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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türschließer zur Betätigung eines Türblattes einer Tür, mit einem Gehäuse, in dem eine Federeinheit aufgenommen ist. Die Federeinheit steht dabei mit dem Türblatt über eine Türachse in Wirkverbindung, und wird das Türblatt manuell geöffnet, kann die Federeinheit vorgespannt werden, wodurch in der Federeinheit mechanische Energie gespeichert wird. Wird das Türblatt freigegeben, so kann durch die in der Federeinheit gespeicherte Energie das Türblatt durch die Federeinheit wieder geschlossen werden. Derartige Türschließer, die insbesondere ohne eine Dämpfungseinheit aufgebaut sind, sind einfach ausgeführt und aus dem Stand der Technik bekannt.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
EP 1 426 536 A1 ist ein Türschließer bekannt, wobei die Federeinheit aus einer Spiralfeder gebildet ist, jedoch bedarf es zur Ankopplung des Türblattes an die Federeinheit mehrerer Hebelstangen, durch die eine Ausgangswelle des Türschließers mit dem Türblatt der Tür verbunden ist. Dadurch ergibt sich kein besonders einfacher Aufbau des Türschließers, ferner ist eine Dämpfungseinheit im Gehäuse des Türschließers aufgenommen, die einen Hauptkörper und eine Anzahl von Gummiringen umfasst. Bereits dadurch entsteht ein komplexer Aufbau des Türschließers, den es zu vermeiden gilt.
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Die
DE 442 484 A zeigt einen Türschließer zur Betätigung eines Türblattes mit einem zweiteiligen Gehäuse, in dem eine Federeinheit aufgenommen ist, die durch eine einzige Spiralfeder gebildet ist. Durch die Spiralfeder ist ein oberer Teil des Gehäuses gegen einen unteren Teil des Gehäuses elastisch verdrehbar, und am oberen Teil des Gehäuses ist ein Anlenkelement angebracht, an dem ein Türblatt angeordnet werden kann. Der untere Teil des Gehäuses ist mit einer Konsole verbunden, die an einem unbewegten Teil der Tür angeordnet werden kann. Über eine Befestigungsschraube ist der obere Teil des Gehäuses gegen den unteren Teil des Gehäuses drehbar gelagert. Die Spiralfeder erstreckt sich dabei von einem inneren Federende, das mit der zentralen Schraube verbunden ist, zu einem äußeren Federende, das über eine weitere Schraube mit dem oberen Gehäuseteil verbunden ist. Durch den Aufbau des Türschließers mit nur einer Spiralfeder und dem Anlenkelement zur Verbindung mit dem Türblatt ist die Einsatzmöglichkeit des Türschließers begrenzt.
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Aus der
GB 288 667 A ist ein Türschließer bekannt, der ebenfalls an einem ruhenden Teil der Tür angeordnet werden kann, und über ein Anlenkgestänge kann eine Ausgangswelle des Türschließers mit dem Türblatt verbunden werden. Als Energiespeicher weist der Türschließer eine einzige Spiralfeder auf, die mit ihrem inneren Federende an der Schließerwelle und mit ihrem äußeren Federende an einem ruhenden Gehäuseteil angebracht ist. Die gezeigte Art des Türschließers ist ebenfalls nur begrenzt flexibel einsetzbar, da immer eine vorgegebene Anordnung des Türschließers relativ zum Türblatt vorgegeben ist, um das Koppelgestänge zwischen der Ausgangswelle des Türschließers und dem Türblatt richtig einsetzen zu können.
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Insbesondere fehlt es bei einfachen Türschließern an der Möglichkeit, das auf die Türachse aufbringbare Schließmoment einzustellen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Türschließer zur Betätigung eines Türblattes einer Tür zu schaffen, der einfach ausgeführt ist und universell und flexibel an verschiedenen Ausführungsarten von Türen angeordnet werden kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Türschließer zur Betätigung eines Türblattes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Türschließer eine in seinem Gehäuse aufgenommene Federeinheit aufweist, wobei die Federeinheit mit dem Türblatt über eine Türachse in Wirkverbindung steht und durch die eine Schließbewegung in das Türblatt einleitbar ist, sodass das Türblatt um die Türachse verdreht, wobei die Federeinheit aus mehreren Spiralfedern gebildet ist, die sich in jeweiligen übereinanderliegenden Ebenen um die Türachse herum erstrecken.
