnitt 12 gelöst ist. Sobald der sich in 4 noch – wie während des Transport- und Aufbewahrungszustandes – senkrecht zum Hauptabschnitt 8 erstreckende Abschnitt 11 um die Querfalz 6 in Pfeilrichtung bewegt wird, wird Utensil 1 freigegeben und kann entfernt werden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich der abgewinkelte Abschnitt 10 in einem Winkel kleiner 90° zume Hauptabschnitt 8 erstreckt, was in 2 zu gezeigt ist. Der Abschnitt 11 hat den Entnahmezustand dann vollständig erreicht, wenn seine Außenfläche eine Kontaktfläche zum Untergrund 15 bildet, wie dies in 5 gezeigt ist.
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In 5 ist das Utensil 1 aus der Vorrichtung, von der Standfläche 13 des Hauptabschnitts 8 entnommen und die in 3 gezeigte Unterlage 18 kann ausgebildet werden. Bei der Ausbildung der Unterlage 18 erstrecken sich der die Deckfläche 16 bildende Abschnitt 9, und der sich anschließende Abschnitt 10 parallel zum Hauptabschnitt 8 und bilden gemeinsam über ihre Außenflächen die Unterlage 18 bilden. Deckungsgleichheit wird erreicht, indem der Hauptabschnitt 8 dieselbe Längenabmessung und dieselbe Breitenabmessung aufweist wie die Abschnitte 9, 10 gemeinsam.
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Auf die Unterlage 18 kann nun – wie in 6 gezeigt – das Utensil 1 arrangiert werden. Das Utensil 1 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel mindestens einen Platzteller 19 und eine Aufnahmetasche 20 für Besteck 21, eine Serviette 22, einen Brotteller 23. Mit 24 sind Schnüre bezeichnet, mit denen die verschiedenen Gegenstände zu Utensil 1 zusammengeschnürt während des Transport- und Aufbewahrungszustandes auf der Standfläche 13 des Hauptabschnitts 8 angeordnet waren und dabei eine Halte- und Polsterfunktion in Bezug auf die Gläser als Bestandteile des Utensils 2 ausübten. Das Besteck 21 ist nur angedeutet, ebenso wie die in die Aufnahmetasche 20 eingearbeiteten, nicht näher bezeichneten Besteckfächer. Die Aufnahmetasche 20 ist an ihrer Außenfläche rutschfest. Ein Effekt ist, dass die in 6 gezeigte Tischset-Funktion der Aufnahmetasche 20 störungsfrei ausgeführt wird und die Person einen ansprechend gestalteten Essplatz erhält.
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Das in 2 nur schematisch angedeutete Utensil 2 umfasst gemäß den 4 und 5 drei verschieden große Gläser 2. In 4 ist gezeigt, dass die Gläser 2 während des Transport- und Aufbewahrungszustandes der Vorrichtung eine Liegeposition einnehmen und bereichsweise auf der Aufnahmetasche 20 aufliegen. Der Glas-Fuß ist innerhalb der Befestigungsmittel 17 an der Innenfläche des sich senkrecht zum Hauptabschnitt 8 erstreckenden Abschnitts 11 fixiert.
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5 zeigt den Entnahmezustand in einer Phase, in der der die Gläser 2 tragende Abschnitt 11 vom Abschnitt 9 gelöst und um den Querfalz 6 um 90° gedreht ist und die Außenfläche Abschnitts 11 den Untergrund 15 kontaktiert, wobei die Gläser 2 aus der Liegeposition in eine Standposition verbracht sind. Wie in den 3 und 6 gezeigt, verbleiben die Gläser im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht am Abschnitt 11, sondern werden von den Befestigungsmitteln 17 entfernt und auf dem Tisch platziert.
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Die Befestigungsmittel 17 weisen eine Unterschicht 25 und eine Oberschicht 26 auf. In 7 ist gezeigt, dass die Oberschicht 26 die Unterschicht 25 teilweise überdeckt. Die Ober- und Unterschichten 25, 26 sind aus Pappe hergestellt und an der zum Hauptabschnitt 8 weisenden Seite, nur im Randbereich, miteinander verklebt und verpreßt. Die Verbindung der Ober- und Unterschicht an der vom Hauptabschnitt wegweisenden Seite erfolgt an der Unterseite der Unterschicht 25. Dazu weist die Oberschicht einen hier nicht dargestellten, sich unterhalb der Unterschicht befindlichen Überlappungsbereich auf, der nicht in die Aussparungen 27 der Unterschicht hineinragt.
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Die Unterschicht 25 ist auf der Innenfläche des Abschnitts 11 aufgeklebt und weist in 8 gezeigte kreisförmige Aussparungen 27 für den Glas-Fuß auf. Der Durchmesser der Aussparung 27 ist nur geringfügig größer als der Durchmesser des Glas-Fußes. Die Materialstärke der Unterschicht 25 wirkt der Verschiebung des in die Aussparung 27 eingesetzten Glas-Fußes entlang der Innenfläche des Abschnitts 11 entgegen.
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Die Oberschicht 26 überdeckt die Aussparungen 27 der Unterschicht 25 teilweise und weist selbst Aussparungen 28 auf. Die Aussparungen 28 umfassen einen kreisförmigen Abschnitt 29 geringeren Durchmessers für den Glas-Stiel und einen Ein- und Ausführkanal 30 mit einem Glas-Stiel-Führungsabschnitt 31 und einem Glas-Fuß-Führungsabschnitt 32.
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7 zeigt, dass die Unterschicht 25 im Bereich des Glas-Fuß-Führungsabschnitts 32 freigelegt ist. Die Ein- und Ausführung des Glas-Fußes erfolgt über den nahezu halbkreisförmigen Fuß-Führungsabschnitt 32, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Glas-Fußes.
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Beim Einführen des Glases 2 gelangt der Glas-Fuß zwischen die Unter- und Oberschicht 25, 26, die nur am Rand miteinander verklebt ist aber ansonsten die nötige Bewegungsfreiheit für den Glas-Fuß lässt. Der Glas-Stiel erreicht den Glas-Stiel-Führungsabschnitt 31, der Glas-Fuß erreicht allmählich die Aussparung 27 der Unterschicht 25 und der Glas-Stiehl gelangt in den Abschnitt 29. Damit ist die Einführung beendet. Das Glas 2 kann sich nicht selbsttätig aus dem Befestigungsmittel 17 lösen.
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Beim Ausführen des Glases aus dem Befestigungsmittel 17. Der Gals-Stiel-Führungsabschnitt 31 liegt über der Aussparung 27 der Unterschicht 25. In Richtung Hauptabschnitt 8 leicht nach hinten gekippt um die die Verschiebesicherung bildende Materialstärkenstufe der Unterschicht 25 an Aussparung 7 zu überwinden und dann durch den Ein- und Ausführkanal 30 in Richtung der in 1 gezeigten Längsachse A, in von dem Hauptabschnitt 8 wegweisender Orientierung geschoben und von dem Befestigungsmittel 17 gelöst.
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In den 3 und 6 ist dargestellt, dass das von den Gläsern 2 befreite Befestigungsmittel von dem Abschnitt 12 nach Umlegen um den Querfalz 7 überdeckt wird.
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Hinsichtlich weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
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Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel eingeschränkt ist. Vielmehr sind die unterschiedlichsten Verbindungen zwischen den Utensilien und dem flächigen Grundkörper oder auch eine fixe Anordnung reinigbarer Utensilien zum Mehrfachgebrauch möglich.