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Die Erfindung betrifft einen Stützbock gemäß Gattungsbegriffs des Anspruches 1.
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Ein Stützbock der vorbezeichneten Art ist aus der
DE 100 55 925 A1 vorbekannt. Zwischen zwei voneinander weg weisenden Seitenwänden ist ein Werkstückauflageorgan angeordnet, welches durch Schwenken um eine Schwenkachse anschlagbegrenzt in verschiedene Positionen gebracht werden kann.
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Ein Stützbock ist ferner aus der
DE 103 12 935 A1 bekannt. Dort ragen Vorsprünge der Seitenwand in Rastöffnungen des Seitenführungsorgans um letzteres in Wirkstellung bzw. Außerwirkstellung zu fixieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Stützbock gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Zunächst und im Wesentlichen ist vorgehen, dass der Führungsschlitz an seinem Ende, an welchem der Führungszapfen in der Wirkstellung anliegt, eine im Wesentlichen auf einer Radiallinie zur Schwenkachse verlaufende Rastnische aufweist, in welche der Führungszapfen zufolge einer Radialverlagerung des Seitenführungsorgans eintritt. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Rastnische in Radialrichtung auf die Schwenkachse. Der Führungszapfen liegt bevorzugt unterhalb der Schwenkachse, so dass die Verlagerung des Seitenführungsorgans in die Raststellung nach unten hin, also schwerkraftunterstützt erfolgt. Aus der Seitenwand ragt vorzugsweise ein Stift. Dieser Stift durchdringt ein Lagerauge des Seitenführungsorgans. Das Lagerauge ist länglich gestaltet, wobei die Länge des Lagerauges ausreichend groß ist, damit der Führungszapfen in die Rastnische eintreten Kann. Insofern erstreckt sich das von einem Langloch gebildete Lagerauge in derselben Richtung, in der sich auch die Rastnische erstreckt. Wie beim Stand der Technik kann das Seitenführungsorgan von einem Blechstück gebildet sein. Es handelt sich um ein Stanzteil. Der Zapfen, welcher das Lagerauge durchdringt, kann das Ende einer Welle sein, um die eine Walze drehbar ist. Das Werkstück kann auf den nach oben weisenden Abschnitt der Walze abgestützt werden. Anstelle der Walze kann aber auch eine Kugelreihe die Abstützfunktion für das Werkstück übernehmen. Hierzu besitzt ein die Walze tragendes Tragorgan einen U-förmigen Kugelreihenträger, der um die Welle der Walze geschwenkt werden kann. Die Seitenwandung des Kugelreihenträgers besitzt ebenfalls ein Langloch, mit dem der Kugelreihenträger auf der Welle gelagert ist. Die Verrastung des Kugelreihenträgers in seiner Wirkstellung erfolgt ebenfalls über eine Rastnische, die der Seitenwand zugeordnet ist und in welche in der Wirkstellung ein Abschnitt des Führungszapfens liegt. Das Seitenführungsorgan erstreckt sich mit einem Abstand parallel zur Seitenwand des Traggestells. Die Schwenkachse ragt bevorzugt frei in das Lagerauge. Die Fixierung des Seitenführungsorgans erfolgt bevorzugt mit einer Fesselungsmutter, die auf ein Außengewinde des Führungszapfens aufgeschraubt ist. Das Seitenführungsorgan stützt sich dabei an einem Lagerkragen ab, der den Führungszapfen umgibt. Der Lagerkragen bildet eine Lagerfläche auf, auf der eine Seitenwandung des Seitenführungsorgans aufliegt. Auf der gegenüberliegenden Breitseite des Seitenführungsorgans liegt eine Unterlegscheibe. Das Seitenführungsorgan liegt im Bereich des Führungsschlitzes zwischen Lagerkragen und Fesselungsmutter. Die Fesselungsmutter kann ein schwergängiges, selbsthemmendes Gewinde aufweisen, so dass die Fesselungsmutter ohne Aufbringen einer Axialkraft auf das Seitenführungsorgan ihre Position behält. Das Seitenführungsorgan kann dadurch leichtgängig verschwenkt werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht des Stützbocks,
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2 eine Frontansicht auf den Stützbock,
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3 einen vergrößerten Abschnitt der Seitenansicht im Bereich des Tragorgans mit in Außerwirkstellung geschwenktem Seitenführungsorgan 15,
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4 eine Darstellung gemäß 3 mit um 90° in Richtung auf die Wirkstellung verchhwenktem Seitenführungsorgan,
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5 eine Darstellung gemäß 3 mit bis in die Wirkstellung verschwenktem Seitenführungsorgan, jedoch vor seiner Raststellung,
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6 eine Darstellung gemäß 5 mit in die Raststellung verlagertem Seitenführungsorgan,
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7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 3,
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8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in 5,
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9 einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in 6,
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10 eine Darstellung gemäß 6, jedoch mit außer Wirkstellung verschwenktem Kugelreihenträger,
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11 den oberen Teil des Stützbocks in einer Betriebsstellung gemäß 10,
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12 eine Darstellung gemäß 3 mit entferntem Seitenführungsorgan und
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13 die perspektivische Darstellung zu 12.
