-
Die
Erfindung betrifft einen Knopfbefestiger zum Befestigen eines Knopfes
an einem Trägermaterial,
insbesondere an einem Kleidungsstück.
-
Bekanntlich
kommt es häufig
vor, dass ein Knopf von einem Kleidungsstück abreißt oder abgetrennt wird. Zur
Wiederbefestigung eines solchermaßen abgetrennten Knopfes wird
dieser bisher meist manuell, mittels Nadel und Faden angenäht. Dies
ist jedoch – nach
allgemeiner Erfahrung – insbesondere für Ungeübte sehr
zeitraubend und ärgerlich.
Oft erweist sich eine solche manuelle Befestigung auch als nicht
sehr dauerhaft, da die Fadenenden häufig nicht ausreichend fixiert
werden und sich im Laufe der Zeit wieder lösen können. Hinzu kommt, dass beim
Abreißen
eines Knopfes meist kein Nähzeug
zur Hand ist, da herkömmliches
Nähzeug
unter Anderem wegen der Verletzungsgefahr an der Nadel nur selten
mitgeführt
wird. Erfahrungsgemäß kann sich
infolgedessen die Wiederbefestigung eines abgerissenen Knopfes erheblich
verzögern.
-
Aus
den Druckschriften
DE
70 40 603 U ,
DE 19
90 071 U ,
AT 332828 ,
DE 870 042 C ,
DE 356 315 C und
DE 70 39 970 U sind
jeweils Knopfbefestiger mit einem Befestigungselement bekannt, das
einen Gegenhalt für
einen auf der gegenüberliegenden
Seite des Stoffs anzubringenden Knopf bildet. Durch das Befestigungselement
werden die Enden eines Fadens fixiert, der ausgehend vom Befestigungselement
durch den Stoff, die Befestigungslöcher des Knopfes und wieder
zurück
durch den Stoff gefädelt wurde.
-
Bei
dem aus der Druckschrift
DE
19 48 944 U bekannten Knopfbefestiger ist eine unbewegliche Fadenhalterung
vorgesehen, in die das mit einer Art Widerhaken versehene Fadenende
einzulegen ist. Hierzu muss das Fadenende allerdings genau an der dazu
vorgesehenen Stelle der Fadenhalterung positioniert werden, was
die Flexibilität
bei der Knopfbefestigung stark einschränkt.
-
Der
in der Druckschrift
DE
19 90 071 U offenbarte Knopfbefestiger umfasst eine Klemmscheibe mit
mehreren gefederten Klemmkeilen. Die mehrteilige Klemmscheibe ist
jedoch mechanisch verhältnismäßig komplex
aufgebaut. Entsprechend diffizil gestaltet sich das Durchfädeln des
Fadens.
-
Bei
dem aus der Patentschrift
AT 332828 bekannten
Knopfbefestiger wird der Faden durch Andrücken an eine zugeschärfte Kante
fixiert. Bei einer solche Fixierung besteht jedoch die Gefahr, dass
der Faden durch die scharfe Kante allmählich durchschnitten wird.
-
Der
in der Patentschrift
DE
870 042 C offenbarte Knopfbefestiger umfasst zwei getrennte Klemmteile,
die zum Einklemmen der Fadenenden aufeinanderzudrücken sind.
Ohne weitere Vorkehrungen ist die Befestigung jedoch häufig nicht
rutschsicher.
-
Der
in der Patentschrift
DE
356 315 C beschriebene Knopfbefestiger empfiehlt zur sicheren Befestigung
des Knopfes eine mit Knoten versehene Darmsaite anstelle eines Fadens
zu verwenden. Eine derartige Darmaite weist jedoch eine geringe
Knickfähigkeit
auf, was dazu führt,
dass sich eine auf der Knopfaußenseite
sichtbar abstehende Schlinge bilden würde.
-
Darüberhinaus
besteht die Gefahr, dass durch die Knoten der Darmsaite der Stoff
beim Durchfädeln
beschädigt
würde.
