DE102007031074A1

DE102007031074A1 - Kraftfahrzeug mit einer A-Säule

Info

Publication number: DE102007031074A1
Application number: DE102007031074A
Authority: DE
Inventors: Peter Arndt; Olaf Kaden
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2007-07-04
Filing date: 2007-07-04
Publication date: 2009-01-08
Also published as: RU2456172C2; CN101687458B; RU2010103676A; WO2009003553A1; GB2463407B; CN101687458A; GB0921927D0; US20100194152A1; GB2463407A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer A-Säule (2), die sich in ihrem unteren Bereich in eine A1-Säule (3) und eine A2-Säule (4) aufgabelt, um dort ein Dreiecksfenster (5) aufzunehmen, mit einer die A2-Säule umhüllenden Verkleidung (8), wobei der Raumbereich zwischen A2-Säule und Verkleidung als Strömungskanal ausgebildet ist, der mit einer Frischluftzufuhr verbunden ist, wobei die Verkleidung über eine erste, dem Dreiecksfenster zugewandte Luftaustrittsöffnung (9) und/oder über eine zweite, einem Seitenfenster (6) zugewandte Luftaustrittsöffnung (10) verfügt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer A-Säule, die sich in ihrem unteren Bereich in eine A1-Säule und eine A2-Säule aufgabelt, um zwischen A1- und A2-Säule ein Dreiecksfenster aufzunehmen.
Bei derartigen Fahrzeugen besteht der Bedarf, bei von innen beschlagenem Dreiecksfenster und ggf. zusätzlich beschlagenem vorderen Seitenfenster, der Scheibe bzw. den Scheiben hinreichend viel trockene Frischluft zuzuführen, um diese zu trocknen oder zu enteisen, um darüber wieder eine klare Sicht zu bekommen.
In der Praxis ist es zur Lösung dieses Problems bekannt, in der Instrumententafel nahe den Dreiecksfenstern Düsen vorzusehen, durch die sowohl dem Dreiecksfenster als auch den (vorderen) Seitenscheiben Frischluft zugeführt wird. Derartige Düsen, die separate Bauteile sind, umfassen zusätzlich meist auch Lamellen, mit denen die Strömungsrichtung der austretenden Luft manuell eingestellt werden kann.
Es ist bekannt, in die zur A1-Säule gehörende Verkleidung eine (einzige) Düse vorzusehen, die die Seitenscheibe mit Luft beaufschlagt. Das Dreiecksfenster wird von einer separaten Düse mit Luft beaufschlagt.
Die DE 3002134 A1 beschreibt einen Pkw ohne Dreiecksfenster, das eine dreieckförmige, den Fensterausschnitt der Seitenscheibe reduzierende Blende besitzt. Die Blende besitzt Luftaustrittsöffnungen, durch die ein Luftstrom zum nahe liegenden Abschnitt der Seitenscheibe geführt wird.
Es ist eine Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung, dass die Scheiben von Dreiecksfenster und Seitenfenster vom Fahrzeuginneren her einfacher getrocknet oder enteist werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und weitere Ausführungsformen ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer A-Säule, die sich in ihrem unteren Bereich in eine A1-Säule und eine A2-Säule aufgabelt, um im Gabelungsbereich ein Dreiecksfenster aufzunehmen. Die A2-Säule besitzt eine sie umhüllende Verkleidung, wobei der Raumbereich zwischen der A2-Säule und ihrer Verkleidung als Strömungskanal für Frischluft ausgebildet ist, d. h. er ist mit einer Frischluftzufuhr verbunden. Die Verkleidung verfügt über eine erste, dem Dreiecksfenster zugewandte Luftaustrittsöffnung und über eine zweite, einem Seitenfenster zugewandte Luftaustrittsöffnung.
Die vorgeschlagene Ausführungsform sieht insofern vor, den Raumbereich zwischen der metallischen A2-Säule und ihrer aus Kunststoff bestehenden Verkleidung als Strömungskanal auszubilden und in die Verkleidung mindestens eine Luftaustrittsöffnung einzubringen, mit der das Dreiecksfenster und/oder das Seitenfenster mit Luft beaufschlagt wird bzw. werden.
Die Ausbildung des besagten Raumbereichs als Strömungskanal erfolgt durch die Wahl einer entsprechenden Geometrie bzw. Form der Verkleidung bzw. derjenigen Teile der Verkleidung, die an den Strömungskanal angrenzen. Diese Form ist an die Geometrie der A2-Säule angepasst. Dadurch kann nicht nur sichergestellt werden, dass durch den besagten Raumbereich überhaupt Luft in das Fahrzeuginnere strömen kann. Vielmehr kann dadurch auch das Strömungsverhalten der Luft bzgl. seiner Richtung an der mindestens einen Luftaustrittsöffnung festgelegt werden. Sind zwei Luftaustrittsöffnungen gewählt, so wird durch die Formwahl der Verkleidung das Mengenverhältnis der aus den beiden Luftaustrittsöffnungen austretenden Luft festgelegt. Im Regelfall wird der Seitenscheibe, die zu einem Fallfenster gehören kann, mehr Luft zugeführt als dem Dreiecksfenster. Die vorgeschlagene Ausführungsform kommt ohne eine Düse als separates Bauteil aus, weil der Raumbereich zwischen der A2-Säule und deren Verkleidung bereits durch seine Ausbildung die Strömungsrichtung der aus der Verkleidung ausströmenden Luft vorgibt und darüber gewährleistet, dass die Scheiben tatsächlich mit Luft beaufschlagt werden. Durch diese Wahl müssen weniger Teile vorgehalten werden. Eine Montage der separaten Düse entfällt, was die Produktionskosten verringert und Kosten spart. Weiterhin muss in die Instrumententafel keine Öffnung mehr für die Düse eingebracht werden, sodass dessen Herstellung schneller und preiswerter erfolgt, zumal ein entsprechendes Werkzeug für das Einbringen der Düsenöffnung nicht mehr benötigt wird.
