-
Die
Erfindung betrifft einen chirurgischen Ligaturclip mit zwei Haltearmen,
die an jeweils einem Ende über
eine verformbare Verbindungsstelle miteinander verbunden sind und
derart gegeneinander biegbar sind, daß die Arme aus einer Offenstellung, in
der sie einen größeren Abstand
voneinander haben, in eine Schließstellung gelangen, in der
die einander zugewandten Innenseiten der Arme dauerhaft einander
angenähert
sind.
-
Sowohl
in der offenen als auch in der minimal-invasiven Chirurgie zählt die
Applikation von Ligaturclips zum sicheren und schnellen Verschluß von Blutgefäßen und
anderen Hohlorganen, wie z.B. von Gallengängen, zu einem bewährten Verfahren.
Die Ligatur von Gefäßen und
Hohlorganen ist dann erforderlich, wenn Gewebeanteile reseziert
werden sollen und wenn bei der Durchtrennung von Gewebe eine Blutung
entsteht, die mittels Koagulation nur schwer oder unsicher beherrscht
werden kann.
-
Dabei
kommen überwiegend
Clips aus Reintitan zum Einsatz. Dies ist ein erprobter Werkstoff
mit ausgezeichneten Biokompatibilitätseigenschaften. Es sind aber
auch Clips aus resorbierbaren Materialien bekannt, dabei handelt
es sich meist um Clips aus Polylactaten oder Clips aus anderen Kunststoffen,
beispielsweise Polyetheretherketon.
-
Ligaturclips
dieser Art werden beispielsweise vertrieben von der Firma AESCULAP
AG & Co. KG unter
dem Markennamen Challenger Ti (Prospektblatt Titanligaturclips und
Anlegezangen der Firma AESCULAP AG & Co. KG, C 461 11, Veröffentlichungsdatum
Februar 2002).
-
Bekannte
Clips dieser Art sind häufig
V-förmig
ausgebildet, die Breite der Clips variiert je nach Größe zwischen
0,5 und 1,2 Millimetern. Die Innenflächen sind in der Regel mit
einer Profilierung versehen, um einen besseren Sitz auf dem Hohlorgan
in Längsrichtung
zu bewirken.
-
Trotz
dieser Ausbildung besteht bei bekannten Clips die Gefahr, daß sie von
dem geclipten Hohlorgan abgleiten. Üblicherweise werden die Hohlorgane
nach dem Anlegen eines Ligaturclips dicht neben dem Clip durchtrennt,
und dann kann es passieren, daß der
Clip unbeabsichtigt seitlich von dem Hohlorgan heruntergeschoben
wird, beispielsweise bei der Entnahme von Bauchtüchern, die über geclipten Gefäßen positioniert
werden oder bei der minimal-invasiven Chirurgie durch Instrumente,
die sich außerhalb
des Sichtbereichs des Operateurs bewegen und daher von ihm nur schlecht
kontrolliert werden können.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Ligaturclip so auszubilden,
daß sein Sitz
auf dem geclipten Hohlorgan verbessert wird.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Ligaturclip der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß er
aus einem in sich geschlossenen Steg besteht, der im Bereich der
beiden Arme und der Verbindungsstelle zwei nebeneinander liegende
Abschnitte ausbildet, die an den der Verbindungsstelle abgewandten
freien Enden der Arme ineinander übergehen.
-
Man
erhält
auf diese Weise einen Doppelclip mit zwei nebeneinander liegenden
Armteilen, durch diese doppelte Ausbildung der Armteile wird die
Anlage des Ligaturclips am Hohlorgan deutlich verbessert. Man könnte einen
solchen Ligaturclip auch betrachten als eine Baueinheit aus zwei
nebeneinander liegenden Ligaturclips, die im Bereich des freien
Endes der Arme durch eine Brücke
miteinander verbunden sind. Die beiden Teile des Clips stabilisieren
sich dadurch gegenseitig, so daß die
Halteeigenschaften des am Hohlorgan angelegten Ligaturclips so gut sind,
daß im
allgemeinen darauf verzichtet werden kann, entsprechend der bisherigen
Praxis an einem im Körper
verbleibenden Hohlorgan unabhängig
voneinander nebeneinander zwei derartige Ligaturclips zu plazieren.
