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Synergistisches Unkrautvernichtungsmittel für Reisfelder Die Erfindung
bezieht sich auf ein neues Unkrautvernichtungsmittel zur Verwendung in Reisfeldern.
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Zur Verwendung in umgepflanzten Reisfeldern sind Pentachlorphenol,
Diphenyläther und dergleichen wegen ihrer ausgezeichneten unkrautvernichtenden Wirkung
bei Anwendung im Anfangsstadium des Wachsens der Pflanzen zur Bekämpfung von Unkräutern
allgemein bekannt. Weiterhin wird auch DGPA und SWEP.M, eine Mischung aus 20 % Methyl-N-(3,4-Dichlorphenyl)-Carbamat
und 0,7 % Ethyl (2-Methy1-4-Chlorphenoxyacetat) als Unkrautvernichtungsmittel verwendet.
Diese werden jedoch erst benutzt,
wenn die Pflanzen ein gewisses
Wachstumstadium erreicht haben.
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Die Verwendung von DCPA erfordert jedoch eine vollständige Ableitung
des Wassers von den Reisfeldern vor seiner Anwendung.
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Wenn die Wasserentfernung ungenügend ist, liefert DCPA nur ungenügende
Erfolge bei der Unkrautvernichtung. In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß es praktisch außerordentlich schwierig ist, Wasser vollständig von Reisfeldern
abzuziehen, so daß in der Praxis PA selten angewendet wird. SWEP.M kann auch in
den unter Wasser stehenden Feldern angewendet werden, aber seine unkrautvernichtende
Wirkung und seine phytotoxischen Eigenschaften gegenüber Reispflanzen schwanken
beträchtlich in Abhängigkeit von der besonderen Temperatur und den Bodenbedingungen.
Mit anderen Worten, die unkrautvernichtende Wirkung des Mittels wird bei niederer
Temperatur sehr vermindert, während die umgekehrte Wirkung des Mittels bei hohen
Temperaturen sehr deutlich in Erscheinung tritt. Andererseits tritt bei Reisfeldern,
die kontinuierlich unter Wasser stehen, das Mittel in den Boden ein und wird von
den Wurzeln der Reispflanzen aufgenommen, was eine Schädigung derselben verursacht.
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Wenn SWEP.M.in Kombination mit Carbamaten oder organischen Insecticiden
auf Phosphorbasis verwendet wird, ergibt sich bei der praktischen Anwendung ein
großes Problem, weil die Reispflanzen ernsthaft geschädigt werden Es ist daher sehr
erwünscht, ein neues Unkrautvernichtungsmittel zu entwickeln, das stabile Wirkungen
in der Beseitigung des Unkrauts aufweist, das bereits zu einem gewissen Grade herangewachsen
ist, ohne daß es auf die Reispflanzen phytotmisch wirkt.
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Gegenstand der Erfindung ist daher die Schaffung eines neuen Unkrautvernichtungsmittels
mit den angegebenen Eigenschaften, das die oben angegebenen Nachteile vermeidet.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines
Unkrautvernichtungsmittels,
das sowohl gegenüber einjällrigen wie perennierenden Unkräutern wirksam ist, die
bereits bis zu einem gewissen Grade herangewachsen sind.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Unkrautvernichtungsmittels,
das seine unkrautvernichtend&i Eigenschaften lange Zeit beibehält.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist schließlich die Schaffung
eines Unkrautvernichtungsmittels, das angewendet werden kann, ohne daß das Wasser
von den Reisfeldern abgeleitet werden muß.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in einer unkrautvernichtenden
Mischung zur Verwendung in Reisfeldern, die aus einemα-(ß-Naphthoxdy)-Propionanilid
und einer Thiocarbamat-Verbindung besteht, die durch die Formel I wiedergegeben
wird.
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to-C3H7, tertiäres-C4H9, OsH3, SOH3 und Y Wasserstoff oder CH3 bedeutet).
R1 und R2 bedeuten Alkyl-Radikale, die 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten oder die
Reste R1 und R2 bilden zusammen mit Stickstoff einen 6-gliedrigen heterozyklischen
Ring (1-Hexamethylenimin).
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Dasα-(ß-Naphthosy)-Propionanilid, das im folgenden zur Abkürzung
mit NOPA bezeichnet wird, besitzt einen Schmelzpunkt von 125 bis 12700.
