DE10129894A1 - Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine, insbesondere eine Druckmaschine - Google Patents
Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine, insbesondere eine DruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ausleger einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine mit einer Stapelstation, an welcher ein an einer Schwenkachse (29) aufgehängter Schutz (24) vorgesehen ist, der zumindest während des regulären Stapelbildungsprozesses die Schicht auf eine bezüglich der Verarbeitungsrichtung stromabwärts gelegene Oberkante des Stapels (14) freigibt. Hierzu ist der Schutz (24) nach Art eines Scharniers mit einer zur Schwenkachse (29) parallelen Scharnierachse (30) zusammen- und auseinanderklappbar ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine, insbesondere eine Druckmaschine, mit einem
Bogenförderer, mittels welchem betriebsmäßig ein Transport von Bogen zu
einer Stapelstation erfolgt, in welcher aus den Bogen ein Stapel gebildet wird,
und einem zwischen einer ersten und einer zur Entnahme von Probebogen
vorgesehenen zweiten Stellung verstellbaren Schutz, der einen Zugriff zu dem
Bogenförderer verhindert und am Ausleger um eine horizontale Schwenkachse
schwenkbar angelenkt ist, die sich unter einem Abstand zum Stapel bezüglich
der Richtung des Transportes stromabwärts gegenüber dem Stapel befindet.
Ein Ausleger der genannten Art ist aus der Druckschrift DE 198 08 309 A1
bekannt und dazu eingerichtet, um Probebogen von dem Stapel zu entnehmen.
Hierzu ist ein Bogenhochhalter vorgesehen, der um eine stromabwärts
gegenüber dem Stapel gelegene horizontale Schwenkachse in den Fallweg der
vom Bogenförderer freigegebenen Bogen einschwenkbar ist. Mit dem
Bogenhochhalter ist ein Schutz verbunden, der somit die Schwenkbewegungen
des Bogenhochhalters ausführt.
Eine prinzipiell gleiche Lösung wurde bereits in der Druckschrift
DE 29 00 645 A1 vorgeschlagen.
Das dem insoweit dargelegten Stand der Technik gemeinsame Prinzip besteht
in einer baulichen Vereinigung des Schutzes und eines schwenkbaren
Bogenhochhalters.
Demgegenüber soll der eingangs genannte Ausleger mit einem eigenständigen
Schutz ausgestattet werden, der zumindest während des regulären
Stapelbildungsprozesses die Sicht auf die stromabwärts gelegene Oberkante
des Stapels freigibt.
Gemäß der Erfindung umfasst der Schutz hierzu einen um die Schwenkachse
schwenkbaren ersten Schutzabschnitt und einen nach Art eines Scharniers mit
einer zur Schwenkachse parallelen Scharnierachse mit dem ersten
Schutzabschnitt verbundenen zweiten Schutzabschnitt und er ist unter
entsprechender Schwenkung des ersten Schutzabschnittes bezüglich der
Schwenkachse in die erste Stellung zusammenklappbar bzw. in die zweite
Stellung auseinanderklappbar.
In bevorzugter Ausgestaltung ragt der erste Schutzabschnitt in der ersten
Stellung des Schutzes von der Schwenkachse ausgehend nach unten,
während der zweite Schutzabschnitt an der dem Stapel zugewandten Seite des
ersten Schutzabschnittes gegen letzteren angewinkelt ist. Damit ergibt sich
einerseits eine geringe Bauhöhe des Schutzes in dessen erster Stellung und
andererseits ist die Schwenkachse unter einem Abstand vom Stapel entfernt
angeordnet, der im wesentlichen der gestreckten Länge der
auseinandergeklappten Schutzabschnitte entspricht, so dass zwischen dem in
der ersten Stellung befindlichen Schutz und dem Stapel ein Freiraum
geschaffen ist, der die Einsehbarkeit der stromabwärts gelegenen Oberkante
des Stapels gewährleistet.
Die Schwenkachse ist des Weiteren bevorzugt so platziert, dass oberhalb
dieser ein Zugriff in Richtung auf den Stapel und den Bogenförderer unmöglich
ist.
