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Es wird ein Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauteilen angegeben. Ferner wird ein mit dem Verfahren hergestelltes optoelektronisches Halbleiterbauteil angegeben.
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Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein effizientes und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauteilen anzugeben.
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Diese Aufgabe wird unter anderem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform dient das Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauteilen. Bei dem Halbleiterbauteil handelt es sich beispielsweise um Leuchtdioden, kurz LEDs, um Laserdioden oder um Photodioden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Bereitstellens eines Leiterrahmenverbunds. Der Leiterrahmenverbund ist beispielsweise ein zusammenhängendes Stück, das ein elektrisch leitfähiges Material umfasst oder aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht. Zum Beispiel ist der Leiterrahmenverbund aus einem Kupferblech geformt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Leiterrahmenverbund eine Vielzahl von Leiterrahmen. Die einzelnen Leiterrahmen sind bevorzugt in Zeilen und Spalten in einer regelmäßigen Matrix angeordnet. Ein Anordnungsraster der Leiterrahmen ist bevorzugt rechteckig ausgebildet. Es ist jeder der Leiterrahmen für eines der herzustellenden Halbleiterbauteile vorgesehen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst jeder der Leiterrahmen je zwei oder mehr als zwei Leiterrahmenteile. Mindestens zwei Leiterrahmenteile folgen entlang der Zeilen des Leiterrahmenverbunds aufeinander. Mit anderen Worten sind die Zeilen durch die Lage der Leiterrahmenteile definiert. Es ist möglich, dass entlang der Spalten die jeweiligen Leiterrahmen nur genau ein Leiterrahmenteil aufweisen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Umformens von mindestens einem Teil des Leiterrahmenverbunds mit einem Gehäusematerial. Das Gehäusematerial ist vorgesehen für Gehäusekörper der herzustellenden Halbleiterbauteile. Durch das Gehäusematerial ist, in ausgehärtetem Zustand, der Leiterrahmenverbund bevorzugt mechanisch stabilisiert. Durch das Umformen mit dem Gehäusematerial ist es möglich, einzelne Teilbereiche des Leiterrahmenverbunds, insbesondere zwischen benachbarten Leiterrahmen, zu entfernen, ohne dass eine mechanische Integrität der Einheit aus Leiterrahmenverbund und Gehäusematerial beeinträchtigt ist.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Bestückens der Leiterrahmen. Das Bestücken erfolgt insbesondere mit einem oder mehreren optoelektronischen Halbleiterchips. Bei dem mindestens einen Halbleiterchip handelt es sich beispielsweise um einen Leuchtdiodenchip, der zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung im Betrieb des Halbleiterbauteils eingerichtet ist. Ferner ist es möglich, dass der Leiterrahmen mit Schutzdioden gegen Schäden vor elektrostatischen Entladungen und/oder mit weiteren Bauteilen wie Sensoren für Temperatur oder Strahlung bestückt wird.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Unterbrechens des Leiterrahmenverbunds. Unterbrechen bedeutet, dass Teilbereiche des Leiterrahmenverbunds beispielsweise mittels Sägen, Stanzen, Bohren oder Laserschneiden entfernt werden. Insbesondere betrifft das Unterbrechen Verbindungsstege zwischen benachbarten Leiterrahmen. Bei dem Unterbrechen des Leiterrahmenverbunds ist es möglich, dass auch ein Teil des Gehäusematerials mit entfernt wird. Durch das Unterbrechen des Leiterrahmenverbunds wird jedoch eine mechanische Integrität eines eventuell bereits angebrachten Gehäusematerials nicht oder nicht signifikant beeinträchtigt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Unterbrechen des Leiterrahmenverbunds entlang mindestens eines Teils der Spalten und/oder Zeilen und zwischen benachbarten Spalten und/oder Zeilen. Ebenso kann das Unterbrechen zwischen Spalten und/oder Zeilen einerseits und Randleisten des Leiterrahmenverbunds andererseits erfolgen. Bevorzugt erfolgt das Unterbrechen entlang der gesamten Zeilen und/oder Spalten und nicht nur bezogen auf einen Teil der entsprechenden Spalten und/oder Zeilen. Insbesondere erstreckt sich das Unterbrechen von einer Randleiste hin zu einer gegenüberliegenden Randleiste.