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Die Erfinder haben als Ergebnis ausgiebiger Studien an verschiedenen
Arten von Unkrautvernichtungsmitteln festgestellt, daß die oben beschriebene Unkrautvernichtungsmischung
besonders hohe Wirkung in der Beeinflussung besonders einjähriger und mehrjähriger
Unkräuter auch noch in verhältnismäßig spätem Wachstumsstadium besitzt und seine
unkrautvernichtende Eigenschaft lange Zeit beibehält, so daß es möglich ist, auch
solches Unkraut vollständig zu beeinflussen, das sich nach der Behandlung entwickelt.
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Die Mischung gemäß vorliegender Erfindung enthält NOPA, das zur Beeinflussung
einjähriger und mehrjähriger breitblättriger Unkräuter dient, sowie eine Thiocarbamatverbindung,
die zur Beeinflussung schmalblättriger Unkräuter wirksam ist. Dies führt zu einem
außergewöhnlich guten synergistischen Effekt der beiden Verbindungen. Uberdies erfordert
diese neue Mischung nicht notwendigerweise eine Entwässerung des Reisfeldes und
liefert ausgezeichnete Erfolge, selbst wenn sie in einem unter Wasser stehenden
Feld angewandt wird. Das Mischungsverhältnis von NOPA zur Verbindung I beträgt vorzugsweise
1 : 1-4. Es kann jedoch innerhalb eines verhältnismäßig breiten Bereichs je nach
den besonderen Erfordernissen schwanken.
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Die Verbindung I des Unkrautvernichtungsmittels gemäß der Erfindung
kann aus folgenden Substanzen bestehen:
(Siedepunkt 170-173 0C (Siedepunkt 212-2170C bei O,5 mm Quecksilberdruck) bei 2
mm Quecksilberdruck)
Verbindung C Verbindung D
(Siedepunkt 214-215°C (Siedepunkt 140-147°C bei 2 mm Quecksilberdruck) bei 0,45
mm Quecksilberdruck Verbindung E Verbindung F
(Siedepunkt 128,5 - 130,5°C (Siedepunkt 133 - 13100 bei 0,4 mm Quecksilberdruck)
bei 0,06 - 0,05 mm Que cks ilberdruck) Verbindung G Verbindung H
(Siedepunkt 150 - 157°C (Siedepunkt 163 - 167°C bei 0,03 - 0,025 mm Queck- bei 4
mm Quecksilberdruck) silberdruck)
Verbindung I Verbindung J
(Siedepunkt 142-145°C (Siedepunkt 167-1680C bei 0,2 mm Quecksilberdruck) bei 4 mm
Quecksilberdruck) Verbindung K Verbindung L
(Siedepunkt 189-190°C (Siedepunkt 150-152°C bei 10 mm Quecksilberdruck) bei 0,3
mm Quecksilberdruck) Verbindung M Verbindung N
(Siedepunkt 160-165 0C (Siedepunkt 136,5-1370C bei 0,3 mm Quecksilberdruck) bei
10 mm Quecksilberdruck) Verbindung o
Das Unkrautvernichtungsmittel gemäß vorliegender Erfindung kann
in Verbindung mit festen Trägerstoffen, wie Verdünnungsmitteln, Füllstoffen und
dergleichen, verwendet werden. Falls erforderlich kann das Unkrautvernichtungsmittel
in Form eines angefeuchteten Pulvers oder in Form von Körnern unter Zusatz von Hilfsmitteln
verwendet werden, wie stabilisierenden, dispergierenden, suspendierenden Mitteln,
Sprühmitteln, Durchdringungsmitteln, Anfeuchtungsmitteln und dergleichen. Das Unkrautvernichtungsmittel
gemäß der Erfindung kann in Form von Mischungen mit landwirtschaftlichen Chemikalien,
wie Fungiciden, Insecticiden oder anderen Unkrautvernichtungsmitteln oder Düngemitteln,
wie Harnstoff, Ammonsulfat, Ammonphosphat, Caliumsalzen oder Bodenbeeinflussungsmitteln
und dergleichen, angewendet werden. Wenn das Unkrautvernichtungsmittel gemäß der
Erfindung in Form von Körnern vorliegt, ist es erwunscht-, daß diese Körner 1 -
20 Gew.-%- der Masse gemäß der Erfindung enthalten. Wenn das Mittel in Form eines
anfeuchtbaren Pulvers vorliegt, soll es 10 - 50 % an wirksamer Substanz enthalten.
