DE10124832A1 - Fadenspleissvorrichtung - Google Patents
FadenspleissvorrichtungInfo
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Abstract
Fadenspleißvorrichtung zum Herstellen einer knotenfreien Fadenverbindung elastischer Fäden mit einem Spleißprisma (25), das einen Spleißkanal (26) mit mindestens einer Drucklufteinblasöffnung (29) aufweist. Der Spleißkanal (26) nimmt die miteinander zu verspleißenden Fäden auf und ermöglicht das pneumatische Spleißen ihrer Fasern. Der Fadenspleißvorrichtung (58) ist jeweils eine Klemmvorrichtung (43; 44) und eine Schneidvorrichtung (41; 42) zugeordnet. Die Fadenspleißvorrichtung (58) umfaßt Vorbereitungsdüsen (53; 54), die neben der Vorbereitung der jeweiligen Fadenenden als pneumatische Haltevorrichtung zum Halten der Fadenenden der miteinander zu verspleißenden Fäden dienen. Am Fadenlauf zwischen Klemmvorrichtung (43; 44) und Vorbereitungsdüse (53; 54) ist erfindungsgemäß eine pneumatisch auf den Faden wirkende Arretiervorrichtung (49; 50) angeordnet, die die Kontraktionsstrecke des Fadens bis zur Vorbereitungsdüse (53; 54) verkürzt. DOLLAR A Die Zahl der erfolglosen Fadenverbindungsversuche beim Spleißen elastischer Fäden auf Spulmaschinen oder Spinn-/Spulmaschinen kann durch die erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung vermindert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung zum
Herstellen einer knotenfreien Fadenverbindung mit einem
Spleißprisma nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Fadenspleißvorrichtungen sind beispielsweise in der
DE 40 05 752 A1 oder der gattungsbildenden DE 44 20 979 A1
beschrieben. Es wird angestrebt, pneumatische
Fadenspleißvorrichtungen einem anwachsenden Bereich von Fäden
und Garnen anzupassen, um für jeden Anwendungsfall knotenlose
Verbindungen von hoher Zugfestigkeit und gutem Aussehen
erzeugen zu können. Diese Fadenverbindungen sollen sich so
wenig wie möglich von der Zugfestigkeit und dem Aussehen des
laufenden Fadens oder Garns unterscheiden. Die pneumatische
Verspleißung wird in einem Spleißkanal durchgeführt. In diesen
Spleißkanal werden die zu verbindenden Fäden in
entgegengesetzter Richtung und überlappend eingelegt. Die
Fadenenden werden in Vorbereitungsdüsen, sogenannten
Auflöseröhrchen, einer geeigneten pneumatischen oder
pneumatisch-mechanischen Vorbehandlung zur Öffnung und
Parallelisierung ihrer Fasern unterzogen. Anschließend werden
die Fadenenden im Spleißkanal eines Spleißprismas, das in der
DE 44 20 979 A1 als Spleißkopf bezeichnet wird, mit Hilfe von
Druckluft zu einer knotenlosen Fadenverbindung verwirbelt. Ein
solcher Spleiß kann annähernd Garnfestigkeit erreichen und
stellt eine fast garngleiche Verbindung zweier Fadenenden dar.
Die Dauer des eigentlichen Spleißvorganges beträgt, abhängig
von den jeweiligen Spleißbedingungen, üblicherweise etwa 15
bis 40 ms.
Gegenwärtig werden in großem Umfang elastische beziehungsweise
hochelastische Garne, zum Beispiel für Socken, Leibwäsche und
Sportkleidung, verarbeitet. Diese Garne weisen häufig einen
hochelastischen Kernfaden auf, dessen Material beispielsweise
aus Elastan besteht. Elastische und hochelastische Garne
können beim Spleißvorgang erhebliche Probleme hervorrufen.
Vielfach kommt es zu fehlerhaften Spleißen oder zu gar keiner
Spleißverbindung. Die Ursache dafür liegt im elastischen
Verhalten des Garns in der Fadenspleißvorrichtung.
Nach einem Fadenbruch wird der Oberfaden mittels einer
schwenkbaren Saugdüse erfaßt und durch Schwenken der Saugdüse
in gespanntem Zustand in die Fadenspleißvorrichtung eingelegt.