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform bleibt der Leiterrahmenverbund beim Unterbrechen hinsichtlich der Anordnung der einzelnen Leiterrahmen erhalten. Mit anderen Worten ist es möglich, dass sich eine relative Position der Leiterrahmen zueinander beim Schritt des Unterbrechens nicht ändert. Die Leiterrahmen bleiben bei dem Schritt des Unterbrechens insbesondere matrixförmig in den Zeilen und den Spalten angeordnet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Testens mindestens eines Teils oder aller der mit den Halbleiterbauteilen bestückten und mit dem Gehäusematerial umformten Leiterrahmen. Alternativ ist es möglich, dass das Testen vor dem Umformen mit dem Gehäusematerial erfolgt. Der Schritt des Testens wird nach dem Schritt des Unterbrechens des Leiterrahmenverbunds durchgeführt. Testen bedeutet insbesondere, dass die Halbleiterchips hinsichtlich ihrer elektrischen Verschaltung und/oder ihrer Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Beispielsweise werden die Halbleiterchips vorübergehend elektrisch betrieben.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Vereinzelns zu den Halbleiterbauteilen. Zum Beispiel wird das Vereinzeln durch ein Sägen entlang der Zeilen und Spalten und zwischen benachbarten Zeilen und Spalten durchgeführt. Es wird dieser Schritt des Vereinzelns nach dem Schritt des Umformens mit dem Gehäusematerial und nach dem Schritt des Testens der Halbleiterbauteile durchgeführt.
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In mindestens einer Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauteilen eingerichtet und umfasst mindestens die folgenden Schritte in der angegebenen oder in einer hiervon abweichenden Reihenfolge:
- – Bereitstellen eines Leiterrahmenverbunds mit einer Vielzahl von in Zeilen und Spalten angeordneten Leiterrahmen, wobei die Leiterrahmen je mindestens zwei entlang der Zeilen aufeinanderfolgende Leiterrahmenteile umfassen und die Leiterrahmen je für eines der Halbleiterbauteile vorgesehen sind,
- – Umformen mindestens eines Teils des Leiterrahmenverbunds mit einem Gehäusematerial für Gehäusekörper der Halbleiterbauteile,
- – Unterbrechen des Leiterrahmenverbunds entlang und zwischen zumindest eines Teils der Spalten und/oder Zeilen, wobei die Leiterrahmen matrixförmig angeordnet bleiben,
- – Bestücken der Leiterrahmen mit mindestens einem optoelektronischen Halbleiterchip,
- – Testen mindestens eines Teils der mit den Halbleiterchips bestückten und mit dem Gehäusematerial umformten Leiterrahmen nach dem Schritt des Unterbrechens, und
- – Vereinzeln zu den Halbleiterbauteilen nach dem Schritt des Umformens und nach dem Schritt des Testens.
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Durch ein solches Verfahren ist es möglich, die einzelnen, bestückten Leiterrahmen in einem vergleichsweise frühen Stadium des Herstellungsverfahrens auf ihre Funktion zu testen. Somit können defekte oder ausschüssige Leiterrahmenverbunde und Halbleiterbauteile frühzeitig ausgesondert oder noch Reparaturen durchgeführt werden. Hierdurch sind Kosten, die durch fehlerhafte Halbleiterbauteile in späteren Verfahrensschritten verursacht werden können, reduzierbar und das Verfahren ist besonders kosteneffizient.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren der Leiterrahmenverbund mindestens eine Randleiste. Diese Randleiste ist parallel zu den Zeilen ausgerichtet. Bei der Randleiste handelt es sich beispielsweise um einen durchgehenden Steg. Die Randleiste ist insbesondere zur mechanischen Stabilisierung des Leiterrahmenverbunds eingerichtet.
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Neben der parallel zu den Zeilen ausgerichteten Randleiste können auch senkrecht hierzu orientierte weitere Randleisten vorhanden sein. Bevorzugt umgeben vier der Randleisten einen Teilbereich des Leiterrahmenverbunds mit einer Vielzahl von Leiterrahmen rahmenartig. Ist im Folgenden vom Leiterrahmenverbund die Rede, so kann der vollständige Leiterrahmenverbund gemeint sein oder auch der Teilbereich, der durch vier solche Randleisten als Rahmen und die durch diesen Rahmen eingeschlossenen Leiterrahmen gebildet ist.
