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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Lamelle, aufweisend einen aus Kunststoff bestehenden Lamellenkörper und ein beschichtetes Dekorelement, welches mit der Lamelle verbunden wird. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine nach dem Verfahren hergestellte Lamelle.
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Aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
EP 1 655 160 B1 , ist ein Luftausströmer mit einem eine Luftaustrittsöffnung bildenden Düsengehäuse bekannt, in dem zumindest eine Lamelle angeordnet ist, die einen ersten Bereich und einen sich daran anschließenden zweiten Bereich aufweist. Der Lamelle ist ein lösbares Element zugeordnet, welches kraftformschlüssig mit der Lamelle verbindbar ist, so dass der erste Bereich im aufgesteckten Zustand des lösbaren Elementes in Querrichtung der Lamelle gesehen zumindest teilweise abgedeckt ist, wobei das lösbare Element U-förmig mit einem Basissteg und zwei U-Schenkeln ausgestaltet ist. Die Verbindung des lösbaren Elementes erfolgt bei
EP 1 655 160 B1 über eine Rastverbindung mit der Lamelle.
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Darüber hinaus ist es bekannt, Dekorelemente mittels Kleben an einer Lamelle zu befestigen. Jedoch weisen sowohl das Verrasten als auch das Verkleben Nachteile auf. Beim Verkleben können nur geringe Mengen eines Klebstoffes verwendet werden, da einerseits die am Prozess beteiligten Komponenten relativ dünnwandig sind und andererseits im verbundenen Zustand der Komponenten der Kleber nicht aus den Fugen zwischen den Komponenten hervortreten darf. Auf Grund der geringen Klebstoffmenge ist jedoch das Ergebnis oftmals nicht befriedigend, da die Komponenten nicht ausreichend fest miteinander verbunden sind. Folglich müssen alle Teile kontrolliert werden, wobei sich dennoch ein hoher Ausschuss einstellt. Das Verrasten hat den Nachteil, dass ebenso keine feste und dauerhafte Verbindung sichergestellt ist. Daher können beispielsweise die miteinander verbundenen Teile sich im fertigen Zustand der Lamelle lösen.
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US 2012/0237724 A1 offenbart ein Verfahren zum Befestigen eines Dekorelements an einer Verglasung. Das Dekorelement besteht aus Kunststoff und weist an seiner Rückseite Vorsprünge auf. Die Verglasung weist durchgehende Öffnungen auf, wobei die Vorsprünge des Dekorelements in die Öffnungen gesteckt werden. Die Vorsprünge sind so ausgebildet, dass sie an der Rückseite der Verglasung aus den Öffnungen hervorstehen. Die Vorsprünge werden über Wärmeeintrag verformt, so dass die verformten Bereiche der Vorsprünge die Verglasung hintergreifen.