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Die Erfindung ermöglicht die Ausführung eines einfachen Türschließers, der sich dadurch auszeichnet, dass mehrere Spiralfedern vorgesehen sind, die sich in übereinander liegenden Ebenen etwa parallel zueinander erstrecken und gleichwirkend mit der Türachse in Verbindung stehen. Durch die Hinzunahme oder durch die Entnahme einzelner Spiralfedern kann das auf die Türachse aufbringbare Schließmoment eingestellt werden. Dadurch entsteht eine hohe Flexibilität des Türschließers, der einfach an verschiedene Ausführungsarten von Türen, insbesondere mit verschieden schweren und verschieden großen Türblättern, angepasst werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Spiralfedern unmittelbar mit der Türachse der Tür in Wirkverbindung stehen, und die Türachse bildet bereits diejenige Achse, in der das Türblatt drehen kann. Folglich ist keine Gelenkmechanik erforderlich, um eine Kopplung zwischen einer Schließerwelle des Türschließers und einem Türblatt zu schaffen, da diese Verbindung unmittelbar durch die Türachse selbst hergestellt ist. Durch die Ausführung des Türschließers entsteht eine sehr robuste Anordnungsmöglichkeit an einer Tür, sodass noch lediglich die Türachse aus dem Gehäuse des Türschließers herausgeführt werden muss.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Türschließers weist dieser eine Federspanneinheit auf, mit der die Vorspannung der Spiralfedern veränderbar ist, um das mit den Spiralfedern auf die Türachse aufbringbare Schließmoment einzustellen. Durch die Federspanneinheit ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass das Schließmoment auf die Türachse so eingestellt werden kann, dass das Türblatt auch ohne eine im Türschließer vorgesehene Dämpfungseinheit eine kontrollierte Schließbewegung durch den Türschließer ausführt, ohne dass das Türblatt beispielsweise in seiner Schließposition anschlägt. Insbesondere kann die Federspanneinheit von der Außenseite des Gehäuses des Türschließers bedienbarer sein. Die Federspanneinheit wirkt dabei so auf die Spiralfedern, dass die Spannung, die sich beim manuellen Öffnen des Türblattes über die Türachse in den Spiralfedern aufbaut, voreingestellt werden kann, was insbesondere durch die Vorspannung der Spiralfedern möglich ist. Die Vorspannung der Spiralfedern beschreibt dabei die Höhe der mechanischen Spannung, die sich abhängig von einem bestimmten Öffnungswinkel des Türblattes in den Spiralfedern einstellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante können die Spiralfedern des Türschließers mit ihrem inneren Federende an der Türachse angeordnet sein, zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Spiralfedern mit ihrem äußeren Federende an der Federspanneinheit angeordnet sind.
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Hierfür kann sich die Türachse durch die Spiralfedern hindurch erstrecken, insbesondere da vorgesehen sein kann, dass mehrere Spiralfedern in diskreten Ebenen entlang der Türachse übereinander angeordnet sind. Die Türachse kann dabei einteilig, insbesondere auch mehrteilig ausgebildet sein. Die Türachse kann sich in einer Achse erstrecken, die beispielsweise senkrecht verläuft und die die Drehachse bildet, um die das Türblatt der Tür drehen kann. Dabei kann der Teil der Türachse, der sich in das Gehäuse des Türschließers hinein erstreckt, einteilig mit der Türachse ausgebildet sein, an der das Türblatt angebracht ist, oder der Teil der Türachse, an dem das Türblatt angebracht ist, bildet einen ersten Teil der Türachse, und der Teil der Türachse, der sich in das Gehäuse des Türschließers hinein erstreckt, bildet einen weiteren Teil der Türachse.
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Die Spiralfedern bilden die Form einer archimedischen Spirale und erstrecken sich jeweils in einer Ebene. Dadurch, dass sich die Spiralfedern um die Türachse herum erstrecken, können die inneren Enden der Spiralfedern mit der Türachse drehmomentübertragend verbunden werden, und die äußeren Federenden der Spiralfedern können mit der Federspanneinheit verbunden sein. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Türachse wenigstens über dem Abschnitt, mit dem sich die Türachse durch die Spiralfedern hindurch erstreckt, einen rechteckigen Querschnitt und insbesondere einen quadratischen Querschnitt aufweist. Beispielsweise können die inneren Federenden an den Querschnitt der Türachse angepasst sein, sodass diese die Türachse umschließen können, insbesondere um von der Spiralfeder auf die Türachse ein Schließmoment zu übertragen. Um eine Geräuschentwicklung zu vermeiden, kann zusätzlich vorgesehen sein, dass die inneren Federenden mit der Türachse beispielsweise stoffschlüssig verbunden sind.