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Weiterhin weist der erfindungsgemäße Leiterrahmen eine randständige Zeile auf. Die randständige Zeile ist die der parallel hierzu orientierten Randleiste am nächsten gelegene Zeile. In dieser randständigen Zeile sind erste Leiterrahmenteile von den ersten Leiterrahmenteilen der benachbarten Zeile in dem noch nicht unterbrochenen Leiterrahmenverbund isoliert. Isoliert oder elektrisch isoliert oder elektrisch getrennt bedeutet in diesem Zusammenhang im Kontext der vorliegenden Erfindung insbesondere, dass keine unmittelbare, elektrische Verbindung zwischen diesen benachbarten ersten Leiterrahmenteilen besteht, etwa durch einen Verbindungssteg. Es ist jedoch möglich, dass eine mittelbare elektrische Verbindung über eine oder mehrere der Randleisten gegeben ist. Der Begriff isoliert oder elektrisch isoliert oder elektrisch getrennt kann sich somit funktional auf Verbindungen nur zwischen den einzelnen Leiterrahmen beziehen, insbesondere unter Vernachlässigung zumindest einer oder aller der Randleisten, und braucht nicht notwendig physikalisch aufgefasst zu werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die ersten Leiterrahmenteile in der randständigen Zeile in dem noch nicht unterbrochenen Leiterrahmenverbund elektrisch mit der Randleiste verbunden, insbesondere über mindestens einen Verbindungssteg.
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Die ersten Leiterrahmenteile sind hierbei insbesondere diejenigen Leiterrahmenteile, die dazu vorgesehen sind, mit den Halbleiterchips bestückt zu werden. Bei den ersten Leiterrahmenteilen kann es sich um die größten Leiterrahmenteile der jeweiligen Leiterrahmen handeln.
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Weiterhin wird im erfindungsgemäßen Verfahren beim Unterbrechen der Leiterrahmenverbund zwischen der randständigen Zeile und der parallel hierzu orientierten Randleiste unterbrochen, insbesondere durchgehend unterbrochen. Durch dieses Unterbrechen ist es möglich, dass die ersten Leiterrahmenteile elektrisch von benachbarten Leiterrahmenteilen in dem Leiterrahmenverbund elektrisch isoliert werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Unterbrechen zwischen zwei randständigen Zeilen und zwei benachbarten, hierzu parallel verlaufenden Randleisten innerhalb eines durch die Randleisten gebildeten Rahmens oder innerhalb des Leiterrahmenverbunds. Diese randständigen Zeilen umfassen bevorzugt mindestens 10% oder mindestens 15% oder mindestens 20% der Leiterrahmen. Alternativ oder zusätzlich umfassen diese randständigen Zeilen höchstens 50% oder höchstens 40% oder höchstens 30% der Leiterrahmen. Die in den randständigen Zeilen angeordneten Leiterrahmen sind nach dem Schritt des Unterbrechens bevorzugt unabhängig voneinander testbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind entlang mindestens einer Teilmenge der Zeilen die benachbarten Leiterrahmen vor dem Schritt des Vereinzelns elektrisch miteinander verbunden. Die einzelnen Leiterrahmenteile innerhalb eines Leiterrahmens sind, entlang der Zeilen gesehen, hierbei bevorzugt elektrisch nicht miteinander unmittelbar verbunden und/oder nicht unmittelbar über Verbindungsstege kontaktiert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird beim Unterbrechen wenigstens ein Teil dieser im vorhergehenden Absatz bezeichneten Teilmenge der Zeilen jeweils von den benachbarten Zeilen und von einer gegebenenfalls benachbarten Randleiste getrennt. Der Schritt des Unterbrechens kann ferner umfassen, diese Zeilen auch von senkrecht zu den Zeilen verlaufenden Randleisten elektrisch zu trennen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt der Schritt des Testens der bestückten und mit den Halbleiterchips versehenen Leiterrahmen einzeln oder elektrisch in Serie geschaltet entlang der Zeilen. Beispielsweise bildet jede der bestückten Zeilen