DE10060623A1 - Verfahren zur pneumatischen Verbindung von ein Elastomer enthaltenden Fäden oder Garnen und Vorrichtung zur Durchführung dieser Verbindung - Google Patents
Verfahren zur pneumatischen Verbindung von ein Elastomer enthaltenden Fäden oder Garnen und Vorrichtung zur Durchführung dieser VerbindungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur pneumatischen Verbindung von ein Elastomer enthaltenden Fäden oder Garnen besteht wenigstens aus nachstehenden aufeinanderfolgenden Schritten: Einführung in eine zu einer Vorrichtung (10, 10a, 10b, 10c) zur Verbindung der Enden der miteinander zu verbindenden Fäden (12, 15) gehörende Verbindungskammer (11); einer ersten Beaufschlagung der Verbindungskammer (11) mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen zur Ausführung einer ersten Vermengung der Fäden (12, 15); Schnitt der Enden der Fäden (12, 15) mit Scheren (18, 19) nach der ersten Luftzufuhr; einer zweiten Beaufschlagung der Verbindungskammer (11) mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen zur endgültigen Verbindung der geschnittenen Enden der Fäden (12, 15); Freigabe des verbundenen Fadens und Rückkehr sämtlicher Elemente der Verbindungsvorrichtung (10, 10a, 10b, 10c) in ihre Ausgangsstellung.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur pneumatischen Verbindung von
ein Elastomer enthaltenden Fäden oder Garnen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur pneumatischen
Verbindung der obenerwährenten ein Elastomer enthaltenden Fäden oder
Garnen.
Zur Verbindung von Textilgarnen sind mit Druckluft arbeitenden Vorrichtungen
bekannt, die allgemein Luft-Splicer genannt werden.
Solche Vorrichtungen weisen Führungen zur leichteren Einführung der
miteinander zu verbindenden Fäden, Klemm- und Schneidelemente der Fäden,
Elemente zur Vorbereitung der Enden, Elemente zum Einziehen der
geschnittenen Fäden in Richtung der Kammer und eine aus einem Körper
herausgearbeitete und mit einem Längsschlitz versehene Kammer auf, in die
ein oder mehrere Bohrungen oder Düsen zur Druckluftzuführung münden.
Zur Verbindung der Fäden sind bei solchen Vorrichtungen nach der Einführung
der Enden der miteinander zu verbindenden Fäden in die Vorrichtung,
insbesondere in die Splicing- bzw. Verbindungskammer, nachstehend
angegebene Vorgänge vorgesehen.
Zunächst werden die Fäden mit der Zange festgeklemmt und geschnitten,
anschliessend werden die Fadenenden durch Aufdrehen mit Druckluft der
zusammengedrehten Fäden geöffnet und die Fadenenden in Richtung der
Kammer eingezogen.
Die nunmehr mit offenen und parallel verlaufenden Fasern neben- und
teilweise übereinander liegenden Fäden werden jetzt in der
Verbindungskammer mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen beaufschlagt,
um die eigentliche Verbindung vorzunehmen. Schliesslich wird der so
verbundene Faden freigegeben und sämtliche Elemente der
Verbindungsvorrichtung kehren in ihre Ausgangsstellung zurück.
In diesem Zusammenhang wird darauf aufmerksam gemacht, dass sich in den
letzten Jahren ein Elastomer enthaltende Garne mit geschnittenen Fasern
immer mehr auf dem Markt behauptet haben.
Solche Garne sind gewöhnlich mit mit dem Namen «Core-Spun» bekannten
Verfahren hergestellt und lassen sich nach einigen Massnahmen, wie etwa der
Anwendung geeigneter Labyrinthdichtungen, mit dem oben beschriebenen
Verfahren verbinden, obwohl sich die in jedem der beiden miteinander zu
verbindenden Fäden enthaltenen Elastomere nicht miteinander vermengen
können, weil sie Monofil-Beschaffenheit haben.
Ein weiteres Problem der Verbindungen von Elastomer enthaltendem Faden
stellt die Tatsache dar, dass das im Garn enthaltene Elastomer beim Schneiden
zum Schrumpfen neigt, und zwar eben aufgrund seiner Elastizität, die viel höher
als diejenige der dasselbe umschlingenden Spun-Fasern ist.
Deshalb erfolgt die Verbindung in der Regel an einem Fadenabschnitt ohne
Elastomer, so dass der verbundene Abschnitt keine Elastizität aufweist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit denen sich eine Verbindung herstellen lässt, in der
die Elastomere der beiden miteinander zu verbindenden Fadenenden eingefügt
sind.
Diese und weitere Aufgaben werden durch ein Verfahren zur pneumatischen
Verbindung von ein Elastomer enthaltenenden Fäden oder Garnen nach
Anspruch 1 gelöst, auf den der Kürze halber verwiesen wird.
