DE10128281A1 - Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes - Google Patents
Verfahren beim Errichten eines Holz-GebäudesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes in Ständer- oder Fachwerkbauweise. Zur Errichtung eines Wandabschnittes (1) wird mindestens ein Grundschweller (4) an einem Fundament (3) befestigt. Am Grundschweller (4) vorzugsweise in dort vorgesehenen Nuten werden dort, wo Ständer (5, 6, 7) vorzusehen sind, entsprechende Metallblechelemente (21, 24) fixiert. Die Ständer (5, 6, 7) werden dann an den entsprechenden Stellen vorzugsweise über Eingriff der Metallblechelemente (21, 24) in entsprechende stirnseitige Nuten aufgesetzt und ebenfalls fixiert. In gleicher Weise wird ein Oberschweller (8) unter Vermittlung entsprechender Metallblechelemente (21, 24) aufgesetzt. Es erfolgt dann eine Versteifung mittels einer innenliegenden und/oder einer außenliegenden Verschalung (13). Die Verbindung mit weiteren Wandabschnitten (2) kann in gleicher Weise über Metallblechelemente erfolgen, zweckmäßig über gemeinsame Metallblechelemente (24). Die weitere Verspannung oder Versteifung erfolgt über Seilzug oder über eine Boden- bzw. Deckenplatte (15). Nach Versteifung in horizontaler und vertikaler Richtung haben die Metallblechelemente (21, 24) keine lastaufnehmende Funktion mehr und könnten, falls zugänglich, entfernt werden. Es sind daher lediglich die Schweller (4, 8) und die Ständer (5, 6, 7) gemäß den statischen Erfordernissen des zu errichtenden Gebäudes zu bemessen. Das Errichten des Wandabschnittes (1) und eines einen solchen aufweisenden Gebäudes kann ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes in Ständer- oder Fachwerkbauweise, damit errichteter Wandabschnitt, einen solchen enthaltendes Gebäude sowie bei dem Verfahren verwendbare Metallblechelemente.
- Holz-Gebäude in Ständer- oder Fachwerkbauweise werden herkömmlich handwerklich errichtet. Auf einer Aufmauerung oder einem Beton-Fundament wird ein Grundschweller aufgebracht, zweckmäßig durch eine Isolierunterlage gegen aufsteigende Erdfeuchtigkeit geschützt. Vertikale Ständer sind in die Grundschweller eingezapft und stehen mit vorgegebenen Abstand zueinander. Sie tragen einen Oberschweller, der ebenfalls eingezapft ist. Für Fenster- und Türöffnungen sind die Ständer über Riegel miteinander verbunden. Zur Erreichung von Seitensteifigkeit sind schräge Streben vorgesehen und ebenfalls handwerklich eingezapft. Die so gebildeten Ausfachungen werden, sofern es sich nicht um Öffnungen für Türen und Fenster handelt, mittels herkömmlicher Isoliermaterialien ausgefüllt. Auf diese Weise sind auch mehrstöckige Gebäude errichtbar, wobei sich die Abmessungen der Schweller und der Ständer sowie die Anzahl der Ständer aus statischen Vorgaben ergeben. Zur Befestigung der Grundschweller ist es derzeit üblich, in den Grundschwellern Bohrungen vorzusehen und Gewindestangen in das betonierte Fundament einzugießen, wobei beim Aufsetzen der Grundschweller die Gewindestangen durch die Öffnungen geführt werden und Gewindemuttern aufgesetzt werden. Aufgrund der handwerklichen Notwendigkeiten eignen sich diese Vorgehensweisen nicht für die Selbstmontage vor Ort durch den nicht-handwerklich gebildeten Laien.
- Für die Errichtung von Gebäuden vor Ort unter Verwendung stumpf aneinander stoßender Schweller und Ständer ist bereits vorgeschlagen worden, verwinkelte Metallblechelemente zu verwenden. Fahnenabschnitte der Metallblechelemente werden an die entsprechenden Balken angenagelt und weitere Balken werden in zwischen den Fahnenabschnitten ausgebildeten U-förmigen Halterungen eingesetzt und dort ebenfalls mittels Nägeln befestigt. Typisch sind die Ausbildungen gemäß DE A1 26 11 236 und EP B1 0 745 735. Ersichtlich müssen die Metallblechelementen die volle Belastung aufnehmen, so daß sie entsprechend den statischen Anforderungen ausgebildet sein müssen. Deshalb sind solche Metallblechelemente nur für Gartenhäuschen, Carports und dergleichen verwendbar, jedoch nicht für von Personen bewohnte Gebäude.