-
Es
ist günstig,
wenn der Steg über
die gesamte Länge
eine gleichbleibende Breite und/oder Höhe aufweist. Insbesondere kann
der Steg über
seine gesamte Länge
einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Dieser kann beispielsweise
rechteckig sein.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
nebeneinander liegenden Abschnitte geradlinig ausgebildet sind und
insbesondere parallel zueinander verlaufen.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die nebeneinander liegenden Abschnitte
eines Armes im Bereich des freien Endes des Armes bogenförmig ineinander übergehen.
Man erhält
dadurch eine atraumatische Ausbildung im Bereich des freien Endes
der Arme, so daß auch
beim Anlegen ohne Sicht keine Gefahr besteht, daß durch die freien Enden beim Schließen der
Clips unbeabsichtigt eine Verletzung des umliegenden Gewebes erfolgt.
Durch die Doppelausbildung des Ligaturclips ist dieser in der Regel im
Bereich des freien Endes der Arme breiter ausgebildet, und die bogenförmige Ausbildung,
die insbesondere kreisbogenförmig
sein kann, trägt
zusätzlich dazu
bei, Verletzungen zu vermeiden.
-
Bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
kann auch vorgesehen sein, daß die
nebeneinander liegenden Abschnitte bogenförmig verlaufen. Dadurch ändert sich
die Breite der Arme über
deren Länge.
Insbesondere ist vorteilhaft eine Ausbildung, bei der die nebeneinander
liegenden Abschnitte kreisbogenförmig
verlaufen. Diese Kreisbogenkontur kann sich so weit erstrecken,
daß die
nebeneinander liegenden Abschnitte im Bereich des freien Endes der
Arme mit konstantem Krümmungsradius
ineinander übergehen.
Man erhält
dadurch sehr breite Clips, die beispielsweise geeignet sind zur
Anlage an der Dura.
-
Es
ist günstig,
wenn die beiden nebeneinander liegenden Abschnitte eines Armes zumindest über einen
Teil ihrer Länge
in einer Ebene liegen. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die beiden
nebeneinander liegenden Abschnitte eines Armes jeweils über einen
Teil ihrer Länge
in zwei verschiedenen Ebenen liegen und diese Ebenen gegeneinander geneigt
sind. Beim Anlegen derartiger Clips erfolgt eine Verformung des
Clips dann nicht nur im Bereich der Verbindungsstelle der beiden
Arme, sondern gegebenenfalls auch im Bereich der Schnittlinie dieser beiden
Ebenen, in diesem Bereich weisen die Arme vor dem Schließen einen
Knick oder eine Abwinkelung auf und werden beim Schließen in diesem
Bereich so verformt, daß die
Arme gestreckt werden.
-
Es
ist günstig,
wenn der Steg an seiner die Innenseite der Arme ausbildenden Seite
profiliert ist. Dadurch ergibt sich ein sicherer Sitz auf einem
Hohlorgan.
-
Insbesondere
kann die Profilierung im Bereich des freien Endes der Arme eine
Mauszahnprofilierung sein, also ineinandergreifende Zähne aufweisen.
Dadurch wird sicher verhindert, daß das zwischen den Armen gefaßte Hohlorgan
aus dem Zwischenraum zwischen den Armen herausgleiten kann.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daß die
Arme an ihrem freien Ende eine Rastvorrichtung tragen, die beim Annähern der
Arme in diesem Bereich zu einer Rastverbindung der Arme führt. Auch
dies stellt sicher, daß das
gefaßte
Hohlorgan nicht seitlich aus dem Zwischenraum zwischen den Armen
herausgleiten kann.
-
Günstig ist
es, wenn die Rastvorrichtung mindestens einen Vorsprung an einem
Arm umfaßt, der
bei geschlossenem Ligaturclip einen Teil des anderen Armes hintergreift.
-
Beispielsweise
kann der Vorsprung an seinem freien Ende eine Verbreiterung oder
eine Abwinkelung aufweisen oder als Haken ausgebildet sein.
