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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
vergrabenen metallischen Schicht in einem Halbleiterkörper und
ein Halbleiterbauelement mit einer vergrabenen metallischen Schicht.
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Es
ist bekannt, dass das Verhalten von Halbleiterbauelementen durch
das Vorsehen von vergrabenen metallischen Schichten, die in Halbleiterbereichen
der Bauelemente angeordnet sind, beeinflusst werden kann.
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Hierzu
wird beispielsweise auf die
DE 100 01 869 A1 verwiesen, in der ein in
beiden Richtungen sperrender MOSFET beschrieben ist, in dessen Body-Zone
eine metallische Schicht angeordnet ist. Diese metallische Schicht
wirkt als Rekombinationszone für
freie Ladungsträger
in der Body-Zone und reduziert die Stromverstärkung eines durch die Body-Zone,
die Source-Zone und die Drain-Zone des MOSFET gebildeten parasitären Bipolartransistors.
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Die
Rekombinationswirkung von Metallen kann auch bei Bauelementen genutzt
werden, die mehrere in einer Halbleiterschicht bzw. einem Substrat
angeordnete Bauelemente umfassen und bei denen die einzelnen Bauelemente
jeweils durch pn-Übergänge gegeneinander
isoliert sind. Bei solchen Bauelementen kann es abhängig von
der äußeren Beschaltung
zu einer Injektion von Minoritätsladungsträgern durch
einzelne Bauelemente in das Substrat kommen, die zu Querströmen in dem
Substrat führen.
Diese Querströme
können
die Funktion anderer in dem Substrat angeordneter Bauelemente negativ
beeinflussen. Diese Problematik ist beispielsweise in der
DE 199 53 333 A1 oder
der
DE 100 14 659
C2 beschrieben, in denen vorgeschlagen ist, in dem Substrat
eine Rekombinationszone durch Implantieren oder Einbringen von Metallatomen
zu erzeugen. Eine verbesserte Rekombinationswirkung könnte hierbei
durch eine metallische Schicht in dem Substrat erzielt werden.
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Die
DE 29 32 191 A1 und
DE 29 37 940 A1 beschreiben
jeweils ein Verfahren zur Dotierung eines Halbleiterkörpers, bei
dem eine Metallschicht auf eine Seite des Halbleiterkörpers aufgedampft
wird. Diese Metallschicht wird aufgeschmolzen, und es wird ein Temperaturgradient
eingestellt, der derart gewählt
ist, dass die durch Aufschmelzen der Metallschicht entstandene Schmelze
durch den Halbleiterkörper
hindurch migriert und dabei dotierte Halbleiterbereiche hinterlässt.
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Die
US 2,813,048 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer vergrabenen Metallschicht in
einem Halbleiterkörper.
Bei diesem Verfahren wird eine Metallschicht auf eine Oberfläche des
Halbleiterkörpers
aufgebracht und aufgeschmolzen. Anschließend wird ein Temperaturgradient
eingestellt, durch den die Schmelze in den Halbleiterkörper hinein
migriert, wobei der Temperaturgradient abgestellt wird, wenn sich
die Schmelze innerhalb des Halbleiterkörpers befindet. Nach Abkühlen der
Schmelze verbleibt eine vergrabene Metallschicht in dem Halbleiterkörper.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
einer vergrabenen metallischen Schicht in einer Halbleiterschicht
und ein Halbleiterbauelement mit einer vergrabenen Halbleiterschicht
zur Verfügung
zu stellen.
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Dieses
Ziel wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und durch ein Halbleiterbauelement mit den Merkmalen des Anspruchs
21 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer vergrabenen Metallschicht an einer vorgegebenen
vertikalen Position in einem Halbleiterkörper, der eine erste und eine
zweite Seite aufweist, umfasst das wenigstens abschnittsweise Aufbringen
einer Metallschicht auf eine der ersten und zweiten Seiten, das
Einstellen eines positiven Temperaturgradienten in einer vertikalen
Richtung des Halbleiterkörpers
ausgehend von der einen Seite, wobei die Temperatur im Bereich der
einen Seite höher
ist als die eutektische Temperatur eines Systems mit dem Material
der Metallschicht und dem Halbleitermaterial des Halbleiterkörpers und
die Temperatur ausgehend von dieser Seite in vertikaler Richtung des
Halbleiterkörpers
ansteigt, so dass das Metall der Metallschicht in vertikaler Richtung
in den Halbleiterkörper
migriert. Der Temperaturgradient wird abgestellt, wenn das in den
Halbleiterkörper
migrierende Metall die vorgegebene vertikale Position in dem Halbleiterkörper erreicht,
um dadurch die metallische Schicht an der vorgegebenen Position
zu erhalten. Die eutektische Temperatur, die auch als Legierungstemperatur
bezeichnet wird, bezeichnet die Temperatur, bei der das Material
der Metallschicht und das verwendete Halbleitermaterial eine Legierung
bilden. ”Eutektische
Temperatur” bezeichnet
nachfolgend stets die eutektische Temperatur eines Systems mit dem
Material der Metallschicht und dem Halbleitermaterial des Halbleiterkörpers, also
eines solchen Metall-Halbleiter-Systems.
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Das
zur Herstellung der metallischen Schicht verwendete Metall ist beispielsweise
ein den Halbleiterkörper
p-dotierendes Material,
wie beispielsweise Aluminium, das auf die eine Seite des Halbleiterkörpers, beispielsweise
durch Aufdampfen, aufgebracht wird.
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Durch
den Halbleiterkörper
migrierende Aluminiumatome hinterlassen eine p-Dotierung in den Bereichen,
durch die sie hindurch migrieren. Wenn die metallische Schicht in
einer n-dotierten
Halbleiterzone erzeugt werden soll, kann diese durch die migrierenden
Aluminiumatome zusätzlich
erzeugte p-Dotierung
bei Bedarf dadurch kompensiert werden, dass die n-Grunddotierung der
Halbleiterzone vor der Herstellung der metallischen Schicht entsprechend höher gewählt wird.
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Ebenso
kann die Metallschicht aus einem den Halbleiterkörper n-dotierenden Material
bestehen. Beispiele für
solche Materialien sind Gemische mit Zinn (Sn) und Arsen (As) oder
mit Zinn (Sn) und Antimon (Sb).
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Durch
den Halbleiterkörper
migrierende Atome solcher Gemische hinterlassen eine n-Dotierung in
den Bereichen, durch die sie hindurch migrieren. Wenn die metallische
Schicht in einer p-dotierten Halbleiterzone
erzeugt werden soll, kann diese durch die migrierenden Atome zusätzlich erzeugte
n-Dotierung bei Bedarf dadurch kompensiert werden, dass die p-Grunddotierung der
Halbleiterzone vor der Herstellung der metallischen Schicht entsprechend
höher gewählt wird.
