DE102009003596A1 - Verfahren und Anordnung zum Transport langgestreckter, sperriger Lasten - Google Patents
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Abstract
Langgestreckte, sperrige Güter werden mit Sattelschleppern transportiert und mit einem Kran entladen. Es werden ein Verfahren und eine Anordnung zum Transport und als Kran für langgestreckte, sperrige Lasten mit einem seilgeführten Auftriebskörper über weite Strecken hinweg auch bei ungeeigneter Infrastruktur vorgeschlagen, wobei beim Wechsel vom Transportmodus auf den Kranmodus das Transportgut in der Transporteinheit verbleibt und der Vorgang vom Boden aus fernsteuerbar ist. Die in einer mit dem Tragseil (7, 12) verbundenen, dreh- und kippbaren Lastaufnahmeeinheit (2) im Schwerpunkt eingespannte Last (20) wird im Transportmodus über am unteren Drallfänger (10) der Lastaufnahmeeinheit (2) befestigte Transportwindenseile (4) von mobilen steuerbaren Winden (14) gezogen, wobei die Kranwindenseile (5) durch Hebeseile (6) ferngesteuert zum Kranknoten (1) hochgezogen und mit einem herabgelassenen Transportsicherungsring (9) gesichert sind. Im Kranmodus wird die Sicherung der Kranwindenseile (5) aufgehoben und die Kranwindenseile (5) werden vom Kranknoten (1) zu steuerbaren Winden (14) herabgelassen und mit den Transportwindenseilen (4) verbunden. Durch Änderung der freien Länge der einzelnen, mit den Kranwindenseilen (5) verbundenen Transportwindenseile (4) wird die Last (20) in die erforderliche Position gebracht. Das Verfahren und die Anordnung zum Transport und als Kran für langgestreckte, sperrige Lasten mit einem seilgeführten Auftriebskörper sind insbesondere zum ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Transport langgestreckter, sperriger Lasten mit einem seilgeführten Auftriebskörper, der ein Tragseil mit einem Ballon- und einem Kranknoten aufweist.
- Allgemein bekannt ist der Transport von langgestreckten, sperrigen Gütern mittels Sattelschleppern. Ein solcher Transport kann sehr zeit- und kostenaufwendig sein, insbesondere dann, wenn die Strecken sehr lang oder kurvenreich sind und die Infrastruktur ungeeignet ist. Zum Entladen des Transportgutes ist ein Kran erforderlich.
- Bekannt ist auch der Einsatz von „Leichter als Luft”-Fahrzeugen in vielfältigen Möglichkeiten von Anwendungen sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich.
- So wurde vorgeschlagen, große und schwere Güter mit einem Luftschiff oder geschleppten Ballons zu transportieren, wobei die Last bei Luftschiffen auf einer absenkbaren Plattform und bei geschleppten Ballons, wie beim CL 75, in einem Lastrahmen untergebracht ist.
- Aus der
DE 102 10 540 A1 ist ein seilgeführter Auftriebskörper, insbesondere zum Umsetzen von Lasten bekannt, der über mindestens drei am Boden verankerte Seile gefesselt ist, deren freie Länge über zugeordnete, ferngesteuerte Bodenwinden veränderbar ist. Die Takelung des Ballons ist auf einen Ballonknoten geführt, der über ein Zwischenseil (Pendelseil) mit einem Kranknoten verbunden ist, von dem die Fesselseile und ein Hakenseil mit Kranhaken abzweigen. - Zum Transportieren von schweren Lasten in Gebieten mit schwacher Infrastruktur und Böden mit niedriger Lastaufnahmefähigkeit ist in der
DE 102 26 868 A1 ein Lasttransporter mit einem Kettenfahrzeug beschrieben, der mit einem „Leichter als Luft”-Fahrzeug verbunden ist, dessen Auftriebskraft mindestens teilweise dem Gewicht der Ladung entspricht. Bei Verwendung zum Be- und Entladen ist die Auftriebskraft des Aerostaten größer als das Gewicht der Ladung und kleiner als das Fahrzeug mit Ladung. Der Lasttransporter enthält eine Kranwinde, ein mit dem Lastknoten verbundenes Windenseil und zwei mit je einem Flaschenzug verbundene Zwischenseile. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zum Transport und als Kran für langgestreckte, sperrige Lasten über weite oder bergige kurvigeenreiche Strecken hinweg auch bei ungeeigneter Infrastruktur vorzuschlagen, wobei beim Wechsel vom Transportmodus auf einen Kranmodus das Transportgut in der Transporteinheit verbleiben und der Vorgang vom Boden aus fernsteuerbar sein muss.
- Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
- Nach dem Verfahren zum Transport und als Kran für langgestreckte, sperrige Lasten mit einem seilgeführten Auftriebskörper, der ein Tragseil mit einem Ballon- und einem Kranknoten aufweist, wird erfindungsgemäß die in einer mit dem Tragseil verbundenen, dreh- und kippbaren Lastaufnahmeeinheit im Schwerpunkt eingespannte Last im Transportmodus über einen unteren Drallfänger an der Lastaufnahmeeinheit befestigte Transportwindenseile von mehreren mobilen steuerbaren Winden gezogen wird. Die Kranwindenseile werden ferngesteuert mit Hebeseilen zum Kranknoten hochgezogen und gesichert. Im Kranmodus werden die Sicherung der Kranwindenseile aufgehoben, die Kranwindenseile vom Kranknoten zu mobilen oder stationären, steuerbaren Winden herabgelassen und mit den Transportwindenseilen verbunden. Durch Änderung der freien Länge der einzelnen Windenseile wird die Last in die erforderliche Position gebracht.
- Bei der Anordnung zum Transport und als Kran ist die langgestreckte, sperrige Last in ihrem Schwerpunkt in einer zu öffnenden, dreh- und kippbaren, der Form angepassten Lastaufnahmeeinheit eingespannt, die über ein unteres Tragseil, einen Kranknotenpunkt, ein oberes Tragseil und dem Ballonknotenpunkt mit dem Auftriebskörper verbunden ist. Erfindungsgemäß ist der Kranknotenpunkt als eine räumliche Strukturkonstruktion mit einem etwa zentrisch zur Vertikalachse von beiden Enden mit einem bis zu seinem Maximalwert ansteigendem Durchmesser ausgeführt. Die Strukturkonstruktion weist vorzugsweise eine näherungsweise Kugel-Ei- oder Birnenform auf. Im unteren Bereich des Kranknotenpunktes sind mehrere, vorzugsweise drei, mit gleichem Abstand, vorzugsweise 120°, am Umfang verteilte Führungsrollenpaare für Hebeseile von Kranwindenseilen und im oberen Bereich im Abstand zwischen zwei Führungsrollenpaaren Führungsrollen für Hebeseile von einem Transportsicherungsring angeordnet. Auf einer Plattform der Lastaufnahmeeinheit sind den Hebeseilen zugeordnete, fernsteuerbare Winden montiert. Zur Verhinderung einer Bewegung der Kranwindenseile ist im Transportmodus der Transportsicherungsring bis in die Nähe der Enden der hochgezogenen Hebeseile für die Kranwindenseile absenkbar.
