DE102005027818A1 - Haltegriff mit universell verwendbarer Messerklinge - Google Patents
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Abstract
Erfindungsgemäß umfaßt ein Haltegriff mit einer Messerklinge eine erste Griffschale und eine zweite Griffschale, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbindbar sind. Die erste Griffschale weist einen ersten Anschlag zur Lagefixierung der Messerklinge in einer ersten Arbeitsstellung auf, und die zweite Griffschale weist einen zweiten Anschlag zur Lagefixierung der Messerklinge in einer zweiten Arbeitsstellung auf. Dadurch ist es möglich, eine Messerklinge sowohl als Schaber als auch als Schneidklinge zu verwenden.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Haltegriff mit einer Messerklinge gemäß dem Patentanspruch 1.
- Es sind Schneidemesser, z.B. Universalmesser oder Teppichmesser, bekannt, bei denen eine Schneidklinge zwischen zwei Griffschalen eingesetzt ist. Die Schneidklinge weist mehrere Löcher und Aussparungen auf, die zur Halterung der Schneidklinge durch Eingreifen in in den Griffschalen ausgebildete Vorsprünge vorgesehen ist.
- Andere bekannte Schneidemesser sind so ausgebildet, daß die Schneidklinge aus dem Griff heraus bewegt und eingeschoben werden kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haltegriff so auszubilden, daß eine Messerklinge universell einsetzbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Erfindungsgemäß umfaßt ein Haltegriff mit einer Messerklinge eine erste Griffschale und eine zweite Griffschale, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbindbar sind. Die erste Griffschale weist einen ersten Anschlag zur Lagefixierung der Messerklinge in einer ersten Arbeitsstellung auf, und die zweite Griffschale weist einen zweiten Anschlag zur Lagefixierung der Messerklinge in einer zweiten Arbeitsstellung auf. Dadurch ist es möglich, eine Messerklinge sowohl als Schaber als auch als Schneidklinge zu verwenden.
- Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht eines demontierten Haltegriffes mit einer in einer ersten Arbeitsstellung eingesetzten Messerklinge, -
2 eine Perspektivansicht des Haltegriffes von1 mit der in einer zweiten Arbeitsstellung eingesetzten Messerklinge, -
3 eine Perspektivansicht des Haltegriffs von2 in einem montierten Zustand, und -
4 eine Perspektivansicht des Haltegriffs von1 in einem montierten Zustand. -
1 und2 zeigen einen langgestreckten Haltegriff10 , der aus einer ersten Griffschale12 und einer zweiten Griffschale14 besteht, die über eine Schraube16 (siehe3 und4 ) als Teil einer Verbindungseinrichtung miteinander verbindbar sind. Die Griffschalen12 und14 bestehen in bevorzugter Weise aus einem Metall, z.B. Aluminium, und sind z.B. durch Druckgießen hergestellt, oder bestehen aus Kunststoff. - Die erste Griffschale
12 weist in dieser Ausführungsform in ihrem vorderen Endbereich12a eine Vertiefung18 auf, die als eine erste Führungsfläche für eine Messerklinge20 dient, die sich in einer ersten Arbeitsstellung, nämlich zur Verwendung als Schneidmesser, befindet. Die Messerklinge20 ist in dieser Ausführungsform trapezförmig ausgebildet mit einer Schneidkante20a am Basisschenkel des Trapezes, zwei erste Anlagekanten20b , die die Seitenschenkel des Trapezes repräsentieren und einer dem Basischenkel gegenüberliegenden zweiten Anlagekante20c . Der Basisschenkel BS weist eine Schneidkante20a auf. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Schneidkante20a der Schneidklinge20 entlang der Längsachse A des Haltegriffs10 . - Die Messerklinge
20 liegt mit ihrer ersten Anlagekante20b an einem ersten Anschlag22 an, der in Form einer Rippe ausgebildet ist. In einer Modifikation dieser Ausführungsform ist der erste Anschlag22 in Form eines Vorsprungs oder mehrerer Vorsprünge ausgebildet. - In bevorzugter Weise verläuft der erste Anschlag
22 in einem Winkel, der entsprechend zu dem Winkel der ersten Anlagekante20b zur Schneidkante20a der Messerklinge20 ausgebildet ist, so daß die Schneidkante20a im wesentlichen parallel zur Längsachse A verläuft. - In der ersten Griffschale
12 ist außerdem eine Gewindebohrung24 als Teil der Verbindungseinrichtung ausgebildet, die zum Gewindeeingriff mit der Schraube16 dient. - Die zweite Griffschale
14 ist mit einem zweiten Anschlag26 versehen, der in dieser Ausführungsform ebenfalls in Form einer Rippe ausgebildet ist. In einer Modifikation dieser Ausführungsform ist der zweite Anschlag26 in Form eines Vorsprungs oder mehrerer Vorsprünge ausgebildet. Außerdem ist in die zweite Griffschale14 eine Durchgangsbohrung28 eingebracht, die einen weiteren Teil der Verbindungseinrichtung repräsentiert und die im montierten Zustand der beiden Griffschalen12 ,14 mit der Gewindebohrung24 fluchtet. - Wie in