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Die unkrautvernichtende Wirkung der Masse gemäß der Erfindung ergibt
sich aus den folgenden Versuchsbeispielen.
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Versuchsbeispiel 1: 3,3 kg Erde, die eine Anzahl von Unkräutern enthält,
die von Natur in Reisfeldern wachsen, werden in 5000er Wagner-Beh-ter eingebracht.
Dem Boden werden 0,8 g Stickstoff, Phosphorsäure und Kali in Form von Düngemitteln
zugegeben, worauf dann die genügende Menge Wasser zugesetzt wird. Die Mischung wird
kräftig geruhrt, worauf die Wagner-Behälter einer Berieselung ausgesetzt werden.
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Andererseits werden Reispflanzensämlinge im 3-Blatt-Stadium im Treibhaus
herangezüchtet. In je einen Behälter werden 2 Bündel
von Reispflanzen,
von denen jedes 2 Sämlinge aufweist, in einer Tiefe von 3 cm eingepflanzt. Dann
werden 200 mg Barnyard-Grassamen über den Boden jedes Behälters ausgesät und mit
der Bodenoberfläche vermischt. Dann werden die Behälter zum Herankeimen der Samen
ins Treibhaus gebracht.
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15 Tage nach dem Pflanzen waren in den erstgenannten Behältern Unkräuter
gewachsen, und zwar Barnyard-Gras mit durchschnittlich 2 1/2 Blättern in einer Höhe
von 5 - 10 cm, Cyperus Difformis in einer Höhe von 3 - 5 cm, Monochoria Vaginalis
in einer Höhe von 2 - 5 cm, Rotala Indica in einer Höhe von 2 - 5 cm und Dopatrium
Junceum ebenfalls in einer Höhe von 2 - 5 cm. Nunmehr wurde eine bestimmte Menge
NOPA oder ein Granulat der Verbindung 1 oder eine Mischung beider Verbindungen,
wie in Tabelle 1 angegeben, dem Wasser jedes Behälters zugesetzt. Einen Monat nach
der Behandlung wurde der übriggebliebene Teil der Unkräuter geprüft. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Während des Versuchs wurde die Wassertiefe in
jedem Behälter auf 3 cm gehalten.
Tabelle 1
Dosis des Reispflanzen in Gew.-% zu Unkraut in Gew.-% zu nicht
gejäteten |
angewandten handgejäteten Pflanzen Pflanzen |
Mittels |
Anzahl Gewicht Barnyard- Cyperus Mono- Rotala- Cal- Eleocha |
in g/a der Gras difformis choria Indica litri- acicular |
Schöß- vaginalis che- |
linge verna |
2 100,0 103,2 100,0 100,0 16,3 11,4 31,4 38,2 |
5 100,0 101,6 100,0 92,1 4,1 3,2 18,6 12,3 |
NOPA 10 100,0 100,1 99,8 84,6 0,0 0,0 0,0 0,0 |
20 100,0 99,4 94,3 71,4 0,0 0,0 0,0 0,0 |
5 100,0 101,3 28,3 18,3 94,2 88,1 98,2 26,8 |
Verbindung B 10 100,0 99,1 14,2 0,0 87,1 71,9 78,3 16,1 |
20 100,0 97,4 0,0 0,0 53,4 37,4 54,9 10,0 |
5 100,0 99,8 25,3 14,9 89,3 80,5 96,3 21,6 |
Verbindung D 10 100,0 98,3 5,4 0,0 72,8 68,4 69,2 13,5 |
20 90,0 91,2 0,0 0,0 42,3 31,1 54,6 0,0 |
5 100,0 93,5 37,9 31,2 100,0 96,8 100,0 63,2 |
Verbindung E 10 90,0 89,2 19,6 11,3 91,3 83,8 84,6 39,8 |
20 80,0 86,4 8,7 0,0 83,4 71,2 68,1 16,5 |
5 100,0 100,0 47,8 38,1 88,1 90,0 92,4 88,4 |
Verbindung F 10 100,0 98,2 18,4 14,2 80,0 82,1 78,9 70,0 |
20 90,0 95,6 0,0 0,0 68,4 72,0 66,4 43,9 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
5 100,0 99,1 49,3 48,1 90,0 89,9 93,4 70,4 |
Verbindung G 10 100,0 98,6 13,4 24,1 82,1 88,7 91,2 68,2 |
20 90,0 94,5 0,0 0,0 64,1 69,3 80,4 54,1 |