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Die Federspanneinheit kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein, insbesondere kann die Federspanneinheit ein Verbindungsmittel zwischen den äußeren Federenden der Spiralfedern und dem Gehäuse des Türschließers bilden. Beispielsweise kann die Federeinheit ein Schraubelement umfassen, das von der Außenseite des Gehäuses in Drehbewegung versetzbar ist, und wobei durch Verdrehung des Schraubelementes die äußeren Federenden der Spiralfedern im Gehäuse verlagerbar sind. Weiterhin kann die Federspanneinheit einen Aufnahmebolzen umfassen, an dem die äußeren Federenden der Spiralfedern aufgenommen werden können, und das Schraubelement kann gegen den Aufnahmebolzen wirken, beispielsweise mittels einer Anpressplatte. Um das Schraubelement im Gehäuse des Türschließers zu führen, können Führungsplatten vorgesehen sein, wobei ferner das Schraubelement über Gewindeaufnahmen im Gehäuse geführt sein kann. Ist beispielsweise die Federspanneinheit durch ein gezieltes Einschrauben des Schraubelementes in das Gehäuse des Türschließers voreingestellt, kann eine Kontermutter beispielsweise von der Außenseite des Gehäuses auf das Schraubelement aufgeschraubt und mit diesem verspannt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die eingestellte Vorspannung der Federspanneinheit unverändert aufrechterhalten bleibt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann die Federspanneinheit einen Aufnahmebolzen umfassen, an dem die äußeren Federenden der Spiralfedern aufgenommen sind, wobei das Schraubelement gegen den Aufnahmebolzen wirken kann, beispielsweise mittels der Anpressplatte. Der Aufnahmebolzen sorgt dafür, dass mit einem einzigen Schraubelement, das gegen den Aufnahmebolzen wirkt, jedes äußere Federende sämtlicher Spiralfedern gleichermaßen verstellt werden kann. Somit wirken sämtliche Spiralfedern über ihr äußeres Federende gegen den Aufnahmebolzen, der wiederum am Schraubelement abgestützt sein kann.
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Der Aufnahmebolzen kann sich dabei parallel beabstandet zur Türachse erstrecken und im Gehäuse des Türschließers aufgenommen sein. Mit weiterem Vorteil kann der Aufnahmebolzen in einer Führung, beispielsweise in einer Führungskulisse, im Gehäuse des Türschließers geführt sein, um die Verlagerung des Aufnahmebolzens und folglich die Veränderung der Vorspannung in den Spiralfedern durch Verlagerung ihrer äußeren Federenden innerhalb der Führungskulisse zu ermöglichen.
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Der Türschließer kann mit der Türachse an der Tür so eingerichtet sein, dass der Türschließer über die Türachse eine drehgelenkige Aufnahme des Türblattes bildet. Der Türschließer kann dabei für eine bodenmontierte Anordnung, insbesondere jedoch für eine oberseitig des Türblattes montierten Anordnung, vorgesehen sein und über die Türachse mit dem Türblatt verbunden sein. Beispielsweise kann der Türschließer gebäudefest montiert sein, beispielsweise an einer Wand, insbesondere in einem Türrahmen, und das Türblatt kann an der Türachse angeordnet sein, die sich über der gesamten Höhe des Türblattes erstreckt und oberseitig in den Türschließer einläuft, und unterseitig drehgelenkig im Boden gelagert ist, wodurch ein besonderer Fingerschutz durch eine reduzierte Quetschgefahr erreicht werden kann. Die Quetschgefahr ist insbesondere dann minimal, wenn die Türachse über der Höhe des Türblattes einen runden Querschnitt und innerhalb des Gehäuses des Türschließers einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
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Um eine drehgelenkige Aufnahme des Türblattes über die Türachse zu schaffen, kann die Türachse über wenigstens ein Achslager im Gehäuse des Türschließers drehbar gelagert sein. Beispielsweise kann die Türachse in zwei Achslagern im Gehäuse drehbar gelagert sein, und zwischen den Achslagern befindet sich das Paket aus mehreren Spiralfedern zur Bildung der Federeinheit.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine Ansicht eines Türschließers, an dem mittels einer Türachse ein Türblatt angeordnet ist,
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2 eine Draufsicht auf den Türschließer mit einem geöffneten Gehäuse aus Blickrichtung der Türachse und
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3 eine Seitenansicht des Türschließers mit geöffnetem Gehäuse, an dem ein Türblatt über eine Türachse angeordnet ist.