Diese Aufgaben werden weiterhin durch eine Vorrichtung zur pneumatischen
Verbindung von ein Elastomer enthaltenenden Fäden oder Garnen nach
Anspruch 4 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind ausserdem in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand der
beiliegenden, schematischen Zeichnungen beispielsweise und nicht
beschränkend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Verfahrensschrittes, in dem die
Fäden in die erfindungsgemässe Vorrichtung eingeführt werden,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer ersten bevorzugten Variante des
erfindungsgemässen Verbindungsverfahrens,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer zweiten bevorzugten Variante
des erfindungsgemässen Verbindungsverfahrens, und
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer dritten Variante des
erfindungsgemässen Verbindungsverfahrens.
Die in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemässe Vorrichtung zur pneumatischen
Verbindung von ein Elastomer enthaltenden Fäden oder Garnen ist insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Insbesondere weist die Vorrichtung 10 eine Verbindungskammer 11, deren
Innenraum über geeignete (nicht dargestellte) Düsen mit Druckluftstrahlen
beaufschlagt werden kann.
Ein erster, aus einem Kops 13 kommender Faden 12 wird durch die
Verbindungskammer 11 durchgeführt, bis er an der entgegengesetzten Seite
der Verbindungskammer 11 eine Lage erreicht, in der er durch eine erste
Saugöffnung 14 gehalten wird.
Umgekehrt wird ein zweiter, aus einer Spule 16 kommender Faden 15 durch die
Verbindungskammer 11 durchgeführt, bis er an der entgegengesetzten Seite
der Verbindungskammer 11 eine Lage erreicht, in der er durch eine zweite
Saugöffnung 17 gehalten wird.
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten bevorzugten Variante der
erfindungsgemässen Verbindungsvorrichtung, die insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10a bezeichnet ist.
In der Vorrichtung 10a sind Scheren 18 zum Schneiden des Schwanzes des
ersten Fadens 12 und Scheren 19 zum Schneiden des Schwanzes des zweiten
Fadens 15 vorhanden.
Ausserdem sind eine Zange 20 zum Festklemmen des Schwanzes des ersten
Fadens 12 und eine Zange 21 zum Festklemmen des Schwanzes des zweiten
Fadens 15 vorgesehen.
In Fig. 2 ist die Arbeitsfolge bei einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt, und zwar: zunächst werden die
Enden der miteinander zu verbindenden Fäden 12 und 15 in die Vorrichtung
10a eingeführt. Anschliessend werden die Schwanzenden der beiden
miteinander zu verbindenden Fäden 12 und 15 durch Betätigung der Zangen 20
und 21 festgeklemmt. Nun wird die Verbindungskammer 11 mit einem oder
mehreren Druckluftstrahlen beaufschlagt und es wird eine erste Vermengung
vorgenommen, nach der die Enden der Fäden 12 und 15 geschnitten werden.
Dann wird die Verbindungskammer mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen
beaufschlagt und es wird die endgültige Verbindung der geschnittenen Enden
vorgenommen.
Schliesslich wird der verbundene Faden freigegeben und sämtliche Elemente
der Vorrichtung kehren in ihre Ausgangsstellung zurück.
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht einer zweiten bevorzugten Variante der
erfindungsgemässen Verbindungsvorrichtung, die insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10b bezeichnet ist.
Zum Unterschied von der oben beschriebenen Vorrichtung 10a, sind in der
Vorrichtung 10b ausser den Scheren 18 und 19, eine Zange 22 zum
gleichzeitigen Festklemmen des Schwanzes des ersten Fadens 12 und den
zweiten Faden 15 und eine Zange 23 zum gleichzeitigen Festklemmen des
Schwanzes des zweiten Fadens 15 und des ersten Fadens 12 vorhanden.
In diesem Fall unterscheidet sich bei dieser zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemässen Verfahrens die Arbeitsfolge von der oben beschriebenen
dadurch, dass im Festklemmen, das durch Betätigung der Zangen 22 und 23 in
unmittelbarer Nähe der Kammer 11 erfolgt, sowohl der in die Kammer 11
eintretende als auch der aus der Kammer austretende Faden an beiden Seiten
der Kammer 11 verwickelt sind.
Auch in diesem Fall werden folgende Verfahrensschritte nacheinander
vorgenommen: zunächst erfolgt eine erste Vermengung durch Beaufschlagung
der Verbindungskammer 11 mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen. Dann
werden die Enden der Fäden 12 und 15 geschnitten. Anschliessend wird durch
Beaufschlagung der Verbindungskammer 11 mit einem oder mehreren
Druckluftstrahlen die endgültige Verbindung der geschnittenen Enden
vorgenommen. Schliesslich wird der verbundene Faden freigegeben und
sämtliche Elemente der Vorrichtung kehren in ihre Ausgangsstellung zurück.
In diesem Fall bietet sich der Vorteil einer besseren Kontrolle der Fadenlage,
während die grosse, für derartige Garne typische Elastizität die erste
Vermengung nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern vielmehr den Fäden die zur
gegenseitigen Vermengung unter Druckluftwirkung erforderliche
Bewegungsfreiheit lässt.
Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer dritten bevorzugten Variante der
erfindungsgemässen Verbindungsvorrichtung, die insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10c bezeichnet ist.
