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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Entladungslampe, die für eine Fahrzeugleuchte
verwendet wird, und ein Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Entladungslampe mit verbesserter
Haltbarkeit auf Grund eines spezifizierten Wassergehalts oder eines
Gasdruckes in einem hermetisch verschlossenen Raum zwischen einer
Bogenentladungsröhre – einschließlich eines
lichtemittierenden Bereichs – eines
Entladungskolbens und einer Abdeckglasröhre, die die Bogenentladungsröhre umgibt.
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Aus
der Druckschrift
US 4 949 003 ist
bereits eine Entladungslampe mit einem Doppelkolben bekannt, wobei
im Raum zwischen Außen-
und Innenkolben ein Füllgas
mit einer nicht inerten Komponente vorgesehen ist.
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Aus
der Druckschrift
US 4 935 668 ist
ebenfalls bereits eine Entladungslampe mit einem Doppelkolben bekannt.
Aus der
EP 944 109 A1 ist
eine Entladungslampe und ein Herstellungsverfahren bekannt.
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Diese
bekannten Lampen unterscheiden sich jedoch wesentlich hinsichtlich
des Wassergehaltes im Raum zwischen Außen- und Innenkolben von der
vorliegenden Erfindung.
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In
jüngster
Zeit werden Entladungslampen (nachfolgend auch als Entladungskolben
bezeichnet) als Fahrzeugbeleuchtungselemente, etwa als Scheinwerfer
für Automobile
verwendet. Häufig
werden Entladungslampen bzw. Leuchten mit dem folgenden Aufbau verwendet.
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Licht
wird durch ein Entladungsereignis zwischen in einem Glaskolben,
in dem ein Xenongas eingeschlossen ist, gegenüberliegend angeordneten Elektroden
emittiert.
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Der
Aufbau des Entladungskolbens bzw. der Entladungslampe wird im Folgenden
schematisch beschrieben. Zunächst
werden aus Wolfram hergestellte Entladungselektroden gegenüberliegend
in einem gasdichten Raum (gasdichte Kammer) angeordnet, der durch
Quetschdichten einer langen dünnen
Glasröhre
in einem vorbestimmten Abstand erhalten wird, um eine Bogenentladungsröhre einschließlich eines
darin vorgesehen sphärischen
lichtemittierenden Bereichs zu bilden. Der lichtemittierende Bereich
wird mit einem Startergas (Xenon-Gas), Quecksilber und Metallhalogenid
(im weiteren als "lichtemittierende
Substanz" bezeichnet) gefüllt. Um
einen ultravioletten Anteil – mit
einer für
das menschliche Auge schädlichen
Wellenlänge – aus dem von
dem lichtemittierenden Bereich emittierten Licht auszuschneiden,
ist eine im Wesentlichen zylindrische Abdeckglasröhre vorgesehen,
um die Bogenentladungsröhre
zu umschließen
und abzudichten. Konventionellerweise ist in dem Entladungskolben
atmosphärische
Luft in einem gasdichten Raum zwischen der Bogenentladungsröhre und
der Abdeckglasröhre
eingeschlossen.
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Im
Stand der Technik ergeben sich jedoch die folgenden technischen
Probleme.
- (1) Im Falle, dass atmosphärische Luft
mit hohem Wasseranteil in dem gasdichten Raum zwischen der Bogenentladungsröhre und
der Abdeckglasröhre
eingeschlossen ist, variiert die Temperatur in dem eingeschlossenen
Raum merklich, wenn der Entladungskolben wiederholt ein- und ausgeschaltet
wird. Aus diesem Grunde beschlägt
der gasdichte Raum leicht. Wenn der gasdichte Raum beschlagen ist,
tritt allmählich eine
Kapillarkondensation des Wassergehalts in einer engen Lücke zwischen
dem kugelförmigen
ausgebauchten lichtemittierenden Bereich der Bogenentladungsröhre und
der Abdeckglasröhre
auf. Als Folge tritt unvorteilhafterweise eine Entglasung (Weißfärbung) und
eine Ausdehnung des lichtemittierenden Bereiches auf. Insbesondere
wenn Glas hergestellt wird, wird ein Gas mit einem Wassergehalt
höher als
in der atmosphärischen
Luft von einem Brenner abgeschieden und innerhalb der gasdichten
Glasröhre
eingeschlossen, wodurch ein schwerwiegendes Problem entsteht.