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DE 10 2011 121 322 A1 offenbart eine Montagevorrichtung für ein Zierteil und ein Verfahren zur Montage eines Zierteils, wobei das Zierteil aus einem Grundträger und einer Zierleiste besteht und beide Teile zur Montage in einer Fügevorrichtung mit einer Bauteilaufnahme angeordnet sind. Die Fügevorrichtung weist einen Antrieb für ein Schubteil auf, wobei das Schubteil aus einer Nockenwelle besteht, an der mindestens ein Schieber angeordnet ist, wobei bei Betätigung des Antriebes der mindestens eine Schieber sich kraftübertragend und formschlüssig an mindestens ein Teil des Zierteils anlegt und dieses eine Teil gegen das andere Teil des Zierteils presst und nach kraftschlüssiger Verbindung die beiden Teile des Zierteils anschließend durch einen Verbindungsvorgang verbunden werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Herstellen einer Lamelle sowie eine Lamelle anzugeben, wobei ein Dekorelement dauerhaft und fest mit einem Lamellenkörper verbunden wird.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch eine Lamelle mit den in Anspruch 5 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Lamelle, aufweisend einen aus Kunststoff bestehenden Lamellenkörper, wobei mindestens an einer Seite des Lamellenkörpers ein Aufnahmebereich ausgebildet ist und der Aufnahmebereich mindestens eine Öffnung und einen Abschnitt aufweist, der sich entlang der Seite erstreckt und so ausgebildet ist, dass mit dem Lamellenkörper ein beschichtetes Dekorelement aus Kunststoff verbunden werden kann, welches im verbundenen Zustand der Lamelle mit dem Lamellenkörper eine Einheit bildet, wird in die mindestens eine Öffnung mindestens ein korrespondierendes Verbindungsteil des Dekorelements eingesetzt und das Dekorelement so mit dem Lamellenkörper verbunden, dass mindestens eine Kontaktfläche des Dekorelements an mindestens einer Kontaktfläche des Lamellenkörpers und mindes tens eine Verbindungsfläche der mindestens einen Öffnung an mindestens einer Verbindungsfläche des mindestens einen Verbindungsteils anliegen, wobei anschließend das Dekorelement und der Lamellenkörper mittels Ultraschallschweißen mindestens an den Verbindungsflächen miteinander mindestens punktuell verbunden werden, wobei das Ultraschallschweißen derart durchgeführt wird, dass der sich durch das Ultraschallschweißen verflüssigende Kunststoff des mindestens einen Verbindungsteils des Dekorelements in mindestens einem Freiraum in der mindestens einen Öffnung und in mindestens einem Freiraum zwischen den aneinander anliegenden Kontaktflächen des Lamellenkörpers und des Dekorelements aufgenommen wird, wobei das Dekorelement mit dem Lamellenkörper zusätzlich über die aneinander anliegenden Kontaktflächen des Lamellenkörpers und des Dekorelements miteinander verbunden werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Lamelle wird eine Lamelle geschaffen, welche eine feste Verbindung des Lamellenkörpers mit dem Dekorelement bietet. Eine nach dem Verfahren hergestellte Lamelle erfüllt gegenüber einer nach dem Stand der Technik hergestellten Lamelle (beispielsweise mittels Verkleben) vorgegebene Richtwerte, die ein bestimmtes Maß an Sicherheit und Festigkeit erfüllen (beispielsweise Kopfaufschlagtest).
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Gegenüber einer Verbindung mittels Kleben weist die Erfindung den Vorteil auf, dass auf Klebstoff verzichtet werden kann und zugleich eine höhere Festigkeit erzielt wird. Durch das Ultraschallverschweißen kann das Dekorelement mit dem Lamellenkörper gezielt in den Öffnungen und über die Verbindungsteile verbunden werden. Dadurch sind die Verbindungsstellen von außen nicht sichtbar und es können keine Kunststoffe, oder wie beim Verkleben Klebstoffbestandteile, aus der Lamelle hervortreten.
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Eine nach dem Verfahren hergestellte Lamelle weist daher auch ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild auf, welches sich gegenüber einer aus einem Stück hergestellten Lamelle im Wesentlichen nicht unterscheidet. Jedoch liegt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber einer aus einem Stück hergestellten und mit einer Schicht versehenen Lamelle der Vorteil darin, dass nicht die gesamte Lamelle einem Beschichtungsprozess unterworfen werden muss, wobei große Bereiche abgedeckt und dem Beschichtungsvorgang unterworfen werden. Ferner können bei dem Verfahren für das Dekorelement andere Kunststoffarten verwendet werden als für den Lamellenkörper.
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Bei dem Verfahren wird das Dekorelement mit dem Lamellenkörper zusätzlich über die aneinander anliegenden Kontaktflächen des Lamellenkörpers und des Dekorelements miteinander verbunden. Dadurch wird eine noch festere Verbindung des Lamellenkörpers mit dem Dekorelement erreicht.