In der ersten Stellung des Schutzes verhindert der von der Schwenkachse aus
nach unten ragende erste Schutzabschnitt einen unwillkürlichen Zugriff in
Richtung auf den Stapel und der zweite Schutzabschnitt erschwert zusätzlich
einen bewussten Eingriff in den zwischen dem Schutz und dem Stapel
bestehenden Freiraum, zumal der zweite Schutzabschnitt in der ersten Stellung
des Schutzes bevorzugt eine im Wesentlichen horizontale Lage einnimmt.
Insbesondere verhindert der in der ersten Stellung befindliche Schutz somit
einen unwillkürlichen Zugriff zu jenem Teil des genannten Freiraumes, über
welchem im Falle mechanisierter Bogenhochhalter diese selbsttätig aus einer
Ruhestellung außerhalb des Fallweges der Bogen in eine Fangstellung
innerhalb des Fallweges verlagert werden, so dass von den Bogenhochhaltern
keine Gefährdung ausgeht.
In der zweiten Stellung des Schutzes ist dessen erster Schutzabschnitt
bezüglich der Schwenkachse in Richtung auf den Stapel nach oben
geschwenkt und nimmt in bevorzugter Ausgestaltung eine in etwa horizontale
Lage ein. Die beiden Schutzabschnitte sind dabei bezüglich der
Scharnierachse auseinandergeklappt, sie nehmen dabei in bevorzugter
Ausgestaltung eine im wesentlichen gestreckte gegenseitige Lage ein und
überbrücken im Wesentlichen den Abstand der Schwenkachse zum Stapel.
Während des Auseinanderklappens der beiden Schutzabschnitte unterfährt der
zweite derselben den von den bereits genannten Bogenhochhaltern in deren
Ruhestellung eingenommenen Raum und schirmt die Bogenhochhalter somit
vor einem Zugriff zu denselben ab, während der in der Fangstellung der
Bogenhochhalter gebildete Zwickel zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Bogen einem Zugriff zur Entnahme eines Probebogens freigegeben wird.
Aus den beigefügten Zeichnungen und der hierauf Bezug nehmenden
nachfolgenden näheren Erläuterung der Erfindung ergeben sich weitere
bevorzugte Ausgestaltungen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen einen Ausleger umfassenden
Abschnitt einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Ausschnittes II in Fig. 1,
Fig. 3 Ausschnittweise eine Draufsicht des zweiten Schutzabschnittes,
Fig. 4 Ausschnittweise eine Ansicht der freien Stirnseite des zweiten
Schutzabschnittes.
Gemäß Fig. 1 folgt ein Ausleger 1 auf eine letzte Verarbeitungsstation einer
flächige Bedruckstoffe in Form von Bogen 3.1 verarbeitenden Druckmaschine.
