DE1003497B - Verfahren zur Bekaempfung monokotyler Unkrautpflanzen in Kulturen dikotyler und polykotyler Nutzpflanzen - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung monokotyler Unkrautpflanzen in Kulturen dikotyler und polykotyler Nutzpflanzen

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DE1003497B
DE1003497B DEA23164A DEA0023164A DE1003497B DE 1003497 B DE1003497 B DE 1003497B DE A23164 A DEA23164 A DE A23164A DE A0023164 A DEA0023164 A DE A0023164A DE 1003497 B DE1003497 B DE 1003497B
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DE
Germany
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plants
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dicotyledon
polycotyledon
monocotyledon weed
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Application number
DEA23164A
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Haertel
Dr-Ing Dr Phil Eugen Reindl
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1003497B publication Critical patent/DE1003497B/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N35/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
    • A01N35/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing aliphatically bound aldehyde or keto groups, or thio analogues thereof; Derivatives thereof, e.g. acetals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals

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Description

  • Verfahren zur Bekämpfung monokotyler Unkrautpflanzen in Kulturen dikotyler und polykotyler Nutzpflanzen Während lange Zeit Unkräuter in Kulturen von Nutzpflanzen mit anorganischen Mitteln, z. B. Eisenvitriol, Schwefelsäure, Kalkstickstoff oder Kainit, bekämpft wurden, wendet man in neuerer Zeit Unkrautvertilgungsmittel auf organischer Grundlage an. Einige dieser or-&anischen Verbindungen vernichten die Unkräuter durch Atzwirkung (z. B. Kontaktunkrautmittel, wie Dinitroalkylphenole), bei anderen Mitteln beruht der pflanzenvernichtende Effekt auf ihrer Wirkung als Wuchsstoffmittel, das bei Überdosierung zu einem hypertrophischen Wachstum der Unkrautpflanze und schließlich zum Absterben derselben führt. Alle bisher bekannten Unkrautbekämpfungsmittel führen aber entweder zur völligen Vernichtung jeden Pflanzenwachstums überhaupt, wie dies z. B. bei der Unkrautbekämpfung auf Verkehrswegen und auf Sportplätzen bezweckt wird, oder aber es werden nur dikotyle Pflanzen in Monokulturen vernichtet.
  • Es ist ferner bekannt, daß gewisse Verbindungen, z. B. Isopropylphenylcarbamat, Trichloressigsäure und ihre Derivate, Dichlorpropionsäure, spezifisch grasartige Pflanzen vernichten, aber in wirksamer Dosierung auch Dikotyledonen schädigen und zum Teil sogar abtöten. Dies schließt die Anwendung dieser Stoffe zur selektiven Bekämpfung von grasartigen Unkräutern in Kulturen dikotyler und polykotyler Pflanzen aus. Auch im Preemergent-Verfahren, also vor dem Auflaufen der Kulturpflanzen, lassen sich diese Stoffe nicht anwenden, weil sie in den erforderlichen wirksamen Konzentrationsbereichen sowohl monokotyle als auch dikotyle Keimlinge in gleicher Weise schädigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß mit gutem Erfolg zur Bekämpfung monokotyler Unkräuter in Kulturen dikotyler und polykotyler Nutzpflanzen Derivate des Äthans von der allgemeinen Konstitution angewandt werden können. In der Formel bedeutet X ein Halogen-, Y ein Halogen- oder ein Wasserstoffatom; R kann eine Hydroxylgruppe oder ein Radikal, wie Oxalkyl, Oxalkyläther, oder ein stickstoffhaltiges, z. B. von Ammoniak oder Harnstoff, oder auch ein schwefelhaltiges, z. B. von Thiodiphykol abgeleitetes Radikal sein.
  • Bei Anwendung dieser Körper, sei es in Form von versprühten Lösungen oder als Streupulver, werden die monokotylen Unkräuter glatt vernichtet, während die dikotylen und polykotylen Pflanzen keinerlei Schäden erleiden. Dies gilt auch für die Anwendung im sogenannten Preemergent-Verfahren, weil auch im Keimlingsstadium die genannten Nutzpflanzen gegen die Unkraut-Bekämpfungsmittel nach der Erfindung völlig unempfindlich sind.
