DE10026531A1 - Stuhl - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Stuhl (1) mit einer Sitzplatte (2), mit einer zentralen Stuhlsäule oder mehreren Stuhlbeinen (5) und mit einem Lehnenträger (4), wobei die Sitzplatte (2) vorne um eine erste Schwenkachse (71) verschwenkbar gelagert und hinten um eine zweite Schwenkachse (72) verschwenkbar an dem Lehnenträger (4) angelenkt ist, wobei der Lehnenträger (4) um eine dritte Schwenkachse (73) verschwenkbar an der zentralen Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5) angelenkt ist und wobei eine Federanordnung auf die Sitzplatte (2) eine nach oben gerichtete Kraft und die auf die Rückenlehne (4') eine nach vorne gerichtete Kraft ausübt. DOLLAR A Der erfindungsgemäße Stuhl ist dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A - daß die Federanordnung mindestens eine aus einem gebogenen Federstahlstab oder -draht bestehende, an der zentralen Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5) gehalterte Feder (6) mit mindestens je einem ersten und zweiten Federschenkel (62, 64) umfaßt, DOLLAR A - daß die Feder (6) mit einem oder mehreren Federabschnitten (61) gelenkig mit der Sitzplatte (2) diese tragend verbunden ist und zugleich die erste Schwenkachse (71) bildet und DOLLAR A - daß die Feder (6) an der Sitzplatte (2) und an dem Lehnenträger (4) so abgestützt und so vorgespannt ist, daß sie auf die Sitzplatte (2) die nach oben weisende Kraft und auf den Lehnenträger (4) eine die Rückenlehne (4') nach vorne vorbelastende Kraft ausübt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stuhl mit einer
Sitzplatte, die von einer zentralen Stuhlsäule oder meh
reren Stuhlbeinen getragen ist, und mit einem Lehnenträ
ger, der unter der Sitzplatte nach hinten und hinter der
Sitzplatte nach oben verläuft und eine Rückenlehne
trägt, wobei die Sitzplatte nahe ihrer Vorderkante um
eine horizontal quer verlaufende erste Schwenkachse ver
schwenkbar gelagert ist, wobei die Sitzplatte nahe ihrer
Hinterkante um eine parallele zweite Schwenkachse ver
schwenkbar an dem Lehnenträger angelenkt ist, wobei der
Lehnenträger um eine zwischen erster und zweiter Schwenk
achse parallel zu diesen verlaufende dritte Schwenkachse
verschwenkbar an der zentralen Stuhlsäule oder den Stuhl
beinen angelenkt ist und wobei eine Federanordnung vorge
sehen ist, die auf die Sitzplatte eine nach oben gerich
tete Kraft und auf die Rückenlehne eine nach vorne ge
richtete Kraft ausübt.
Ein Stuhl der genannten Art ist aus der DE 43 13 301 C2
bekannt. Dabei ist konkret vorgesehen, daß an der Unter
seite der Sitzplatte im vorderen und hinteren Bereich
paarweise nach unten gerichtete Stützen starr befestigt
sind, wobei die unteren Enden der vorderen Stützen mit
den unteren Enden von nach unten gerichteten, schwenkbar
am Sitzträger befestigten Lenkern und die unteren Enden
der hinteren Stützen mit dem Lehnenträger schwenkbar verbunden
sind und daß die Druckfederanordnung in Form
einer Schraubenfeder zwischen der Sitzplatte und dem
Sitzträger angeordnet ist. Mit dieser Konstruktion des
Stuhls wird eine sogenannte Synchronmechanik erreicht,
bei der bei einem Zurücklehnen des Benutzers des Stuhls
mit Belasten des hinteren Teils der Sitzplatte diese hin
ten abgesenkt wird und gleichzeitig die Rückenlehne nach
hinten verschwenkt wird, wobei diese Verschwenkung gegen
die Kraft der Feder erfolgt. Der Schwenkwinkel der Rüc
kenlehne ist dabei üblicherweise größer als der Schwenk
winkel der Sitzplatte. Das Verhältnis der Schwenkwinkel
zueinander wird durch die zusammenwirkenden Hebellängen
festgelegt.
