DE10042867A1 - Verfahren und eine Maschine zum Mähen von Hanf oder dergleichen - Google Patents
Verfahren und eine Maschine zum Mähen von Hanf oder dergleichenInfo
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Abstract
Bekannt sind Verfahren und Maschinen, bei denen der Hanf nach dem Schneiden in seiner aufrechten Stellung transportiert, geteilt und lose im Schwad abgelegt wird. Es gibt aber Probleme, den Hanf nach dem Schneiden in der aufrechten Stellung zu halten. DOLLAR A Es wird daher verfahrensseitig vorgeschlagen, den Hanf spätestens beim Schneiden zu erfassen und auf der Linie und in Richtung des Schnittes zu transportieren, wobei die Schnittgeschwindigkeit größer als die Transportgeschwindigkeit ausgelegt ist. Eine entsprechende Maschine besteht aus zwei drehbaren, aufrechtstehenden und mit Abstand parallel zueinander ausgerichteten Mähsäulen (6) mit einem gemeinsamen Einzugsraum (7) und einem gemeinsamen Ausstoßraum (8). Die Mähsäulen (6) besitzen in der Hauptsache eine untere Mäheinheit (13) und mindestens eine höher liegende Mitnehmereinheit (14, 15).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mähen von Hanf nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine entsprechende Maschine zum Mähen von Hanf nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 3.
Solche Verfahren und Maschinen werden zur Ernte zum Beispiel von Hanf in land
wirtschaftlichen Produktionsbetrieben eingesetzt.
Hanf gehört zu den wichtigen natürlich nachwachsenden Rohstoffen, weil seine Be
standteile in vielfältiger Weise nutzbar sind. So werden seine Körner im Lebensmit
telbereich, in der Kosmetik, in der Medizin oder auch als Tierfutter verwendet. Die
aus dem Halm gewonnene Faser zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit aus und
wird daher in erster Linie für technische Gewebe und Seile eingesetzt. Der Faserbe
reich mit seinen Fasern und Schäben kommt dagegen hauptsächlich in der Auto-,
Textil- und Papierindustrie zum Einsatz. Die Schäben werden zu Dämmstoffen in der
Bauindustrie weiterverarbeitet oder auch als Tiereinstreu benutzt.
Es gibt aber große Probleme bei der Ernte von Hanf.
So sind allgemein bekannte Halmfruchernteverfahren für die Hanfernte manuell zu
aufwendig, oder es gibt aus den unterschiedlichsten Gründen Qualitätseinbußen bei
den Körnern oder bei der Faser.
So ist beispielsweise aus der DE 197 15 552 C1 ein Schneid- und Entschäbungs
system für Hanfpflanzen bekannt, bei dem die Hanfpflanzen durch ein vorgelagertes
Schneidwerk gemäht und nachfolgend durch querliegende Einzugswalzen aufge
nommen und mit Hilfe einer ebenfalls querliegenden Schneid- und Entschä
bungstrommel geklopft und auf Länge geschnitten und abschließend im Schwad ab
gelegt werden.
Dieses Verfahren führt zunächst zu einer verlustreichen Körnerernte, da ein hoher
Anteil der Körner bereits während des Mähens und des Einzuges herausfällt. Außer
dem führt diese Verfahrensweise zu einem stark verdichteten Schwad, der zu weite
ren Nachteilen führt. So bietet eine hohe Verdichtung nur ungenügende Vorrausset
zungen für eine Trocknung und Tauröste der Halme und zu einer schlechten Nachrei
fung der Körner. Zur Eindämmung dieser Nachteile muss der Schwad durch mehr
maliges und zusätzliches Wenden nachbehandelt werden, was aber zu einer erhebli
chen Verteuerung dieses Ernteverfahrens führt.