Eine solche Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein
Nachbehandlungswerk sein, wie beispielsweise ein Lackwerk. Im vorliegenden
Beispiel handelt es sich bei der letzten Verarbeitungsstation um ein im
Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk 2 mit einem Druckzylinder 2.1. Dieser
führt einen jeweiligen Bogen 3.1 in einer mittels des Drehrichtungspfeiles 5
angedeuteten Verarbeitungsrichtung durch einen Druckspalt zwischen dem
Druckzylinder 2.1 und einem damit zusammenarbeitenden
Gummituchzylinder 2.2 und übergibt ihn anschließend an einen
Bogenförderer 4 unter Öffnen von am Druckzylinder 2.1 angeordneten, zum
Erfassen des Bogens 3.1 an einem Greiferrand am vorauseilenden Ende des
Bogens vorgesehenen Greifern. Der Bogenförderer 4 umfasst zwei
Förderketten 6, von welchen eine jeweilige entlang einer jeweiligen Seitenwand
des Auslegers 1 betriebsmäßig umläuft. Eine jeweilige Förderkette 6 umschlingt
je eines von zwei synchron angetriebenen Antriebskettenrädern 7, deren
Drehachsen miteinander fluchten und ist im vorliegenden Beispiel über je ein
gegenüber den Antriebskettenrädern 7 stromabwärts bezüglich der
Verarbeitungsrichtung befindliches Umlenkkettenrad 8 geführt. Zwischen den
beiden Förderketten 6 erstrecken sich von diesen getragene Greifersysteme 9
mit Greifern 9.1, welche Lücken zwischen den am Druckzylinder 2.1
angeordneten Greifern durchfahren und dabei einen jeweiligen Bogen 3.1 unter
Erfassen des genannten Greiferrandes am vorauseilenden Ende des
Bogens 3.1 unmittelbar vor dem Öffnen der am Druckzylinder 2.1
angeordneten Greifer übernehmen, ihn über eine Bogenleitvorrichtung 10
hinweg zu einer Bogenbremse 11 transportieren und sich dort zur Übergabe
des Bogens 3.1 an die Bogenbremse 11 öffnen. Diese vermittelt den Bogen
eine gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte
Ablagegeschwindigkeit und gibt sie nach Erreichen derselben ihrerseits frei, so
dass ein jeweiliger nunmehr verlangsamter Bogen 3.1 schließlich in einer
Stapelstation 3 auf Vorderkantenanschläge 12 auftrifft und unter Ausrichtung
an diesen und an diesen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlägen 13
gemeinsam mit vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 3.1 einen
Stapel 14 bildet, der mittels eines Hubwerkes in dem Maße absenkbar ist, wie
der Stapel 14 anwächst. Von dem Hubwerk sind in Fig. 1 lediglich eine den
Stapel 14 tragende Plattform 15 und diese tragende, strichpunktiert
angedeutete Hubketten 16 wiedergegeben.
Die Förderketten 6 sind entlang ihrer Wege zwischen den
Antriebskettenrädern 7 einerseits und den Umlenkkettenrädern 8 andererseits
mittels Kettenführungsschienen geführt, welche somit die Kettenbahnen der
Kettentrume bestimmen. Im vorliegenden Beispiel werden die Bogen 3.1 von
dem in Fig. 1 unteren Kettentrum transportiert. Dem von diesem durchlaufenen
Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte, an der
Bogenleitvorrichtung 10 ausgebildete Bogenleitfläche 17. Zwischen dieser und
dem jeweils darüber hinweggeführten Bogen 3.1 ist bevorzugt betriebsmäßig
ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Bogenleitvorrichtung 10 mit in die
Bogenleitfläche 17 mündenden Blasluftdüsen ausgestattet, von welchen in
Fig. 1 lediglich eine repräsentativ für deren Gesamtheit, und in symbolischer
Darstellung in Form des Stutzens 18 wiedergegeben ist.
Um ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen 3.1 im Stapel 14 zu
verhindern, sind auf dem Weg der Bogen 3.1 von den Antriebskettenrädern 7
zur Bogenbremse 11 ein Trockner 19 und eine Bestäubungsvorrichtung 20
vorgesehen.
Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Bogenleitfläche 17 durch
den Trockner 19 ist in die Bogenleitvorrichtung 10 ein Kühlmittelkreislauf
integriert, der in Fig. 1 symbolisch durch einen Einlassstutzen 21 und einen
Auslassstutzen 22 an einer der Bogenleitfläche 17 zugeordneten
Kühlmittelwanne 23 angedeutet ist.
