DE102004030687A1 - Vorrichtung, insbesondere Kopfstützenvorrichtung bzw. Modulträger, zur Anbringung an einer Rückenlehne eines Sitzes, insbesondere in oder an einem Fahrzeug und Sitz - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung, insbesondere Kopfstützenvorrichtung, zur Anbringung an einer Rückenlehne eines Sitzes, insbesondere in oder an einem Fahrzeug, vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung eine Kopfstützeneinheit und eine Funktionseinheit aufweist, wobei die Vorrichtung mittels der Funktionseinheit an der Rückenlehne des Sitzes befestigbar ist und wobei mittels der Funktionseinheit eine für den Raumbereich hinter der Rückenlehne des Sitzes vorgesehene Funktion bereitstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere Kopfstützenvorrichtung bzw. Modulträger, zur Anbringung an einer Rückenlehne eines Sitzes, insbesondere in oder an einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung eine Kopfstützeneinheit und eine Funktionseinheit aufweist und wobei die Vorrichtung mittels der Funktionseinheit an der Rückenlehne des Sitzes befestigbar ist.
- Allgemein bekannt sind Sitze mit Rückenlehnen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, wobei an der Rückenlehne eines solchen Sitzes eine Kopfstütze befestigt ist, die verstellbar, beispielsweise höhenverstellbar, ist. Für Benutzer von Kraftfahrzeugen, die im Raum hinter solchen Sitzen, insbesondere Vordersitze, Platz nehmen bzw. den Raum hinter solchen Sitzen benutzen, ist es hinderlich, dass in der Regel das Armaturenbrett des Fahrzeugs bzw. eine Mittelkonsole des Fahrzeugs vergleichsweise weit entfernt ist und daher schlecht geeignet ist zum einen einen solchen Benutzer eines Fahrzeugs zu unterhalten oder einem solchen Benutzer des Fahrzeugs in einfacher und leichter Weise Betätigungsmöglichkeiten bzw. Steuerungsmöglichkeiten einzuräumen bzw. leicht zugänglich zu machen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, für sich hinter der Rückenlehne des Sitzes befindende Benutzer eine Interaktionsmöglichkeit bereit zustellen, die in Reichweite des Benutzers ist und die einerseits kostengünstig ist und die andererseits in einer stabilen Weise dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung, insbesondere Kopfstützenvorrichtung bzw. Modulträger, zur Anbringung an einer Rückenlehne eines Sitzes gelöst, wobei die Vorrichtung eine Kopfstützeneinheit und eine Funktionseinheit aufweist, wobei die Vorrichtung mittels der Funktionseinheit an der Rückenlehne des Sitzes befestigbar ist und wobei mittels der Funktionseinheit eine für den Raumbereich hinter der Rückenlehne des Sitzes vorgesehene Funktion bereitstellbar ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, dass in einfacher und stabiler, insbesondere schwingungsgeschützter, Weise Zusatzeinrichtungen in das Fahrzeug integriert werden können, die insbesondere für hinter einem Vordersitz befindliche Benutzer vorgesehen sind, beispielsweise sogenannte „Rear Seat Entertainment Systeme".
- Besonders bevorzugt ist, dass die Funktion für einen geradlinig oder schräg hinter der Rückenlehne des Sitzes sich befindenden Benutzer vorgesehen ist. Hierdurch ist die Funktionseinheit und die mit der Funktionseinheit bereitgestellte Funktion für einen solchen rückwärtigen Benutzer des Fahrzeugs in besonders einfacher und leichter Weise benutzbar bzw. erreichbar.
- Es ist ferner bevorzugt, dass die Funktionseinheit starr mit der Rückenlehne und/oder mit dem Sitz verbunden ist. Auf diese Weise ergibt sich für die Funktionseinheit eine besonders stabile Anbindung an das Fahrzeug, so dass dem rückwärtigen Benutzer auch qualitativ hochwertige Funktionen, wie beispielsweise das Darbieten eines Fernsehbildes bzw. eines Films oder auch die Darstellung des Bildschirminhalts eines transportablen Computers zur Verfügung gestellt werden kann.