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1 zeigt in schematisierter Weise den erfindungsgemäßen Türschließer 1 in Anordnung an einem Türblatt 10 einer Tür. Der Türschließer 1 kann auf nicht näher gezeigte Weise montiert sein an einer Wand oder an einem Türsturz, und aus dem Türschließer 1 erstreckt sich eine Türachse 13 heraus, die beispielhaft über der gesamten Höhe des Türblattes 10 verläuft. Durch die Aufnahme der Türachse 13 im Gehäuse 11 des Türschließers 1 bildet dieser ein Drehlager für das Türblatt 10, das über ein weiteres, nicht gezeigtes Drehlager auf der unteren Seite vollständig schwenkbar aufgenommen sein kann.
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Aus dem Gehäuse 11 des Türschließers 1 ragt ein Teil eines Schraubelementes 16 heraus, das Bestandteil einer Federspanneinheit ist, mit der eine im Türschließer 1 aufgenommene Federeinheit in der Vorspannung verändert werden kann. Wird das Türblatt 10 manuell geöffnet, so wird mechanische Energie in der Federeinheit gespeichert, und wird das Türblatt 10 anschließend freigegeben, so ermöglicht der Türschließer 1 über seine Federeinheit eine Schließbewegung des Türblattes 10. Der Aufbau des Türschließers 1 und insbesondere der Federeinheit mit der Federspanneinheit ist in der folgenden 2 in der Draufsicht auf den Türschließer 1 näher gezeigt.
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2 zeigt den Türschließer 1 mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung, und der Türschließer 1 ist in einer Draufsicht auf das Gehäuse 11 aus Richtung der Türachse 13 gezeigt, wobei das Gehäuse 11 oberseitig geöffnet ist, um die im Gehäuse 11 aufgenommene Federeinheit 12 und die Federspanneinheit 15 näher darzustellen.
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Die Türachse 13 ist mit einem quadratischen Querschnitt gezeigt, und die Türachse 1 wirkt mit der Federeinheit 12 zusammen. Die Federeinheit 12 besteht aus mehreren Spiralfedern 14, die entlang der Türachse 13 übereinander angeordnet im Gehäuse 11 des Türschließers 1 aufgenommen sind, sodass in der Draufsicht lediglich eine Spiralfeder 14 sichtbar ist. Die Spiralfedern 14 erstrecken sich nach Art einer archimedischen Spirale von einem inneren Federende 14a bis zu einem äußeren Federende 14b, und das innere Federende 14a ist an der Türachse 13 angeordnet. Um eine Übertragung des Schließmomentes von den Spiralfedern 14 auf die Türachse 13 zu schaffen, weist das innere Federende 14a eine dem Querschnitt der Türachse 13 angepasste Form auf, sodass das innere Federende 14a ebenfalls quadratisch ausgebildet und um die Türachse 13 herum geführt ist.
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Das äußere Federende 14b ist an der Federspanneinheit 15 abgestützt. Die Federspanneinheit 15 umfasst ein Schraubelement 16, das aus dem Gehäuse 11 herausgeführt ist, sodass das Schraubelement 16 von der Außenseite des Gehäuses 11, beispielsweise mit einem Werkzeug durch einen Benutzer oder manuell, in Drehbewegung versetzt werden kann.
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Durch die Drehbewegung des Schraubelementes 16, gezeigt durch einen Rotationspfeil, wird eine Längsbewegung des Schraubelementes 16 geschaffen, das über eine Anpressplatte 21 gegen einen Aufnahmebolzen 17 wirkt. Die äußeren Federenden 14b der Spiralfedern 14 sind gemeinsam auf dem Aufnahmebolzen 17 aufgenommen bzw. gegen diesen abgestützt, sodass mit einem einzigen Schraubelement 16 mehrere Spiralfedern 14 gleichermaßen verstellt werden können.
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Um das Schraubelement 16 im Gehäuse 11 des Türschließers 1 zu führen, sind Führungsplatten 20 gezeigt, ferner ist außenseitig auf das Schraubelement 16 eine Kontermutter 19 aufgeschraubt, um eine einmal eingestellte Position des Schraubelementes 16 zu sichern. Das Schraubelement 16 kann dabei auf nicht näher gezeigte Weise in einer Gewindeaufnahme eingeschraubt sein, die im Gehäuse 11 eingebracht ist.