5 100,0 101,4 20,4 10,3 82,1 30,1 40,0 38,9 |
Verbindung H 10 110,0 99,8 0,0 0,0 20,0 0,8 30,0 24,1 |
20 110,0 92,4 0,0 0,0 0,0 0,0 10,0 0,0 |
5 104,2 101,6 18,4 12,4 79,4 31,4 41,0 36,5 |
Verbindung J 10 100,1 100,7 0,0 0,0 21,0 0,9 28,6 21,4 |
20 102,4 99,8 0,0 0,0 0,0 0,0 10,1 0,0 |
5 107,6 102,7 16,2 10,4 62,7 32,1 32,6 30,6 |
Verbindung K 10 109,2 101,6 0,0 0,0 19,1 0,9 21,4 19,8 |
20 101,4 100,2 0,0 0,0 0,0 0,0 9,7 0,0 |
5 105,6 100,7 21,9 10,9 81,2 45,0 25,0 30,2 |
Verbindung N 10 104,3 100,2 0,0 0,0 21,9 29,6 20,1 18,1 |
20 100,7 100,6 0,0 0,0 1,8 10,8 10,7 1,9 |
NOPA + |
Verbindung B |
5 10 110,0 104,2 6,0 4,8 7,9 0,8 7,1 8,8 |
5 20 100,0 101,2 0,0 0,0 0,0 0,0 6,0 7,0 |
10 10 100,0 99,8 1,0 0,8 0,0 0,0 5,8 5,0 |
10 20 100,0 97,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
Tabelle 1 (Fortsetzung
NOPA+Verbindung D |
5 10 110,0 98,2 4,4 2,3 8,9 2,4 10,0 4,2 |
5 20 110,0 98,8 0,0 0,0 0,0 0,0 5,2 0,0 |
10 10 100,0 99,7 0,8 1,2 0,0 0,0 4,3 0,0 |
10 20 90,0 99,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung E |
10 10 90,0 103,1 0,9 12,2 10,0 10,0 14,8 30,0 |
20 20 100,0 99,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung G |
10 20 100,0 107,4 0,0 12,2 10,0 10,0 12,4 5,0 |
20 20 110,0 99,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung H |
5 10 100,0 107,4 6,0 0,8 5,4 10,0 10,4 5,0 |
5 20 100,0 103,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 0,0 |
10 10 100,0 99,8 0,0 0,0 0,0 0,0 8,4 0,0 |
10 20 100,0 97,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
20 20 100,0 98,8 0,0 0,0 0,0 0,0 10,0 0,0 |
NOPA+VERBINDUNG J |
5 5 100,1 108,4 2,7 0,2 2,1 4,8 6,7 1,7 |
5 10 100,0 100,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
10 10 100,7 100,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
20 20 100,4 100,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
NOPA+Verbindung K |
5 10 100,4 100,6 4,7 0,6 2,9 6,8 6,5 3,9 |
10 5 100,7 100,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
10 10 100,6 100,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
10 20 100,4 100,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung N |
5 5 100,7 100,2 3,1 0,9 2,8 7,2 8,7 4,2 |
10 10 100,6 100,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
10 20 100,6 100,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
2 70,0 80,9 40,8 24,4 5,0 10,0 10,0 15,0 |
M C P A* 4 60,0 71,2 12,8 12,2 0,0 0,0 0,0 0,0 |
6 40,0 67,1 2,3 10,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
N I P** 20 100,0 98,8 60,0 40,0 80,0 61,0 74,0 79,9 |
90,0 92,1 100 100 100 100 100 100 |
ungejätet (2,64 g/ (0,22 g/ (0,24 g/ (0,10g/ (0,07g/ (0,09g/ |
Behälter) Behälter) Behälter) Behälter) Behäl- Behälter) |
ter) |
100 100 |
(10 (3,45 g/ |
handgejätet Schöß- Behälter |
linge) |
*MCPA bedeutet Natrium-2-Methyl-4-Chlorphenoxy-Acetat **NIP bedeutet 2,4-Dichlor-4'-Nitrodiphenyl-Äther
Versuchsbeispiel
2: In einem Betonbehälter mit den Abmessungen 50 x 50 x 50 cm wurde Erde von Reisfeldern
eingebracht, die eine Anzahl von Unkräutementhielt, wie sie in der Natur in Reisfeldern
wachsen. In den Behältern wurden Reispflanzen herangezogen, um sie als Versuchs
stücke zu verwenden. Die Reispflanzen wurden in Bündeln verpflanzt, von denen jedes