Aus der EP 0 941 649 A2 des Anmelders wurde nun ein neues Verfahren zur Ernte
von Hanf bekannt, bei dem die Hanfpflanzen in ihrer aufrechten Stellung unmittelbar
über dem Erdboden gemäht, in ihrer aufrechten Stellung von Förderern erfasst und
weitertransportiert und ebenfalls in ihrer aufrechten Stellung von einem Teilungs
schneid- und Quetschwerk in mehreren Längen geschnitten und abschließend in ei
nem Schwad abgelegt werden. Dieses neue Verfahren beseitigt die bekannten
Nachteile und zeichnet sich darüber hinaus durch eine Reihe von Vorteilen aus. So
kommt es durch eine besondere Aufteilung der Schnittlängen der Hanfpflanzen und
durch eine besondere Arbeitsfolge zu einem lockeren Aufbau des Schwades, bei dem
die blattlosen Stengel zuunterst, die blättertragenden Mittelteile in der Mitte und die
körnertragenden Spitzen der Hanfpflanzen zuoberst zu liegen kommen. Dieser locke
re Schwad kann gut durchlüften und sich gut mit Tau benetzen und so gut nachreifen
und feldrösten.
Die in der gleichen Fundstelle erkennbare Maschine zur Durchführung des neuen
Mähverfahrens besteht aus einem vorgelagerten Mähbalken, dem sich eine schmaler
werdende und zum Teilungsschneid- und Quetschwerk führende Transportstrecke
anschließt.
Es hat sich nun inzwischen gezeigt, dass es mit diesem Verfahren und mit dieser Ma
schine noch nicht durchgehend gelingt, die geschnittenen Halme über die erforderli
che Transportstrecke bis hin zum nachgeschalteten Teilungsschneidwerk in der auf
rechten Stellung zu halten. Das ist einfach darauf zurückzuführen, dass das vorange
stellte Schneidwerk aus Effektivitätsgründen einen großen Schnittbereich aufweisen
muss und daher die seitlich angeordneten Förderelemente der Transportstrecke
zwangsläufig zu weit von den einzelnen Hanfpflanzen entfernt positioniert sind. Die
Halme fallen zum großen Teil noch vor der nachfolgenden Zerteilung um und lassen
so den angestrebten Vorteil nicht eintreten.
Obendrein ist eine solche Maschine relativ kompliziert und aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, das neue Verfahren zum Mähen
von Hanf oder dergleichen in der aufrechten Stellung der Halme dahingehend weiter
zu entwickeln, dass die über einen großen Schnittbereich gemähten Halme über die
gesamte Transportstrecke in ihrer aufrechten Stellung verbleiben und eine nach die
sem Verfahren arbeitende Maschine zum Mähen von Hanf auszubilden.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich aus
dem Unteranspruch 2.
Vorrichtungsseitig wird die Aufgabe durch die kennzeichnende Merkmale des An
spruchs 3 gelöst, wobei weiterführende zweckmäßige Ausführungen in den Unteran
sprüchen 4 bis 11 aufgezeigt sind.
Die Erfindung beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
Sowohl das Verfahren als auch die Maschine gewährleisten zunächst eine äußerst
schonende Behandlung der Hanfpflanze bei der Ernte bis zur Ablage auf ein Schwad.
Das wirkt sich insbesondere vorteilhaft auf den Ertrag der Körner aus. Dazu werden
die geernteten Hanfpflanzen in einem lockeren Schwad abgelegt, so dass der Schwad
sehr gut belüftet und mil Tau versorgt wird. Das fördert die Feldröste und die
Nachreifung der Körner.
Besonders zweckmäßig ist dabei die Realisierung der aufrechten Stellung der Hanf
pflanzen durch relativ einfachen Mittel, nämlich mit einfachen Mitnehmerstiften und
besonderen Drehgeschwindigkeiten und Drehrichtungen der drehenden Elemente.
Es ist vorteilhaft, wenn beide Mähsäulen antreibbar und mit einem Mähwerk und mit
Mitnehmereinheiten ausgerüstet sind. Das erhöht die Mähleistung der Maschine. Es
ist aber auch möglich, nur eine Mähwalze in der beschriebenen Art auszubilden und
die zweite Mähwalze lediglich als Gegenstück frei mitlaufen zulassen.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Dazu zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht einer Verfahreinheit mit der erfindungsgemäßen
Mähmaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Mähmaschine,
Fig. 3 eine längliche Schnittdarstellung der Mähmaschine,
Fig. 4 eine querliegende Schnittdarstellung entlang der Linie B-B und
Fig. 5 eine querliegende Schnittdarstellung entlang der Linie A-A.
