DE102010002021B4 - Parksperren-System - Google Patents
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Abstract
Parksperren-System für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs, mit einer Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getriebes, mit einer elektrischen Wirkverbindung zwischen einer Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs und der Parksperre, mit einem Federspeicher zum Einlegen der Parksperre, mit einer druckgesteuerten Löseeinrichtung zum Auslegen der Parksperre, mit einer Halteeinrichtung zur Verriegelung der Parksperre in ausgelegtem Zustand und/oder in eingelegtem Zustand, sowie mit einer Notentriegelungs-Einrichtung der Parksperre, wobei die Notentriegelungs-Einrichtung bei stehendem Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs ausgelöst durch ein definiertes Ereignis eine Einrichtung betätigt, um die Parksperre druckgesteuert auszulegen, wobei dieselbe über die Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand verriegelbar ist und so lange in ausgelegtem Zustand verriegelt bleibt, wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das definierte Ereignis, welches die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre auslöst, dann vorliegt, wenn mindestens zwei Bedieneinrichtungen gleichzeitig oder zeitlich nacheinander definiert betätigt werden bzw. betätigt worden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Parksperren-System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 101 28 430 B4 ist ein Parksperren-System für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs bekannt, welches eine Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getriebes, insbesondere durch Einlegen bzw. Einrasten oder Auslegen bzw. Ausrasten einer Sperrklinke in ein mit einem Abtrieb des Getriebes verbundenes Parksperrenrad, eine elektrische Wirkverbindung zwischen einer Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs und der Parksperre, einen Federspeicher zum Einlegen der Parksperre, eine druckgesteuerte Löseeinrichtung zum Auslegen der Parksperre, eine Halteeinrichtung zur Verriegelung der Parksperre in ausgelegtem Zustand und/oder in eingelegtem Zustand sowie eine Notentriegelungs-Einrichtung der Parksperre aufweist. Gemäß derDE 101 28 430 B4 betätigt die Notentriegelungs-Einrichtung bei stehendem Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs ausgelöst durch ein definiertes Ereignis, nämlich durch einen Schaltbefehl P-N eines Getriebewählhebel, eine Einrichtung, nämlich einen Anlasser des Antriebsaggregats, um die Parksperre druckgesteuert auszulegen, wobei dieselbe über die Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand verriegelbar ist und so lange in ausgelegtem Zustand verriegelt bleibt, wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert ist. - Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Parksperren-System zu schaffen. Dieses Problem wird durch ein Parksperren-System gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß liegt das definierte Ereignis, welches die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre auslöst, dann vor, wenn mindestens zwei Bedieneinrichtungen gleichzeitig oder zeitlich nacheinander definiert betätigt werden bzw. betätigt worden sind.
- Das erfindungsgemäße Parksperren-System zeichnet sich durch eine verbesserte, sicherere Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre durch die Notentriegelungs-Einrichtung aus.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung betätigt die Notentriegelungs-Einrichtung die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre so lange, bis ein Parksperrensensor das Auslegen der Parksperre detektiert und/oder maximal für eine definierte Zeitspanne. Hierdurch wird die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre vor einer zu langen Betätigung durch die Notentriegelungs-Einrichtung geschützt.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, nachfolgend näher erläutert.
- Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Parksperren-System für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs.
- Ein solches Parksperren-System verfügt über eine Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getriebes, insbesondere durch Einlegen bzw. Einrasten oder Auslegen bzw. Ausrasten einer Sperrklinke in ein mit einem Abtrieb des Getriebes verbundenes Parksperrenrad. Über einen Federspeicher kann die Parksperre eingelegt werden. Über eine druckgesteuerte Löseeinrichtung kann die Parksperre ausgelegt werden.
- Ferner verfügt das Parksperren-System über eine Halteeinrichtung zur Verriegelung der Parksperre in ausgelegtem Zustand und/oder in eingelegtem Zustand. Die Parksperre kann demnach über die Halteeinrichtung sowohl nach dem Auslegen derselben sowie nach dem Einlegen derselben verriegelt werden.