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Die Spiralfedern 14 können einen flachen Querschnitt aufweisen, oder die Spiralfedern 14 weisen einen runden oder ovalen Querschnitt auf und erstrecken sich mit größer werdendem Radius um die Türachse 13. Dabei verläuft jede Spiralfeder 14 in einer eigenen Ebene, wobei mehrere Spiralfedern 14 entlang der Türachse 13 im Gehäuse 11 des Türschließers 1 übereinander aufgenommen sein können. Insbesondere dann, wenn die Spiralfedern 14 keinen flachen, sondern einen runden oder elliptischen Querschnitt aufweisen, können diese eine höhere Federrate besitzen, sodass ein hinreichendes Schließmoment bereits durch wenige Spiralfedern 14 auf die Türachse 13 aufgebracht werden kann.
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3 zeigt eine Seitenansicht des Türschließers 1, der über die Türachse 13 an einem Türblatt 10 angeordnet ist. Dabei kann das Türblatt 10 durch den Türschließer 1 über die Türachse 13 bereits schwenkbar aufgenommen sein, sodass der Türschließer 1 eine von beispielsweise zwei Lagerungen des Türblattes 10 über seine Türachse 13 bildet.
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Der Türschließer 1 ist mit einem seitlich geöffneten Gehäuse 11 gezeigt, wodurch erkennbar ist, dass mehrere Spiralfedern 14 im Gehäuse 11 aufgenommen sind. Diese erstrecken sich jeweils in diskreten Ebenen um die Türachse 13 und sind jeweils in der in 2 gezeigten Weise über ihr inneres Federende 14a mit der Türachse 13 drehmomentübertragend verbunden.
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Über die jeweils äußeren Federenden 14b sind die Spiralfedern 14 am Aufnahmebolzen 17 aufgenommen, und der Aufnahmebolzen 17 ist über eine Anpressplatte 21 am Schraubelement 16 abgestützt. Das Schraubelement 16 ist drehbar im Gehäuse 11 aufgenommen, und durch die Drehbewegung kann beispielsweise die Einschraubtiefe des Schraubelementes 16 in das Gehäuse 11 variiert werden. Durch eine sich ändernde Einschraubtiefe kann der Aufnahmebolzen 17 im Gehäuse 11 verlagert werden, und bei einer Verlagerung des Aufnahmebolzens 17 variiert die Federvorspannung in den Spiralfedern 14. Damit wird eine Einstellbarkeit des auf die Türachse 13 aufbringbaren Schließmomentes geschaffen, und bei einer höheren Vorspannung der Spiralfedern 14 ergibt sich auch ein höheres Schließmoment, das auf die Türachse 13 wirkt. Dabei kann der Aufnahmebolzen 17 auf nicht näher gezeigte Weise im Gehäuse 11 geführt sein.
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Um die Türachse 13 im Gehäuse 11 des Türschließers 1 drehbar zu lagern, sind Achslager 18 gezeigt, wobei ein erstes Achslager 18 auf der Austrittsseite der Türachse 13 aus dem Gehäuse 11 angeordnet ist, und ein weiteres Achslager 18 ist oberseitig auf der abschließenden Seite der Türachse 13 angeordnet. Über die Achslager 18 ist die Türachse 13 am Gehäuse 11 des Türschließers 1 drehbar aufgenommen, und wird das Gehäuse 11 des Türschließers 1 an einem Aufnahmekörper, beispielsweise einer Wand oder einem Türsturz, ortsfest angeordnet, kann durch den Türschließer 1 bereits ein Drehgelenk des Türblattes 10 zum Verdrehen um die Türachse 13 geschaffen werden.
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Durch den erfindungsgemäßen Türschließer 1 wird dieser einfach aufgebaut und ermöglicht trotz des einfachen Aufbaus eine Verstellbarkeit der Schließkraft, die auf die Türachse 13 wirken kann. Der Türschließer 1 kann durch die einfache Ausführung kleine Abmessungen aufweisen, und durch eine variable Anzahl von Spiralfedern 14, die im Gehäuse 11 angeordnet werden können, kann ebenfalls das Schließmoment eingestellt werden, wobei diese Einstellung über die Einstellmöglichkeit des Schließmomentes durch die Federspanneinheit 15 ergänzt wird.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumliche Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türschließer
- 10
- Türblatt
- 11
- Gehäuse
- 12
- Federeinheit
- 13
- Türachse
- 14
- Spiralfeder
- 14a
- inneres Federende
- 14b
- äußeres Federende
- 15
- Federspanneinheit
- 16
- Schraubelement
- 17
- Aufnahmebolzen
- 18
- Achslager
- 19
- Kontermutter
- 20
- Führungsplatte
- 21
- Anpressplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1426536 A1 [0002]
- DE 442484 A [0003]
- GB 288667 A [0004]