- (2) Für
gewöhnlich
ist ein Xenon-Gas in dem lichtemittierenden Bereich bei ungefähr 0,5 bis
1 MPa eingeschlossen und somit entsteht ein Innendruck in dem lichtemittierenden
Bereich von mehreren MPa, wenn der Entladungskolben eingeschaltet
wird.
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Wenn
folglich die Einschaltzeit lang ist, dehnt sich der lichtemittierende
Bereich allmählich
aus und nähert
sich anschließend
der Innerwandoberfläche
der Abdeckglasröhre
an. Als Folge davon wird eine Entglasung hervorgerufen. Ferner gelangt
der lichtemittierende Bereich mit der Innenwandoberfläche der
Abdeckglasröhre
in Berührung,
wodurch sich eine Leckbildung oder eine Zerstörung ergibt.
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts der Probleme im Stand der
Technik erdacht. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Haltbarkeit von Entladungslampen zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst.
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Indem
ein vorbestimmter Bereich an Wassergehalt oder Druck für ein Gas,
das in einem gasdichten Raumbereich zwischen einer Bogenentladungsröhre des
Entladungskolbens und einer die Bogenentladungsröhre umschließenden Abdeckglasröhre eingeschlossen
ist, spezifiziert wird, kann die Haltbarkeit von Entladungslampen
verbessert werden.
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Da
gemäß der Erfindung
der Wassergehalt, der in diesem gasdichten Raum vorhandenen Luft
kleingehalten wird, liegt der Taupunkt bei weniger als –40°C. Selbst
wenn daher die Entladungslampe wiederholt ein- und ausgeschaltet
wird, beschlägt
der gasdichte Raum nicht sehr rasch, und es besteht keine Gefahr
eine Entglasung (eine Weißfärbung) oder
eine Expansion des lichtemittierenden Bereichs durch Kapillarkondensation
des Wassergehalts, der in dem engen Raumbereich zwischen dem lichtemittierenden
Bereich und der Bogenentladungsröhre
und der Abdeckglasröhre
erzeugt wird, zu fördern.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es durch Spezifizieren des Wassergehalts des gasdichten Raumes
möglich,
einen Entladungskolben herzustellen, der nicht rasch beschlägt, selbst
wenn der Entladungskolben wiederholt ein- und ausgeschaltet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens wird der Gaseinführungsvorgang in einem Bereich
von 0,03 MPa–1,5
MPa ausgeführt.
Es ist daher möglich,
eine Entladungslampe herzustellen, die zuverlässig eine Ausdehnung des lichtemittierenden
Bereiches vermeiden kann.
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Der
Dichtvorgang kann so ausgeführt
werden, dass die Abdeckglasröhre
gekühlt
wird, wobei das Gas verflüssigt
wird. Auf Grund dessen ist es möglich,
die Röhre
mit Gas unter einem Druck von 0,1 MPa oder mehr zu füllen.
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Wie
zuvor beschrieben, verbessert die vorliegende Erfindung die Haltbarkeit
(Lebensdauer) einer Entladungslampe. Das heißt, die vorliegende Erfindung
trägt zur
Verbesserung der Qualität
von Entladungslampen bei.
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Die
obigen Aufgaben und weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden deutlicher durch die detaillierte Beschreibung
bevorzugter beispielhafter Ausführungsformen
mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen, wobei gleiche Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Teile in diversen Ansichten kennzeichnen.
