DE102004005558B4 - Presszangenkopf und Presswerkzeug - Google Patents
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Abstract
Presszangenkopf
(1), umfassend zwei gegenüberliegende,
schwenkbar zueinander angeordnete Pressbacken (2), dadurch gekennzeichnet,
dass jede Pressbacke (2) ein Kippgelenk (3) hat zur Erzeugung eines
Kippwinkels (4) zwischen einem vorderen Pressbackenteil und der
Pressbacke (2).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Presszangenkopf bzw. ein Presswerkzeug mit zwei gegenüberliegenden, schwenkbar zueinander angeordneten Pressbacken, die beispielsweise mittels einer Antriebseinheit eine Schwenkbewegung quer zu einer Achse des Presszangenkopfes ausführen. Derartige Presszangenköpfe bzw. Presswerkzeuge werden insbesondere zur Herstellung einer Rohrpressverbindung mit einem Pressfittingelement und einem darin einschiebbaren bzw. darauf aufschiebbaren Leitungsrohr eingesetzt.
- Die früher im Sanitär- und Heizungsbereich übliche Technik einer Rohrverbindung mittels Gewinderohre und/oder durch Schweißen bzw. Löten herzustellen, wurde in den letzten Jahren durch eine Verbindungsmethodik mit dem Namen „Verpresstechnik" abgelöst. Bei dieser Verpresstechnik wird ein Pressfittingelement mit einem darin einschiebbaren Leitungsrohr durch Verpressen unlösbare miteinander verbunden. Dazu wird ein Presswerkzeug, im Regelfall aus zwei Pressbacken bestehend, in geöffneter Stellung im Verbindungsbereich angesetzt und durch Aktivierung eines mit dem Presswerkzeug verbindbaren Antriebs (beispielsweise elektrisch oder hydraulisch) die Rohrpressverbindung durch Schließen des Presswerkzeugs hergestellt. Die Verpresstechnik eignet sich insbesondere für Leitungsrohre mit einem Durchmesser von 10 mm bis 100 mm.
- Aufgrund dieser breiten Anwendung sind gegebenenfalls unterschiedliche Presswerkzeuge bzw. verschiedene Antriebe erforderlich. Dies ist unter anderem darin begründet, dass unterschiedliche Verschwenkbereiche der Pressbacken realisiert werden müssen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass die zum Schließen des Presswerkzeuges erforderliche Kraft mit der Abmessung des zu verbindenden Leitungsrohres proportional ansteigt. Deshalb mussten neuere Antriebe entwickelt werden, bei denen gegebenenfalls mehrere Hübe zum Öffnen und Schließen der Pressbacken erforderlich sind. Dabei werden zum Teil Presskräfte bis 13 Tonnen realisiert. Außerdem muss für eine fluid-dichte Verbindung eine möglichst gleichmäßige Krafteinleitung über den Umfang des Leitungsrohres erfolgen, so dass in Abhängigkeit der zu verbindenden Rohre verschiedene Ausgestaltungen von Pressbacken verwendet werden.
- Gerade im häuslichen Sanitär- und Heizungssektor werden die Rohrsysteme unter sehr beengten Platzverhältnissen verlegt. Ist nun eine Reparatur erforderlich, so sind die Rohrleitungen nur schwer erreichbar. Bei den bekannten Presswerkzeugen und den erforderlichen Antrieben besteht jedoch erheblicher Platzbedarf, der eine direkte Zugänglichkeit hin zum Verbindungsabschnitt des Rohrleitungssystems erfordert. Dies stellt viele Handwerker vor das Problem, dass größere Leitungsabschnitte ausgetauscht werden müssen, oder sogar die herkömmlichen Verbindungstechniken wieder eingesetzt werden müssen.
