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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abdichtung einer Innenwand, insbesondere einer mit Fliesen versehenen Innenwand einer Nasszelle in einem Bad oder einer Küche. Desweiteren betrifft die Erfindung die Verwendung eines flächenhaften Elements zur Abdichtung einer Innenwand.
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Innerhalb von Gebäuden sind häufig Räume vorgesehen, deren Innenwände regelmäßig mit Wasser in Berührung kommen. Dabei kann es sich beispielsweise um die Innenwand oder die Innenwände einer Küche, eines Bades, einer Duschkabine oder dergleichen handeln. Um zu verhindern, dass regelmäßiger Wassereintrag das Mauerwerk der Innenwand schädigen kann, wird oftmals eine Auskleidung in Form von Fliesen vorgenommen, die mittels eines geeigneten Fliesenklebers auf das Mauerwerk aufgebracht werden. Nach dem Aufbringen der Fliesen erfolgt zur Abdichtung ein Verfugen zwischen den einzelnen Fliesenelementen, so dass kein Wasser in das Mauerwerk eindringen kann. Das Verfugen der Fliesen wird üblicherweise mit einer zementbasierten oder kunststoffbasierten Fugenmasse durchgeführt, die auf bekannte Weise in die Fugen eingebracht wird.
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Ein häufig beobachtetes Problem ist jedoch, dass Fugen, insbesondere bei starker Beanspruchung durch Reinigungsmittel, nach einer gewissen Zeit Risse oder Ausbrüche aufweisen können, so dass die Abdichtung nicht mehr gewährleistet ist. Zudem führen aggressive Reinigungsmittel zu schnellerem Sporenbefall (Pilz), der aufgrund schlechter Haftung und daraus resultierender Taschenbildung oftmals am senkrechten Ende der Zementfuge über einer Silikonfuge auftritt. Häufig führt dies zu Schäden am Mauerwerk, da Feuchtigkeit nun durch die Risse in die Wand hinter den Fliesen eindringen kann. Folglich müssen Fugen einer mit Fliesen versehenen Innenwand regelmäßig kontrolliert werden und gegebenenfalls einer geeigneten Sanierungsmaßnahme unterzogen werden. Als Sanierungsmaßnahme kommt beispielsweise die Wiederherstellung schadhafter Fugen in Betracht. Oftmals muss jedoch eine komplette Sanierung umfassend Entfernen der alten Fliesen und Anbringen neuer Fliesen durchgeführt werden. Beiden Sanierungsmaßnahmen ist zu Eigen, dass der damit verbundene Aufwand sowie der entstehende Staub bzw. Schmutz während der Sanierungsmaßnahme von den Bewohnern häufig als störend empfunden wird beziehungsweise Folgekosten durch Schäden verursacht.
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Aus dem Stand der Technik sind mehrere Lösungsmöglichkeiten zu oben genannter Problematik bekannt.
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Es wird zum einen versucht, die Langzeitstabilität von Fugenmörtel zu verbessern.
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So ist beispielsweise aus der
DE 20 2011 050 860 U1 ein säurebeständiger Mörtel bekannt, der eine Zuschlagskomponente, eine Bindemittelkomponente und eine modifizierende Polymerkomponente umfasst, wobei die Zuschlagskomponente als Hauptbestandteil gebrochenen Kalkstein aufweist.
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Ein anderer Lösungsweg könnte darin bestehen, Alternativen zur gängigen Auskleidung mit Fliesen zu schaffen.
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So ist aus der
DE 197 47 796 A1 ein Paneel für den Einsatz in Feuchträumen und Nasszellen beschrieben, dessen Grundkörper einschließlich der längsverlaufenden Verbindungsfuge und der Querfuge von einem wasserdichten Kunststoff so umschlossen ist, dass der Grundkörper selbst durch Feuchtigkeit unbeeinflußt bleibt. Der Grundkörper verfügt an den längsverlaufenden Verbindungsfugen über Nut- und Federverbindungen und zusätzlich über eine raumseitig davon angeordnete Dichtung. Demgemäß kann in dem Verbindungsbereich ein Durchdringen von Feuchtigkeit ausgeschlossen sein.