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Das Dekorelement kann in einem vorgelagerten Spritzgussprozess hergestellt werden, wobei eine Chrom-Beschichtung des Dekorelements vor dem Verbinden mit dem Lamellenkörper erfolgt. Die Herstellung des Dekorelements sowie des Lamellenkörpers durch einen Spritzgussprozess ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Herstellung der Komponenten (Lamellenkörper, Dekorelement).
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Die Verbindungsflächen und die Kontaktflächen des Dekorelements, die eine von der Chrom-Beschichtung freie Kunststoffoberfläche aufweisen, können durch Abdecken der Flächen, durch Aufbringen einer Schutzschicht, welche nach der Chrom-Beschichtung abgetragen wird, oder durch nachträgliches, partielles Entfernen der Chrom-Beschichtung erzeugt werden. Dadurch, dass lediglich das Dekorelement mit einer Chrom-Beschichtung versehen wird, müssen nur geringe Bereiche des Dekorelementes abgedeckt oder von der Chrom-Beschichtung befreit werden, welche anschließend für das Ultraschallverschweißen frei bleiben müssen.
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Das Abtragen der Chrom-Beschichtung kann beispielsweise mittels Lasern oder mechanischen Abtragens erfolgen. Zu dem mechanischen Abtragen gehört im Sinne der Erfindung auch ein partielles Aufbrechen der Chrom-Beschichtung.
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Bei einer erfindungsgemäßen Lamelle mit einem aus Kunststoff bestehenden Lamellenkörper, der an mindestens einer Seite mindestens einen Aufnahmebereich aufweist, wobei der Aufnahmebereich mindestens eine Öffnung und einen Abschnitt aufweist, der sich entlang einer Seite des Lamellenkörpers erstreckt und so ausgebildet ist, dass mit dem Lamellenkörper ein beschichtetes Dekorelement aus Kunststoff verbindbar ist, welches mit dem Dekorelement eine Einheit bildet, ist in die mindestens eine Öffnung in dem Aufnahmebereich mindestens ein korrespondierendes Verbindungsteil des Dekorelements eingesetzt und das Dekorelement so mit dem Lamellenkörper verbunden, dass mindestens eine Kontaktfläche des Dekorelements an mindestens einer Kontaktfläche des Lamellenkörpers und mindestens eine Verbindungsfläche der mindestens einen Öffnung an mindestens einer Verbindungsfläche des mindestens einen Verbindungsteils anliegt und das Dekorelement mit dem Lamellenkörper über die aneinander anliegenden Verbindungsflächen des mindestens einen Verbindungsteils und der mindestens einen Öffnung und über die aneinander anliegenden Kontaktflächen des Lamellenkörpers und des Dekorelements mittels Ultraschallschweißen mindestens punktuell miteinander verbunden sind, wobei die mindestens eine Öffnung eine größere Längserstreckung als das mindestens eine in der mindestens einen Öffnung aufgenommene Verbindungsteil aufweist und zwischen den aneinander anliegenden Kontaktflächen des Lamellenkörpers und des Dekorelements mindestens ein Freiraum besteht, wobei in dem mindestens einen Freiraum der sich durch das Ultraschallschweißen verflüssigende Kunststoff des mindestens einen Verbindungsteils des Dekorelements aufgenommen ist.
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Eine derartige Lamelle weist eine deutlich höhere Festigkeit als die aus dem Stand der Technik bekannten Lamellen auf und ist zudem einfach und kostengünstig herzustellen. Des Weiteren ergeben sich die gleichen Vorteile, welche bereits mit Bezug auf das Verfahren zum Herstellen einer Lamelle angegeben worden sind.
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Darüber hinaus kann das Dekorelement eine Chrom-Beschichtung aufweisen, welche sich nicht auf die Verbindungs- und Kontaktflächen des Dekorelements erstreckt. In weiteren Ausführungen kann das Dekorelement fast vollständig mit einer Chrom-Beschichtung versehen sein, wobei die Flächen frei bleiben müssen, d.h. eine Kunststoff-oberfläche aufweisen, die mit korrespondierenden Flächen des Lamellenkörpers mittels Ultraschall verschweißt werden.
