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Die Erfindung betrifft einen Textilmaschinen-Öler, insbesondere für Strickmaschinen, z. B. Rundstrickmaschinen oder Flachstrickmaschinen.
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Strickmaschinen und auch andere Textilmaschinen benötigen meist einen Öler, um bewegte Teile, wie beispielsweise Stricknadeln, Platinen und dergleichen, in Betrieb mit einem Schmierfilm zu versorgen. Die Schmiermittelzufuhr muss sorgfältig dosiert sein, um eine Verschmutzung der hergestellten Textilien durch Schmiermittel zu vermeiden. Eine übermäßige Schmiermittelzufuhr ist ebenso wenig hinnehmbar wie eine unzureichende Schmiermittelzufuhr, die zu unangemessenem Verschleiß führt.
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Meist werden als Textilmaschinen-Öler druckluftbetätigte Vorrichtungen eingesetzt, wie sie beispielsweise aus der
DE 30 28 125 C2 bekannt sind. Der dort veranschaulichte Öler weist einen unter Druck stehenden Öltank auf. In dem Tank ist eine Zerstäubereinrichtung zur Erzeugung eines Ölnebels vorgesehen, der durch Anschlussleitungen hindurch als Luft-Ölgemisch zu Schmierstellen der Strickmaschine geblasen wird. Zur Erzeugung des Ölnebels ist eine Düse vorgesehen, die einen ungefähr kegelförmigen Sprühnebelstrahl erzeugt. Bei den meisten Ausführungsformen sind oberhalb der Düse hohl gebohrte auf einem Kranz angeordnete Zapfen vorgesehen, die den Ölnebel aufnehmen. Bei einer abweichenden Ausführungsform ist die Düse abwärts blasend angeordnet und die Zapfen sind unterhalb derselben angeordnet. Die Stirnflächen der Zapfen sind klein, so dass sie nur wenig Ölnebel aufnehmen. Dennoch können sich auf oder an den jeweiligen Stirnflächen der Zapfen Ölansammlungen bilden, die von Zeit zu Zeit in die Leitungen für Öl und Luft verschleppt werden können. Dies kann zu übermäßiger Schmierung führen, wenn die Ölansammlung an der Schmierstelle ankommt. Diese Erscheinung ist besonders ausgeprägt, wenn zur Reduktion des Druckluftverbrauchs mit niedrigem Luftdruck und geringen Druckluftmengen gearbeitet wird. Es ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Öler zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit dem Öler nach Anspruch 1 gelöst:
Der erfindungsgemäße Öler weist vorzugsweise eine abwärts blasende Zerstäubereinrichtung zur Erzeugung eines Ölnebels auf, sowie eine Öl-Fangeinrichtung, die unterhalb der Zerstäubereinrichtung angeordnet ist. Die Öl-Fangeinrichtung weist Ausgänge auf, von denen Leitungen zu den Schmierstellen führen, um diesen ein Öl-Luftgemisch zuzuführen.
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Durch die Anordnung der Öl-Fangeinrichtung unterhalb der Zerstäubereinrichtung wird der sich in der Öl-Fangeinrichtung bildende Ölniederschlag kontinuierlich in die zu den Schmierstellen führenden Leitungen geführt. Die längere Ansammlung von Öl und somit die Ausbildung von größeren Ölansammlungen, die gelegentlich in die Leitungen verschleppt werden könnten, wird vermieden. Auf diese Weise wird die gleichmäßige Ölzufuhr zu den Schmierstellen sichergestellt.
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Dies gilt insbesondere bei Betrieb mit schwankenden und besonders niedrigen Druckluft-Volumenströmen. Zum Betrieb der Zerstäubereinrichtung und zur Zerstäubung des Öls ist Druckluft erforderlich. Das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht es hier, mit sehr geringen Druckluftmengen auszukommen. Druckschwankungen, die zu einer Änderung der Tröpfchengröße im Ölnebel führen können, spielen eine untergeordnete Rolle. Der erzeugte Ölnebel wird jedenfalls die unterhalb der Zerstäubereinrichtung angeordnete Öl-Fangeinrichtung treffen. Von dort kann der Ölnebel und etwaiger sich an der Fangeinrichtung bildender Ölniederschlag zu den Schmierstellen gefördert werden.