- Neben der Parksperre, dem Federspeicher, der druckgesteuerten Löseeinrichtung sowie der Halteeinrichtung verfügt das Parksperren-System über eine Notentriegelungs-Einrichtung für die Parksperre, wobei die Notentriegelungs-Einrichtung bei stehendem Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs ausgelöst durch ein definiertes Ereignis eine Einrichtung betätigt, um die Parksperre druckgesteuert auszulegen. Über die Halteeinrichtung ist die Parksperre in dem ausgelegten Zustand verriegelbar und bleibt vorzugsweise solange in dem ausgelegten Zustand verriegelt, wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert ist.
- Das definierte Ereignis, welches die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre auslöst, liegt im Sinne der hier vorliegenden Erfindung dann vor, wenn mindestens zwei im Innenraum des Kraftfahrzeugs positionierte Bedieneinrichtungen gleichzeitig oder zeitlich nacheinander definiert betätigt werden bzw. worden sind. Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, dass die Notentriegelungs-Einrichtung die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre nur dann betätigt, wenn eine definierte Kombination von Bedienelementen im Innenraum des Kraftfahrzeugs gleichzeitig oder zeitlich nacheinander definiert betätigt wird.
- Bei einer dieser Bedieneinrichtungen kann es sich um den Getriebewählhebel handeln, der für das Vorliegen des definierten Ereignisses von der Schaltstellung P in die Schaltstellung N zu überführen ist, an welchem demnach ein Schaltbefehl P-N vorliegen sollte. Üblicherweise ist ein derartiger Getriebewählhebel auch mit einem sogenannten „Shift-Lock“ kombiniert, durch den eine Bremspedalinformation Einfluss auf die mögliche Schaltstellung des Getriebewählhebels nimmt.
- Bei einer anderen dieser Einrichtungen kann es sich um einen Schalter oder Taster im Innenraum des Kraftfahrzeugs handeln, mit welchem eine Schaltungsausführung im Getriebe insbesondere zwischen Sportschaltungen und komfortablen Schaltungen beeinflussbar ist. Bei einem solchen Schalter handelt es sich insbesondere um einen Sportschalter, der in ein Cockpit eines Kraftfahrzeugs integriert ist.
- Darüber hinaus kann es sich bei einer anderen Bedieneinrichtung, die in Kombination mit mindestens einer weiteren Bedieneinrichtung gleichzeitig oder zeitlich nacheinander definiert betätigt werden muss, damit das definierte Ereignis vorliegt, um jedes Bedieninterface im Innenraum des Kraftfahrzeugs handeln.
- Ferner ist es im Sinne der hier vorliegenden Erfindung möglich, dass das definierte Ereignis, welches die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre auslöst,dann vorliegt, wenn an einer Wartungsschnittstelle des Kraftfahrzeugs bzw. einer Anschlussschnittstelle für einen Taster ein entsprechender Befehl anliegt. Auch hierbei kann wieder eine Kombination mit einer der obigen Bedieneinrichtung gefordert werden.
- Zwischen den Bedieneinrichtungen im Innenraum des Kraftfahrzeugs, der Wartungsschnittstelle des Kraftfahrzeugs bzw. der Anschlussschnittstelle für einen Taster und der Parksperre besteht eine elektrische Wirkverbindung.
- Bei der Einrichtung, die bei Vorliegen des definierten Ereignisses zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre von der Notentriegelurigs-Einrichtung betätigt wird, kann es sich um einen Anlasser des Kraftfahrzeugs handeln, der mit einer getriebeinternen Hydraulikpumpe gekoppelt ist. Alternativ kann es sich bei dieser Einrichtung auch um eine elektrische Maschine eines Hybridantriebs handeln, die mit einer getriebeinternen Hydraulikpumpe oder alternativ mit einer getriebeexternen Zusatzhydraulikpumpe gekoppelt sein kann. Ferner ist es möglich, dass es sich bei der Einrichtung, die bei Vorliegen des definierten Ereignisses vom druckgesteuerten Auslegen der Parksperre von der Notentriegelungs-Einrichtung betätigt wird, um einen hydraulischen Impulsspeicher oder sonstigen Hydraulikspeicher des Kraftfahrzeugs handelt.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung betätigt die Notentriegelungs-Einrichtung die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre solange, bis ein Parksperrensensor das Auslegen der Parksperre detektiert.