2 Sämlinge enthielt, und zwar in einem Abstand von 20 cm voneinander.
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15 Tage nach dem Verpflanzen wurde eine bestimmte Menge der zu prüfenden
Verbindungen über die Töpfe ausgespruht, Einen Monat nach der Behandlung mit den
Verbindungen wurde die übriggebliebene Menge an Unkräutern geprüft. Dabei ergaben
sich die in Tabelle 2 zusammengestellten Versuchsergebnisse. Während des Versuchs
wurde die Wassertiefe in dem Betonbehälter auf 3 cm gehalten.
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Tabelle 2
Menge der Reispflanzen in Gew.-% zu Unkräuter in Gew.-% zu
nicht gejäteten |
angewendeten handgejäteten Pflanzen Pflanzen |
Verbindung |
Anzahl der Gewicht Barnyard- Eleocharis andere |
in g/a Schößlinge Gras acicularis breitblätt- schmal- |
rige Un- blättrige |
kräuter Unkräuter |
5 104,0 101,8 99,8 10,0 21,8 80,0 |
NOPA 10 100,0 100,9 80,7 0,0 0,0 10,0 |
20 100,0 102,1 80,4 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung A |
20 20 104,0 106,4 10,0 2,8 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung B |
10 20 96,0 103,4 0,0 0,0 0,0 0,0 |
20 20 100,0 107,7 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung C 96,0 104,3 0,9 5,4 0,0 0,0 |
20 20 |
NOPA+Verbindung D |
10 20 104,0 101,4 0,0 0,0 0,0 0,0 |
20 20 104,0 102,8 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung E |
20 20 100,0 101,4 9,8 2,3 0,0 0,0 |
Tabelle 2 (Fortsetzung)
NOPA+Verbindung F |
20 20 104,0 99,0 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung G |
20 20 108,0 98,8 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung H |
5 10 104,0 109,4 8,0 0,2 0,7 0,4 |
5 20 104,0 100,8 0,0 0,0 0,0 0,0 |
10 10 108,0 100,4 4,0 0,1 0,0 0,0 |
10 20 100,0 102,1 0,0 0,0 0,0 0,0 |
20 20 104,0 97,7 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung I |
20 20 101,0 108,4 0,2 0,1 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung J |
10 10 104,2 100,8 0,0 0,0 0,0 0,0 |
NOPA+Verbindung L 99,4 98,7 0,0 0,0 0,0 0,0 |
10 10 |
NOPA+Verbindung M |
10 10 107,3 100,9 0,0 0,0 0,0 0,0 |
Tabelle 2 (Fortsetzung)
NOPA+Verbindung N |
10 10 104,0 102,4 0,0 0,0 0,0 0,0 |
M C P A 3 96,0 92,4 76,1 10,2 0,0 42,1 |
6 88,0 89,0 40,1 0,0 0,0 38,8 |
Simetryne* 4,5 96,0 97,7 14,2 0,0 0,0 0,0 |
6 88,0 82,1 0,0 0,0 0,0 0,0 |
N I P 20 104,0 107,1 78,1 98,8 60,5 70,2 |
nicht gejätet 96,0 90,9 100 100 100 100 |
(38,4 g je (4,02 g je (28,4 g je (18,7 g |
Behälter) Behälter Behälter je Behäl- |
ter) |
handgejätet 100 100 - - - - |
(25 Schöß- (20,4 g |
linge je je Be- |
Behälter) hälter) |
*Simetryne bedeutet 2-Methylthio-4,6-bis(Ethylamino)-S-Triazin
Versuchsbeispiel
3: Reisfelder, die eine Anzahl verschiedener,natürlich vorkommender Unkrautsamen
enthielten, wurden gepflügt und mit 1 kg Stickstoff, Phosphorsäure und Kali je Ar
gedüngt. Die Reisfelder wurden dann in Abschnitte eingeteilt. von denen jeder eine
Fläche von 10 qm (2,5 x 4 m) umfaßte. In jeden Abschnitt wurden Bündel von 2 Reissämlingen
im Alter von 5 Blättern eingepflanzt in einem Furchenabstand von 30 cm und einem
Pflanzenabstand von 15 cm. Nach dem Pflanzen wurde die Wassertiefe des Feldes auf
3 - 5 cm gehalten. Bei einem Alter der Unkräuter von 2 - 3 Blättern (15 Tage nach
dem Pflanzen) wurden dann 300 g pro Ar NOPA sowie von den Verbindungen B, D und
H und Mischkörner beider Verbindungen über die bewässerten Reisfelder gestreut.