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Die Öl-Fangtaschen haben jeweils einen Querschnitt, der vorzugsweise größer ist als der Querschnitt der angeschlossenen Leitungen. Der Taschenquerschnitt wird quer zur Taschen-Durchströmungsrichtung gemessen. Er ist mindestens größer als der Strömungsquerschnitt der angeschlossenen Leitungen, vorzugsweise jedoch größer als der Außenquerschnitt der anzuschließenden Leitungen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gilt das vorstehend gesagte entsprechend bezüglich der Leitung(en) für Öl und Luft. Durch den großen Fangquerschnitt der Öl-Fangtaschen, die vorzugsweise als Kranz angeordnet sind und die dabei vorzugsweise eine geschlossene Kreisringfläche einnehmen, nimmt jede Öl-Fangtasche einen zeitlich und örtlich gemittelten Anteil des Ölnebels des Ölnebel-Sprühkegels auf. Unregelmäßigkeiten und Fluktuationen in dem Ölnebel-Sprühkegel und/oder Variationen hinsichtlich Öltröpfchengröße und -Dichte mitteln sich über den Fangquerschnitt der Ölnebel-Fangtasche und führen so zu einer Durchschnittsbildung hinsichtlich der aufgefangenen Ölmenge. Die führt zu einem gleichmäßigen, fein justierbaren Ölstrom in der abführenden Leitung. Auf diese Weise kann die Zerstäubereinrichtung auf minimalen Druckluftverbrauch ausgelegt werden. Sie kann in einem Betriebspunkt betrieben werden, in dem sie nicht nur sehr feinen Ölnebel sondern einen (Kegel- oder Hohlkegel-)Strahl mit Öltröpfchen verschiedener Größe erzeugt. Ein solcher Betriebspunkt ist meist mit sehr geringen Druckluftströmen und auch mit niedrigen Luftdrücken zu erreichen.
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Vorzugsweise sind sowohl die Zerstäubereinrichtung als auch die Fangeinrichtung innerhalb eines nach außen geschlossenen Öltanks angeordnet, in dem sich auch der Ölvorrat befinden kann. Vorzugsweise steht der Öltank unter einem gegenüber der Umgebung erhöhten Druck, um den Ölnebel aus dem Öltank heraus zu den Schmierstellen zu fördern.
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Der Textilmaschinen-Öler ist vorzugsweise mit einem Druckluftanschluss versehen, über den Druckluft auf einem Weg zum Aufbau eines Druckpolsters in den Öltank und auf einem anderen Weg zu der Zerstäubereinrichtung leitbar ist. Die Drucklufteinleitung in den Öltank geschieht vorzugsweise über eine Einstell- oder Regeleinrichtung, um sicherzustellen, dass der Druck innerhalb des Öltanks niedriger ist, als der Druck der an der Zerstäubereinrichtung anstehenden Druckluft. Wegen des abwärts gerichteten Sprühstrahls der Zerstäubereinrichtung und des großen Öl-Auffangquerschnitts der Öl-Fangtaschen ist jedoch auch an der Zerstäubereinrichtung nur ein relativ niedriger Druck erforderlich.
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Die Zerstäubereinrichtung arbeitet vorzugsweise nach dem Strahlpumpenprinzip, um einen Ölnebel zu erzeugen. Die Strahlpumpe kann Öl unmittelbar aus den Ölvorrat des Öltanks oder bei einer anderen Bauform aus einem Zwischenvorrat ansaugen, der aus dem Öltank heraus kontinuierlich befüllt wird, um für den Betrieb der Strahlpumpe eine konstante Saughöhe zu garantieren.
