DE102007036233A1 - Elektrohandwerkzeuggerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeuggerät mit einem Gerätegehäuse und einem gegenüber dem Gerätegehäuse darin begrenzt beweglich gehaltenen und ein Kabel aus dem Gehäuse herausführenden Kabelknickschutz (2), wobei der Kabelknickschutz (2) ein Gelenkteil (4) aus einer ersten Kunststoffkomponente und ein Tüllenteil (6) aus einer zweiten Kunststoffkomponente aufweist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Kunststoffkomponente des Tüllenteils (6) an die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils (4) angespritzt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeuggerät mit einem Gerätegehäuse und einem gegenüber dem Gerätegehäuse darin begrenzt beweglich gehaltenen und ein Kabel aus dem Gerätegehäuse herausführenden Kabelknickschutz, wobei der Kabelknickschutz ein Gelenkteil aus einer ersten Kunststoffkomponente und ein Tüllenteil aus einer zweiten Kunststoffkomponente aufweist.
- Ein derartiger Kabelknickschutz ist aus der
DE 43 44 635 A1 bekannt. Das Kabel wird mittels des Kabelknickschutzes vor zu starker Biegung im Einmündungsbereich in das Gerätegehäuse geschützt, sodass das Kabel nicht durch einen Knick beschädigt werden kann. Gelenkteil und Tüllenteil sind dabei separate Einzelteile, die mittels einer Clipsverbindung miteinander verrastet werden. - Bei bekannten Elektrohandwerkzeuggeräten hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass ein Lösen der Clipsverbindung zwischen Gelenkteil und Tüllenteil nicht mit Sicherheit zu vermeiden ist. Dadurch kann das Tüllenteil verrutschen, und das Kabel ist nicht mehr gegen Knicken geschützt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Elektrohandwerkzeuggerät vorzuschlagen, bei dem der Kabelknickschutz verbessert ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die zweite Kunststoffkomponente des Tüllenteils an die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils angespritzt ist.
- Durch das Anspritzen des Tüllenteils an das Gelenkteil sind beide so miteinander verbunden, dass sie nicht zerstörungsfrei voneinander zu trennen sind. Bei der ersten Kunststoffkomponente des Gelenkteils und bei der zweiten Kunststoffkomponente des Tüllenteils kann es sich um den gleichen Kunststoff handeln. Bevorzugt wird jedoch ein Elektrohandwerkzeuggerät, bei dem die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils und die zweite Kunststoffkomponente des Tüllenteils unterschiedliche Kunststoffe aufweisen. Besonders vorteilhaft ist, wenn die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils eine Kunststoffhartkomponente aufweist und das Tüllenteil eine Kunststoffweichkomponente. Dadurch kann ein flexibles Tüllenteil realisiert werden, so dass das Kabel im Wesentlichen ungehindert geführt ist.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeuggeräts sieht vor, dass das angespritzte Tüllenteil und das Gelenkteil einen Hinterschnitt bilden. Von besonderem Vorteil dabei ist, dass zusätzlich ein Formschluss in einer Längsrichtung (Richtung des Kabels) realisiert ist.
- Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, dass durch den Hinterschnitt größere Kräfte durch den Kabelknickschutz aufgenommen werden können als bei einer Anspritzung ohne Hinterschnitt.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Elektrohandwerkzeuggeräts weist das Gelenkteil eine außen verrundete Schale auf. Das Gelenkteil kann dabei in Gänze oder nur in einem Teilbereich verrundet sein.
- Von besonderem Vorteil ist dabei, dass das Gelenkteil mittels der außen verrundeten Schale im Gerätegehäuse begrenzt beweglich ist, ohne dort zu verkanten.
- In Weiterbildung des vorgenannten Erfindungsgedankens ist die Innenseite der außen verrundeten Schale des Gelenkteils ebenfalls zumindest bereichsweise verrundet ausgebildet. Es folgt insbesondere einer Kugel- oder Kalottenform. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass durch die verrundete Innenseite der Schale des Gelenkteils keine scharfen Kanten ausgebildet sind, so dass bei Belastung des Kabelknickschutzes einem Einschneiden des Gelenkteils in das Tüllenteil vorgebeugt ist. Der so gebildete Hohlraum des Gelenkteils kann dann vorteilhafterweise mittels der zweiten Kunststoffkomponente ausgespritzt werden. Hierdurch kann eine elastisch nachgiebige das Kabel schützende Einfassung von Gelenkteil und Tüllenteil aneinander erreicht werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Elektrohandwerkzeuggeräts ist vorgesehen, dass das Gelenkteil und das Tüllenteil in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren hergestellt sind. Gelenkteil und Tüllenteil werden also mittels eines Werkzeugs hergestellt.
- Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Elektrohandwerkzeuggeräts, bei dem zwischen dem Kabelknickschutz und dem Gerätegehäuse Führungsmittel angeordnet sind, so dass der Kabelknickschutz begrenzt beweglich, insbesondere begrenzt schwenkbar, im Gerätegehäuse gehalten ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Kabel sich bezüglich seiner Längsrichtung nur wenig verwindet. Dadurch ist das Kabel weitgehend gegen Beschädigung geschützt.
- In erfindungsgemäßer Weiterbildung zu vorgenanntem Erfindungsgedanken, sind die Führungsmittel nut- und federartig oder kulissenartig ausgebildet. Vorzugsweise ist ein erstes Führungsmittel durch einen Vorsprung, insbesondere durch einen Pin, im Gerätegehäuse und ein zweites Führungsmittel durch eine Ausnehmung, insbesondere durch eine Nut, im Gelenkteil gebildet. Die Nut kann dabei zu einer Seite hin randoffen ausgebildet sein oder in Umfangsrichtung in Gänze umschlossen in das Gelenkteil eingelassen sein
- Ferner wird ein Ausführungsbeispiel des Elektrohandwerkzeuggeräts vorgeschlagen, bei dem die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils eine Hartkomponente aufweist, insbesondere PA6.
