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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer Information über
einen Verflusungszustand einer von einer Prozessluft beströmten
Baugruppe in einem Hausgerät zum Trocknen von Wäschestücken,
bei welchem eine Prozessluft in einer Prozessluftführung
mittels eines Gebläses gefördert wird. Die Erfindung
betrifft außerdem ein Hausgerät zum Trocknen von
Wäsche.
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Vorliegend
geht es um das Reinigen eines von einer Prozessluft beströmten
Baugruppe, welche zum Beispiel einen Wärmetauscher, insbesondere Verdampfer,
und/oder ein Flusenfilter (auch unter der Bezeichnung „Flusensieb” bekannt)
umfasst, in einem Kondensationstrockner. Ein Kondensationstrockner
sowie ein Verfahren zum Reinigen einer entsprechenden Baugruppe
in einem solchen Trockner sind aus der Druckschrift
WO 2008/119611 A1 bekannt.
Es wird ein Kondensatwasser, welches in einem Prozessluftkreislauf
aus dem Trocknen von feuchter Wäsche gewonnen und in einer
Kondensatwasserwanne aufgefangen wird, zum Reinigen des Verdampfers
verwendet. Das Kondensatwasser wird von der Kondensatwasserwanne
zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen Spülbehälter
hingeleitet. Durch ein schlagartiges Öffnen des Spülbehälters
wird das Kondensatwasser an die den Verdampfer umfassende Baugruppe
abgegeben, und die Baugruppe wird so gereinigt. Zu einer Verschmutzung der
zu reinigenden Baugruppe kommt es, weil die die Baugruppe in besagtem
Prozessluftstrom beströmende Prozessluft Wasserdampf und
Schwebstoffe in Form von Flusen mitführt. Die Flusen schlagen sich
auf der Baugruppe nieder, weil dort durch Abkühlung der
Prozessluft durch Kondensieren des Wasserdampfs Feuchtigkeit entsteht,
in welcher die Flusen mehr oder weniger fest gebunden werden. Diese
Feuchtigkeit ist das oben so genannte Kondensatwasser. Die auf solcherart
niedergeschlagene und gebundene Flusen zurückgehende Verschmutzung wird
deshalb nachfolgend „Verflusung” genannt. Diese
Verflusung tritt an der Baugruppe, an der die Flusen und Dampf enthaltende
Prozessluft abgekühlt wird, in größtem
Maße auf. Maßnahmen gegen eine Verflusung sind
deshalb in erster Linie in Bezug auf diese Baugruppe zu treffen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung anzuzeigen, wie
eine Information über den Verflusungszustand einer entsprechenden,
von einer Prozessluft beströmten Baugruppe exakt ermittelt
werden kann, sodass die Baugruppe bedarfsgerecht gereinigt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen gemäß entsprechendem unabhängigem
Patentanspruch gelöst, wie auch durch ein Hausgerät
mit den Merkmalen gemäß entsprechendem unabhängigem
Patentanspruch. Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche,
wobei zusätzlich bevorzugten Ausführungen des
Verfahren bevorzugte Ausführungen des Hausgeräts
entsprechen und umgekehrt, und dies auch dann, wenn darauf hierin
nicht explizit hingewiesen ist.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erzeugen
einer Information über einen Verflusungszustand einer von
einer Prozessluft beströmten Baugruppe in einem Hausgerät
zum Trocknen von Wäsche wird eine Prozessluft in einer
Prozessluftführung mittels eines Gebläses gefördert.
Das Gebläse wird mittels eines Antriebsmotors angetrieben.
Es wird wenigstens eine auf den Antriebsmotor bezogene physikalische
Größe ausgewertet, und abhängig von dieser
Auswertung wird die Information über den Verflusungszustand
der Baugruppe generiert.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren kann die Information über
den Verflusungszustand der Baugruppe, insbesondere des darin enthaltenen Flusenfilters
und/oder Wärmetauschers, besonders exakt ermittelt werden.