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Die Öl-Fangeinrichtung weist vorzugsweise einen zu der Zerstäubereinrichtung koaxial ausgerichteten offenen Durchgang auf, der von einem Kranz von Öl-Fangtaschen umgeben ist. Die Öl-Fangtaschen weisen an ihrer oberen, der Zerstäubereinrichtung zugewandten Seite schmale kantenartige Ränder auf, auf denen sich keine Ölansammlungen, insbesondere keine Öltropfen halten können. Auf den Wänden der Öl-Fangtaschen niedergeschlagenes Öl läuft entweder nach innen zu den wegführenden Leitungen oder es läuft nach außen ab und somit in den Ölvorrat zurück. Wegen der verminderten Tendenz zur Ausbildung temporärer Ölansammlungen kann die Zerstäuberdüse der Zerstäubereinrichtung mit äußerst geringen Luftmengen arbeiten. Ein Erfordernis, wie auch immer geartete Ölansammlungen abzublasen, ist nicht gegeben, denn diese laufen von allein zum Beispiel durch die zentrale Öffnung der Öl-Fangeinrichtung nach unten ab.
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Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen. Es zeigen:
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1 einen Textilmaschinen-Öler erfindungsgemäßer Bauart, in schematischer Darstellung.
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2 den Textilmaschinen-Öler nach 1, in vereinfachter Schnittdarstellung,
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3 das Zerstäubermodul des Textilmaschinen-Ölers nach 2, in einer ersten Vertikalschnittdarstellung, 3a das Zerstäubermodul nach 3 in einer ausschnittsweisen Detaildarstellung,
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4 das Zerstäubermodul des Textilmaschinen-Ölers nach 2, in einer zweiten Vertikalschnittdarstellung, und
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5 die Öl-Fangeinrichtung des Zerstäubermoduls, in einer Perspektivdarstellung.
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In 1 ist ein Öler 1 veranschaulicht, der zum Beispiel der Ölversorgung einer Strickmaschine oder einer anderen Maschine, insbesondere Textilmaschine dient. Der Öler 1 kann gleichzeitig eine oder mehrere Schmierstellen mit Öl versorgen. Der Bier 1 ist darauf eingerichtet, an die Schmierstellen ein Öl/Luft-Gemisch zu liefern. Der Öler 1 weist ein vorzugsweise geschlossenes Gehäuse 2 auf, das als Öltank dient oder in dem ein Öltank 3 angeordnet ist. Außerdem gehört zu dem Öler 1 ein Zerstäubermodul 4, das zur Erzeugung eines Ölnebels dient. Das Zerstäubermodul 4 ist eine in den Öltank 3 eingebaute Einheit, die vorzugsweise im Ganzen demontierbar ist. Dazu sitzt das Zerstäubermodul 4 vorzugsweise in einer Öffnung des Öltanks 3 und ist in dieser mit geeigneten Befestigungsmitteln, z. B. Schrauben, gehalten. Es kann von dem Öltank 3 gelöst und bedarfsweise gereinigt werden.
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Das Zerstäubermodul 4 wird mit Druckluft betrieben. Vorzugsweise ist dem Zerstäubermodul 4 ein Druckregler 5 oder eine andere Einrichtung zur Minderung oder Regulierung des Drucks von zuströmender Druckluft vorgeschaltet.