Die Fig. 2 gibt insbesondere die bei der vorliegenden Ausgestaltung
vorgesehen Ausbildung eines Schutzes 24 und dessen Eingliederung in den
Ausleger 1 wieder. Letzterer ist mit Bogenhochhaltern 25 ausgerüstet, die sich
während des regulären Stapelbildungsprozesses in ihrer mit ausgezogenen
Linien dargestellten Ruhelage befinden und zum Zweck der manuellen
Entnahme von Probebogen eine in den Fallweg verlagerte mit gestrichelten
Linien dargestellte Fangstellung einnehmen. Die Bogenhochhalter 25 sind bei
vorliegender Ausgestaltung als Zinken ausgebildet, die in deren Längsrichtung
entlang hier nicht dargestellter horizontaler Geradführungen von der
Ruhestellung in die Fangstellung und umgekehrt mittels ebenfalls nicht
dargestellter Stellzylinder verfahrbar sind. Die Zinken sind den vorauseilenden
Rändern der seitens der Greifersysteme 9 freigegebenen Bogen 3.1
zugeordnet und entlang diesen Rändern derart aufeinanderfolgend angeordnet,
dass sie Zwischenräume zwischen den Vorderkantenanschlägen 12
durchgreifen, welche letztere drehfest mit einer Anschlagwelle 26 verbunden
und mittels dieser zwischen einer mit ausgezogenen Linien dargestellten
Ausrichtstellung und einer mit gestrichelten Linien dargestellten, vom Stapel 14
weggeklappten, zur Entnahme von Probebogen vorgesehenen
Freigabestellung schwenkbar sind. Jeweilige Geradführungen und Stellzylinder
für die Bogenhochhalter sind teils von jeweiligen Verkleidungen 27 umgeben
und insofern bei der in Fig. 2 gewählten Darstellungsweise nicht sichtbar. Die
Verkleidungen 27 sind mit einer Abdeckung 28 verbunden, die eine zwischen
den Seitenwänden des Auslegers 1 an dessen bezüglich der Richtung des
Transportes der Bogen 3.1 stromabwärts gelegenem Ende angeordnete, in
Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellte Traverse umschließt. Der Schutz 24 umfasst
einen um eine horizontale Schwenkachse 29 schwenkbar angeordneten ersten
Schutzabschnitt 24.1 und einen nach Art eines Scharniers mit einer zur
Schwenkachse 29 parallelen Scharnierachse 30 mit dem ersten
Schutzabschnitt 24.1 verbundenen zweiten Schutzabschnitt 24.2, wobei sich
die Schwenkachse 29 unter einem Abstand A zum Stapel 14, und zwar
bezüglich der Richtung des Transportes der Bogen 3.1 stromabwärts
gegenüber dem Stapel 14 und bei der vorliegenden Ausgestaltung des
Auslegers 1 in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem stromaufwärts weisenden
Abschnitt der Abdeckung 28 befindet.
Der Schutz 24 ist in seiner ersten Stellung mit ausgezogenen Linien und in
seiner zur Entnahme von Probebogen vorgesehenen zweiten Stellung mit
gestrichelten Linien dargestellt. In seiner ersten Stellung weist der erste
Schutzabschnitt 24.1 von der Schwenkachse 29 ausgehend nach unten.
Allenfalls abgesehen von den Seitenwänden des Auslegers 1 zugewandten
Endabschnitten des ersten Schutzabschnittes 24.1 besitzt dieser eine
geschlossene Oberfläche und bildet somit in seiner ersten Stellung einen
Windabweiser, der bezüglich der Richtung des Transportes der Bogen
stromabwärts gerichteten Wind ablenkt. Ein solcher Wind wird insbesondere
von den umlaufenden Greifersystemen 9 erzeugt, wenn diese eine durch die
unteren Trume der Förderketten bestimmte Bahn durchlaufen während sie die
Bogen 3.1 in Richtung auf die Stapelstation 3 transportieren. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung wird dieser Wind bei einer bevorzugt zumindest im
Bereich der Scharnierachse 30 durchbrochenen Ausbildung des zweiten
Schutzabschnittes 24.2 im wesentlichen nach unten, also im wesentlichen quer
zur Windrichtung abgelenkt. Hierzu ist der erste Schutzabschnitt 24.1 in der
ersten Stellung derart geneigt angeordnet, dass sich ein der Scharnierachse 30
zugeordnetes Ende desselben in einem gegenüber dem Abstand A der
Schwenkachse 29 vom Stapel 14 geringfügig vergrößerten Abstand A' vom
Stapel 14 befindet. Dies verbessert in erheblichem Maße die
Arbeitsbedingungen am Ausleger, der im Übrigen oberhalb der Abdeckung 28
mittels einer aufklappbaren Klarsichtscheibe 31 abgeschirmt ist.