- Eine bekannte Presszange geht beispielsweise aus der
DE 200 16 060 U1 hervor. Die Presszange ist mit zwei Zangenbacken ausgeführt, wobei die Zangenbacken gegenüber den Schwenkhebeln abgekröpft sind. Auf diese Weise ist zwar nicht mehr zwingend eine senk-rechte Ausrichtung der Presszange zu einem Leitungsrohr erforderlich, allerdings muss nun ein vorgegebener Winkel stets eingehalten werden. - Die
DE 200 18 312 U1 und die US 2003/0230130 zeigen Ausgestaltungen von Presszangen, die zur Bearbeitung des Rohres mit einer Pressschlinge verbindbar sind. Die Verbindung zwischen Pressschlinge und Presszangenkopf kann als Gelenk ausgeführt sein. Diese zweiteilige Ausgestaltung des Presswerkzeugs ist jedoch unter Umständen schwieriger zu handhaben und hat einen höheren technischen Aufwand zur Folge. - Aus der
DE 198 26 110 A1 geht zudem eine elektrohydraulische Vorrichtung zum Verpressen von Rohrverbindungen hervor, wobei ein speziell geformter Gehäusekörper mit einem Haltegriff ausgeführt ist, in dem der darin gehaltene Zylinder-Werkzeugkörper mit den Pressbacken drehbar bzw. rotierbar gelagert ist. Dieses Werkzeug ist aufgrund der umgreifenden Griffkonstruktion relativ groß und nur schwierig unter beengten Platzverhältnissen einsetzbar. - Eine weitere Vorrichtung zur Herstellung einer Rohrverpressung mit einem Pressfittingelement geht aus der
DE 100 29 761 A1 hervor. - Des Weiteren sind auch diverse Winkelverstelleinrichtungen für Werkzeuge aus anderen technischen Gebieten bekannt, wie zum Beispiel aus der
DE 203 03 228 U1 , die einen Winkelverstellmechanismus für Handwerkzeuge (Schraubenschlüssel, Zange, Steckschlüssel) zeigt. - Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Probleme im Zusammenhang mit herkömmlichen Presswerkzeugen zu lösen und insbesondere einen Presszangenkopf bzw. ein Presswerkzeug anzugeben, der bzw. das auch unter beengten Platzverhältnissen einsetzbar ist. Dabei soll gleichzeitig ein sicherer Betrieb des Presswerkzeugs gewährleistet sein. Das Presswerkzeug bzw. der Presszangenkopf soll einfach aufgebaut und mechanisch stabil sein.
- Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen formuliert. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Zur detaillierteren Charakterisierung der Erfindung können auch Inhalte der Beschreibung herangezogen werden.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die als Presszangenkopf ausgeführt ist, umfasst zwei gegenüberliegende, schwenkbar zueinander angeordnete Pressbacken, und ist dadurch gekennzeichnet, dass jede Pressbacke ein Kippgelenk hat zur Erzeugung eines Kippwinkels zwischen einem vorderen Pressbackenteil und der Pressbacke.
- Der Presszangenkopf ist üblicherweise ein separat erhältliches Bauteil eines Presswerkzeuges, der gegebenenfalls unterschiedliche Nennweiten aufweist. Mit Nennweite ist ein Maß für die von den Pressbacken gebildete Öffnung zur Aufnahme des Leitungsrohres gemeint, also dient dieses Maß auch als Indiz dafür, welche Leitungsdurchmesser mit einem solchen Presszangenkopf bearbeitbar sind. Ein Presszangenkopf hat üblicherweise Nennweiten-Bereiche von 10 mm bis 20 mm (ist also z.B. einsetzbar für Rohre von 50–75 mm Durchmesser), um eine gleichmäßige, radial einwärtsgerichtete Kraftwirkung zu generieren. Außerdem wird gleichzeitig der Verschwenkweg der Pressbacken klein gehalten, so dass einfachere Antriebseinheiten eingesetzt werden können. So eine Begrenzung der Schwenkbewegung der Pressbacken zu ermöglichen.
- Üblicherweise liegen die Pressbacken im geschlossenen Zustand im wesentlichen parallel zueinander und aneinander an. Sie weisen jeweils einen Drehpunkt auf, um den sie schwenkbar sind. Zur Aufnahme des Rohrleitungsabschnittes sind sie mit einer entsprechenden Öffnung versehen. Der Durchmesser der Öffnung entspricht wiederum in etwa den zu bearbeitenden Durchmessern der Leitungsrohre, so dass eine möglichst symmetrische, radial einwärts wirkende Kraft auf den Rohrabschnitt einwirkt.