In einer zweiten Ausführungsform ist im Bereich der ersten und/oder der zweiten Luftaustrittsöffnung in die Verkleidung eine Düse eingeformt. Durch die Düse verengt sich der Strömungsquerschnitt im Bereich der Luftaustrittsöffnung, wodurch die Reichweite des Luftstroms zum Entfeuchten/Enteisen der Scheiben verbessert und diese gezielter beaufschlagt wird. Düse und Verkleidung sind hierbei einstückig, womit Fertigungs- und Einbautoleranzen für eine separate Düse keine Rolle mehr spielen. Weiterhin sind bewegliche Lamellen für die Düse entbehrlich.
In einer weiteren Ausführungsform sind im Strömungskanal, insbesondere im Bereich der Luftaustrittsöffnungen, Luftleitelemente angeordnet. Die Luftleitelemente beeinflussen das Strömungsverhalten im oben genannten Raumbereich, prägen der aus den Luftaustrittsöffnungen ausströmenden Luft eine Richtung auf und bewirken so, dass die Scheiben richtig mit Luft beaufschlagt werden.
In einer weiteren Ausführungsform sind die genannten Luftleitelemente an der Verkleidung angeformt, sind haifischflossenförmige Erhebungen oder haben die Form von wandartigen Kreissegmenten, über und zwischen denen die Luft strömt, wodurch eine gerichtete Strömung erzeugt wird, die beim Austreten aus den Luftaustrittsöffnungen ein optimales "Beaufschlägen der Scheiben von Dreiecksfenster und Seitenfenster mit Luft gewährleistet.
Eine Ausführungsform sieht ferner vor, dass sich zwischen der A2-Säule und der Verkleidung ein Einlegeteil befindet. Das Einlegeteil, das die metallische A2-Säule vollständig umhüllt und ggf. mit der Verkleidung unter Beabstandung verklipst ist, kann aus Kunststoff gefertigt sein und ist z. B. aus leichtem EPDM. Der Strömungskanal wird dann durch den Raumbereich zwischen dem an die Kontur der A2-Säule angepassten Einlegeteil und der Verkleidung definiert. Das Einlegeteil stellt einen Wärmeisolator dar, der insbesondere im Winter die Kondensation der von der Luft mitgeführten Feuchtigkeit an der kalten metallischen A2-Säule verhindert. Die Formwahl des Einlegeteils bestimmt dann zusammen mit der Geometrie der Verkleidung den besagten Strömungskanal und das Strömungsverhalten der Luft.
Ferner wird eine Ausführungsform vorgeschlagen, bei der am Einlegeteil Luftleitelemente angeformt sind. Für diese Luftleitelemente, die alternativ oder kumulativ zu den Luftleitelementen der Verkleidung vorliegen können, gelten die obigen Ausführungen sinngemäß.
Weitere Merkmale und Vorteile der beanspruchten Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erkennbar, die nachfolgend als nicht beschränkende Beispiele angegeben sind. Hierbei soll die Benutzung von Bezugszeichen in den Figuren nicht dahingehend verstanden werden, dass die Bezugszeichen den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung einschränken sollen. Es zeigen:
1 ein Kraftfahrzeug mit einer A-Säule, die gemäß der Erfindung ausgebildet ist,
2 die A-Säule des Kraftfahrzeugs der 1 im Detail,
3 den Bereich der Luftaustrittsöffnungen im Bereich der A2-Säule.
Bei den Figuren, die allgemein mit gleichen Bezugszeichen gleiche Gegenstände bezeichnen, zeigt 1 ein Kraftfahrzeug 1 mit einer A-Säule 2, die eine A1-Säule 3 und eine A2-Säule 4 besitzt. Zwischen der A1- und der A2-Säule befindet sich ein Dreiecksfenster 5 und angrenzend zur A2-Säule das vordere Seitenfenster 6.
2 zeigt einen Karosseriebereich des Kraftfahrzeugs 1 im Bereich des Dreiecksfensters 5 oberhalb der Fahrertür 7. Die A2-Säule 4, die von einer in 3 ausschnittsweise gezeigten Kunststoffverkleidung 8 umhüllt ist, besitzt eine erste, dem Dreiecksfenster 5 zugewandte Luftaustrittsöffnung 9, sodass in Richtung des Pfeils P1 strömende Luft die Scheibe des Dreiecksfensters 5 seitlich in Richtung des Pfeils P2 beaufschlagen kann. Weiterhin besitzt sie eine zweite Luftaustrittsöffnung 10 in Form eines länglichen Schlitzes, aus der Luft in Richtung des Pfeils P3 zum vorderen linken Seitenfenster 6 ausströmen kann.
3 zeigt ausschnittsweise den Bereich der Luftaustrittsöffnungen 9, 10. In diesem Bereich ist eine Vielzahl wandartiger Luftleitelemente 11 vorgesehen, die entweder an die vom Fahrzeuginsassen sichtbare (Innen-) Verkleidung 8 oder an einem zwischen der metallischen A2-Säule und der Verkleidung 12 befindlichen separaten Einlegeteil 12 angeformt sind. Frischluft strömt zunächst in Richtung des Pfeils P1 nach oben und wird dann durch die Luftleitelemente seitlich in Richtung der Pfeile P2 bzw. P3 zu den Luftaustrittsöffnungen 9, 10 geleitet. Die Zwischenräume zwischen den Luftleitelementen 11 definieren dann kleine Düsen 12, deren Zahl und Ausrichtung den austretenden Luftstrom zu den beiden Fenstern 5, 6 festlegt.
Obwohl vorstehend eine konkrete Ausführungsform beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass die Beschreibung dieser Ausführungsform nicht zum Zweck hat, die Erfindung in der angegebenen Form zu beschränken. Die Erfindung soll vielmehr alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen umfassen, die in den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung fallen.