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Aus der
EP 1 196 672 B1 ist eine formanpassbare Flächenabdeckung bekannt, die aus flexiblem Kunststoff- oder Harzmaterial hergestellt ist und Farbe und Glanz aufweist, die den Maserungseffekt von hölzernen Materialien nachahmen. Die Flächenabdeckung ist aus Plankenstreifen hergestellt, die mit zusammenpassenden Nut- und Federmitteln an gegenüberliegenden Längskanten ausgebildet sind, so dass ein Zusammenfügen möglich ist, wobei mittels abdichtenden Streifen zwischen jedem Paar von Planken eine zusammengesetzte Fläche gebildet wird.
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Die Verwendung säurebeständiger Mörtel löst jedoch nicht das Problem, aufwändige Sanierungsmaßnahmen an bereits beschädigten Fliesenverbänden durchführen zu müssen.
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Die oben beschriebenen Paneele weisen außerdem einen komplizierten Aufbau auf, so dass eine großflächige Sanierung von Innenwänden oftmals mit hohen Kosten verbunden wäre.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Abdichtung einer Innenwand zu schaffen bzw. ein Verfahren zur Abdichtung einer Innenwand anzugeben, das auf einfache Weise eine Sanierung von schadhaften Flächen ermöglicht, ohne dass dabei ein Entfernen bereits aufgebrachter Fliesen oder deren Fugen erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Erfindung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Abdichtung einer Innenwand, insbesondere einer mit Fliesen versehenen Innenwand einer Nasszelle geschaffen, wobei die Innenwand mit einem flächenhaften Element versehen ist, das einen mehrschichtigen Aufbau umfassend einen Grundkörper und eine darauf angeordnete Deckschicht aufweist, das in seiner Größe auf eine zu sanierende Fläche anpassbar ist und mittels Verkleben auf der der Deckschicht gegenüber liegenden Seite auf die Innenwand aufbringbar ist, so dass eine wasserdichte Barriere der Innenwand entsteht.
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Demgemäß wird ein flächenhaftes Element zur Abdichtung der Innenwand herangezogen, wobei der Grundkörper die wasserdichte Barriere schafft. Die auf dem Grundkörper angeordnete Deckschicht dient dazu, ein ansprechendes optisches Aussehen zu schaffen und eine leichte Pflege, beispielsweise bei der Verwendung in einer Duschkabine zu ermöglichen. Durch Zuschneiden, Sägen oder ähnlichem kann das flächenhafte Element in seiner Größe auf die zu sanierende Fläche angepasst werden, so dass je nach baulichen Gegebenheiten das flächenhafte Element auf einfache Weise über die zu sanierende Fläche angebracht werden kann. Die Verbindung zwischen dem flächenhaften Element und der Innenwand erfolgt mittels Verkleben. Folglich sind nur wenige Bearbeitungsschritte notwendig, die darüber hinaus auch wenig Schmutz bzw. Staub erzeugen. Insbesondere bei einer Bad- oder Duschsanierung, aber auch bei Sanierung einer Küche oder ähnlichem, wird in kurzer Zeit eine wasserdichte Barriere auf der Innenwand geschaffen, die Folgeschäden am Mauerwerk der Innenwand reduziert. Gegenüber einer herkömmlichen Sanierung mittels Reparieren der Fliesenfugen oder Aufbringen neuer Fliesen kann somit in wesentlich kürzerer Bearbeitungszeit eine zuverlässige Abdichtung erfolgen. Das Verkleben des flächenhaften Elements kann mittels herkömmlicher Klebstoffe erfolgen, die geeignet sind, eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Grundkörper und der Innenwand herzustellen. Das Mauerwerk der Innenwand trocknet nach Aufbringen des flächenhaften Elements langsam ab, wobei das Verkleben des flächenhaften Elements den zusätzlichen Vorteil bietet, dass anders als bei zementbasierten Fugenmassen oder Fliesenklebern ein Aushärten auch auf feuchten Innenwänden möglich ist. Außerdem ist aufgrund der glatten Oberflächen des flächenhaften Elements die Verwendung aggressiver Reinigungsmittel nicht mehr nötig, was zum einen die Umwelt weniger belastet aber auch Sporenbefall verhindert, so dass Innenräume diesbezüglich verbesserte Wohnbedingungen aufweisen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper des flächenhaften Elements aus Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen gebildet.