-
Schließlich erfordert
der in der Druckschrift
DE
70 39 970 U offenbarte Knopfbefestiger ein diffiziles Durchfädeln des
Fadenendes durch eine Schlaufe des Fadens. Auch diese Fixierung
des Fadenendes ist aber häufig
nicht rutschsicher.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Knopfbefestiger anzugeben,
der ein einfaches und schnelles Befestigen eines Knopfes, insbesondere
an einem Kleidungsstück
erlaubt.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch einen Knopfbefestiger mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Knopfbefestigers sind in
den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
-
Der
erfindungsgemäße Knopfbefestiger
zum Befestigen eines Knopfes an einem Trägermaterial weist einen Haltekörper und
einen daran befestigten Faden auf. Der Faden ist mit einem steifen,
vorzugsweise starren, spitzen und/oder nadelförmigen Endstück versehen,
mit dem das Trägermaterial
durchstoßen
und der Faden durch Befestigungslöcher des Knopfes gefädelt werden
kann. Der Haltekörper weist
eine Klemmvorrichtung zum Einklemmen des durch das Trägermaterial
und die Befestigungslöcher gefädelten Fadens
durch Zusammendrücken
des Fadens auf.
-
Die
Klemmvorrichtung umfasst ferner mindestens einen beweglichen Klemmkörper zum
Andrücken
an den einzuklemmenden Faden. Der Klemmkörper ist dabei derart angeordnet,
dass bei Zug des eingeklemmten Fadens entgegen der Fädelungsrichtung
der Andruck des Klemmkörpers
auf den Faden verstärkt
wird. Auf diese Weise kann der Faden ähnlich wie bei einer im Segelsport
häufig
benutzten, sogenannten Curryklemme sehr rutschsicher eingeklemmt
werden. Der Klemmkörper
kann entsprechend ähnlich
wie ein Klemmkörper
bei einer solchen Curryklemme ausgestaltet und angeordnet sein.
-
Der
erfindungsgemäße Knopfbefestiger
erlaubt es, einen Knopf auf einfache und schnelle Weise auf einem
Trägermaterial,
wie z.B. Gewebe, Stoff, Leder, einer Membran, Folie oder einer anderen
Unterlage, zu befestigen. Der an dem Haltekörper befestigte Faden ist dazu
mittels seines steifen Endstücks
gegebenenfalls mehrfach durch das Trägermaterial und die Befestigungslöcher des
Knopfes zu fädeln,
und das lose Fadenende anschließend
an der Klemmvorrichtung des Haltekörpers einzuklemmen. Durch das
Einklemmen des Fadenendes wird dieses gegenüber Zug entgegen der Fädelrichtung,
d.h. in Richtung des Knopfes zugfest fixiert.
-
Aufgrund
des steifen Endstücks,
das ein einfaches Durchfädeln
des Fadens durch das Trägermaterial
und die Befestigungslöcher
des Knopfes erlaubt, ist keine zusätzliche Nadel und kein diffiziles Fadeneinfädeln durch
ein enges Nadelöhr – wie beim bisherigen
Stand der Technik – erforderlich.
-
Ein
Faden umfasst in der Regel eine Vielzahl von Fasern (oder ist seinerseits
aus dünneren
Fäden zusammengesetzt)
und ist deshalb sehr flexibel und ohne wesentlichen Verlust der
Reißfestigkeit
verformbar und insbesondere knickbar. Ein Faden lässt sich
auch mit geringem Kraftaufwand seitlich zusammendrücken und
kann sich somit der Form von Klemmdruck ausübenden Andruckstellen der Klemmvorrichtung
gut anpassen. Dies ermöglicht
ein wirksames und sehr rutschsicheres Einklemmen des Fadens.
-
Für die Erfindung
kann ein handelsüblicher Faden
verwendet werden. Die Verwendbarkeit handelsüblicher Fäden erlaubt es, erfindungsgemäße Knopfbefestiger
ohne besonderen Anpassungsaufwand mit einer Vielzahl von strukturellen
und farblichen Fadenvarianten auszustatten. Da der Faden bei einem
an einem Kleidungsstück
befestigten Knopf üblicherweise äußerlich
sichtbar bleibt, sollte der Faden mit dem Knopf, dem Kleidungsstück und/oder Befestigungsfäden anderer
Knöpfe
farblich, strukturell und insbesondere modisch harmonieren. Die
bei erfindungsgemäßen Knopfbefestigern
mögliche
Fadenvielfalt erlaubt eine genaue Abstimmung des Fadens an eine
jeweilige Anwendungssituation und erweist sich insofern als sehr
vorteilhaft.