Wie die Fig. 1 zeigt, wird die Maschine zum Mähen von Hanf mit einer Zugmaschi
ne 1 zu einer Selbstfahrereinheit komplettiert. Dazu ist die Zugmaschine 1 in ihrem
Frontbereich mit einem vorderen Traggestell 2 und im Heckbereich mit einem hinte
ren Traggestell 3 ausgerüstet.
Die eigentliche Maschine zum Mähen besteht in ihren Hauptbestandteilen aus einem
Mähwerk 4, das im vorderen Traggestell 2 eingehängt ist und aus einer Antriebs- und
Versorgungseinheit 5 das am hinteren Traggestell 3 befestigt ist. Diese Antriebs-
und Versorgungseinheit 5 ist über nicht dargestellte Versorgungsleitungen funktio
nell mit der Zugmaschine 1 und dem Mähwerk 4 verbunden und in ihrer Last und in
ihrer Auslegung so bemessen, dass sie zum Lastenausgleich gegenüber dem vorder
seits befindlichen Mähwerk 4 geeignet ist.
Das Mähwerk 4 besteht aus zwei aufrechtstehenden, parallel auf Abstand ausgerich
teten und in gleicher Höhe angeordneten Mähsäulen 6, die beide auf der von der
Zugmaschine 1 abgewandten Seite einen gemeinsamen Einzugsraum 7 und auf der
der Zugmaschine zugewandten Seite einen gemeinsamen Ausstoßraum 8 ausbilden.
Diese Mähsäulen 6 besitzen eine zylindrische Grundform und weisen daher, wie
auch die Fig. 3 zeigt, eine ebene Unterseite 9, einen Zylinderteil 10 und eine dach
förmige, vorzugsweise kegelstumpfartig ausgebildete Oberseite 11 auf.
Die Unterseiten 9 beider Mähsäulen 6 befinden sich in einem üblichen Mähabstand
oberhalb vom Erdboden. Die Höhe der Mähsäulen 6 ist auf die Höhe der Hanfpflan
zen abgestimmt, wobei die Höhe des Zylinderteils 10 in Verbindung mit dem boden
seitigen Mähabstand in etwa der Höhe der Hanfpflanzen bis zum Körneransatz ent
spricht.
Zwischen den Kegelstumpfflächen beider Oberseiten 11 bildet sich ein Freiraum 12
aus, der sich in etwa in Höhe der körnertragenden Pflanzenteile befindet.
Jede der beiden Mähsäulen 6 besteht grundsätzlich aus einer im Bereich der Unter
seite 9 befindlichen Mäheinheit 13, einer unteren Mitnehmereinheit 14, einer oberen
Mitnehmereinheit 15 und einer, zwischen beiden Mitnehmereinheiten 14, 15 festste
henden mittleren Schneideneinheit 16. Die obere Mitnehmereinheit 15 wird durch
eine feststehende obere Schneideneinheit 17 abgedeckt, die mit der dachförmigen
Oberseite 11 der Mähsäule 6 eine bauliche Einheit bildet.
Alle genannten Baueinheiten der Mähsäule 6 werden durch ein Säulengestell 18 ge
tragen, das starr mit dem vorderen Traggestell 2 der Zugmaschine 1 verbunden ist.
Die Mäheinheit 13 besitzt eine Schneidscheibe 19 mit einem Drehlager 20, das ge
mäß Fig. 4 mit einer bestimmten Exzentrizität zur Achse der Mähsäule 6 angeordnet
ist und einem nicht dargestellten Antrieb. Am Umfang der Schneidscheibe 19 befin
den sich gleichmäßig verteilte Schneidzähne 21, die mit der Schneidscheibe 19 aus
tauschbar verbunden sind. Die Exzentrizität des Drehlagers 20 und der radiale Über
stand der Schneidzähne 21 sind so gewählt, dass die Schneidzähne 21 im Einzugs
raum 7 beider Mähsäulen 6 ihre größte Austrittlänge haben und im gegenüberliegen
den Bereich vollständig in die Mähsäule 6 eintauchen.