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Zu dem Zerstäubermodul 4 gehören eine Dosierverteileinrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen steten Strom aus Öltröpfchen zu erzeugen. Die Dosierverteileinrichtung kann eine Kolbenpumpe sein, die z. B. pro Kolbenhub einen Öltropfen durch eine oder mehrere Öldüsen abgibt. Es können eine oder mehrere solcher Öltröpfchen abgebenden Düsen vorgesehen sein, die einen Öltröpfchenstrom größeren Querschnitts erzeugen. Eine solche Ausführungsform kommt mit sehr geringen Druckluftmengen aus. Die Kolbenpumpe kann durch Druckluft betrieben sein. Der Öltröpfchenstrom kann auf eine Öl-Fangeinrichtung 7 treffen, die jeweils Tröpfchenteilströme fängt und auf Leitungen verteilt.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Dosierverteileinrichtung als Zerstäubereinrichtung 6 ausgebildet. Unterhalb dieser ist die Öl-Fangeinrichtung 7 angeordnet. Von der Öl-Fangeinrichtung 7 gehen Leitungen 8 zu einzelnen Schmierstellen, die nicht weiter veranschaulicht sind.
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2 veranschaulicht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ölers 1 detaillierter. Wie ersichtlich, ist der Öltank 3 allseits geschlossen. An seiner Oberseite ist ein Deckel 9 vorgesehen, der den Öltank 3 nach oben abschließt und aus dem das Zerstäubermodul 4 herausragt. Außerdem sind an dem Deckel 9 weitere Anschlüsse und Einstellorgane versehen. Ein Druckluftanschluss 9a dient dazu, über einen Kanal das Zerstäubermodul 4 und über einen anderen Kanal den Öltank 3 mit Druckluft zu versorgen. Während das Zerstäubermodul 4 über eine Leitung 10 vorzugsweise direkt mit Druckluft versorgt wird, erfolgt die Zuleitung von Druckluft in den Innenraum des Öltanks 3 vorzugsweise über eine Druckmindereinrichtung 11. Die Druckmindereinrichtung 11 kann einen Druckregler oder gegebenenfalls auch lediglich eine Drosseleinrichtung oder eine sonstige Einstelleinrichtung aufweisen.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist über dem eigentlichen in dem Öltank 3 vorgesehen Ölvorrat 24 ein Ölreservoir 12 vorgesehen, das über eine Pumpeinrichtung 13 fortwährend mit Öl versorgt wird. Das Ölreservoir 12 ist unabhängig vom Ölstand in dem Öltank 3 auf einer gegebenen Höhe angeordnet und dient zur Versorgung der Zerstäubereinrichtung 4.
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Die Pumpeinrichtung 13 ist vorzugsweise druckluftbetrieben. Sie umfasst ein Steigrohr 14, in das über die Druckmindereinrichtung 11 und eine Leitung 15 Druckluft eingeleitet wird. Diese perlt ausgehend von einer an dem unteren offenen Ende des Steigrohrs 14 angeordneten Düse 16 nach oben und fördert dabei Öl in dem Steigrohr 14 ebenfalls nach oben. Das Öl tritt an einer z. B. seitlichen Öffnung 17 oberhalb des Reservoirs 12 aus und füllt dieses.
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Das Zerstäubermodul 4 wird über eine Ölleitung 18 mit Öl versorgt. Sie saugt das Öl dabei aus einer Dosierkammer ab, die oben über eine durchsichtige Kappe 19 oder ein andres Sichtfenster abgedeckt und einsehbar ist. Der Innenraum 20 der Dosierkammer ist nach außen hin weitgehend abgeschlossen. Er wird über eine Steigleitung 21 mit Öl versorgt. Dieses tropft in einem kontinuierlichen Strom in den Innenraum 20. Zur Einstellung des Drucks in dem Innenraum 20 ist dieser über einen Kanal 22 und eine Drossel 23 an den Innenraum des Öltanks 3 angeschlossen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform entfallen das Reservoir 12 und die Pumpeinrichtung 13. In diesem Fall führt entweder die Leitung 18 oder die Steigleitung 21 direkt in den Ölvorrat 24.