- Die Erfindung kann sowohl zum Transport und als Kran für langgestreckte, sperrige Lasten über weite, kurvenreiche Strecken hinweg auch bei ungeeigneter Infrastruktur eingesetzt werden. Beim Wechsel vom Transportmodus auf den Kranmodus kann das Transportgut in der Transporteinheit verbleiben. Der Vorgang ist vom Boden aus fernsteuerbar. Besonders geeignet ist die Erfindung zum Transport und der Montage von Flügeln für Windkraftanlagen, die vom Tal über Serpentinen auf einen Berg transportiert werden müssen.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 : System beim Transport eines Flügels für Windkraftanlagen. -
2 : Kranknotenpunkt/Lastaufnahmeeinheit im Transportmodus-Ansicht von unten -
3 : Kranknotenpunkt/Lastaufnahmeeinheit im Transportmodus-Ansicht von oben -
4 : Detail Kranknotenpunkt im Transportmodus -
5 : Detail Lastaufnahmeeinheit mit Plattform und Winden im Transportmodus -
6 : System als Balkonkran bei der Montage eines Flügels am Generator -
7 : Kranknotenpunkt/Lastaufnahmeeinheit im Kranmodus-Ansicht von unten -
8 : Detail Kranknotenpunkt im Kranmodus - Das in
1 dargestellte System zeigt die Konfiguration für den Transportmodus mit versetzter Fahrweise der auf drei Lastkraftwagen montierten Winden14 auf Serpentinen in bergigen Regionen. Es verwendet als Auftriebskörper3 einen Ballon mit einem Ballonnetz21 , wobei die unteren Enden des Ballonnetzes21 in einem Ballonknotenpunkt13 zusammengefasst sind. Der Auftriebskörper3 kann eine beliebige Form aufweisen und außer über ein Ballonnetz21 auch über andere bekannte Verbindungen an den Ballonknotenpunkt13 angekoppelt sein. Die ein langgestrecktes, sperriges Gut aufnehmende Lastaufnahmeeinheit2 ist mit dem Ballonknotenpunkt13 über den oberen Drallfänger11 , ein unteres Tragseil7 , einen Kranknotenpunkt1 , ein oberes Tragseil12 und über den unteren Drallfänger10 mit den Transportwindenseilen4 und den mobilen Winden14 verbunden. Die Einfügung des Kranknotenpunktes1 und damit eine Unterteilung des Tragseiles in ein unteres Tragseil7 und oberes Tragseil12 entkoppelt bei Wind teilweise die Bewegung der Flügel20 einer Windkraftanlage als Last von der Bewegung des Auftriebskörpers3 , insbesondere beim Einsatz als Kran. - Nach dem gewählten Ausführungsbeispiel wird der Auftriebskörper
3 durch die steuerbaren Winden14 gefesselt und geführt, die auf drei mobilen Einheiten montiert sind, zum Beispiel auf Lastkraftwagen. Je nach Gegebenheiten ermöglichen 2–3 Lastkraftwagen mit aktiv gesteuerten Winden14 eine größtmögliche Flexibilität um Hindernissen auszuweichen. Die Flughöhe und Flugrichtung des Auftriebskörpers3 samt Ladung20 wird bestimmt durch die Bewegung der mobilen Einheiten14 und die Veränderung der freien Länge der Transportwindenseile4 . Der Auftriebskörper3 kann beliebig horizontal und vertikal geführt werden und so das Transportgut20 Hindernissen ausweichen und trotzdem stets in der Waagerechten bleiben und sich stets in den Wind drehen, um somit den geringsten Widerstand zu bieten. - Die Lastaufnahmeeinheit