eine elektrische Serienschaltung, in der eine Vielzahl der Halbleiterchips über zwei elektrische Kontakte, von denen sich bevorzugt je einer am Ende und am Anfang der Zeile befindet, betreibbar sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Leiterrahmenteile entlang der Spalten im noch nicht unterbrochenen Leiterrahmenverbund elektrisch miteinander verbunden. Es kann also zwischen allen Leiterrahmenteilen der einzelnen Leiterrahmen eine elektrisch durchgehende Verbindung entlang der Spalten, insbesondere eine durchgehende elektrische Verbindung zwischen zwei einander gegenüberliegenden Randleisten, vorhanden sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Unterbrechen zwischen den randständigen Zeilen und den Randleisten. Hierdurch sind die insbesondere bestückten Leiterrahmen jeweils entlang der Spalten elektrisch parallel geschaltet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird der Leiterrahmenverbund auf einen Zwischenträger aufgebracht. Bei dem Zwischenträger handelt es sich beispielsweise um eine so genannte Thermo-Release-Folie. Das Aufbringen auf den Zwischenträger erfolgt dann bevorzugt vor dem Schritt des Unterbrechens. Ferner erfolgt dann der Schritt des Unterbrechens bevorzugt vor dem Schritt des Umformens mit dem Gehäusematerial.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Unterbrechen sowohl entlang benachbarter Spalten als auch entlang benachbarter Zeilen. Benachbarte Leiterrahmen sind hierdurch nach dem Schritt des Unterbrechens elektrisch voneinander isoliert. Die Leiterrahmen sind dann bevorzugt auch von den Randleisten elektrisch isoliert.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird beim Schritt des Testens nur ein Teil der bestückten Leiterrahmen und der darauf angebrachten Halbleiterchips getestet. Basierend auf dem Testen dieses Teils der Leiterrahmen und Halbleiterchips erfolgt eine statistische Auswertung. Anhand dieser Auswertung und des Testergebnisses wird über eine Weiterverarbeitung des Leiterrahmenverbunds entschieden. Weist der Leiterrahmenverbund eine bestimmte Anzahl oder einen bestimmten Anteil von defekten Leiterrahmen und/oder Halbleiterchips auf, so wird der Leiterrahmenverbund samt den darauf angebrachten Komponenten verworfen oder einer Überarbeitung unterzogen, um weitergehende Verfahrensschritte und Kosten einzusparen.
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Darüber hinaus wird ein optoelektronisches Halbleiterbauteil angegeben. Das Halbleiterbauteil ist hergestellt mit einem Verfahren, wie in Verbindung mit einer oder mehrerer der oben genannten Ausführungsformen angegeben. Merkmale des Halbleiterbauteils sind daher auch für das Verfahren und den Leiterrahmenverbund offenbart und umgekehrt.
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In mindestens einer Ausführungsform umfasst das optoelektronische Halbleiterbauteil einen Leiterrahmen mit mindestens zwei Leiterrahmenteilen. Auf dem Leiterrahmen ist wenigstens ein optoelektronischer Halbleiterchip angebracht. Der Halbleiterchip befindet sich in einer Ausnehmung eines Gehäusekörpers. Die Leiterrahmenteile sind mechanisch über den Gehäusekörper miteinander verbunden. Der Gehäusekörper stellt bevorzugt die das Halbleiterbauteil mechanisch tragende Komponente dar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Halbleiterbauteil um ein so genanntes QFN-Bauteil. QFN steht für Quad Flat No Leads.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform folgen die Leiterrahmenteile in einer Längsrichtung aufeinander. In einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung liegt mindestens eines der Leiterrahmenteile an höchstens einer lateralen Begrenzungsfläche des Gehäusekörpers frei. Ebenso ist es möglich, dass eines oder mehrere der Leiterrahmenteile an höchstens einer lateralen Begrenzungsfläche, entweder parallel zur Längsrichtung oder quer hierzu, frei liegen.