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Weiterhin können das Dekorelement aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol/Polycarbonat (ABS/PC) und/oder der Lamellenkörper aus Polyamid (PA) bestehen. In weiteren Ausführungen können sowohl der Lamellenkörper als auch das Dekorelement aus anderen Kunststoffen hergestellt sein.
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Darüber hinaus kann anstelle einer Chrom-Beschichtung auch eine andere Beschichtung auf zumindest einem Teil des Dekorelements aufgebracht sein.
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Ferner kann die Lamelle die Lamelle eines Luftausströmers, eines Lüftungsgitters oder eines Dekorteils in Kraftfahrzeugen sein.
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Die im Hinblick auf das Verfahren zur Herstellung einer solchen Lamelle angegebenen Vorteile ergeben sich auch für die fertige Lamelle. Dies betrifft insbesondere die Ausgestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die fertige Lamelle sowie das Verfahren zum Herstellen der Lamelle, wobei sich dadurch auch erheblich geringere Kosten für eine fertige Lamelle ergeben.
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Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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Die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nicht unbedingt maßstäblich und können bei zu implementierenden Ausführungsformen vom Veranschaulichten abweichen.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 in perspektivischer Ansicht ein Dekorelement;
- 2 eine Öffnung in einem Aufnahmebereich;
- 3 in perspektivischer Ansicht ein Dekorelement und einen Lamellenkörper;
- 4 in perspektivischer Ansicht eine Lamelle;
- 5 eine Lamelle in Draufsicht;
- 6 eine schematische Darstellung einer Lamelle in Draufsicht;
- 7 einen Schnitt durch die Lamelle aus 6; und
- 8 einen weiteren Schnitt durch die Lamelle aus 6.
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1 zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht eines Dekorelements 14. Das Dekorelement 14 ist im Wesentlichen U- oder C-profilförmig ausgebildet. Das Dekorelement 14 besteht aus einem Kunststoff, beispielsweise aus einem ABS/PC. Ferner weist das Dekorelement 14 an dessen äußerer Oberfläche 34 (in 1 nicht dargestellt) eine Chrom-Beschichtung (ebenfalls in 1 nicht dargestellt) auf. An der der Oberfläche 34 gegenüberliegenden Kontaktfläche 32 sind drei Verbindungsteile 16 und 18 ausgebildet.
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Das Dekorelement 14 wird in einem Spritzgussprozess hergestellt, wobei die Verbindungsteile 16 und 18 während dem Spritzgießen mit ausgebildet werden. Anschließend erfolgt eine Chrom-Beschichtung für die Oberfläche 34, welche in den 1 bis 6 nicht dargestellt ist. Jedoch erfolgt die Chrom-Beschichtung nur für die Oberfläche 34, so dass die Verbindungsteile 16 und 18 sowie die Kontaktfläche 32 keine Chrom-Beschichtung 46 (siehe 7 und 8) aufweisen.
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Die Verbindungsteile 16 und 18 weisen Verbindungsflächen 28 auf. Die Verbindungsflächen 28 sind die Flächen, welche im verbundenen Zustand mit einem Lamellenkörper 12 an korrespondierenden Verbindungsflächen 26 in Öffnungen 20 bzw. 21 des Lamellenkörpers 12 anliegen. Das Verbindungsteil 16 weist eine andere Ausgestaltung auf als die Verbindungsteile 18. Ebenso weist die Öffnung 20 eine dem Verbindungsteil 16 entsprechende, von den Öffnungen 21 verschiedene Ausgestaltung auf.