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Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung der vergrabenen Schicht in einer p-dotierten
Halbleiterzone unter Verwendung eines den Halbleiterkörper p-dotierenden
Metalls bzw. Metallgemisches, und die Herstellung der vergrabenen
Schicht in einer n-dotierten Halbleiterzone erfolgt vorzugsweise
unter Verwendung eines den Halbleiterkörper n-dotierenden Metalls
bzw. Metallgemisches. Aufgrund der durch das migrierende Metall
hinzugefügten
zusätzlichen Dotierung
kann die Grunddotierung der Halbleiterzone, in der die vergrabene
Schicht erzeugt wird, gegebenenfalls niedriger gewählt werden.
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Die
Verwendung eines Thermomigrationsverfahrens, also eines Verfahrens,
bei dem Metallatome unter Einfluss eines Temperaturgradienten durch
einen Halbleiterkörper
hindurch migrieren, ist grundsätzlich
bekannt, um p-Isolationsbereiche in einem Halbleiterkörper zu
erzeugen. Ein solches Thermomigrationsverfahren ist beispielsweise
in Morillion, B. et al.: ”Power
Device Insulation by Al Thermomigration”, ISPS'02 – 6th
International Seminar an Power Semiconductors, Prague, 4. bis 6.
September 2002, Seiten 145 bis 149, beschrieben.
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Die
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
in dem Halbleiterkörper
erzeugte metallische Schicht kann an beliebigen Positionen in dem
Halbleiterkörper
und damit im Bereich beliebiger Zonen von in dem Halbleiterkörper integrierten
Bauelementen erzeugt werden. Die metallische Schicht kann somit
je nach Position in dem Halbleiterkörper unterschiedlichen Zwecken
dienen.
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So
besteht die Möglichkeit,
die metallische Schicht als Rekombinationszone in einer Body-Zone eines
MOSFET zu erzeugen. Hierzu wird die metallische Schicht auf eine
der Seiten abschnittsweise in einem Bereich aufgebracht, der oberhalb
einer Body-Zone des in dem Halbleiterkörper integrierten MOSFET liegt.
Anschließend
wird das Metall der aufgebrachten Metallschicht unter Einwirkung
eines ausgehend von der einen Seite eingestellten positiven Temperaturgradienten
in den Halbleiterkörper
bis an die gewünschte
Position eingebracht.
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Die
vergrabene metallische Schicht kann auch für die Herstellung einer niederohmigen
Anschlusselektrode eines vertikalen Halbleiterbauelements verwendet
werden. Bei solchen vertikalen Leistungsbauelementen befinden sich
Lastanschlüsse
des Bauelements auf gegenüberliegenden
Seiten eines Halbleiterkörpers
bzw. Halbleiterchips, in dem das Bauelement integriert ist. Grundlage
für die
Herstellung solcher Halbleiterbauelemente bildet üblicherweise
ein hochdotiertes Halbleitersubstrat, auf welches eine schwächer dotierte
Halbleiterschicht, beispielsweise mittels eines Epitaxieverfahrens,
aufgebracht wird. In dieser schwächer
dotierten Schicht sind dabei aktive Bauelementzonen, beispielsweise ein
Zellenfeld eines Leistungstransistors, realisiert. Maßgeblich
für die
elektrischen Eigenschaften solcher Leistungsbauelemente sind insbesondere
die Dotierung und die Abmessung in vertikaler Richtung der auf das
Halbleitersubstrat aufgebrachten schwächer dotierten Halbleiterschicht.
Das Halbleitersubstrat dient dabei im Wesentlichen zur niederohmigen Kontaktierung
dieser schwächer
dotierten Halbleiterschicht ausgehend von einer der Seiten des Halbleiterkörpers, wobei
aus Stabilitätsgründen das
Halbleitersubstrat eine bestimmte Dicke nicht unterschreiten darf,
um eine Handhabbarkeit des Bauelements während des Herstellungsprozesses
zu gewährleisten.
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Zur
Reduzierung des durch das Halbleitersubstrat hervorgerufenen Widerstandsanteil
am Gesamtwiderstand des Bauelements ist bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
eine metallische Schicht in dem Halbleitersubstrat zu erzeugen,
und diese metallische Schicht über
elektrisch leitende, vorzugsweise metallische, Anschlussverbindungen
mit einer auf die Oberfläche
des Substrats aufgebrachten elektrisch leitenden Schicht zu verbinden.
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Die
Geschwindigkeit, mit der das Metall während des Herstellungsverfahrens
der metallischen Schicht in vertikaler Richtung in dem Halbleiterkörper migriert,
ist von der Temperatur und dem eingestellten positiven Temperaturgradienten
abhän gig.
Die Distanz, die das Metall in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers zurücklegt ist
entsprechend abhängig
von der Dauer, für
welche der Temperaturgradient anliegt. Zur Einstellung dieses Temperaturgradienten besteht
beispielsweise die Möglichkeit,
die beiden Seiten des Halbleiterkörpers mittels eines RTA-Verfahrens
(RTA = Rapid Thermal Annealing) auf unterschiedliche Temperaturen
aufzuheizen, wobei die Temperatur im Bereich der Seite, auf welche
die Metallschicht aufgebracht ist, oberhalb der eutektischen Temperatur
des Metall-Halbleiter-Systems liegt und die Temperatur auf der anderen
Seite höher
als diese Temperatur ist. Der Temperaturunterschied liegt beispielsweise
zwischen 2 K und 10 K.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
eine Thermomigration dadurch zu erreichen, dass eine oberhalb der
eutektischen Temperatur liegende Temperatur im Bereich der Metallschichtseite
und eine höhere Temperatur
mit einem Temperaturmaximum im Inneren des Halbleiterkörpers erzeugt
wird, wodurch das Metall an den Ort dieses Temperaturmaximums in dem
Halbleiterkörper
migriert.
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Derartige
Temperaturverhältnisse
können beispielsweise
durch Bestrahlung des Halbleiterkörpers mit Teilchen, insbesondere
mit Protonen, erreicht werden. Es ist bekannt, dass die Bestrahlung eines
Halbleiterkörpers
mit Teilchen zu einer Erwärmung
des Halbleiterkörpers
führt,
wobei das Temperaturmaximum dabei im sogenannten End-Of-Range-Bereich
der Teilchenbestrahlung liegt. Die Position dieses End-Of-Range-Bereichs, und damit
die Position des Temperaturmaximums, kann über die Bestrahlungsenergie
der Teilchen eingestellt werden.