- Darüber hinaus erfordert die Montage eines Gebäudes mit derartigen Metallblechelementen außerordentliche Erfahrung und außerordentliche spezielle Montagehinweise. Darüber hinaus ist eine vor Ort Montage der einzelnen Schweller und Ständer bildenden Balken häufig nicht möglich, sondern eine werkseitige Vormontage von zumindestens ganzen Wandabschnitten erforderlich.
- Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Errichten eines Holz-Gebäudes anzugeben, bei dem etwa verwendete Metallblechteile lediglich der Montagefunktion dienen und nach Montage zur Aufnahme von Kräften nicht mehr benötigt werden.
- Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, bei diesem Verfahren verwendbare Metallblechelemente anzugeben.
- Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Metallblechelemente nicht mehr den statischen Erfordernissen genügen müssen, wenn sie beim fertigen Gebäude keine Kräfte mehr aufnehmen und wenn während der Montage, also der Errichtung des Holz- Gebäudes, eine anderweitige Abstützung möglich ist.
- Die Erfindung geht ferner von der Erkenntnis aus, daß das Aufbringen einer Verschalung und/oder das Einsetzen einer Boden- bzw. Deckenplatte eine statisch ausreichende Versteifung der gesamten Gebäudekonstruktion erreicht.
- Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 schematisch und perspektivisch einen Ausschnitt aus einem mit Hilfe der Erfindung errichteten Holz-Gebäude,
- Fig. 2 und Fig. 3 vergrößerte Ausschnitte aus Fig. 1,
- Fig. 4 bis Fig. 8 verschiedene Ausführungsformen von verwendbaren Metallblechelementen.
- Fig. 1 zeigt perspektivisch und schematisch zwei unter einem Winkel α zueinander angeordnete Wandteile 1 und 2, die jeweils gemäß der Erfindung errichtet sind. Die Wandteile 1 und 2 sind auf eine Roh- oder Kellerdecke 3 aufgesetzt. Es kann sich hierbei aber auch um eine Bodenplatte handeln, wenn das Gebäude nicht unterkellert sein soll. Falls zulässig oder erwünscht kann auch ein umlaufendes Fundament statt einer Platte oder einer Decke 3 vorgesehen sein.
- Die nach statischen Erfordernissen berechneten und entsprechend bemessenen Bauelemente werden in herkömmlicher Weise zu einer Baustelle angeliefert. Zur Errichtung der einzelnen Wandabschnitte, insbesondere der Wandabschnitte 1 und 2 wird dabei in folgender Weise vorgegangen, wie das zunächst für den Wandabschnitt 1 erläutert wird.
- Ein Grundschweller 4 wird in herkömmlicher Weise auf dem Fundament, der Bodenplatte bzw. der Rohdecke 3 befestigt. Nach gegenwärtigem Stand der Technik werden hier üblicherweise in den das Fundament bildenden Beton an geeigneten Stellen Gewindestangen eingegossen, die nach Abbinden festliegen. In dem Grundschweller 4 sind entsprechende Durchgangsöffnungen vorgesehen, wobei nach Auflegen des Grundschwellers 4 auf die Rohdecke 3 (bzw. die Bodenplatte oder das Fundament) die Gewindestangen die entsprechenden Öffnungen in dem Grundschweller 4 durchsetzen. Der Grundschweller 4 wird dann in üblicher Weise mittels Muttern unter Zwischenlegen von Unterlagscheiben befestigt, die auf die Gewindestangen aufgeschraubt werden.