Es zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht, die den inneren Aufbau eines Entladungskolbens
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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2 eine
vergrößerte Ansicht,
die das Gebiet (x-Bereich aus 1) zeigt,
das einen lichtemittierenden Bereich des Entladungskolbens umgibt,
und diesen in einem beschlagenen Zustand zeigt;
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3 eine
vergrößerte Ansicht,
die den umgebenden Bereich x, wie in 1 gezeigt,
darstellt, und einen Zustand des inneren Druckes zeigt;
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4 einen
Graph, der das Ergebnis eines Experiments zeigt, der den Zusammenhang
zwischen der Ausdehnung des lichtemittierenden Bereichs und dem
Argongasdruck betrifft.
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5(a) bis 5(f) Ansichten,
die schematisch einen Herstellungsvorgang für eine Bogenentladungsröhre zeigen;
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6(a) bis 6(c) Ansichten,
die schematisch einen Gasfüllungsvorgang
und einen Abdeckglasröhren-Dichtvorgang
zeigen.
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Anschließend werden
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen
beschrieben.
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Zunächst wird
in 1 der Gesamtaufbau einer Entladungslampe 1 (nachfolgend
auch als Entladungskolben 1 bezeichnet) beschrieben. 1 ist
eine Querschnittsansicht, die den internen Aufbau der Entladungslampe 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Die
Entladungslampe bzw. der Entladungskolben 1 wird hauptsächlich als
Scheinwerfer in einem Automobil oder dergleichen verwendet. In 1 bezeichnet
Referenzzeichen 2 eine Bogenentladungsröhre, die aus einer dünnen und
langen zylindrischen Glasröhre
G1 (siehe 5(a) bis 5(b)) mittels eines vorbestimmten Vorganges hergestellt
ist.
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Ein
vorderer Endbereich der Bogenentladungsröhre 2 wird von einer
Anschlusshalterung 4 getragen, die von einem isolierenden
Basiselement 5 nach vorne vorsteht. Andererseits wird ein
hinterer Endbereich der Bogenentladungsröhre 2 von einem Metallhaltelement 9 gehalten,
dass an der Vorderseite des isolierenden Basiselements 5 angebracht
ist.
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Ein
aus dem Frontbereich der Bogenentladungsröhre 2 herausgeführter Anschlussdraht 8a ist
an der Anschlusshalterung 4 mittels Schweißung befestigt.
Andererseits ist ein aus dem hinteren Bereich der Bogenentladungsröhre 2 herausgeführter Anschluss 8b durch
einen vertieften Bereich 501, der in dem isolierenden Basiselement 5 gebildet
ist, und durch eine untere Wandfläche 502 (die den vertieften
Bereich 501 bildet) hindurchgeführt. Ferner ist der Anschlussdraht 8b an
einem Anschluss 10 angeschweißt und befestigt, der seinerseits
an einem vorbestimmten Bereich 503 an dem hinteren Abschnitt
der unteren Wandfläche 502 befestigt ist.
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Des
Weiteren ist die Bogenentladungsröhre 2 mit einem lichtemittierenden
Bereich 201 versehen, der Entladungselektroden 6 und 6 und
einen lichtemittierenden Raum R umfasst. Die Entladungselektroden 6 und 6 sind
gegenüberliegend
zwischen einem Paar vorderer und hinterer Quetschdichtungsbereiche 202a und 202b angeordnet,
wohingegen der lichtemittierende Raum R mit einer lichtemittierenden
Substanz K oder dergleichen gefüllt
ist (siehe dazu beispielsweise 5(c)).
Der lichtemittierende Bereich 201 ist so ausgebildet, dass
er nach außen
ausgebaucht ist, indem eine zylindrische Glasröhre G1 thermisch
verformt wird, und er besitzt eine im Wesentlichen sphärische Glasform.
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In
den Quetschdichtungsbereichen 202a und 202b sind
Molybdän-Folien 7 und 7 eingeschlossen,
um die Wolfram-Entladungselektroden 6 und 6 mit
Molybdän-Anschlussdrähten 8a und 8b zu
verbinden, die aus den vorderen und hinteren Quetschdichtbereichen 202a und 202b herausgeführt sind.
