DE10118057B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Verdichtung von Schüttgütern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verdichtung von Schüttgütern Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Verdichtung von Schüttgütern in einer Verpackung (38), wobei die Verdichtung des Schüttgutes (30) durch Aufsetzen der Druckfläche (13) eines in Verdichtungsrichtung beweglichen Stempels (12) auf die Preßoberfläche (31) des Schüttgutes (30) unter Druckbeaufschlagung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Druckfläche (13) des Stempels (12) nach dem Einführen des Stempels in die Verpackung (38) an die Maße der Querschnittsfläche (37) der Verpackung (38) angepaßt wird, indem ein in dem Stempel (12) vorgesehener verformbarer Hohlraum (19) mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, wodurch eine zumindest horizontale Ausdehnung des Hohlraums (19) und dadurch eine Vergrößerung der Druckfläche (13) bis zur Größe der Querschnittsfläche (39) der Verpackung (38) erfolgt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verdichtung von Schüttgütern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Zur Erzielung ansehnlicher, standfähiger Packungen und zur Reduzierung des Packstoffeinsatzes werden trockene, pulvrige bis feinkörnige, polydisperse Schüttgüter, wie z. B. Mehl während des Abpackprozesses verdichtet. Zur Verdichtung auf Paketieranlagen sind verschiedene Verfahren bekannt.
  • Beispielsweise kann das Füllgut durch Vibration oder durch Anheben und Fallenlassen der befüllten Verpackung verdichtet werden. Aus der Praxis ist jedoch bekannt, daß durch diese Verfahren keine maximale Verdichtung in kurzer Zeit erreichbar ist. Darüber hinaus wirken sich Vibration und Fallenlassen der gefüllten Verpackung negativ auf die Optik der Packung (sog. "Elefantenfüße") aus.
  • Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, die einen auf der Schüttgutoberfläche aufsetzenden Stempel zum Pressen des Schüttgutes in der Verpackung aufweisen.
  • Eine solche Füllgut-Preßvorrichtung in einer Verpackungsmaschine ist aus der DE 42 19 240 A1 bekannt. Die offenbarte Vorrichtung weist eine Vibrationseinrichtung auf, die den Preßstempel in parallel zur Preßfläche gerichtete Schwingbewegungen versetzt, um nach der Ausführung des Preßvorgangs ein Haftenbleiben von Partikeln an der Preßfläche zu verhindern.
  • Bei Verwendung dieser auf der Schüttgutoberfläche aufsetzenden Stempel ergibt sich jedoch der Nachteil, daß während des Preßvorgangs immer Füllgut im Zwischenraum zwischen Stempel und Verpackung aufsteigt und durch Verdrängung der Luft Staub erzeugt wird, da die Preßfläche des Stempels zur Gewährleistung eines sicheren Einführens des Stempels in die Verpackung immer deutlich kleiner sein muß als die Querschnittsfläche der Verpackung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verdichtung von Schüttgütern in einer Verpackung zur Verfügung zu stellen, das bzw. die die vorstehend erläuterten Nachteile nicht aufweist.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zur Verdichtung von Schüttgütern mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Größe der Druckfläche des Stempels erst nach dem Einführen des Stempels in die Verpackung an die Maße der Querschnittsfläche der Verpackung angepaßt. Diese Anpassung kann zwischenraumfrei erfolgen, so daß Luft und Schüttgutpartikel nicht durch seitliche Zwischenräume zwischen Stempel und Verpackungswand entweichen können. Somit wird eine Staubentstehung während des Preßvorgangs verringert und eine reproduzierbare Füllhöhe und Füllmenge des Schüttgutes in der Verpackung gewährleistet. Außerdem erzeugt das erfindungsgemäße Verfahren eine gleichmäßige ebene Oberfläche des Schüttgutes, die eine optisch ansprechende Verpackung ermöglicht.