Liegt eine solche Information vor, so kann eine Entscheidung darüber
getroffen werden, ob die Baugruppe gereinigt werden soll oder nicht.
Gegenüber dem Stand der Technik, in welchem der Wärmetauscher
nach jedem Trocknungsgang gespült wird, kann durch das
erfindungsgemäße Verfahren Wasser gespart werden,
wenn die Verflusung zum Beispiel aufgrund des Trocknens von wenig
zur Bildung von Flusen neigender Wäsche getrocknet wird
und somit unnötige Reinigungsschritte vermieden werden.
Dies gilt insbesondere bei solchen Hausgeräten, bei denen
zur Reinigung des Wärmetauschers Wasser von einem externen
Wasserversorgungsnetz verwandt wird. Entsprechendes gilt auch für
den Flusenfilter, welcher entweder automatisch durch eine Reinigungseinrichtung
gespült oder durch eine Bedienperson aus dem Hausgerät
herausgenommen und gereinigt werden kann. Ist also eine Reinigungseinrichtung
zum Reinigen der Baugruppe im Hausgerät vorhanden, so kann
Wasser gespart werden. Ist eine solche nicht vorhanden, so kann
eine Bedienperson durch eine entsprechende Anzeige darauf hingewiesen
werden, dass die Baugruppe gereinigt werden soll. Dann ergibt sich
der Vorteil, dass eine Bedienperson erst dann durch eine Anzeige
informiert wird, wenn eine solche Reinigung wirklich notwendig ist.
Gegenüber dem Stand der Technik, in welchem der Reinigungshinweis
unabhängig vom Verflusungszustand ausgegeben wird, nämlich
durch eine feste Zeitvorgabe, wird die Bedienperson gegebenenfalls
unnötiger Weise zum Reinigen einer noch relativ sauberen
Baugruppe veranlasst.
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Die
zu reinigende Baugruppe ist durch den konstruktiven Aufbau des Hausgeräts
weitgehend bestimmt. Die Baugruppe umfasst ein im Prozessluftstrom
zur Filterung der Prozessluft, die von dem zu trocknenden Gut abströmt,
platzierten Flusenfilter oder einen gegebenenfalls hinter dem Flusenfilter angeordneten
Wärmetauscher zum Abkühlen der Prozessluft. Der
Wärmetauscher kann ein Luft-Luft-Wärmetauscher
zum Abkühlen der Prozessluft mittels Kühlluft
oder eine Wärmesenke einer Wärmepumpe sein. Hinzukommen
mögen Teile der Prozessluftführung in der Nähe
der genannten Bauteile, soweit es auch an solchen Teilen zur Abkühlung der
Prozessluft und zum Ausfallen von Flusen kommen kann.
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Die
Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, dass bei einem Antriebsmotor,
sei es einem Gleichstrommotor, einem Synchronmotor oder auch einem
Asynchronmotor, die Last, nämlich hier der Strömungswiderstand
in der Prozessluftführung, durch die Motorparameter ermittelt
werden kann. Bei der wenigstens einen auf den Antriebsmotor bezogenen
physikalischen Größe kann es sich um einen Motorstrom
und/oder eine induzierte Spannung und/oder eine Drehzahl des Rotors
und/oder ein Drehmoment und/oder eine Phasenverschiebung zwischen
dem Motorstrom und der induzierten Spannung handeln. Ändert
sich der Strömungswiderstand, so verändert sich
auch das Drehmoment und gegebenenfalls auch die Drehzahl des Antriebsmotors. Diese Änderung
kann zum Beispiel anhand des Motorstromes und/oder anhand der induzierten
Spannung und/oder der Phasendifferenz erkannt werden. Die mindestens
eine physikalische Größe wird also je nach Antriebsmotor
so gewählt, dass die Änderung der Last und somit
der Verflusungszustand exakt bestimmt werden können.
