-
Die
Erfindung betrifft eine Gesichtsmaske umfassend eine zentrale Augen-,
Nasen-, Mund – und
Wangenpartie sowie eine Stirn- und Kinnpartie zur Abdeckung der
Gesichtsfläche
eines Maskenträgers
mit Ausnehmungen zumindest für
Augen, Mund und Nase sowie einer Halterung zur Befestigung der Gesichtsmaske am
Kopf des Maskenträgers
und die Verwendung dieser Gesichtsmaske.
-
Bei
zahnärztlichen
Behandlungen, wie beispielsweise bei der Zahnreinigung, kommt es
zu einer Benetzung der Gesichtsfläche durch Flüssigkeiten,
wie insbesondere Wasser, Reinigungspartikel sowie ggf. Blut, die
während
der Reinigungsbehandlung im Mundraum nach außen spritzen. Bei der Zahnreinigung
wird üblicherweise
auf eine Abdeckung der Gesichtsfläche verzichtet. Allenfalls
werden Teilflächen
des Gesichts durch Tücher
abgedeckt. Auch bei herkömmlichen
zahnärztlichen
Behandlungen oder Operationen im Mundraum spritzen aus dem Mundraum
feine Wasser-, Blut- oder Sekretpartikel, die sich auf der Gesichtsfläche und
ggf. in den Haaren sowie auf der Kleidung, verteilen. In der zahnärztlichen
Praxis wird jedoch lediglich die Bekleidung am Oberkörper durch
ein Papiertuch nach Art einer Serviette geschützt.
-
Aus
der
DE 100 02 350
A1 ist bereits eine Gesichtsmaske zur Abdeckung der Gesichtsfläche bekannt, die
jedoch nicht dem Spritzschutz bei kosmetischer oder zahnmedizinischer
Behandlung dient, sondern das Aufbringen von Salben oder Cremes
im Gesicht durch Temperaturerhöhung
unterstützen
soll. Damit diese Gesichtsmaske ein Wärme- oder Kältemittel aufnehmen kann, besteht
sie aus einer ersten unteren und einer zweiten oberen Folie, die übereinander
angeordnet und entlang ihres äußeren Umfangs
unter Ausbildung eines Hohlraums miteinander verschweißt sind.
Um den Tragekomfort, insbesondere bei längerem Aufliegen der Gesichtsmaske,
zu verbessern, weist diese Ausnehmungen für Mund, Nase und Augen auf.
Außerdem
besitzt die bekannte Gesichtsmaske einen oder zwei Gurte zur Befestigung
am Kopf des Maskenträgers,
um zu verhindern, dass diese verrutscht, wenn sich der Maskenträger hinlegt
oder setzt. Schließlich
sind zur Stabilisierung der Form der Gesichtsmaske zwischen den
beiden, den Hohlraum zur Aufnahme des Kälte- bzw. Wärmemittels bildenden Folien
Schweißnähte angeordnet.
-
Die
DE 199 30 838 A1 offenbart
eine Gesichtsmaske für
Schönheit-,
medizinische oder kosmetische Zwecke, deren Grundform einem menschlichen
Gesicht angepasst ist. Die Maske ist zu einer Schönheitsbehandlung
oder einer Pflegebehandlung oder zum Schutz der Haut während einer
Behandlung außerhalb
der Maskenfläche
auf das Gesicht auflegbar. Diese Gesichtsmaske umfasst eine zentrale
Augen-, Nasen-, Mund- und Wangenpartie sowie eine Stirn- und Kinnpartie
zur Abdeckung der Gesichtsfläche.
Darüber
hinaus weist sie Ausnehmungen für
Augen, Mund und Nase auf. Die Maske wird an dem Gesicht des Trägers mit
seitlich angeordneten Haltemitteln in Form von Bügeln oder Schlaufen zur Verbindung
mit den Ohren befestigt. Die Maske besteht aus einer Kombination
zweier aufeinander haftender Schichten, wobei die innere hautseitige Schicht
aus einem textilen Vlies und die äußere Schicht aus einem geprägten, gepressten
oder gespritzten Werkstoff besteht.