Entsprechend wird mit dem Unterfaden verfahren. Sowohl der
Oberfaden wie auch der Unterfaden werden jeweils unter
Zugspannung stehend in einer Klemmvorrichtung geklemmt und
mittels einer Schneidvorrichtung durchschnitten. Um
unmittelbar nach dem Schneiden die Fadenenden in die
benachbarten Vorbereitungsdüsen einzusaugen und dort bis zum
eigentlichen Spleißvorgang zu halten, wird üblicherweise vor
dem Schneiden Druckluft in die Vorbereitungsdüsen eingeblasen,
die von der Einmündung der Vorbereitungsdüsen weg auf das
Fadenende gerichtet ist und eine Saugwirkung erzeugt. Bei
elastischen und hochelastischen Garnen ist die durch den
Fadenschnitt frei werdende Rückholkraft so groß, daß die
Fadenenden vom Saugzug in den Vorbereitungsdüsen nicht mehr
gehalten und möglicherweise sogar ganz aus den
Vorbereitungsdüsen herausgezogen werden. Die Auflösung der
Fadenenden sowie der Spleißvorgang werden dadurch behindert
oder unterbunden. Es kommt zu erfolglosen Spleißversuchen und
damit zu Wiederholungen des gesamten Fadenverbindungsvorgangs.
Die von den Vorbereitungsdüsen ausgeübte Saugwirkung kann
nicht beliebig verstärkt werden, um die Haltekraft zu
steigern, da dies einerseits einen aus Kostengründen
unerwünschten höheren Druckluftverbrauch verursacht und
andererseits zu einer Beeinträchtigung der Qualität des
Spleißes führen kann. Bekanntlich erfolgt bei niedrigeren
Drücken der vorbereitenden Luft eine wesentlich schonendere,
bessere und gleichmäßigere Auflösung der Fadenenden.
Mit den Fadenspleißvorrichtungen nach dem vorliegenden Stand
der Technik lassen sich die beschriebenen Mängel nicht
beheben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Fadenspleißvorrichtungen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fadenspleißvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Durch die am Fadenlauf zwischen Klemmvorrichtung und
Vorbereitungsdüse angeordnete, pneumatisch auf den Faden
wirkende Arretiervorrichtung wird die Kontraktion des
elastischen Fadens hinreichend vermindert und dem Herausziehen
der Fadenenden aus den Vorbereitungsdüsen erfolgreich
entgegengewirkt. Die Vorbereitung der Fadenenden für das
Spleißen und der Spleißvorgang selbst werden nicht mehr durch
die Fadenkontraktion gestört oder unterbunden.
Stillstandszeiten, die durch Wiederholungen des
Spleißvorganges bedingt sind, werden vermieden. Platzraubende
zusätzliche mechanische Klemmvorrichtungen im Bereich des
Spleißprismas sind nicht erforderlich. Die Wirkung der
Arretiervorrichtung setzt bei der Aktivierung außerordentlich
schnell ein. Standardgarne aus unterschiedlichen Rohstoffen,
die statt elastischer Garne auf einer erfindungsgemäßen
Arbeitsstelle gespult werden, lassen sich ohne Nachteil im
Hinblick auf den Fadenverbindungsvorgang oder die Qualität der
Fadenverbindung verarbeiten.
Die Erfindung ist durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche 2 bis 8 vorteilhaft weitergebildet.
Die Arretiervorrichtung ist vorzugsweise zwischen Spleißprisma
und Vorbereitungsdüse angeordnet. Verglichen mit einer
alternativen Ausführung, bei der die Arretiervorrichtung
zwischen Spleißprisma und Klemmvorrichtung angeordnet ist und
dadurch mehr Raum für die Arretiervorrichtung vorhanden ist,
steht zwar weniger Spielraum bei der Auswahl der Lage der
Arretiervorrichtung zur Verfügung, die Kontraktionsstrecke des
Fadens kann jedoch in besonders starkem Maße verkürzt werden.