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Im
Hinblick auf die Messung des Stromes sowie hinsichtlich des Wirkungsgrades
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als Antriebsmotor ein
permanent erregter Synchronmotor verwendet wird. Der Läufer
einer solchen elektrischen Maschine bewegt sich gleichförmig
und synchron mit der Winkelgeschwindigkeit der sinusförmigen
Ständerspannung. Somit ist die Drehzahl des Läufers
bei einem permanent erregten Synchronmotor in der Regel bekannt, sie
entspricht der Frequenz der induzierten Spannung. Ein über
wenigstens eine Wicklung des Stators fließender Strom kann
bei einem permanent erregten Synchronmotor ohne viel Aufwand, zum
Beispiel mittels eines Inverters, gemessen und durch eine Steuereinrichtung
ausgewertet werden. Ändert sich das Drehmoment eines Synchronmotors,
so kann dies unmittelbar anhand einer Auswertung des über
die wenigstens eine Wicklung des Stators fließenden Stromes
erkannt werden. Dem liegt die Tatsache zugrunde, dass sich der Strömungswiderstand
in der Prozessluftführung während eines Trocknungsprozesses
oder während mehrerer Trocknungsprozesse mit der Zeit ändert,
da der Flusenfilter und der Wärmetauscher immer mehr verflust
werden. Dann ist immer mehr Drehmoment zum Antreiben des Gebläses
erforderlich. Auf diesem Wege kann die Änderung des Verflusungszustands
der Baugruppe überwacht werden.
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Insbesondere
bei einem permanent erregten Synchronmotor kann ergänzend
oder zusätzlich zum Motorstrom eine Phasenverzögerung
zwischen der Phase einer an die wenigstens eine Wicklung des Stators
angelegten Spannung und der Phase des gemessenen Stromes berechnet
und ausgewertet werden. Abhängig von dieser Phasenverzögerung
kann dann die Information über den Verflusungszustand generiert
werden. Dabei wird die Tatsache zunutze gemacht, dass sich die Phasendifferenz
zwischen dem Strom und der Spannung mit der Last ändert. Steigt
der Strömungswiderstand am Gebläse an, so macht
es sich an der Phasendifferenz erkennbar – die Phasendifferenz
zwischen dem Strom und der Spannung sinkt beziehungsweise der Realteil
der Last steigt. Eine genaue Aussage über den Verflusungszustand
kann demnach ohne viel Aufwand durch Auswertung der Phasendifferenz
getroffen werden.
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Es
wird bevorzugt ein Zusammenhang des Verflusungszustands von der
wenigstens einen physikalischen Größe in einer
Steuereinrichtung durch eine mathematische Gleichung und/oder durch
eine Referenzkennlinie modelliert. Eine solche Referenzgleichung
oder eine solche Kennlinie können durch Versuche während
einer Entwicklungsphase des Hausgeräts vorab bestimmt und
als Referenz abgespeichert werden. Eine solche Referenzkennlinie kann
zum Beispiel in Form einer Tabelle abgelegt werden. Dann kann der
Verflusungszustand besonders einfach abgelesen werden. Zum Beispiel
kann aus der wenigstens einen physikalischen Größe
eine Informationsgröße als Information über
den Verflusungszustand abgeleitet werden, zum Beispiel ein Prozentsatz
oder eine binäre Größe. Die Information über
den Verflusungszustand kann also als prozentualer Anteil der Verflusung
der Baugruppe oder als eine binäre Information – „Flusenfilter
und/oder Wärmetauscher verflust” oder „Flusenfilter
und/oder Wärmetauscher nicht verflust” – ermittelt
werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine
physikalische Größe unmittelbar als ein Maß für den
Verflusungszustand verwendet wird. Dann werden lediglich die Werte
für die physikalische Größe mit in einem
Speicher abgelegten Referenzwerten verglichen, und abhängig
von diesem Vergleich wird der Wärmetauscher und/oder der
Flusenfilter gereinigt oder nicht.