-
Die
formstabile Maske ist auf Grund des mehrlagigen Aufbaus sowie der
Press- bzw. Prägeprozesse nicht
preiswert herstellbar und daher für den Einweggebrauch weniger
geeignet. Die Vielzahl der zur Verwendung gelangenden Materialien
steht der Verwendung als Einwegartikel ebenfalls entgegen, da derartige Mischfraktionen
bei der Entsorgung Probleme aufwerfen. Die verwendeten Materialien
für die äußere Schicht sind
auf Grund ihrer nicht vorhandenen Saugfähigkeit zudem für kosmetische
bzw. zahnmedizinische Behandlungen weniger geeignet.
-
Ferner
ist aus der
FR 1,254,550
A ist eine gebrauchsfertige Schönheitsmaske für die Reinigung
der Gesichtshaut bekannt. Die aus einem Polyurethan-Schaumstoff
bestehende, mit Wirksubstanzen versehene Maske weist neben Augen-,
Mund- und Nasenöffnungen
zwei auf Höhe
der Nasenpartie seitlich angeordnete Fortsätze auf, in denen sich halbkreisförmige Öffnungen
zur Befestigung der Maske an den Ohren befinden.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
Grunde, einen Spritzschutz für
kosmetische bzw. zahnmedizinische Behandlungen zu schaffen, der
als preiswerter Einwegartikel herstellbar ist, gleichwohl bei längeren Behandlungen
zeitweilig die visuelle Wahrnehmung und zeitweilig deren Unterbindung
ermöglicht.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe basiert auf dem Gedanken, einen preiswerten Einwegartikel
zu schaffen, der nach Gebrauch ohne weiteres entsorgt werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Gesichtsmaske der eingangs erwähnten Art
im Einzelnen dadurch gelöst,
- – dass
die Gesichtsmaske seitlich neben der Augen-, Nasen-, Mund – und Wangenpartie
Durchgänge
zur Aufnahme der Ohren des Maskenträgers aufweist,
- – dass
die Gesichtsmaske aus einem flexiblen Material besteht
- – dass
an den Ausnehmungen für
die Augen jeweils ein Verschluss angeordnet ist und
- – dass
die Ausnehmung für
das Auge und der Verschluss durch eine das Auge umgebende, auf einer Teillänge unterbrochene
Stanzung im Bereich der Augenpartie der Gesichtsmaske gebildet werden.
-
Um
bei längeren
Behandlungen die visuelle Wahrnehmung zu ermöglichen, weist die Gesichtsmaske die
Ausnehmungen für
die Augen auf. Der an den Ausnehmungen für die Augen jeweils angeordnete
Verschluss, erlaubt es die Öffnungen
für die
Augen bei Behandlungen mit starker Spritzerbildung zeitweilig zu
verschließen.
Des Weiteren erlauben die Verschlüsse an den Ausnehmungen die
zeitweilige Unterbindung der Sicht bei besonders sensiblen Patienten
während
bestimmter Phasen der Zahnbehandlung.
-
Die
preiswerte Herstellbarkeit wird erreicht, in dem die Verschlüsse der
Ausnehmungen für
die Augen einstückig
und aus demselben flexiblen Material wie den Rest der Gesichtsmaske
hergestellt werden. Hierzu werden die Ausnehmungen für das Auge
und der Verschluss durch eine in der Augenpartie angeordnete, das Auge
umgebende, auf einer Teillänge
unterbrochene Stanzung in der Gesichtsmaske ausgebildet. Durch die Teilstanzung
verbleibt ein Steg zwischen der Augenpartie der Gesichtsmaske und
dem aus der Augenpartie als Verschluss ausgestanztem Bestandteil,
wobei der Steg als Scharnier dient.
-
Die
Gesichtsmaske besteht aus einem flexiblen Material, insbesondere
aus einem Zellstoff. Dabei wird unter dem Begriff Zellstoff ein
glattes-, gerautes- oder genopptes flächiges Zellstoffgewebematerial
verstanden, das zur Herstellung der Gesichtsmaske verwendet wird.