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Das Zerstäubermodul 4 ist in 3 gesondert veranschaulicht. Die Zerstäubereinrichtung 6 und die Öl-Fangeinrichtung 7 sind einander gegenüberliegend vertikal übereinander angeordnet. An der oben angeordneten Zerstäubereinrichtung 6 sind Anschlüsse 25 zum Anschluss der hier nicht weiter veranschaulichten, zu den Schmierstellen führenden Leitungen 8 vorgesehen. Die Anschlüsse 25 sind auf einem gedachten Kreis angeordnet, der vorzugsweise konzentrisch zu einer Mittelachse 26 des Zerstäubermoduls 4 angeordnet ist.
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Zu der Zerstäubereinrichtung 6 gehört als zentrales Element eine Zerstäuberdüse 27, die auch aus 3a hervorgeht. Die Zerstäuberdüse 27 weist einen zentralen Ölkanal 28 auf, der an einer nach unten gerichteten Düsenmündung 29 endet. Ein Luftkanal 30 trifft an einem Ringspalt auf den Ölkanal 28.
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Die Zerstäuberdüse 27 ist zwischen einem oberen Deckel 31 und einem unteren Deckel 32 gehalten. Die beiden außen im Umriss vorzugsweise kreisförmigen Deckel 31, 32 sitzen abdichtend flach aufeinander. Die Zerstäuberdüse 27 besteht aus dem oberen Deckel 31, einem Einsatz 32a und dem unteren Deckel 32. Ein an dem oberen Deckel 31 vorgesehener zylindrischer, außen (d. h. an seiner Außenumfangsfläche) mit einer Dichtung versehener Fortsatz 34 ragt in das erweiterte obere Ende des Ölkanals 28. Die Deckel 31, 32 sind flach ausgebildet und liegen flach und abdichtend aneinander an. Sie nehmen den Einsatz 32a zwischen einander in einer in dem unteren Deckel 32 ausgebildeten Kammer oder Tasche auf. Die einen Kreisquerschnitt aufweisende Zerstäuberdüse 27 sitzt zentrisch und abdichtend in der Öffnung der Aufnahme 33. Der Fortsatz 34 enthält einen Ölkanal, der mit einem radialen Abschnitt des Ölkanals des Deckels 31 in Verbindung steht. Der Ölkanal wird über ein Rohr 38 mit Öl gespeist, das die Zerstäubereinrichtung 6 mit der Öl-Fangeinrichtung 7 verbindet. Die Rohre 36, 38 halten den oberen Teil und den unteren Teil des Zerstäubermoduls 4 zusammen und transportieren Öl und Luft.
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Der Luftkanal 30 kommuniziert mit einer an der oberen Flachseite der Zerstäuberdüse 27 vorgesehene Ringnut 37, die ihrerseits über einen sich radial in den oberen Deckel 31 erstreckenden und dann nach unten abzweigenden den unteren Deckel 32 durchsetzten Luftkanal 35 kommuniziert. Dieser wird über ein Rohr 36 mit Luft versorgt, das die Zerstäubereinrichtung 6 mit der Fangeinrichtung 7 verbindet. Das Rohr 36 ist an die Druckluftleitung 10 angeschlossen.
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Die Aufnahme 33 weist eine zentrale, vorzugsweise zylindrische Öffnung auf, in der ein unterer scheibenförmiger Fortsatz des unteren Deckels 32 sitzt. Oberhalb dieser Öffnung ist eine Tasche vorhanden, die die beiden Deckel 31, 32 aufnimmt. Der diese Tasche umgebende Rand 39 weist einen Kranz vertikaler Öffnungen auf, die oben jeweils einen zylindrischen Abschnitt aufweisen. In diesen Abschnitten sitzen Anschlussstücke 40 zum Anschluss der zu den Schmierstellen führenden Leitungen. Die Anschlussstücke 40 weisen dazu jeweils einen außen mit mindestens einer Dichtung versehenen zylindrischen Abschnitt auf. Der aus dem Rand 39 herausragende Teil des jeweiligen Anschlussstückes 40 kann als Schlauchanschlussstutzen ausgebildet sein. Auch können die Anschlussstücke 40 in die vertikalen Öffnungen eingeschraubt sein.