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Der Stützbock besteht aus zwei Beinen 1, 2 die im Bereich eines Gelenkstückes 25 verschwenkbar miteinander verbunden sind. Die beiden Beine 1, 2 können von einer nicht dargestellten Parallelstellung in eine Gebrauchsstellung verschwenkt werden, die in der 1 dargestellt ist. In dieser Gebrauchsstellung stehen die beiden Beine 1, 2 spitzwinklig zueinander in einer Anschlagstellung. In einem der Beine befindet sich ein Stützrohr 3, welches aus den Beinen 2 herausteleskopierbar ist. Es kann in verschiedenen Höhenstellungen mit Hilfe einer Klemmschraube 4 festgelegt werden.
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Die Füße 5 der beiden Beine 1, 2 werden von Querrohen gebildet, auf deren freien Enden jeweils Endkappen 6 aufgesteckt sind. Mit den Endkappen 6 ruht der Stützbock auf einer ebenen Unterlage.
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Am Ende des höhenverstellbaren Stützrohres 3 ist mit Hilfe einer Befestigungsschraube ein Traggestell befestigt. Dieses besteht aus einem Tragorgan 9, welches von einem Stahl-Stanzbiegeteil gebildet ist. Das Tragorgan 9 bildet einen Querträger 22 aus, von dem nach oben weisende Seitenwände 10 abragen. Die beiden Seitenwände verlaufen in der Betriebsstellung des Stützbockes parallel zueinander in Vertikalrichtung. Jede der beiden Seitenwände 10 besitzt ein Auge, welches eine kreisrunde Gestalt aufweist und durch welches ein Endabschnitt einer Walze 8 ragt.
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Die Walze ist drehbar. Ihre Welle verläuft in der Horizontalebene. Sie bildet ein Werkstückauflageorgan, auf das ein Werkstück aufgelegt werden kann.
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Die Seitenwände 10 werden außenseitig von Seitenwänden 11' eines Kugelreihenträgers 11 überlappt. Die Seitenwände 11' des Kugelreihenträgers 11 besitzen jeweils als Langloch gestaltete Lageraugen 23, durch welche die Welle 13 ragt.
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Unterhalb der Welle 13 befindet sich in der Seitenwand 10 eine Öffnung, in die ein Zapfen 17 ragt. Im Ausführungsbeispiel wird der Zapfen von einer Schraube gebildet. Dieser Zapfen bildet einen Rastzapfen für die Seitenwand 11' des Kugelreihenträgers 11, wenn der Kugelreihenträger in seiner Wirkstellung verschwenkt ist. Dann liegt ein in Horizontalrichtung verlaufender Abschnitt des Kugelreihenträgers 11 oberhalb der Walze 8. Der Kugelreihenträger 11 trägt eine Vielzahl von drehbar gelagerten Einzelkugeln, die ebenfalls als Werkstückauflageorgan wirken können. Um den Kugelreihenträger 11 von seiner Wirkstellung in seine Außerwirkstellung zu bringen, muss er angehoben werden. Dann tritt die Rastnische 24 der Seitenwand 11' aus dem Wirkbereich des Zapfens 17, so dass der Kugelreihenträger 11 in eine in 10 dargestellte Außerwirkstellung gebracht werden kann.
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Die Welle 13 bildet darüber hinaus eine Schwenkachse für ein Seitenführungsorgan 15. Auf jeder der beiden Seiten des Tragorgans 9 befindet sich ein Seitenführungsorgan 15. Das Seitenführungsorgan 15 wird von einem Blechstreifen ausgebildet, der sich parallel zur Seitenwand 10 erstreckt. Der Zapfen 17 bildet in der Zusammenwirkung mit dem Seitenführungsorgan 15 einen Führungszapfen aus. Er durchragt einen auf einer Kreisbogenlinie verlaufenden Führungsschlitz 16, wobei das Zentrum des Führungsschlitzes 16 die Schwenkachse 13 ist. Ein Ende des Führungsschlitzes 16 besitzt einen Radialfortsatz in Form einer auf die Schwenkachse 13 gerichteten Nische 19.