-
Weiterhin
kann beim erfindungsgemäßen Knopfbefestiger
ein dickerer und damit stärkerer
Faden zur Befestigung eines Knopfes verwendet werden, als beim Annähen dieses
Knopfes gemäß dem bisherigen
Stand der Technik. Beim herkömmlichen Annähen ist
die Fadendicke dadurch begrenzt, dass einerseits der Faden dünner als
der Innendurchmesser des Nadelöhrs
sein muss, und andererseits der am Nadelöhr umgelegte und damit doppelt
liegende Faden zusammen mit den Außenrändern des Nadelöhrs durch
die Befestigungslöcher
des Knopfes passen muss. Dagegen kann beim erfindungsgemäßen Knopfbefestiger
das steife Endstück
derart ausgestaltet sein, dass kein Umlegen des Fadens und/oder kein
Haltemittel, wie z.B. ein Nadelöhr,
mit zusätzlichem
Platzbedarf erforderlich sind. So kann das steife Endstück beispielsweise
mit dem Faden bündig verklebt
und/oder verschmolzen sein oder durch verklebte und/oder verschmolzene
Fasern des Fadens selbst gebildet sein. In einem solchen Fall wird
ein zum Durchfädeln
des Fadens benötigter
Durchmesser durch das steife Endstück nicht wesentlich erhöht, so dass
der Fadendurchmesser fast so groß wie der Durchmesser der Befestigungslöcher des Knopfes
sein kann. Die Verwendung eines stärkeren bzw. dickeren Fadens
ist insofern vorteilhaft, als es zur sicheren Befestigung des Knopfes
genügen kann,
den Faden nur ein- oder zweimal – oder zumindest weniger oft
als beim herkömmlichen
Annähen – durch
die Befestigungslöcher
des Knopfes zu fädeln. Dadurch
kann die zum sicheren Befestigen des Knopfes benötigte Zeit erheblich verkürzt werden. Der
Faden kann vorzugsweise eine Vielzahl paralleler Fäden umfassen,
so dass bereits nach ein- oder zweimaligem
Durchfädeln
durch die Befestigungslöcher
des Knopfes äußerlich
der Eindruck entstehen kann, dass ein Faden viele Male durch die
Befestigungslöcher
gefädelt
wäre.
-
Das
steife Endstück
kann aufgrund der Flexibilität
des Fadens leicht in eine Stellung, z.B. zwischen Haltekörper und
Trägermaterial
und parallel zu diesem, gebracht und dort fixiert werden, in der
die Gefahr das Trägermaterial
oder den Benutzer zu verletzen, minimiert wird. Eine solche Fixierung
des Endstückes
kann auch dazu beitragen die Rutschsicherheit der Fadenklemmung
zu erhöhen.
-
Alternativ
zu einer Fixierung des steifen Endstücks kann dieses nach dem Einklemmen
des Fadens abgetrennt werden. Zu diesem Zweck kann der Haltekörper oder
eine Aufbewahrungspackung des Knopfbefestigers eine Abtrennvorrichtung,
z.B. in Form einer scharfen Kante aufweisen.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung kann die Klemmvorrichtung mindestens einen sich verengenden
Schlitz zum seitlichen Einführen
und Festklemmen des Fadens aufweisen. Dies erlaubt ein besonders
einfaches Einklemmen, Fixieren oder Sichern des Fadens.
-
Weiterhin
kann der Haltekörper
eine Führungsöffnung zum
Durchführen
und Fixieren des einzuklemmenden Fadens aufweisen. Auf diese Weise kann
die Klemmwirkung der Klemmvorrichtung verbessert werden.
-
Der
Haltekörper
kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform röhrenförmig ausgebildet
sein, wobei die Klemmvorrichtung im Röhreninneren angeordnet ist.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Haltekörper zwei über eine
jeweilige Flachseite miteinander verbundene Scheiben aufweisen,
zwischen denen der Faden befestigt ist. Zur Befestigung kann der
Faden hierbei z.B. zwischen den Scheiben eingeklebt oder eingeschmolzen
sein. Vorzugsweise kann auf einer der Scheiben eine Führungsöffnung zum
Durchführen
und Fixieren des einzuklemmenden Fadens und auf der anderen Scheibe
die Klemmvorrichtung gegenüber
der Führungsöffnung angeordnet
sein.