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Die
Teilchenbestrahlung kann dabei sowohl zur Einstellung der Temperatur
im Bereich der Metallschicht, die höher als die eutektische Temperatur
liegen muss, als auch zur Einstellung der Temperatur im Inneren
des Halbleiterkörpers
dienen. Die Bestrahlung erfolgt in diesem Fall vorzugsweise über die
Seite, auf der die Metallschicht aufgebracht ist.
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Alternativ
besteht die Möglichkeit,
die Temperatur der Halbleiterscheibe zusätzlich anzuheben, beispielsweise
durch eine zusätzliche
Beheizung der Probenhalterung während
der Bestrahlung, und die Teilchenbestrahlung im wesentlichen zur
Einstellung des Temperaturmaximums im Inneren des Halbleiterkörpers zu
verwenden.
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Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung der metallischen Schicht in dem Halbleiterkörper unter
Verwendung zweier aufeinanderfolgender Migrationsschritte, wobei
in einem ersten Migrationsschritt der Temperaturgradient durch Einstellen
unterschiedlicher Temperaturen im Bereich der beiden Seiten des Halbleiterkörpers erfolgt,
um eine Grobpositionierung der metallischen Schicht in dem Halbleiterkörper vorzunehmen.
Anschließend
wird in einem zweitem Migrationsschritt durch Teilchenbestrahlung
ein Temperaturmaximum im Inneren des Halbleiterkörpers erzeugt, um über die
Position dieses Temperaturmaximums die Endposition der metallischen
Schicht festzulegen.
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Sofern
die vergrabene metallische Schicht zur Senkung des Anschlusswiderstandes
eines Halbleitersubstrats verwendet wird, besteht die Möglichkeit,
zusätzlich
zu dieser vergrabenen metallischen Schicht eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht
zu erzeugen. Zur Herstellung einer solchen Halbleiter-Metall-Legierungsschicht
wird nach dem Herstellen der metallischen vergrabenen Schicht eine
weitere Metallschicht auf eine der Seiten des Halbleiterkörpers, über welche
die Kontaktierung der vergrabenen Metallschicht erfolgen soll, aufgebracht.
Anschließend
wird der Halbleiterkörper
auf eine Temperatur aufgeheizt, bei welcher das Metall aufschmilzt
und sich mit dem Halbleitermaterial des Halbleiterkörpers zu
einer Metall-Halbleiter-Legierung
verbindet. Bei Verwendung von Aluminium als Metall und Silizium als
Halbleitermaterial liegt diese Temperatur etwa im Bereich von 700°C. Bei derartigen
Temperaturen sind Eindringtiefen des Aluminium-Eutektiums von ca.
40 μm möglich, um
so eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht dieser Dicke zu erzeugen.
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Vorzugsweise
erfolgt die Erzeugung der Metall-Halbleiter-Legierungsschicht derart, dass diese bis
an die vergrabene metallische Schicht heranreicht, um diese Metallschicht
unmittelbar zu kontaktieren, oder zumindest nahe an diese vergrabene Metallschicht
heranreicht, um den Widerstand zwischen der Legierungsschicht und
der vergrabenen Schicht möglichst
gering zu halten. Alternativ besteht die Möglichkeit, zwischen der Metall-Halbleiter-Legierungsschicht
und der vergrabenen metallischen Schicht in vertikaler Richtung
verlaufende Anschlussverbindungen herzustellen.
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Bei
dünnen
Halbleitersubstraten kann bereits die Herstellung einer Metall-Halbleiter-Legierungsschicht
zu einer erheblichen Reduzierung des Substratwiderstandes beitragen,
so dass gegebenenfalls auf die Herstellung der vergrabenen metallischen
Schicht verzichtet werden kann. Ein Verfahren zum Herstellen einer
niederohmigen Anschlusselektrode für ein Halbleiterbauelement,
das das Bereitstellen eines Halbleiterkörpers mit einer ersten und
zweiten Seite, das Aufbringen einer Metallschicht auf eine der Seiten,
sowie das Aufheizen des Halbleiterkörpers auf eine Temperatur,
bei der das Metall der Metallschicht mit dem Halbleitermaterial
des Halbleiterkörpers
im Bereich der einen Seite eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht
bildet, ist Gegenstand des Patentanspruchs 33.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand von
Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Verfahren zur Herstellung
einer niederohmigen, eine vergrabene Halbleiterschicht umfassenden
Anschlusselektrode eines Halbleiterbauelements während unterschiedlicher Verfahrensschritte
des Herstellungsverfahrens.
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2 veranschaulicht Verfahrensschritte zur Herstellung
einer vergrabenen metallischen Schicht bei Einstellung eines Temperaturgradienten
in einem Halbleiterkörper
mittels Teilchenbestrahlung.
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3 zeigt
ein als MOSFET ausgebildetes vertikales Halbleiterbauelement mit
einer niederohmigen, eine vergrabene Halbleiterschicht umfassenden
Anschlusselektrode.
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4 zeigt
ein als Diode ausgebildetes vertikales Halbleiterbauelement mit
einer niederohmigen, eine vergrabene Halbleiterschicht umfassenden Anschlusselektrode.
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5 veranschaulicht ein zweites Verfahren zur
Herstellung einer niederohmigen Anschlusselektrode für ein Halbleiterbauelement.
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6 zeigt
ein als MOSFET ausgebildetes vertikales Halbleiterbauelement mit
einer gemäß den zweiten
Verfahren hergestellten niederohmigen Anschlusselektrode.
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7 zeigt
ein als MOSFET ausgebildetes vertikales Halbleiterbauelement mit
einer Anschlusselektrode, die eine vergrabene Halbleiterschicht
und eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht
umfasst.
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8 veranschaulicht Verfahrensschritte zur Herstellung
einer als Rekombinationszone eines MOSFET dienenden vergrabenen
Halbleiterschicht.
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9 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein mehrere Bauelementbereiche umfassendes Halbleiterbauelement mit
einer vergrabenen Halbleiterschicht zur Unterdrückung von Querströmen.
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10 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ausschnittsweise einen Halbleiterkörper mit
einer vergrabenen metallischen Schicht und mit einer auf einen Rand
des Halbleiterkörpers
aufgebrachten, die metallische Schicht kontaktierenden Anschlussverbindung.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer niederohmigen Anschlusselektrode
eines Halbleiterbauelements, die eine vergrabene metallische Schicht umfasst,
wird nachfolgend anhand von 1 erläutert.