Bevorzugt ist die Arretiervorrichtung als Saugdüse
ausgebildet, die Elemente besitzt, die das Einsaugen des
Fadens verhindern. Damit wird sicher vermieden, daß das
Fadenende durch Einsaugen des Fadens in die
Arretiervorrichtung aus der Vorbereitungsdüse herausgezogen
werden kann. Vorteilhaft läßt sich dies durch eine rohrförmig
ausgebildete Saugdüse mit einer luftdurchlässigen Abdeckung
auf der Saugeinmündung bewirken. Eine Ausbildung der Abdeckung
als Rost mit jeweils weitgehend quer zum Fadenlauf liegenden
Roststäben verhindert zusammen mit der mittels der
Vorbereitungsdüse hervorgerufenen Straffung des Fadens das
Einsaugen des Fadens in die Arretiervorrichtung und wirkt
präventiv einem Zusetzen der Abdeckung, wie es bei einem
Drahtgeflecht leicht geschehen kann, entgegen. Ist die der
Fadenspleißvorrichtung zugeordnete Steuervorrichtung derart
eingerichtet, daß sie die Arretiervorrichtung spätestens beim
Schneiden des Fadens und bis zum Spleißvorgang andauernd
aktiviert, ist ein sicherer Ablauf des Spleißvorganges
gewährleistet.
Sind die Vorbereitungsdüse und die Arretiervorrichtung während
der gleichen Zeit mit einer Druckluftquelle verbunden, ist der
Steuerungsaufwand besonders gering, da keine voneinander
differierenden Schaltzeitpunkte eingehalten werden müssen. Das
Beaufschlagen der Vorbereitungsdüsen und der
Arretiervorrichtung mit Druckluft zur Injektion der Luft und
zur Erzeugung der jeweiligen Saugwirkung kann durch einen
einzigen gemeinsamen Schaltvorgang erfolgen. Vorbereitungsdüse
und Arretiervorrichtung können mit derselben Druckluftquelle
verbunden sein, was eine besonders einfache Ausführung im
Hinblick auf Druckluftleitungen und Schaltelemente zuläßt.
Alternativ können Vorbereitungsdüse und Arretiervorrichtung
mit zwei unterschiedlich starken Druckluftquellen verbunden
sein, wodurch eine Steuerung der Haltekraft der
Arretiervorrichtung leicht möglich ist. In einer weiteren
alternativen Ausführungsform kann die Arretiervorrichtung mit
einer Unterdruckquelle zur Erzeugung der Saugwirkung verbunden
sein.
Vorteilhaft ist neben der Arretiervorrichtung eine Reibfläche
derart angeordnet, daß der Faden bei aktivierter
Arretiervorrichtung auf der Reibfläche aufliegt. Damit wird
die Arretierwirkung auf den Faden unterstützt beziehungsweise
erhöht, ohne daß es zu einer Schädigung des Fadens kommt.
Die erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung kann auch in
Offenend-Spinnmaschinen eingesetzt werden. Auch bei solchen
Textilmaschinen ist es bekanntlich üblich, das Fadenende vor
dem Neuanspinnen in einer entsprechenden Vorbereitungsdüse
vorzubereiten.
Die Erfindung erlaubt es, die gewünschte Qualität des Spleißes
einzuhalten und die Zahl der erfolglosen Spleißversuche zu
senken. Damit läßt sich eine Steigerung der Garnqualität und
der Produktivität der Spulstelle beziehungsweise der gesamten
Textilmaschine erzielen.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Spulstelle einer Kreuzspulen
herstellenden Spulmaschine mit einer pneumatischen
Fadenspleißvorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung in vereinfachter
Darstellung,
Fig. 3 und 5 eine gleiche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung in verschiedenen Phasen der
Fadenendenvorbereitung,
Fig. 4 die Ansicht A-A der Fig. 3 im Schnitt,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung in einer in der Phase der
Fadenendenvorbereitung,
Fig. 7 die Ansicht B-B der Arretiervorrichtung der Fig. 6
im Schnitt.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Spulstelle 1 ist Teil
einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine. Derartige
Textilmaschinen, auch Kreuzspulmaschinen genannt, weisen eine
Vielzahl nebeneinander angeordneter Spulstellen auf. Aufbau
und Funktion solcher Spulstellen sind bekannt, so daß die
nachfolgende Beschreibung diesbezüglich kurz gehalten werden
kann.
Von einer Ablaufspule 2 wird ein Faden 3 abgezogen und über
einen Ballonbrecher 4 und eine Fadenöse 5 zu einem
Fadenspanner 6 geführt. Zwischen dem Fadenspanner 6 und einem
Reiniger 8 ist eine Fadenspleißvorrichtung 7 angeordnet.