Der zweite Schutzabschnitt 24.2 ist in der ersten Stellung an der dem Stapel 14
zugewandten Seite des ersten Schutzabschnittes 24.1 gegen diesen
angewinkelt und nimmt dabei eine im wesentlichen waagerechte Lage ein.
Ein Blick durch die Klarsichtscheibe 31 in Richtung auf den Stapel 14 aus einer
Augenhöhe, die auf einer die Oberseite der Abdeckung 28 bestreichenden
Linie 32 liegt, trifft bei der vorliegenden Ausgestaltung in der ersten Stellung
des Schutzes 24 noch auf die bezüglich der Richtung des Transports der
Bogen 3.1 stromabwärts gelegene Oberkante 14.1 des Stapels 14. Dies ist
dadurch erreicht, dass der Schutz 24 nicht nur bekanntermaßen schwenkbar
angeordnet ist sondern in seiner ersten Stellung lediglich einen kleinen
Bauraum unterhalb der Linie 32 beansprucht, obwohl er sich in seiner zweiten
Stellung von der Schwenkachse 29 bis über die Vorderkantenanschläge 12
erstreckt und der genannte kleine Bauraum insbesondere in dessen Höhe klein
bemessen ist, um keine Einbußen in der maximal erreichbaren Höhe des
Stapels 14 hinnehmen zu müssen, wenn eine Entnahme desselben aus der
Stapelstation 3 in bezüglich der Richtung des Transportes der Bogen 3.1
stromabwärts weisender Richtung vorgesehen ist.
Aus der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten ersten Lage des
Schutzes 24 gelangt dieser unter einer Schwenkung des ersten
Schutzabschnittes 24.1 bezüglich der Schwenkachse 29 in seine mit
gestrichelten Linien dargestellte zweite Stellung, wobei die Schwenkung bei der
in Fig. 2 vorliegenden Darstellungsweise entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt.
Der über die Scharnierachse 30 an den ersten Schutzabschnitt 24.1 angelenkte
zweite Schutzabschnitt 24.2 trägt an seinem der Scharnierachse 30
abgewandten Ende einen Bolzen 33. In einer an einer Seitenwand des
Auslegers 1 fixierten Seitenplatte 34 ist eine Kulisse 35 eingearbeitet, in welche
der Bolzen 33 eingreift. Die Kulisse 35 bildet einen ersten Ast 35.1 aus, der den
Bolzen 33 und damit den zweiten Schutzabschnitt 24.2 während der
Schwenkung des ersten Schutzabschnittes 24.1 führt. Auf diese Weise ist der
Schutz 24 zwischen seiner zusammengeklappten ersten und seiner
auseinandergeklappten zweiten Stellung verstellbar, in welcher letzteren die
beiden Schutzabschnitte 24.1 und 24.2 eine im wesentlichen gestreckte Lage
einnehmen und der zweite Schutzabschnitt 24.2 neben den umlaufenden
Greifersystemen 9 insbesondere auch die Bogenhochhalter 25 abschirmt, so
dass bei vom Stapel 14 weggeklappten Vorderkantenanschlägen 12 ein
gefahrloser manueller Zugriff zur Entnahme von Probebogen gewährleistet ist.
Zum Zusammen- und Auseinanderklappen des Schutzes 24 ist ein
zeichnerisch nicht dargestellter Stellantrieb vorgesehen, mittels welchem der
erste Schutzabschnitt 24.1 bezüglich der Schwenkachse 29 schwenkbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Stellantrieb mittels eines gelenkig
abgestützten und am ersten Schutzabschnitt 24.1 angelenkten doppelt
wirkenden Stellzylinders gebildet.