1: Kraftfahrzeug
2: A-Säule
3: A1-Säule
4: A2-Säule
5: Dreiecksfenster
6: Seitenfenster
7: Fahrertür
8: Verkleidung
9: Luftaustrittsöffnung
10: Luftaustrittsöffnung
11: Luftleitelement
12: Einlegeteil
13: Düse
P1: Pfeil
P2: Pfeil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 3002134 A1 [0005]

Claims

Kraftfahrzeug mit einer A-Säule (2), die sich in ihrem unteren Bereich in eine A1-Säule (3) und eine A2-Säule (4) aufgabelt, um dort ein Dreiecksfenster (5) aufzunehmen, mit einer die A2-Säule umhüllende Verkleidung (8), wobei der Raumbereich zwischen A2-Säule und Verkleidung als Strömungskanal für Frischluft ausgebildet ist, wobei die Verkleidung über eine erste, dem Dreiecksfenster zugewandte Luftaustrittsöffnung (9) und über eine zweite, einem Seitenfenster (6) zugewandte Luftaustrittsöffnung (10) verfügt.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, bei dem im Bereich der ersten und/oder der zweiten Luftaustrittsöffnung in die Verkleidung eine Düse (13) eingeformt ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem im Strömungskanal Luftleitelemente (11) angeordnet sind.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Luftleitelemente an der Verkleidung (8) angeformt sind.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem sich zwischen der A2-Säule und der Verkleidung ein Einlegeteil (12) befindet.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem am Einlegeteil Luftleitelemente angeformt sind.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das Einlegeteil aus EPDM gefertigt ist.