Während des Aufspulvorgangs nimmt der Faden 3 den mit dem
Bezugszeichen 30 bezeichneten Verlauf ein. Dem Reiniger 8 ist
eine Fadenschere 9 zugeordnet, die den Faden 3 unterbricht,
wenn der Reiniger 8 eine unzulässige Abweichung von
vorgegebenen Qualitätswerten des Fadens 3 feststellt. Nach der
Fadenschere 9 läuft der Faden 3 durch eine
Paraffiniereinrichtung 10 und über ein Führungsblech 11 auf
eine Nuttrommel 12, die eine Kreuzspule 13 antreibt und
gleichzeitig das Aufwickeln des Fadens 3 in Kreuzform bewirkt.
Die Kreuzspule 13 wird dabei in einem Spulenhalter 14
getragen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Fadenlauf zwischen
der Ablaufspule 2 und der Kreuzspule 13 unterbrochen. Eine
solche Unterbrechung des Fadenlaufs tritt ein, wenn der Faden
gerissen ist (sogenannter Fadenbruch) oder durch die
Fadenschere 9 geschnitten wurde. Weitere Unterbrechungen des
Fadenlaufs können durch Ablaufspulenwechsel auftreten oder
dadurch, daß die Kreuzspule ihren vorgegebenen Durchmesser
erreicht hat.
Die Verbindung der Fadenenden des zur Kreuzspule 13 führenden
Oberfadens 31 und des von der Ablaufspule 2 abgezogenen
Unterfadens 32 erfolgt in der Fadenspleißvorrichtung 7. Um den
Fadenlauf während des normalen Spulbetriebs nicht zu stören,
ist die Fadenspleißvorrichtung 7 vom Verlauf 30 des Fadens 3
zurückgesetzt. Zur Herstellung einer Fadenverbindung müssen
die Fadenenden in die Fadenspleißvorrichtung 7 eingelegt
werden. Zum Einlegen des Oberfadens 31 ist eine Schwenkdüse 15
mit einem Saugschlitz 16 vorgesehen. Zur Erfassung des
Fadenendes des Oberfadens 31 schwenkt die Schwenkdüse 15 um
ihr Drehgelenk 17 in die strichpunktiert dargestellte
Position. Von der Oberfläche der während des
Erfassungsvorgangs gegen die Aufwickelrichtung angetriebenen
Kreuzspule 13 wird das Fadenende des Oberfadens 31 durch den
Saugschlitz 16 angesaugt. Daraufhin schwenkt die
Schwenkdüse 15 in die Ausgangsstellung zurück. Das angesaugte
Fadenende beziehungsweise der Oberfaden 31 wird dabei auf
einem Kreisbogen 18 geführt und sowohl in das
Führungsblech 11, die Paraffiniereinrichtung 10, die
Fadenschere 9, den Reiniger 8 als auch in die
Fadenspleißvorrichtung 7 eingelegt. Der Unterfaden 32 wird von
einem Saugrohr 19 unterhalb des Fadenspanners 6 aufgenommen.
Dazu schwenkt das Saugrohr 19 aus seiner Ruhestellung um das
Drehgelenk 21 in die strichpunktiert angedeutete Position. Die
Ansaugöffnung 20 steht nach diesem Schwenkvorgang in der
strichpunktierten Stellung vor dem Faden 3 und saugt diesen
aus dem sich öffnenden Fadenspanner 6 an. Anschließend
schwenkt das Saugrohr 19 um das Drehgelenk 21 im Kreisbogen 22
in seine Ruhestellung zurück. Dabei wird der Unterfaden 32 in
den geöffneten Fadenspanner 6 und die Fadenspleißvorrichtung 7
eingelegt. Die Steuerung erfolgt durch die
Steuervorrichtung 59.
In Fig. 2 ist der Aufbau der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung 7 perspektivisch dargestellt. Die
Fadenspleißvorrichtung 7 weist ein mittels Schrauben 23 an
einem Luftverteilerblock 24 befestigtes Spleißprisma 25 mit
einem Spleißkanal 26 sowie ober- und unterhalb des
Spleißprismas 25 im Luftverteilerblock 24 angeordnete
Vorbereitungsdüsen 27, 28 auf. In den Spleißkanal 26 münden
Drucklufteinblasöffnungen 29. Neben dem Spleißkanal 26 sind
jeweils Fadenleitbleche 39, 40 angeordnet, die das Einlegen
der Fadenenden in die Fadenspleißvorrichtung 7 durch die
Schwenkdüse 15 beziehungsweise das Saugrohr 19 unterstützen.
Der Eintrittsbereich der Vorbereitungsdüsen 27, 28 ist in
unmittelbarer Nähe der Schneidvorrichtungen 41, 42 angeordnet.