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Die Prüfung des Unkrautwachstums wurde 1 Monat nach dem Pflanzen durchgeführt,
während die Prüfung der Reisausbeute nach 4 Monaten erfolgte. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 3 zusammengestellt.
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Tabelle 3
Dosis der Unkräuter in Gew.-% zu den luftge- Phytotoxische
Wirkung auf die |
angewandten trockneten nicht gejäteten Unkräutern Reispflanzen |
Barnyard- Cyperus Breitblatt- Eleocharis Unkrautver- Grad der
Ausbeute |
in g/a Gras difformis Unkräuter acicularis nichtungs- phytotoxi-
in % der |
wirkung schen handgejäte- |
Wirkung ten Pflanzen |
10 87,5 30,0 0,5 16,1 gering nichts 89 |
N O P A 15 85,6 18,7 0,4 12,1 gering nichts 90 |
20 84,7 12,7 0,1 9,8 gering nichts 91 |
10 0,6 0,4 37,5 11,2 mäßig nichts 92 |
Verbindung B |
20 0,4 0,1 29,7 2,0 mäßig nichts 93 |
10 0,2 0,7 29,6 5,7 mäßig nichts 94 |
Verbindung D |
20 0,1 0,2 21,4 4,1 mäßig nichts 95 |
10 0,1 0,2 26,1 4,1 mäßig nichts 91 |
Verbindung H 15 0 0 24,5 2,5 stark nichts 92 |
20 0 0 16,7 1,7 stark nichts 95 |
10 0,7 0,8 28,7 7,8 mäßig nichts 94 |
Verbindung J 15 0,2 0,4 29,6 6,2 mäßig nichts 96 |
20 0 0 18,2 2,9 stark nichts 97 |
Tabelle 3 (Fortsetzung)
10 0,6 0,7 27,4 11,4 mäßig nichts 92 |
Verbindung M 15 0,1 0,4 25,6 7,1 mäßig nichts 95 |
20 0 0 18,9 2,1 stark nichts 96 |
10 0,9 0,8 48,6 5,7 mäßig nichts 89 |
Verbindung O 15 0,7 0,3 37,2 4,5 mäßig nichts 92 |
20 0 0 29,6 1,8 mäßig nichts 94 |
NOPA+Verbindung B |
10 20 0,2 0,1 0,1 0,4 sehr stark nichts 98 |
20 20 0 0,1 0 0 sehr stark nichts 101 |
NOPA+Verbindung D |
10 20 0,1 0,2 0 0,1 sehr stark nichts 96 |
20 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 99 |
NOPA+VERBINDUNG H |
10 10 0,3 0 0 0,1 sehr stark nichts 98 |
10 15 0,1 0,1 0 0,1 sehr stark nichts 97 |
10 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 101 |
15 15 0 0 0 0 sehr stark nichts 104 |
15 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 102 |
20 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 101 |
Tabelle 3 (Fortsetzung)
NOPA+Verbindung J |
10 10 0,1 0,1 0,2 0,1 sehr stark nichts 100 |
10 15 0 0,2 0 0 sehr stark nichts 104 |
10 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 102 |
15 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 107 |
20 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 102 |
NOPA+Verbindung K |
10 10 0,2 0,3 0,1 0,1 sehr stark nichts 100 |
10 15 0 0,1 0,2 0 sehr stark nichts 101 |
15 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 100 |
20 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 100 |
NOPA+Verbindung N |
10 10 0,1 0,2 0,3 0,1 sehr stark nichts 102 |
10 15 0 0,1 0,1 0,1 sehr stark nichts 104 |
15 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 102 |
20 20 0 0 0 0 sehr stark nichts 101 |
SWEP.M 300 12,5 10,1 0,6 1,6 stark mäßig 91 |
nicht gejätet 100 100 100 100 84 |
(19,7 (89,5 (38,4 (6,4 |
g/qm) g/qm) g/qm) g/qm) |
handgejätet - - - - - - 100 |
(84,4 |
kg/a) |
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Unkrautvernichtungsmittel
gemäß der Erfindung sehr beträchtliche das Unkraut beeinflussende Wirkungen besitzen.