- Während bekannte Presszangenköpfe im wesentlichen radial bzw. senkrecht zur Rohrleitung ausgerichtet werden mussten, besteht nun durch die Vorsehung des Kippgelenks die Möglichkeit, den Presszangenkopf in einem davon abweichenden Winkel anzusetzen. Das Kippgelenk ist so ausgestaltet, dass es die auftretenden Kräfte übertragen kann. Das Kippgelenk hat üblicherweise eine neutrale Stellung, bei der der Presszangenkopf im wesentlichen der Form herkömmlicher Presszangenköpfe entspricht. Ausgehend von dieser Neutralstellung ist es möglich, Teilbereiche des Presszangenkopfs bzw. der Pressbacken von dieser Neutralstellung in eine und/oder andere Richtung auszulenken. Dabei wird ein Kippbereich realisiert, der sich mit dem Kippwinkel einfach beschreiben lässt.
- Für eine Vielzahl von Anwendungen wird es ausreichend sein, wenn das Kippgelenk ausgehend von der Neutralstellung einen Kippwinkel hin in eine Richtung, bis beispielsweise 90°, bereitstellt. In Spezialanwendungen kann es jedoch auch erforderlich sein, dass das Kippgelenk ausgehend von der Neutralstellung in beide Richtungen mit einem Kippwinkel kippbar ist, so dass sich beispielsweise ein gesamter Kippwinkel von ca. 180° verwirklichen lässt. Ist das Kippgelenk in einer ausgelenkten Position, befinden sich Teilbereiche des Presszangenkopfes in einer nicht-senkrechten Lage zum Leitungsrohrabschnitt bzw. nicht-fluchtend zur Öffnung der Pressbacken zur Aufnahme des Rohrleitungsabschnittes. Vielmehr liegen diese beispielsweise bei einer 90°-Kippung parallel zum Rohrleitungsabschnitt. Somit ist gewährleistet, dass der Presszangenkopf bzw. das Presswerkzeug sehr dicht an dem zu verbindenden Rohrleitungsabschnitt entlang geführt wird und auch unter beengten Platzverhältnissen eine Pressverbindung realisiert werden kann.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung aufweisend ein Presswerkzeug vorgeschlagen, welches einen Presszangenkopf mit zwei gegenüberliegenden, schwenkbar zueinander angeordneten Pressbacken umfasst, so wie eine Antriebseinheit zur Bewirkung der Schwenkbewegung quer zu einer Achse, wobei jede Pressbacke ein Kippgelenk hat zur Erzeugung eines Kippwinkels zwischen einem vorderen Pressbackenteil und der Pressbacke. Unter einer Antriebseinheit ist insbesondere eine solche zu verstehen, welche mittels einem elektrischen bzw. hydraulischen Antriebsaggregat die zur Verschwenkung der Pressbacken erforderliche Kraft aufbringt. Dabei wird üblicherweise eine Kraft entlang der Achse erzeugt, die anschließend zur Schwenkbewegung umgewandelt wird. Das Kippgelenk kann nun Teil des Presszangenkopfes sein, wie dies oben beschrieben wurde, es ist jedoch auch möglich, dass ein solches Kippgelenk an einer anderen Stelle des Presswerkzeuges vorgesehen ist. Bezüglich weiterer Fähigkeiten bzw. Ausführungsvarianten des Kippgelenkes wird auf die entsprechenden Sachverhalte des Kippgelenkes des Presszangenkopfes verwiesen.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet das Kippgelenk einen Kippwinkel im Bereich von 120° bis 30°. Insbesondere für den Fall, dass ein einseitiges Abknicken von Teilbereichen des Presswerkzeuges bzw. des Presszangenkopfes nur gewünscht ist, ist ein Kippwinkel bis 90° ausreichend. Die einzelnen Kippwinkel können stufenlos eingestellt werden, es ist jedoch auch möglich, dass nur bestimmte Kippwinkel, beispielsweise in gleich großen Intervallen von 30°, einstellbar sind.