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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Cabriolet,
insbesondere zur Zugminderung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
allgemein bekanntes Problem bei Cabriolets besteht darin, dass es
bei geöffnetem
Verdeck zu einem unangenehmen Zugverhalten durch Luftwirbel kommt.
Die Zugbelastung ist dabei insbesondere auf den Fondsitzen des Cabriolets
besonders hoch. Zur Vermeidung eines sich hinter einer Windschutzscheibe
ausbildenden und einen Fahrgastraum durchsetzenden Wirbels ist es
bekannt, ein Windschott in der Regel hinter einer ersten Sitzreihe bzw.
bei zwei Sitzreihen hinter den Fondsitzen anzuordnen und dadurch
die Zugbelastung bei geöffnetem
Cabrioletverdeck zu vermindern.
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Aus
der
EP 0 895 889 B1 ist
ein Luftstromleitelement für
ein Cabriofahrzeug bekannt, welches in einem oberen Bereich einer
Windschutzscheibe positionierbar ist und welches einen von der Windschutzscheibe
angehobenen Luftstromabschnitt so über den Fahrgastraum führt, dass
dieser hinter dem Fahrgastraum auf der Karosserie ohne Ausbildung eines
sich in den Fahrgastraum hinein erstreckenden Wirbels auftrifft.
Das Luftstromleitelement umfasst dabei eine quer zur Strömungsrichtung
von der Windschutzscheibe beabstandete Luftstromleitflä che, die zwischen
sich und einer Frontseite der Windschutzscheibe einen Führungskanal
für zumindest
einen Teil des Luftstroms bildet.
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Aus
der
EP 0 787 612 A1 ist
ein Windabweiser für
ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach,
insbesondere für
ein Schiebedach, bekannt. Dabei ist der Windabweiser von einer flexiblen
dünnwandigen Schicht
gebildet, die an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten an Streben
befestigt ist.
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Schließlich ist
aus der
DE 102 10
142 A1 ein Windabweiser für ein Fahrzeugdach, insbesondere für ein Schiebedach,
bekannt, der ein Basiselement aufweist, das dafür vorgesehen ist, am Fahrzeugdach
angebracht zu werden. Desweiteren weist der Windabweiser einen Aussteller
auf, der mit dem Basiselement schwenkbar verbunden ist, sowie ein
luftdurchlässiges
und flexibles Abweiserelement, das an dem Basiselement und an dem
Aussteller angebracht ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art eine verbesserte
Ausführungsform
anzugeben, mit welcher insbesondere der Fahrkomfort bei geöffnetem
Cabrioletverdeck gesteigert werden soll.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zur Zugminderung
bei einem Cabriolet, eine Vorrichtung mit einem quer zur Strömungsrichtung
und parallel zu einem oberen Randbereich einer Windschutzscheibe
verlaufenden sowie vom Fahrzeug im Gebrauchszustand nach außen abstehenden
Windleitele ment vorzusehen, das als zumindest teilweise luftdurchlässiges Windschottelement
ausgebildet ist, wobei der luftdurchlässige Bereich des Windschottelements
im Gebrauchszustand der Vorrichtung in Strömungsrichtung schräg nach hinten und
unten verläuft.
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Durch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung wird
insbesondere die von vorne anströmende
Luft somit geteilt. Ein erster Teilstrom wird durch den luftundurchlässigen und
beispielsweise in Form einer Windleitlamelle ausgebildeten Bereich
des Windschotts vom Fahrzeug weg umgelenkt, wogegen ein zweiter
Teilstrom durch den luftdurchlässigen
Bereich des Windschottelements hindurchtritt. Dabei kann der luftundurchlässige Bereich
des Windleitelements auch die Form eines Rohrs aufweisen, welche nur
bedingt eine Teilung des Luftstroms bewirkt. Durch die Orientierung
des Windschottelements in Fahrtrichtung schräg nach hinten und unten wird
der zweite Teilstrom der Luftströmung,
welcher durch das Windschottelement hindurchtritt, ebenfalls vom
Fahrzeug weg gelenkt und verstärkt
somit den von der Windleitlamelle umgelenkten oder dem Rohr geteilten
Luftstrom. Die für
die Zugbelastung verantwortliche Luftwirbel können so nicht oder nur in abgeschwächter Form
entstehen. Im Falle des Einsatzes eines Rohres werden die beiden
Teilströme
durch eine virtuelle Trennstromlinie am Rohr geteilt. Generell kann
der luftdurchlässige
Bereich des Windschottelements deutlich größer sein als der luftundurchlässige Bereich.