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Ausgangspunkt
des Verfahrens bildet die Bereitstellung eines Halbleiterkörpers 100,
der in dem Ausführungsbeispiel
eine erste und zweite Halbleiterschicht 11, 12 umfasst,
von denen die ersten Halbleiterschicht 11 eine erste Seite 101 des
Halbleiterkörpers 100 bildet,
die nachfolgend als Rückseite bezeichnet
ist, und die zweite Halbleiterschicht 12 eine zweite Seite 102 des
Halbleiterkörpers 100 bildet,
die nachfolgend als Vorderseite bezeichnet ist. Die erste Halbleiterschicht 11 ist
beispielsweise ein hochdotiertes Halbleitersubstrat, das je nach
Anwendungszweck n-dotiert oder p-dotiert
ist. Die zweite Halbleiterschicht 12 ist beispielsweise
mittels eines Epitaxieverfahrens auf das Halbleitersubstrat 11 aufgebracht
und schwächer
als das Halbleitersubstrat 11 dotiert. Je nach gewünschter
Funktion des zu realisierenden Bauelements ist die zweite Halbleiterschicht 12 vom
selben Leitungstyp wie die erste Halbleiterschicht 11 oder
komplementär
zu dieser dotiert.
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Für die Herstellung
einer vergrabenen metallischen Schicht in dem Halbleiterkörper 100 sieht
das Verfahren vor, eine Me tallschicht 50 auf eine der Seite,
in dem Beispiel auf die Rückseite 101,
des Halbleiterkörpers 100 aufzubringen
und ausgehend von dieser Seite 101 einen positiven Temperaturgradienten
einzustellen. Die Metallschicht ist beispielsweise eine Aluminiumschicht
oder umfasst beispielsweise ein Gemisch aus Zinn und Arsen oder
Zinn und Antimon. Das Einstellen eines positiven Temperaturgradienten
bedeutet das Einstellen eines Temperaturverlaufes mit einer ausgehend
von der Rückseite 101 in
vertikaler Richtung in dem Halbleiterkörper 100 ansteigenden
Temperatur. Diese vertikale Richtung ist in 1a als
x-Richtung bezeichnet. Die Temperatur im Bereich der Rückseite 101 ist
so gewählt,
dass sie oberhalb der eutektischen Temperatur des Metalls liegt.
Diese Temperatur beträgt
für Aluminium
etwa 577°C.
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1b verschaulicht
schematisch den Temperaturverlauf in dem Halbleiterkörper ausgehend von
der Rückseite 101 in
x-Richtung bis zu
der Vorderseite 102. Die Temperatur im Bereich der Rückseite 101 beträgt T1 und
liegt oberhalb der eutektischen Temperatur des für die Metallschicht 50 verwendeten
Metalls. Die Temperatur im Bereich der Vorderseite 102 beträgt T2 und
ist höher
als die Temperatur T1 im Bereich der Rückseite. Die Temperaturdifferenz
zwischen der Temperatur T1 im Bereich der Rückseite 101 und der
Temperatur T2 im Bereich der Vorderseite 102 zur Einstellung
des positiven Temperaturgradienten beträgt beispielsweise zwischen
2 K und 10 K.
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Die
Einstellung der Temperaturen T1, T2 im Bereich der Rück- und Vorderseite 101, 102 erfolgt beispielsweise
mittels RTA-Verfahren.
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In
Folge der im Bereich der Rückseite 101 oberhalb
der eutektischen Temperatur des Metall-Halbleiter-Systems liegenden
Temperatur T1 und in Folge des positiven Temperaturgradienten migriert das
Metall der Metallschicht 50 in vertikaler Richtung in den
Halbleiterkörper 100 hinein.
Der Migrationsprozess stoppt, wenn die Temperatur in dem Bereich, in
dem sich das Metall während
des Migrationsprozesses befindet, auf eine Temperatur unterhalb
der Eutektikumstemperatur abgesenkt wird, was sicher dann der Fall
ist, wenn die Temperatur an beiden Seiten des Halbleiterkörpers 100 unter
diese Eutektikumstemperatur abgesenkt wird, bzw. wenn die Beheizung
des Halbleiterkörpers
eingestellt wird. Das zunächst
flüssige,
in den Halbleiterkörper 100 hinein migrierte
Metall kondensiert dann, um eine vergrabene metallische Schicht 51 in
dem Halbleiterkörper 100 zu
bilden, was im Ergebnis in 1c dargestellt ist.
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Die
Geschwindigkeit, mit welcher das Metall in den Halbleiterkörper 100 hinein
migriert, ist abhängig
von dem Temperaturgradienten, also abhängig von der Temperaturdifferenz
zwischen den im Bereich der Vorder- und der Rückseite eingestellten Temperaturen
T2, T1. Die Position der metallischen Schicht 51 in dem
Halbleiterkörper,
also der Abstand zwischen der Rückseite 102 und
der metallischen Schicht 51 lässt sich somit über den
Temperaturgradienten und die Dauer des anliegenden Temperaturgradienten
einstellen. Ebenso kann die Migration über die Höhe des Mittelwertes (T1 + T2)/2
der eingestellten Temperaturen T1, T2 beeinflusst werden. Dabei
gilt, dass die Migrationsgeschwindigkeit mit steigender mittlerer
Temperatur zunimmt.
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Die
metallische Schicht 51 enthält ein Gemisch aus Halbleitermaterial
und überwiegend
Metall, also beispielsweise aus Silizium und Aluminium, oder Silizium
und Zinn mit Anteilen von Arsen oder Silizium und Zinn mit Anteilen
von Antimon, das metallische Eigenschaften aufweist und das daher
sowohl eine sehr gute Leitfähigkeit
als auch eine sehr starke Rekombinationswirkung besitzt.
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Der
Halbleiterbereich zwischen der Rückseite 101 und
dieser metallischen Schicht 51 erhält – in dem dargestellten Beispiel
einer aus Aluminium bestehenden Schicht 50 – durch
die Migration der Aluminiumatome eine p-Dotierung, die der Fest körperlöslichkeit
von Aluminium von etwa 1019 Atomen pro cm3 entspricht. Besitzt das Halbleitersubstrat
eine n-Dotierung mit einer Dotierungskonzentration von größer als
3·1019 Atomen pro cm3,
so bleibt diese n-Dotierung auch nach der Migration der Aluminiumatome
erhalten, wobei die Konzentration freier Ladungsträger reduziert
wird. Besitzt das Halbleitersubstrat eine p-Dotierung, so wird durch
die Migration der Aluminiumatome diese p-Dotierung verstärkt.