2 in2 stellt eine stabile Konstruktion in geeigneter Ausführung dar, z. B. in Form eines Gestells aus zwei Teilen, die an einem Ende drehbar gelagert sind und mit einer Hydraulik10 geöffnet und nachdem das Transportgut20 in seinem Schwerpunkt eingelegt ist, sicher geschlossen werden können. Die beiden sich gegenüber liegenden Innenflächen weisen schalenförmige Polsterungen in der Form des halbierten Querschnitts des Transportgutes auf, im Ausführungsbeispiel des Flügels20 einer Windkraftanlage. Werden lange Rohre transportiert, werden die Polsterungen einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. An der Ober- und Unterseite der hängenden Lastaufnahmeeinheit2 sind die Drallfänger11 ,10 und kurz oberhalb des Schwerpunktes an den gegenüber liegenden Seiten Kippgelenke angeordnet. Die Transportwindenseile4 der mobilen Winden14 sind am unteren Drallfänger10 befestigt. Die Kranwindenseile5 hängen in Lagen zwischen dem Kranknotenpunkt1 und der Lastaufnahmeeinheit2 . Die auf der Plattform17 der Lastaufnahmeeinheit2 montierten Spillwinden19 haben den an den Hebeseilen8 befestigten Transportsicherungsring9 ferngesteuert heruntergefahren, so dass dieser eine Bewegung der Kranwindenseile5 verhindert. - In der
3 sind von oben der Kranknotenpunkt1 und die Lastaufnahmeeinheit2 mit den auf der Plattform17 angeordneten Winden18 ,19 für die Hebeseile6 ,8 dargestellt. Der an den Hebeseilen8 herabgelassene Transportsicherungsring9 lässt nur eine Bewegung der Kranwindenseile5 innerhalb des Transportsicherungsringes9 zu. - Die
4 zeigt eine Detailansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Kranknotenpunktes1 im Transportmodus. Der Kranknotenpunkt1 ist eine Strukturkonstruktion, die zwischen den Auftriebskörper3 und der Lastaufnahmeeinheit2 installiert wird und über Tragseile7 ,12 diese verbindet. In Abhängigkeit von der erforderlichen Anzahl von Transport- und Kranwindenseilen4 ,5 werden mehrere, vorzugsweise je drei mit den Kranwindenseilen5 und den Transportsicherungsring9 verbundene Hebeseile6 ,8 verwendet. Es können aber auch je vier oder mit Einschränkungen auch nur je zwei Hebeseile6 ,8 eingesetzt werden. In gleichmäßigem Abstand zueinander, bei drei Hebeseilen6 jeweils im Winkel von 120° versetzt, werden im unteren Bereich je zwei kleine Rollen16 angeordnet, welche die Aufgabe haben, die Hebeseile6 für die Kranwindenseile5 zu führen bzw. umzulenken. Die Kranwindenseile5 sind für den Transportbetrieb durch die Hebeseile6 hochgezogen. Die Verbindung erfolgt im ersten Drittel der Kranwindenseile5 . Im Winkel von 60° versetzt zu den Rollen16 der Kranwindenseile5 , werden ebenfalls im 120° Winkel versetzt im oberen Bereich kleine Rollen15 für die Führung der Hebeseile8 für den Transportsicherungsring9 angeordnet. Im Transportmodus ist der Transportsicherungsring9 heruntergelassen. Die Grundform des Kranknotenpunktes1 kann kugel-, ei- oder birnenförmig sein. Die Strukturkonstruktion des Kranknotenpunktes1 muss so ausgeführt sein, dass sie leicht und trotzdem stabil ist sowie eine geeignete aerodynamische Form aufweist, damit sie Kräfte auch im Abstand von der Mittelachse aufnehmen bzw. übertragen kann und windunempfindlich ist. Der Kranknotenpunkt1 kann auch die Form eines auf die Spitze gestellten Doppelkegels oder einer Doppelpyramide mit der Anzahl der versetzt angeordneten Hebeseilen6 ,8 entsprechenden Seitenflächen aufweisen, auch mit unterschiedlicher Höhe der unteren/oberen Teilkörper. - In der
5 ist die Anordnung der verschiedenen Winden18 ,19 auf der oberen Plattform17 der Lastaufnahmeeinheit2 dargestellt. Die Anordnung erfolgt analog zu der Anordnung der Rollen15 ,16 im Kranknotenpunkt1 . Die Winden der Hebeseile8 des Transportsicherungsringes9 werden als Spillwinden19 ausgeführt, die der Hebeseile6 der Kranwindenseile5 als kleine Seilwinden18 . Die Winden werden mit Batterien/Akkus, ferngesteuert betrieben. - Nach