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Denkbar
ist hierbei, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung ähnlich eines
Spoilers stationär oder
abnehmbar am Kraftfahrzeug angeordnet ist oder ausfahrbar ausgestaltet
ist und erst beim Öffnen des
Verdecks aktiviert wird.
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Für die aktivierbare
Variante gilt, dass nach dem Öffnen
des Verdecks das Windleitelement und somit die Windleitlamelle und
das Windschottelement ausfahren. In ausgefahrenem Zustand ist die Funktionsweise
der aktivierbaren Variante der Vorrichtung vergleichbar mit der
der stationären
Variante. Während
eines Ausfahrvorgangs können
im Unterschied zur stationären
Variante jedoch auch Zwischenstellungen eingenommen werden, wodurch eine
Anpassung einer Ausfahrstellung an eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit
ermöglicht
wird.
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Beide
Lösungen
bieten bei geöffnetem
Verdeck den großen
Vorteil, eine Zugbelastung im Fahrgastraum und insbesondere auf
den Fondsitzen während
des Fahrens, zu verhindern oder zumindest zu reduzieren und dadurch
den Fahrkomfort zu erhöhen.
Des weiteren bietet die Erfindung eine kostengünstige und konstruktiv einfach
zu realisierende Lösung.
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Zweckmäßig kann
das Windschottelement beispielsweise als engmaschiges Netz oder
als Gitter, insbesondere als Spritzgussgitter, ausgebildet sein.
Denkbar sind aber auch Gewebe, Vliese, luftdurchlässige Folien
oder Lochbleche, wobei der Anteil des offenen Querschnitts am Gesamtquerschnitt des
Windleitelements dazu genutzt werden kann, die Strömungsverhältnisse
bei geöffnetem
Verdeck in gewünschter
Weise einzustellen. Je nach Feinheit bzw. Durchlässigkeit des Windschottelements
bzw. dessen Neigung und Größe wird
der Anteil der das Windschottelement durchströmenden Teilströmung festgelegt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Vorrichtung so ausgestaltet, dass diese bei geöffnetem
Verdeck geschwindigkeitsabhängig
ausfährt
bzw. einfährt.
Dabei kann vorgesehen sein, dass das Windleitelement erst ab einer
bestimmten Mindestgeschwindigkeit, beispielsweise 30km/h, aktiviert
bzw. ausgefahren wird. Denkbar ist auch, dass das Windleitelement
beim Überschreiten
einer Grenzgeschwindigkeit vollständig ausfährt oder einfährt oder
in eine geschwindigkeitsabhängige
Teilstellung verstellt wird, welche bei weiter variierender Geschwindigkeit
einer weiteren Verstellung unterliegt.
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Vorzugsweise
ist die Vorrichtung dabei so ausgestaltet, dass eine Spaltweite
zwischen dem luftundurchlässigen
Bereich des Windschottelements, beispielsweise der windabweisenden
Windleitlamelle, und dem Randbereich der Windschutzscheibe geschwindigkeitsabhängig einstellbar
ist. Hierdurch kann der zweite Teilstrom der auftreffenden Luftströmung, welcher
nicht von der Windleitlamelle vom Fahrzeug weg umgelenkt wird, sondern zwischen
der Windleitlamelle und der Fahrzeugkontur hindurchströmt, beeinflusst
werden und dadurch direkt die Zugbeeinträchtigung minimiert werden.