Neben den Schneidvorrichtungen 41, 42 sind, wie an sich
bekannt, Fadenklemmvorrichtungen 43, 44 vorhanden. Der
Fadenverlauf ist nur teilweise angedeutet.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung und
der Fadenverlauf wird nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 7
erläutert.
In der Darstellung der Fig. 3 sind die Fadenenden zwar bereits
in die Spleißvorrichtung 7 eingelegt, jedoch noch nicht
vorbereitet und auch noch nicht geschnitten worden. Die
Schwenkdüse 15 hat mit ihrem Saugschlitz 16 den Oberfaden 31
an der Oberfläche der Kreuzspule 13 aufgenommen und ist mit
dem Oberfaden 31 in die dargestellte untere Position
geschwenkt. Der Saugschlitz 16 hat sich bei dieser
Schwenkbewegung auf dem in Fig. 1 angedeuteten Kreisbogen 18
bewegt, wobei der Oberfaden 31, durch Fadenleitbleche 40, 46
geführt, in die geöffnete obere Fadenklemmvorrichtung 44, den
Spleißkanal 26 sowie in die ebenfalls offene untere
Fadenschneidvorrichtung 41 eingelegt wurde.
Der von der Ablaufspule 2 abgezogene Unterfaden 32 wurde durch
die auf dem in Fig. 1 angedeuteten Kreisbogen 22 nach oben
schwenkende Ansaugöffnung 20 des Saugrohrs 19 entsprechend in
die geöffnete untere Klemmvorrichtung 43, den Spleißkanal 26
sowie in die offene obere Schneidvorrichtung 42 eingelegt,
wobei der Oberfaden 31 durch Fadenleitbleche 39, 45 geführt
wurde.
Nach dem Schließen der Klemmvorrichtungen 43 und 44 haben
Oberfaden 31 und Unterfaden 32 den in Fig. 3 dargestellten
Verlauf, bei dem sie jeweils die Mündung der
Vorbereitungsdüsen 27, 28 und der Arretiervorrichtungen 35, 36
wenigstens teilweise überspannen und unter Saugwirkung stehen.
Die Saugwirkung entsteht durch Einblasen von Druckluft in die
Vorbereitungsdüsen 27, 28 und die Arretiervorrichtungen 35,
36.
Anschließend wird durch Betätigung der Schneidvorrichtung 42
der in der unteren Klemmvorrichtung 43 festgehaltene
Unterfaden 32 abgeschnitten. Der Fadenrest wird durch das
Saugrohr 19 entsorgt. Auf entsprechende Weise wird auch der in
der oberen Klemmvorrichtung 44 festgehaltene Oberfaden 31
geschnitten. Durch das Schneiden ist die Haltewirkung der
Schwenkdüse 15 und des Saugrohrs 19 aufgehoben. Da die
Vorbereitungsdüsen 27, 28 zum Zeitpunkt der Betätigung der
Schneidvorrichtungen 41, 42 bereits mit Druckluft beaufschlagt
sind, werden die Fadenenden unverzüglich in die
Vorbereitungsdüsen 27, 28 eingesaugt und nehmen die in Fig. 5
gezeigte Lage ein.
Die Arretiervorrichtungen 35, 36 sind mit einem Rost 47, 48
abgedeckt, so daß der Oberfaden 31 und der Unterfaden 32 nicht
in die als Saugdüse ausgebildeten Arretiervorrichtungen 35, 36
eingesaugt werden kann. Zeitgleich mit den
Vorbereitungsdüsen 27, 28 werden die Arretiervorrichtungen 35,
36 mit einer aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellten
Druckluftquelle verbunden. Durch das Einblasen von Druckluft
und die dadurch hervorgerufene Saugwirkung wird der
Oberfaden 31 sowie der Unterfaden 32 angesaugt und an die
Roststäbe des Rostes 47, 48 gepreßt wie Fig. 4 erkennen läßt.
Die Anpreßkraft bewirkt ein Arretieren des elastischen Fadens
und verkürzt somit die Strecke, auf der sich der Faden
zusammenziehen kann beziehungsweise die Länge, um die die von
den Klemmvorrichtungen 43 und 44 gehaltenen Fadenenden sich
reduzieren können.