-
Vorteilhafterweise
kann die Klemmvorrichtung, z.B. an einem Klemmkörper, eine Rutschsicherung
in Form von Andruckkanten zum Andrücken an den einzuklemmenden
Faden aufweisen. Die z.B. sägezahnförmig geformten
Andruckkanten können beispielsweise
in den Faden eingreifen, einhaken, den Faden einkerben und/oder
sich verkanten.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform
des Knopfbefestigers kann der Haltekörper mehrteilig ausgebildet
sein, wobei der Faden an einem ersten Teil des Haltekörpers befestigt
ist, und die Klemmvorrichtung an einem zweiten Teil des Haltekörpers angeordnet
ist. Der erste und der zweite Teil des Haltekörpers können voneinander getrennt sein
oder durch ein flexibles Verbindungsstück, z.B. einem Faden, miteinander
verbunden sein. Ein variabler Abstand zwischen dem ersten und dem
zweiten Teil des Haltekörpers
vereinfacht es, Knöpfe
mit unterschiedlichen Befestigungslochabständen zu befestigen.
-
Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
Dabei
zeigen jeweils in vereinfachter Darstellung:
-
1a, 1b und 1c verschiedene Ansichten
eines Knopfbefestigers mit einem scheibenförmigen Haltkörper,
-
2a, 2b, 2c und 2d verschiedene
Ansichten eines Knopfbefestigers mit einem röhrenförmigen Haltkörper und
-
3a, 3b, 3c und 3d verschiedene
Ansichten eines Knopfbefestigers mit einer schlitzförmigen Klemmvorrichtung.
-
Ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Knopfbefestigers
ist in den 1a, 1b und 1c vereinfacht
dargestellt. Der dort dargestellte Knopfbefestiger verfügt über einen
Haltekörper
HK, z.B. aus Metall oder Kunststoffmaterial, in Form einer im Wesentlichen
rechteckigen Scheibe mit abgerundeten Ecken, an dem ein Faden F
befestigt ist.
-
1a zeigt
eine Draufsicht auf eine Flachseite des Haltekörpers HK in vereinfachter Darstellung.
Der Faden F ist an einer Schmalseite des Haltekörpers HK befestigt und, wie
durch Strichlierung angedeutet, verkürzt dargestellt. Der Haltekörper HK weist
eine Klemmvorrichtung KV mit zwei zungenförmigen, beweglichen Klemmkörpern KK
auf, die sich gegenüberliegen.
Alternativ dazu kann nur ein einzelner beweglicher Klemmkörper (nicht
dargestellt) vorgesehen sein, der gegenüber einem festen Gegenhalt
angeordnet ist.
-
Der
Haltekörper
HK verfügt
weiterhin über eine
unterhalb der Klemmvorrichtung KV befindliche Führungsöffnung FO1 sowie über zwischen
der Klemmvorrichtung KV und der Befestigungsstelle des Fadens F
am Haltekörper
HK befindliche Führungsöffnungen
FO2. Die Führungsöffnungen
FO1 und FO2 dienen zum Durchführen
und Fixieren des einzuklemmenden Fadens F.
-
1b zeigt
eine Seitenschnittansicht des Haltekörpers HK in vereinfachter Darstellung.
Wie durch diese Ansicht veranschaulicht wird, weist der Haltekörper HK
zwei über
eine jeweilige Flachseite fest miteinander verbundene, z.B. verklebte
oder verschmolzene Scheiben S1 und S2 auf, zwischen denen der Faden
F befestigt, z.B. eingeklebt oder eingeschmolzen ist oder auf andere
Weise fest von den Scheiben S1 und S2 umschlossen oder darin integriert
ist. Der Faden ist in 1b – wie durch Punktierung angedeutet – nur teilweise
dargestellt. An der Eintrittsstelle des Fadens F in den Haltekör per HK kann
vorzugsweise eine keilförmige
Aussparung als Knickschutz KS für
den Faden F vorgesehen sein. Die mit dem Faden F in Berührung kommenden,
am Knickschutz KS befindlichen Kanten des Haltekörpers HK sind vorzugsweise
abgerundet, um eine Verletzung oder ein Durchscheuern des Fadens
F weitgehend zu vermeiden.