Sowohl die Stellung der Windleitlamelle als auch eine Spaltweite
zwischen dieser und der Fahrzeugkontur können dabei ähnlich eines ausfahrbaren Spoilers, an
die jeweilige Geschwindigkeit angepasst werden. Hierdurch wird für nahezu
jede Fahrzeuggeschwindigkeit die optimale Stellung der Windleitlamelle
bzw. die optimale Spaltweite festgelegt sowie beispielsweise auch
eine Neigung des Windschottelements geschwindigkeitsabhängig gesteuert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist am Windleitelement oder
an der Windleitlamelle oder am Halterahmen eine aeroakustisch und/oder
aerodynamisch geformte Kante zur Verringerung von Windgeräuschen und/oder
zur gezielten Lenkung der Windströmung ausgebildet. Eine derartig
geformte Kante verbessert das Abströmverhalten im luftundurchlässigen Bereich
des Windschottelements und kann in Verbindung mit der Umlenkwirkung
des Windschottelements eine für
die Zugbelastung günstige
Windführung
erzeugen.
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Zweckmäßig kann
das Windschottelement so ausgestaltet sein, dass es den anströmenden Fahrtwind
in Richtung dessen Flächennormalenrichtung
umlenkt. Die Flächennormalenrichtung
des Windschottelements zeigt bei ausgefahrenem Windleitelement nach
hinten und vom Fahrzeug weg, so dass der das Windschottelement durchströmende Teilstrom
der Luftströmung
fein verwirbelt auf den durch die Windleitlamelle nach außen umgelenkten Luftstrom
gelenkt wird. Die Flächennormale
hängt dabei – bedingt
durch die Anbindung des Windschottelements an die Windleitlamelle
bzw. einen Rahmen – von
einer Stellung derselben ab und ist somit stets günstig an
eine bestimmte Ausfahrstellung der Windleitlamelle bzw. des Rahmens
gekoppelt. Denkbar ist aber auch eine getrennte Verstellbarkeit,
wobei dann der fahrzeugnahe Teil des Windschottelements im Bereich
der Dachöffnung
verstellbar ausgebildet ist.
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Entsprechend
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
können
eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Windschottelements im
Nichtgebrauchszustand als Wickelvorrichtung und das Windschottelement
selbst als Rollo ausgebildet sein. Dies erlaubt ein einfaches und
präzises
Aus- bzw. Einfahren des Windschottelements, da dieses beispielsweise
beim Einfahren des Windleitelements automatisch von der Aufnahmevorrichtung,
beispielsweise der Wickelvorrichtung, aufgerollt wird. Um die Wickelwirkung
zu unterstützen,
kann diese beispielsweise durch eine Feder, welche entgegen der
Abwickelrichtung des Windschottelements wirkt, beaufschlagt sein.
Gleichzeitig erlaubt eine derartige Federspannung der Wickelvorrichtung
ein stets gespanntes Windschottelement. Denkbar ist aber auch eine
faltbare Ausgestaltung des Windschottelements, so dass dieses im
Nichtgebrauchszustand zusammengefaltet in der Aufnahmevorrichtung
verstaut werden kann.
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Desweiteren
können
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
das Windschottelement und/oder das Windleitelement aus Kunststoff
oder aus Metall oder aus Glas ausgebildet sein. Insbesondere Kunststoff
bietet die Möglichkeit
einer leichten Formgebung und kann darüber hinaus mit geringem Gewicht
hergestellt werden. Eine Ausbildung aus Metall kann beispielsweise
besondere designerische Effekte hervorheben, so dass dem Windschottelement
und/oder dem Windleitelement zusätzlich
eine designerische Funktion zugewiesen werden können.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen,
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1 eine
Ansicht auf ein Cabrio mit geöffnetem
Verdeck und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 einen
Querschnitt durch eine mögliche Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
Darstellung wie in 2, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform,
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4 eine
Darstellung wie in 2, jedoch bei einer weiteren
Ausführungsform,
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5 eine
abnehmbare erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Entsprechend 1 weist
ein Kraftfahrzeug 1, hier ein Cabriolet, ein in bekannter
Weise öffnenbares
Verdeck 2 auf, welches in geschlossenem Zustand einen Fahrgastraum
nach oben begrenzt. Bei geöffnetem
Verdeck 2 ist gemäß 1 hinter
den Sitzen, hier hinter den Fondsitzen ein fondseitiges und ausfahrbares
oder ausklappbares Windschott 3 zur Zugminderung im Fahrgastraum
ausgefahren.