- Dann werden nach statischen Erfordernissen bemessene Metallblechelemente 21 bzw. 24 (im Ausführungsbeispiel) in entsprechende in dem Grundschweller 4 vorgesehene Nuten 30 eingesetzt. Es ist zweckmäßig, die Fahnenabschnitte der Metallblechelemente 21, 24, die in die Nuten 30 eingesetzt sind, durch Bolzen oder ähnliche Verbindungselemente zu fixieren. Zu diesem Zweck ist es zweckmäßig, in den entsprechenden Fahnenabschnitten Bohrungen 28 vorzusehen und auch entsprechende fluchtende Bohrungen 29 in dem Grundschweller 4 vorzusehen. Nach Einsetzen des entsprechenden Metallblechelementes 21, 24 werden diese dann in ihrer Lage durch Bolzenelemente fixiert. Die Bohrungen 29 können mit Hilfe von Schablonen lagerichtig erreicht werden.
- Es werden dann Ständer 5, 6, 7, deren Anzahl und deren Abmessungen sich nach den statischen Erfordernissen richtet, aufgesetzt und zwar derart, daß vertikal nach oben ragende Fahnenabschnitte der Metallblechelemente 21, 24 in entsprechende stirnseitig vorgesehen Nuten 30 der Ständer 5, 6, bzw. 7 eingeführt werden. In gleicher Weise kann eine Lagefixierung mittels in Bohrungen 28 bzw. 29 eingeführten Bolzenelementen erfolgen. Zweckmäßig erfolgt ferner eine externe Abstützung (nicht dargestellt).
- Nach Aufsetzen der Ständer 5, 6, 7 und deren Lagefixierung werden in im wesentlichen entsprechender Weise weitere Metallblechelemente 21, 24 in stirnseitige Nuten 30 der Ständer eingeführt und dort ebenfalls vorzugsweise in der erwähnten Weise fixiert.
- Anschließend wird ein Oberschweller 8 aufgesetzt, dadurch, daß die anderen Fahnenabschnitte der Metallblechelemente 21, 24 in entsprechende Nuten 30 in dem Oberschweller 8 eingeführt werden und vorzugsweise ebenfalls eine Lagefixierung in der erwähnten Weise durchgeführt wird.
- Anschließend wird eine in ihrer Erstreckungsebene steife Verschalung 13 auf die aus Grundschweller 4, Ständer 5, 6, 7 und Oberschweller 8 gebildete Anordnung aufgebracht, beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine außenseitige Verschalung. Es kann alternativ oder zusätzlich auch eine entsprechende innenseitige Verschaltung aufgebracht werden. Die zusätzliche innenseitige Verschalung (nicht dargestellt) kann auch nur abschnittsweise vorgesehen sein. Eine solche Verschalung 13 kann durch eine vorgefertigte vorzugsweise aus Holz bestehende Werkstoffplatte gebildet sein, sie kann auch durch eine vor Ort angebrachte Bretterwand gebildet sein. Zwischen Verschalung 13 und der Anordnung aus Grundschweller 4, Ständer 5, 6, 7 und Oberschweller 8 kann eine an sich bekannte Isolierzwischenlage vorgesehen sein. Schließlich ist es auch zweckmäßig, die Zwischenräume oder Ausfachungen zwischen Grundschweller 4, Oberschweller 12 und Ständern 5, 6 bzw. 6, 7 durch eine Isolierung auszufüllen, insbesondere dann, wenn auch innenseitig eine Verschalung vorgesehen wird.
- Zweckmäßig werden anschließend daran mit dem errichteten Wandabschnitt 1 in Verbindung stehende weitere Wandabschnitte nach dem gleichen Prinzip errichtet, etwa ein Wandabschnitt 2, der unter einem Winkel α angeordnet ist, wobei dieser Winkel α meist ein rechter Winkel sein wird, jedoch keinesfalls sein muß.