-
Die
Klemmkörper
KK der Klemmvorrichtung KV sind auf der Scheibe S1 angeordnet oder
als Teil der Scheibe S1 realisiert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Klemmkörper
KK als rechteckige, jeweils nur an einer Rechteckseite mit der Scheibe
S1 verbundene Zungen realisiert. Die Klemmkörper KK sind elastisch mit
der Scheibe S1 in einer Weise verbunden, dass bei Herausklappen
der Klemmkörper
KK aus der Scheibenebene eine zunehmende Rückstellkraft ausgeübt wird.
Entsprechend der Form der Klemmkörper
KK sind in der Scheibe S1, wie in 1a veranschaulicht,
Schnitte in Form des Buchstaben "H" angebracht. Die
Klemmkörper
KK weisen Andruckseiten AS auf, die bereits ohne eingeklemmten Faden
aufeinander drücken.
Die Klemmkörper KK
sind hierbei gegenüber
der Scheibe S1 – wie
in 1b veranschaulicht – um einen kleinen Winkel geneigt
und so gewissermaßen
vorgespannt. Vorzugsweise sind die Klemmkörper KK und damit die Scheibe
S1 so dick ausgeführt,
dass sich die Andruckseiten AS bei bestimmungsgemäßer Beanspruchung
nicht übereinander
schieben können.
-
Die
Führungsöffnung FO1
befindet sich in der Scheibe S2 gegenüber der Klemmkörper KK.
Die Führungsöffnung FO1
verbessert eine Klemmwirkung der Klemmvorrichtung KV insofern, als
ein Rutschen des eingeklemmten Fadens F entlang der Andruckseiten
AS der Klemmkörper
KK weitgehend vermieden wird.
-
In 1c ist
schließlich
eine Seitenschnittansicht des Knopfbefestigers zusammen mit einem auf
einem Trägermaterial
TM befestigten Knopf KN vereinfacht dargestellt. Als Trägermaterial
TM kann beispielsweise Gewebe, (Kleidungs-)Stoff, Leder, eine Membran
oder eine Folie dienen. Zum Durchfädeln des Fadens F durch das
Trägermaterial
TM und Befestigungslöcher
BL des Knopfes KN weist der Faden F ein steifes Endstück SE auf.
Das steife Endstück
SE kann durch einen am Faden F bündig
befestigten, starren, spitzen und/oder nadelförmigen Körper, z.B. aus Metall oder
Kunststoffmaterial, gebildet sein. Dieser Körper kann mit dem Faden z.B.
verklebt und/oder verschmolzen sein. Alternativ dazu kann das steife
Endstück
SE durch ein spezifisch bearbeitetes Teil des Fadenendes, z.B. durch
verklebte und/oder verschmolzene Fasern des Fadens F realisiert
sein.
-
Zur
Befestigung des Knopfes KN wird der Faden F mittels seines steifen
Endstücks
SE von der dem Knopf KN abgewandten Seite des Trägermaterials TM durch dieses
Trägermaterial
TM, durch die Befestigungslöcher
BL des Knopfes KN, erneut durch das Trägermaterial TM und schließlich durch die
Führungsöffnung FO1
und zwischen den Klemmkörpern
KK hindurchgefädelt.
Die Dicke und die Reißfestigkeit
des Fadens F ist vorzugsweise so gewählt, dass ein einziges Durchfädeln des
Fadens F durch die Befestigungslöcher
BL des Knopfes KN eine ausreichende Befestigungssicherheit gewährt.
-
Der
zwischen den Klemmkörpern
KK hindurchgefädelte
Faden F drückt
die Klemmkörper
KK geringfügig
auseinander, wodurch sich deren mit der Scheibe S1 eingeschlossener
Winkel – wie
in 1c angedeutet – leicht vergrößert. Durch
den starken Andruck der Klemmkörper
KK wird der Faden F zusammengedrückt
und eingeklemmt. Die Anwinkelung der Klemmkörper KK in Fädelungsrichtung
bewirkt zudem, dass bei Zug des eingeklemmten Fadens entgegen der
Fädelungsrichtung,
d.h. in Richtung des befestigten Knopfes KN, der Faden F die Klemmkörper KK
entgegen der Fädelungsrichtung
zu bewegen versucht, wodurch sich der Andruck der Klemmkörper KK
auf den Faden F erheblich verstärkt.