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Parallel
zu einem oberen Randbereich 4 der Windschutzscheibe 5 ist
gemäß 1 eine
Vorrichtung 6 quer zur Strömungsrichtung 7 angeordnet
und weist ein von der Fahrzeugkontur nach außen abstehendes Windleitelement 8 auf
(vgl. auch 2 bis 4). Denkbar
ist auch, dass die Vorrichtung 6 in den besagten Randbereich 4 der
Windschutzscheibe 5 integriert ist.
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Das
Windleitelement 8 ist als zumindest teilweise luftdurchlässiges Windschottelement 9 ausgebildet,
wobei der luftdurchlässige
Bereich des Windschottelements 9 im Gebrauchszustand der
Vorrichtung 6 in Strömungsrichtung 7 schräg nach hinten und
unten verläuft
(vgl. 2). Diese eher ungewöhnliche Anordnung eines Windschottelements 9 bewirkt,
dass der anströmende
Fahrtwind im wesentlichen in Richtung der Flächennormalen des Windschottelements 9 umgelenkt
wird. Die Umlenkung erfolgt dabei in Abhängigkeit eines Neigungswinkels des
Windschottelements 9, wobei jedoch stets gewährleistet
ist, dass der durch das Windschottelement 9 umgelenkte
Fahrt wind zusammen mit dem über
die Vorrichtung 6 hinwegströmenden Fahrtwind so beeinflusst
wird, dass sowohl eine Zugbelastung für die Fahrzeuginsassen als
auch eventuelle Windgeräusche
vermindert werden. Die Umlenkung des Fahrtwindes in Richtung der
Flächennormalen
des Windschottelements 9 erfolgt dabei beispielsweise durch
eine entsprechende Lamellenanordnung und/oder eine entsprechende
Ausgestaltungen von Durchtrittsöffnungen
am oder im Windschottelement 9.
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Gemäß 2 ist
eine erste Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 6 gezeigt,
bei welcher das Windleitelement 8 an einem fahrzeugfernen Ende 10 einen
windabweisenden Bereich 11 in Form einer Windlamelle 12 aufweist.
Mit seinem fahrzeugnahen Ende 13 grenzt ein luftdurchlässiger Bereich 14 des
Windschottelements 9 an den Randbereich 4 an.
Bei der sich gemäß 2 im
Gebrauchszustand befindlichen Vorrichtung 6 steht die Windleitlamelle 12 unter
Bildung eines im wesentlichen parallel zum Randbereich 4 der
Windschutzscheibe 5 verlaufenden Spalts 15 vom
Randbereich 4 nach außen
beabstandet ab. Hierdurch wird bewirkt, dass die in Strömungsrichtung 7 ankommende
Strömung
zum einen nach oben entlang der Windschutzscheibe 5 und
der Windleitlamelle 12 umgelenkt wird, wobei diese Teilströmung an
einer hinteren Kante 16 der Windleitlamelle 12,
welche vorzugsweise aeroakustisch und/oder aerodynamisch geformt
ist, abreist. Ein zweiter Teilstrom tritt durch zwischen der Windleitlamelle 12 und
der Fahrzeugkontur bzw. der Windschutzscheibe 5 gebildeten
Spalt 15 hindurch und trifft auf das Windschottelement 9,
welches in diesem Bereich zumindest teilweise luftdurchlässige ist.
Die luftdurchlässige
Ausbildung des Windschottelements 9 bewirkt, dass die durch
das Windschottelement 9 entsprechend abgebremste Teilströmung danach vorzugsweise
in Richtung der Flächennormalen
des Windschottelements 9 vergleichmäßigt und nach oben abgelenkt
wird. Durch die durch das Windschottelement 9 tretende Strömung wird
zudem dem Totwassergebiet im Fahrgastraum Luft zugeführt, wodurch
sich der Druck im diesem Bereich erhöht und ein Nachströmen von
Luft von hinten reduziert wird, wodurch sich insgesamt eine verminderte
Zugbelastung der Fahrzeuginsassen ergibt. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht so
ein Fahren bei geöffnetem
Verdeck 2, wobei auch bei höheren Geschwindigkeiten keine
den Fahrkomfort beeinträchtigende Zugbelastung
auftritt.