Der Ausleger ist in vorteilhafter Ausgestaltung für einen Stapelwechsel während
des Fortdruckbetriebes der Druckmaschine - einen sogenannten
Non-Stop-Stapelwechsel - ausgerüstet. Hierzu ist bevorzugt auf eine
Ausrüstung zurückgegriffen, wie sie in DE 196 12 294 offenbart ist, und es ist
demzufolge insbesondere ein Hilfsstapelträger 36 in Form eines mittels
Gitterstäben 36.1 gebildeten Rechens vorgesehen, der in Richtung des
Transportes der Bogen 3.1 in die Stapelstation 3 einschiebbar ist und sich in
seiner eingeschobenen Stellung mit den freien Enden der Gitterstäbe 36.1 auf
Stützfingern 37 abstützt, die an einer bezüglich der Richtung des Transportes
der Bogen stromabwärts gegenüber dem Stapel 14 befindlichen Traverse 38
befestigt sind, die auf eine in Fig. 2 nicht dargestellte Weise Bestandteil eines
heb- und senkbaren Rahmens zur in die Stapelstation 3 einschiebbaren
Aufnahme des genannten Rechens ist und von welcher in Fig. 2 eine Stirnseite
erkennbar ist.
Im Zusammenhang mit dieser Ausgestaltung des Auslegers 1 sind bevorzugt
weiter Vorkehrungen in Verbindung mit dem Schutz 24 getroffen. Insbesondere
ist der Rechen 36 nur in der ersten Stellung des Schutzes 24 in die
Stapelstation 3 einschiebbar. Zur Realisierung dessen ist bevorzugt ein nicht
dargestellter Stellantrieb für den hier als Rechen ausgebildeten
Hilfsstapelträger 36 vorgesehen und über eine entsprechende, Detektoren für
die Positionen des Schutzes 24 und des Hilfsstapelträgers 36 umfassende
Steuerschaltung mit dem genannten, am ersten Schutzabschnitt 24.1
angreifenden Stellantrieb verknüpft.
Während des Einschiebens des Rechens ist überdies die Verstellbarkeit des
Schutzes 24 von seiner ersten in seine zweite Stellung blockiert. Damit ist eine
Personengefährdung vermieden, die bei Auftreffen der Gitterstäbe 36.1 auf die
Stützfinger 37 entstehen kann.
Bei einer Hubbewegung des die Traverse 38 umfassenden genannten
Rahmens kann sich die Traverse 38 dem Schutz 24, genauer gesagt dem
zweiten Schutzabschnitt 24.2 soweit nähern, dass bei einem Zugriff in den
Bereich zwischen der Traverse 38 und dem zweiten Schutzabschnitt 24.2 die
Gefahr einer Quetschung auftreten kann, wenn sich der Schutz 24 in seiner
ersten Stellung und der zweite Schutzabschnitt 24.2 dabei in einer
Ausgangslage befindet. Im Hinblick darauf ist in bevorzugter Ausgestaltung der
zweite Schutzabschnitt 24.2 aus der genannten Ausgangslage heraus manuell
nach oben schwenkbar. Hierzu bildet die Kulisse 35 einen zweiten Ast 35.2
aus, der sich als ein zur Scharnierachse 30 konzentrischer Schlitz zur
Aufnahme des Bolzens 33 darstellt.
In bevorzugter Weiterbildung ist ein Signalgeber 39 in Form eines
Sicherheitsschalters vorgesehen, der durch eine Schwenkung des zweiten
Schutzabschnittes 24.2 aus dessen Ausgangslage nach oben betätigt wird und
mit einer Steuerung für einen Hubantrieb für den genannten die Traverse 38
umfassenden Rahmen derart verknüpft ist, dass die Betätigung des
Sicherheitsschalters 39 den Hubantrieb zumindest dann stoppt, wenn der
Rahmen eine Aufwärtsbewegung ausführt.
In der zweiten Stellung des Schutzes 24 liegt der zweite Schutzabschnitt 24.2
zwar oberhalb der Linie 32, die bei einer hierauf gelegenen Augenhöhe das
Blickfeld nach unten begrenzt. Die genannte Linie durchstößt jedoch die
Klarsichtscheibe 31 an deren unterem Ende und repräsentiert somit die
schlechtest möglichen Sichtverhältnisse. In der Praxis ist jedoch ein Blick auf
den Bereich der stromabwärts gelegenen Oberkante 14.1 des Stapels 14 aus
einer Augenhöhe möglich, die deutlich oberhalb der genannten Linie 32 liegt.