- Darüber hinaus wird ein Ausführungsbeispiel des Elektrohandwerkzeuggeräts vorgeschlagen, bei dem die zweite Kunststoffkomponente des Tüllenteils eine Weichkomponente aufweist, insbesondere PVC oder TPM.
- Bei einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung des Elektrohandwerkzeuggeräts weist das Tüllenteil eine radial abstehende Zunge auf, in der eine Halterung für ein Werkzeug gebildet ist. Zur Stabilisierung kann die Zunge dabei von einem verstärkten Materialrand umgeben sein. Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Zunge, bei dem die Halterung mittels eines vorzugsweise randbegrenzten Kreuzschlitzes gebildet ist.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und der zeichnerischen Darstellung und Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
-
1 einen Kabelknickschutz eines erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeuggeräts; -
2 eine Seitenansicht des Kabelknickschutzes gemäß1 ; -
3 eine Draufsicht auf den Kabelknickschutz gemäß1 ; -
4 eine Schnittansicht mit Schnittebene A-A in3 . - Die Figuren zeigen einen Kabelknickschutz
2 mit einem Gelenkteil4 und einem Tüllenteil6 . Das Tüllenteil6 ist an das Gelenkteil4 angespritzt. - Aus
1 ist ersichtlich, dass das Gelenkteil4 eine verrundete Kontur aufweist. Es umfasst zwei auf eine Längsrichtung projizierte Nuten10 . Die Nuten10 sind beispielhaft in Erstreckungsrichtung auf das Tüllenteil6 hin geschlossen und in entgegengesetzter Richtung randoffen. Das Tüllenteil6 weist eine Zunge12 auf, die quer zur Achse8 radial nach außen vorsteht. Die Zunge12 weist eine randseitige Verstärkung14 auf. Darüber hinaus weist die Zunge12 eine durch einen Kreuzschlitz16 gebildete Halterung18 auf. Die Halterung18 ist so ausgebildet, dass ein Werkzeug einsteckbar ist und von der Halterung18 gehalten wird. - Aus
3 ist ersichtlich, dass die zwei Nuten10 Führungsmittel bilden können, die diametral gegenüberliegend an dem Gelenkteil4 ausgebildet sind. In diese Nuten können korrespondierende Führungsmittel des Gehäusekörpers eingreifen, sodass das Gelenkteil quer zur Achse der Nuten10 schwenkbar gelagert und gegen eine Drehbewegung um die Achse8 gehalten ist. - Die Schnittdarstellung in
4 zeigt, wie das Tüllenteil6 an das Gelenkteil4 angespritzt ist. Das Gelenkteil4 weist dabei im Verbindungsbereich eine sowohl außen als auch innen bereichsweise verrundete Schale20 auf. Das Tüllenteil6 ist so an das Gelenkteil4 angespritzt, dass das Tüllenteil6 und das Gelenkteil4 in Längsrichtung8 einen Hinterschnitt bilden und somit Tüllenteil6 und Gelenkteil4 nicht zerstörungsfrei voneinander lösbar sind. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4344635 A1 [0002]
Claims (12)
- Elektrohandwerkzeuggerät mit einem Gerätegehäuse und einem gegenüber dem Gerätegehäuse darin begrenzt beweglich gehaltenen und ein Kabel aus dem Gehäuse herausführenden Kabelknickschutz (
2 ), wobei der Kabelknickschutz (2 ) ein Gelenkteil (4 ) aus einer ersten Kunststoffkomponente und ein Tüllenteil (6 ) aus einer zweiten Kunststoffkomponente aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kunststoffkomponente des Tüllenteils (6 ) an die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils (4 ) angespritzt ist. - Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das angespritzte Tüllenteil (
6 ) und das Gelenkteil (4 ) einen Hinterschnitt bilden. - Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkteil (
4 ) eine außen verrundete Schale (20 ) aufweist. - Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der außen verrundeten Schale (
20 ) verrundet ausgebildet ist, insbesondere kugelförmig oder kalottenförmig ausgebildet ist. - Elektrohandwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkteil (
4 ) und das Tüllenteil (6 ) in einem 2-Komponenten Spritzgussverfahren hergestellt sind. - Elektrohandwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kabelknickschutz (
2 ) und dem Gerätegehäuse Führungsmittel angeordnet sind, so dass der Kabelknickschutz (2 ) begrenzt beweglich, insbesondere begrenzt schwenkbar, im Gerätegehäuse gehalten ist. - Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel nut- und federartig oder kulissenartig ausgebildet sind.
- Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Führungsmittel durch einen Vorsprung, insbesondere durch einen Pin, im Gerätegehäuse und ein zweites Führungsmittel durch eine Ausnehmung, insbesondere durch eine Nut (
10 ), im Gelenkteil (4 ) gebildet ist. - Elektrohandwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kunststoffkomponente des Gelenkteils (
4 ) eine Hartkomponente aufweist, insbesondere PA6. - Elektrohandwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kunststoffkomponente des Tüllenteils (
6 ) eine Weichkomponente aufweist, insbesondere PVC oder TPM. - Elektrohandwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tüllenteil (
6 ) eine radial abstehende Zunge (12 ) aufweist in der eine Halterung (18 ) für ein Werkzeug gebildet ist. - Elektrohandwerkzeuggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
18 ) mittels eines vorzugsweise randbegrenzten Kreuzschlitzes (16 ) in der Zunge (12 ) des Tüllenteils (6 ) gebildet ist.
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