Auf diese Weise wird der Faden F insbesondere bei Zugbeanspruchung
des befestigten Knopfes KN besonders rutschsicher eingeklemmt. Um
die Rutschsicherheit noch weiter zu erhöhen, können an der jeweiligen Andruckseite
AS der Klemmkörper
KK sägezahnförmige Andruckkanten
als Rutschsicherung vorgesehen sein.
-
Auf
diese Weise bildet der Haltekörper
HK einen sicheren Gegenhalt für
den auf der dem Haltekörper
HK gegenüberliegenden
Seite des Trägermaterials
TM befindlichen Knopf KN.
-
Eine
sich selbst verstärkende
Klemmwirkung der Klemmvorrichtung KV kann auch dann erzielt werden,
wenn die Klemmkörper
KK ohne eingeklemmtem Faden flach auf der Scheibe S2 aufliegen und
erst nach Durchfädeln
des Fadens F in Fädelungsrichtung
angewinkelt werden. Diese Ausführungsvariante
setzt zwar einerseits einen ausreichend dicken Faden voraus, kann
aber andererseits die Herstellung der Scheibe S1 und damit des Haltekörpers HK
vereinfachen, insofern zur Realisierung der Klemmkörper KK
im Wesentlichen nur drei Schnitte in Form des Buchstaben "H" in einer ursprünglich ebenen Scheibe S1 anzubringen
sind. Die Klemmkörper
KK können
auf diese Weise einstückig mit
der Scheibe S1 und/oder dem Haltekörper HK ausgebildet werden.
-
Die
Führungsöffnungen
FO2 können
dazu dienen, den Faden F mehrmals durch Trägermaterial TM und die Befestigungslöcher BL
zu fädeln
bevor er durch die Klemmvorrichtung KV eingeklemmt wird. Darüber hinaus
kann mittels der Führungsöff nungen FO2
das durch die Klemmvorrichtung KV hindurchgefädelte Fadenende zusätzlich fixiert
und gesichert werden.
-
In
den 2a, 2b, 2c und 2d ist
jeweils ein Knopfbefestiger mit einem röhrenförmigen Haltekörper HK
als zweites Ausführungsbeispiel vereinfacht
dargestellt.
-
2a zeigt
eine vereinfachte perspektivische Seitenansicht des Haltekörpers HK
mit einem daran befestigten, verkürzt dargestellten Faden F.
-
2b zeigt
eine vereinfachte Vorderansicht des Haltekörpers HK mit Blick in dessen
Röhreninneres.
Im Röhreninneren
sind zwei Klemmkörper
KK sichtbar, die jeweils nur entlang eines Verbindungsbereiches
VB mit der Röhreninnenwandung
verbunden sind. Ein jeweiliger Verbindungsbereich VB ist in 2b durch
ein schwarzes Kreissegment veranschaulicht. Außerhalb des Verbindungsbereiches
VB sind die Klemmkörper
KK jeweils gegen die Röhrenwandung
beweglich. Die Klemmkörper
KK sind jeweils annähernd
wie eine Halbellipse geformt. Die Halbellipsen sind jeweils gegen
die Blickrichtung der 2b in einer Weise geneigt, dass
sie in Blickrichtung näherungsweise
als Halbkreise erscheinen.
-
2c zeigt
einen vereinfachten Längsschnitt
durch den Haltekörper
HK. Der Faden F ist hierbei – wie
durch Punktierung veranschaulicht – nur teilweise dargestellt.
Der Längsschnitt
zeigt vier entlang der Röhrenachse
angeordnete Paare von gegenüberliegenden
Klemmkörpern
KK, die zusammen die Klemmvorrichtung KV bilden. Ein jeweiliges Klemmkörperpaar
umfasst hierbei zwei gegenüberstehende,
näherungsweise
halbellipsenförmige Klemmkörper KK,
die jeweils gegen die durch die Röhrenöffnung gebildete Ebene geneigt
sind. Vorzugsweise sind die Klemmkörper KK in Richtung derjenigen Röhrenöffnung geneigt,
an der der Faden F befestigt ist. Die Befestigung des Fadens F am
Haltekörper
HK kann wie im Zusammenhang mit den 1 beschrieben
erfolgen und insbesondere einen entsprechenden Knickschutz (in den 2 nicht dargestellt) umfassen.