- Wird ein Auslegen der Parksperre nicht detektiert, so wird die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre von der Notentriegelungs-Einrichtung zeitgesteuert für eine definierte, maximale Zeitspanne betätigt, um so zu vermeiden, dass die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre unzulässig lange betätigt wird. Hierdurch kann eine Beschädigung der Einrichtung vermieden bzw. eine wegen der langen Zeitdauer unerwartete Reaktion verhindert werden.
- Alternativ ist es möglich, die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre über die Notentriegelungs-Einrichtung auch ausschließlich zeitgesteuert vorzusehen, wobei dann die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre immer für eine definierte Zeitspanne von der Notentriegelungs-Einrichtung betätigt wird.
- Die Notentriegelungs-Einrichtung kann steuerungsseitig in ein Steuergerät des Getriebes oder in ein Steuergerät des Antriebsaggregats oder bei einem Hybridfahrzeug in ein Hybridsteuergerät integriert sein. Die Notentriegelungs-Einrichtung kann dabei zentral in ein einziges Steuergerät oder dezentral in mehreren Steuergeräten implementiert sein.
Claims (10)
- Parksperren-System für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs, mit einer Parksperre zum Blockieren oder Freigeben des Getriebes, mit einer elektrischen Wirkverbindung zwischen einer Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs und der Parksperre, mit einem Federspeicher zum Einlegen der Parksperre, mit einer druckgesteuerten Löseeinrichtung zum Auslegen der Parksperre, mit einer Halteeinrichtung zur Verriegelung der Parksperre in ausgelegtem Zustand und/oder in eingelegtem Zustand, sowie mit einer Notentriegelungs-Einrichtung der Parksperre, wobei die Notentriegelungs-Einrichtung bei stehendem Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs ausgelöst durch ein definiertes Ereignis eine Einrichtung betätigt, um die Parksperre druckgesteuert auszulegen, wobei dieselbe über die Halteeinrichtung in ausgelegtem Zustand verriegelbar ist und so lange in ausgelegtem Zustand verriegelt bleibt, wie die Notentriegelungs-Einrichtung aktiviert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das definierte Ereignis, welches die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre auslöst, dann vorliegt, wenn mindestens zwei Bedieneinrichtungen gleichzeitig oder zeitlich nacheinander definiert betätigt werden bzw. betätigt worden sind.
- Parksperren-System nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine dieser Bedieneinrichtungen der Getriebewählhebel ist, der für das Vorliegen des definierten Ereignisses von der Schaltstellung P in die Schaltstellung N zu überführen ist. - Parksperren-System nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine dieser Bedieneinrichtungen ein Schalter oder Taster ist, mit welches die Schaltungsausführung zwischen sportlichen Schaltungen und komfortablen Schaltungen beeinflussbar ist. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das definierte Ereignis, welches die Betätigung der Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre auslöst, weiterhin auch dann vorliegt, wenn an einer Wartungsschnittstelle ein entsprechender Befehl anliegt. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die bei Vorliegen des definierten Ereignisses zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre zu betätigende Einrichtung ein Anlasser des Kraftfahrzeugs ist, der mit einer getriebeinternen hydraulischen Pumpe gekoppelt ist. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die bei Vorliegen des definierten Ereignisses zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre zu betätigende Einrichtung eine elektrische Maschine eines Hybridantriebs ist, die mit einer getriebeinternen hydraulischen Pumpe gekoppelt ist. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die bei Vorliegen des definierten Ereignisses zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre zu betätigende Einrichtung eine elektrische Maschine eines Hybridantriebs ist, die mit einer getriebeexternen hydraulischen Pumpe gekoppelt ist. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die bei Vorliegen des definierten Ereignisses zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre zu betätigende Einrichtung ein hydraulischer Speicher ist. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungs-Einrichtung die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre so lange betätigt, bis ein Parksperrensensor das Auslegen der Parksperre detektiert. - Parksperren-System nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungs-Einrichtung die Einrichtung zum druckgesteuerten Auslegen der Parksperre für eine definierte, maximale Zeitspanne betätigt.
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