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Wird,
in nicht näher
dargestellter Weise, eine den Halbleiterkörper n-dotierende Metallschicht
verwendet, so erhält
der Halbleiterkörper
in dem Bereich, durch den die Metallatome migrieren, eine zusätzliche
n-Dotierung, die entweder eine bereits vorhandene n-Dotierung verstärkt oder
eine bereits vorhandene p-Dotierung teilweise kompensiert, d. h.
abschwächt.
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Das
Verfahren zur Herstellung einer niederohmigen Anschlusselektrode
umfasst weiterhin das Herstellen von elektrisch leitenden, vorzugsweise metallischen
Anschlussverbindungen 52, die in vertikaler Richtung von
der Rückseite 101 bis
an die vergrabene metallische Schicht 51 reichen. Diese
Anschlussverbindungen 52 können beispielsweise hergestellt
werden, indem ausgehend von der Rückseite 101 Gräben in den
Halbleiterkörper 100 geätzt oder gesägt werden
und indem diese Gräben
anschließend
mit einem elektrisch leitenden Material, vorzugsweise einem Metall,
aufgefüllt
werden.
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An
das Herstellen dieser metallischen Anschlussverbindungen 52 schließt sich
das Aufbringen einer Kontaktschicht 53, vorzugsweise einer
Metallschicht, auf die Rückseite 101 an.
Dabei ist es auch möglich,
dass die Herstellung der Anschlussverbindungen 52 nach
Erzeugung der Gräben
und die Herstellung der Kontaktschicht 53 in einem Verfahrensschritt
erfolgt. Hierzu wird nach Herstellung der Gräben ein elektrisch leitendes
Material abgeschieden, das zumindest die Halbleiteroberflächen in
den Gräben
bedeckt und das im Bereich der Rückseite 101 die
Halbleiteroberfläche
zwischen den Gräben
bedeckt.
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Ergebnis
dieses Herstellungsverfahrens ist eine niederohmige Anschlusselektrode,
die die vergrabene metallische Schicht 51, die in vertikaler Richtung
verlaufenden Anschlussverbindungen 52 sowie die Kontaktschicht 53 umfasst.
Der Widerstand dieser Anschlusselektrode ist bestimmt durch den Ohmschen
Widerstand der vergrabenen Schicht, der Anschlussverbindungen 52 und
der Kontaktschicht 53. Sofern dieser Widerstand wesentlich
geringer ist als der Widerstand des Halbleitersubstrats 11,
trägt das
zwischen der vergrabenen Halbleiterschicht 51 und der Kontaktschicht 53 angeordnete
Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats 11 nur unwesentlich zum
Widerstand dieser Anschlusselektrode bei. Wirksam für den Widerstand
dieser Anschlusselektrode, die zum Kontaktieren der schwächer dotierten Halbleiterschicht 12 über die
Rückseite 101 des Halbleiterkörpers dient,
ist lediglich der zwischen dieser schwächer dotierten Halbleiterschicht 12 und
der vergrabenen Halbleiterschicht 51 angeordnete Abschnitt
des Halbleitersubstrats 11. Durch geeignete Einstellung
des Thermomigrationsverfahrens im Rahmen der Herstellung der vergrabenen
Halbleiterschicht 51 kann die Abmessung dieser verbleibenden
Substratschicht 11 zwischen der vergrabenen Schicht 51 und
der zweiten Halbleiterschicht 12 jedoch minimiert werden.
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Anstelle
der oder auch zusätzlich
zu den in 1 dargestellten Anschlussverbindungen 52 in Gräben, können bezugnehmend
auf 10 auch Anschlussverbindungen 56 an Seitenrändern 104 des
Halbleiterkörpers 100 vorgesehen
werden, um die vergrabene Metallschicht 51 an eine rückseitige Kontaktschicht 53 anzuschließen. 10 zeigt
den Halbleiterkörper
ausschnittsweise im Bereich eines solchen, den Halbleiterkörper 100 in
lateraler Richtung begrenzenden Randes 104. Die vergrabene Metallschicht 51 und
die Kontaktschicht 53 sind hierbei so ausgebildet, dass
sie in lateraler Richtung des Halbleiterkörpers bis an diesen Rand 104 reichen. Auf
den Rand 104 ist die Verbindungsschicht 56 aufgebracht,
die beispielsweise eine Metallschicht ist und die in vertikaler
Richtung wenigstens von der Kontaktschicht 53 an der Rückseite 101 bis
auf Höhe der
vergrabenen Metallschicht 51 reicht.
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Die
Verbindungsschicht 56 kann in nicht näher dargestellter Richtung
umlaufend über
den gesamten Rand 104 angeordnet sein, wobei sich die vergrabene
Metallschicht 51 und die Kontaktschicht 53 in
diesem Fall in allen lateralen Richtungen bis an den Rand 104 erstrecken.
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Ein
Verfahren zur exakten Justierung der Position der vergrabenen Metallschicht 51 in
dem Halbleiterkörper
wird nachfolgend anhand von 2 erläutert.
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Das
Verfahren geht aus von einer bereits erfolgten Grobpositionierung
einer metallischen Schicht 51' in dem Halbleiterkörper 100.
Diese Grobpositionierung erfolgt beispielsweise anhand des in den 1a bis 1c erläuterten
Verfahrens, bei dem ein Temperaturgradient eingestellt wird, indem an
den gegenüberliegenden
Vorder- und Rückseiten 102, 101 des
Halbleiterkörpers
unterschiedliche Temperaturen eingestellt werden. Zur ”Feinpositionierung” der in 2b dargestellten
metallischen Schicht 51 ist bezugnehmend auf 2a vorgesehen,
den Halbleiterkörper 100 ausgehend
von einer der Seiten, im vorliegenden Fall ausgehend von der Rückseite 101,
mit hochenergetischen Teilchen, beispielsweise Protonen, zu bestrahlen.
Diese Teilchen bewirken eine lokale Erwärmung des Halbleiterkörpers 100,
wobei das Temperaturmaximum dieser lokalen Erwärmung in einem Bereich 60 liegt,
der den sogenannten End-Of-Range-Bereich der Teilchenbestrahlung
darstellt. Um eine Migration der metallischen Schicht 51' von der zunächst eingestellten
Position an die Position dieses Temperaturmaximums 60 zu
erreichen, muss ein Temperaturgradient eingestellt werden, der ausgehend
von der Grobposition der metallischen Schicht 51' in Richtung
des Temperaturmaximums positiv verläuft, wobei das Temperaturniveau
insgesamt oberhalb der Eutektikumstemperatur des verwendeten Metalls
liegen muss. Die Teilchenbestrahlung bewirkt eine Erwärmung des Halbleiterkörpers 100 in
dem durchstrahlten Bereich. Die Bestrahlung erfolgt dabei derart,
dass die Temperatur im Bereich 51' oberhalb der Eutektikumstemperatur
und dass das Temperaturmaximum im Bereich 60 oberhalb dieser
Temperatur des Bereiches 51' liegt.
