DE60107278T2

DE60107278T2 - Absorbierender artikel mit mitteln zur identifizierung von gürtelteilen

Info

Publication number: DE60107278T2
Application number: DE60107278T
Authority: DE
Inventors: Madeleine Hjorth
Original assignee: SCA Hygiene Products AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 2000-09-13
Filing date: 2001-09-12
Publication date: 2005-11-10
Anticipated expiration: 2021-09-13
Also published as: US20020032425A1; EP1326567A1; US6626882B2; DK1326567T3; SE0003254L; AU2001286363A1; EP1326567B1; SE0003254D0; WO2002024135A1; ATE282389T1; DE60107278D1; WO2002024135A8; SE520691C2

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Gegenstand, wie eine Windel und einen Inkontinenzschutz, umfassend eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage, eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage und einen Absorptionskörper, der dazwischen eingeschlossen ist, wobei der Artikel einen Vorderabschnitt, einen Hinterabschnitt und einen Schrittabschnitt dazwischen aufweist und ferner mit einem Paar Gürtelabschnitte, die an dem Hinterabschnitt oder alternativ dem Vorderabschnitt des Gegenstands angebracht sind, und die dazu gedacht sind, um die Taille des Trägers befestigt zu werden, wobei der Vorderabschnitt oder alternativ der Hinterabschnitt mit einem Befestigungsmittel versehen ist, das dazu gedacht ist, an den Gürtelabschnitten angebracht zu werden, und zwar derart, dass der Gegenstand eine höschenähnliche Form annehmen wird, wobei die Gürtelabschnitte einen Teil der Taillenabschnitte des Höschens bilden.
Hintergrund der Erfindung
Windeln und Produkte zum Inkontinenzschutz für inkontinente Erwachsene weisen üblicherweise einen Kleidungsstückabschnitt auf, der einen Absorptionskörper gegen den Körper des Verwenders in Stellung hält und eine Anbringungseinrichtung, die den Kleidungsstückabschnitt auch dann in Stellung hält, wenn sich der Träger bewegt. Eine herkömmliche Art der Befestigungseinrichtung sind Klebestreifen oder Klettverschlüsse des Touch-and-close-Typs, die den Vorder- und Hinterabschnitt des absorbierenden Gegenstandes direkt aneinander befestigen. Durch z. B. die EP-A-0 287 388, EP-A-0 409 307, EP-A-0 528 282, EP-A-0 605 012 und FR-A-2 586 558 ist ferner bekannt, den Vorder- und Hinterabschnitt des Gegenstandes mittels eines Gürtels anzubringen, wobei die Möglichkeiten, die Passform anzupassen, verbessert sind. Der Gürtel stellt ferner ein vereinfachtes Wechseln der Windel oder des Inkontinenzschutzes bereit, insbesondere wenn der Patient steht.
Bei einem herkömmlichen Typ der Gürtelwindel werden die Gürtelabschnitte zuerst um die Taille des Patienten angebracht und dann wird der Vorderabschnitt der Windel an unter Verwendung eines Befestigungsmittels wie beispielsweise mit Klettverschlüssen, Klebestreifen, etc., die an dem Vorderabschnitt und/oder dem Gürtel angeordnet sind, der Außenseite des Gürtels angebracht. Üblicherweise sind das Hakenmaterial des Klettverschlusses oder die Klebestreifen auf dem Vorderabschnitt angeordnet, während die Außenabschnitte des Gürtels als Aufnahmefläche für diese Mittel fungieren. Die Gürtelabschnitte werden zusammen mit dem Rest des Produkts vor der Verwendung als eine Packung zusammengefaltet. Ein Problem besteht darin, dass für betagte Personen oder Personen mit einer schwachen Sehfähigkeit oder unter schlechten Lichtverhältnissen die unterschiedlichen Teile der Windel schwierig zu erkennen sein können, und schwierig zu verstehen sein kann, wie die Windel aus dem gefalteten vergürtelten Produkt am Körper anzulegen ist. In Krankenhäusern, Altenheimen oder ähnlichem werden die Produkte üblicherweise ohne Umverpackung gelagert. Somit liegt keine leicht zugängliche Anweisung vor, die dem Verwender zeigt, wie das Produkt anzuwenden ist. Es wäre daher wünschenswert, in der Lage zu sein, eine Windel oder einen Inkontinenzschutz bereitzustellen, die/der intuitiver und in einer selbsterklärenden Art und Weise zeigt, wie das Produkt anzuwenden ist.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Windel oder einen Inkontinenzschutz bereitzustellen, die bzw. der den Verwender anleitet, wie das Produkt anzuwenden ist. Diese Aufgabe wird durch Versehen der Enden der Gürtelabschnitte mit wenigstens einer Einrichtung zum Identifizieren und Unterscheiden der unterschiedlichen Enden der Gürtelabschnitte voneinander gelöst. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ende, das das Befestigungsmittel trägt, schmäler als das entsprechende Ende des anderen Gürtelabschnitts. Die Einrichtung kann alternativ oder als Ergänzung einen Farbunterschied zwischen den Enden der Gürtelabschnitte und entsprechend gegenüber dem Rest der Gürtelabschnitte aufweisen. Dies würde eine Erleichterung für Personen mit einem schwächeren Augenlicht oder bei schlechten Lichtverhältnissen darstellen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform, die in den begleitenden Zeichnungen dargestellt ist, genauer beschrieben.