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Nachfolgend wird ein hier beschriebenes Verfahren und ein hier beschriebenes optoelektronisches Halbleiterbauteil unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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Es zeigen:
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1 bis 5 schematische Illustrationen von Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen Verfahren,
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6 bis 9 schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen hier beschriebener Leiterrahmenverbünde für hier beschriebene Verfahren, und
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10 eine schematische Darstellung eines hier beschriebenen optoelektronischen Halbleiterbauteils.
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In 1 ist in einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines Leiterrahmenverbunds 20 illustriert. Anhand dieses Leiterrahmenverbunds 20 wird auch ein Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauteilen 1 erläutert.
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Der Leiterrahmenverbund 20 umfasst eine Vielzahl von Leiterrahmen 2. Einer der Leiterrahmen 2 ist in 1 durch ein Rechteck gekennzeichnet. Jeder der Leiterrahmen 2 beinhaltet ein erstes Leiterrahmenteil 21 und ein zweites Leiterrahmenteil 22. Die Leiterrahmen 2 sind entlang von Zeilen R und von Spalten C in einem regelmäßigen Muster matrixartig angeordnet. Die Leiterrahmenteile 21, 22 folgen entlang der Zeilen R aufeinander. Entlang der Spalten C weist jeder der Leiterrahmen 2 nur genau eines der Leiterrahmenteile 21, 22 auf.
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Benachbarte Leiterrahmen 2 sind über Verbindungsstege 5 miteinander verbunden. Innerhalb eines Leiterrahmens 2 sind die Leiterrahmenteile 21, 22 über die Verbindungsstege 5 nicht unmittelbar mechanisch und nicht unmittelbar elektrisch miteinander verbunden. Die Verbindungsstege 5 zwischen benachbarten Leiterrahmen 2 entlang der Zeilen R sind optional.
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Ferner beinhaltet der Leiterrahmenverbund 20 Randleisten 25R, 25C. Die Randleisten 25C, 25R schließen die Leiterrahmen 2 rahmenartig ein. Die Randleisten 25R, 25C sind elektrisch miteinander durchgehend verbunden. Anders als dargestellt kann der Leiterrahmenverbund 20 mehrere solche aus den Randleisten 25C, 25R gebildete Rahmen aufweisen. Verfahrensschritte und Merkmale, die für einen solchen Rahmen beschrieben sind, können sich nachfolgend auf genau einen solchen Rahmen oder auch auf den gesamten Leiterrahmenverbund mit einer Vielzahl solcher Rahmen beziehen.
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Der Leiterrahmenverbund 20 ist beispielsweise aus einem Kupferblech geformt und hat eine Dicke insbesondere zwischen einschließlich 90 μm und 300 μm. Beispielsweise umfasst der Leiterrahmenverbund 20 zwischen einschließlich 250 und 2500 der Leiterrahmen 2. Insbesondere umfasst der Leiterrahmenverbund 20 zwischen einschließlich 300 und 1200 der Leiterrahmen 2. Ferner kann der Leiterrahmenverbund beispielsweise mindestens vier oder mindestens neun oder mindestens zwölf der durch die Randleisten 25C, 25R gebildeten Rahmen umfassen. Entsprechendes kann auch für alle anderen Ausführungsbeispiele gelten.
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Die in 1 nicht gezeichneten, auf den Leiterrahmen 2 anzubringenden Halbleiterchips sind bevorzugt auf den größeren, ersten Leiterrahmenteilen 21 montiert. Eine Verbindung zu den zweiten Leiterrahmenteilen 22 erfolgt beispielsweise über einen ebenfalls nicht gezeichneten Bonddraht. Vor dem Bestücken mit den Halbleiterchips wird der Leiterrahmenverbund 20 stellenweise mit einem Gehäusematerial für nicht gezeichnete Gehäusekörper umspritzt. Nach diesem Umspritzen ist der Leiterrahmenverbund 20 mechanisch stabilisiert.
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Vor einem Testen der nicht gezeichneten Halbleiterchips wird der Leiterrahmenverbund 20 teilweise unterbrochen. Das Unterbrechen erfolgt gemäß 1 entlang von zwei Separationslinien S zwischen randständigen Zeilen R und den parallel hierzu verlaufenden Randleisten 25R. Hierdurch werden die Leiterrahmenteile 2 entlang einer Spalte C jeweils zu einer Testeinheit T zusammengefasst. Alle Leiterrahmen 2 in der Testeinheit T sind elektrisch parallel geschaltet.