Sowohl die untere Mitnehmereinheit 14 als auch die obere Mitnehmereinheit 15 be
sitzen ein Drehlager 22 und 23, die gemeinsam auf der Achse der Mähsäule 6 ange
ordnet und antreibbar ausgeführt sind. Dabei sind die beiden Antriebe in der Art un
terschiedlich ausgeführt, dass die obere Mitnehmereinheit 15 schneller dreht, als die
untere Mitnehmereinheit 14.
Die untere Mitnehmereinheit 14 besitzt gleichmäßig am Umfang verteilte Gegenhal
ter 24, die gleitgelagert sind und die über eine Exzenterscheibe 25 mit dem Drehlager
22 der unteren Mitnehmereinheit 14 verbunden sind. Dazu besitzt die Exzenterschei
be 25 eine umlaufende und nach unten gerichtete Kupplungsnut und jeder Gegenhal
ter 24 einen nach oben gerichteten Kupplungszapfen. Die so in der Milnehmereinheit
14 beweglichen Gegenhalter 24 sind in Richtung der Umfangsgeschwindigkeit der
Mitnehmereinheit 14 leicht angewinkelt, um eine bessere Angriffsfront gegenüber
den Pflanzenhalmen zu bilden. In Übereinstimmung mit der Exzentrizität der
Schneidzähne 21 sind die Gegenhalter 24 so gelagert, dass sie im Einzugsraum 7 den
größten Überstand aufweisen und im gegenüberliegenden Ausstoßraum 8 vollstän
dig eingezogen sind. Die Gegenhalter 24 der unteren Mitnehmereinheil 14 befinden
sich auf einer gemeinsamen radialen Ebene und sind in einer vorbestimmten Nähe
zur untenliegenden Schneidscheibe 19 angeordnet.
Die untere Mitnehmereinheit 14 ist weiterhin mit einem unteren Mitnehmerring 26
mit gleichmäßig am Umfang verteilten Mitnehmerstiften 27 ausgerüstet.
Gleichermaßen besitzt auch die obere Mitnehmereinheit 15 einen oberen Mitnehmer
ring 28 mit gleichmäßig am Umfang verteilten Mitnehmerstiften 29.
Beide Mitnehmerringe 26 und 28 der unteren Mitnehmereinheit 14 und der oberen
Mitnehmereinheit 15 sind gleich ausgeführt. Die Mitnehmerringe 26, 28 bestehen je
aus einer zentralen Mitnehmerscheibe 30 mit einem exzentrisch zur Achse der Mäh
säule 6 gelagerten Drehlager 31 und den mehreren Mitnehmerstiften 27 und 29. Die
Mitnehmerstifte 27, 29 sind gelenkig mit der Mitnehmerscheibe 30 verbunden und in
Umfangsrichtung gelagert. Zur gelenkigen Verbindung besitzen die beiden Mitneh
merscheiben 30 in Übereinstimmung zur Exzenterscheibe 25 jeweils eine nach unten
gerichtete, umlaufende Kupplungsnut und die Mitnehmerstifte 27, 29 entsprechende,
nach ober gerichtete Kupplungszapfen.
Weiterhin befinden sich in der unteren Mitnehmereinheit 14 und in der oberen Mit
nehmereinheit 15 entsprechende Gleitlager 32 zur Führung der einzelnen Mitneh
merstifte 27, 29. Die Exzentrizität des Drehlagers 31 und die radial ausgerichtete
Länge der Mitnehmerstifte 27 sind in Anlehnung an die Schneidzähne 21 und den
Gegenhaltern 24 so ausgeführt, dass die Mitnehmerstifte 27, 29 im Bereich des Ein
zugsraumes 7 ihren größtmöglichen Außenstand haben und im gegenüberliegenden
Ausstoßraum 8 völlig in den Mitnehmereinheiten 14, 15 eingezogen sind.
Es versteht sich, dass die Mitnehmerringe 26, 28 an Stelle der exzentrisch gelagerten
Mitnehmerscheibe 30 auch mit einer mittig gelagerten Exzenterscheibe ausgeführt
sein können und zwar so, wie es bei den beweglichen Gegenhaltern 24 vorgesehen
ist.