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3 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein als MOSFET ausgebildetes vertikales
Leistungsbauelement mit einer gemäß dem zuvor erläuterten Verfahren
hergestellten niederohmigen Anschlusselektrode. Das Bauelement umfasst
ein in der zweiten Halbleiterschicht 12 angeordnetes Zellenfeld
mit komplementär
zu der Halbleiterschicht 12 dotierten Body-Zonen 20,
in denen wiederum komplementär zu
den Body-Zonen 20 dotierte Source-Zonen 30 ausgebildet sind.
Die Source-Zonen 30 sind durch eine gemeinsame, lediglich
schematisch dargestellte Source-Anschlusselektrode
S kontaktiert und vorzugsweise jeweils mit den Body-Zonen 20 kurzgeschlossen.
Zur Ansteuerung des Bauelements dient eine Gate-Elektrode 40,
die durch eine Isolationsschicht 41 gegenüber den
Body-Zonen 20 und Source-Zonen 30 isoliert ist
und die derart angeordnet ist, dass sich bei Anliegen eines geeigneten
Ansteuerpotentials 40 ein leitender Kanal in den Body-Zonen 20 jeweils
zwischen den Source-Zonen 30 und den eine Grunddotierung
aufweisenden Zonen der Halbleiterschicht 12 ausbilden kann.
Die die Grunddotierung der Halbleiterschicht 12 aufweisenden
Bereiche bilden die Driftzone des MOSFET. Die Drain-Zone des MOSFET
wird durch den Abschnitt 11A der ersten Halbleiterschicht
bzw. des Halbleitersubstrats 11 gebildet, der zwischen
der zweiten Halbleiterschicht 12 und der vergrabenen metallischen
Schicht 51 liegt. Die vergrabene metallische Schicht 51,
die Anschlussverbindungen 52 sowie die auf die Rückseite 101 aufgebrachte
Kontaktschicht 53 bilden die Drain-Elektrode D des MOSFET.
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Die
elektrischen Eigenschaften dieses MOSFET, insbesondere dessen Einschaltwiderstand
und dessen Spannungsfestigkeit, sind wesentlich bestimmt durch die
Dotierungskonzentration der Driftzone 12 sowie die Abmessungen
der Driftzone 12 in vertikaler Richtung zwischen den Body-Zonen 20 und
der Drain-Zone 11A.
Der zwischen der vergrabenen metallischen Schicht 51 und
der Rückseite 101 liegende
Bereich 11B der ersten Halbleiterschicht bzw. des Halbleitersubstrats
trägt nur
unwesentlich zum Einschaltwiderstand dieses Bauelements bei, da
dieser Abschnitt durch die Anschlussverbindungen 52 weitgehend
kurzgeschlossen ist. Der minimale Abstand zwischen der vergrabenen
metallischen Schicht 51 und der Driftzone sollte so gewählt sein, dass
bei Anlegen der maximalen Sperrspannung an das Bauelement eine sich
in der Driftzone 12 ausbreitende Raumladungszone sicher
nicht bis an die metallische Schicht reicht. Dieser Abstand ist
somit von der maximal während
des Betriebs des Bauelements anliegenden Sperrspannung, der Dicke
und der Dotierungskonzentration der Driftzone 12 abhängig.
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Die
gemachten Ausführungen
gelten entsprechend für
ein als IGBT realisiertes Bauelement, das sich im Wesentlichen von
einem MOSFET dadurch unterscheidet, dass die erste Halbleiterschicht 11 komplementär zu der
zweiten Halbleiterschicht 12 dotiert ist. Bei einem IGBT
bildet die zweite Halbleiterschicht 12 dessen n-Basis bzw.
dessen n-Driftzone, die erste Halbleiterschicht 11, den
p-Emitter bzw. Kollektor, die in die zweite Halbleiterschicht 12 eingebrachten
p-dotierten Zonen 20 dessen p-Basis bzw. p-Body-Zonen,
und die in die p-Basis 20 eingebrachten,
zu dieser komplementär
dotierten Halbleiterzonen 30 dessen n-Emitter bzw. Source-Zonen.
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4 zeigt
ein als vertikale Leistungsdiode ausgebildetes Halbleiterbauelement
mit einer erfindungsgemäß hergestellten
niederohmigen Anschlusselektrode. Die niederohmige Anschlusselektrode mit
der vergrabenen metallischen Schicht 51, den Anschlussverbindungen 52 und
der Kontaktschicht 53 dient dabei als niederohmiger Kathodenkontakt zum
Anschließen
der Kathodenzone oder n-Emitter-Zone 11A, die zwischen
der vergrabenen metallischen Schicht 51 und der zweiten
Halbleiter schicht 12 angeordnet und durch einen Abschnitt
der ersten Halbleiterschicht 11 gebildet ist. Im Bereich
der Vorderseite 102 des Halbleiterkörpers 100 ist in die
zweite Halbleiterschicht 12, die in dem Beispiel schwach n-dotiert
ist, eine p-dotierte Halbleiterschicht 21 eingebracht,
die die Anodenzone bzw. den p-Emitter des Bauelements 21 bildet.
Der zwischen diesem p-Emitter 21 und dem n-Emitter 11a angeordnete
Abschnitt der zweiten Halbleiterschicht 12, der die Grunddotierung
dieser Halbleiterschicht aufweist, bildet die n-Basis der Diode.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung einer niederohmigen Anschlusselektrode
eines vertikalen Halbleiterbauelements wird nachfolgend anhand von 5 erläutert.
Ausgangspunkt des Verfahrens bildet ein Halbleiterkörper mit
einer Rückseite 101 und einer
Vorderseite 102, der in dem Beispiel erste und zweite Halbleiterzonen 11, 12 aufweist.
Das Verfahren sieht vor, eine Metallschicht 80 auf eine
der Seiten, in dem Beispiel die Rückseite 102, des Halbleiterkörpers 100 aufzubringen
und anschließend
im Bereich der Metallschichtseite 101 eine Temperatur einzustellen,
die so hoch ist, dass die Metallschicht 80 aufschmilzt
und mit dem sich daran anschließenden
Halbleitermaterial des Halbleiterkörpers eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 bildet,
die nach dem Abkühlen
des Halbleiterkörpers
aushärtet. Ergebnis
dieses Verfahrens ist ein Halbleiterkörper 100 mit einer
im Bereich einer der Seiten vorhandenen niederohmigen Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81.