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Kunststoffe lassen sich leicht auf die gewünschte Größe anpassen, beispielsweise durch Sägen oder Schneiden. Darüber hinaus ist ein Grundkörper aus Polyethylen wasserdicht und weist ein nur geringes Gewicht auf, so dass an die Verklebung des flächenhaften Elements keine hohen mechanischen Anforderungen gestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Deckschicht des flächenhaften Elements aus einer Metallschicht gebildet, insbesondere einer Aluminiumschicht, wobei die Dicke der Deckschicht zwischen 0,1 mm bis 0,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 mm bis 0,3 mm beträgt.
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Metallisierte Grundkörper, insbesondere aluminiumbeschichtete Polyethylenplatten, sind in der Technik als Metallverbundplatten, beispielsweise zur Herstellung von Schildern, geläufig. Diese Verbundplatten werden in großen Stückzahlen kostengünstig angeboten, so dass auch großflächige Innenwände mittels des flächenhaften Elements abgedeckt werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das flächenhafte Element auf der Deckschicht eine zusätzliche Beschichtung auf, die insbesondere wasserabweisend, kratzfest oder in Form einer Nanobeschichtung aufgebracht ist.
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Die zusätzliche Beschichtung kann vielerlei Funktionen erfüllen. So ist es möglich, eine wasserabweisende Beschichtung aufzubringen, bei der auftreffendes Spritzwasser abperlt, so dass die Pflege des flächenhaften Elements in einem Innenraum unproblematisch ist. Desweiteren kann eine kratzfeste Beschichtung vorgesehen sein oder es kann eine Nanobeschichtung aufgebracht sein, die ebenfalls die Pflege unterstützt. Desweiteren kann die Beschichtung auch mit einer Farbauswahl verbunden sein, so dass sich das flächenhafte Element gut in einen bestehenden Innenraum einfügt. Ebenso ist es möglich, beispielsweise individuelle Muster oder Strukturierungen aufzubringen, die dem Innenraum einen dekorativen Effekt verleihen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind mehrere flächenhafte Elemente vorgesehen, die nebeneinander liegend die Innenwand abdekken.
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Diese Ausführungsform eignet sich besonders für Innenwände, die Ecken oder Nischen aufweisen. Demgemäß lassen sich mehrere flächenhafte Elemente nebeneinander liegend anbringen, so dass eine wasserdichte Barriere zur Innenwand entsteht. Dies kann beispielsweise bei der Badsanierung oder bei der Sanierung einer Duschkabine vorteilhaft angewendet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen das flächenhafte Element oder die flächenhaften Elemente Aussparungen auf, die zur Montage von Armaturen, Halterungen oder ähnlichem verwendet werden können.
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Demgemäß lässt sich das flächenhafte Element entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten anpassen, so dass sich bereits vorhandene Installationen in das flächenhafte Elemente einfügen und ohne bauliche Änderungen weiter verwendet werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind das flächenhafte Element oder die flächenhaften Elemente auf Fliesen der Innenwand aufgeklebt.