Die mittlere Schneideneinheit 16 und die obere Schneideneinheit 17 sind jeweils mit
einem Schneidwerk 33 ausgerüstet, die jeweils aus einem exzentrisch gelagerten
Drehlager 34 und einer Schneidscheibe 35 besteht.
Die in diesem Ausführungsbeispiel aufgezeigten zwei Schneidwerke 33 lassen sich
in ihrer Anzahl je nach Bedarf variieren. Dieser Bedarf richtet sich nach der Art und
damit nach der Höhe der zu erntenden Pflanzen.
So kann beispielsweise die obere Mitnehmereinheit 15 zweigeteilt ausgeführt sein
und dazwischen eine zusätzliche feststehende Schneideneinheit 16 mit einem zusätz
lichen Schneidwerk 33 angeordnet sein, wenn die zu erntende Pflanze eine zusätzli
che Trennung erforderlich macht.
Ebenso können die Anzahl der feststehenden Schneideneinheiten 16, 17 mit ihrem
jeweiligen Schneidwerk 33 verringert oder ganz weggelassen werden und dement
sprechend auch die Anzahl der Mitnehmereinheiten 14, 15 verringert werden, wenn
es sich um entsprechend kurzhalmige Pflanzen, wie beispielsweise Flachs, handelt.
Im Betriebszustand drehen sich die exzentrisch gelagerte Schneidscheibe 19 mit ih
ren Schneidzähnen 21 und die beiden Schneidwerke 33 in den beiden Schneidenein
heiten 16 und 17 jeweils mit einer relativ hohen Umfangsgeschwindigkeit und es
drehen sich die untere Mitnehmereinheit 14 und die obere Mitnehmereinheit 15 mit
erheblich geringeren Umfangsgeschwindigkeiten. Dabei ist die Umfangsgeschwin
digkeit der oberen Mitnehmereinheit 15 größer als die Umfangsgeschwindigkeit der
unteren Mitnehmereinheit 14 gewählt. Die Drehrichtung der beiden gegenüberlie
genden Schneidscheiben 19 der Mäheinheit 13 ist gegensinnig und jeweils in Rich
tung des Einzugsraumes 7 ausgeführt und die Drehrichtungen beider Schneidwerke
33 einer Mähsäule 6 sind dagegen gleichsinnig, aber entgegen der Drehrichtung der
Schneidscheihe 19 der Mäheinheit 13 gewählt. Auf Grund der exzentrischen Lage
rang der beiden Mitnehmerringe 26 und 28 kommt es zu radialen Verschiebungen
der Mitnehmerstifte 27 und 29, die sich im Zuge dieser Bewegungen um eine wirk
same Länge aus ihren Gleitlagern 32 heraus- und hineinschieben. Die Gegenhalter 24
verschieben sich in gleicher Weise.
Mit diesen Bewegungsabläufen und mit der Fortbewegung der Zugmaschine 1 wer
den die Hanfpflanzen über einen sich aus der Gesamtbreite beider Mähsäulen 6 erge
benen Mähbereich von den Mitnehmerstiften 27 der unteren und der oberen Mitneh
mereinheit 14 und 15 sowie von den Gegenhaltern 24 der unteren Mitnehmereinein
heit 14 erfasst und gleichzeitig von den hochtourigen Schneidzähnen 21 von ihren
Fußteilen abgetrennt. Dieser Mähvorgang wird durch die Gegenhalter 24 dadurch
unterstützt, dass das von der höheren Umfangsgeschwindigkeit der Schneidscheibe
19 ausgehende Kippmoment der Hanfpflanze ausgeglichen und die Hanfpflanze im
Moment des Mähvorganges abgefangen und aufrechtgehalten wird. Nach dem
Trennvorgang sorgen die beiden Mitnehmerringe 26 und 29 für einen Transport der
abgetrennten Hanfpflanzen entlang der kreisförmigen Transportstrecke bis in den
Einzugsraum 7 und weiter bis zum Arbeitsbereich der beiden Schneidwerke 33.