1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer Windel oder eines Inkontinenzschutzes gemäß der Erfindung.
2a und 2b zeigen zusätzliche Beispiele unterschiedlicher Gürtelenden an einer Windel gemäß 1.
Beschreibung einer Ausführungsform
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer Windel oder eines Inkontinenzschutzes, umfassend eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage 2, eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage 3 und einen Absorptionskörper 4, der dazwischen eingeschlossen ist. Die flüssigkeitsdurchlässige Oberlage 3 kann aus einem Vliesstoff, z. B. einem Spunbond-Material, aus kontinuierlichen Filaments, einem Meltblown-Material, einem verbundenen kardierten Faserstoff oder einer perforierten Kunststofffolie bestehen. Die flüssigkeitsundurchlässige Decklage 2 kann aus einer Kunststofffolie, einem Vliesstoff, der mit einem flüssigkeitsundurchlässigen Material beschichtet ist, oder einem hydrophoben Vliesstoff, der der Flüssigkeitsdurchdringung widersteht, bestehen.
Die Oberlage 3 und die Decklage 2 weisen eine gewissermaßen größere Ausdehnung in der Ebene als der Absorptionskörper 4 auf und erstrecken sich über die Kanten davon nach außen. Die Lagen 2 und 3 sind innerhalb der vorragenden Abschnitte davon, z. B. durch Verkleben oder Verschweißen durch Wärme oder Ultraschall, miteinander verbunden.
Der Absorptionskörper 4 kann von jeglicher herkömmlichen Art sein. Beispiele üblicher verwendeter Absorptionsmaterialien sind Zellulose-Fluffpulpe, Tissue-Lagen, stark absorbierende Polymere (sogenannte Superabsorbens), absorbierende Schaumstoffe, absorbierende Vliesstoffe oder ähnliches. Es ist üblich, Zellulose-Fluffpulpe mit Superabsorbens in einem Absorptionskörper zu kombinieren. Es ist ferner üblich, Absorptionskörper zu verwenden, die Lagen aus unterschiedlichem Material mit unterschiedlichen Eigenschaften in bezug auf die Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit, die Flüssigkeitsverteilungsfähigkeit und die Speicherfähigkeit umfassen. Dies ist dem Fachmann gut bekannt und erfordert daher keine genaue Beschreibung. Die dünnen Absorptionskörper, die z. B. in Babywindeln und Produkten zum Inkontinenzschutz bekannt sind, umfassen oftmals einen komprimierten gemischten oder lagenförmigen Aufbau aus Zellulose-Fluffpulpe und Superabsorbens.
Die Windel/der Inkontinenzschutz ist dazu gedacht, den unteren Teil des Rumpfes des Trägers ähnlich einem absorbierenden Höschen zu umgeben. Sie/er umfasst einen Vorderabschnitt 5, der dazu gedacht ist, während der Verwendung am vorderen Teil des Körpers des Verwenders getragen zu werden, einen Hinterabschnitt 6, der während der Verwendung dazu gedacht ist, am hinteren Teil des Körpers des Verwenders getragen zu werden und einen schmäleren Schrittabschnitt 7, der zwischen dem Vorder- und Hinterabschnitt angeordnet ist und dazu gedacht ist, im Schrittteil des Verwenders zwischen den Beinen getragen zu werden. Der Vorderabschnitt 5 weist ein Paar Klebestreifen 8 auf oder eine andere Art eines Befestigungsmittels, wie beispielsweise Klettverschlüsse.