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Zwar ist es auch möglich, das flächenhafte Element beispielsweise direkt auf Mauerwerk aufzubringen, eine bevorzugte Anwendung ist jedoch die Sanierung von Innenwänden, die mit Fliesen versehen sind und beispielsweise Risse in den Fugen aufweisen. Üblicherweise sind Fliesen bereits bei ihrer Verlegung so angebracht worden, dass eine wesentliche plane Oberfläche entsteht. Sofern Unterschiede in der Höhe vorhanden sind, läßt sich dies durch Verkleben ausgleichen, wobei die Elastizität insbesondere einer kunststoffbasierten Platte ebenfalls vorteilhaft eingesetzt werden kann. Aufgrund einer schadhaften Fuge im Mauerwerk eingebrachtes Wasser wird je nach baulichen Gegebenheiten abgeführt, so dass aufgrund des Abdichtens der Innenwand ein Austrocknen erfolgt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zwischen den mehreren flächenhaften Elementen durch Verkleben eine Abdichtung an den Stoßkanten gebildet.
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Sofern mehrere flächenhafte Elemente angeordnet werden, entstehen zwangsläufig Stoßkanten, die mittels einer Klebefuge auf einfache Weise abgedichtet werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind über den Stoßkanten Leisten oder Schienen angeordnet, die mit den flächenhaften Elementen vorzugsweise stoffschlüssig verbunden sind.
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Die Stoßkanten zwischen den flächenhaften Elementen werden mit Leisten abgedeckt, die eine zusätzliche Abdichtung bewirken können. Die Leisten können aufgeklebt werden. Zwischen einer Duschwanne oder einem anderen Sanitärobjekt kann zusätzlich oder alternativ eine Silikonfuge angebracht werden.
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Gemäß der Erfindung wird außerdem ein Verfahren zur Abdichtung einer Innenwand, insbesondere einer mit Fliesen versehenen Innenwand einer Nasszelle, geschaffen, bei dem ein flächenhaftes Element, das einen mehrschichtigen Aufbau umfassend einen Grundkörper und eine darauf angeordnete Deckschicht aufweist, in seiner Größe auf eine zu sanierende Fläche angepaßt wird und anschließend mittels Verkleben auf der der Deckschicht gegenüber liegenden Seite aufgebracht wird, so dass eine wasserdichte Barriere auf der Innenwand gebildet wird.
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Desweiteren wird die Verwendung eines flächenhaften Elements zur Abdichtung einer Innenwand, insbesondere einer mit Fliesen versehenen Innenwand einer Nasszelle angegeben, das einen mehrschichtigen Aufbau umfassend einen Grundkörper und eine darauf angeordnete Deckschicht aufweist und das eine wasserdichte Barriere auf der Innenwand bildet.
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Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch ein flächenhaftes Element gemäß der Erfindung,
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2(A) bis (C) eine perspektivische Ansicht einer Duschkabine bei verschiedenen Bearbeitungsschritten gemäß der Erfindung, und
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3 eine Draufsicht zweier flächenhaften Elemente gemäß der Erfindung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch eine Querschnittsansicht eines flächenhaften Elements FE gemäß der Erfindung gezeigt. Das flächenhafte Element FE ist aus einem Grundkörper GK aufgebaut, der in Form einer Kunststoffplatte, insbesondere aus Polyethylen gebildet ist. Wenigstens auf derjenigen Seite, die später einem Innenraum zugewandt ist, ist darüber hinaus eine Deckschicht DS angebracht, die aus einer 0,2 mm bis 0,3 mm dicken Aluminiumschicht hergestellt ist. Oberhalb der Deckschicht DS kann eine weitere Schicht WS angeordnet sein, die Kratzfestigkeit, die gewünschte Farbe oder andere Oberflächeneigenschaften beeinflussen kann. Es ist auch möglich, die weitere Schicht WS beispielsweise als Nanobeschichtung auszuführen. Die in 1 gezeigte Schichtenfolge ist dabei lediglich beispielhaft zu verstehen. So ist es möglich, die dem Innenraum abgewandte Seite des flächenhaften Elements FE ebenfalls mit einer Beschichtung zu versehen, die beispielsweise ähnlich oder identisch zur Deckschicht DS aufgebaut ist. Der Grundkörper GK bildet eine wasserdichte Abdichtung, wobei typische Dikken des Grundkörpers GK im Bereich einiger Millimeter liegen.