Eine in der ersten Stellung des Schutzes 24 das Blickfeld nach unten
begrenzende, etwas unterhalb der genannten Oberkante 14.1 auf den Stapel
auftreffende entsprechende Linie verläuft also in der Praxis steiler als die
Linie 32 und trifft auf den in seiner zweiten Stellung befindlichen Schutz erst in
einem der Scharnierachse 30 benachbarten Bereich des zweiten
Schutzabschnittes 24.2.
Bei einer bevorzugten, beispielsweise gemäß Fig. 3 mit Sichtöffnungen 40
versehenen Ausgestaltung des zweiten Schutzabschnittes 24.2 ist also auch
während der in der zweiten Stellung des Schutzes 24 erfolgenden Entnahme
von Probebogen die Einsehbarkeit der genannten stromabwärts gelegenen
Oberkante 14.1 des Stapels 14 gewährleistet. Die Sichtöffnungen 40 sind des
Weiteren derart ausgebildet, dass sich nicht manuell durchgriffen werden
können.
In hierzu alternativer Ausgestaltung ist bei einer Variante der Schutz 24
insgesamt hauptsächlich aus einem transparenten Werkstoff gebildet und bei
eine anderen Variante der zweite Schutzabschnitt 24.2 hauptsächlich aus
einem transparenten Werkstoff gebildet.
Der zweite Schutzabschnitt 24.2 ist im Übrigen bevorzugt in Form eines
Schildes ausgebildet, welches sich in der zweiten Stellung des Schutzes 24 im
wesentlichen auf einem Niveau erstreckt, das in enger Nachbarschaft zu den
Verkleidungen 27 unterhalb derselben liegt. Das Schild ist mit zum Stapel 14
hin offenen Mulden 24.2' und 24.2" versehen, die gemäß Fig. 4 teils nach
unten und teils nach oben offen sind. Die nach unten offenen Mulden 24.2' sind
den Vorderkantenanschlägen 12 zugeordnet, übergreifen diese in deren
Ausrichtstellung und schaffen den erforderlichen Raum zu deren Wegklappen
vom Stapel 14 in ihre zur Entnahme von Probebogen vorgesehen
Freigabestellung, während die nach oben offenen Mulden 24.2" den
Bogenhochhaltern 25 zugeordnet sind und diese in deren Ruhelage
untergreifen.
1
Ausleger
2
Druckwerk
2.1
Druckzylinder
2.2
Gummituchzylinder
3
Stapelstation
3.1
Bogen
4
Bogenförderer
5
Drehrichtungspfeil
6
Förderkette
7
Antriebskettenrad
8
Umlenkkettenrad
9
Greifersystem
9.1
Greifer
10
Bogenleitvorrichtung
11
Bogenbremse
12
Vorderkantenanschlag
13
Hinterkantenanschlag
14
Stapel
14.1
Oberkante des Stapels
14
15
Plattform
16
Hubkette
17
Bogenleitfläche
18
Stutzen
19
Trockner
20
Bestäubungsvorrichtung
21
Einlassstutzen
22
Auslaßstutzen
23
Kühlmittelwanne
24
Schutz
24.1
erster Schutzabschnitt
24.2
zweiter Schutzabschnitt
24.2
';
24.2
" Mulde
25
Bogenhochhalter
26
Anschlagwelle
27
Verkleidung
28
Abdeckung
29
Schwenkachse
30
Scharnierachse
31
Klarsichtscheibe
32
Linie
33
Bolzen
34
Seitenplatte
35
Kulisse
35.1
erster Ast der Kulisse
35
35.2
zweiter Ast der Kulisse
35
36
Hilfsstapelträger
36.1
Gitterstab
37
Stützfinger
38
Traverse
39
Signalgeber
40
Sichtöffnung
A; A' Abstand
A; A' Abstand
Claims (14)
1. Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine,
insbesondere eine Bogen verarbeitende Druckmaschine, mit einem
Bogenförderer, mittels welchem betriebsmäßig ein Transport von Bogen
zu einer Stapelstation erfolgt, in welcher aus den Bogen ein Stapel
gebildet wird, und einem zwischen einer ersten und einer zur Entnahme
von Probebogen vorgesehenen zweiten Stellung verstellbaren Schutz
der einen Zugriff zu dem Bogenförderer verhindert und am Ausleger um
eine horizontale Schwenkachse schwenkbar angelenkt ist, die sich unter
einem Abstand zum Stapel, bezüglich der Richtung des Transportes,
