DE4134260C2

DE4134260C2 - Hutmutter mit Knickschutz

Info

Publication number: DE4134260C2
Application number: DE19914134260
Authority: DE
Inventors: Martin Dipl Ing Sparenberg
Original assignee: Obo Bettermann OHG
Current assignee: Obo Bettermann OHG
Priority date: 1991-10-16
Filing date: 1991-10-16
Publication date: 1994-01-27
Anticipated expiration: 2011-10-17
Also published as: DE4134260A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Hutmutter aus thermo plastischem Kunststoff für eine Kabelverschraubung.

Derartige Hutmuttern sind im Stand der Technik bekannt. Dabei besteht die Hutmutter aus thermoplastischem Kunst stoff.

An das der eigentlichen Kabelverschraubung abgewandte Ende der Hutmutter ist ein Knickschutz in Form einer Spirale aus thermoplastischem Kunststoff angeformt. Dabei ist vorteilhaft, daß die Hutmutter samt Knickschutz einstückig ausgebildet ist.

Des weiteren ist im Stand der Technik der Einsatz von Tüllen aus elastomerem Material bekannt, wozu auf das DE-GM 75 31 980 verwiesen wird.

Bei der spiralförmigen Anordnung des Knickschutz teiles gemäß erstbeschriebenem Stand der Technik ist kein vollständiger Schutz im Knickbereich sicherge stellt, da sich je nach Knickgrad zwischen den Windungen der Spirale Freiräume bilden, in die Gegenstände ein dringen können und so zu einer Verletzung des durchge schobenen Kabels im Knickbereich führen können. Auch ist die Elastizität des Knickschutzes nicht ausreichend.

Bei der weiteren vorbekannten Lösung ist eine Knick schutztülle aus elastomerem Material innerhalb einer Kabelverschraubung angeordnet. Dabei ist die Knick schutztülle ein selbständiges Teil, welches nicht ein stückig mit einem Verschraubungselement ausgebildet ist. Hieraus resultieren Fertigungs-, Lagerhaltungs- und Montagenachteile.

Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hutmutter mit Knickschutz der im Oberbegriff des Anspruches 1 ge nannten Art zu schaffen, bei der weiterhin Hutmutter und Knickschutz einstückig ausgebildet sind, jedoch eine vollständige Umfassung des durchgeschobenen Kabels im Knickbereich ermöglicht ist und zudem eine hohe Elasti zität des Knickschutzteiles unabhängig von der Material auswahl des zur Herstellung der Hutmuttern notwendigen thermoplastischen Kunststoffes erreicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß als Knickschutz eine Tülle aus thermoplastischem Elastomer an die Außenstirnfläche der Hutmutter ange formt ist.

Die Hutmutter besteht weiterhin, wie im Stand der Technik üblich, aus thermoplastischem Kunststoff.

Als Knickschutz ist eine Tülle (schlauchartiges Element) aus thermoplastischem Elastomer angeformt. Die Anformung erfolgt dabei an der Außenstirnseite der Hutmutter.

Dadurch, daß entgegen der Lehre des Standes der Technik der Knickschutz durch eine Tülle gebildet ist, ist er reicht, daß beim Knicken dieses Knickschutzbereiches keine Freiräume im Bereich der Tülle entstehen, wie dies bei einer spiralförmig ausgebildeten Knickschutzanordnung der Fall ist. Zudem wird durch die entsprechende Material komibination und die erfindungsgemäße Anordnung im Knick schutzbereich eine Elastizität erreicht, die völlig unab hängig von der Werkstoffeinstellung des thermoplastischen Kunststoffes ist, der zur Herstellung der Hutmutter benutzt wird. Die Anformung an die Außenstirnfläche der Hutmutter führt dazu, daß ein Abreißen der Tülle von der Hutmutter auch bei extremen Knicklagen nicht zu be fürchten ist, wohingegen bei einer Anformung an die äußere Mantelfläche des Kopfes der Hutmutter beim Abknicken erheblich höhere Zugkräfte auf den radial liegenden Be reich der Verbindungsstelle einwirken würden, wodurch die Abrißgefahr erhöht wäre.

Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Länge der Tülle ein Mehrfaches der Hutmutterhöhe ausmacht, die Tülle einen Durchtrittskanal von im wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser aufweist, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Kabeldurchtrittsöffnung an der Stirnfläche der Hut mutter entspricht.

Des weiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß am freien Ende der Tülle innenseitig eine radial in den Durchtritts kanal vorragende Dichtwulst angeformt ist.

Der Innendurchmesser des Durchtrittskanals der Tülle ist gleich dem Durchmesser der Kabeldurchtrittsöffnung an der Stirnfläche der Hutmutter, so daß Kabel mit dem gleichen Maximaldurchmesser durch die Tülle und die Hut mutter hindurchführbar sind.

Die am freien Ende der Tülle ausgebildete Dichtwulst gewährleistet, daß eine Abdichtung zum Kabelmantel hin erfolgt, so daß das Eintreten von Feuchtigkeit oder dergleichen in das Innere der Tülle weitgehend unterbunden ist.

Zudem dient die Dichtwulst als Toleranzausgleich für Kabel mit einem geringeren Durchmesser, als der Kabeldurchtrittsöffnung an der Stirnfläche der Hutmutter entspricht.

Die Herstellung der Hutmutter samt Knickschutz kann vorzugsweise so erfolgen, daß zunächst die Hutmutter aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt wird und anschließend im selben Werkzeug die Tülle aus thermo plastischem Elastomer angespritzt wird.

Es ist aber auch möglich, die Hutmutter in einem separaten Werkzeug zu spritzen und in einem zweiten Schritt in einem anderen Werkzeug die Tülle anzuspritzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt und im folgenden näher beschrieben.

Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine Hutmutter mit Knickschutz in Seitenansicht, teilweise geschnitten.

Die Hutmutter 1 für eine Kabelverschraubung ist aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt.

An die Außenstirnfläche 2 der Hutmutter 1 ist als Knick schutz eine Tülle 3 aus thermoplastischem Elastomer angespritzt.

Die Verbindungsstelle zwischen Tülle 3 und Hutmutter 1 liegt im wesentlichen in der Außenstirnfläche 2, wobei der daran anschließende gekrümmte Bereich 4 frei von thermoplastischem Elastomermaterial ist.

Die Länge der Tülle 3 beträgt ein Mehrfaches der Hutmutterhöhe, im Ausführungsbeispiel etwa das Dreifache. Die Tülle weist einen Durchtrittskanal 5 für ein durchzu schiebendes Kabel auf, welcher im wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser aufweist.

Sein Durchmesser entspricht der Kabeldurchtrittsöffnung 6 an der Stirnfläche 2 der Hutmutter 1.

Am freien Ende der Tülle 3 ist innenseitig eine radial in den Durchtrittskanal 5 vorragende Dichtwulst 7 angeformt, die sich auch bei durchgezogenen Kabeln von geringerem Durchmesser als dem Durchmesser der Kabeldurch trittsöffnung 6 bzw. dem Durchtrittskanal 5 entspricht, dichtend an den Kabelmantel anlegt.

Claims

1. Hutmutter aus thermoplastischem Kunststoff für eine Kabelverschraubung, wobei an der der eigentlichen Kabelverschraubung abgewandten Seite der Hutmutter ein Knickschutz aus thermoplastischem Kunsststoff an geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Knick schutz eine Tülle (3) aus thermoplastischem Elastomer an die Außenstirnfläche (2) der Hutmutter (1) ange formt ist.

2. Hutmutter mit Knickschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Tülle (3) ein Mehrfaches der Hutmutterhöhe ausmacht, die Tülle (3) einen Durchtrittskanal (5) von im wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser aufweist, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Kabeldurchtrittsöffnung (6) der Stirnfläche (2) der Hutmutter (1) entspricht.

3. Hutmutter mit Knickschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Tülle (3) innenseitig eine radial in den Durchtrittskanal (5) vorragende Dichtwulst (7) angeformt ist.