- Weiterhin ist bevorzugt, dass die Kopfstützeneinheit gegenüber der Funktionseinheit verstellbar vorgesehen ist, insbesondere höhenverstellbar und/oder neigungsverstellbar. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass die Kopfstützeneinheit nach den Bedürfnissen des auf dem Sitz platznehmenden, vorderseitigen Benutzers eingestellt wird und dass die Funktionseinheit nach den Bedürfnissen eines auf einem rückwärtigen Sitz befindlichen Benutzers eingestellt wird, insbesondere für eine optimale Sicht auf eine ggf. vorhandene Anzeigevorrichtung oder für eine optimale Bedienbarkeit einer Betätigungsvorrichtung. Insbesondere ist es hierdurch möglich, gegebenenfalls unterschiedliche bzw. konträre Einstellwünsche bei der Benutzung, d. h. des auf dem Vordersitz befindlichen und des hinter dem Vordersitz befindlichen, rückwärtigen Benutzers dadurch zu umgehen, dass sowohl die Funktionseinheit , als auch die Kopfstützeneinheit optimal eingestellt sind. Beispielsweise kann in diesem Fall die Funktionseinheit etwa mit Blick auf eine optimale Einsehbarkeit, beispielsweise einer Anzeigevorrichtung, eingestellt werden und es kann die Kopfstützeneinheit im Sinne einer optimalen Sicherheit aller Fahrzeugbenutzer eingestellt werden. Es ergibt sich weiterhin der Vorteil, dass – insbesondere auf Grund der starr mit der Rückenlehne verbundenen Funktionseinheit – Toleranzen, die auf Grund der Höhenverstellbarkeit einer herkömmlichen Kopfstütze zwangsläufig vorhanden sind, nicht zu etwaigen Vibrationen auf der Seite der Funktionseinheit führen. Dies ist erfindungsgemäß ein erheblicher Vorteil, gerade für den Fall, dass die Funktionseinheit mit einer Anzeigevorrichtung ausgestattet ist, mittels der ein rückwärtiger Benutzer über einen längeren Zeitraum eine Darstellung, beispielsweise ein Bild oder einen Film, ansehen möchte. Es ergibt sich ferner, erfindungsgemäß der Vorteil, dass nicht sämtliche Anschlusskabel zur Versorgung der Funktionseinheit durch bei herkömmlichen Kopfstützen vorhandene Haltestangen, bzw. Haltehülsen hindurchgeführt werden müssen, was herkömmlicherweise zum einen solche Vorrichtungen aufwändig, kompliziert und teuer machte und zum anderen solche Vorrichtungen in der Montage kompliziert machte. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher in besonders einfacher, stabiler und unkomplizierter Weise an der Rückenlehne eines Sitzes bzw. an einem Sitz montierbar.
- Gegenüber einer Lösung, bei der eine Kopfstützeneinheit und eine Funktionseinheit in separater Weise an der Rückenlehen eines Sitzes befestig wären, ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Vorteile, dass in der Endmontage, d.h. bei der Verbindung der Vorrichtung mit dem Sitz bzw. mit der Rückenlehne des Sitzes, lediglich ein System, nämlich die Kopfstützenvorrichtung bzw. der Modulträger mit dem Sitz bzw. der Lehne verbunden werden muss. Da bei einem hypothetischen, getrennten Aufbau zwischen Kopfstützeneinheit und Funktionseinheit vergleichsweise große Toleranzen auftreten würden, welche zum größten Teil in der Sitzlehne entstehen würden, müsste zwangsläufig eines der Systeme, nämlich entweder die Funktionseinheit oder die Kopfstützeneinheit einstellbar sein. Hierdurch würden sich bei einer getrennten Lösung zusätzliche Teile sowie ein zusätzlicher Justieraufwand ergeben, um die Anforderungen, beispielweise an die Spaltbildung zu erfüllen. Erfindungsgemäß ist dies jedoch nicht notwendig, sondern es wird lediglich die Funktionseinheit an dem Sitz bzw. der Rückenlehne des Sitzes befestigt. Eine solche komplette Einheit kann auch vormontiert geliefert werden, so dass die Montage eines solchen Systems auf den Sitz wesentlich einfacher und im Baurahmen optimierter Weise erfolgen kann. Außerdem kann ein zusätzliches Aufnahmesystem am Sitz bzw. an der Rückenlehne des Sitzes eingespart werden. Dies erlaubt es darüber hinaus, eine größere Freiheit bei der Funktion, der Sicherheit und dem Design zu erzielen.