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Die
gemäß 2 gezeigte
Ausführungsform der
Windleitlamelle 12 sowie der Anbindung des Windschottelements 9 an
die Windleitlamelle 12 ist dabei rein exemplarisch zu verstehen,
so dass auch Windleitlamellen 12 mit geringeren Abmessungen und/oder
eine Anbindung des Windschottelements 9 im Bereich der
hinteren Kante 16 an der Windleitlamelle 12 von
der Erfindung umschlossen sein sollen. Generell kann dabei der fahrzeugferne
Bereich 10 des Windschottelements 9 auch Teil
eines Rahmens 17 oder eines Rohres sein (vgl. 4).
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Gemäß 3 ist
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 6 gezeigt,
wobei hier das Windschottelement 9 des Windleitelements 8 als
Lochblech ausgebildet ist. In seiner Nichtgebrauchsstellung liegt
dabei das Windleitelement 8 an einer Fahrzeugkontur an
oder verläuft
beispielsweise fluchtend zu dieser. Auch bei dieser Ausführungsform
weist das Windleitelement 8 einen luftdurchlässigen Bereich 14 auf,
welcher im Gebrauchszustand der Vorrichtung 6 in Strömungsrichtung 7 schräg nach hinten
und unten verläuft.
Der luftdurchlässige Bereich 14 ist
dabei, ähnlich 2,
fahrzeugnah angeordnet, wogegen der luftundurchlässige und windabweisende Bereich 11 an
einem fahrzeugfernen Ende 10 des Windleitelements 8 angeordnet
ist. Das Verstellen der Vorrichtung 6 in deren Gebrauchsstellung
erfolgt dabei durch ein Verschwenken des Windleitelements 8 um
eine Schwenkachse 18, welche im Randbereich 4 der
Windschutzscheibe 5 angeordnet ist und senkrecht zur Bildebene
verläuft.
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Die
Wirkungsweise des gemäß 3 dargestellten
Windleitelements 8 ist dabei ähnlich der von 2,
so dass auch hier die in Strömungsrichtung 7 ankommende
Strömung
vom luftdurchlässigen
Bereich 14 des Windschottelements 9 abgebremst,
vergleichmäßigt und
vom Fahrzeug weg umgelenkt wird. Generell kann auch hierbei der
windabweisende Bereich 11 eine Windleitlamelle 12 aufweisen, welche
darüber
hinaus aerodynamisch bzw. aeroakustisch günstig geformt ist.
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Gemäß 4 ist
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung 6 gezeigt,
wobei der fahrzeugferne Bereich 10 des Windschottelements 9 hierbei
als Rahmen 17 ausgebildet ist. Der Rahmen 17 kann
beispielsweise aus Rohrprofilen zusammengesetzt sein. Der luftdurchlässige Bereich 14 des Windschottelements 9 ist
gemäß 4 als
unterbrochen gezeichnete Linie dargestellt. Das Verstellen der Vorrichtung 6 in
deren Gebrauchsstellung erfolgt dabei ähnlich gemäß 3 durch
ein Schwenken um die Schwenkachse 18, wobei die Schwenkrichtung des
Rahmens 17 gemäß 4 entgegengesetzt
der Schwenkrichtung gemäß 3 ist.
Auch hierbei wird der in Strömungsrichtung 7 ankommende
Fahrtwind vom durchlässigen
Bereich 14 des Windschottelements 9 abgebremst
und im in wesentlichen orthogonaler Richtung zur Ebene des Windschottelements 9 nach
oben umgelenkt.
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Ähnlich den
Darstellungen gemäß 2 und 3 handelt
es sich auch bei der Vorrichtung 6 gemäß 4 um eine
ausfahrbare/verstellbare Variante, wobei das Windschottelement 9 hier
in dessen Nichtgebrauchstellung in einer Aufnahmevorrichtung 19 aufgenommen
ist. Dabei kann die Aufnahmevorrichtung 19 als Wickelvorrichtung
ausgebildet sein, in welcher das Wind schottelement 9 in
der Nichtgebrauchsstellung rolloartig aufgewickelt ist. Eine einer Abwickelbewegung
der Wickelvorrichtung entgegenwirkende Federkraft bewirkt darüber hinaus,
dass das Windschottelement 9 in jeder Stellung des Windleitelements 8 eine
gespannte Lage einnimmt. Gemäß 4 ist
dabei die Aufnahmevorrichtung 19 am oder im Randbereich 4 angeordnet
und steht somit nicht über
eine Fahrzeugkontur hinaus.