Die Dicke der Metallschicht 80 kann beispielsweise zwischen
20 μm und
50 μm betragen. Die
Metallschicht ist beispielsweise eine Aluminiumschicht oder umfasst
beispielsweise ein Gemisch aus Zinn und Arsen oder Zinn und Antimon.
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6 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein als Leistungs-MOSFET ausgebildetes
Halbleiterbauelement mit einer solchen eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 aufweisenden
niederohmigen Anschlusselektrode. Die Legierungs schicht 81 ist
sehr niederohmig, so dass zum Einschaltwiderstand dieses Bauelements
im Wesentlichen der verbleibende Abschnitt der ersten Halbleiterschicht 11 zwischen
der zweiten Halbleiterschicht 12 und der Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 beiträgt. Vorzugsweise
wird auf diese Legierungsschicht 81 eine niederohmige Metallschicht 90 aufgebracht,
die in 6 gestrichelt dargestellt ist.
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Die übrigen Bauelementstrukturen
des in 6 dargestellten MOSFET entsprechen den Bauelementstrukturen
des bereits anhand von 4 erläuterten MOSFET, so dass zur
Vermeidung von Wiederholungen auf eine erneute Beschreibung dieser Bauelementstrukturen
verzichtet wird. Selbstverständlich
kann diese Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 zur Kontaktierung
beliebiger vertikaler Halbleiterbauelemente, insbesondere zur Kontaktierung
einer bereits zuvor erläuterten
vertikalen Diode oder eines IGBT verwendet werden.
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7 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein als MOSFET ausgebildetes vertikales
Leistungsbauelement mit einem in der zweiten Halbleiterschicht 12 angeordneten
Transistorzellenfeld. Dieses Transistorzellenfeld entspricht dem
Zellenfeld der bereits zuvor anhand der 3 und 6 erläuterten Bauelemente,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine erneute Beschreibung
verzichtet wird.
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Das
Bauelement gemäß 7 umfasst
im Bereich der ersten Halbleiterschicht bzw. im Bereich des Halbleitersubstrats 11 eine
niederohmige Anschlusselektrode, die durch eine vergrabene Halbleiterschicht 51,
eine Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 sowie
Anschlussverbindungen 52 zwischen der vergrabenen Halbleiterschicht 51 und
der Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 gebildet
ist.
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In
nicht näher
dargestellter Weise besteht dabei auch die Möglichkeit, die Metall-Halbleiter-Legierungsschicht 81 so
herzustellen, dass diese in vertikaler Richtung bis an die vergrabene
metallische Schicht 51 reicht oder zumindest sehr nahe
an diese metallische Schicht 51 heranreicht. Auf die Anschlussverbindungen 52 kann
dann auch verzichtet werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Herstellung der vergrabenen Zone 51 bei
den anhand der 3, 6 und 7 erläuterten
Bauelementen sowohl vor als auch nach der Herstellung der in der zweiten
Halbleiterschicht 12 angeordneten aktiven Bauelementbereiche 20, 30 erfolgen
kann. Abhängig davon,
aus welchem Material die Gate-Elektrode 40 besteht, kann
die vergrabenen Zone 51 vor oder nach Herstellung dieser
Gate-Elektrode 40 hergestellt werden. Insbesondere dann,
wenn die Gate-Elektrode 40 aus
einem hochtemperaturfesten Material, wie beispielsweise Polysilizium
besteht, ist eine Herstellung der Gate-Elektrode 40 auch
bereits vor Herstellung der vergrabenen Zone 51 möglich.
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Gegebenenfalls
kann die vergrabenen Zone 51 sogar noch vor dem Herstellen
der zweiten Halbleiterschicht 12 in der ersten Halbleiterschicht 11 erzeugt
werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines MOSFET mit einer Rekombinationszone 55 wird
nachfolgend anhand von 8 erläutert.
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Den
Ausgangspunkt des Verfahrens bildet die Bereitstellung eines Halbleiterkörpers 100 mit
einer ersten Halbleiterschicht 11 im Bereich einer Rückseite 101 des
Halbleiterkörpers 100 und
einer zweiten Halbleiterschicht 12 im Bereich einer Vorderseite 102 des
Halbleiterkörpers 100.
Die erste Halbleiterschicht 11 ist dabei vom selben Leitungstyp
wie die zweite Halbleiterschicht 12, jedoch stärker als
die zweite Halbleiterschicht 12 dotiert. Die erste Halbleiterschicht 11 bildet
die spätere
Drain-Zone des Bauelements, während
die zweite Halbleiterschicht 12 die spätere Driftzone des Bauelements
bildet. In die zweite Halbleiterschicht 12 sind komplementär zu dieser
Halbleiterschicht 12 dotierte Body-Zonen 20 eingebracht.
Das Herstellen dieser Body-Zonen 20 erfolgt bei spielsweise
mittels eines maskierten Implantations- oder Diffusionsverfahrens.
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Auf
die Vorderseite 102 werden abschnittsweise metallische
Schichten 54 oberhalb der Body-Zonen 20 angeordnet.
Die abschnittsweise Erzeugung dieser metallischen Schichten 54 erfolgt
in nicht näher
dargestellter Weise beispielsweise durch eine maskierte Metallabscheidung
auf die Vorderseite 102.
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Anschließend wird
ausgehend von der Vorderseite 102 ein positiver Temperaturgradient
eingestellt, wobei die Temperatur im Bereich der Vorderseite 102 oberhalb
der Eutektikumstemperatur des Metalls liegt, so dass das Metall
in vertikaler Richtung ausgehend von der Vorderseite 102 in
die Body-Zonen 20 migriert. Die Dauer dieses Migrationsprozesses
wird dabei so eingestellt, dass bezugnehmend auf 2b metallische
Rekombinationszonen 55 beabstandet zu der Vorderseite 102 in
den Body-Zonen 20 gebildet werden. Die Abmessungen der
auf die Vorderseite 102 aufgebrachten metallischen Schichten 54 sind
dabei so gewählt,
dass die Rekombinationszonen 55 vorzugsweise vollständig von
den Body-Zonen 20 umgeben sind.
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An
diese Herstellung der Rekombinationszonen 55 schließen sich
weitere übliche
Verfahrensschritte zur Herstellung von Source-Zonen 31 in
den Body-Zonen 20, sowie zur Herstellung einer gegenüber dem
Halbleiterkörper 100 isolierten
Gate-Elektrode 40 an.