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Die einzelnen Spalten C können elektrisch nacheinander getestet werden oder es können mehrere Spalten C, die durch mindestens eine der Spalten voneinander beabstandet sind, gleichzeitig getestet werden. Auf diese Weise sind effizient alle der Halbleiterchips und der Leiterrahmen 2 oder nur ein Teil davon testbar.
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Das Testen der bestückten Leiterrahmen 2 erfolgt beispielsweise durch Nadelkontakte von einer Bauteilunterseite her. Ebenso können separate Testpunkte je zwischen den Zeilen R und Spalten C sowie den Randleisten 25R, 25C vorhanden sein. Auch Testkontakte, die von der mit den Halbleiterchips zu bestückenden Seite her zugänglich sind, sind möglich.
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Enthält eine der Spalten C in der Testeinheit T einen defekten Halbleiterchip oder eine defekte elektrische Verbindung, so leuchtet der beispielsweise als Leuchtdiode gestaltete Halbleiterchip nicht. Nicht funktionierende Bauteile sind somit individuell feststellbar.
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Wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen erfolgt das Unterbrechen derart, dass eine mechanische Stabilität der bereits geformten Gehäusekörper durch das Erstellen der Separationslinien S nicht beeinträchtigt wird. Auch nach dem Unterbrechen ist also der Leiterrahmenverbund 20 als Ganzes für weitere Verfahrensschritte handhabbar.
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Insbesondere die Verfahrensschritte des Umformens mit dem Gehäusematerial, des Testens und des Vereinzelns sind in den Figuren jeweils nicht eigens dargestellt.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verfahrens anhand des Leiterrahmenverbunds 20 illustriert. Der noch nicht unterbrochene Leiterrahmenverbund 20 kann ausgebildet sein, wie in Verbindung mit 1 angegeben.
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Beim Unterbrechen des Leiterrahmenverbunds 20 werden Separationslinien S beiderseits der randständigen Zeilen R gesetzt. Ferner sind Separationslinien S entlang der Randleisten 25C vorhanden. Hierdurch ist die der in 2 oberen Randleiste 25R nächstgelegene Zeile R vollständig von den Randleisten 25C, 25R sowie von den weiteren Zeilen R elektrisch separiert. Die Leiterrahmen sowie die nicht gezeichneten Halbleiterchips dieser randständigen Reihe R können einzeln gemessen werden. Anders als dargestellt ist es ebenso möglich, dass sich zwei weitere Separationslinien S beiderseits der in 2 untersten, randständigen Zeile befinden.
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Das Unterbrechen erfolgt beispielsweise durch ein Sägen. Ebenso ist es möglich, dass die Verbindungsstege 5 durch ein Bohren, ein Laserschneiden oder ein Stanzen unterbrochen werden und auf diese Weise die Separation erfolgt. Weiterhin wird das Unterbrechen durchgeführt, nachdem das Umformen mit dem Gehäusematerial erfolgt ist. Somit sind alle Leiterrahmen 2 über das Gehäusematerial mechanisch miteinander verbunden.
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Beim Verfahren gemäß 3 weist der Leiterrahmenverbund 20 n Zeilen R auf. Jeweils zwischen benachbarten Zeilen R sowie zwischen den angrenzenden Randleisten 25R wird eine Separationslinie S gesetzt. Zur Vereinfachung der Darstellung sind in 3 nur zwei der Separationslinien S gezeichnet. Für die n Zeilen R werden also n + 1 Separationslinien S benötigt, um alle Leiterrahmen 2 sowie nicht gezeichnete Halbleiterchips einer Einzelbauteilmessung unterziehen zu können. Für die Einzelbauteilmessung werden beispielsweise die zwei Leiterrahmenteile 21, 22 eines Leiterrahmens 2 oder alternativ gleich geformte Leiterrahmenteile 21, 22 zweier entlang der Zeilen R benachbarter Leiterrahmen 2 kontaktiert.
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Optional ist es möglich, wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen, dass Verbindungsstege 5 vorhanden sind, die diagonal angeordnet sind und somit spaltenübergreifend und zeilenübergreifend arrangiert sind. Hierdurch ist eine mechanische Stabilität des Leiterrahmenverbunds 20 vor dem Schritt des Unterbrechens steigerbar.