-
Es
ist besonders vorteilhaft, wenn der Steg ein einteiliges Bauteil
ist. Beispielsweise kann es sich bei dem Steg um ein in sich geschlossenes
Band aus Titan oder einer Titanlegierung handeln, dieses in sich
geschlossene Band wird durch Faltung um eine Mittellinie gebogen,
im Bereich der Mittellinie bildet dann der Steg die Verbindungsstelle
des Ligaturclips aus. Dabei kann man ausgehen von einem kreisringförmigen Band
und erhält
dann einen relativ breiten Ligaturclip mit kreisbogenförmig gebogenen
Abschnitten der Arme, oder auch von einem Band mit parallelen, geradlinigen
Abschnitten, die an ihren Enden bogenförmig miteinander verbunden
sind. Im letzteren Fall erhält
man einen Clip mit parallelen, geradlinigen Abschnitten des Steges
in den Armen mit einem Zwischenraum zwischen den Stegen in Form eines
parallelen Längsschlitzes.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die beiden nebeneinanderliegenden
Abschnitte im Bereich der Verbindungsstelle durch einen Steg miteinander
verbunden sind. Dadurch wird die Stabilität des Ligaturclips erhöht, insbesondere
wird verhindert, daß die beiden
nebeneinanderliegenden Abschnitte bei der Verformung des Ligaturclips
ihren Abstand verändern.
-
Die
Ausgestaltung des Ligaturclips mit zwei nebeneinander liegenden
Stegabschnitten in den Armen und im Bereich der Verbindungsstelle
führt auch dazu,
daß diese
Ligaturclips in besonders vorteilhafter Weise in einem Magazin aufgenommen
werden können,
in welchem eine größere Zahl
von Ligaturclips zur Entnahme durch ein entsprechendes Anlegeinstrument
bereitgehalten werden.
-
Dementsprechend
bezieht sich die Erfindung auch auf einen Satz von mehreren Ligaturclips
der vorstehend beschriebenen Art und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die
Ligaturclips auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, der die
parallel zueinander und in einer Reihe nebeneinander angeordneten
Ligaturclips im Bereich des Zwischenraumes zwischen den nebeneinander
liegenden Abschnitten durchsetzt. Dadurch, daß die Ligaturclips einen von
den Abschnitten des Steges umgebenen Zwischenraum aufweisen, kann
dieser Zwischenraum genutzt werden, um einen Träger durch diesen hindurchzu schieben,
so daß auf
dem Träger
eine größere Anzahl
von gleich ausgebildeten Ligaturclips parallel zueinander nebeneinander
aufgenommen werden können.
-
Dabei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die nebeneinander liegenden
Abschnitte zumindest stellenweise dicht an dem Träger anliegen,
dadurch ergibt sich ein Reibschluß zwischen den Ligaturclips und
dem Träger,
so daß diese
auf dem Träger
gegen unbeabsichtigte Verschiebung gesichert sind. Zur Abnahme eines
Clips muß der
Träger
gegenüber dem
Ligaturclip mit einer bestimmten Kraft verschoben werden, um diesen
Kraftschluß zwischen
Ligaturclip und Träger
aufzuheben.
-
Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen er Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1:
einen Ligaturclip mit zwei nebeneinander liegenden Stegabschnitten
in Offenstellung;
-
2:
eine Teilansicht eines Anlegeinstrumentes mit einem Ligaturclip
gemäß 1 in
Offenstellung des Ligaturclips;
-
3:
eine perspektivische Teilansicht des Klemmbackens eines abgewandelten
Ausführungsbeispiels
eines Anlegeinstrumentes ohne Ligaturclip;
-
4:
eine Ansicht ähnlich 4 mit
zwischen beiden Klemmbacken eingelegtem Ligaturclip vor dem Schließen des
Ligaturclips;
-
5:
einen Ligaturclip gemäß 1 in
der Anlage an einem Hohlorgan und in Schließstellung;
-
6:
eine Ansicht ähnlich 1 bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
eines Ligaturclips mit einer Mauszahnprofilierung an den freien Enden
der beiden Arme;
-
7 eine
Ansicht ähnlich 5 bei
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
mit einer weiteren Mauszahnprofilierung;
-
8:
eine Ansicht eines Ligaturclips ähnlich 1 mit
einem Rastvorsprung an dem freien Ende eines Armes;
-
9 eine
Teilansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels eines derartigen
Rastvorsprunges vor dem Eintauchen in eine Rastausnehmung des anderen
Armes des Ligaturclips;
-
10:
eine Ansicht ähnlich 7 mit
einem hakenförmigen
Rastelement an einem Arm des Ligaturclips;
-
11a und 11b:
eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht eines bandförmigen Materials
vor dem Biegen zu einem Ligaturclip;
-
12:
eine Seitenansicht des Ligaturclips der 9 in geöffnetem
Zustand;
-
13:
eine Seitenansicht des Ligaturclips der 12 in
teilweise geschlossenem Zustand;
-
14:
eine Seitenansicht des Ligaturclips der 12 in
geschlossenem Zustand und
-
15:
eine perspektivische Ansicht eines Trägers mit einer größeren Anzahl
von Ligaturclips gemäß 1.