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An ihrem unteren Ende weisen die von einer Zentralbohrung durchsetzten Anschlussstücke 40, wie 4 zeigt, eine Trichteröffnung 41 auf, die an einen sich nach unten wieder verengenden in dem Rand 39 ausgebildeten Raum 42 anschließen. Dieser geht unten in einen Anschlussstutzen 43 für eine Steigleitung 44 für Öl und Luft über.
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Jede Steigleitung 44 verbindet die Öl-Fangeinrichtung 7 mit der jeweiligen zu einer Schmierstelle führenden Leitung, um dieser Öl-Luft-Gemisch zuzuführen. Das Öl-Luft-Gemisch wird von der Zerstäubereinrichtung 6 als abwärts gerichteter kegelförmiger Ölnebelsprühstrahl bereitgestellt. Zur Aufnahme desselben weist die Öl-Fangeinrichtung 7 für jede abführende Leitung jeweils eine Öl-Fangtasche 45 auf. Die Öl-Fangtaschen 45 sind untereinander vorzugsweise gleich ausgebildet und auf einem zu der Mittelachse 26 konzentrischen Kreis angeordnet. Die Öl-Fangtaschen 45 bilden gemeinsam einen Öl-Auffangquerschnitt. Dieser ist vorzugsweise größer als die Hälfte des auf gleicher Höhe gemessenen (Kreis- oder Kreisring-)Querschnitts des Ölnebel-Sprühkegels. Der Ölnebel-Sprühkegel kann ein Vollkegel oder ein Hohlkegel sein. Durch die Öl-Fangtaschen 45 gelingt es, jeweils einen größeren Anteil, vorzugsweise mindestens 5% bis 30%, des Ölnebel-Sprühkegels aufzufangen, so dass lokale Ungleichmäßigkeiten in dem Ölnebelstrom die Ölverteilung zwischen den einzelnen Schmierstellen nicht beeinträchtigen.
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Die Öl-Fangtaschen 45 können auf einem oder mehreren konzentrischen Kränzen angeordnet sein. Die Öl-Fangtaschen 45 der beiden Kränze können gleiche oder auch unterschiedliche Querschnittsflächen und somit unterschiedliche Auffangquerschnitte aufweisen. Letzteres kann genutzt werden, um bei Sprühkegeln mit nichtuniformer Öldichte in allen Öl-Fangtaschen 45 gleiche Öl-Fangmengen zu erreichen.
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Die Öl-Fangtaschen 45 sind, wie erwähnt, kranzförmig um eine zentrale Öffnung 46 herum angeordnet und nach oben zu der Zerstäubereinrichtung 6 hin offen. Die Öl-Fangtaschen 45 sind durch vorzugsweise radial zu der Mittelachse 26 orientierte Wände 47 voneinander getrennt. Diese Wände 47 verlaufen vorzugsweise vertikal, d. h. parallel zu der Mittelachse 26. Die nachfolgende Beschreibung einer Öl-Fangtasche 45 gilt stellvertretend für alle Öl-Fangtaschen.
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Die Größe der Öl-Fangtaschen 45 und der Durchmesser des von ihnen gebildeten Kranzes ist vorzugsweise so bemessen, dass die Öl-Fangtaschen 45 im äußeren Bereich eines Öl-Sprühnebelstrahls liegen. Dieser hat vorzugsweise einen Öffnungswinkel von 30°. Die Öl-Fangtaschen 45 nehmen vorzugsweise den Bereich von 10° bis 30° ein. Sie fangen damit vorzugsweise 5% bis 30% des erzeugten Ölnebels auf.