2 gezeigt ist, liegt die Messerklinge20 in einer zweiten Arbeitsstellung mit ihrer zweiten Anlagekante20c an dem zweiten Anschlag26 an, um als ein Schaber verwendet werden zu können. Der zweite Anschlag26 ist in Längsrichtung A des Haltegriffs10 versetzt zum ersten Anschlag22 angeordnet. Ein vorderer Endbereich14a der zweiten Griffschale14 ist als zweite Führungsfläche ausgebildet, auf der die Messerklinge20 aufliegt. Statt der Führungsfläche können auch mehrere Vorsprünge mit gleicher Höhe als Führung der Messerklinge20 dienen. - Der zweite Anschlag
26 kann in einem rechten Winkel zur Längsachse A oder in einem Winkel, in bevorzugter Weise in einem Winkel von 45° zu dieser ausgebildet sein, so daß die Schneidkante20a der Messerklinge20 in diesem Winkel zur Längsachse A verläuft. - Im Innenbereich der zweiten Griffschale
14 abseits des vorderen Endbereichs14a ist eine elastische Einrichtung in Form einer Druckfeder30 , die in bevorzugter Weise als eine Kegeldruckfeder ausgebildet ist, befestigt, deren Funktion an späterer Stelle erläutert wird. Alternativ dazu kann die Druckfeder30 auch in dem Innenbereich der ersten Griffschale12 angeordnet sein. -
3 zeigt den montierten Zustand der ersten Griffschale12 mit der zweiten Griffschale14 , wobei die Schraube16 durch die Durchgangsbohrung28 der zweiten Griffschale14 hindurchgeführt ist und in die Gewindebohrung24 in der ersten Griffschale12 locker eingeschraubt ist. Die Druckfeder30 drückt den vorderen Endbereich12a der ersten Griffschale12 und den vorderen Endbereich14a der zweiten Griffschale14 zusammen, so daß eine Klemmwirkung der als Schaber verwendeten Messerklinge20 erzielt wird. - Durch die Kraft der Druckfeder wird ein hinterer Endbereich
12b der ersten Griffschale12 und ein hinterer Endbereich14b der zweiten Griffschale14 auseinandergedrückt, wobei ein vollständiges Auseinanderdrücken der beiden Griffschalen12 ,14 durch die lose eingeschraubte Schraube16 vermieden wird. - Bei der Arbeitsbewegung verhindert der erste Anschlag
22 eine Bewegung der Messerklinge20 in den Haltegriff10 hinein und nimmt die Kräfte in Vorschubrichtung auf. Eine solche Arbeitsbewegung dient z.B. zur Entfernung von auftragenden Verunreinigungen auf Glas. Fliesen und Metall. Auch eine der Arbeitsbewegung entgegengesetzte Bewegung ist möglich und dient z.B. zum Glätten oder Reinigen von weichem Untergrund, wie z.B. Holz oder einem PVC-Boden, wobei hier die Klemmkraft ausreicht, ein Herausgleiten der Messerklinge20 aus dem Haltegriff10 zu verhindern. -
4 zeigt den montierten Zustand der ersten Griffschale12 mit der zweiten Griffschale14 , wobei die Schraube16 durch die Durchgangsbohrung28 der zweiten Griffschale14 hindurchgeführt ist und in die Gewindebohrung24 in der ersten Griffschale12 locker eingeschraubt ist. Die Messerklinge20 wird in dieser Ausführungsform als Schneidklinge verwendet. Um eine Klemmwirkung zwischen den Griffschalen12 ,14 zu erzielen, weist der zweite Anschlag26 eine solche Höhe auf, daß eine Stirnseite26a des zweiten Anschlags26 im montierten Zustand eine Klemmkraft auf die Messerklinge20 ausübt. - Bei der Arbeitsbewegung verhindert der erste Anschlag
22 eine Bewegung der Messerklinge20 in den Haltegriff10 hinein. Die Druckfeder30 drückt den vorderen Endbereich12a der ersten Griffschale12 und den vorderen Endbereich14a der zweiten Griffschale14 zusammen, so daß eine Klemmwirkung der als Schneidklinge verwendeten Messerklinge20 erzielt wird. - Zur Erhöhung der Klemmwirkung kann die Schraube
16 auch vollständig angezogen werden. - Bei lockerer Schraube
16 kann ein Austausch der Messerklinge20 durch eine andere Messerklinge oder ein Verdrehen derselben zwischen der ersten Arbeitsstellung und der zweiten Arbeitsstellung dadurch erzielt werden, daß die hinteren Endbereiche12b ,14b der ersten Griffschale12 und der zweiten Griffschale14 entgegen der Federkraft der Druckfeder30 zusammengedrückt werden, wodurch sich die vorderen Endbereiche12 ,14a der ersten Griffschale12 und der zweiten Griffschale14 öffnen, um die Messerklinge20 freizugeben. - In einer anderen Ausführungsform ist keine Druckfeder
30 vorgesehen, und die Klemmkraft der Messerklinge20 wird nur durch das Anziehen der Schraube16 bestimmt. - In der bevorzugten Ausführungsform ist der Kopf der Schraube
16 in einer Einsenkung14c der zweiten Griffschale14 angeordnet. - Andere bekannte, bevorzugterweise lösbare Verbindungseinrichtungen statt der Schraubenverbindung sind für das Montieren der beiden Griffschalen
12 ,14 einsetzbar. - Mischformen zwischen den beschriebenen Ausführungsformen und deren Modifikationen gehören zum Schutzumfang der vorliegenden Patentanmeldung.