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Es
kann vorgesehen sein, dass dann, wenn ein vorbestimmter Verflusungszustand
erreicht wird, wenigstens ein elektrisches Signal ausgegeben wird. Ein
solches Signal kann dann das Ausführen unterschiedlichster
Funktionen des Hausgeräts veranlassen.
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Zum
Beispiel kann das wenigstens eine Signal eine automatische Reinigung
der Baugruppe mittels einer entsprechenden Reinigungseinrichtung veranlassen.
Dies kann zum Beispiel so erfolgen: Eine Steuereinrichtung erkennt
durch Auswertung von zugeleiteten Signalen, dass der Verflusungszustand
einen vorbestimmten Zustand erreicht hat. Die Steuereinrichtung
steuert dann die Reinigungseinrichtung unter Ausgabe des Signals
an. Die Reinigungseinrichtung reinigt dann die Baugruppe. Zum Reinigen
kann beispielsweise ein in der Prozessluftführung aus dem
Trocknen von feuchter Wäsche gewonnenes und in einer Kondensatwasserwanne
aufgefangenes Kondensatwasser verwendet werden. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, zu einer Baugruppe umfassend mehrere insbesondere
funktionell oder räumlich voneinander getrennte Komponenten nicht
die automatisierte Reinigung jeder Komponente oder nicht in jedem
Falle der Verflusung alle Komponenten gleichzeitig zu reinigen.
In einem Hausgerät in Form eines Kondensationstrockners
umfasst die Baugruppe üblicherweise einen Flusenfilter
und einen diesem nachgeschalteten Wärmetauscher. Der überwiegende
Teil der Flusen, die die zuerst den Flusenfilter und dann den Wärmetauscher
beströmende Prozessluft mitführt, wird vom Flusenfilter
aufgefangen, so dass der Flusenfilter in der Regel schneller als
der Wärmetauscher verflust. Es wäre also denkbar,
nur eine automatisierte Reinigung des Flusenfilters vorzusehen und
die Reinigung des Wärmetauschers einer Benutzerperson zu überlassen;
eine entsprechende Verflusung des Wärmetauschers könnte
festgestellt und der Benutzerperson angezeigt werden, wenn die erfindungsgemäß festgestellte
Verflusung auch unmittelbar nach automatisierter Reinigung des Flusenfilters
als zu hoch festgestellt wird. Können beide genannten Komponenten
automatisch gereinigt werden, so könnte im rahmen der Erfindung
nach erfolgter Reinigung des Flusenfilters eine von dessen Verflusung
unbeeinflusste Verflusung des Wärmetauschers bestimmt und
gegebenenfalls dessen automatische Reinigung veranlasst werden.
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Das
nach Erreichen des vorgegebenen Verflusungszustands ausgegebene
Signal kann zusätzlich oder ergänzend auch ein
Einschalten eines Leuchtmittels veranlassen, das das Erreichen des vorbestimmten
Verflusungszustands signalisiert. Dann erhält eine Bedienperson
des Hausgeräts die Information darüber, dass sie
die Baugruppe oder deren Komponenten reinigen soll.
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Insgesamt
wird also ein Verfahren geschaffen, welches eine genaue Ermittlung
des Verflusungszustands der entsprechenden Baugruppe ermöglicht.
Dabei wird/werden die Drehzahl und/oder der Strom und/oder die induzierte
Spannung und/oder eine Phasendifferenz und/oder das Drehmoment des
Antriebsmotors ausgewertet. Es wird die Tatsache genutzt, dass die
Leistung proportional zum Drehmoment ist, und dass die Drehzahl
und das Drehmoment abhängig vom Luftwiderstand sind. Bei einer
starken Verflusung verändern sich der Luftwiderstand und
somit auch die Drehzahl und/oder das Drehmoment des Antriebsmotors.