Die Gesichtsmaske kann aus Zellstoff oder Zellstoffvlies, in einer
oder mehreren Lagen bestehen. Alternativ kommen jedoch auch andere
flexible Materialien, wie beispielsweise Folienmaterialien oder
Materialien aus Baumwollfasern, in Betracht. Die Dicke der Zellstofflage
bzw. Zellstofflagen ist flexibel und richtet sich nach der für den jeweiligen
Anwendungsfall erforderlichen Flüssigkeitsaufnahme
der Gesichtsmaske. Für
einfache zahn ärztliche
Behandlungen genügen
ein- bis zweilagige Gesichtsmasken mit einer Dicke des Zellstofftuches
von 0,3–0,4
mm. Bei zeitintensiveren Behandlungen mit höherer Feuchtigkeitsbenetzung
kommen insbesondere zwei- oder dreilagige Gesichtsmasken mit einer Gesamtdicke
bis zu 1,5 mm in Betracht.
-
Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Gesichtsmasken
steril und einzeln verpackt. In diesem Fall lassen sie sich auch
für chirurgische
Behandlungen nutzen.
-
Die
Gesichtsmaske weist seitlich neben der Augen-, Nasen-, Mund- und
Wangenpartie Durchgänge zur
Aufnahme der Ohren des Maskenträgers
auf. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Gesichtsfläche als vorderer
Teil des Kopfes des Maskenträgers
sich vom unteren Rand des Unterkiefers bis zum Haaransatz erstreckt.
Man unterscheidet am Gesicht eine Stirn- und Kinnpartie sowie eine
zentrale Augen-, Nasen-, Mund- und Wangenpartie. Diesen Partien
sind entsprechende Bereiche der Gesichtsmaske zugeordnet. Seitlich
neben der zentralen Gesichtspartie der Gesichtsmaske sind die Durchgänge zur
Aufnahme der Ohren angeordnet, die die Ohren umschließen und
die Gesichtsmaske sicher fixieren. Infolge dessen kann die Gesichtsmaske
bei der Behandlung nicht unbeabsichtigt vom Gesicht rutschen.
-
Vorzugsweise
befinden sich die Durchgänge
zur Aufnahme der Ohren in seitlich an die Gesichtsfläche der
Gesichtsmaske ansetzenden flächigen
Fortsätzen.
Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, die Durchgänge in einem über die
Gesichtsfläche
hinausgehenden, insbesondere um die Gesichtfläche umlaufenden Randbereich
anzuordnen.
-
Um
eine lagerichtige Befestigung der Gesichtsmaske zu gewährleisten,
erstrecken sich die Durchgänge
zur Aufnahme der Ohren längs
der Symmetrieachse des Gesichts von der Augenpartie bis zur Mundpartie.
-
Die
Durchgänge
sind vorzugsweise ergonomisch an die Ohren angepasst, insbesondere
in dem die Durchgänge
zur Aufnahme der Ohren teilkreisförmig ausgestaltet sind, wobei
die Kreisbögen
der Ausnehmungen zu den äußeren Rändern der
Gesichtsmaske weisen.
-
Die
Befestigung der Gesichtsmaske bietet den entscheidenden Vorteil,
dass die Halterung und Maske aus demselben Material, vorzugsweise
aus einem Zellstoffmaterial bestehen. Infolge dessen lässt sich
die erfindungsgemäße Gesichtsmaske
als umweltfreundlicher Einwegartikel entsorgen, der, insbesondere
keinen Materialmix aufweist.
-
Um
auch den Haaransatz bzw. die Haare wirksam gegen Spritzer zu schützen, weist
die Gesichtsmaske in einer Ausgestaltung der Erfindung angrenzend
an die Stirnpartie einen flächigen
Fortsatz zur Abdeckung dieser Bereiche auf. Um über die Kinnpartie herunterlaufende
Flüssigkeiten
sowie das Absetzen von Spritzern im Halsbereich zu vermeiden, kann
die Gesichtsmaske angrenzend an die Kinnpartie einen weiteren flächigen Fortsatz
zur Abdeckung der Halspartie aufweisen. Die beschriebenen Fortsätze sind
vorzugsweise einstückig mit
dem Rest der Gesichtsmaske ausgebildet und bestehen aus demselben
Material.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Ausnehmung für die Nase eine trapezförmige Öffnung,
die in Richtung der Symmetrieachse der Gesichtsfläche einen
Ein- oder Anschnitt
in die Gesichtsmaske bis auf Höhe
der Augenpartie aufweisen kann, um eine Anpassung an unterschiedliche
Nasenformen zu ermöglichen.