6 ist das System in der Krankonfiguration dargestellt. Die Kranwindenseile5 weisen an den unteren Enden Seilkupplungen auf, die ein einfaches Verbinden mit den Transportwindenseilen4 der drei mobilen Winden14 ermöglichen. Dadurch wird das darunter in der Lastaufnahmeeinheit2 eingespannte Transportgut, hier ein Flügel20 einer Windkraftanlage, unabhängig von der Bewegung des Auftriebskörpers3 und kann durch Veränderung der freien Längen der einzelnen mobilen Winden14 in die erforderliche Position gebracht werden. Die Funktion der mobilen Winden14 können auch stationäre Winden übernehmen, die mit entsprechendem Ballast gesichert sind. Die manuelle Sicherung gegen Windeinflüsse erfolgt über zwei am Ende des Flügels20 angebrachte Seile durch mehrere kleine Winden oder Personen mit Muskelkraft. - Wie aus dem in
7 dargestellten Blick von unten auf die Lastaufnahmeeinheit2 erkennbar ist, wurden die Transportwindenseile4 vom unteren Drallfänger10 der Lastaufnahmeeinheit2 gelöst und die Kranwindenseile5 mit den mobilen Winden14 verbunden. Die auf der Plattform17 der Lastaufnahmeeinheit2 montierten Spillwinden19 haben den an den Hebeseilen8 befestigten Transportsicherungsring9 ferngesteuert hochgezogen, sodass sich die Kranwindenseile5 frei bewegen können. Die Hebeseile6 der Kranwindenseile5 werden auf die erforderliche Länge ausgefahren. - In der
8 ist eine Detailansicht vom Kranknotenpunkt1 im Kranmodus dargestellt. Im Kranmodus ist der Transportsicherungsring9 hochgezogen, bis er an der Strukturkonstruktion vom Kranknotenpunkt1 anliegt. Dadurch werden die Kranwindenseile5 in ihrer Bewegung freigegeben. Die Hebeseile6 , welche im ersten Drittel der Kranwindenseile5 verbunden sind, werden auf die erforderliche Länge durch die Seilwinden18 ausgefahren. Durch die um 60° versetze Anordnung der Seile6 ,8 und der Rollen15 ,16 zueinander, ist eine uneingeschränkte Bewegung der Kranwindenseile5 und der Hebeseile8 für den Transportsicherungsring9 möglich. - Der in den
1 –5 dargestellte Transportablauf gestaltet sich mit der erfindungsgemäßen Anordnung wie folgt:
Das zu transportierende Gut, ein Flügel20 einer Windkraftanlage, ist am Ausgangsort in Position gebracht und gesichert. Der georderte Auftriebskörper3 mit der Lastaufnahmeeinheit2 wird im unbelasteten Transportmodus mittels der mit den mobilen Windenträgern14 verbundenen Transportwindenseilen4 zum Ausgangsort geschleppt. Die mobilen Windenträger14 müssen eine Masse aufweisen, die größer ist als die Tragkraft des Auftriebskörpers3 mit der Lastaufnahmeeinheit2 , gegebenenfalls durch Ballastaufnahme, z. B. in vorhandene Wassertanks. Die mobilen Windenträger14 werden um das Transportgut20 herum so in Position gebracht, dass sich der Auftriebskörper3 mit der Lastaufnahmeeinheit2 in einem durch die mobilen Winden14 gebildeten Dreieck und oberhalb des Transportgutes20 befindet. Die Lastaufnahmeeinheit2 wird durch koordiniertes Aufrollen der Transportwindenseile4 der mobilen Winden14 bis in Bodennähe gezogen und über ein Ankerseil von einem mit Ballast versehenen Winden-/Transportfahrzeug, einer mobilen Winde14 , zum unteren Drallfänger10 der Lastaufnahmeeinheit2 für die Zeit der Lastaufnahme verbunden. Außerdem ermöglicht ein mit dem Ballonknotenpunkt13 ständig verbundenes Auslenkseil, den Auftriebskörper3 zu jeder Zeit auf den Boden zu ziehen. Das Ende des Auslenkseils ist entweder mit einer mobilen Winde14 als Auslenkfahrzeug, einer Bodenwinde oder einem Boden-/Erdungsanker verbunden. Das Transportgut20 wird in die Lastaufnahmeeinheit2 