Durch diese Maßnahme kann
Gasdichtigkeit in den Quetschdichtungsbereichen 202a und 202b gewährleistet
werden.
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Das
Bezugszeichen 3 kennzeichnet ein Element, dass im Allgemeinen
als Abdeckglasröhre
bezeichnet wird. Die Abdeckglasröhre 3 ist
eine zylindrische Glasröhre,
die die Bogenentladungsröhre 2 umgibt,
so dass die Bogenentladungsröhre 2 gasdicht
ist. Ein gasdichter Raum S mit einem vorbestimmten Volumen ist zwischen
der Abdeckglasröhre 3 und
der Bogenentladungsröhre 2 ausgebildet.
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Die
Abdeckglasröhre 3 ist
vorgesehen, um eine ultraviolette Komponente – mit einem Wellenlängenbereich,
der für
das menschliche Auge schädlich
ist –,
die von dem lichtemittierenden Bereich 202 ausgesendet
wird, zum Schutz der Bogenentladungsröhre 2 abzuschneiden.
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Dabei
ist der Entladungskolben 1 der vorliegenden Erfindung nicht
auf den o. g. Aufbau mit der Bogenentladungsröhre 2 und der Abdeckglasröhre 3 beschränkt. Der
Entladungskolben 1 kann selbstverständlich eine andere Form aufweisen,
solange diese die Bogenentladungsröhre 2 mit dem lichtemittierenden
Bereich 202, der Licht durch Entladung aussendet, und die
Abdeckglasröhre 3,
die einen gasdichten Raum S zwischen der Bogenentladungsröhre 2 und
der Abdeckglasröhre 3 bildet,
umfasst.
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2 und 3 sind
jeweils vergrößerte Ansichten,
die den Bereich zeigen (x-Bereich in 1), der den
lichtemittierenden Bereich 202 des erfindungsgemäßen Entladungskolbens 1 umgibt.
Der lichtemittierende Bereich 201 ist nach außen gewölbt wie
eine Glaskugel, und nähert
sich dicht an eine Innenwandfläche 301 der
Bogenentladungsröhre 3 an,
um einen engen Raum Sn in dem gasdichten Raum S zu bilden.
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Wenn
eine Gasatmosphäre
mit einem hohen Wassergehalt in dem gasdichten Raum zwischen der
Bogenentladungsröhre 2 und
der Abdeckglasröhre 3 eingeschlossen
ist, und wenn der Entladungskolben 1 wiederholt ein- und
ausgeschaltet wird, ändert
sich die Temperatur in dem gasdichten Raum S zwischen der Bogenentladungsröhre 2 und der
Abdeckglasröhre 3 deutlich.
Aus diesem Grund wird der gasdichte Raum schnell beschlagen. Wenn
der gasdichte Raum S beschlagen ist, tritt eine Kapillarkondensation
(Vergleiche 2) des Wassergehalts W allmählich in
dem engen Raum Sn auf. Als Folge davon gibt es eine größere Wahrscheinlichkeit,
die Entglasung (Weißfärbung) und
Ausdehnung des lichtemittierenden Bereichs 201 zu fördern.
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Um
die o. g. Nachteile zu beseitigen, schlagen die Erfinder der vorliegenden
Erfindung ein technisches Konzept vor, um den Taupunkt niedrig zu
halten, um die Beschlagung des Entladungskolbens 1 zu erschweren, indem
spezifiziert wird, dass der Wassergehalt des gasdichten Raumes S
kleiner als ein vorbestimmter Wert ist. Zunächst führten die Erfinder das folgende
verifizierbare Experiment durch (im weiteren als "Experiment 1" bezeichnet).