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Die Öl-Fangtasche 45 ist an ihrem oberen Abschnitt durch weitere Wände 48, 49 zu der Zentralöffnung radial nach innen hin und radial nach außen hin abgeschlossen. In Draufsicht bilden die radialen Wände 47 und die inneren und äußeren Wände 48, 49 jeweils eine im Umriss bzw. in Draufsicht etwa trapezförmige geschlossene Wandanordnung. Die Fläche des Trapezes, d. h. der Querschnitt der Öl-Fangtasche 45 ist größer als der Querschnitt der Steigleitung 44 oder der abführenden Leitung 8. Die Wände 47 sind vorzugsweise höher als radial innere oder auch radial äußere Wände der Öl-Fangtaschen 45. Wenn zumindest die äußere Wand 49 oder zusätzlich oder alternativ die radial innere jeweilige Wand 48 niedriger ist, als die Zwischenwand 47, kann die niedrige Wand 49 (oder 48) als Überlauf dienen. Wenn z. B. aus einer Öl-Fangtasche 45 kein Öl abgenommen wird, und diese sich mit Öl füllt, kann so kein Öl in die benachbarte Öl-Fangtasche 45 überlaufen. Anstelle der niedrigen Ausbildung der gesamten Wand 49 oder 48 kann auch eine in der betreffenden Wand vorgesehene Ölüberlaufkerbe oder eine sonstige gleich wirkende Öffnung vorgesehen sein.
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Die Wände 47, 48, 49 schließen oben vorzugsweise in einer schmalen Kante 50 ab, die so schmal ausgebildet ist, dass sich darauf keine Ölpfützen oder Öltropfen bilden können. Die Öl-Fangtasche 45 weist außerdem einen im Wesentlichen trichterförmigen Boden 51 auf, von dem ein Ölkanal 52 abzweigt. Der Ölkanal 52 führt zunächst vertikal nach unten und geht dann in einen sich radial erstreckenden Abschnitt über. Von diesem führt er weiter aufwärts zu einem Stutzen 53 an den die Steigleitung 44 angeschlossen ist. Die Öl-Fangeinrichtung 7 ist vorzugsweise in Form zweier Platten ausgebildet, die aufeinander liegend angeordnet und fest miteinander verbunden sind. Die obere Platte weist die Öl-Fangtaschen 45 auf. Der Ölkanal 52 ist ebenfalls in der oberen Platte 54 angeordnet. Die untere Platte 55 schließt den Ölkanal 52 nach unten ab.
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Der insoweit beschriebene Öler 1 arbeitet wie folgt:
Im Betrieb wird Druckluft an den Druckluftanschluss 9a angelegt. Über die Leitung 10 wird die Druckluft unmittelbar an das Zerstäubermodul 4 geleitet. Ein geringer Teil der Druckluft wird abgezweigt und zum Beispiel über die Druckmindereinrichtung 11 und die Leitung 15 in die Pumpeinrichtung 13 geleitet. Dort fördern aufsteigende Luftblasen einen Ölstrom in das Ölreservoir 12. Dabei wird zugleich der Innenraum des Öltanks 3 mit Druckluft versorgt. Diese steht allerdings unter einem geringeren Druck als die zu der Zerstäubereinrichtung 6 geleitete Druckluft.
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An der Zerstäubereinrichtung 6 ergibt sich ein Luftstrom durch den Luftkanal 30 der Zerstäuberdüse 27. Die austretende Druckluft saugt über den Ölkanal 28 und letztendlich über das Rohr 38 und die Ölleitung 18 Öl aus dem Innenraum 20 an der dadurch unter vermindertem Druck gehalten wird. Der verminderte Druck bewirkt, dass ständig Öl über die Steigleitung 21 in den Innenraum 20 geleitet und dort für die Zerstäubereinrichtung 6 bereitgestellt wird.
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Alternativ kann das Rohr 38 über eine geeignete Leitung auch unmittelbar mit dem Ölvorrat 24 kommunizieren und Öl aus diesem ansaugen.