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Kippgelenk mindestens ein Rastelement zur Fixierung wenigstens eines vorgegebenen Kippwinkels. Gerade für den Fall, dass keine stufenlose Einstellung des Kippwinkels vorgegeben ist, ist es sinnvoll, eine exakte Positionierung der gegeneinander gekippten Teilbereiche des Presswerkzeuges bzw. des Presszangenkopfes zu gewährleisten. Hierzu können Justier- bzw. Einstellhilfen vorgesehen sein, wie beispielsweise mittels wenigstens eines Rastelementes. Das Rastelement greift mit entsprechenden Ausnehmungen des Presswerkzeugs ein, wenn ein bestimmter Kippwinkel erreicht wurde. Allgemein kann das Rastelement ein Element des abkippbaren Teils oder des feststehenden Teils des Presswerkzeuges sein, wobei in dem jeweils anderen Teil eine entsprechende Einrastmöglichkeit vorgesehen ist. Das Rastelement stellt auch sicher, dass dieser Kippwinkel bei der Bearbeitung des Rohrleitungsabschnittes nicht verändert wird.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass das mindestens eine Rastelement zumindest ein Federelement und einen beweglichen Bolzen hat, so dass der Bolzen mit dem Federelement hin zu einer Senke des Kippgelenkes auslenkbar ist. Auf diese Weise wird einer Art Rast-Verschluss gebildet, der das Kippgelenk in einer bestimmten Position bzw. mit einem bestimmten Kippwinkel arretiert. Mit dem Begriff „Bolzen" sind eine Vielzahl unterschiedlicher Formelemente umfasst, die zur Durchführung einer solchen Rastfunktion geeignet sind, beispielsweise auch Kugeln, Vorsprünge, Rastnasen, etc.. Dieser Bolzen ist beweglich angeordnet, das heißt insbesondere relativ zu Teilbereichen des Kippgelenkes verschiebbar. Ist die gewünschte Position des Kippgelenks bzw. der vorgegebene Kippwinkel erreicht, wird der Bolzen mit dem Federelement in eine Senke gedrückt und bildet dort einen Formschluss bzw. Kraftschluss. Damit ist gewährleistet, dass ein weiteres Kippen ohne zusätzliche Maßnahmen verhindert ist. Die Senke hat bevorzugt im wesentlichen eine an den Bolzen angepasste Kontur.
- Vorteilhaft ist die Ausgestaltung der Vorrichtung, bei der jede Pressbacke ein Kippgelenk hat, wobei ein Synchronisationsmechanismus zur Gewährleistung des gleichen Kippwinkels vorgesehen ist. Die Vorsehung der Kippgelenke direkt im Presszangenkopf hat den Vorteil, dass diese Presszangenköpfe auf herkömmliche Presswerkzeuge aufgesetzt bzw. mit diesen kombiniert werden können. Damit wird in einfacher Art und Weise ein Ersatzteil vorgeschlagen, welches die herkömmlichen Presswerkzeuge ergänzt. Um sicherzustellen, dass die Kippgelenke in den Pressbacken jeweils die gleiche Kippwinkelstellung aufweisen, sind ent sprechende Mittel vorzusehen. Ein Synchronisationsmechanismus kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass eine Verbindung beider Kippgelenke vorgesehen ist, so dass ein unabhängiger Betrieb nur eines der beiden Kippgelenke in der Pressbacke nicht möglich ist. Dadurch wird auch bei solchen Ausgestaltungen der Pressbacken sichergestellt, dass sie jeweils auf den gleichen Rohrquerschnitt einwirken und eine flüssigkeits- und ggf. gasdichte Pressverbindung generiert wird.
- Außerdem wird auch vorgeschlagen, dass das Presswerkzeug einen wiederlösbaren Verbindungsmechanismus für den Presszangenkopf hat. Damit ist ermöglicht, dass jeweils für den Anwendungsfall geeignete Presszangenköpfe mit dem Presswerkzeug verbunden werden können, die also beispielsweise das entsprechende Nennmaß aufweisen. Als lösbare Verbindung bieten sich insbesondere Schraub- oder Schnappverbindungen an. Auch andere Riegelsysteme sind unter Umständen einsetzbar.