-
Der
in den 1 bis 5 dargestellte Ligaturclip 1 besteht
aus einem in sich geschlossenen streifenförmigen Band 2 aus
einem dauerhaft biegbaren Material, beispielsweise aus Titan, einer
Titanlegierung oder einem der zur Herstellung von derartigen Ligaturclips üblicherweise
verwendeten Kunststoffe.
-
Selbstverständlich können auch
andere Materialien Verwendung finden, beispielsweise Stähle, sofern
die verwendeten Materialien körperkompatibel sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
hat das Band 2 einen rechteckigen Querschnitt, der über die gesamte
Länge des
Bandes 2 gleich bleibt und bei dem die Breite des Bandes
etwa doppelt so groß ist wie
die Höhe
des Bandes.
-
Das
in sich geschlossene Band 2 ist dabei so angeordnet, daß es über einen
großen
Teil seiner Länge
zwei geradlinige, parallel im Abstand zueinander nebeneinander laufende
Bereiche ausbildet, die an ihren Enden durch einen kreisbogenförmigen Verlauf
des Bandes ineinander übergehen.
Längs einer quer
zur Längsausdehnung
der geradlinigen Bereiche verlaufenden Mittellinie sind die beiden
Hälften des
in sich geschlossenen Bandes 2 aufeinander gefaltet, so
daß sich
zwei einander gegenüberstehende Arme 3, 4 ergeben,
die im Bereich der genannten Mittellinie eine im wesentlichen bogenförmig verformte Verbindungsstelle 5 ausbilden.
Ausgehend von dieser Verbindungsstelle 5 verlaufen die
beiden parallel nebeneinander liegenden Teile des Bandes 2 in
Form von geradlinigen Abschnitten 6, 7 in einer
Ebene, daran schließen
sich weitere geradlinige Abschnitte 8, 9 an, die
ebenfalls in einer Ebene liegen, wobei die beiden Ebenen etwa um
einen Winkel von 30° gegeneinander
geneigt sind. Die beiden Abschnitte 8, 9 gehen
im Bereich des freien Endes der Arme 3, 4 in Form
eines sich über
180° erstreckenden
Kreisbogens ineinander über.
-
Auf
der Innenseite, die jeweils dem anderen Arm zugewandt ist, tragen
beide Arme 3, 4 eine Profilierung in Form von
in Richtung des anderen Armes abstehenden, spitz zulaufenden Zähnen 10,
diese Profilierung erstreckt sich über die gesamte Länge des
Bandes 2.
-
In 6 ist
ein Ligaturclip 1 dargestellt, der im wesentlichen dem
der 1 entspricht, einander entsprechende Teile tragen
daher dieselben Bezugszeichen. Im Unterschied zu dem Ligaturclip
der 1 tragen die beiden Arme 3, 4 des
Ligaturclips 1 an ihrem freien Ende zusätzliche Vorsprünge 18, 19, 20, die
so angeordnet sind, daß bei
geschlossenem Ligaturclip der Vorsprung 18 an einem der
beiden Arme zwischen die Vorsprünge 19, 20 am
anderen Arm eintaucht und dadurch einerseits den Zwischenraum zwischen
den beiden Armen 3, 4 nach vorne hin abschließt und andererseits
die beiden Arme gegen seitliche Verschiebung relativ zueinander
sichert.
-
Bei
dem Ligaturclip der 7 ist eine sehr ähnliche
Ausgestaltung gewählt,
dabei sind die Vorsprünge 18, 19, 20 noch
prägnanter
ausgebildet, so daß der
Vorsprung 18 an einem Arm in eine Ausnehmung 21 zwischen
den Vorsprüngen 18, 19 am
anderen Arm formschlüssig
eintaucht. Eine solche Passung wird auch als Mauszahnprofilierung
bezeichnet.