-
2d zeigt
schließlich
einen Längsschnitt durch
den Haltekörper
HK mit dem durch diesen mittels eines steifen Endstücks SE gefädelten Faden
F in vereinfachter Darstellung. Durch die Dicke des Fadens F werden
die Klemmkörper
KK geringfügig
auseinander gedrückt
und vergrößern somit
ihre Neigung gegenüber
der durch die Röhrenöffnung gebildeten
Ebene. Durch die Neigung der Klemmkörper KK in Fädelungsrichtung
wird – wie
schon in Zusammenhang mit den 1 erwähnt – bei Zug
des eingeklemmten Fadens F entgegen der Fädelungsrichtung der Andruck
der Klemmkörper
KK auf den Faden F verstärkt.
Aus Übersichtlichkeitsgründen sind
in 2d das Trägermaterial
TM und der Knopf KN nicht explizit dargestellt.
-
In
den 3a, 3b, 3c und 3d ist
ein Knopfbefestiger mit einem scheibenförmigen Haltekörper HK
und einer schlitzförmigen
Klemmvorrichtung KV als drittes Ausführungsbeispiel vereinfacht
dargestellt.
-
3a zeigt
eine Vorderansicht auf eine Flachseite des Haltekörpers HK
mit einem an diesem befestigten, verkürzt dargestellten Faden F,
der ein steifes Endstück
SE aufweist. Die Flachseite ist hierbei im Wesentlichen wie ein
Rechteck mit abgerundeten Ecken geformt. Das steife Endstück SE kann z.B.
als nadelförmige,
einseitig offene Röhre
ausgebildet sein, in die der Faden F gesteckt und darin befestigt,
z.B. eingeklebt oder eingeschmolzen ist. Eine derartige Ausgestaltung
des steifen Endstücks
SE kann selbstverständlich auch
mit anderen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Knopfbefestigers
und insbesondere mit den in den 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsformen
kombiniert werden. Entsprechend versteht sich, dass auch ein steifes
Endstück
gemäß den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen
für das
dritte Ausführungsbeispiel verwendet
werden kann.
-
Die
Klemmvorrichtung KV des Haltekörpers HK
umfasst zwei sich verengende Schlitze VS1 und VS2, die an gegenüberliegenden
Seiten des Haltekörpers
HK angeordnet sind. Die Schlitze VS1 und VS2 gehen jeweils von einer
an einer jeweiligen Seite des Haltekörpers HK befindlichen, keilförmigen Einkerbung
zum seitlichen Einführen
des Fadens F in einen engen Schlitz zum Festklemmen des Fadens F über.
-
Des
Weiteren weist der Haltekörper
HK Führungsöffnungen
FO2 auf, die analog zu den Führungsöffnungen
FO2 des ersten Ausführungsbeispiels
verwendbar sind.
-
3b zeigt
eine vereinfachte Seitenansicht des Haltekörpers HK mit Blick auf die
Seite des Schlitzes VS2. Wie durch diese Ansicht veranschaulicht
wird, weist der Haltekörper
HK zwei über
eine jeweilige Flachseite fest miteinander verbundene Scheiben S1
und S2 auf, zwischen denen der Faden F – wie im Zusammenhang mit den 1 erläutert – befestigt
ist. An der Befestigungsstelle des Fadens F am Haltekörper HK
ist vorzugsweise ein Knickschutz KS vorgesehen.
-
Der
Schlitz VS2 ist auf mindestens einer seiner Innenseiten mit parallel
zur Scheibenebene verlaufenden, sägezahnförmigen Andruckkanten AK versehen,
die als Rutschsicherung für
den Faden F fungieren. Die in der Seitenansicht erkennbaren "Sägezähne" der Andruckkanten AK sind beim Schlitz VS2
nach unten gerichtet, wenn – wie
in den 3b bis 3d – S1 als
obere Scheibe und S2 als untere Scheibe betrachtet wird.