- Weiter ist bevorzugt, dass die Funktionseinheit eine mit einer Sitzfläche der Rückenlehne des Sitzes im Wesentlichen parallele Funktionsfläche aufweist und/oder dass die Funktionsfläche als Anzeigevorrichtung und/oder als Eingabevorrichtung vorgesehen ist bzw. dass die Funktionseinheit eine Ablage und/oder Staufachvorrichtung aufweist. Hierdurch ist es möglich, dass die von der Funktionseinheit bereitgestellten Funktionen an Benutzerwünsche anpassbar sind, beispielweise die Verwendung des Platzes an der Funktionseinheit als Staufach oder Ablagevorrichtung für den Fall, dass ein Kunde kein Display bzw. keine Anzeigevorrichtung wünscht.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Sitz mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ein solcher Sitz ist leicht und kostengünstig montierbar und hinsichtlich seiner Funktionen leicht und einfach an unterschiedliche Benutzerbedürfnisse anpassbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
1 zeigt die grundsätzliche Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Funktionseinheit und einer Kopfstützeneinheit. -
2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine mit einer Rückenlehne verbundene erfindungsgemäße Vorrichtung1 , wobei weitere Einzelheiten der Funktionseinheit2 näher bezeichnet sind. - In
1 ist der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung1 umfasst eine Funktionseinheit2 und eine Kopfstützeneinheit3 . Die Vorrichtung1 ist erfindungsgemäß mit einer Rückenlehne4 eines Sitzes verbunden. Die Vorrichtung1 kann jedoch auch mit dem Sitzteil des Sitzes verbunden sein, was jedoch nicht dargestellt ist. Der erfindungsgemäße Sitz ist in den Zeichnungen nicht komplett dargestellt. - Bevorzugt ist die Vorrichtung
1 über ihre Funktionseinheit2 mit der Rückenlehne4 bzw. mit dem Sitz verbunden. Das bedeutet, dass die Kopfstützeneinheit3 nicht vollkommen unabhängig von der Befestigung der Funktionseinheit2 an der Rückenlehen4 mit dieser verbunden ist. Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Kopfstützeneinheit3 lediglich mit der Funktionseinheit2 verbunden ist, bzw. an dieser befestigt ist. Wie bei herkömmlichen Sitzen mit Kopfstützen auch ist die Kopfstützeneinheit3 relativ zur Rückenlehen4 einstellbar, insbesondere höhenverstellbar und/oder neigungsverstellbar, jedoch ist diese Einstellbarkeit erfindungsgemäß mittels einer Befestigung der Kopfstützeneinheit3 an der Funktionseinheit2 realisiert. - Erfindungsgemäß werden bekannte Befestigungstechniken für Kopfstützen an bzw. auf Rückenlehnen von Vordersitzen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, durch eine Befestigung der Kopfstützeneinheit
3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 an der Funktionseinheit2 realisiert. Insbesondere wird hierdurch eine verbesserte Montagemöglichkeit für Anzeigevorrichtungen, beispielsweise Bildschirme oder Displays, geschaffen. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung1 , die im Folgenden auch als Modulträger bezeichnet wird, auf der Rückenlehne4 , d.h. im wesentlichen an ihrer Oberseite, angeordnet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in der einen Richtung, die in der Regel der Hauptsitzrichtung des Sitzes entspricht (in der Regel „nach vorne"), die Kopfstützeneinheit3 auf und in der anderen Richtung (in der Regel „nach hinten") eine Funktionsfläche21 (vgl.2 ), welche insbesondere einen Bildschirm oder andere Ausstattungsteile, wie beispielsweise eine Ablage und/oder Staufachvorrichtung aufweist. - In