stromabwärts gegenüber dem Stapel befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schutz (24) einen um die Schwenkachse (29) schwenkbaren
ersten Schutzabschnitt (24.1) und einen nach Art eines Scharniers mit
einer zur Schwenkachse (29) parallelen Scharnierachse (30) mit dem
ersten Schutzabschnitt (24.1) verbundenen zweiten Schutzabschnitt
(24.2) umfasst und unter entsprechender Schwenkung des ersten
Schutzabschnittes (24.1) bezüglich der Schwenkachse (29) in die erste
Stellung zusammenklappbar beziehungsweise in die zweite Stellung
auseinanderklappbar ist.
2. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Schutzabschnitt (24.1) in der ersten Stellung einen
Windabweiser bildet, der stromabwärts gerichteten Wind im
Wesentlichen quer zur Windrichtung ablenkt.
3. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schutz (24) in seiner zweiten Stellung eine im wesentlichen
gestreckte Lage einnimmt.
4. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand (A) der Schwenkachse (29) zum Stapel (14) von dem
in seiner zweiten Stellung befindlichen Schutz (24) im wesentlichen
überbrückt ist.
5. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schutzabschnitt (24.2) in Form eines mit Mulden (24.2',
24.2") versehenen Schildes ausgebildet ist und die Mulden (24.2',
24.2") zum Stapel (14) hin sowie teils nach oben und teils nach unten
offen sind.
6. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schutzabschnitt (24.2) hauptsächlich aus einem
transparenten Werkstoff besteht.
7. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schutzabschnitt (24.2) Sichtöffnungen (40) aufweist, die
ein manuelles Durchgreifen derselben verhindern.
8. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schutz (24) hauptsächlich aus einem transparenten Werkstoff
besteht.
9. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schutzabschnitt (24.2) ausgehend von einer in der
ersten Stellung des Schutzes (24) eingenommenen Ausgangslage
manuell nach oben schwenkbar ist.
10. Ausleger nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
einen Signalgeber (39), der bei einer aus der Ausgangslage des zweiten
Schutzabschnittes (24.2) heraus nach oben erfolgenden Schwenkung
desselben betätigbar ist.
11. Ausleger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine Kulisse (35), welche den zweiten Schutzabschnitt (24.2) beim
Zusammen- und Auseinanderklappen des Schutzes (24) führt.
12. Ausleger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein in Richtung des Transportes der Bogen (3.1) in die
Stapelstation (3) einschiebbarer Hilfsstapelträger (36) vorgesehen ist,
der nur in der ersten Stellung des Schutzes (24) in die Stapelstation (3)
einschiebbar ist.
13. Ausleger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellbarkeit des Schutzes (24) von seiner ersten in seine
zweite Stellung während des Einschiebens des Hilfsstapelträgers (36) in
die Stapelstation (3) blockiert ist.
14. Flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine, insbesondere Bogen
verarbeitende Druckmaschine,
gekennzeichnet durch
eine Ausstattung mit einem Ausleger mit wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 13.
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DE10129894A DE10129894A1 (de) | 2000-07-28 | 2001-06-21 | Ausleger für eine flächige Bedruckstoffe verarbeitende Maschine, insbesondere eine Druckmaschine |
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