Ein Paar Gürtelabschnitte 9 und 10 sind mit einem Ende z. B. durch Verkleben oder Ultraschallverschweißen an dem Hinterabschnitt 6 der Windel angebracht. Die Gürtelabschnitte 9, 10 sind mit ihren entgegengesetzten Enden dazu gedacht, aneinander z. B. mittels des Klebestreifens 11, der gegen die Außenseite des entgegengesetzten Gürtelabschnitts angebracht ist, aneinander befestigt zu werden. Statt der Klebestreifen kann ein beliebiges optionales Befestigungsmittel wie beispielsweise Klettverschlüsse verwendet werden. Die Klebestreifen 8 des Vorderabschnitts 5 sind dazu gedacht, gegen die Außenabschnitte der Gürtelabschnitte 9, 10 angebracht zu werden, um die Windel/den Inkontinenzschutz zu der gewünschten höschenähnlichen Form aneinander zu befestigen.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Gürtelabschnitte an dem Vorderabschnitt 5 der Windel angebracht und somit dazu gedacht, am Rücken des Trägers aneinander befestigt zu werden. Die Befestigungsmittel 8 sind dann auf dem Hinterabschnitt 6 der Windel angeordnet.
Die Breite der Gürtelabschnitte 9 sollte zwischen 5–20 cm, vorzugsweise zwischen 7–15 cm, liegen.
Die Gürtelabschnitte 9, 10 sind vorzugsweise ein Laminat aus einem Trägermaterial, das die Außenseite des Gürtels bildet und einem weichen Vliesstoff, der die Innenseite des Gürtels bildet und dazu gedacht ist, in direktem Kontakt mit der Haut des Verwenders zu stehen. Ein geeigneter Vliesstoff kann ein Spunbond-Material aus z. B. Polypropylen- oder Polyethylenfasern sein. Bikomponentenfasern können ebenfalls verwendet werden. Ein anderer geeigneter Vliesstoff kann ein kardiertes thermisch verbundenes Material aus z. B. Polypropylen, Polyester oder Bikomponentenfasern sein. Als Trägermaterial kann eine Kunststofffolie verwendet werden oder ein anderes geeignetes Material, wie z. B. Vliesstoff. Das Trägermaterial sollte derart angepasst sein, dass es als eine Aufnahmefläche für sowohl das Befestigungsmittel 8, als auch 11 fungiert, wobei in den Fällen, in denen eine andere Art an Befestigungsmittel als die Klebestreifen, z. B. ein Klettverschluss, verwendet wird, eine andere Art eines Trägermaterials geeignet sein kann, insbesondere ein Vliesstoff. Auch elastische Laminate sind zur Verwendung als Material der Gürtelabschnitte geeignet. Die Enden der Gürtelabschnitte 9, 10 sind mit 9a bzw. 10a gekennzeichnet.
Um die Gürtelwindel zu verwenden, wird sie aus ihrem gefalteten Zustand entfaltet und die Gürtelabschnitte 9, 10 werden entfaltet. Um den Verwender in einer intuitiveren und selbsterklärenderen Art und Weise anzuleiten, wie die Gürtelwindel zu verwenden ist, ist es wichtig, dass der Verwender unter Verwendung seines Augenlichts oder anderen Sinnes leicht in der Lage ist zu bestimmen, wo die Enden sind, um diese leichter greifen zu können. Beide Enden der Gürtelabschnitte sollten auch voneinander zu unterscheiden sein, um so zu erahnen, welcher Gürtelabschnitt auf dem anderen anzubringen ist. Dies bringt eine Erleichterung für Personen mit schwächerem Augenlicht oder während dem Anbringen bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Enden der Gürtelabschnitte sind daher mit einer Einrichtung zum Identifizieren und Unterscheiden der unterschiedlichen Enden 9a, 10a der Gürtelabschnitte 9, 10 voneinander ausgestaltet.