Auch während dieses Transportes wird die aufrechte Stellung der Hanfpflanzen ge
währleistet und zwar durch eine auf die Länge der Hanfpflanze abgestimmte Höhen
abstimmung beider Schneidwerke 33 und durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit
der oberen Mitnehmereinheit 15. Dabei wirkt die höhere Umfangsgeschwindigkeit
der oberen Mitnehmereinheit 15 dem Bestreben der Hanfpflanze entgegen, nach hin
ten wegzukippen.
Im engsten Durchgangsbereich zwischen den beiden Mähsäulen 6 wird jede Hanf
pflanze in drei Abschnitte getrennt. Der obere körnertragende Abschnitt passiert da
gegen fast ohne mechanische Beanspruchung den oberen Freiraum 12 zwischen den
Konusflächen der Oberseite 11 der beiden Mähsäulen 6.
Alle drei Abschnitte der Hanfpflanze passieren den Ausstoßraum 8 und fallen in ei
ner bestimmten Entfernung zur Erde. Auf Grund der unterschiedlichen Wegstrecke
bis zur Erde fällt der untere blattlose Abschnitt zuunterst, der blättertragende Ab
schnitt darüber und der obere körnertragende Abschnitt zuoberst auf den Schwad.
Diese Ordnung der einzelnen Pflanzenabschnitte gewährleistet einen lockeren Auf
bau des Schwades mit einem mechanisch unbelasteten körnertragenden Abschnitt.
1
Zugmaschine
2
vorderes Traggestell
3
hinteres Traggestell
4
Mähwerk
5
Antriebs- und Versorgungseinheit
6
Mähsäule
7
gemeinsamer Einzugsraum
8
gemeinsamer Ausstoßraum
9
Unterseite
10
Zylinderteil
11
Oberseite
12
Freiraum
13
Mäheinheit
14
untere Mitnehmereinheit
15
obere Mitnehmereinheit
16
mittlere Schneideneinheit
17
obere Schneideneinheit
18
Säulengestell
19
Schneidscheibe
20
Drehlager
21
Schneidzahn
22
Drehlager
23
Drehlager
24
Gegenhalter
25
Exzenterscheibe
26
unterer Mitnehmerring
27
Mitnehmerstift
28
Oberer Mitnehmerring
29
Mitnehmerstift
30
Mitnehmerscheibe
31
Drehlager
32
Gleitlager
33
Schneidwerk
34
Drehlager
35
Schneidscheibe
Claims (11)
1. Verfahren zum Mähen von Hanf und dergleichen, bei dem die Hanfpflan
zen geschnitten, in ihrer aufrechten Stellung erfasst, über eine Wegstrecke mitge
nommen und am Ende der Mitnahmestrecke in Abschnitte getrennt und die getrenn
ten Abschnitte zu einem losen Schwad ausgestoßen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hanfpflanzen spätestens beim Schneiden erfasst
werden und die Mitnahme der geschnittenen Hanfpflanzen auf der Linie und in Rich
tung des Schnittes erfolgt, wobei die Schnittgeschwindigkeit größer als die Mitnah
megeschwindigkeit ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnahme der Hanfpflanzen durch ein oder meh
rere separate und höhenversetzte Antriebe mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
erfolgt, wobei die Geschwindigkeit des höherliegenden Antriebes größer als die Ge
schwindigkeit des tieferliegenden Antriebes ist.