- Für den zweiten Wandabschnitt 2 wird in gleicher Weise ein entsprechender Grundschweller 9 auf der Rohdecke 3 bzw. dem Fundament oder der Bodenplatte aufgebracht und dort befestigt. Ferner werden in gleicher Weise Ständer 10 und 11 über Metallblechelemente 21 aufgesetzt und fixiert und wird ein Oberschweller 12 über Metallblechelemente 21 auf die Ständer 10 und 11 aufgesetzt und dort wiederum fixiert. Zweckmäßig ist, wie dargestellt, der Übergangsbereich zwischen erstem Wandabschnitt 1 und zweitem Wandabschnitt 2 derart gestaltet, daß der Ständer 7 beiden Wandabschnitten 1 und 2 gemeinsam ist, wobei das diesem Ständer 7 zugeordnete Metallblechelement 24 einen weiteren unter dem Winkel α wegragenden Fahnenabschnitt aufweist, der dann in eine entsprechende Nut von Grundschweller 9 bzw. Oberschweller 12 hineinragt und ebenfalls in der erläuterten Weise fixierbar ist.
- Der Grundschweller 9 und der Oberschweller 12 des zweiten Wandabschnittes 2 können dabei stumpf gegen den Grundschweller 4 bzw. den Oberschweller 8 des ersten Wandabschnittes 1 anstoßend ausgebildet sein. Von Vorteil ist jedoch eine Ausbildung derart, daß die Stirnflächen der Grundschweller 4 und 9 und/oder die Stirnflächen der Oberschweller 8 und 12 auf Gehrung 31 geschnitten sind (vgl. auch Fig. 6) derart, daß der Ständer 7 auf beiden Grundschwellern 4 und 9 aufliegt und beide Oberschweller 8 und 12 stützt.
- Anschließend wird in gleicher Weise eine in der Vertikalebenen versteifende Verschalung 14 angebracht.
- Zweckmäßig erfolgt dann eine gegenseitige versteifende Verspannung der beiden Wandabschnitte 1 und 2. Eine solche Versteifung und Verspannung kann insbesondere durch Anbringen einer horizontalen Deckenplatte 15 erfolgen, wie beispielsweise eine Brettstapeldecke eine Balkendecke oder dergleichen. Es ist jedoch auch denkbar, Drahtseilverspannungen vorzusehen, insbesondere wenn bereits jetzt der Dachstuhl aufgesetzt werden soll und deren Luftraum dem durch den Wandabschnitt 1 und 2 definierte Geschoß des Gebäudes zugehören soll.
- Wie schematisch in Fig. 1 angedeutet, kann nun unter Anwendung des gleichen Prinzips ein weiteres Geschoß unter Zugrundelegung der gleichen Vorgehensweise aufgebracht werden. Auch ein Dachstuhl kann unter Zugrundelegung der Vorgehensweise gemäß der Erfindung zumindest teilweise (giebelseitig) errichtet werden.
- Wie weiter unten erläutert werden wird, kann abweichend von der Darstellung gemäß Fig. 1 der Oberschweller 12 des unten liegenden Geschosses und der Grundschweller des oben liegenden Geschosses gemeinsam ausgebildet sein, und können Metallblechelemente verwendet werden, vgl. Fig. 7 und 8, die eine Fixierung der Ständer des unten liegenden Geschosses und der Ständer des oben liegenden Geschosses mit dem gemeinsamen Schweller unter Zugrundelegung der gleichen Vorgehensweise erreichen.
- Wenn alle Wandabschnitte, 1, 2, . . . eines Geschosses errichtet und fixiert sind und wenn die jeweiligen versteifenden Verschalungen bzw. Deckenplatten angebracht sind, kann die zusätzliche Abstützung entfernt werden. Die Bauelemente des errichteten Gebäudes oder Gebäudeteiles sind so gegeneinander verspannt und versteift ausgebildet, daß auch die Metallblechelemente entfernt werden könnten. Eine solche Entfernung der Metallblechelemente ist natürlich nur möglich, wenn bei errichtetem Gebäude deren Zugänglichkeit von außen vollständig vorliegt. Im allgemeinen muß daher davon ausgegangen werden, daß die Metallblechelementen verloren sind, da sie keine unmittelbare Funktion mehr erfüllen. Erfolgte deren Lagefixierung über Bolzen oder dergleichen Verbindungselemente können nun auch die Bohrungen in üblicher Weise mittels Holz-Rundstücken abgedeckt werden, so daß ein einheitliches Äußeres Aussehen erreicht ist. Dies gilt dem Grundsatz nach auch für die Muttern der Gewindestangen, wenn diese in entsprechenden Vertiefungen der Grundschweller festgelegt sind.
