DE1011423B - Verfahren zur Herstellung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactamen

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DE1011423B
DE1011423B DEP13468A DEP0013468A DE1011423B DE 1011423 B DE1011423 B DE 1011423B DE P13468 A DEP13468 A DE P13468A DE P0013468 A DEP0013468 A DE P0013468A DE 1011423 B DE1011423 B DE 1011423B
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Germany
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sulfuric acid
nitro
lactams
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DEP13468A
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English (en)
Inventor
Lorraine Guy Donaruma
David C England
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EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lactamen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lactamen.
  • Lactame werden bekanntlich zur Herstellung von Polyamiden verwendet, die sich zur Herstellung von Fäden, Filmen, Geweben, Überzugs- und Anstrichmassen u. dgl. eignen. Bisher hat man die Lactame gewöhnlich durch Beckmannsche Umlagerung von Oximen gewonnen, z. B. das Caprolactam durch Umlagerung von Cyclohexanonoxim. Dieses mußte jedoch erst durch eine oder mehrere Umsetzungen hergestellt werden, z. B. durch Behandeln von Nitro-cyclohexan oder seiner Salze mit Hydroxylamin, Wasserstoff, Ammoniak, Aminen, Sulfiden, Olefinen oder Alkylenoxyden. Es ist ferner bekannt, das Cyclohexanonoxim durch Behandeln von Cyclohexanon mit Hydroxylamin oder von Cyclohexanonbisulfit-Komplexverbindungen mit salpetriger Säure und ähnliche Umsetzungen zu gewinnen. Diese mehrstufigen Verfahren ergaben zwar im allgemeinen Lactame von befriedigender Beschaffenheit, jedoch besteht seit langem ein Bedürfnis nach einem einfachen Verfahren, das die Gewinnung von Lactamen in einem Arbeitsgang in ausreichender Ausbeute und genügender Reinheit gestattet.
  • Es ist auch bekannt, in ein Gemisch rauchender Schwefelsäure und Schwefelblüte bei 90° das Natriumsalz des Nitro-cyclohexans einzutragen. Dabei entsteht das Caprolactam über Cyclohexanonoxim als Zwischenprodukt. Es muß vom Natriumsulfat und Schwefel durch Extraktion getrennt werden. Dieses Verfahren gestattet bereits die Gewinnung von Caprolactam in einem Arbeitsgang. Es hat jedoch den Nachteil, daß die Reinheit des Caprolactams und die Ausbeuten zu wünschen übriglassen und das Arbeiten mit rauchender Schwefelsäure besondere Apparaturen und Maßnahmen erfordert.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden, wenn man bei dem Verfahren zur Herstellung von Lactamen aus Salzen von Nitro-cycloalkanen in Gegenwart von Schwefelsäure wäßrige Lösungen der Salze der Nitro-cycloalkane mit der schwefelsauren Lösung eines primären Nitroalkans behandelt und die Schwefelsäure wenigstens in einer der Wassermenge entsprechenden Gewichtsmenge verwendet.
  • Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 170°, vorzugsweise zwischen 120 und 140°. Das Nitroalkan wird der Schwefelsäure vor Zusatz des Salzes des Nitro-cycloalkans zugefügt. Jedoch können beide Reaktionsteilnehmer der Schwefelsäure auch gleichzeitig zugesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, wenn man eine Lösung des Nitrocycloalkansalzes und das Nitroalkan fortlaufend und gleichzeitig in Schwefelsäure einträgt, die Schwefelsäuremenge dabei ständig so hält, daß sie in der Reaktionszone gewichtsmäßig wenigstens der vorhandenen Wassermenge entspricht, und das gebildete Lactam fortlaufend, z. B. durch Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie Chloroform, aus dem System entfernt.
  • In den Beispielen bedeuten die Mengenangaben Gewichtsmengen.
  • Beispiel 1 20 Teile Nitromethan werden in 190 Teile 95°/oige Schwefelsäure bei 120 bis 125° eingetragen, und die Temperatur der Lösung wird dann auf 120° gebracht. Hierin wird eine Lösung von 13 Teilen Nitro-cyclohexan in 75 Teilen Wasser, in dem 4 Teile Natriumhydroxyd gelöst sind, in solchen Portionen eingetragen, daß die Temperatur des Gemisches zwischen 120 und 125` gehalten wird. Die Mischung «,ird dann neutralisiert und mit Chloroform extrahiert, das Chloroform aus dem Extrakt abdestilliert und der Rückstand im Vakuum vom Lösungsmittelrest befreit.
  • Es werden 8,2 Teile Caprolactam erhalten, die einer Ausbeute von 73 % entsprechen.