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Experimentelle Bedingungen:
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Zwanzig
(
20) Entladungskolben wurden insgesamt vorbereitet und
anschließend
in vier Gruppen A–D mit
jeweils fünf
Entladungskolben aufgeteilt. Ferner wurde der Wassergehalt jedes
gasdichten Raumes S dieser Gruppen unter verschiedenen Bedingungen
festgelegt und anschließend
wurde eine Sichtprüfung
ausgeführt
hinsichtlich der Erzeugung von Entglasung oder Zerstörung. In
dem gasdichten Raum S war Argon unter einem Umgebungsdruck 506 hPa
eingeschlossen. Der Wassergehalt jeder Gruppe wurde wie folgt festgelegt: Gruppe
A, 400 ppm; Gruppe B, 130 ppm, Gruppe C, 40 ppm und Gruppe D, 10
ppm. Der Taupunkt entsprechend dem Wassergehalt war jeweils für die Gruppe –30°C, –40°C, –50°C und –60°. Das Ergebnis
des Experiments 1 wird in der folgenden Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
(Anzahl
von Kolben) | Gruppe
A | Gruppe
B | Gruppe
C | Gruppe
D |
Wassergehalt (ppm) | 400 | 130 | 40 | 10 |
Taupunkt
(°C) | –30 | –40 | –50 | –60 |
Erzeugte
Zerstörung,
etc. | 2/5 | 0/5 | 0/5 | 0/5 |
Bestimmen,
ob ein Kolben schadhaft ist | x | o | o | o |
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In
Tabelle 1 kennzeichnet eine Markierung o die Qualität des Entladungskolbens
als nicht schadhaft; andererseits kennzeichnet eine Markierung x
die Qualität
des Entladungskolbens als schadhaft.
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Wie
aus dem Resultat des Experiments zu ersehen ist, kann in den Gruppen
B–D, die
einen Wassergehalt des gasdichten Raumes S von weniger als 130 ppm
und einen Taupunkt von weniger als –40°C spezifizieren, keine Entglasung
oder Zerstörung
beobachtet werden, und es wurde eine sehr bevorzugte Qualität erhalten.
Genauer gesagt, der Wassergehalt des gasdichten Raumes S ist mit
weniger als 130 ppm spezifiziert und dadurch ist es möglich, Entglasung
oder Zerstörung
des Entladungskolbens 1 zuverlässig zu vermeiden.
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Des
Weiteren haben die Erfinder das folgende technische Konzept für den Fall
ermittelt, wenn die Atmosphäre
in dem gasdichten Raum S bei negativem Druck eingeschlossen ist.
Genauer gesagt, ein Xenon-Gas mit einem Druck von ungefähr 0,5–1 MPa ist
für gewöhnlich in
den lichtemittierenden Bereich 201 eingeschlossen, und
wenn der Entladungskolben eingeschaltet wird, steigt der interne
Druck des lichtemittierenden Bereichs 301 auf mehrere MPa
an.
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Aus
diesem Grunde ist die Einschaltzeit lang, der lichtemittierende
Bereich dehnt sich allmählich
aus und anschließend
nähert
sich dieser dicht an die Innenwandoberfläche 301 der Abdeckglasröhre 3 an.
Als Folge davon wird der lichtemittierende Bereich 201 devitrifiziert
bzw. entglast und das eingeschlossene Gas strömt aus. Im schlechtesten Falle
wird der lichtemittierende Bereich 201 zerstört. Im Falle,
dass die Atmosphäre
in dem gasdichten Raum S bei einem negativen Druck eingeschlossen
wird, hat sich herausgestellt, das es unmöglich ist, eine Ausdehnung
des lichtemittierenden Bereichs 201 zu verhindern.
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Um
das oben beschriebene Problem zu lösen, wird der Abstand d von
der Innenwandoberfläche
der Abdeckglasröhre 3 zu
dem Zenitbereich 201a des lichtemittierenden Bereiches 201 auf
einen geeigneten Wert festgelegt und der innere Druck des gasdichten
Raums S, der durch die Abdeckglasröhre 3 gebildet ist,
wird spezifiziert. Nach einem Vorschlag der Erfinder, wird dadurch
das Entstehen von Entglasung, Leckbildung und Zerstörung des
lichtemittierenden Bereiches reduziert.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten das folgende Experiment
(im weiteren als "Experiment 2" bezeichnet) durch,
um eine Beziehung zwischen einer Ausdehnungslänge des lichtemittierenden
Bereichs 201 und dem Druck des gasdichten Raumes S zu erhalten,
wenn der Entladungskolben eingeschaltet wird. Das Experiment 2 wurde
in der folgenden Weise durchgeführt.