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Ein
erfindungsgemäßes Hausgerät ist zum Trocknen
von Wäsche ausgebildet. Das Hausgerät umfasst
eine Prozessluftführung, in welcher eine von einer Prozessluft
beströmten Baugruppe und ein Gebläse zum Fördern
der Prozessluft angeordnet sind. Das Hausgerät umfasst
außerdem einen Antriebsmotor zum Antreiben des Gebläses.
Zum Ansteuern des Antriebsmotors ist eine Steuereinrichtung bereitgestellt,
die dazu ausgelegt ist, wenigstens eine auf den Antriebsmotor bezogene
physikalische Größe auszuwerten und abhängig
von dieser Auswertung einen Verflusungszustand der Baugruppe zu
bestimmten.
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Die
Baugruppe umfasst vorzugsweise einen Flusenfilter und/oder einen
Wärmetauscher, wie oben bereits mit weiteren Einzelheiten
ausgeführt.
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Die
mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren vorgestellten
bevorzugten Ausführungsformen und insbesondere deren Vorteile
gelten entsprechend für das erfindungsgemäße
Hausgerät.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen, der Zeichnung und der Zeichnungsbeschreibung.
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert,
wobei die einzige Figur in schematischer Darstellung einen Kondensationstrockner
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht.
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Ein
in der Figur gezeigter Kondensationstrockner 1 umfasst
eine Wäschetrommel 2, in welche Wäschestücke 3 aufgenommen
sind. Eine als geschlossener Prozessluftkreislauf 4 ausgebildete
Prozessluftführung ist bereitgestellt, in welchem Prozessluftkreislauf 4 angetrieben
durch ein Gebläse 5 ein Prozessluftstrom zirkuliert,
welcher Feuchtigkeit aus den Wäschestücken 3 aufnimmt
und abführt. Durch eine Heizung 6 wird die Prozessluft
vor dem Eintritt in die Wäschetrommel 2 erwärmt.
Nachdem die so erwärmte Prozessluft die aufgrund der Rotation
der Wäschetrommel 2 in dieser umherfallenden Wäschestücke 3 unter
Aufnehmen von Feuchtigkeit umströmt hat, verlässt
sie die Wäschetrommel 2 und gelangt zu einer Baugruppe
umfassend einen Wärmetauscher 7. Dort wird sie
abgekühlt, so dass die mitgeführte Feuchtigkeit
auskondensiert, sich als Kondensatwasser an den Strukturen des Wärmetauschers 7 niederschlägt
und in eine unterhalb des Wärmetauschers 7 angeordnete
Kondensatwasserwanne 8 abtropft. Aus der Kondensatwasserwanne 8 gelangt
solches Kondensatwasser über eine Pumpenleitung 9,
in welche eine Kondensatpumpe 10 eingefügt ist,
zu einem Behälter 11.
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Die
Heizung 6 und der Wärmetauscher 7 können
eine übliche elektrische Widerstandsheizung und ein üblicher
Luft-Luft-Wärmetauscher sein; sie sind auch als Komponenten
einer Wärmepumpe aufzufassen, wobei die Heizung 6 eine
Wärmequelle, von der Wärme aus der Wärmepumpe
an die Prozessluft abgegeben wird, und der Wärmetauscher 7 eine
Wärmesenke, die Wärme aus der Prozessluft in die
Wärmepumpe aufnimmt, ist. In einer Wärmepumpe
des Kompressor-Typs, in welcher ein Kältemittel zirkuliert,
welches zyklisch in der Wärmesenke verdampft und in der
Wärmequelle verflüssigt wird, wird die Wärmesenke üblicherweise
als „Verdampfer” und die Wärmequelle
als „Verflüssiger” bezeichnet.
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Die
Reihenfolge der Anordnung des Gebläses 5 und der
Heizung 6 ist in der Figur lediglich beispielhaft dargestellt.
Alternativ könnte das Gebläse 5 in Strömungsrichtung
unmittelbar hinter dem Wärmetauscher 7 und die
Heizung 6 unmittelbar vor der Wäschetrommel 2 angeordnet
sein.