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Die Zerstäuberdüse 27 erzeugt einen Sprühkegel 56 aus feinem Öltröpfchen. Diese regnen von oben auf die Öl-Fangtaschen 45. Der in dem Öltank 3 vorhandene Luftdruck bewirkt, dass das Öl-Luft-Gemisch weiter über den Ölkanal 52 und die Steigleitung 44 zu dem jeweiligen Anschluss 40 bzw. zu der dort angeschlossenen wegführenden Leitung gefördert wird. Ölniederschlag an den die Öl-Fangtasche 45 begrenzenden inneren Flächen der Wände 47, 48, 49 läuft unmittelbar über den trichterförmigen Boden 51 in den Ölkanal 52 und wird kontinuierlich abgefördert. Das in der Steigleitung 44 aufsteigende Öl-Luft-Gemisch enthält somit keine größeren Ölansammlungen.
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Auf die Außenflächen der Wände 48 auftreffender und sich dort niederschlagender Ölnebel wird über die Zentralöffnung 46 nach unten abgeleitet. Außen auf die Wände 49 auftreffendes Öl kann ebenfalls nach außen abfließen. Ein Teil des Sprühnebels trifft die Öl-Fangtaschen 45 und wird somit letztendlich zu den Schmierstellen gefördert. Anders als bei bekannten Ölern kommt der erfindungsgemäße Öler mit einem niedrigen Druckluftverbrauch aus.
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Der erfindungsgemäße Öler 1 eignet sich insbesondere zum Betrieb mit niedrigem Luftdruck und für Anwendungen mit sehr niedrigem Druckluftverbrauch. Er weist vorzugsweise einen abwärts sprühenden Zerstäuber 6 auf, unterhalb dessen eine Öl-Fangeinrichtung 7 angeordnet ist. Diese zeichnet sich durch große Öl-Fangtaschen 45 aus, die konzentrisch um einen zentralen Durchgang 46 herum angeordnet sind. Die Öl-Fangtaschen 45 bedecken die Fläche eines Kreisrings, der konzentrisch zu der Mittelachse 26 und der Zerstäuberdüse 27 angeordnet und nur durch radiale Zwischenwände 47 getrennt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Öler
- 2
- Gehäuse
- 3
- Öltank
- 4
- Zerstäubermodul
- 5
- Druckregler
- 6
- Zerstäubereinrichtung
- 7
- Öl-Fangeinrichtung
- 8
- Leitungen
- 9
- Deckel
- 9a
- Druckluftanschluss
- 10
- Leitung
- 11
- Druckmindereinrichtung
- 12
- Ölsreservoir
- 13
- Pumpeinrichtung
- 14
- Steigrohr
- 15
- Leitung
- 16
- Düse
- 17
- Öffnung
- 18
- Ölleitung
- 19
- Kappe
- 20
- Innenraum
- 21
- Steigleitung
- 22
- Kanal
- 23
- Drossel
- 24
- Ölvorrat
- 25
- Anschlüsse
- 26
- Mittelachse
- 27
- Zerstäuberdüse
- 28
- Ölkanal
- 29
- Düsenmündung
- 30
- Luftkanal
- 31
- oberer Deckel
- 32
- unterer Deckel
- 32a
- Einsatz
- 33
- Aufnahme
- 34
- Fortsatz
- 35
- Luftkanal
- 36
- Rohr
- 37
- Ringnut
- 38
- Rohr
- 39
- Rand
- 40
- Anschlussstücke
- 41
- Trichteröffnung
- 42
- Raum
- 43
- Anschlussstutzen
- 44
- Steigleitung
- 45
- Öl-Fangtasche
- 46
- Zentralöffnung
- 47
- radiale Wand
- 48
- innere Wand
- 49
- äußere Wand
- 50
- Kante
- 51
- Boden
- 52
- Ölkanal
- 53
- Stutzen
- 54
- obere Platte
- 55
- untere Platte
- 56
- Sprühkegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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