- Gemäß einer Weiterbildung des Presswerkzeuges weist dieses eine Antriebseinheit mit einem Hubkolben auf, der die Schwenkbewegung der Pressbacken bewirkt. Der Hubkolben kann hydraulisch oder elektrisch betrieben werden. Die lineare Bewegung des Hubkolbens wird durch geeignete Mittel in die Schwenkbewegung der Pressbacken transferiert. Die Kraftübertragung bzw. die Übertragung der Schwenkbewegung erfolgt dabei über das Kippgelenk hinweg.
- Die Erfindung sowie das technische Umfeld wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. In den Figuren sind besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung gezeigt, die Erfindung ist jedoch nicht darauf begrenzt. Es zeigen:
-
1 schematisch in einer Draufsicht und in einer Seitenansicht eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Presswerkzeuges, und -
2 schematisch und in einer Draufsicht sowie einer Seitenansicht eine Ausführungsvariante eines Presszangenkopfes. -
1 zeigt schematisch und in zwei Ansichten ein Presswerkzeug5 , welches zur Verbindung von Rohrleitungen einsetzbar ist. In der mit a) gekennzeichneten Ansicht (Draufsicht) ist das Kippgelenk3 sowie den damit erzeugbaren Kippwinkel4 deutlich zu erkennen. Das Kippgelenk3 ist dabei Teil des Presszangenkopfes1 , der über einen Verbindungsmechanismus13 mit einem Adapter15 und weiter über einen Aufnehmer16 mit dem als Hubkolben14 ausgebildeten Antriebseinheit verbunden. Der Adapter15 ermöglicht die Aufnahme unterschiedlicher Ausgestaltungen des Presszangenkopfs1 , beispielsweise in Abhängigkeit von der zum Einsatz gelangenden Antriebseinheit6 bzw. der daraus resultierenden Kraftübertragung auf den Presszangenkopf1 . Aus der Ansicht a) ist sehr gut zu erkennen, dass sich das Presswerkzeug5 im wesentlichen entlang einer Achse7 erstreckt. Soll nun ein zu verbindender Rohrabschnitt zwischen die Pressbacken2 des Presszangenkopfes1 angeordnet werden, mussten bislang diese Achse7 im wesentlichen senkrecht zur Rohrleitungsachse ausgerichtet werden. Das Kippgelenk3 bietet nun die Möglichkeit, eine hiervon abweichende Ausrichtung des Presswerkzeugs5 zum (nicht dargestellten) Leitungsabschnitt zu ermöglichen. Aus der Ansicht b) (Seitenansicht) ist zu erkennen, dass das Presswerkzeug5 einen Handgriff18 mit einem Schalthebel17 zur Aktivierung der Antriebseinheit6 aufweist. Demnach ist das Presswerkzeug5 mit einer Hand zu bedienen. Die Antriebseinheit6 ist mit einem Hubkolben14 ausgeführt, der in Richtung der Achse7 eine Kraft generiert. Diese wird über den Aufnehmer16 und den Adapter15 auf die Pressbacken2 des Presszangenkopfes1 übertragen, so dass dieser die mit schwarzen Pfeilen angedeutete Schwenkbewegung zum Öffnen und Schließen der gege nüberliegend angeordneten Pressbacken2 ermöglicht. Das so gestaltete Presswerkzeug5 ist sehr handlich und flexibel einsetzbar. -
2 zeigt ebenfalls in zwei unterschiedlichen Ansichten eine Ausführungsvariante des Presszangenkopfes1 . Der Presszangenkopf1 erstreckt sich wiederum im wesentlichen in einer Ebene, die durch die Achse7 charakterisiert werden kann. Während in1 eine neutrale Stellung des Kippgelenkes dargestellt ist, ist in der hier gezeigten Draufsicht a) eine um 90° abgewinkelte Position der Pressbacken2 dargestellt. Mit Hilfe des Kippgelenkes3 ist somit der Kippwinkel4 von 90° (Grad) realisiert. Folglich ist der Presszangenkopf1 nun im wesentlichen parallel zum zu verbindenden Rohrleitungsabschnitt (nicht dargestellt) auszurichten. Die Seitenansicht b) veranschaulicht die Ausführungsvariante des Kippgelenkes3 . Dabei weist jede Pressbacke2 eine Art Scharniergelenk auf, wobei die beiden Kippgelenke3 nur synchron zu einander betreibbar sind (Synchronisationsmechanismus12 , Welle20 , Stellrad19 ). - In einem Detail ist außerdem die Ausgestaltung eines Rastelementes