  • Als geeignete Körper im Sinne der Erfindung werden beispielsweise genannt Chloralhydrat, die Acetale von Chloral mit Alkoholen, Glykolen, Diglykolen, Methylglykol, Methyldiglykol sowie die Umsetzungsprodukte von Chloral mit Äthylenoxyd; ferner Verbindungen mit Ammoniak, Aminen, Alkanolaminen, Harnstoff, Dimethylharnstoff, Thioharnstoff. An Stelle von Chloral kann Dichlor- oder Monochloracetaldehyd treten; das Chlor kann durch ein anderes Halogen, wie Brom oder Jod, teilweise oder ganz ersetzt werden.
  • Die grasartigen Unkrautpflanzen werden nach dem Verfahren der Erfindung mit relativ niedrigen Aufwandmengen in der Keimung bzw. im Wachstum derartig geschädigt, daß sie im Verlauf von einigen Tagen, besonders resistente Arten innerhalb mehrerer Wochen, absterben. Nach dem Verfahren gelingt es, unter Ausschaltung unerwünschter grasartiger Unkräuter, wie z. B. Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Trespe, Flughafer usw., so empfindliche Kulturen, wie Rüben, Karotten, Spinat, Flachs, Bohnen, Erbsen usw., aufzuziehen. Besondere Bedeutung kommt dem Verfahren der Erfindung in solchen Gebieten zu, wo Flughafer, Ackerfuchsschwanz, Windhalm u. a. in größerem Umfang als besonders lästige und bisher nicht bekämpfbare Unkräuter auftreten. In forstlichen Kulturen von polykotylen Pflanzen lassen sich nach dem Verfahren der Erfindung Riedgras u. a. schädlichen Gräser mit guter Wirkung bekämpfen.
  • Beispiel 1 Ein stark mit Flughafer befallenes Erbsenfeld wird kurz nach der Einsaat der Erbsen mit 10 kg/ha Chloralglykol (Halbacetal mitAthylenglykol) behandelt. Während die Erbsen normal auflaufen und keinerlei Wachstumshemmung zeigen, kommt der Flughafer zwar zur Keimung, entwickelt sich aber nicht über das erste Keimblatt hinaus und stirbt innerhalb von 14 Tagen vollkommen ab. Die Erbsen bleiben während der ganzen Vegetationsperiode frei von Flughaferbefall. Beispiel 2 In einem forstlichen Kulturgarten, der stark unter Riedgras zu leiden hat, werden je Hektar 300 kg Kalisalz, das 10"/, Chloralthiodiglykol enthält, äusgestäubt und bei den üblichen Kulturarbeiten in den Boden eingearbeitet. Anschließend werden in üblicher Weise Kiefern-und Fichtensamen ausgedrillt. Im Verlauf von 2 bis 3 Wochen keimen die Kiefern- und Fichtensamen normal aus und entwickeln sich frei von Riedgras ohne jegliche Pflegearbeit. In benachbarten unbehandelt gebliebenen Parzellen entwickelt sich dagegen ein dichter Bestand von Riedgras, der die Keimung und das Wachstum der Kiefern- und Fichtenpflanzen erheblich beeinträchtigt, selbst wenn man durch laufende Hackarbeit die Sämlinge von Riedgras freizuhalten versucht. Beispiel 3 Zuckerrübensamen wird gemischt mit Hafer in den üblichen Kulturgefäßen ausgesät und anschließend je Hektar mit 50 kg Chloraldimethylhamstoff, gelöst in 8001 Wasser, behandelt, Keimung und weiteres Wachstum der Rüben wird dadurch trotz der hohen Aufwandmenge in keiner Weise störend beeinflußt, während der Hafer nach Ausbildung des ersten Blattes in diesem Wachstumszustand stehenbleibt und innerhalb von 14 Tagen restlos abstirbt. _

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Bekämpfung monokotyler Unkrautpflanzen in Kulturen dikotyler und polykotyler Nutzpflanzen, gekennzeichnet durch die Anwendung von Derivaten des Äthans der folgenden allgemeinen Konstitution worin X ein Halogenatom, Y ein Halogen- oder ein Wasserstoffatom und R ein OH, Oxalkyl-, Oxalkyläther- oder ein stickstoffhaltiges Radikal darstellt, wobei die beiden R-Substituenden unter sich gleich oder auch verschieden sein können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung vor dem Auflaufen der Kulturpflanzen angewandt wird.
DEA23164A 1955-08-04 1955-08-04 Verfahren zur Bekaempfung monokotyler Unkrautpflanzen in Kulturen dikotyler und polykotyler Nutzpflanzen Pending DE1003497B (de)

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DE (1) DE1003497B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2999745A (en) * 1958-10-23 1961-09-12 Gen Aniline & Film Corp Process of defoliating cotton plants
DE1168161B (de) * 1962-06-25 1964-04-16 Boehringer Sohn Ingelheim Mittel zur Vernichtung unerwuenschter Graeser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2999745A (en) * 1958-10-23 1961-09-12 Gen Aniline & Film Corp Process of defoliating cotton plants
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