eingespannt und je nach Bedarf gesichert. Danach kann das Ankerseil wieder gelöst werden und es kann das Anheben des Transportgutes20 mittels des Auftriebskörpers3 durch koordiniertes Abrollen der Transportwindenseile4 der mobilen Winden14 oder einer Ortsveränderung der mobilen Windenträger erfolgen. Nach der Aufnahme der Last20 ist kein Ballast mehr erforderlich. Beim Transportvorgang erfolgt das Navigieren des Auftriebskörpers3 mit dem Transportgut20 durch die versetzte Bewegung der mobilen Winden14 /der Windentransportfahrzeuge und/oder durch Änderung der freien Längen der Transportwindenseile4 . Das Absetzen der Last20 geschieht in umgekehrter Reihenfolge. - Zur Realisierung der Kranfunktion wird nach
6 –8 die Last20 wie bei der Lastaufnahme oben beschrieben, bis in Bodennähe herabgelassen und mit einem Ankerseil gesichert. Danach werden die Kranwindenseile5 vom Kranknotenpunkt1 herabgelassen und mit den Windenseilen4 der am Boden stehenden Winden14 verbunden. Das ist notwendig um die Ballonbewegung von der Last20 zu entkoppeln und damit genau an die Montageposition positionieren zu können, z. B. zur Verschraubung des Flügels20 an den Generator einer Windkraftanlage. Durch Änderung der freien Längen der Kranwindenseile5 wird die Last20 in der Lastaufnahmeeinheit2 in die erforderliche Höhe und genaue Position angehoben. Eine manuelle Sicherung gegen Windeinflüsse erfolgt über zwei am Ende des Flügels20 angebrachte Seile durch mehrere kleine Winden oder Personen mit Muskelkraft. Damit ist eine Kranfunktion realisiert. Nach Abschluss der Montagearbeiten kann die Lastaufnahmeeinheit2 geöffnet, bis in Bodennähe abgesenkt und mit dem Ankerseil gesichert werden. Dann kann der oben beschriebene Umbau zum Transportmodus erfolgen. -
- 1
- Kranknotenpunkt
- 2
- Lastaufnahmeeinheit
- 3
- Auftriebskörper
- 4
- Transportwindenseile
- 5
- Kranwindenseile
- 6
- Hebeseile für die Kranwindenseile
- 7
- Tragseil zwischen Kranknotenpunkt und Lastaufnahmeeinheit
- 8
- Hebeseile für den Transportsicherungsring
- 9
- Transportsicherungsring
- 10
- unterer Drallfänger an der Lastaufnahmeeinheit
- 11
- oberer Drallfänger an der Lastaufnahmeeinheit
- 12
- Tragseil zwischen Kranknotenpunkt und Auftriebskörper
- 13
- Ballonknotenpunkt
- 14
- mobile Winden
- 15
- Rollen für die Hebeseile des Transportsicherungsringes
- 16
- Rollen für Hebeseile der Kranwindenseile
- 17
- Plattform der Lastaufnahmeeinheit
- 18
- kleine Winden
- 19
- Spillwinden
- 20
- Flügel einer Windkraftanlage
- 21
- Ballonnetz
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10210540 A1 [0005]
- - DE 10226868 A1 [0006]
Claims (10)
- Verfahren zum Transport langgestreckter, sperriger Lasten mit einem seilgeführten Auftriebskörper, der ein Tragseil mit einem Ballon- und einem Kranknoten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die in einer mit dem Tragseil verbundenen, dreh- und kippbaren Lastaufnahmeeinheit im Schwerpunkt eingespannte Last im Transportmodus über im unteren Bereich der Lastaufnahmeeinheit befestigte Transportwindenseile von mehreren mobilen steuerbaren Winden gezogen wird und Kranwindenseile über Hebeseile ferngesteuert zum Kranknoten hochgezogen und gesichert werden; im Kranmodus die Sicherung für die Kranwindenseile aufgehoben wird und die Kranwindenseile vom Kranknoten zu mehreren steuerbaren Winden herabgelassen und mit diesen verbunden werden und durch Änderung der freien Länge der einzelnen Kranwindenseile in die erforderliche Position gebracht wird.
