DE102014118348A1 - Fahrzeugstruktur - Google Patents
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Abstract
Nach einem Seitenaufprall muss die Kraft von der vertikal- bzw. in Längsrichtung verlaufenden Seitenstruktur in die obere Querstruktur insb. in den Dachquerträger des Fahrzeugs eingeleitet werden. Hierzu ist der obere B-Säulenknoten des Fahrzeugs so verändert, dass dieser kammartig ausgeführte Stirnseiten aufweist, die in Profilschlitze des Querträgers bei einem Aufprall einschuhen. Durch die Einschuhung wird während des Aufpralls ein Formschluss erzeugt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugstruktur mit einem oberen Dachquerträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
EP 2 210 800 B1 ist es bekannt, einen Querträger am Kraftfahrzeug mit auskragenden Laschen zu versehen, die im Crashfall in entsprechenden Ausnehmungen am Dachquerträger eintauchen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrzeugstruktur, insb. eine Seitenstruktur für ein Kraftfahrzeug mit einem oberen Querträger auszugestalten, der mit einem längs verlaufenden Dachholm verbunden ist, und bei einem Seitenaufprall eine Verbindung zwischen dem Dachquerträger und dem Dachholm erfolgt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
- Damit in vorteilhafter Weise ein Formschluss während eines Crashfalls zwischen einem Dachquerträger und einer oberen Stirnseite einer B-Säule bzw. eines B-Säulenknotens herstellbar ist, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Dachquerträger jeweils an seinem stirnseitigen in Profilen des Dachquerträgers angeordnete Schlitze aufweist, die korrespondierend zu einem kammartig ausgeführten Beschnitt der Stirnseiten der oberen B-Säule bzw. eines B-Säulenknotens angeordnet sind und die kammartigen Stirnflächen Vorsprünge aufweisen, welche im Crashfall in die Schlitze einschiebbar sind.
- Insbesondere ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Vorsprünge der Stirnseiten der B-Säule bzw. des B-Säulenknotens kammartig ausgebildet und die Vorsprünge beabstandet zueinander und vorzugsweise in einer Ebene oder versetzt angeordnet sind. Des Weiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, dass bei der Einschuhung der Vorsprünge der kammartig ausgeführten Stirnseiten der oberen B-Säule bzw. des B-Säulenknotens in die Schlitze der Profile des Dachquerträgers während eines Aufpralls im Crashfall der Formschluss zwischen den Bauteilen erzielt wird. Hierzu ist das Seitenteil gelocht, wodurch nach Überbrückung einer beispielsweise aus Produktionsgründen erforderlichen Toleranz, die Fügetechnik und das Bauteil derart belastet, dass die B-Säule in das dafür vorgesehene Profil des Querträgers einschuhen kann und somit während des Aufpralls der optimale Formschluss erzeugt wird.
- Insbesondere ist der Dachquerträger mit derartigen Profilen ausgeführt, welche die Schlitze zur Einführung der Vorsprünge bilden, so dass die Vorsprünge problemlos einschiebbar sind.
- Alternativ kann die Stirnseite des Dachquerträgers jeweils kammartig mit den beabstandeten Vorsprüngen beschnitten ausgeführt sein, wobei der obere B-Säulenkopf hierzu korrespondierend die Schlitze für die Vorsprünge zur Einschuhung aufweist. Aus dieser kinematischen Umkehr der Anordnung der Schlitze und der Vorsprünge wird ein gleicher Formschluss zwischen den Bauteilen erzielt wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Anspruch 1.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Ausführung eines nicht deformierten Querträgers, -
2 eine Ausführung eines deformierten Querträgers, -
3 eine Draufsicht auf die Fahrzeugstruktur mit Querträger und oberen Knoten einer Fahrzeug B-Säule, -
4 eine Ansicht auf den oberen B-Säulenknoten im nicht deformierten Zustand, -
5 eine Ansicht auf den oberen B-Säulenknoten in deformiertem Zustand mit eingeschuhter Stirnseite, -
6 eine Ansicht entsprechend4 mit einem oberen B-Säulenknoten im nicht deformierten Zustand und -
7 eine Ansicht entsprechend5 mit einem oberen B-Säulenknoten im deformierten Zustand. - Eine Fahrzeugstruktur bzw. eine Seitenstruktur
1 eines Fahrzeugs6 weist einen oberen Dachquerträger2 auf, welcher mit einem längs verlaufenden Dachholm3 eines Dachrahmens3a verbunden ist. Die Stirnseiten4 des Dachquerträgers2 sind einem oberen B-Säulenknoten5 des Fahrzeugs6 zugerichtet. - Der Dachquerträger