  • Die Vergrößerung der Druckfläche des Stempels wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein in dem Stempel vorgesehener verformbarer Hohlraum mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, wodurch eine zumindest horizontale Ausdehnung des Hohlraums und dadurch eine Vergrößerung der Druckfläche bis zur Größe der Querschnittsfläche der Verpackung erfolgt. Durch die Einstellbarkeit der Druckflächengröße ist der erfindungsgemäße Stempel flexibel für unterschiedliche Verpackungsgrößen und -typen einsetzbar.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Druckbeaufschlagung der Preßoberfläche des Schüttgutes durch Feststellen der Position des Stempels in der Verpackung und Beaufschlagen des Hohlraumes mit dem Druckmedium bewirkt, wodurch eine vertikale Ausdehnung des Hohlraumes und dadurch eine Bewegung der Druckfläche in Verdichtungsrichtung erfolgt. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Anpassung der Druckfläche und die Verdichtung des Schüttgutes nach der Feststellung der Stempelposition bezüglich der Verpackung in einem Arbeitsgang durchgeführt werden können, so daß eine effiziente und zeitsparende Arbeitsweise möglich ist.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die horizontale und/oder vertikale Ausdehnung des Hohlraums durch Dehnung mindestens einer elastischen Membran, die den Hohlraum zumindest teilweise begrenzt. Durch Verwendung einer solchen elastischen Membran in der Stempelwandung und/oder der Druckfläche wird eine besonders flexible Anpassung der Druckflächengröße insbesondere an gekrümmt oder unregelmäßig geformte Verpackungen ermöglicht. Somit wird die Nutzbarkeit eines einzelnen Stempels für die Anwendung bei einer Vielzahl unterschiedlich geformter Verpackungen erweitert.
  • Nach Abschluß des Verdichtungsvorganges wird der Druck in dem Hohlraum gesenkt, so daß der Stempel leicht aus der Verpackung entfernt werden kann, ohne die Verpackung zu beschädigen. Die Druckabsenkung kann auch durch Anlegen eines Vakuums beschleunigt werden.
  • Zur weiteren Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird eine Vorrichtung zur Verdichtung von Schüttgütern mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6 vorgeschlagen.
  • Der in Verdichtungsrichtung bewegliche Stempel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weist einen mit einem Druckmedium beaufschlagbaren verformbaren Hohlraum auf, dessen Volumen zur Vergrößerung der Druckfläche nach dem Einführen des Stempels in die Verpackung zumindest in horizontaler Richtung vergrößerbar ist. Vorteilhafterweise ist das Volumen des Hohlraums auch in vertikaler Richtung vergrößerbar, um nach einem Festellen der Position des Stempels bezüglich der Verpackung eine Bewegung der Druckfläche in der Verpackung zur Beaufschlagung der Preßoberfläche des Schüttgutes zu ermöglichen.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Hohlraum zumindest teilweise durch eine dehnbare elastische Membran begrenzt. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Größe der Druckfläche und des Stempels auch an unregelmäßige oder gekrümmt geformte Verpackungen angepaßt werden kann.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Druckfläche des Stempels eine Preßplatte auf, deren äußere Kanten mit der dehnbaren elastischen Membran gasdicht verbunden sind. Die elastische Membran kann entweder einteilig in die Seitenwandung des Stempels übergehen oder mit der Seitenwandung gasdicht verbunden sein, wobei zumindest ein Teil der Seitenwandung elastische Eigenschaften aufweisen muß. Preßplatte und Membran bilden vorzugsweise durch Verbindung mit einem Stempelgrundkörper den verformbaren Hohlraum aus, der über einen zweckmäßigerweise in dem Grundkörper vorgesehenen Druckanschluß mit dem Druckmedium beaufschlagbar ist. Die Preßplattenfläche stellt somit die minimale Größe des Druckfläche eines solchen Stempels dar, die bei Beaufschlagung des Hohlraums mit dem Druckmedium durch seitliche Membranflächen erweiterbar ist. Die Größe der Preßplatte kann daher relativ klein im Verhältnis zur Querschnittsfläche der Verpackung gewählt werden, so daß die Positionierung des Stempels bezüglich der Verpackung im Vergleich zu den bekannten Verfahren nur grob durchgeführt muß.