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Zwischen
der Wäschetrommel 2 und dem Wärmetauscher 7 ist
in dem Prozessluftkreislauf 4 ein Flusenfilter 12 angeordnet.
Der Flusenfilter 12 fängt Flusen, also feine,
staubartige Faserpartikel und dergleichen, welche die strömende
Prozessluft den Wäschestücken 3 entreißt,
auf. Somit gelangen sie nicht zum Wärmetauscher 7.
Dies ist vor allem deshalb erforderlich, weil Flusen, die sich auf
entsprechend ausgesetzten Oberflächen des Wärmetauschers 7 niederschlagen,
die Wärmeleitfähigkeit der Strukturen innerhalb
des Wärmetauschers 7 erheblich verschlechtern
können.
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Zum
Reinigen des Wärmetauschers 7 ist eine Reinigungseinrichtung
vorgesehen, die eine Spülleitung 13 aufweist.
Die Spülleitung 13 ist an den Behälter 11 angeschlossen.
In die Spülleitung 13 ist ein Steuerelement 14,
zum Beispiel ein Ventil oder eine Drossel, integriert. Durch Öffnen
des Steuerelements 14 kann das im Behälter 11 befindliche
Kondensatwasser an den Wärmetauscher 7 abgegeben werden.
Auf diesem Wege kann der Wärmetauscher 7 automatisch
gereinigt werden. Eine separate Reinigungseinrichtung ist zum Reinigen
des Flusenfilters 12 vorgesehen. Sie umfasst eine Spülleitung 15,
die ebenfalls an den Behälter 11 angeschlossen
ist, und in welche ein weiteres Steuerelement 16, zum Beispiel
ein Ventil oder eine Drossel, integriert ist. Über die
Spülleitung 15 kann das Kondensatwasser an den
Flusenfilter 12 abgegeben werden. Dann gelangt das Kondensatwasser über
den Flusenfilter 12 hin zu der Kondensatwasserwanne 8.
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Es
ist von großem Interesse, feststellen zu können,
ob und wann die Baugruppe umfassend den Wärmetauscher 7 und
den Flusenfilter 12 gereinigt werden soll. Dazu wird ein
Verflusungszustand des Flusenfilters 12 und des Wärmetauschers 7 ermittelt, nämlich
durch eine Steuereinrichtung 17. Die Steuereinrichtung 17 kann
die Steuerelemente 14, 16 unter Ausgabe entsprechender
Signale öffnen und so den Wärmetauscher 7 und/oder
den Flusenfilter 12 reinigen. Die Steuereinrichtung 17 steuert
darüber hinaus eine permanenterregte Synchronmaschine 18,
welche das Gebläse 5 antreibt.
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Die
Steuereinrichtung 17 steuert einen Inverter beziehungsweise
Umrichter 19, welcher zum Bereitstellen von Wechselspannung
für den Synchronmotor 18 vorgesehen ist. Dabei
ist der Inverter 19 mit einem Versorgungsnetz gekoppelt,
welches eine Versorgungswechselspannung zum Betreiben des Kondensationstrockners 1 bereitstellt.
Der Inverter 19 ist mit drei Wicklungen 20 des
Stators des Synchronmotors 18 gekoppelt, der Inverter 19 legt
dabei eine elektrische Spannung an jede Wicklung 20 an.
Also ist der Synchronmotor 18 zum Betrieb mit Drehstrom ausgebildet,
wobei dieser Drehstrom eigens vom Umrichter 19 erzeugt
wird.