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2 zeigt eine Öffnung 20 in einem Aufnahmebereich 24 eines Lamellenkörpers 12. Der Lamellenkörper 12 besteht ebenso aus Kunststoff, jedoch in einer bevorzugten Ausführung aus einem Polycarbonat. Der Lamellenkörper 12 wird ebenso in einem Spritzgussprozess hergestellt, wobei Öffnungen 21 und die in 2 gezeigte Öffnung 20 ausgebildet werden. Die Öffnung 20 erstreckt sich um ein bestimmtes Maß über die Länge des Verbindungsteils 16 in den Lamellenkörper 12 hinein und weist Vorsprünge 22 auf. Im eingesetzten Zustand des Verbindungsteils 16 in die Öffnung 20 besteht daher ein Freiraum 44 (siehe 7). Gleichfalls erstrecken sich die Öffnungen 21 entsprechend der Länge der Verbindungsteile 18 über ein bestimmtes Maß in den Lamellenkörper 12 hinein und weisen eine korrespondierende, der Gestalt der Verbindungsteile 18 entsprechende Ausgestaltung auf. Im eingesetzten Zustand der Verbindungsteile 18 in die Öffnungen 21 bestehen daher ebenfalls Freiräume.
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Die Vorsprünge 22 sowie die restlichen Wände der Öffnung 20 bilden Verbindungsflächen 26, welche im verbundenen Zustand des Lamellenkörpers 12 mit dem Dekorelement 14 an den Verbindungsflächen 28 des Verbindungsteils 16 anliegen. Ebenso liegen im verbundenen Zustand der Lamelle 10 die Verbindungsflächen der Verbindungsteile 18 an den korrespondierenden Verbindungsflächen der Öffnungen 21 an.
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Ferner weist der Lamellenkörper 12 im Aufnahmebereich 24 eine entsprechende Ausgestaltung auf, so dass das Dekorelement 14 an dem Lamellenkörper 12 anliegen und auch vorfixiert werden kann.
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Zum Herstellen einer Lamelle 10 wird das Dekorelement 14 über die Verbindungsteile 16 und 18 soweit in die Öffnungen 20 und 21 des Lamellenkörpers 12 eingeschoben, bis die Kontaktfläche 32 des Dekorelements 14 an der Kontaktfläche 30 des Lamellenkörpers 12 anliegt.
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3 zeigt ein Dekorelement 14, welches vor einem Lamellenkörper 12 angeordnet ist. Bevor ein Ultraschallverschweißen des Dekorelements 14 mit dem Lamellenkörper 12 erfolgt, wird das Dekorelement 14 über die Verbindungsteile 16 und 18 in die Öffnungen 20 und 21 des Lamellenkörpers 12 eingesetzt. Das mittlere Verbindungsteil 16 und die mittlere Öffnung 20 des Lamellenkörpers 12 sind anders ausgebildet als die Verbindungsteile 18 und die entsprechenden Öffnungen 21 an den äußeren Seiten des Lamellenkörpers 12 bzw. des Dekorelements 14. Ferner weist der Aufnahmebereich 24 des Lamellenkörpers 12 zwischen den Öffnungen 20 und 21 Leisten 42 auf. Die Leisten 42 in dem Aufnahmebereich 24 sind entsprechend der Ausgestaltung der Kontaktfläche 32 des Dekorelements 14 ausgebildet. Da die Kontaktfläche 32 des Dekorelements 14 eine bestimmte Struktur aufweist, weist die Leiste 42 eine korrespondierende Struktur auf, so dass der Lamellenkörper 12 mit dem Dekorelement 14 so verbunden werden kann, wie in 4 schematisch dargestellt. Hierbei liegt die Kontaktfläche 32 des Dekorelements 14 an der Kontaktfläche 30 des Lamellenkörpers 12 derart an, dass eine Lamelle 10 mit einer durchgehenden Oberfläche gebildet wird. Durchgehende Oberfläche bedeutet in diesem Zusammenhang, dass kein Spalt oder Freiraum zwischen dem Lamellenkörper 12 und dem Dekorelement 14 besteht.