-
In 8 ist
ein ähnlicher
Ligaturclip 1 gezeigt, bei dem die beiden Arme im Schließzustand miteinander
verrastet werden können.
Dazu trägt
einer der beiden Arme an seinem freien Ende einen Rastvorsprung 22,
der an seinem freien Ende seitlich abgewinkelt ist. Im geschlossenen
Zustand kann die seitliche Abwinkelung 23 des Rastvorsprunges 22 am
anderen Arm vorbeigleiten und diesen hintergreifen.
-
In 9 ist
eine abgewandelte Ausgestaltung einer Rastvorrichtung dargestellt,
dort ist der Rastvorsprung 22 an seinem freien Ende seitlich
verdickt. Der Rastvorsprung 22 greift bei geschlossenem
Ligaturclip in eine Ausnehmung 21 des anderen Armes ein,
und die Verdickung 24 am freien Ende des Rastvorsprungs 22 hintergreift
den anderen Arm. Diese Rasteinrichtung übernimmt gleichzeitig eine ähnliche
Funktion wie eine Mauszahnprofilierung, die beiden Arme werden nämlich auch
noch gegen eine seitliche Verschiebung gegeneinander gesichert.
-
Bei
dem in 10 dargestellten Ligaturclip trägt einer
der beiden Arme eine vom freien Ende in den Zwischenraum zwischen
den nebeneinanderliegenden Abschnitten ragende Zunge 25,
die etwa in der Mitte ihrer Länge
um fast 180° umgebogen
ist und somit einen Rasthaken 26 ausbildet, der bei geschlosse nem
Ligaturclip in den Zwischenraum zwischen den nebeneinanderliegenden
Abschnitten des anderen Armes eintaucht und diesen Arm hintergreift.
Auf diese Weise werden ebenfalls beide Arme im Schließzustand
miteinander verrastet.
-
Zur
Herstellung des Ligaturclips 1 wird ausgegangen von einem
in sich geschlossenen Band, das in einer Ebene liegt und das mit
geradlinigen Abschnitten und kreisbogenförmigen Verbindungsbereichen
vorgeformt ist. In den 11a, 11b sowie 12 bis 14 wird
dieser Herstellungsvorgang am Beispiel des Ligaturclips der 10 dargestellt. Das
Ausgangsbauteil in Form eines geschlossenen Bandes wird einmal um
die Mittellinie und zum anderen im Bereich zwischen den Abschnitten 6 und 8 bzw. 7 und 9 so
gebogen, daß die
beiden durch diese Abschnitte jeweils aufgespannten Ebenen gegeneinander
geneigt sind. Die sich unmittelbar an die Verbindungsstelle 5 anschließenden Abschnitte 6 bzw. 7 der
beiden Arme 3, 4 bilden einen Öffnungswinkel von etwa 60° aus, diese
Stellung wird als Offenstellung des Ligaturclips 1 bezeichnet.
In dieser Stellung der Arme 3 ist der Ligaturclip 1 im
Querschnitt etwa V-förmig
ausgebildet und ist geeignet, mit Hilfe eines Anlegeinstrumentes 11 seitlich
an ein Hohlorgan 12 angelegt zu werden, an dem er festgelegt
werden soll.
-
Der
Ligaturclip der 10, 11a und 11b weist im Bereich der Verbindungsstelle 5 einen
Quersteg 27 auf, durch den die Stabilität des Ligaturclips erhöht wird,
unbedingt notwendig ist dieser Quersteg allerdings nicht, die Ausführungsbeispiele der 1, 6, 7 und 8 haben
keinen derartigen Quersteg.
-
Die 12, 13 und 14 zeigen
die Form des Ligaturclips beim Anlegen an ein Hohlorgan 12 während des
Schließvorganges
bzw. am Ende des Schließ vorganges.
Man erkennt deutlich, daß bei
geschlossenem Ligaturclip der Rasthaken 26 den gegenüberliegenden
Arm an dessen freiem Ende hintergreift und somit den Ligaturclip
im Bereich der freien Enden der Arme verschließt und außerdem die beiden Arme gegen
eine seitliche Verschiebung sichert.