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Beim Ausführungsbeispiel, wie in 4 angegeben, sind die Verbindungsstege 5 zwischen den zwei randständigen Zeilen R und der hierzu je benachbarten Zeilen R anders ausgebildet als die Verbindungsstege 5 zwischen den verbleibenden Zeilen R und außerdem anders ausgebildet als zwischen den randständigen Zeilen R und den Randleisten 25R.
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Die Separationslinien S sind zwischen die randständigen Zeilen R und die benachbarten Randleisten 25R gelegt. Die Testeinheiten sind dann jeweils die randständigen Zeilen R. Innerhalb dieser Testeinheiten T können die Bauteile einzeln elektrisch gemessen und getestet werden. Bevorzugt befinden sich ungefähr 20% der Leiterrahmen 2 in den beiden Testeinheiten T.
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Mit anderen Worten ist ein vergleichsweise großer Anteil der bestückten Leiterrahmen 2 durch lediglich zwei Separationslinien S elektrisch einzeln testbar.
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Da das Setzen von Separationslinien S mit einem vergleichsweise großen Kostenaufwand verbunden ist, ist insbesondere beim Ausführungsbeispiel gemäß 4 mit nur einer geringen Anzahl von Separationslinien S ein hoher Anteil der bestückten Leiterrahmen 2 testbar. Somit ist eine statistisch fundierte Aussage zur Fehlerhäufigkeit in dem bestückten Leiterrahmenverbund 20 möglich.
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Anders als dargestellt ist es möglich, dass sich entlang der randständigen Zeilen R auch Verbindungsstege zwischen benachbarten Leiterrahmen 2 befinden, wie in den nicht randständigen Zeilen R gezeichnet.
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Gemäß 5 ist der Leiterrahmenverbund 20 auf einem Zwischenträger 7 angebracht. Vor einem Umformen des Leiterrahmenverbunds 20 mit dem Gehäusematerial für die Gehäusekörper der Halbleiterbauteile erfolgt das Unterbrechen des Leiterrahmenverbunds 20 entlang zumindest benachbarter Zeilen R und/oder entlang benachbarter Spalten C.
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In 5 ist dargestellt, dass die Verbindungsstege 5 zwischen allen Spalten C und Zeilen R unterbrochen sind und außerdem zwischen den Randleisten 25C, 25R und den benachbarten Leiterahmen 2. Hierdurch sind alle Leiterrahmen 2 einzeln elektrisch messbar. Jeder der Leiterrahmen 2 bildet eine der Testeinheiten T.
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Es sind beim Ausführungsbeispiel gemäß 5 alternativ auch die Separationslinien S, wie in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen gemäß der 1 bis 4 gezeigt, setzbar.
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In den 6 bis 9 sind schematische Draufsichten auf Ausführungsbeispiele von Leiterrahmenverbünden 20 dargestellt. Die Leiterrahmen 2 weisen je drei Leiterrahmenteile 21, 22 auf. Die einzelnen Leiterrahmenverbünde 20 unterscheiden sich insbesondere in der Ausgestaltung der Verbindungsstege 5, insbesondere entlang der Spalten C.
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Der Leiterrahmenverbund 20 gemäß 6 ist insbesondere eingerichtet für ein Verfahren, wie im Zusammenhang mit 4 erläutert. Die Verbindungsstege 5 an der randständigen Zeile R sind anders ausgebildet als die Verbindungsstege zwischen benachbarten anderen Zeilen R.
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Ein einzelner Leiterrahmen 2 weist, in Draufsicht gesehen, beispielsweise Abmessungen von ungefähr 3 mm × 3 mm auf. Ein Abstand zwischen benachbarten Leiterrahmen liegt beispielsweise bei ungefähr 0,7 mm. Ein Abstand zwischen der randständigen Zeile R und der Randleiste 25R kann bei ungefähr 1,2 mm liegen und somit größer sein als der Abstand zwischen benachbarten Leiterrahmen 2. Die genannten Zahlenwerte sind beispielsweise jeweils erfüllt mit einer Toleranz von höchstens einem Faktor 2. Es können die genannten Werte auch für alle anderen Ausführungsbeispiele gelten.