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Das flächenhafte Element FE, wie in 1 gezeigt, kann beispielsweise mittels einer bestimmten Anzahl von Standardgrößen hergestellt werden, die anschließend auf die Größe der zu sanierenden Fläche mittels Sägen oder Schneiden angepaßt werden.
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Die Schritte zur Abdichtung einer Innenwand werden im Folgenden anhand der 2(A) bis 2(C) näher erläutert.
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2(A) zeigt eine perspektivische Ansicht eines Badezimmers, das auf der ersten Innenwand IW1 und der zweiten Innenwand IW2 eine Vielzahl von Fliesen FL umfasst. Die Fliesen FL sind dabei auf der ersten Innenwand IW1 und der zweiten Innenwand IW2 neben und oberhalb einer Duschwanne DW angebracht, wobei zusätzliche Anbauteile, wie ein Duschkopf DK, Armaturen AR und eine Halterung HA, ebenfalls angedeutet sind.
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Zwischen den Fliesen FL befinden sich entsprechende Fugen FU, wobei ein Defekt vorhanden sein kann, der eine Sanierung erforderlich machen könnte. Dieser Defekt ist in 2(A) mittels eines Risses RI angedeutet.
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Dieser Defekt ist in 2(A) mittels eines Risses RI angedeutet. Nach Abschrauben des Duschkopfes DK, der Armaturen AR sowie der Halterung HA erfolgt ein Zuschneiden der flächenhaften Elemente FE, wie in 2(B) dargestellt ist. Dabei werden aus mehreren flächenhaften Elementen FE Teilplatten TP1 bis TP4 beispielsweise durch Sägen oder Schneiden erzeugt. An denjenigen Stellen, an denen später die zusätzlichen Anbauteile wieder vorgesehen werden, werden entsprechende Aussparungen vorgesehen. So ist beispielsweise auf der Teilplatte TP1 die erste Aussparung AP1 an der Position des Duschkopfes DK vorgesehen. Desweiteren werden für die Armaturen AR die zweite Aussparung AP2 und die dritte Aussparung AP3 vorgesehen. Die zweite Teilplatte TP2 wird ohne Aussparungen bereit gestellt. Die dritte Teilplatte TP3 weist an der Stelle der Halterung HA eine vierte Aussparung AP4 und eine fünfte Aussparung AP5 auf. Ähnlich wie die zweite Teilplatte TP2 wird auch die vierte Teilplatte TP4 ohne Aussparung bereit gestellt. An der Position der Duschwanne DW wird auf der ersten Teilplatte TP1 und der dritten Teilplatte TP3 ein entsprechender Einschnitt vorgenommen.
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Die Teilplatten TP1 und TP3 können aus flächenhaften Elementen FE mit einer Standardgröße geschnitten werden, wie in 3 gezeigt ist. Neben den Aussparungen AP1 bis AP5 kann entlang der Schnittline SL1 beziehungsweise SL2 das gewünschte Endmaß durch Schneiden oder Sägen gebildet werden.
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In 2(C) ist nun das Badezimmer in einem Zustand gezeigt, der vor dem Aufbringen der flächenhaften Elemente FE gegeben ist. Auf die erste Innenwand IW1 und die zweite Innenwand IW2 wird nachfolgend die erste bis vierte Teilplatte TP1, TP2, TP3 und TP4 aufgebracht. Dazu wird die erste Innenwand IW1 und die zweite Innenwand IW2 mit einem entsprechenden Kleber auf den Klebeflächen KF1 bis KF4 bestrichen. Der Kleber für die Klebeflächen KF1 bis KF4 ist in 2(C) vollflächig aufgebracht. Es ist aber auch möglich, den Kleber streifenförmig auf die erste und zweite Innenwand IW1, IW2 aufzubringen.