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Das Seitenführungsorgan 15 bildet ein Lagerauge in Form eines Langloches aus, wobei die Weite des Langlochs 20 dem Durchmesser der Welle 13 entspricht. Die Länge des Langloches 20 entspricht der Summe aus Durchmesser der Welle 13 und Länge der Rastnische 19. Das Langloch 20 erstreckt sich in derselben Richtung, in der sich auch die Rastnische 19 erstreckt.
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Das Seitenführungsorgan 15 besitzt einen radial abstehenden Führungsabschnitt 18. Bezogen auf die Schwenkachse 13 erstreckt sich der Führungsabschnitt 18 auf der der Rastnische 19 gegenüberliegenden Seite. Dies hat zur Folge, dass die Rastnische 19 in einer Wirkstellung unterhalb der Schwenkachse 13 liegt und der Führungsabschnitt 18 oberhalb der Schwenkachse. Der Führungsabschnitt 18 ist so lang, dass er sowohl den oberen Abschnitt der Walze 9 als auch die Kugeln 12 des Kugelreihenträgers 11 überragt, wenn der Kugelreihenträger 11 seine Wirkstellung einnimmt.
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Zwischen der Seitenwandung 10 und dem von einem Blechstreifen gebildeten Seitenführungsorgan 15 befindet sich ein Abstandsraum. In diesem Abstandsraum befindet sich die Seitenwandung 11' des Kugelreihenträgers 11. Der Abstandsraum wird von dem Achszapfen 13 durchragt. Das Seitenführungsorgan 15 ist lediglich mit dem Führungszapfen 17 an die Seitenwand 10 gefesselt. Der Führungszapfen 17 besitzt einen Lagerkragen 26, der von einer Mutter ausgebildet sein kann. Der Lagerkragen 26 bildet eine Lagerfläche auf, auf der die zur Seitenwand 10 hinweisende Breitseite des Seitenführungsorgans 15 aufliegt. Auf der dieser Breitseite gegenüberliegenden Breitseite des Seitenführungsorgans 15 liegt mit Bewegungsspiel eine Unterlegscheibe 28 auf. Diese Unterlegscheibe wird von einer auf das Außengewinde des Führungszapfens 17 aufgeschraubten Fesselungsmutter 27 in Position gehalten. Das Seitenführungsorgan 15 liegt somit zwischen dem Lagerkragen 26 und der Fesselungsmutter 27. Letztere besitzt ein selbsthemmendes Innengewinde, so dass sie reibschlüssig drehfest auf dem Außengewinde des Führungszapfens 17 liegt. Durch Überwindung der Reibkraft kann sie gedreht werden.
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Die Funktionsweise des Seitenführungsorgans 15 ist die Folgende:
In der 3 nimmt das Führungsorgan 15 seine Nichtgebrauchsstellung ein. Der Führungszapfen 17 liegt an einem Ende des Führungsschlitzes 16, der Führungsabschnitt 18 weist nach unten. Die Rastnische 19 befindet sich oberhalb der Welle 13. Das Seitenführungsorgan 15 kann jetzt im Uhrzeigersinn gedreht werden, bis es die Zwischenstellung in 4 einnimmt. Aus dieser Zwischenstellung wird das Seitenführungsorgan 15 bis in die in 5 dargestellte Wirkstellung geschwenkt. In dieser Position weist der Führungsabschnitt 18, der mit einer Kunststoffkappe 21 versehen ist, nach oben. In dieser, in 5 dargestellten Stellung liegt der Führungszapfen 17 unmittelbar vor der Rastnische 19. Wird das Seitenführungsorgan 15 jetzt abwärts verlagert, so tritt der Führungszapfen 17 in die Rastnische 19 ein. Gleichzeitig verlagert sich die Welle 13 innerhalb des Langlochs 20.
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Der Bereich des Führungszapfens 17, der bezogen auf die Rastnische 24 der Seitenwand 11' des Kugelreihenträgers 11 die Rastfunktion ausübt, kann von einer Hülse umgeben sein. Dieser kann auch ein Distanzstück zugeordnet sein, auf welchem das Seitenführungsorgan 15 ruht. Die Fixierung des Seitenführungsorgans 15 am Tragorgan 9 kann über eine Gewindeschraube erfolgen, die auf einen Gewindeabschnitt des Führungszapfens 17 aufgedreht ist. Durch zwischengelagerte Federringe kann eine Haltekraft auf das Seitenführungsorgan 15 aufgebracht werden.