Genauer gesagt, ein Argongas wurde in den gasdichten Bereich eingeschlossen
und anschließend
wurde eine Probe mit unterschiedlichem Einschlußdruck P0 vorbereitet.
Anschließend
wurde die Ausdehnungslänge
des lichtemittierenden Bereichs nach Ablauf von 3000 Stunden nach
dem Einschalten de Entladungskolbens gemessen. In diesem Falle beträgt der Abstand
d von der Innenwandoberfläche 301 der
Abdeckglasröhre 3 zu
dem Zenitbereich 201a des lichtemittierenden Bereichs 201 0,45
mm zum Zeitpunkt des Einschaltens des Entladungskolbens.
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4 ist
ein Graph, der das Ergebnis des Experiments 2 zeigt. In dem Graph
aus 4 ist entlang der Abszisse der Argon-Gas-Druck
P0 des gasdichten Raums S aufgetragen, und
entlang der Ordinate ist die Ausdehnungslänge des lichtemittierenden
Bereichs 201 nach Ablauf von 3000 Stunden nach dem Einschalten des
Entladungskolbens aufgetragen. Aus 4 ist ersichtlich,
dass, wenn der Druck P0 des gasdichten Raums S
kleiner als 0,03 MPa wird, die Ausdehnungslänge des lichtemittierenden
Bereichs 201 0,45 mm übersteigt. Als
Folge wurde ermittelt, dass der lichtemittierende Bereich 201 sich
dicht an die Innenwandoberfläche 301 der
Abdeckglasröhre 3 annähert. Aus
diesem Grund wird der lichtemittierende Bereich 201 entglast
und das eingeschlossene Gas strömt
aus, und im schlimmsten Falle wird der lichtemittierende Bereich 201 zerstört.
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Basierend
auf 4 (Ergebnis des Experiments 2), ermittelten
die Erfinder das folgende technische Konzept. Genauer gesagt, wenn
der Abstand von der Innenwandoberfläche 301 der Abdeckglasröhre 3 zu dem
Zenitbereich 201a des lichtemittierenden Bereichs 201 als
d (in Einheiten von mm) festgelegt wird, ist eine untere Druckgrenze,
in der sich die Ausdehnungslänge
d des lichtemittierenden Bereichs 201 innerhalb eines Bereichs
des Abstands d bewegt, berechenbar aus der Gleichung P0 =
3 – 6 × d, wobei
P0 in der Einheit 0,1 MPa und d in mm angegeben
wird. Wenn beispielsweise der Abstand d 0,4 mm ist, beträgt der untere
Grenzdruck P0 0,06 MPa und im Falle, wenn
der Abstand d = 0,3 mm ist, beträgt
der untere Grenzdruck P0 0,12 MPa. Wenn
andererseits der Druck P0 des gasdichten
Raums S größer als
1,5 MPa (nicht gezeigt) gemacht wird, so wurde herausgefunden, dass
die Abdeckglasröhre 3 leicht
durch den Druck P0 zerstört werden kann. Daher ist es
vorzuziehen, dass der in den gasdichten Raum S eingeschlossene Druck
P0 auf einen Bereich von mehr als (3–6 d)·10–1 MPa
und von weniger als 1,5 MPa festgelegt wird.
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Im
Folgenden wird ein bevorzugtes Herstellungsverfahren des Entladungskolbens 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Das Herstellungsverfahren ist im Wesentlichen
in zwei Prozesse eingeteilt, d. h. einen Herstellungsprozess für die Bogenentladungsröhre 2 und
einen Dichtvorgang für
die Abdeckglasröhre 3.