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Es ist jedoch wichtig, sowohl an den Rändern der ersten Teilplatte TP1 der zweiten Teilplatte TP2, der dritten Teilplatte TP3 und der vierten Teilplatte TP4 eine entsprechende Klebefläche KF1 bis KF4 vorzusehen, so dass später kein Wasser aufgrund von Kapillareffekten hinter die flächenhaften Elemente treten kann. Selbiges gilt auch für die Bereiche der ersten bis vierten Aussparung AP1, AP4, wobei dort beispielsweise eine ringförmige Klebelinie oder eine doppelringförmige Klebelinie mit dem Kleber angebracht werden kann.
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Desweiteren ist es vorgesehen, dass anstelle der ersten und der zweiten Innenwand IW1, IW2 die erste bis vierte Teilplatte TP1, TP2, TP3 und TP4 mit dem Kleber für die Klebeflächen KF1 bis KF4 bestrichen wird. Ebenso ist es möglich, sowohl die erste Innenwand IW1 und die zweite Innenwand IW2 sowie die erste bis vierte Teilplatte TP1, TP4 jeweils mit Kleber für die Klebeflächen KF1 bis KF4 zu bestreichen.
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Bevorzugt wird der Kleber für die Klebeflächen KF1 bis KF4 als elastischer Kleber bereit gestellt. Demgemäß ist es möglich, dass beispielsweise Verwerfungen der Innenwände IW1, IW2, die durch Austrocknen entstehen, kompensiert werden können. Dazu eignet sich beispielsweise ein silikonbasierter Kleber.
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In 2(C) ist gezeigt, wie die erste Innenwand IW1 und die zweite Innenwand IW2 mit den Teilplatten TP1, TP2, TP3 und TP4 belegt sind. An den Stoßkanten zwischen den Teilplatten TP1, TP2, TP3 und TP4 sowie zur Duschwanne DW oder auch an den Stoßkanten zum Boden neben der Duschwanne DW (nicht in 2(C) gezeigt) kann nun im folgenden eine weitere Abdichtung vorgenommen werden. Dazu können beispielsweise Silikonfugen aufgebracht werden oder wie beispielhaft zwischen der ersten Teilplatte TP1 und der zweiten Teilplatte TP2 sowie zwischen der dritten Teilplatte TP3 und der vierten Teilplatte TP4 gezeigt ist, eine Abdeckleiste AL vorgesehen sein. Die Abdeckleiste wird ebenfalls mittels des Klebers für die Klebeflächen KF1 bis KF4 auf den entsprechenden Teilplatten TP1, TP2, TP3 und TP4 stoffschlüssig aufgebracht.
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Das in 2(A) bis 2(C) gezeigte Ausführungsbeispiel beschäftigt sich mit der Sanierung eines Badezimmers mit defekten Fliesen FL. Es ist aber im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen, die flächenhaften Elemente FE direkt auf das Mauerwerk einer Innenwand aufzubringen. Dies kann sowohl bei einem Altbau als auch bei einem Neubau geschehen. So kann beispielsweise die abdichtende Eigenschaft der flächenhaften Elemente FE vorteilhafterweise bei Trockenbauwänden ausgenutzt werden, die Innenwände einer Nasszelle bilden. Somit eignet sich das flächenhafte Element nicht nur zur Sanierung von Nasszellen sondern auch von wasserdichten Abdichtungen von Neubauten. Neben der Anwendung in Badezimmern ist auch die Anwendung beispielsweise im Bereich einer Spüle innerhalb einer Küche möglich.
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Mittels des flächenhaften Elements FE wird auf vorteilhafte Weise eine Abdichtung einer Innenwand erzielt, die ohne größeren Schmutz sowie in kurzer Verarbeitungszeit auf eine Innenwand aufgebracht werden kann. Die ansonsten auftretenden Unannehmlichkeiten, sei es bei Renovierungsarbeiten oder bei Neubauten, entfallen gemäß der Erfindung.
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Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011050860 U1 [0006]
- DE 19747796 A1 [0008]
- EP 1196672 B1 [0009]