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Die Leiterrahmenverbünde 20 gemäß der 7 bis 9 sind beispielsweise eingerichtet für Verfahren gemäß der 1 bis 3 sowie 5. In 7 ist ein Teil der Verbindungsstege 5 entlang der Spalten C diagonal geformt, wobei ein Mittelstück dieser Verbindungsstege 5 zur Vereinfachung insbesondere eines Vereinzelns parallel zu den Spalten C verläuft.
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Gemäß 8 sind die Verbindungsstege 5 entlang der Spalten C X-förmig ausgebildet, wie auch in 6. Durch diese X-förmigen Verbindungsstege 5 sind die Leiterrahmenteile 21, 22 innerhalb eines Leiterrahmens 2 im Kontext der vorliegenden Anmeldung mittelbar, und nicht unmittelbar, miteinander verbunden, da die Verbindungsstege 5 nicht nur im Wesentlichen parallel zu einer Spalte C oder zu einer Zeile R verlaufen, sondern im Wesentlichen einen diagonalen Verlauf aufweisen. Ebenfalls zur Vereinfachung einer Vereinzelung zu den fertigen Halbleiterbauteilen weisen die Verbindungsstege 5 in einem Mittelbereich zwischen benachbarten Leiterrahmen 2 ein parallel zu den Spalten C orientiertes Teilstück auf.
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Gemäß 9 sind die Verbindungsstege 5 ähnlich einem Rechteckraster geformt.
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In 10 ist in einer schematischen Schnittdarstellung, siehe 10A, sowie in einer schematischen Unteransicht, vergleiche die 10B und 10C, ein Ausführungsbeispiel eines optoelektronischen Halbleiterbauteils 1 gezeigt.
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Das Halbleiterbauteil 1 umfasst wenigstens einen Halbleiterchip 3, beispielsweise einen Leuchtdiodenchip, der auf einem der Leiterrahmenteile 21 des Leiterrahmens 2 angebracht ist und mit dem weiteren Leiterrahmenteil 22 über einen Bonddraht 6 verbunden ist. Der Halbleiterchip 3 befindet sich in einer Ausnehmung 43 eines Gehäusekörpers 4. Die Ausnehmung 43 kann optional mit einer Füllmasse versehen sein.
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Eine Bauteilunterseite 45 ist bevorzugt flach gestaltet. An der Bauteilunterseite 45 verläuft der Gehäusekörper 4 bündig zu den Leiterrahmenteilen 21, 22. Alternativ ist es möglich, dass die Leiterrahmenteile 21, 22 an der Bauteilunterseite 45 aus dem Gehäusekörper 4 hervorragen.
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In 10B ist zu sehen, dass das Leiterrahmenteil 21 nur an einer einzigen lateralen Begrenzungsfläche 42 des Gehäusekörpers 4 freiliegt. Dies ist hervorgerufen insbesondere durch ein Herstellen des Halbleiterbauteils 1 mit einem Leiterrahmen, wie in Verbindung mit 6 dargestellt, und mit einem Verfahren, wie in 4 beschrieben.
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In 10C ist die Ausgestaltung des Leiterrahmens 2 zu sehen, die sich bei einem Herstellungsverfahren gemäß 5 ergibt. Die Verbindungsstege 5 reichen jeweils nicht bis an die lateralen Begrenzungsflächen 42 heran. Es ist das Herstellungsverfahren insbesondere gemäß der 4 und 5 an dem fertigen Halbleiterbauteil 1 also feststellbar.
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Anders als dargestellt ist es möglich, dass die Verbindungsstege 5 an der Bauteilunterseite 45 nicht freiliegen, sondern von einem Material des Gehäusekörpers 4 an der Bauteilunterseite 45 bedeckt sind. Es kann also sein, dass an der Bauteilunterseite 45 lediglich die Leiterrahmenteile 21, 22 freiliegen und nicht die Verbindungsstege 5. Ein Freiliegen an den lateralen Begrenzungsflächen 42 ist hierdurch jedoch nicht beeinflusst. Entsprechend geformte Leiterrahmenverbünde 20 können auch in allen anderen Ausführungsbeispielen vorhanden sein.