Die 5(a) bis 5(f) sind
Ansichten, die schematisch den Herstellungsprozessablauf der Bogenentladungsröhre 2 zeigen,
wohingegen die 6(a) bis 6(c) Ansichten
sind, die schematisch den Ablauf des Dichtvorganges für die Abdeckglasröhre 3 zeigen.
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Herstellungsvorgang für die Bogenentladungsröhre 2
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Zunächst wird
mit Bezug zu den 5(a) bis 5(f) der
Herstellungsvorgang für
die Bogenentladungsröhre 2 beschrieben.
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Eine
zylindrische Quarzglasröhre
mit einem vorbestimmten Durchmesser wird vertikal mittels eines vorbestimmten
Halteelements (nicht gezeigt) gehalten und anschließend wird
ein sphärisch
ausgebauchter Bereich V durch thermische Verformung unter Verwendung
eines Brenners 11a oder dergleichen ungefähr im mittleren
Abschnitt in der Längsrichtung
der Glasröhre
(Vergleiche 5(a)) gebildet, um die Glasröhre G1 zu formen.
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Es
wird eine Elektrodenanordnung A1 von einem
offenen Ende 12b der zylindrischen Glasröhre G1, die den sphärisch ausgebauchten Bereich
V enthält,
eingeführt
und anschließend
an einer vorbestimmten Position gehalten. Die Elektrodenanordnung
A1 ist aus einer Wolframentladungselektrode
in Stabform 6, einer Molybdän-Folie 7 und dem
Anschlußdraht 8b,
die jeweils zuvor in integraler Weise miteinander verbunden wurden, gebildet.
Anschließend
wird die Glasröhre
G1 einem ersten Quetschdichtvorgang unter
Verwendung eines Quetschwerkzeuges 13a an einer Position
Q1 in der Nähe des sphärischen ausgebauchten Bereiches
V (siehe 5(b)) unterzogen.
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Bei
dem ersten Verquetschen wird die Glasröhre G1 in
einem druckfreien Zustand gehalten, und es wird zur Verhinderung
einer Oxidation der Elektrodenanordnung A1 ein
formbildendes Gas in die Glasröhre
G1 von einer vorbestimmten Düse aus (nicht
gezeigt) eingeführt.
In den 5(c) bis 5(e) bezeichnet
ein Bezugszeichen M1 einen ersten Quetschdichtungsbereich.
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Als
nächstes
wird eine lichtemittierende Substanz K oder dergleichen in den sphärisch ausgebauchten Bereich
V von dem anderen offenen Ende 12a der zylindrischen Glasröhre G1 eingefüllt
(siehe 5(c)). Danach wird eine weitere
Elektrodenanordnung A2 eingeführt und
an einer vorbestimmten Position gehalten (5(d)).
Die Elektrodenanordnung A2 ist aus einer
Wolframentladungselektrode (Stab) 6, einer Molybdänfolie 7 und
dem Anschlussdraht 8a, die zuvor in integraler Weise miteinander
verbunden werden, gebildet. In diesem Falle ist der Anschlussdraht 8a mit
einem W-förmigen
gebogenen Bereich 8a' im
mittleren Abschnitt des Anschlussdrahtes 8a versehen. Der
gebogene Bereich 8a' ist
so ausgebildet, um stumpf gegen die Innenwandfläche der Glasröhre G1 zu stoßen;
daher dient er dazu, die Elektrodenanordnung A2 an
einer vorbestimmten Position anzuordnen und zu halten.
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Anschließend wird
die zylindrische Glasröhre
G1 entlüftet
und anschließend
wird der obere vorbestimmte Bereich der Glasröhre G1 mittels
eines Brenners 11b gekröpft,
während
ein Entladungsstartergas (beispielsweise Xenon) in die Glasröhre G1 eingeführt
wird. Durch diese Maßnahme
sind das Entladungsstartergas und die lichtemittierende Substanz
K in der Glasröhre
G1 eingeschlossen (Vergleiche 5(e)).