Diese Einrichtung kann einen geometrischen Unterschied zwischen den Enden der Gürtelabschnitte umfassen, wodurch es möglich ist, das Gespür in den Fingerspitzen, als auch das Augenlicht zu verwenden, um zu identifizieren, wo die Enden der Gürtelabschnitte 9a, 10a sind, teilweise um leichter in der Lage zu sein, diese zu greifen und teilweise um in der Lage zu sein, um sie voneinander zu unterscheiden. Ein Ende eines Gürtelabschnittes, üblicherweise das rechte, trägt das Befestigungsmittel 11 und ist daher dazu gedacht, auf dem entgegengesetzten Ende eines Gürtelabschnitts angebracht zu werden, üblicherweise dem linken. Analog einem herkömmlichen Taillengürtel, bei dem das Ende, das auf der Außenseite des anderen anzuordnen ist, eine verjüngte Form aufweist, kann das Ende eines Gürtelabschnitts 10a, das die Befestigungseinrichtung 11 trägt, schmäler ausgestaltet sein, während das entgegengesetzte Ende eines Gürtelabschnitts 9a mit einem stumpfen Ende breiter ist. Der Verwender wird dabei die Gürtelabschnitte 9, 10 intuitiv in einer korrekten Art und Weise, d. h. mit dem Teil, der das breitere Ende 9a aufweist, als unteres platzieren.
Alternativ oder zusätzlich zu diesem geometrischen Formunterschied können die Enden der Gürtelabschnitte mit unterschiedlichen Farben versehen sein, teils um in der Lage zu sein, die Enden der Gürtelabschnitte 9a, 10a zu unterscheiden und teils um sie von dem Rest der Gürtelabschnitte zu unterscheiden, um leichter in der Lage zu sein, die Enden zu finden. Diese Farbe kann auffallend oder sogar fluoreszent sein, um die Enden der Gürtelabschnitte 9a, 10a leicht zu identifizieren.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform begrenzt, sondern kann innerhalb des Umfangs der Patentansprüche modifiziert werden.

Claims

Absorbierender Gegenstand, wie eine Windel und ein Inkontinenzschutz, umfassend eine flüssigkeitsdurchlässige Oberlage (3), eine flüssigkeitsundurchlässige Decklage (2) und einen Absorptionskörper (4), der dazwischen eingeschlossen ist, wobei der Artikel einen Vorderabschnitt (5), einen Hinterabschnitt (6) und einen Schrittabschnitt (7) dazwischen aufweist und ferner mit einem Paar Gürtelabschnitte (9, 10), die an dem Hinterabschnitt (6) oder alternativ an dem Vorderabschnitt (5) des Gegenstands angebracht sind und die dazu gedacht sind, um die Taille des Trägers befestigt zu werden, versehen ist, wobei ein Gürtelabschnitt (9) an seinem Ende ein Befestigungsmittel (11) trägt, das dazu gedacht ist, an dem entgegengesetzten Gürtelabschnitt (10) angebracht zu werden, und wobei der Vorderabschnitt (5) oder alternativ der Hinterabschnitt (6) mit einem Befestigungsmittel (8) versehen ist, das dazu gedacht ist, an den Gürtelabschnitten (9, 10) angebracht zu werden, und zwar derart, dass der Gegenstand eine höschenähnliche Form annehmen wird, wobei die Gürtelabschnitte (9, 10) einen Teil der Taillenabschnitte des Höschens bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gürtelabschnitte (9, 10) mit wenigstens einer Einrichtung zum Identifizieren und Unterscheiden unterschiedlicher Enden der Gürtelabschnitte (9a, 10a) voneinander versehen sind.
Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Erkennen einen geometrischen Unterschied zwischen den Enden (9a, 10a) der Gürtelabschnitte (9, 10) umfassen.
Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (10a) des Gürtelabschnitts (10), der das Befestigungsmittel trägt, schmaler als das Ende (9a) des entgegengesetzten Gürtelabschnitts (9) ist.
Absorbierender Gegenstand nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrichtung zum Erkennen einen Farbunterschied zwischen den Enden (9a, 10a) der Gürtelabschnitte (9, 10) und entsprechend gegenüber dem Rest der Gürtelabschnitte umfasst.