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Grundsätzlich kann
die Vorrichtung 6 stationär (vgl. 5) oder
ausfahrbar/verstellbar (vgl. 2 bis 4)
sein. Bei der stationären
Variante ist die Vorrichtung 6 stets in einem Gebrauchszustand, wogegen
sie bei der ausfahrbaren/verstellbaren Variante von einem Gebrauchszustand
in einen Nichtgebrauchszustand und umgekehrt verstellt werden kann.
Bei der verstellbaren Variante ist denkbar, dass die Vorrichtung 6 gestuft
oder stufenlos in oder mehrere Zwischenstellung verstellbar/ausfahrbar
ist, so dass das Windleitelement 8 beispielsweise geschwindigkeitsabhängig ausfährt. Dabei
kann vorgesehen sein, dass das Windleitelement 8 erst ab
einer bestimmten Grenzgeschwindigkeit, beispielsweise 30km/h, ausfährt und
sich bei zunehmender Geschwindigkeit weiter von der Fahrzeugkontur
beabstandet. Bei zunehmendem Ausfahren des Windleitelements 8 vergrößert sich
auch eine Spaltweite des Spalts 15 gemäß 2, so dass
eine geschwindigkeitsabhängige
Steuerung des Windleitelements 8 gleichzeitig Einfluss
auf die Spaltweite des Spalts 15 hat.
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Allen
Varianten ist dabei gemein, dass zur Reduktion von Windgeräuschen und
zur Reduktion einer Zugbelastung die Windleitlamelle 12 oder
ein windabweisender Bereich 11 des Windleitelements 8 zumindest
eine aeroakustisch und/oder aerodynamisch geformter hintere Kante 16 aufweisen
kann. Grundsätzlich
kann aber auch das gesamte Profil der Windleitlamelle 12 bzw.
des windabweisenden Bereichs 11 aeroakustisch und/oder aerodynamisch
optimiert sein. Darüber
hinaus ist denkbar, dass auch das Windschottelement 9 aus
einem aeroakustisch optimierten Material besteht, um den Anforderungen hinsichtlich
der Geräuschentwicklung
Rechnung zu tragen. Denkbar ist selbstverständlich auch eine Kombination
mehrere, beispielsweise aerodynamisch und/oder aeroakustisch, optimierter
Werkstoffe.
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Um
eine möglichst
kostengünstige
aber andererseits auch stabile Ausführung des Windschottelements 9 und/oder
des Windleitelements 8 zu realisieren, können diese
aus Kunststoff oder aus Metall oder aus Glas ausgebildet sein. Denkbar
ist hierbei, dass das Windschottelement 9 aus einem luftdurchlässigen,
beispielsweise sieb-, vlies- oder netzartigen Gewebe oder einer
entsprechend perforierten Folie besteht, wodurch einerseits sehr
gute Geräuschdämpfungseigenschaften
und andererseits gute Luftleiteigenschaften erzielt werden. Dem
gegenüber kann
beispielsweise der Rahmen 17 bzw. die Windleitlamelle 12 oder
das gesamte Windleitelement 8 mit minimalem Herstellungsaufwand
als Spritzgussteil in einem Schritt aus Kunststoff gefertigt werden.
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Gemäß 5 ist
noch eine Variante gezeigt, bei welcher das Windleitelement 8 abnehmbar
am Fahrzeug 1 bzw. am Randbereich 4 der Windschutzscheibe 5 des
Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Hierbei ist denkbar, dass das
Windleitelement 8 bei Bedarf einfach montiert wird, was
insbesondere im Hinblick auf eine kostengünstige Lösung interessant erscheint. Allen
Ausführungsformen
gemäß 1 bis 5 ist dabei
gemein, dass sich das Windleitelement 8 teilweise oder
gänzlich
entlang des Randbereichs 4 erstrecken kann.