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Der Lamellenkörper 12 weist ferner einen Einschnitt 36 und einen Zapfen 38 auf, welcher an einem Vorsprung in unmittelbarer Nähe des Einschnitts 36 angeordnet ist. Ferner weist der Lamellenkörper 12 ein Verbindungselement 40 auf. Die in den Figuren dargestellte Lamelle 10 ist die Lamelle eines Luftausströmers, wobei über das Verbindungselement 40 die Lamelle in einem Lüftergehäuse gelagert und über den Zapfen 38 die Lamelle 10 über eine Koppelstange mit weiteren Lamellen gekoppelt ist.
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5 zeigt eine fertige Lamelle 10 in Draufsicht, wobei nach dem Einsetzen der Verbindungsteile 16 und 18 in die Öffnungen 20 und 21 ein Ultraschallverschweißen erfolgt. Bei dem Ultraschallverschweißen erfolgt eine Verbindung der Verbindungsteile 16 und 18 des Dekorelements 14 mit den Öffnungen 20, 21 des Lamellenkörpers 12, wobei die Verbindungsteile 16 und 18 über ihre Verbindungsflächen 28 mit den Öffnungen 20, 21 über deren Verbindungsflächen 26 verschweißt werden.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer Lamelle 10, wobei die in die Öffnungen 20 und 21 eingesetzten Verbindungseile 16 und 18 des Dekorelements 14 gestrichelt dargestellt sind. Ferner ist ebenso dargestellt, wie die Kontaktflächen 30 und 32 des Lamellenkörpers 12 und des Dekorelements 14 aneinander anliegen.
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Die 7 und 8 zeigen einen Schnitt durch die Lamelle 10, wobei 7 einen Schnitt entlang der Linie A-A und 8 einen Schnitt entlang der Linie B-B(von 6) zeigt.
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Wie aus 7 ersichtlich ist, weist das Dekorelement 14 an dessen Oberfläche 34 eine Chrom-Beschichtung 46 auf. Diese erstreckt sich nur entlang der äußeren Oberfläche 34, so dass die Verbindungsteile 16 und 18 (wobei in 7 lediglich Verbindungsteil 16 dargestellt ist) davon frei sind. Ebenso weisen die Anlageflächen des Dekorelements 14, welche an dem Lamellenkörper 12 anliegen, keine Chrom-Beschichtung 46 auf. Die Öffnung 20 bzw. ebenso die weiteren Öffnungen 21 sind so ausgebildet, dass im eingesetzten Zustand des Verbindungsteils 16 bzw. der Verbindungsteile 18 ein Freiraum 44 frei bleibt. Der Freiraum 44 dient dazu, nach dem Ultraschallschweißen sich verflüssigenden Kunststoff aufzunehmen. Dadurch entstehen keine Verformungen bei dem Lamellenkörper 12 bzw. bei der Lamelle 10.
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8 zeigt einen weiteren Schnitt durch die Lamelle 10 entlang der Linie B-B von 6. Wie aus 8 ersichtlich, kann das Dekorelement 14 über die Leisten 42 des Lamellenkörpers 12 vorfixiert werden. Dazu ist das Dekorelement 14 so ausgebildet, dass die vorderen Enden des Dekorelements 14 einen geringeren Abstand zueinander aufweisen als der sich dahinter befindliche Bereich, welcher der Chrom-Beschichtung 46 zugewandt ist. Ferner sind die Leisten 42 des Lamellenkörpers 12 so ausgebildet, dass diese in ihrem vorderen Abschnitt entsprechend dicker ausgebildet sind als im Anlagebereich zwischen dem Dekorelement 14 und dem Lamellenkörper 12.