  • Die Preßplatte ist mit dem Grundkörper vorteilhafterweise mittels einer Feder elastisch verbunden. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Feststellposition des Stempels vorab eingestellt werden kann, da sich aufgrund der Federwirkung die Position der Druckfläche der tatsächlichen Füllhöhe der Verpackung flexibel anpassen kann.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese ferner einen Formbecher zur Aufnahme des in der Verpackung befindlichen Schüttgutes auf. Der Formbecher ist aus einem stabilem Material ausgebildet und verhindert daher insbesondere dann ein Einreißen des Verpackungsmaterials, wenn die Verpackung selbst nicht ausreichend stabil ist, um dem durch den Stempel ausgeübten seitlichen Druck entgegenzuwirken.
  • Zu Bewirkung eines Druckausgleichs während des Preßvorgangs kann die Verpackung Perforationen oder dergleichen aufweisen. Vorteilhafterweise weist auch der Formbecher in der Becherwand bzw. dem Becherboden Perforationen und/oder ein Ventil auf. Ein solches Ventil kann auch ein Einwegventil sein, so daß beim Rückzug des Stempels nach dem Preßvorgang keine Luft in die Verpackung bzw in die Vorrichtung zurückgezogen wird. Zweckmäßigerweise weist entsprechend auch die Verpackung mindestens einen Luftauslaß, Perforationen oder dergleichen auf, um zwischen dem Schüttgut eingeschlossene Luft abzulassen. Durch Schaffung eines Luftausgleiches kann die Verdichtung in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Somit kann auf eine stufenweise Verdichtung mit zwischengeschalteten Entspannungszyklen zum Ablassen eingeschlossener Luft verzichtet werden.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben und ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
  • Darin zeigt
  • 1 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine Draufsicht auf die Druckfläche eines erfindungsgemäßen Stempels und
  • 3 eine seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackung mit Perforationen.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Verdichtung von Schüttgütern dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist einen Formbecher 32 auf, in den die das Schüttgut 30 enthaltende Verpackung 38 eingesetzt ist und über dem ein in die Verpackung 38 absenkbarer Stempel 12 angeordnet ist. Der Stempel 12 weist einen mit einem Antrieb 24 verbundenen Grundkörper 18 und eine Preßplatte 14 auf, die die minimale Druckfläche des Stempels 12 bildet. Grundkörper 18 und Preßplatte 14 sind in diesem Ausführungsbeispiel mittels einer von den äußeren Kanten 15 der Preßplatte ausgehenden dehnbaren elastischen Membran 16 ringförmig miteinander verbunden, so daß ein gasdichter verformbarer Hohlraum 19 ausgebildet wird. Die Preßplatte 14 und der Grundkörper 18 sind zudem durch eine durch den Hohlraum verlaufende Feder 22 miteinander verbunden, die eine Regulierung des Abstands zwischen Grundkörper 18 und Preßplatte 14 in einer bestimmten Anwendung erlaubt.
  • Der Hohlraum 19 ist über einen durch den Grundkörper 18 führenden Druckanschluß mit Druckluft beaufschlagbar. Selbstverständlich sind jedoch auch andere dem Fachmann bekannte Druckmedien geeignet. Bei Erhöhung des Drucks in dem Hohlraum 19 erfolgt eine Dehnung der Membran, so daß sich der Hohlraum 19 sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung entgegen der Wirkung der Feder 22 ausdehnt.
  • Der unterhalb des Stempels 12 angeordnete Formbecher 32 weist einen Boden 36 und eine Wand 34 auf und besteht aus einem hinreichend druckstabilen Material. Der Formbecher 32 dient zur Aufnahme der das Schüttgut 30 enthaltenden Verpackung 38 während des Preßvorgangs und ist insbesondere dann erforderlich, wenn das Verpackungsmaterial selbst eine geringe Stärke aufweist, wie es beispielsweise bei Verpackungen aus Papier der Fall ist. Der Formbecher 32 kann positionsfest angeordnet sein. Seine Position gegenüber dem Stempel 12 kann aber auch, wie durch den Doppelpfeil dargestellt ist, sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung einstellbar sein. Ferner ist es möglich, eine den Boden 36 des Formbechers 32 beaufschlagende Feder vorzusehen, die dem durch den Stempel ausgeübten Preßdruck entgegenwirkt.