-
In 2 ist
schematisch ein Anlegeinstrument 11 mit einem eingelegten
Ligaturclip 1 in Offenstellung dargestellt. Das Anlegeinstrument 11 umfaßt dabei
zwei an die Außenseite
der beiden Arme 3, 4 anlegbare Klemmbacken 13, 14,
die mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Mechanismus
einander angenähert
werden können,
so daß dadurch die
beiden auf gegenüberliegenden
Seiten eines Hohlorgans 12 angeordneten Arme 3, 4 gegeneinandergedrückt werden.
Dabei wird der Ligaturclip 1 im Bereich der Verbindungsstelle 5 und
gegebenenfalls auch im Bereich der Abwinklung 15 der Arme 3, 4 zwischen
den Abschnitten 6 und 8 bzw. 7 und 9 verformt,
so daß die
Arme 3, 4 danach das Hohlorgan 12 fest
zwischen sich einschließend
aneinander anlegen und im wesentlichen gestreckt sind, wie dies
in 5 dargestellt ist. Die Arme 3, 4 weisen
dabei zwei nebeneinander liegende Stege auf, sie sind also als Doppelclip
ausgebildet und liegen in zwei nebeneinander liegenden Bereichen
am Hohlorgan an, das auf diese Weise sicher von dem Ligaturclip 1 gefaßt wird.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 2 sind die Klemmbacken 13, 14 des
Anlegeinstrumentes 11 geringfügig breiter ausgebildet als
der Ligaturclip 1, zur Zentrierung des Ligaturclips 1 tragen
die Klemmbacken 13, 14 an ihren Außenkanten
seitlich nach oben überstehende
Leisten 28, 29, die an den Außenseiten der Abschnitte 6, 7, 8, 9 anliegen
und damit eine sichere Positionierung des Ligaturclips zwischen
den Klemmbacken sicherstellen.
-
In
den 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines derartigen Anlegeinstrumentes 11 dargestellt, bei
dem die Klemmbacken 13, 14 Zentriervorsprünge 30, 31 tragen,
die genau in den Zwischenraum zwischen den Abschnitten 6, 7 bzw. 8, 9 der
Arme 3, 4 hineinpassen, wenn die Klemmbacken 13, 14 an
die Außenseiten
der Arme 3, 4 angelegt sind. Auch auf diese Weise
ergibt sich eine exakte und dauerhafte Positionierung des Ligaturclips zwischen
den Klemmbacken 13, 14, bei diesem Ausführungsbeispiel
können
die Klemmbacken 13, 14 gegebenenfalls auch schmaler
ausgebildet sein als die Ligaturclips 1.
-
In 15 ist
schematisch ein im Querschnitt rechteckiger Träger 16 dargestellt,
auf den eine größere Anzahl
von Ligaturclips 1 der in den 1 bis 3 dargestellten
Art in Offenstellung aufgeschoben sind. Die Abmessungen des Trägers 16 sind
dabei so gewählt,
daß seine
Breite der Breite des Zwischenraumes zwischen den nebeneinander
verlaufenden Stegen der Arme 3, 4 entspricht,
so daß die Abschnitte 6, 7, 8, 9 der
Arme 3, 4 dicht am Träger 16 anliegen und
die Ligaturclips 1 daher kraftschlüssig auf dem Träger 16 festlegen.
Alle Ligaturclips 1 sind dabei parallel zueinander und
unmittelbar nebeneinander angeordnet, so daß auf engem Raum eine größere Anzahl
derartiger Ligaturclips 1 auf dem Träger 16 gelagert werden
können.
Mittels eines in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Ausschubgliedes 17 können die
Ligaturclips 1 auf dem Träger 16 verschoben
werden, so daß auf
diese Weise jeweils der vorderste Ligaturclip 1 für die Anlage
freigegeben werden kann. Eine solche Freigabe kann auch durch andere
Mittel erfolgen, beispielsweise durch ein Anlegeinstrument 11,
welches aus dem Vorrat von Ligaturclips 1 auf dem Träger 16 jeweils
nur den vordersten Ligaturclip oder nur den hintersten Liga turclip
erfaßt
und vom Träger
abziehen kann. Wesentlich ist, daß durch die Ausgestaltung der
Ligaturclips 1 mit zwei nebeneinander liegenden Stegen zwischen
den Stegen ein Aufnahmeraum für
den Träger
gebildet wird, der ohne weitere Hilfsmittel die Lagerung der Ligaturclips 1 auf
einem in diesen Aufnahmeraum eingeschobenen Träger ermöglicht.