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Die
Steuereinrichtung 17 kann einen über die Wicklungen 20 fließenden
Strom messen. Es sind hier unterschiedliche Ausführungsformen
möglich: Es kann nur der über eine der Wicklungen 20 fließende
Strom erfasst werden. Alternativ können alle Ströme,
die über jeweils eine Wicklung 20 des Stators fließen,
separat gemessen werden. Schließlich kann ein Summenstrom
gemessen werden, das heißt alle Ströme können
aus den jeweiligen Wicklungen 20 abgegriffen und aufsummiert
werden. Anhand des erfassten Stromes, welcher proportional zum Drehmoment
des Synchronmotors 18 ist, ermittelt die Steuereinrichtung 17 den
Verflusungszustand des Wärmetauschers 7 und des
Flusenfilters 12. Alle Schwankungen des Drehmoments, die
durch Änderung des Strömungswiderstandes der Prozessluft
verursacht werden, können unmittelbar an den Messwerten
für den Strom erkannt werden.
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Um
auf den Verflusungszustand zu schließen, sind in einem
Speicher der Steuereinrichtung 17 Referenzwerte oder eine
Referenzgleichung für den Verflusungszustand abgelegt,
die während einer Entwicklungsphase des Kondensationstrockners 1 durch
Versuche bestimmt und gespeichert wurden. Erkennt nun die Steuereinrichtung 17,
dass ein vorbestimmter Verflusungszustand erreicht wird, nämlich
anhand eines Vergleichs der Messwerte für den Strom mit
den abgelegten Referenzwerten, so gibt sie ein Signal aus, welches
das Öffnen der Steuerelemente 14, 16 und
so die Reinigung des Wärmetauschers 7 und des
Flusenfilters 12 veranlasst.
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Den
Verflusungszustand kann die Steuereinrichtung 17 auch anhand
einer Phasendifferenz zwischen der Phase des gemessenen Stroms und
der Phase der an die Wicklungen 20 angelegten elektrischen
Spannung ermitteln. Es können auch Referenzwerte oder eine
Referenzgleichung für die Phasendifferenz in der Steuereinrichtung 17 abgelegt werden.
Die Auswertung der Phasendifferenz ermöglicht ebenfalls
das Rückschließen auf die Last des Synchronmotors 18,
somit auf den Strömungswiderstand der Prozessluft und hierdurch
auf den Verflusungszustand des Wärmetauschers 7 und
des Flusenfilters 12.
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Der
Flusenfilter 12 kann auch entnehmbar in dem Kondensationstrockner 1 angeordnet
sein. Dann kann eine Bedienperson den Flusenfilter 12 aus
dem Kondensationstrockner 1 entnehmen und ihn reinigen.
Eine Bedienperson wird durch eine Leuchtdiode 21 darüber
informiert, dass der Flusenfilter 12 einen vorbestimmten
Verflusungszustand erreicht hat. Die Leuchtdiode 21 wird
nach Erkennen des vorbestimmten Verflusungszustands durch die Steuereinrichtung 17 angesteuert.
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Insgesamt
wird somit ein Kondensationstrockner 1 geschaffen, in welchem
der Verflusungszustand des Wärmetauschers 7 und
des Flusenfilters 12 besonders exakt durch elektrische
Parameter des Synchronmotors 18 ermittelt werden kann.
Es wird dabei der Motorstrom ausgewertet, und der Verflusungszustand
wird abhängig von dieser Auswertung ermittelt. Ändert
sich der Strömungswiderstand und somit die Last des Synchronmotors 18,
so wird dies unmittelbar an den Messwerten für den Strom
erkannt.
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- 1
- Kondensationstrockner
- 2
- Wäschetrommel
- 3
- Wäschestücke
- 4
- Prozessluftkreislauf
- 5
- Gebläse
- 6
- Heizung
- 7
- Wärmetauscher
bzw. Verdampfer
- 8
- Kondensatwasserwanne
- 9
- Pumpenleitung
- 10
- Kondensatpumpe
- 11
- Behälter
- 12
- Flusenfilter
- 13
- Spülleitung
- 14
- Steuerelement
- 15
- Spülleitung
- 16
- Steuerelement
- 17
- Steuereinrichtung
- 18
- Synchronmaschine
- 19
- Inverter
- 20
- Wicklungen
des Stators
- 21
- Leuchtdiode
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/119611
A1 [0002]