Die Unkrautvernichtungsmittel lassen sich leicht erhalten, wie dies aus den folgenden
Beispielen im einzelnen ersichtlich ist. Alle in den Beispielen angegebenen Teile
sind Gewichtsteile.
-
Beispiel 1 25 Teile NOPA, 25 Teile der Verbindung A, 45 Teile Bentonit
und 5 Teile Natrium Dodecylbenzolsulfonat werden miteinander gemischt, um 100 Teile
eines anfeuchtbaren Pulvers zu erhalten.
-
Beispiel 2 7 Teile NOPA, 7 Teile Verbindung B, 83 Teile Talkum, 2
Teile Polyoxyäthylen Glykol Nonolaurylat und 1 Teil eines Waphthalin-Sulfonat-Kondensats
werden miteinander gemischt. Die erhaltene Mischung wird in üblicher Weise unter
Verwendung einer Granuliermaschine granuliert, wobei 100 Teile Granulat erhalten
werden.
-
Beispiel 3 5 Teile NOPA, 7 Teile Verbindung D, 86 Teile Talkum und
2 Teile Polyäthylen Alkylphenyl Äther werden miteinander vermischt. Die Mischung
wird in üblicher Weise unter Verwendung einer Granuliermaschine granuliert, wobei
100 Teile Granulat erhalten werden.
-
Beispiel 4 20 Teile NOPA, 30 Teile Verbindung E, 45 Teile Talkum und
5 Teile eines Naphtalin-Sulfonat-Kondensats werden miteinander gemischt, wobei 100
Teile eines anfeuchtbaren Pulvers erhalten werden.
-
Beispiel 5 30 Teile NOPA, 30 Teile der Verbindung F, 2 Teile Natrium
Ligninsulfonat und 38 Teile Talkum werden miteinander vermischt, wobei 100 Teile
eines anfeuchtbaren Pulvers erhalten werden.
-
Beispiel 6 6 Teile NOPA, 7 Teile Verbindung G, 40 Teile Bentonit,
44 Teile Talkum, 2 Teile Natrium Ligninsulfonat und 1 Teil Polyoxyäthylen Sorbitanalkyl-Ester
werden miteinander gemischt. Die Mischung wird in üblicher Weise unter Verwendung
einer Granulierauchin.
-
granuliert, wobei 100 Teile Granulat erhalten werden.
-
Beispiel 7 6 Teile NOPA, 7 Teile der Verbindung H, 84 Teile Talkum,
2 Teile Natrium~Ligninsulfonat und 1 Teil Natrium Dodecylbenzolsulfonat werden miteinander
vermischt. Die Mischung wird in üblicher Weise unter Verwendung einer Granuliermaschine
granuliert, wobei 100 Teile Granulat erhalten werden.
-
Beispiel 8 20 Teile NOPA, 20 Teile Verbindung J, 4 Teile Natrium Alkylbenzolsulfonat
und 56 Teile Talkum werden miteinander gemischt, wobei 100 Teile eines anfeuchtbaren
Pulvers erhalten werden.
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Beispiel 9 7 Teile NOPA, 7 Teile Verbindung K, 40 Teile Bentonit,
43 Teile Talkum, 2 Teile Natrium-Ligninsulfonat und 1 Teil Polyoxyäthylen-Sorbitanalkyl-Ester
werden miteinander gemischt. Die Mischung wird in üblicher Weise unter Verwendung
einer Granuliermaschine granuliert, wobei 100 Teile Granulat erhalten werden.
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Beispiel 10 7 Teile NOPA, 7 Teile der Verbindung L, 60 Teile Bentonit,
22 Teile Talkum und 4 Teile Natrium Dodecylbenzolsulfonat werden miteinander vermischt.
Die Mischung wird in üblicher Weise unter Verwendung einer Granuliermaschine granuliert,
wobei 100 Teile Granulat erhalten werden.
-
Beispiel 11 6 6 Teile NOPA, 7 Teile Verbindung N, 60 Teile Bentonit,
23 Teile Talkum und 4 Teile Natrium N-Methyl-N-Oleyl-Taurat werden miteinander gemischt.
Die Mischung wird in üblicher Weise unter Verwendung einer Granuliermaschine granuliert,
wobei 100 Teile Granulat erhalten werden.
-
Obwohl die' Erfindung an bevorzugten Beispielen beschrieben ist,
ist es für den Fachmann offensichtlich, daß verschiedene Änderungen und Abweichungen
vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.