- Eine Ausführungsform eines Metallblechelementes 21 ist in Fig. 2 sowie in Fig. 4 in drei Ansichten dargestellt, und zwar auch in Bezug auf dessen Lage in Grundschweller 4 und Ständer 5. Das Metallblechelement 21 hat in Aufsicht im wesentlichen L-Form und besteht aus zwei miteinander verbundene Fahnenabschnitten, nämlich einem (im Gebrauch) horizontalen Fahnenabschnitt 22 und einem vertikalen Fahnenabschnitt 23. Die Abmessungen der Fahnenabschnitte 22, 23 des Metallblechelementes 21 sind im Hinblick auf bei der Montage bzw. Errichtung zu beachtenden statischen Erfordernissen bemessen. Nach derzeitigen Berechnungen sollten Blechdicken von 8 mm ausreichend sein bei üblichen Balkenabmessungen von 100 × 100 für Grundschweller und für Ständer. Zweckmäßig sind die entsprechenden Nuten 30 in Grundschweller 4 bzw. Ständer 5 möglichst eng passend bemessen. Die mehreren Bohrungen 28 in den Fahnenabschnitten 22, 23 des Metallblechelementes 21 sind versetzt angeordnet und bei in die Nut eingesetztem Zustand zu entsprechende Bohrungen 29 in Grundschweller 4 bzw. Ständer 5 ausgerichtet. Die Bohrungen 29 müssen keinesfalls durchgehend sein, wie in Fig. 4 angedeutet. Nach derzeitigen Berechnungen sollten die Bohrungen 28 und 29 für Stabdübel vom Durchmesser 10 mm geeignet sein.
- Zweckmäßig sollten Metallelemente 21 verschiedener Abmessungen der Fahnenabschnitte in Breite und Länge zur Berücksichtigung unterschiedlicher Anforderungen vorgehalten werden, jedoch ist selbstverständlich auch eine jeweilige Einzelfertigung möglich.
- Fig. 3 sowie Fig. 5 zeigen in drei Ansichten ein Metallblechelement 24, wie es zur eckseitigen Verbindung zweier Oberschweller 8 und 12 bzw. zweier Grundschweller 4 und 9 und eines gemeinsamen Ständers 7 (vgl. Fig. 1) verwendbar ist. Wie dargestellt weist das zweite Metallblechelement 24 zwei horizontale Fahnenabschnitte 25 und 27 auf, die unter dem Winkel α zueinander ausgerichtet sind, sowie einen vertikalen Fahnenabschnitt 26.
- Auch hier sind mehrere Bohrungen 28 vorgesehen, die mit Bohrungen 29 in den Oberschwellern 8, 12 bzw. in den Grundschwellern 4, 9 und dem gemeinsamen Ständer 7 fluchten. Die Gehrung 31 ist ebenfalls dargestellt, ebenso wie die Nuten 30, in die die verschiedenen Fahnenabschnitte 25, 26 und 27 einsetzbar und dort fixierbar sind.
- Die Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform, nämlich ein Metallblechelement 32, wie es bei der Errichtung eines eine Innenwand darstellenden Wandabschnittes 33 zweckmäßig ist. Dieser dritte Wandabschnitt 33 sei im Bereich des Ständers 5 des ersten Wandabschnittes 1 anzubauen (in Fig. 1 nicht dargestellt). Statt des dort verwendeten Metallblechelementes 21 mit der Bauart gemäß Fig. 4 wird dann das dritte Metallblechelement 32 verwendet, dessen horizontaler Fahnenabschnitt 34 in eine entsprechende Nut 30 eingesetzt ist und von dem unter dem Winkel α ein weiterer horizontaler Fahnenabschnitt wegragt. Schließlich ragt nach oben ein vertikaler Fahnenabschnitt 36 in den Ständer 5 bzw. die dort vorgesehene Nut 30. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der erste horizontale Fahnenabschnitt 34 eine Fortsetzung 37 über den Ansatzort des zweiten horizontalen Fahnenabschnittes 35 hinaus auf. Im Vergleich zu Fig. 5 ergibt sich, daß die Abmessung der Fahnenabschnitte erkennbar geringer sind, wodurch den erkennbar geringeren statischen Anforderungen bei der Montage bzw. der Errichtung Rechnung getragen ist.