Das Ergebnis dieser weiteren Verfahrensschritte ist in 8c dargestellt.
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Die
in den Body-Zonen 20 angeordneten Rekombinationszonen dienen
zur Reduzierung der Stromverstärkung
eines durch die Source-Zonen 31, die Body-Zonen 20 und
die Drift-Zone 12 bzw. die Drain-Zone 11 gebildeten
parasitären
npn-Bipolartransistors. Dieser parasitäre Bipolartransistor würde bei
herkömmlichen
MOSFET die Spannungsfestigkeit der Bauelemente erheblich reduzieren,
so dass zur Vermeidung dieses parasitären Bipolartransistors üblicherweise
Source- und Body-Zonen kurz geschlossen werden. Auf einen solchen
Kurzschluss kann bei dem Bauelement gemäß 8c, bei
dem die Stromverstärkung
dieses parasitären
Bipolartransistors aufgrund der Rekombinationszone 55 erheblich
reduziert ist, bei Bedarf verzichtet werden, wodurch ein sowohl
in Drain-Source-Richtung als auch in Source-Drain-Richtung sperrendes
Bauelement erhalten wird.
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Eine
solche vergrabene Rekombinationszone 55 kann selbstverständlich auch
bei IGBT Anwendung finden, wobei die erste Halbleiterschicht 11 in diesem
Fall p-dotiert ist, was als Alternative in 8 ebenfalls
dargestellt ist. Diese Rekombinationszone dient bei einem IGBT dazu,
das sogenannte ”Latchen”, also
ein unerwünschtes
Einschalten des durch die Source-Zonen 31, die Body-Zonen 20,
die Driftzone 12 und die Drain-Zone 11 gebildeten
parasitären Thyristors,
zu vermeiden. Die Position der Rekombinationszone 55 wird
so gewählt,
dass sie von Raumladungszonen, die im Sperrbetrieb in der Body-Zone 20 auftreten,
nicht erfasst wird.
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Selbstverständlich kann
auch das Bauelement gemäß 8 in nicht näher dargestellter Weise mittels
einer zuvor erläuterten
niederohmigen Anschlusselektrode über seine Rückseite kontaktiert werden.
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Das
anhand der 1a bis 1c erläuterte Verfahren
zur Herstellung einer vergrabenen metallischen Schicht in einem
Halbleiterkörper
eignet sich auch zur Herstellung einer Rekombinationszone in einem
Halbleiterbauelement mit dem Ziel einer Unterdrückung von Querströmen.
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9 zeigt
ein solches Bauelement, bei dem in einem Halbleiterkörper 200 mittels
des zuvor erläuterten
Thermomigrationsverfahrens eine vergrabene metallische Schicht 251 realisiert
ist. Das Herstellen dieser metallischen Schicht 251 erfolgt
beispielsweise durch Aufbringen einer Metallschicht auf eine Rückseite 201 und
anschließenden
Erzeugen eines positiven Temperaturgradienten in dem Halbeiterkörper 200.
Der Halbleiterkörper 200 weist
in dem Beispiel eine p-Grunddotierung
auf, wobei im Bereich der Vorderseite 201 in diesem Halbleiterkörper beispielhaft
unterschiedliche Bauelementbereiche 220, 230 realisiert
sind. In einem ersten Bauelementbereich 220 ist in dem
Beispiel eine Leistungsdiode mit einer p-dotierten Anodenzone 223,
einer n-dotierten n-Basis 222 sowie
einer die n-Basis 222 und die Anodenzone 223 umgebenden
Kathodenzone 221 ausgebildet. Sofern der Halbleiterkörper 200 jeweils
auf dem niedrigsten in der Schaltung vorkommenden Potential liegt
und der Kathodenanschluss K der Diode ein höheres Potential aufweist, ist
dieses Bauelement gegenüber
weiteren in dem Halbleiterkörper 200 realisierten
Bauelementen über
den zwischen der Kathodenzone 221 und der die Kathodenzone 221 umgebenden
p-dotierten Halbleiterzone 210 gebildeten pn-Übergang
isoliert. Sinkt das Potential der Kathodenzone 221 unter
das Potential der umgebenden Halbleiterzone 210 ab, so
können
Minoritätsladungsträger in diese
Halbleiterzone 210 injiziert werden und dort zu Querströmen führen.
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Die
Rekombinationszone 251 bewirkt hierbei eine wirksame Unterdrückung dieser
Querströme
in der Halbleiterzone 210 zu dem weiteren Bauelementbereich 230.
In diesem Bauelementbereich 230 ist in dem Beispiel ein
n-leitender MOSFET mit einer Body-Zone 235, Source- und
Drain-Zonen 231, 232, einer Gate-Elektrode 233,
einer Gate-Isolationsschicht 234 gebildet, der von einer
n-dotierten Halbeiterzone 236 umgeben ist. Selbstverständlich ist
die erfindungsgemäß hergestellte
Rekombinationszone in beliebigen Schaltungen mit mehreren Bauelementen zur
Querstromunterdrückung
einsetzbar.
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- 100
- Halbleiterkörper
- 11
- erste
Halbleiterschicht, Halbleitersubstrat
- 12
- zweite
Halbleiterschicht
- 101
- erste
Seite, Rückseite
- 102
- zweite
Seite, Vorderseite
- 50
- Metallschicht
- 51
- metallische
Schicht
- 52
- Anschlussverbindungen
- 53
- Kontaktschicht
- 54
- Metallschicht
- 55
- Rekombinationszone
- 56
- Anschlussverbindung
- 60
- End-Of-Range-Bereich
einer Teilchenbestrahlung
- 20
- Body-Zone
- 30
- Source-Zone
- 40
- Gate-Elektrode
- 41
- Isolationsschicht
- 11A
- Drain-Zone
- 11B
- Abschnitt
der ersten Halbleiterschicht bzw. des Halbleitersubstrats
- 21
- Anoden-Zone,
p-Emitter
- 81
- Metall-Halbleiter-Legierungsschicht
- 90
- Anschlussschicht
- 55
- Rekombinationszone
- 31
- Source-Zone
- 200
- Halbleiterkörper
- 251
- Rekombinationszone
- 201
- Rückseite
- 202
- Vorderseite
- 221
- Kathoden-Zone
- 222
- n-Basis-Zone
- 223
- Anoden-Zone
- 231
- Source-Zone
- 232
- Drain-Zone
- 233
- Gate-Elektrode
- 234
- Isolationsschicht
- 235
- Body-Zone
- 236
- n-dotierte
Halbleiterzone
- 210
- p-dotierte
Halbleiterzone