  • Nach dieser Arbeitsweise wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, die zu folgenden Ergebnissen führte:
    Teile der Reaktionsteilnehmer
    IvTitro- H S O Ausbeute
    Versuch NaOH H20 CH, N02 2 n Temperatur Gewonnenes Caprolactam
    cyclohexan 95°/°ig in Teilen m °/°
    A 13 4 50 10 190 130 bis 140° 5,9 52
    B 129 40 375 100 950 120 " 125° 75 67
    C 13 4 28 10 53 120 " 125° 2 18
    D 13 4 75 10 180 100 " 1050 2 18
    E 13 4 50 10 100 120 " 1250 5 44
    Die besten Ausbeuten werden demnach erzielt, wenn auf 1 Mol Nitro-cyclohexan mehr als 1 Mol Nitroalkan und auf 1 Teil Wasser mehr als 1 Teil Schwefelsäure verwendet wird. Beispiel 2 Zu 180 Teilen 95%iger Schwefelsäure werden bei 120 bis 125° 10 Teile Nitromethan gegeben, und das Gemisch wird auf etwa 120° gekühlt. Dann wird in das Gemisch eine wäßrige Lösung von 15 Teilen des Ammoniumsalzes des Nitro-cyclohexans in solchen Portionen zugegeben, daß die Temperatur zwischen 120 und 130° liegt, und das Reaktionsgemisch nach Beispiel 1 aufgearbeitet. Es werden 6 Teile Caprolactam erhalten, die einer Ausbeute von 53 °/o der theoretischen entsprechen. Beispiel 3 In 75 Teilen einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung, die 4 Teile Natriumhydroxyd enthält, werden 12 Teile Nitrocyclopentan gelöst. Ferner wird nach Beispie12 eine Lösung von Nitromethan in konzentrierter Schwefelsäure hergestellt und in diese die Natrium-nitro-cyclopentanlösung so eingegossen, daß die Temperatur des Gemisches zwischen 120 und 130° bleibt. Dann wird das Reaktionsgemisch nach den vorhergehenden Beispielen aufgearbeitet. Es werden 4,7 Teile d-Valerolactam (Piperidon-2) erhalten, die einer Ausbeute von 46,5°% entsprechen. Beispiel 4 Eine Lösung aus 10 Teilen Nitromethan und eine Lösung aus 13 Teilen Nitro-cyclohexan in 75 Teilen einer 5,3°%igen wäßrigen - Natriumhydroxydlösung werden gleichzeitig in 180 Teile 95°/,ige Schwefelsäure so eingegossen, daß die Temperatur des Gemisches zwischen 120 und 140° bleibt. Es werden 6,2 Teile Caprolactam abgetrennt. Die Ausbeute beträgt 55 °%. Beispiel 5 Eine Natrium-nitro-cyclohexanlösung nach Beispiel 4 wird zu einer Lösung von 6 Teilen Nitromethan in 180 Teilen 95°/oiger Schwefelsäure bei 120 bis 125° gegeben. Es werden 5,8 Teile Caprolactam, entsprechend einer Ausbeute von 51 °% erhalten. Beispiel 6 13 Teile Nitro-cyclohexan werden in 75 Teilen einer 6o 5,3°%igen wäßrigen Natronlauge gelöst, die erhaltene Lösung wird bei 120 bis 130° einer Lösung aus 8 Teilen Nitroäthan in 190 Teilen einer 95°/Qigen Schwefelsäure zugegeben und die Umsetzung und die Aufarbeitung nach den vorhergehenden Beispielen vorgenommen. Es werden 7,3 Teile Caprolactam, entsprechend einer Ausbeute von 65"/, erhalten.
  • Wie aus den Beispielen hervorgeht, werden gute Ausbeuten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt, wenn die Umsetzungstemperatur zwischen 120 und 140° gehalten wird. Aus dem Versuch 1 D geht aber hervor; daß die Umsetzung auch schon bei 100° vor sich geht. Temperaturen über 170° sind wegen eintretender Zersetzungen zu vermeiden.
  • Beispiel 4 ist zu entnehmen, daß man das Nitroalkan und das Nitro-cycloalkansalz auch gleichzeitig 'in die Schwefelsäure einbringen kann. Wesentlich ist, daß die Schwefelsäure während der ganzen Umsetzung wenigstens in einer der vorhandenen Wassermenge entsprechenden Gewichtsmenge vorhanden ist, jedoch haben sich höhere Schwefelsäurekonzentrationen als zweckmäßig erwiesen, wie aus den Beispielen ebenfalls hervorgeht.
  • In den Beispielen ist die Herstellung von e-Caprolactam und 8-Valerolactam beschrieben, jedoch kann das Verfahren auch ebenso für die Herstellung anderer Lactame und von substituierten Lactamen angewandt werden, wie Butyrolactam, Önantholactam, Caprylolactam, sowie von substituierten Caprolactamen oder Valerolactamen. Nach den Beispielen sind die Nitro-cycloalkane in Form. ihrer Natrium- oder Ammoniumsalze verwendet worden, jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf diese beschränkt, und es können auch andere wasserlösliche Salze verwendet werden.
  • An Stelle von Nitromethan und Nitroäthan eignen sich auch andere primäre Nitroalkane, wie 1-Nitropropan.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Lactamen aus Salzen von Nitro-cycloalkanen in Gegenwart von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrigen Lösungen der Salze der Nitro-cycloalkane mit der schwefelsauren Lösung eines primären Nitroalkans behandelt und die Schwefelsäure wenigstens in einer der Wassermenge entsprechenden Gewichtsmenge verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Nitro-cycloalkans und das Nitroalkan im Molverhältnis von wenigstens 1:1 verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 247 713, 247 714, 273 402; französische Patentschrift Nr. 977 095.
DEP13468A 1954-05-21 1955-01-31 Verfahren zur Herstellung von Lactamen Pending DE1011423B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH247713A (de) * 1941-12-15 1947-03-31 Ag Bata Verfahren zur Herstellung von E-Caprolaktam.
CH247714A (de) * 1941-12-05 1947-03-31 Ag Bata Verfahren zur Herstellung von 6-Kaprolaktam.
CH273402A (de) * 1947-09-08 1951-02-15 Novotny Alois Verfahren zur Herstellung von 6-Caprolactam.
FR977095A (fr) * 1942-06-23 1951-03-27 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la production de caprolactame

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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FR977095A (fr) * 1942-06-23 1951-03-27 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la production de caprolactame
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