Claims (18)
- Haltegriff mit einer Messerklinge, umfassend eine erste Griffschale (
12 ) und eine zweite Griffschale (14 ), die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbindbar sind, wobei die erste Griffschale (12 ) einen ersten Anschlag (22 ) zur Lagefixierung der Messerklinge (20 ) in einer ersten Arbeitsstellung aufweist, und wobei die zweite Griffschale (14 ) einen zweiten Anschlag (26 ) zur Lagefixierung der Messerklinge (20 ) in einer zweiten Arbeitsstellung aufweist. - Haltegriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklinge (
20 ) eine Trapezform hat, die erste Arbeitsstellung eine Verwendung als Schneidmesser einschließt und die zweite Arbeitsstellung eine Verwendung als Schaber einschließt. - Haltegriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die erste Griffschale (
12 ) an ihrem vorderen Endbereich (12a ) eine Aussparung (18 ) zur Aufnahme und Führung der Messerklinge (20 ) in der ersten Arbeitsstellung aufweist. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung eine Gewindebohrung (
22 ) in der erste Griffschale (12 ), eine zu der Gewindebohrung (22 ) fluchtende Durchgangsbohrung (28 ) und eine in die Durchgangsbohrung (28 ) eingesetzte und mit der Gewindebohrung (22 ) verschraubte Schraube (16 ) umfaßt. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (
26 ) so ausgebildet ist, daß er auf die Messerklinge (20 ) in der ersten Arbeitsstellung eine Klemmkraft im montierten Zustand der ersten Griffschale (12 ) und zweiten Griffschale (14 ) ausübt. - Haltegriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (
26 ) eine solche Höhe aufweist, daß die Klemmkraft im montierten Zustand der ersten Griffschale (12 ) und zweiten Griffschale (14 ) auf die Messerklinge (20 ) ausgeübt wird. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anschlag (
22 ) in Form einer Rippe ausgebildet ist. - Haltegriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Anschlag (
22 ) in einem Winkel zur Längsachse (A) des Haltegriffs (10 ) verläuft, der entsprechend zu einem Winkel einer ersten Anlagekante (20b ) zur Schneidkante (20a ) der trapezförmigen Messerklinge (20 ) ausgebildet ist, so daß die Schneidkante (20a ) im wesentlichen parallel zur Längsachse (A) verläuft. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (
26 ) in Form einer Rippe ausgebildet ist. - Haltegriff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (
26 ) in einem rechten Winkel zur Längsachse (A) ausgebildet ist, so daß die Schneidkante (20a ) im wesentlichen in einem rechten Winkel zur Längsachse (A) verläuft. - Haltegriff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlag (
26 ) in einem Winkel von 45° zur Längsachse (A) ausgebildet ist, so daß die Schneidkante (20a ) im wesentlichen in einem Winkel von 45° zur Längsachse (A) verläuft. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einem hinteren Endbereich (
12b ,14b ) der ersten Griffschale (12 ) oder zweiten Griffschale (14 ) eine elastische Einrichtung angeordnet ist. - Haltegriff nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Einrichtung eine Druckfeder (
30 ) ist. - Haltegriff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (
30 ) eine Kegeldruckfeder ist. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Griffschale (
12 ) und die zweite Griffschale (14 ) aus einem Metall bestehen. - Haltegriff nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Griffschale (
12 ) und die zweite Griffschale (14 ) aus Aluminium bestehen. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Griffschale (
12 ) und die zweite Griffschale (14 ) aus einem Kunststoff bestehen. - Haltegriff nach einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Griffschale (
14 ) eine Einsenkung (14c ) zur Aufnahme des Kopfes der Schraube (16 ) aufweist.
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Effective date: 20130101 |