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Bei dem Aufsetzen bzw. Aufstecken des Dekorelements 14 auf dem Lamellenkörper 12 erfolgt daher ein Verrasten, welches jedoch nur zur Vorfixierung dient. Nach dem Verrasten des Dekorelements 14 über die Leisten 42 des Lamellenkörpers 12 und die Aufnahme der Verbindungsteile 16 und 18 in den Öffnungen 20 und 21 ist das Dekorelement 14 ausreichend fest und positionsgenau mit dem Lamellenkörper 12 verbunden. Diese Verbindung ist jedoch nicht ausreichend, um im Betrieb der Lamelle 10 eine dauerhafte Befestigung sicherzustellen. Daher erfolgt anschließend ein Ultraschallverschweißen, welches eine dauerhafte Verbindung des Dekorelements 14 mit dem Lamellenkörper 12 zur Bildung der Lamelle 10 bereitstellt.
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Das Ultraschallverschweißen kann ebenso, d. h. zusätzlich, im Bereich der Leisten 42 des Lamellenkörpers 12 erfolgen, wobei diese sich mit den entsprechenden anliegenden Flächen der Kontaktfläche 32 des Dekorelements 14 verbinden. Dazu sind die Leiten 42 so ausgebildet, dass selbst im verbundenen Zustand ein Freiraum 48 frei bleibt. Dieser dient zur Aufnahme des sich verflüssigenden Kunststoffs des Dekorelements 14 und des Lamellenkörpers 12 bzw. der Leisten 42 des Lamellenkörpers 12.
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Die Chrom-Beschichtung 46 kann verschiedenartig auf das Dekorelement 14 aufgebracht sein. Beispielsweise wird das Dekorelement 14 vollständig bzw. fast vollständig mit der Chrom-Beschichtung 46 versehen, wobei die Chrom-Beschichtung 46 über den eigentlichen Bereich hinaus verläuft und anschließend die Bereiche bzw. Abschnitte des Dekorelements 14 von der Chrom-Beschichtung 46 befreit werden, welche diese nicht aufweisen sollen. Dies kann beispielsweise mittels Lasern erfolgen. Ferner können auch die Bereiche bzw. die angrenzenden Bereiche an dem Abschnitt, welcher die Chrom-Beschichtung 46 aufweisen soll, mit einem Schutzlack oder anderen Abdeckmitteln versehen werden und anschließend das Dekorelement 14 mit einer Chrom-Beschichtung 46 versehen werden.
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Die Beschichtung von Kunststoffteilen, beispielsweise mit einer Chrom-Beschichtung 46, ist hinlänglich bekannt, so dass das Verfahren hierzu nicht ausführlich beschrieben wird. Vorteilhafterweise können verschiedene Kunststoffe für das Dekorelement 14 und den Lamellenkörper 12 verwendet werden. Lediglich das Dekorelement 14 muss einer Beschichtung unterworfen werden, was aufgrund der geringeren Größe im Vergleich zu dem Lamellenkörper 12 das Beschichtungsverfahren wesentlich einfacher gestaltet und die Herstellung von Lamellen 10 erheblich vereinfacht.
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Die Öffnungen 20 und 21 und die Verbindungsteile 16 und 18 können ferner ebenfalls so ausgebildet sein, dass nach dem Einsetzen der Verbindungsteile 16, 18 des Dekorelements 14 in die Öffnungen 20, 21 des Lamellenkörpers 12 ein Verrasten erfolgt. Dadurch sind das Dekorelement 14 und der Lamellenkörper 12 vorfixiert und müssen während des anschließenden Ultraschallverschweißens nicht über gesonderte Einrichtungen und Mittel zueinander in Position gehalten werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lamelle
- 12
- Lamellenkörper
- 14
- Dekorelement
- 16
- Verbindungsteil
- 18
- Verbindungsteil
- 20
- Öffnung
- 21
- Öffnung
- 22
- Vorsprung
- 24
- Aufnahmebereich
- 26
- Verbindungsfläche
- 28
- Verbindungsfläche
- 30
- Kontaktfläche
- 32
- Kontaktfläche
- 34
- Oberfläche
- 36
- Einschnitt
- 38
- Zapfen
- 40
- Verbindungselement
- 42
- Leiste
- 44
- Freiraum
- 46
- Chrom-Beschichtung
- 48
- Freiraum