  • Nach dem Einsetzen der das Schüttgut 30 enthaltenden Verpackung 38 in den Formbecher 32 wird der Stempel 12 in den Formbecher 32 bzw. die Verpackung 38 herabgeführt. Der Stempel wird dabei durch den Antrieb 24 bewegt, wobei die möglichen Bewegungsrichtungen durch den Doppelpfeil 26 angedeutet sind. Grundsätzlich ist sowohl eine Bewegung in vertikaler Richtung zum Herauf- und Herabführen des Stempels 12 als auch eine horizontale Bewegung zum Einjustieren des Stempels 12 in Bezug auf die Verpackung 38 oder zur Durchführung von Vibrationsbewegungen vorgesehen. Nach dem Herabführen des Stempels 12 wird die Position des Stempels 12 bezüglich der Verpackung 38 bzw. des Formbechers 32 fest eingestellt. Dabei ist es nicht erforderlich, die Preßplatte 14 genau mittig in Bezug auf die Querschnittsfläche 37 der Verpackung 37 zu justieren. Es ist ferner nicht erheblich, ob die Preßplatte 14 die Preßoberfläche 31 des Schüttgutes 30 erreicht oder nicht.
  • Durch den Druckanschluß 20 wird anschließend Druckluft in den Hohlraum 19 des Stempels 12 gepreßt, so daß sich das Hohlraumvolumen durch Dehnung der flexiblen Membran 16 zunächst vornehmlich in horizontaler Richtung soweit vergrößert, bis der Stempel 12 den gesamten Querschnitt der Verpackung ausfüllt.
  • In diesem aufgeblasenen Zustand umfaßt die wirksame Druckfläche 13 des Stempels, wie in 2 dargestellt ist, die Preßfläche der Preßplatte 14, die durch einen Teil der an den äußeren Kanten 15 der Preßplatte 14 gasdicht befestigten elastischen Membran 16 nach außen vergrößert ist. Durch die Pfeile 17 ist der durch einen Teil der flexiblen Membran gebildete variable Anpaßbereich x der Druckfläche 13 angedeutet, der in diesem Ausführungsbeispiel für eine Anpassung der Druckfläche 13 des Stempels 12 an den Verpackungsquerschnitt 37 nutzbar ist.
  • Sobald die Druckfläche 13 die Größe des Verpackungsquerschnitts 37 erreicht hat und somit keine weitere Vergrößerung des Hohlraumvolumens in horizontaler Richtung mehr möglich ist, senkt sich durch weitere Erhöhung des Drucks in dem Hohlraum 19 die Druckfläche 13 entgegen der Wirkung der Feder 22 nach unten ab und übt Druck auf die Preßoberfläche 31 des Schüttgutes 30 aus. Dadurch wird eine Begradigung der Preßoberfläche 31 und eine Verdichtung des Schüttgutes 30 erreicht.
  • Nach Beendigung des Preßvorgangs und Entspannung der elastischen Membran kann der Stempel 12 leicht aus der Verpackung 38 entfernt werden. Die Entspannung wird entweder durch Entfernen oder Abstellen der Druckquelle bewirkt und kann durch Anlegen eines Vakuums in dem Hohlraum beschleunigt werden.
  • Die Verdichtung des Schüttgutes sollte dabei in mehreren Stufen erfolgen, um in den Entspannungszyklen der eingeschlossenen Luft die Möglichkeit zum Entweichen zu geben.
  • Um zwischen Verpackung, Schüttgut und Druckfläche eingeschlossene Luft während des Preßvorgangs entweichen zu lassen, kann ferner in der Verpackung 38 eine Perforation 40 vorgesehen sein. Eine solche perforierte Verpackung ist in 3 dargestellt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Verpackung eine seitlich angeordnete Perforationsfläche 40 auf. Jedoch sind auch andere Anordungen einzelner Perforationen denkbar. Durch Verwendung einer solchen perforierten Verpackung wird die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Verdichtungsstufe erleichtert.
  • Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebende Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere sind Kombinationen mit den aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen, wie beispielsweise zur Lösung von an der Druckfläche haftenden Materialien durch eine Vibrationseinrichtung möglich.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Verdichtung von Schüttgütern in einer Verpackung (38), wobei die Verdichtung des Schüttgutes (30) durch Aufsetzen der Druckfläche (13) eines in Verdichtungsrichtung beweglichen Stempels (12) auf die Preßoberfläche (31) des Schüttgutes (30) unter Druckbeaufschlagung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Druckfläche (13) des Stempels (12) nach dem Einführen des Stempels in die Verpackung (38) an die Maße der Querschnittsfläche (37) der Verpackung (38) angepaßt wird, indem ein in dem Stempel (12) vorgesehener verformbarer Hohlraum (19) mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, wodurch eine zumindest horizontale Ausdehnung des Hohlraums (19) und dadurch eine Vergrößerung der Druckfläche (13) bis zur Größe der Querschnittsfläche (39) der Verpackung (38) erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeaufschlagung der Preßoberfläche (31) des Schüttgutes (30) durch Festellen der Position des Stempels (12) bezüglich der Verpackung (38) und Beaufschlagen des Hohlraumes (19) mit dem Druckmedium bewirkt wird, wodurch eine vertikale Ausdehnung des Hohlraumes (19) und dadurch eine Bewegung der Druckfläche (13) in Verdichtungsrichtung erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale und/oder vertikale Ausdehnung des Hohlraums (19) durch Dehnung mindestens einer elastischen Membran (16) erfolgt, die den Hohlraum zumindest teilweise begrenzt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergrößerung der Druckfläche (13) durch Dehnung einer elastischen Membran (16) erfolgt, die zumindest einen Teil der Druckfläche (13) bildet und mit den äußeren Kanten einer Preßplatte (14) gasdicht verbunden ist.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß des Verdichtungsvorganges ein Absenken des in dem Hohlraum (19) vorherrschenden Drucks erfolgt, um den Stempel aus der Verpackung zu entfernen.
  6. Vorrichtung zur Verdichtung von Schüttgütern in einer Verpackung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem in Verdichtungsrichtung beweglichen Stempel (12) zum Pressen des Schüttgutes (30), der eine auf einer Preßoberfläche (31) des Schüttgutes (30) aufsetzbare Druckfläche (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (12) einen mit Druckmedium beaufschlagbaren verformbaren Hohlraum (19) aufweist, dessen Volumen zur Vergrößerung der Druckfläche (13) nach dem Einführen des Stempels (12) in die Verpackung (38) zumindest in horizontaler Richtung vergrößerbar ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Hohlraums (19) zur Bewegung der Druckfläche (13) nach einem Festellen der Position des Stempels (12) bezüglich der Verpackung (38) in vertikaler Richtung vergrößerbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (19) zumindest teilweise durch eine dehnbare elastische Membran (16) begrenzt ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (13) eine Preßplatte (14) aufweist, deren äußere Kanten mit der dehnbaren elastischen Membran (16) gasdicht verbunden sind.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (12) einen Grundkörper (18) aufweist, durch den ein Druckmediumanschluß (20) führt und der mit dem Antrieb (24) verbunden ist, und eine Preßplatte (14), wobei die Preßplatte (14) mit dem Grundkörper (18) zur Ausbildung des mit dem Druckmedium beaufschlagbaren Hohlraums (19) mit der dehnbaren elastischen Membran (16) verbunden ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (14) mit dem Grundkörper (18) mittels einer Feder (22) elastisch verbunden ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) ferner einen Formbecher (32) zur Aufnahme des Schüttgutes (30) in der Verpackung (38) aufweist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbecher (32) Perforationen zur Schaffung eines Druckausgleichs aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbecher (32) mindestens ein Ventil zum Ablassen von Luft aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (38) Perforationen (40) zur Schaffung eines Druckausgleichs aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) Teil einer Verpackungsanlage ist.
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