- Es zeigt sich, daß das dritte Metallblechelement 32 auch dann dem Grundsatz nach einsetzbar ist, wenn drei Wandabschnitte stumpf aneinander stoßen und an der Stoßstelle einen gemeinsamen Ständer aufweisen.
- Wie weiter oben erwähnt, können der Grundschweller eines oben liegenden Geschosses und der Oberschweller eines unten liegenden Geschosses gemeinsam sein und kann ein gemeinsames Metallblechelement zur Fixierung entsprechender Schweller und zur Fixierung an unten und oben liegenden Ständern vorgesehen sein. Fig. 7 zeigt das grundsätzliche Aussehen eines solchen vierten Metallblechelementes 38 mit zwei horizontalen unter dem Winkel α angeordneten Fahnenabschnitten 39, 40 und zwei vertikalen Fahnenabschnitten 41 und 42, die zweckmäßig ebenfalls in ihrer Erstreckung unter dem Winkel α zueinander versetzt angeordnet sind.
- Fig. 8 zeigt schematisch eine Sonderform eines Metallblechelementes 43, wenn mehrere Schweller und Ständer aneinanderstoßen. Selbstverständlich sind noch andere Sonderkonstruktionen für Metallblechelemente grundsätzlich möglich abhängig davon unter welchen Winkeln Schweller und Ständer aneinanderstoßen und in welcher Anzahl.
- Selbstverständlich ist es notwendig, Öffnungen für Türen und Fenster vorzusehen. Dies kann in herkömmlicher Weise erfolgen, nämlich durch Einsetzen von horizontal gerichteten Riegeln 16 zwischen zwei benachbarten Ständern, wie den Ständern 10 und 11 im zweiten Wandabschnitt 2, so daß zwischen diesem und dem Riegel 16 eine Rohöffnung 17 zum Unterbringen und Anordnen einer Türe definiert ist.
- Selbstverständlich ist es möglich (nicht im einzelnen dargestellt) unter Anwendung des gleichen Prinzips und Verwendung von entsprechend geformten Metallelementen auch den Riegel 15 an den dazugehörigen benachbarten Ständern 10 und 11 zu fixieren.
- Es zeigt sich, daß Wandabschnitte und damit solche Wandabschnitte aufweisende Holz- Gebäude in einfacher Weise vor Ort aus angelieferten Einzelteilen errichtbar sind, ohne daß hierzu spezielle handwerkliche Kenntnisse erforderlich sind. Die Errichtung kann vielmehr durch den Laien erfolgen. Erforderlich ist lediglich, daß Schweller und Ständer sowie die versteifende Verschalung und die Versteifende Deckenplatte bzw. die entsprechenden Verstrebungen durch Seilzug nach statischen Erfordernissen bemessen worden sind.
- Es zeigt sich ferner, daß die erfindungsgemäße Vorgehensweise auch dann anwendbar ist, wenn an bestehende Gebäude oder Gebäudeteile Anbauten anzubringen sind.