Zum Unterschied von den oben beschriebenen Vorrichtungen, sind hier nur die
Scheren 18 und 19 vorhanden, die jeweils auf die Schwärze der Fäden 12 bzw.
15 wirken.
In der Arbeitsfolge dieser dritten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens werden folgende Verfahrensschritte nacheinander vorgenommen:
Einführung der Enden der miteinander zu verbindenden Fäden 12 und 15 in die
Vorrichtung 10c, Beaufschlagung der Verbindungskammer 11 mit einem oder
mehreren Druckluftstrahlen für eine erste Vermengung, Schnitt der Enden der
Fäden 12 und 15 durch Betätigung der Scheren 18 und 19 und Beaufschlagung
der Verbindungskammer 11 mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen für die
endgültige Verbindung der geschnittenen Enden und, schliesslich, Freigabe des
verbundenen Garnes und Rückkehr in die Ausgangsstellung sämtlicher
Elemente der Vorrichtung.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es durch Einführung eines
zusätzlichen Klemmelementes und/oder durch zweckmässige Veränderung der
Arbeitsfolge der Vorrichtung möglich ist, eine Verbindung vorzunehmen, in der
die Elastomere der beiden miteinander zu verbindenden Fadenenden eingefügt
sind.
Aus der obigen Beschreibung gehen die Merkmale der erfindungsgemässen
Verbindungsvorrichtung und des erfindungsgemässen Verbindungsverfahrens
sowie ihre Vorteile deutlich hervor.
Insbesondere ermöglicht die Einfügung beider Enden des Elastomers in die
miteinander verbundenen Fadenabschnitte eine Verbesserung des gesamten
Elastizitätsgrades des Core-Spun-Fadens.
Schliesslich ist es klar, dass für die erfindungsgemässe Vorrichtung und für das
erfindungsgemässe Verfahren zahlreiche Varianten vorgesehen werden
können, ohne dabei den durch die dem Erfindungsgedanken innewohnende
Neuheit bestimmten Schutzumfang zu verlassen.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung können beliebige Werkstoffe,
Formen und Abmessungen je nach Bedarf zur Anwendung kommen und mit
anderen, technisch gleichwertigen Werkstoffen, Formen und Abmessungen
ersetzt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur pneumatischen Verbindung von ein Elastomer enthaltenden
Fäden oder Garnen, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens aus
nachstehenden aufeinanderfolgenden Schritten besteht: Einführung in eine
zu einer Vorrichtung (10, 10a, 10b, 10c) zur Verbindung der Enden der
miteinander zu verbindenden Fäden (12, 15) gehörende Verbindungs
kammer (11); einer ersten Beaufschlagung der Verbindungskammer (11) mit
einem oder mehreren Druckluftstrahlen zur Ausführung einer ersten
Vermengung der Fäden (12, 15); Schnitt der Enden der Fäden (12, 15) mit
Scheren (18, 19) nach der ersten Luftzufuhr; einer zweiten Beaufschlagung
der Verbindungskammer (11) mit einem oder mehreren Druckluftstrahlen zur
endgültigen Verbindung der geschnittenen Enden der Fäden (12, 15);
Freigabe des verbundenen Fadens und Rückkehr sämtlicher Elemente der
Verbindungsvorrichtung (10, 10a, 10b, 10c) in ihre Ausgangsstellung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem
einen Schritt vorsieht, bei dem wenigstens die Schwanzenden der
miteinander zu verbindenden Fäden (12, 15) durch Betätigung von Zangen
(20, 21) festgeklemmt werden, wobei dieser Schritt des Festklemmens nach
dem Schritt der Einführung in die Verbindungskammer (11) der Enden der
miteinander zu verbindenden Fäden (12, 15) und vor dem ersten Schritt der
Beaufschlagung der Verbindungskammer (11) mit einem oder mehreren
Druckluftstrahlen zur Ausführung einer ersten Vermengung der Fäden (12,
15) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Schritt des
Festklemmens das gleichzeitige Festklemmen der Schwänze der Fäden (12,
14) durch Anwendung von Zangen (22, 23) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von ein Elastomer enthaltenden
Fäden oder Garnen, mit einer Verbindungskammer (11), in die eine oder
mehrere Düsen zur Zuführung von Druckluft münden, mit einem Paar
Saugöffnungen (14, 17), je eine für einen der miteinander zu verbindenden
Fäden (12, 15) und mit Elementen (18, 19) zum Schneiden der Fäden (12,
15), dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens ein Paar zusätzlicher
Klemmelemente (20, 21) zum Festklemmen der Schwänze der miteinander
zu verbindenden Fäden aufweist.
5. Vorrichtung zur pneumatischen Verbindung von Fäden nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Klemmelemente aus einer
Zange (22) zum gleichzeitigen Festklemmen des Schwanzes des ersten
Fadens (12) und des zweiten Fandes (15) und aus einer Zange (23) zum
gleichzeitigen Festklemmen des Schwanzes des zweiten Fadens (15) und
des ersten Fadens (12) bestehen.
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