-
Die 3c zeigt
eine vereinfachte Seitenansicht des Haltekörpers HK mit Blick auf die
Seite des Schlitzes VS1. Auch der Schlitz S1 ist auf mindestens einer
seiner Innenseiten mit parallel zur Scheibenebene verlaufenden,
sägezahnförmigen Andruckkanten
AK versehen, die als Rutschsicherung für den Faden F fungieren. Anders
als beim Schlitz VS2 sind die "Sägezähne" des Schlitzes VS1
nach oben gerichtet, wenn wie bei 3b S1
als obere Scheibe und S2 als untere Scheibe betrachtet wird.
-
Entsprechende
Andruckkanten können
auch bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
auf Andruckflächen
der jeweiligen Klemmkörper
als Rutschsicherung vorgesehen sein. Hierbei sollten die "Sägezähne" entsprechender Andruckkanten vorzugsweise
in diejenige Richtung gerichtet sein, in der der Faden F durch die
jeweilige Klemmvorrichtung KV gefädelt wird.
-
3d zeigt
die Seitenansicht aus 3c, wobei der Faden F seitlich
in den Schlitz VS1 eingeführt
und darin festgeklemmt ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in 3d das
Trägermaterial TM
und der Knopf KN nicht explizit dargestellt. Durch die nach oben,
d.h. vom zu befestigenden Knopf weg gerichteten "Sägezähne" der Andruckkanten
AK des Schlitzes VS1 wird ein Durchrutschen des Fadens F durch den
Schlitz VS1 in Richtung des Knopfes zumindest erschwert. Um den
Faden F fester am Haltekörper
HK zu fixieren, ist der Faden F über
die obere Scheibe S1 in den Schlitz VS2 einzuführen und darin festzuklemmen.
Durch die im Schlitz VS2 angeordneten Andruckkanten AK mit ihren
nach unten gerichteten "Sägezähnen" wird der Faden F
wesentlich si cherer gegenüber
Zug entgegen der Fädelungsrichtung
fixiert. Zur sicheren Befestigung des Fadens F am Haltekörper HK
kann der Faden F mehrmals um den Haltekörper HK gewickelt werden und
dabei jeweils in den Schlitzen VS1 und VS2 eingeklemmt werden.
-
Den
sich verengenden Schlitzen VS1 und VS2 entsprechende Schlitze können auch
bei Knopfbefestigern gemäß dem ersten
und dem zweiten Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein, um das über die
Klemmvorrichtung überstehende
Fadenende zusätzlich
zu sichern und/oder zu fixieren. Bei einem Haltekörper gemäß den 1 können
derartige sich verengende Schlitze beispielsweise an gegenüberliegenden
Seiten des Haltekörpers
HK angeordnet sein. Bei einem röhrenförmigen Haltekörper gemäß den 2 kann der Haltekörper beispielsweise seitlich
geschlitzt sein.
-
Ein
erfindungsgemäßer Knopfbefestiger
gewährleistet
eine sehr langlebige Befestigung eines Knopfes, da sich das am Haltekörper festgeklemmte Fadenende
im Laufe der Zeit kaum lösen
kann.
-
Vorzugsweise
sind möglichst
alle Kanten und/oder Ecken des Knopfbefestigers, die bei befestigtem
Knopf mit dem Faden und/oder dem Trägermaterial in Berührung kommen
können,
abzurunden, um eine Verletzung oder ein Durchscheuern des Fadens
bzw. des Trägermaterials
weitgehend zu vermeiden. Auf diese Weise kann eine besonders dauerhafte
Befestigung gewährleistet
werden.
-
Es
sei noch angemerkt, dass die bei einem jeweiligen Ausführungsbeispiel
beschriebenen Ausgestaltungen von Erfindungsmerkmalen, insbesondere
des Haltekörpers
HK, der Klemmvorrichtung KV, der Klemmkörper KK, der Führungsöffnungen
FO1 und FO2, der Schlitze VS1 und VS2, des Knickschutzes KS, der
Andruckkanten AK, des Fadens F und/oder des steifen Endstücks SE auch
bei den jeweils anderen Ausführungsbeispielen
und einer Vielzahl von weiteren Ausführungsformen mit entsprechender
Wirkung und/oder Zweckbestimmung verwendet werden können.