Claims (16)
1. Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes in Ständer- oder Fachwerkbauweise,
bei dem vor Ort für einen Wandabschnitt (1; 2)
mindestens ein Grundschweller (4; 19), z. B. über in ein Fundament (3) eingesetzte Gewindestangen, auf dem Fundament (3) befestigt wird, wobei die Gewindestangen Öffnungen in dem Grundschweller (4; 19) durchsetzen,
mindestens zwei Ständer (5, 6, 7; 10, 11) auf den Grundschweller (4; 19) aufgesetzt werden,
mindestens ein Oberschweller (8; 12) auf die Ständer (5, 6, 7; 10, 11) aufgesetzt wird und
innen- und/oder außenseitig eine Verschalung (13; 14) an Grundschweller (4; 19), Ständer (5, 6, 7; 10, 11) und Oberschweller (8; 12) aufgebracht wird, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Isolierschicht und/oder Füllen des Raumes zwischen Grundschweller, Ständer und Oberschweller mit einer Isolierung, wobei
an dem Anbringungsort eines Ständers (5, 6, 7; 10, 11) an dem Grundschweller (4; 19) ein Metallblechelement (21, 24, 32) fixiert wird,
an dem Metallblechelement (21, 24, 32) das Unterende dieses Ständers (5, 6, 7; 10, 11) fixiert wird,
an dem Oberende dieses Ständers (5, 6, 7; 10, 11) ein weiteres Metallblechelement (21, 24, 32) fixiert wird,
an dem weiteren Metallblechelement (21, 24, 32) der Oberschweller (8; 12) am Anbringungsort an dem Ständer (5, 6, 7; 10, 11) fixiert wird und
dann die Verschalung (13; 14), den Wandabschnitt (1, 2) in der Vertikalebene versteifend, angebracht wird,
wobei jeder Ständer (5, 6, 7; 10, 11) an Grundschweller (4; 19) bzw. Oberschweller (8; 12) jeweils stirnseitig anliegend angeordnet wird.
mindestens ein Grundschweller (4; 19), z. B. über in ein Fundament (3) eingesetzte Gewindestangen, auf dem Fundament (3) befestigt wird, wobei die Gewindestangen Öffnungen in dem Grundschweller (4; 19) durchsetzen,
mindestens zwei Ständer (5, 6, 7; 10, 11) auf den Grundschweller (4; 19) aufgesetzt werden,
mindestens ein Oberschweller (8; 12) auf die Ständer (5, 6, 7; 10, 11) aufgesetzt wird und
innen- und/oder außenseitig eine Verschalung (13; 14) an Grundschweller (4; 19), Ständer (5, 6, 7; 10, 11) und Oberschweller (8; 12) aufgebracht wird, gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Isolierschicht und/oder Füllen des Raumes zwischen Grundschweller, Ständer und Oberschweller mit einer Isolierung, wobei
an dem Anbringungsort eines Ständers (5, 6, 7; 10, 11) an dem Grundschweller (4; 19) ein Metallblechelement (21, 24, 32) fixiert wird,
an dem Metallblechelement (21, 24, 32) das Unterende dieses Ständers (5, 6, 7; 10, 11) fixiert wird,
an dem Oberende dieses Ständers (5, 6, 7; 10, 11) ein weiteres Metallblechelement (21, 24, 32) fixiert wird,
an dem weiteren Metallblechelement (21, 24, 32) der Oberschweller (8; 12) am Anbringungsort an dem Ständer (5, 6, 7; 10, 11) fixiert wird und
dann die Verschalung (13; 14), den Wandabschnitt (1, 2) in der Vertikalebene versteifend, angebracht wird,
wobei jeder Ständer (5, 6, 7; 10, 11) an Grundschweller (4; 19) bzw. Oberschweller (8; 12) jeweils stirnseitig anliegend angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Verbindung zu
einem anderem unter einem Winkel (α) in der Horizontalen gerichteten
Wandabschnitt (2, 3) mindestens eines der Metallblechelemente (24, 32) an einem
Ständer (4; 5) und dem Grundschweller (4; 19) beider Wandabschnitte (1, 2; 1, 33)
oder dem entsprechenden Oberschweller (8; 12) der beiden Wandabschnitte (1, 2; 1,
33) fixiert wird und ferner eine horizontale Verspannung (5) zwischen den
Schwellern (4, 9; 8, 12) angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale
Verspannung (5) mittels einer in der Horizontalebene versteifenden Bodenplatte bzw.
Deckenplatte erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Fahnenabschnitte der Metallblechelemente (21, 24, 33) in Nuten (30) in den
Schwellern (4, 8, 9, 12) bzw. den Ständern (5, 6, 7; 10, 11) eingeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallblechelemente
in den Nuten (30) über Öffnungen (29) in den Schwellern bzw. Ständern und
Öffnungen (28) in den Metallblechelemeten durchsetzende Bolzenelemente für
zumindest den Zeitraum vor Anbringung der Verschalung (13, 14) bzw. Versteifung
(15) fixiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis S. dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallblechelemente durch miteinander verbundene zu den entsprechenden
Anbringungsorten an Schwellern und Ständern gerichtete Fahnenabschnitte gebildet
sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
benachbarten Wandelementen (1, 2) für diese im Bereich deren Überganges ein
einziger Ständer (7) gemeinsam vorgesehen ist und die Stirnseiten der Schweller (4,
9; 8, 12) auf Gehrung (31) so geschnitten sind, daß sie vollflächig aneinanderstoßen
und der gemeinsame Ständer (7) im Stoßbereich aufgesetzt wird unter Verwendung
eines gemeinsamen Metallblechelements (24).