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Bezugszeichen
M2 bezeichnet einen gekröpften Abschnitt.
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Anschließend wird
der sphärisch
ausgebauchte Bereich V mit Flüssigstickstoff
(LN2), der von den Düsen 16a und 16b eingeführt wird,
gekühlt,
so dass das Entladungsstartergas und die lichtemittierende Substanz
nicht verdampft werden. Während
die Glasröhre
mittels des Brenners 11c bei einer Position Q2 (wo
die Molybdänfolie 7 angeordnet
ist) in der Nähe
des sphärisch
ausgebauchten Bereichs V erhitzt wird, wird diese mittels eines
Quetschelementes 13b zum zweiten Mal quetschgedichtet,
um den sphärisch
ausgebauchten Bereich V hermetisch zu verschließen (siehe 5(f)). Die Bezugszeichen 17 und 18 bezeichnen
Glashalteelemente.
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Schließlich wird
der Endbereich der Glasröhre
G
1 auf eine vorbestimmte Länge geschnitten
und dabei werden die Entladungelektroden
6 und
6 gegenüberliegend
zwischen einem Paar von Quetschdichtungsbereichen
202a und
202b am
vorderen und hinteren Bereich der Glasröhre angeordnet. Damit ist die
Bogenentladungsröhre
3 mit
dem lichtemittierenden Bereich
201, in dem das Entladungsstartergas
und die lichtemittierende Substanz K eingeschlossen sind, vollständig. Der
Herstellungsvorgang ist im Detail in der japanischen Patentanmeldungsschrift
JP 10-275574 beschrieben.
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Gasbefüllungs-
und Abdichtverfahren für
die Abdeckglasröhre 3
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Anschließend wird
ein Gasbefüllungsvorgang
und ein Abdicht- bzw. Dichtverfahren für die Abdeckglasröhre 3 mit
Bezug zu den 6(a) bis 6(c) beschrieben.
Zunächst
wird eine zylindrische Glasröhre G2 mit einem Durchmesser größer als
jener der zylindrischen Gasröhre
G1 vorbereitet, und anschließend wird diese
an einer vorbestimmten Position so gehalten, um die Bogenentladungsröhre 2 zu
bedecken. Danach wird ein unterer Endbereich 14a der zylindrischen
Glasröhre
G2 mittels eines Brenners 11c zwischen
dem Endbereich 12a und dem ersten Quetschdichtungsbereich
verschweißt
(Vergleiche dazu 6(a)).
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Anschließend wird
der Gasbefüllungsvorgang,
der in 6(b) gezeigt ist, ausgeführt. Genauer
gesagt, die Atmosphäre
in dem Raum S – der
zwischen der Bogenentladungsröhre 2 und
der zylindrischen Glasröhre
G2 gebildet ist – wird entlüftet und anschließend wird
industrielles Argon-Gas mit einem Wassergehalt von weniger als 130
ppm pro Atmosphäre,
das bei hohem Druck (1500 N/cm2) in einem
Zylinder 15 eingeschlossen ist, in dem Raum S' übergeführt. In diesem Falle wird das
Argon-Gas so reguliert, dass der Druck vorzugsweise im Bereich von
0,03 MPa bis 1,5 MPa im Raum S' liegt.
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Schließlich wird
ein oberer Endbereich 14b der zylindrischen Glasröhre G2 thermisch (beispielsweise Schrumpfgedichtet)
an dem oberen Ende 12b der oberen Entladungsröhre 2 verschweißt, um den
Raum S' im Raum
S hermetisch abzudichten. Beim Vorgang des Versiegelns der Abdeckglasröhre 3 wird
die Bogenentladungsröhre 3 mittels
Flüssigstickstoff
oder dergleichen gekühlt,
um damit das Argon-Gas zu verflüssigen.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Abdeckglasröhre 3 einschließlich des
gasdichten Raums S mit einem vorbestimmten Wassergehalt und spezifizierten
Druckbedingungen herzu stellen (siehe 6(c)).