Das Trennblech 37 schirmt den Unterfaden 32 von der
Ansaugluftströmung der Vorbereitungsdüse 27 und den
Oberfaden 31 von der Ansaugluftströmung der
Arretiervorrichtung 35 ab und verhindert auf diese Weise
unerwünschte Beeinflussung der Fadenlage. Entsprechend schirmt
das Trennblech 38 den Oberfaden 31 von der
Vorbereitungsdüse 28 und den Unterfaden 32 von der
Arretiervorrichtung 36 ab. Die Roststäbe des Rostes 47 und des
Rostes 48 liegen jeweils weitgehend quer zum Fadenlauf von
Oberfaden 31 und Unterfaden 32. Diese Anordnung begünstigt,
daß Oberfaden 31 und Unterfaden 32 nicht in die zugeordneten
Arretiervorrichtungen 35, 36 eingesaugt werden.
Die Vorbereitung der Fadenenden von Oberfaden 31 und
Unterfaden 32 für das Spleißen und der Ablauf des Spleißens
erfolgt auf an sich bekannte Weise. Weitere Erläuterungen zum
Fadenverbindungsvorgang können beispielsweise der
DE 40 05 752 A1, der DE 44 20 979 A1 oder deren entsprechenden
US-Patenten Nr. 5,115,629 beziehungsweise Nr. 5,829,706
entnommen werden.
Fig. 6 zeigt eine alternative Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes. Die Fadenspleißvorrichtung 58 weist
einen Luftverteilerblock 57 auf, an dem mittels Schrauben 23
ein Spleißprisma 25 mit einem Spleißkanal 26 befestigt ist.
Arretiervorrichtung 49 und die zugeordnete
Vorbereitungsdüse 53 für den Oberfaden 33 sowie
Arretiervorrichtung 50 und die zugeordnete
Vorbereitungsdüse 54 für den Unterfaden 34 liegen jeweils auf
derselben Seite des Spleißprismas 25. Die Kontraktionsstrecke
von Oberfaden 33 und Unterfaden 34 wird durch diese Anordnung
minimiert. Die Roste 51 und 52 decken jeweils die
Saugeinmündungen der Arretiervorrichtungen 49 und 50 ab und
verhindern ein Einsaugen des Fadenendes oder einer
Fadenschlaufe in die Saugeinmündungen der
Arretiervorrichtung 49 oder 50. Auch bei der Ausgestaltung
nach Fig. 6 liegen die Stäbe der Roste 51 und 52 zweckmäßig
quer zur Laufrichtung des Oberfadens 33 und des
Unterfadens 34.
Beim Durchtrennen des Unterfadens 34 mittels der
Schneidvorrichtung 42 ist sowohl die Vorbereitungsdüse 54 wie
auch die Arretiervorrichtung 50 mit einer aus
Vereinfachungsgründen nicht dargestellten Druckluftquelle
verbunden. Die Druckluft wird mittels der Luftdüsen 60 in die
Vorbereitungsdüse 54 und die Arretiervorrichtung 50
eingeblasen. Nach dem Durchtrennen würde sich der gespannte
elastische Unterfaden 34 ohne Arretiervorrichtung 50
zusammenziehen und möglicherweise aus der Vorbereitungsdüse 54
oder sogar aus dem Spleißkanal 26 herausgezogen. Durch die
pneumatisch auf den Unterfaden 34 wirkende
Arretiervorrichtung 50 wird das Ende des Unterfadens 34
festgehalten. Die Festhaltewirkung der Arretiervorrichtung 50
wird durch eine Reibfläche 56 verstärkt. Durch die Saugwirkung
der Vorbereitungsdüse 54 und der Arretiervorrichtung 50 liegt
der Unterfaden 34, wie in Fig. 7 dargestellt, auf der
Reibfläche 56 auf, und die Reibung wird vorteilhaft wirksam.
Ist die Arretiervorrichtung 50 nicht mehr mit Druckluft
beaufschlagt, hebt sich der Unterfaden 34 aufgrund der
Fadenspannung wieder von der Reibfläche 56 ab.
Entsprechendes gilt für den Oberfaden 33, die
Schneidvorrichtung 41, die Vorbereitungsdüse 53, die
Arretiervorrichtung 49 und die Reibfläche 55.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die
Ausführungsbeispiele beschränkt, die in den Fig. 1 bis 7
dargestellt sind. Alternativ kann beispielsweise in einer
nicht dargestellten weiteren Ausführungsform die
Arretiervorrichtung 35, 36, 49, 50 mit einer Unterdruckquelle
verbunden sein und die Saugwirkung durch die Beaufschlagung
mit Unterdruck erzeugt werden.