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Wandabschnitt
im wesentlichen endseitig je ein Ständer vorgesehen wird, und zwischen diesen
mindestens ein weiterer Ständer vorgesehen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für Tür-
und/oder Fensteröffnungen (17) zwischen Grundschweller (9) und Oberschweller
(12) vertikale Ständer (10, 11) und zwischen diesen horizontale Riegel (16)
vorgesehen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die vertikalen
Ständer in gleicher Weise über Metallblechelemente an den Schwellern fixiert
werden, wobei der Öffnung (17) entsprechende Aussparungen in der versteifenden
Verschalung (14) vorgesehen werden.
11. Wandabschnitt (1; 2; 33) errichtet gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 10.
12. Holz-Gebäude, das Wandabschnitte (1; 2; 33) nach Anspruch 11 aufweist.
13. Metallblechelement (21) zur Verwendung bei dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, zur Fixierung an einen Schweller (4, 8, 9, 12), und einem
Ständer (5, 6, 7; 10, 11) gekennzeichnet durch im wesentlichen L-Form mit einem
im wesentlichen rechteckförmige horizontalen Fahnenabschnitt (22) und einem im
wesentlichen rechteckförmigen vertikalen Fahnenabschnitt (23), die in einer Ebene
miteinander verbunden sind.
14. Metallblechelement (24, 32) zur Verwendung bei dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung von einem ersten
Schweller, einem dazu unter einem Winkel (α) gerichteten zweiten Schweller und
einem gemeinsamen Ständer das Metallelement aus im wesentlichen drei
Fahnenabschnitten (25, 26, 27; 34, 35, 36) gebildet ist, von denen zwei (25, 26,;
34, 36) in Aufsicht im wesentlichen L-förmig zusammengefügt sind, wobei der dritte
Fahnenabschnitt (27; 35) unter dem Winkel (α) von der gemeinsamen Ebene der
beiden erstgenannten Fahnenabschnitte wegragt und mit diesen verbunden ist.
15. Metallblechelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
erstgenannten Schweller (4) zugeordnete Fahnenabschnitt (34) über den die L-Form
bildende Verbindungsabschnitt hinaus verlängert (37) ist.
16. Metallblechelement zur Verwendung bei dem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Errichten eines weiteren obenliegenden
Wandabschnittes unter Verwendung eines gemeinsamen Schwellers das
Metallblechelement (38, 43) Fahnenabschnitte aufweist zur Fixierung sowohl an dem
unteren als auch dem oberen Ständer sowie dem gemeinsamen Schweller.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128281 DE10128281A1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128281 DE10128281A1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10128281A1 true DE10128281A1 (de) | 2003-01-16 |
Family
ID=7687906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001128281 Ceased DE10128281A1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Verfahren beim Errichten eines Holz-Gebäudes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10128281A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013120611A1 (de) * | 2012-02-17 | 2013-08-22 | Feldmann+Schultchen Design Studios Gmbh | Verbinderelement und verbinderelementesystem |
-
2001
- 2001-06-12 DE DE2001128281 patent/DE10128281A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
BUND DEUTSCHER UNTERNEHMER Hochrahmenbau, 2.Aufl.,1992, S. 308-335 * |
M.Göggel, Bemessung Holzbau, Bd. 2, 3. Aufl. , 1989, S. 71,93,94,115,116,136 u. 137 * |
W. Mönck, Hochbau, 11. Aufl., 1993, S. 61-63 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013120611A1 (de) * | 2012-02-17 | 2013-08-22 | Feldmann+Schultchen Design Studios Gmbh | Verbinderelement und verbinderelementesystem |
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