2 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 abgebildet, die auf einer Rückenlehne4 des erfindungsgemäßen Sitzes montiert ist. Die Vorrichtung1 umfasst wiederum die Funktionseinheit2 und die Kopfstützeneinheit3 , wobei in2 die Perspektive eines rückwärtigen Benutzers dargestellt ist, d. h. die Kopfstützeneinheit3 ist, zumindest teilweise, durch die Funktionseinheit2 verdeckt, was in der2 durch teilweise gestrichelte Linien im Bereich der Kopfstützeneinheit3 angedeutet ist. Die Funktionseinheit2 weist eine Funktionsfläche21 auf, innerhalb der sich beispielsweise eine Anzeigevorrichtung22 , insbesondere ein Bildschirm bzw. ein Display befindet und welche insbesondere eine oder mehrere Eingabevorrichtungen23 aufweisen kann, wobei solche Eingabevorrichtungen23 entweder separat zur Anzeigevorrichtung22 vorgesehen sein können oder aber im Sinne eines berührempfindlichen Bildschirms („Touchscreen") in eine Anzeigevorrichtung22 integriert sein können, was in der2 durch eine mittels einer gestrichelten Umrandung2 beispielhaft angedeutete Eingabevorrichtungen23 dargestellt ist. - Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Funktionen für einen der Rückenlehne
4 eines Sitzes zugewandten rückwärtigen Benutzer bereitstellbar ist, wobei die Vorrichtung1 als sogenannter Modulträger vorgesehen sein kann, mit welchem beispielsweise die Anzeigevorrichtung22 , die Eingabevorrichtung23 und/oder eine Ablage und/oder Staufachvorrichtung wahlweise oder auch zeitlich hintereinander abwechselnd verbunden sein können. -
- 1
- Vorrichtung bzw. Modulträger
- 2
- Funktionseinheit
- 3
- Kopfstützeneinheit
- 4
- Rückenlehne
- 21
- Funktionsfläche
- 22
- Anzeigevorrichtung
- 23
- Eingabevorrichtung
Claims (8)
- Vorrichtung (
1 ), insbesondere Kopfstützenvorrichtung bzw. Modulträger, zur Anbringung an einer Rückenlehne (4 ) eines Sitzes, insbesondere in oder an einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung (1 ) eine Kopfstützeneinheit (3 ) und eine Funktionseinheit (2 ) aufweist, wobei die Vorrichtung (1 ) mittels der Funktionseinheit (2 ) an der Rückenlehne (4 ) des Sitzes befestigbar ist, dadurch, gekennzeichnet, dass mittels der funktionseinheit (2 ) eine für den Raumbereich hinter der Rückenlehne (4 ) des Sitzes vorgesehene Funktion bereitstellbar ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion für einen geradlinig oder schräg hinter der Rückenlehne (4 ) des Sitzes sich befindenden Benutzer vorgesehen ist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (2 ) starr mit der Rückenlehne (4 ) und/oder mit dem Sitz verbunden ist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstützeneinheit (3 ) gegenüber der Funktionseinheit (2 ) verstellbar vorgesehen ist, insbesondere höhenverstellbar und/oder neigungsverstellbar. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (2 ) eine mit einer Sitzfläche der Rückenlehne (4 ) des Sitzes im wesentlichen parallele Funktionsfläche (21 ) aufweist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfläche (21 ) als Anzeigevorrichtung (22 ) und/oder als Eingabevorrichtung (23 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (2 ) eine Ablage- und/oder Staufachvorrichtung aufweist. - Sitz mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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