2 umfasst an seinen Stirnseiten4 jeweils in Profilen des Dachquerträgers2 angeordnete Schlitze7 , sogenannte Einschubschlitze, die korrespondierend zu kammartig ausgeführten Stirnseiten8 der oberen B-Säule bzw. des B-Säulenknotens5 angeordnet sind. Die kammartig ausgeführten Stirnseiten8 umfassen jeweils Vorsprünge9 , die im Crashfall in die Schlitze7 des Dachquerträgers2 einschiebbar sind. Mit den Pfeilen P ist diese Einschubrichtung gekennzeichnet. - Die Vorsprünge
9 sind aus einem kammartigen Beschnitt10 jeweils an der Stirnseite8 der B-Säule bzw. des B-Säulenknotens gebildet und sind beabstandet und in einer Ebene zueinander angeordnet. - Durch die Einschuhung der Vorsprünge
9 des kammartigen Beschnitts10 an der Stirnseite8 der oberen B-Säule bzw. des B-Säulenknotens5 in die Schlitze7 der Profile des Dachquerträgers2 während eines Aufpralls im Crashfall, wird ein Formschluss zwischen den Bauteilen Querträger2 und B-Säulenknoten5 erzielt. - In
4 und6 stehen die Vorsprünge9 vor den Schlitzen7 im Dachquerträger2 in einem nicht deformierten Zustand. In den5 und7 sind die Vorsprünge9 in den Schlitzen7 des Dachquerträgers2 in einem deformierten Zustand angeordnet. Bei der Einschuhung der Vorsprünge9 in die Schlitze7 kann eine Deformation des Dachquerträgers2 erfolgen, was in2 dargestellt ist, so dass sich der Dachquerträger2 hochwölben kann. - Alternativ zu der vorstehenden Ausführung kann nach der Erfindung auch vorgesehen sein, dass die Stirnseiten
4 des Dachquerträgers2 jeweils mit dem kammartigen Beschnitt10 mit beabstandet angeordneten Vorsprüngen9 ausgeführt ist und der obere B-Säulenknoten5 hierzu die korrespondierenden Schlitze7 für die Vorsprünge9 zur Einschuhung aufweist. - Alternativ kann auch der Dachholm
3 bzw. der Dachrahmen3a oder eine zusätzliche Verstärkung im Dachholm3 bzw. Dachrahmen3a mit dem kammartigen Beschnitt10 mit beabstandet angeordneten Vorsprüngen9 ausgeführt sein und der obere B-Säulenknoten5 hierzu die korrespondierenden Schlitze7 für die Vorsprünge9 zur Einschuhung aufweist. - Bei diesen Ausführungen tritt der gleiche Effekt bei einem Crashfall auf, wie bei der Ausführung mit einem kammartigen Beschnitt
10 der B-Säule bzw. des B-Säulenkopfes5 und der Schlitze7 im Dachquerträger2 . - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2210800 B1 [0002]
Claims (6)
- Fahrzeugstruktur mit einem oberen Dachquerträger (
2 ), welcher mit einem längs verlaufenden Dachholm (3 ) eines Dachrahmens (3a ) verbunden ist und stirnseitig des Dachquerträgers (2 ) ein oberer B-Säulenknoten (5 ) zugerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachquerträger (2 ) jeweils an seinen Stirnseiten (4 ) in Profilen des Dachquerträgers (2 ) Schlitze (7 ) aufweist, die korrespondierend zu einem kammartig ausgeführten Beschnitt (10 ) der Stirnseiten (8 ) der oberen B-Säule bzw. des B-Säulenknoten (5 ) angeordnet sind und der kammartige Beschnitt (10 ) der Stirnseiten Vorsprünge (9 ) aufweist, welche im Crashfall in die Schlitze (7 ) unter Formschluss einschuhbar sind. - Fahrzeugstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
9 ) des kammartigen Beschnitts (10 ) an den Stirnseiten der B-Säule bzw. des B-Säulenknotens (5 ) gebildet und beabstandet zueinander und in einer Ebene angeordnet sind. - Fahrzeugstruktur nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschuhung der Vorsprünge (
9 ) der kammartigen ausgeführten Stirnseiten (8 ) der oberen B-Säule bzw. des B-Säulenknotens (5 ) in die Schlitze (7 ) der Profile des Dachquerträgers (2 ) während eines Aufpralls im Crashfall der Formschluss zwischen den Bauteilen (2 ,5 ) erzeugt wird. - Fahrzeugstruktur nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenteil der Seitenstruktur (
1 ) gelocht ist. - Fahrzeugstruktur nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (
4 ) des Dachquerträgers (2 ) jeweils kammartig mit beabstandeten Vorsprüngen (9 ) ausgeführt sind und der obere B-Säulenknoten (5 ) hierzu korrespondierende Schlitze (7 ) für die Vorsprünge (9 ) zur Einschuhung aufweist. - Fahrzeugstruktur nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dachholm (
3 ) oder der Dachrahmen (3a ) oder eine zusätzliche Verstärkung im Dachholm (3 ) oder Dachrahmen (3a ) mit einem kammartigen Beschnitt (10 ) mit beabstandet angeordneten Vorsprüngen (9 ) versehen ist und der obere B-Säulenknoten (5 ) hierzu korrespondierende Schlitze (7 ) für die Vorsprünge (9 ) zur Einschuhung aufweist.
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DE102020102123B3 (de) * | 2020-01-29 | 2021-05-06 | Audi Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug |
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2015
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