8 veranschaulicht. Dazu ist die Welle20 , die nicht nur entlang ihrer Erstreckungsachse beweglich gelagert ist, sondern zudem auch noch rotieren kann, mit einem Bolzen10 ausgeführt, der bei bestimmten Winkelstellungen mittels einem Federelement9 in die Senke11 des Kippgelenkes3 arretiert wird. Zum Lösen dieser Arretierung ist die Welle20 gegen die Kraft des Federelementes9 mittels dem Stellrad19 nach oben zu bewegen und zu verdrehen. Derartige Senken11 bzw. Federelemente9 können in verschiedenen Winkelpositionen vorgesehen sein. - Das hier beschriebene Presswerkzeug bzw. der Presszangenkopf ermöglicht ein Verbinden von Rohren, wobei das Werkzeug sehr flexibel und auch unter beengten Platzverhältnissen einfach einsetzbar ist.
-
- 1
- Presszangenkopf
- 2
- Pressbacke
- 3
- Kippgelenk
- 4
- Kippwinkel
- 5
- Presswerkzeug
- 6
- Antriebseinheit
- 7
- Achse
- 8
- Rastelement
- 9
- Federelement
- 10
- Bolzen
- 11
- Senke
- 12
- Synchronisationsmechanismus
- 13
- Verbindungsmechanismus
- 14
- Hubkolben
- 15
- Adapter
- 16
- Aufnehmer
- 17
- Schalthebel
- 18
- Handgriff
- 19
- Stellrad
- 20
- Welle
Claims (7)
- Presszangenkopf (
1 ), umfassend zwei gegenüberliegende, schwenkbar zueinander angeordnete Pressbacken (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass jede Pressbacke (2 ) ein Kippgelenk (3 ) hat zur Erzeugung eines Kippwinkels (4 ) zwischen einem vorderen Pressbackenteil und der Pressbacke (2 ). - Presswerkzeug (
5 ), umfassend einen Presszangenkopf (1 ) mit zwei gegenüberliegenden, schwenkbar zueinander angeordneten Pressbacken (2 ), sowie eine Antriebseinheit (6 ) zur Bewirkung der Schwenkbewegung quer zu einer Achse (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass jede Pressbacke (2 ) ein Kippgelenk (3 ) hat zur Erzeugung eines Kippwinkels (4 ) zwischen einem vorderen Pressbackenteil und der Pressbacke (2 ). - Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippgelenk (
3 ) einen Kippwinkel (4 ) im Bereich von 120° bis 30° bildet. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippgelenk (
3 ) mindestens ein Rastelement (8 ) zur Fixierung wenigstens eines vorgegebenen Kippwinkels (4 ) umfasst. - Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rastelement (
8 ) zumindest ein Federelement (9 ) und einen beweglichen Bolzen (10 ) hat, so dass der Bolzen (10 ) mit dem Federelement (9 ) hin zu einer Senke (11 ) des Kippgelenkt (3 ) auslenkbar ist. - Vorrichtung nach einem der Patentansprüche
2 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass diese einen wiederlösbaren Verbindungsmechanismus (13 ) für den Presszangenkopf (1 ) hat. - Vorrichtung nach einem der Patentansprüche
2 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6 ) eine Hubkolben (14 ) umfasst, der die Schwenkbewegung der Pressbacken (2 ) bewirkt.
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