Weitere Informationen zu Antrieb, Lagerung und Halterung von
Vorrichtungsteilen sowie zur Steuerung und Verknüpfung können,
soweit hier nicht näher erläutert, zum Beispiel aus den
zitierten Druckschriften und dem dort angeführten bekannten
Stand der Technik entnommen werden.
Claims (9)
1. Fadenspleißvorrichtung zum Herstellen einer knotenfreien
Fadenverbindung mit einem Spleißprisma, das einen die
miteinander zu verspleißenden Fäden aufnehmenden und das
pneumatische Spleißen ihrer Fasern ermöglichenden
Spleißkanal mit mindestens einer Drucklufteinblasöffnung
aufweist,
wobei der Fadenspleißvorrichtung jeweils eine Klemmvorrichtung zum Klemmen von Oberfaden und Unterfaden und jeweils gegenüberliegend eine Schneidvorrichtung zum Schneiden des Oberfadens und des Unterfadens auf eine bestimmte Länge zugeordnet sind,
wobei jeweils eine Vorbereitungsdüse benachbart zur jeweiligen Schneidvorrichtung angeordnet ist,
und wobei die Vorbereitungsdüse neben der Vorbereitung der jeweiligen Fadenenden als pneumatische Haltevorrichtung zum Halten der Fadenenden der miteinander zu verspleißenden Fäden mindestens während der Fadenvorbereitung dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils am Fadenlauf eines elastischen Fadens zwischen Klemmvorrichtung (43; 44) und Vorbereitungsdüse (28, 54; 27, 53) eine pneumatisch auf den Faden wirkende Arretiervorrichtung (35, 50; 36, 49) angeordnet ist, die die Kontraktionsstrecke des Fadens bis zur Vorbereitungsdüse (28, 54; 27, 53) verkürzt.
wobei der Fadenspleißvorrichtung jeweils eine Klemmvorrichtung zum Klemmen von Oberfaden und Unterfaden und jeweils gegenüberliegend eine Schneidvorrichtung zum Schneiden des Oberfadens und des Unterfadens auf eine bestimmte Länge zugeordnet sind,
wobei jeweils eine Vorbereitungsdüse benachbart zur jeweiligen Schneidvorrichtung angeordnet ist,
und wobei die Vorbereitungsdüse neben der Vorbereitung der jeweiligen Fadenenden als pneumatische Haltevorrichtung zum Halten der Fadenenden der miteinander zu verspleißenden Fäden mindestens während der Fadenvorbereitung dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils am Fadenlauf eines elastischen Fadens zwischen Klemmvorrichtung (43; 44) und Vorbereitungsdüse (28, 54; 27, 53) eine pneumatisch auf den Faden wirkende Arretiervorrichtung (35, 50; 36, 49) angeordnet ist, die die Kontraktionsstrecke des Fadens bis zur Vorbereitungsdüse (28, 54; 27, 53) verkürzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretiervorrichtung (50; 51) zwischen Spleißprisma (25) und
Vorbereitungsdüse (54; 53) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretiervorrichtung (47; 48) zwischen Spleißprisma (25) und
Klemmvorrichtung (43; 44) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (35, 36, 49, 50)
als Saugdüse ausgebildet ist, die Elemente besitzt, die das
Einsaugen des Fadens verhindern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugdüse rohrförmig ausgebildet ist und die Elemente aus
einer luftdurchlässigen Abdeckung bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung als Rost (47, 48, 51, 52) mit jeweils weitgehend
quer zum Fadenlauf liegenden Roststäben ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenspleißvorrichtung (7, 58) eine
Steuervorrichtung (59) zugeordnet ist, die derart
eingerichtet ist, daß sie die Arretiervorrichtung (35, 36,
49, 50) zwischen dem Schneiden des Fadens und dem
Spleißvorgang aktiviert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (59) derart eingerichtet ist, daß die
Vorbereitungsdüse (28; 27; 54; 53) und die
Arretiervorrichtung (35; 36; 50; 49) während der gleichen
Zeit mit einer Druckluftquelle verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß neben der Arretiervorrichtung eine
Reibfläche (55; 56) derart angeordnet ist, daß der Faden bei
aktivierter Arretiervorrichtung (49; 50) auf der
Reibfläche (55; 56) aufliegt.
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