- Anordnung zum Transport langgestreckter, sperriger Lasten mit einem seilgeführten Auftriebskörper, der ein Tragseil mit einem Ballon- und einem Kranknoten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die in ihrem Schwerpunkt in einer zu öffnenden, dreh- und kippbaren, der Form angepassten Lastaufnahmeeinheit (
2 ) eingespannte Last (20 ) über ein unteres Tragseil (7 ), einen Kranknotenpunkt (1 ), ein oberes Tragseil (12 ) und dem Ballonknotenpunkt (13 ) mit dem Auftriebskörper (3 ) verbunden ist; der Kranknotenpunkt (1 ) als eine räumliche Strukturkonstruktion mit einem etwa zentrisch zur Vertikalachse von beiden Enden mit einem bis zu seinem Maximalwert ansteigendem Durchmesser ausgeführt ist, im unteren Bereich des Kranknotenpunktes (1 ) mehrere, mit gleichem Abstand am Umfang verteilte Führungsrollenpaare (16 ) für Hebeseile (6 ) von Kranwindenseilen (5 ) und im oberen Bereich im Abstand zwischen zwei Führungsrollenpaaren (16 ) Führungsrollen (15 ) für Hebeseile (8 ) von einem Transportsicherungsring (9 ) angeordnet sind; auf der oberen Fläche der Lastaufnahmeeinheit (2 ) den Hebeseilen (6 ,8 ) zugeordnete, fernsteuerbare Winden (18 ,19 ) montiert sind und zur Verhinderung einer Bewegung der Kranwindenseile (5 ) im Transportmodus der Transportsicherungsring (9 ) bis in die Nähe der Enden der hochgezogenen Kranwindenseile (5 ) absenkbar ist. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturkonstruktion des Kranknotenpunktes (
1 ) näherungsweise die Grundform Kugel, ei- oder birnenförmig, auf der Spitze stehender Doppelkegel oder Doppelpyramide mit der Anzahl der Hebeseile (6 ,8 ) entsprechenden Seitenflächen umfasst. - Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Führungsrollenpaare (
15 ,16 ) für die Hebeseile (8 ,6 ) wechselweise mit einem Abstand von je 60° am Umfang der Strukturkonstruktion des Kranknotenpunktes (1 ) verteilt angeordnet sind. - Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die fernsteuerbaren Winden (
18 ,19 ) auf einer Plattform (17 ) oberhalb der Lastaufnahmeeinheit (2 ) angeordnet sind. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Winden (
18 ) für die Hebeseile (6 ) für die Kranwindenseile (5 ) kleine Winden und die Winden (19 ) für die Hebeseile (8 ) für den Transportsicherungsring (9 ) Spillwinden sind. - Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwindenseile (
4 ) mehrerer steuerbarer mobiler Winden (14 ) über einen drehbar gelagerten Drallfänger (10 ) mit der Lastaufnahmeeinheit (2 ) verbunden sind. - Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Kranwindenseile (
5 ) Seilkupplungen angeordnet sind. - Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Kranmodus eingesetzte Winden mit Ballast gesicherte, stationäre oder mobile Winden sind.
- Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung des Auftriebskörpers (
3 ) vom Ballonknotenpunkt (13 ) ein Auslenkseil mit einem Bodenanker oder einer der mobilen Winden (14 ) verbunden ist.
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