3. Maschine zum Mähen von Hanf oder dergleichen, bestehend aus einem
vorgelagerten angetriebenen Mähwerk (4), aus einer Einrichtung zur Erfassung und
Mitnahme der abgeschnittenen Hanfpflanzen und aus einer nachgelagerten Einrich
tung zur Trennung der Hanfpflanzen und zum Ausstoß der getrennten Abschnitte zu
einem Schwad,
dadurch gekennzeichnet, dass das Mähwerk (4), die Einrichtung zur Erfassung und
Mitnahme der Hanfpflanzen und die Einrichtung zur Trennung der Hanfpflanzen und
zum Ausstoß der getrennten Abschnitte aus zwei drehbaren, aufrechtstehenden und
mit Abstand parallel zueinander ausgerichteten Mähsäulen (6) mit einem gemeinsa
men Einzugsraum (7) und einem gemeinsamen Ausstoßraum (8) besteht und mindes
tens eine Mähsäule (6) antreibbar und mit einer unteren Mäheinheit (13) und mit
mindestens einer höher liegenden Mitnehmereinheit (14, 15) ausgeführt ist, wobei
die Mäheinheit (13) und die Mitnehmereinheiten (13, 14) der Mähsäule (6) in ihren
Drehbewegungen gleichgerichtet sind.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Mähsäulen (6) aus je einer Unterseite (9),
einem Zylinderteil (10) und einer Oberseite (11) besteht, wobei die Höhe der beiden
Zylinderteile (10) auf die Höhe der Hanfpflanze bis etwa zum Ansatz des körnertra
genden Teils abgestimmt ist und die beiden Oberseiten (11) dachförmig ausgebildet
sind und so zwischen sich einen Freiraum (12) einschließen.
5. Maschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass über jede Mitnehmereinheit (14, 15) eine feststehen
de Schneideneinheit (16, 17) mit einem Schneidwerk (33) angeordnet ist.
6. Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mäheinheit (13) und die Mitnehmereinheiten (14,
15) einer Mähsäule (6) in der Art exzentrisch angeordnet sind, dass sie im Bereich
des Einzugsraumes (7) mit einer wirksamen Länge aus der Mähsäule (6) herausragen
und im gegenüberliegenden Bereich von der Mähsäule (6) völlig aufgenommen sind.
7. Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mäheinheit (13) aus einer drehbar und antreibbar
gelagerten Schneidscheibe (19) und mehreren Schneidzähnen (21) besteht, wobei die
Schneidzähne (21) gleichmäßig am Umfang der Schneidscheibe (19) verteilt ange
ordnet und auswechselbar an der Schneidscheibe (19) befestigt sind.
8. Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Mitnahmeeinheit (14, 15) mit einem Mitneh
merring (26, 29) ausgestattet ist, wobei jeder Mitnehmerring (26, 29) aus einer ex
zentrisch gelagerten oder exzentrisch ausgeführten Mitnehmerscheibe (30) und
gleichmäßig am Umfang der Mitnehmerscheibe (30) verteilten und in Umfangsrich
tung zeigenden Mitnehmerstiften (27, 29) besteht und jeder Mitnehmerstift (27, 29)
an der Mitnehmerscheibe (30) gelenkig gelagert und in einem Gleitlager (32) geführt
ist.
9. Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die untere Mitnehmereinheit (14) mit gleichmäßig
am Umfang verteilt und in einer Ebene angeordneten Gegenhaltern (24) zur Auf
nahme des von der größeren Umfangsgeschwindigkeit der Mäheinheit (13) ausge
henden Kippmomentes der Hanfpflanze ausgestattet ist, wobei die Gegenhalter (24)
in der Art der Schneidenzähne (21) und der Mitnehmerstifte (27, 29) gelenkig von
einer Exzenterscheibe (25) oder von einer exzentrisch gelagerten Scheibe getragen
und in der Mitnehmereinheit (13) gleitend geführt sind.
10. Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerk (33) der Schneideneinheit (16, 17)
so exzentrisch gelagert ist, dass seine Schneidscheibe (35) wirksam in den Durch
gangsbereich zwischen den beiden Mähsäulen (6) hineinragt.
11. Maschine nach den Ansprüchen 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Mähsäulen (6) antreibbar ausgeführt sind und
jeweils mit einer unteren Mäheinheit (13) und mindestens einer höher liegenden Mit
nehmereinheit (14, 15) ausgerüstet sind, wobei die Drehbewegungen der Mäheinheit
(13) und der Mitnehmereinheiten (14, 15) einer Mähsäule (6) mit denen der zweiten
Mähsäule (6) gegengerichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142867 DE10042867A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren und eine Maschine zum Mähen von Hanf oder dergleichen |
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DE2000142867 DE10042867A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren und eine Maschine zum Mähen von Hanf oder dergleichen |
Publications (1)
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Country Status (1)
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2000
- 2000-08-30 DE DE2000142867 patent/DE10042867A1/de not_active Ceased
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