Die Verwendung eines Anschnitts anstelle eines Einschnitts bietet
den Vorteil, dass die Öffnung
nur im Bedarfsfall entlang des Anschnitts vergrößert wird.
-
Die
Ausnehmung für
den Mund ist vorzugsweise derart gestaltet, dass sie einen insbesondere
weit geöffneten
Mund frei gibt, um umgehindert Zahnbehandlungen am Maskenträger durchführen zu
können.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von 1 näher erläutert.
-
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Gesichtsmaske
(1), die vollständig
aus ein- oder mehrlagigem Zellstoff-Gewebe besteht.
-
Die
Gesichtsmaske (1) umfasst eine zentrale Augen-, Nasen-,
Mund- und Wangenpartie, nachfolgend lediglich als Zentrale Partie
(2) bezeichnet sowie eine davon abgesetzte Stirnpartie
(3) und eine Kinnpartie (4). In der zentralen
Partie (2) sind eine Ausnehmung für den Mund (5), eine
trapezförmige
Ausnehmung für
die Nase (6) sowie zwei verschließbare Ausnehmungen (7)
für die
Augen des Maskenträgers
angeordnet. Seitlich an der zentralen Partie der Gesichtsmaske (1)
sind Fortsätze
(8a, 8b) angeordnet, die Durchgänge (9a,
b) zur Aufnahme der Ohren aufweisen. Die Durchgänge (9a, b) sind teilkreisförmig ausgestaltet,
wobei die Kreisbögen
zu den äußeren Rändern der
seitlichen Fortsätze
(8a, b) weisen, damit die Durchgänge (9a, b) komfortabel über die
Ohren des Maskenträgers
gezogen werden können.
-
Die
Gesichtsmaske (1) weist darüber hinaus angrenzend an die
Stirnpartie (3) der Gesichtsfläche einen flächigen Fortsatz
(10) zur Abdeckung zumindest des Haaransatzes des Maskenträgers auf.
Angrenzend n die Kinnpartie (4) schließt sich ein flächiger Fortsatz
(11) zur Abdeckung der Halspartie an.
-
Die
Ausnehmungen für
die Augen (7) werden durch eine auf einer Teillänge (13)
unterbrochenen Stanzung (14) in der Ge sichtsmaske gebildet.
Der von der Stanzung (14) umgebene Bereich ist über die
nicht ausgestanzte Teillänge
(13) an dem Rest der Gesichtsmaske (1) scharniert.
Infolge dessen lassen sich die von der Stanzung (14) umgebenen
Verschlussklappen (15) bedarfsweise in die in der 1 dargestellte
Schließ oder auch
eine Öffnungsposition
bewegen.
-
Eine
weitere Besonderheit stellt der oberhalb der trapezförmigen Ausnehmung
(6) für
die Nase befindliche Anschnitt (16) in der Gesichtsmaske
(1) dar, der sich bis auf Höhe der Augenpartie erstreckt.
Der Anschnitt (16) erlaubt bei Bedarf eine Vergrößerung der
Ausnehmung (6) für
die Nase, in dem die trapezförmige Öffnung durch
Einreißen
des Materials der Gesichtsmaske längs des Anschnitts (16)
vergrößert wird.
-
Die
Ausnehmung (5) für
den Mund ist derart gestaltet, dass sie einen geöffneten Mund für eine ungehinderte
zahnärztliche
Behandlung freigibt. Für
andere Anwendungsfälle
ist es selbstverständlich
möglich,
die Ausnehmung für
den Mund kleiner zu gestalten.
-
Die
in
1 dargestellte Gesichtsmaske (
1) ist
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung einstückig vollständig aus
einem Zellstoffvlies hergestellt und kann daher nach einmaligem
Gebrauch als Einwegprodukt umweltfreundlich entsorgt werden. Bezugszeichenliste
1 | Gesichtsmaske |
2 | zentrale
Partie |
3 | Stirnpartie |
4 | Kinnpartie |
5 | Ausnehmung
für Mund |
6 | Ausnehmung
für Nase |
7 | Ausnehmungen
für Augen |
8 | seitliche
Fortsätze |
9 | Durchgänge |
10 | Fortsatz
Haaransatz |
11 | Fortsatz |
12 | Fortsatz
Halspartie |
13 | Teillänge |
14 | Stanzung |
15 | Verschlussklappen |
16 | Anschnitt |