Als nachteilig wird bei diesem bekannten Stuhl angese
hen, daß die Vorbelastungskraft der Rückenlehne nur von
der Stärke der Druckfederanordnung und von der bei der
Konstruktion des Stuhls festgelegten Hebelwirkung ab
hängt. Deshalb ist hier in keiner Weise eine Anpassung
der Vorbelastungskraft der Rückenlehne an unterschiedli
che Körpergewichte verschiedener Benutzer des Stuhls mög
lich. Eine Beeinflussung der Vorbelastungskraft der Rüc
kenlehne wäre zwar durch Verwendung einer einstellbaren
oder vorspannbaren Druckfederanordnung möglich, jedoch
müßte hierfür der Benutzer des Stuhls die Verstellung
manuell durchführen, was einen unerwünscht hohen Aufwand
darstellt, besonders wenn ein Stuhl von verschiedenen
und unterschiedlich schweren Benutzern benutzt wird.
Außerdem ist nicht sichergestellt, daß der Benutzer tat
sächlich die passende Einstellung findet, wodurch sich
falsche und unter Umständen sogar gesundheitsschädliche
Einstellungen der Vorbelastungskraft der Rückenlehne er
geben können.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Auf
gabe, einen Stuhl der oben genannten Art zu schaffen,
der die dargelegten Nachteile vermeidet und bei dem insbesondere
eine selbsttätige Anpassung der Vorbelastungs
kraft der Rückenlehne an unterschiedlich schwere Benut
zer des Stuhls erreicht wird und bei dem der konstrukti
ve Aufwand und speziell die Zahl der benötigten Einzel
teile niedrig bleiben soll.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
einen Stuhl der eingangs genannten Art mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen er
findungswesentlichen Merkmale des Stuhls wird zusätzlich
zur Synchronmechanik erreicht, daß die Sitzplatte bei
Benutzung durch einen Benutzer gegen die Kraft der Feder
anordnung entsprechend dem Gewicht des Benutzers nach
unten bewegt wird, was zwangsläufig zu einer entsprechen
den Erhöhung der Spannung der Federanordnung führt. Da
sich die Federanordnung andererseits an dem Lehnenträger
abstützt, übt die erhöhte Spannung der Federanordnung
auf den Lehnenträger ein vergrößertes Hebelmoment aus,
das zu einer Vergrößerung der Vorbelastungskraft der
Rückenlehne führt. Ein Stuhlbenutzer mit einem höheren
Körpergewicht erfährt also eine verstärkte Unterstützung
seines Rückens durch die Rückenlehne, wie dies erwünscht
und ergonomisch sinnvoll ist. Wenn ein leichtgewichtige
rer Benutzer auf dem Stuhl sitzt, nimmt die Sitzplatte
eine weiter oben liegende Lage ein, in der die Federan
ordnung weniger stark gespannt ist; entsprechend ergibt
sich auch zwangsläufig eine geringere Vorbelastungskraft
der Rückenlehne, so daß ein leichtgewichtiger Benutzer
entsprechend seinem geringeren Körpergewicht auch eine
angemessen geringere Unterstüzungskraft durch die Rücken
lehne an seinem Rücken erfährt. Gleichzeitig bleibt die
Synchronverstellung von Sitzplatte und Rückenlehne in
vollem Umfang erhalten, so daß auch bei Veränderungen
der Sitzposition die Sitzplatte und die Rückenlehne in
einem festgelegten Verhältnis zueinander verschwenkt
werden. Trotz der Synchronmechanik und der selbsttätigen
Anpassung der Rückenlehnen-Vorbelastungskraft an unter
schiedliche Benutzer-Körpergewichte ist der Stuhl von
einer überraschend einfachen Konstruktion, so daß die
Herstellung des Stuhls im Verhältnis zu den gebotenen
Funktionen einfach und kostengünstig ist. Insbesondere
wird kein separater Sitzträger mehr benötigt, da die Fe
deranordnung zugleich die Sitzplatte nahe ihrer Vorder
kante trägt und verschwenkbar lagert. Die Federanordnung
ist einfach durch Biegen in die erforderliche Form zu
bringen; eine Abwandlung der Federkraft ist durch Ände
rung der Materialstärke des Federstahlstabs oder -drahts
oder durch Änderung von Federschenkellängen problemlos
möglich.
Zur Erzielung einer besonders flachen, wenig Bauhöhe be
anspruchenden Bauweise der Mechanik unter der Sitzplatte
ist bevorzugt vorgesehen, daß der Lehnenträger eine über
die dritte Schwenkachse hinaus nach vorne weisende, ei
nen Hebelarm bildende Verlängerung aufweist und daß die
Feder an der Lehnenträger-Verlängerung abgestützt ist
und auf diese eine nach unten gerichtete Kraft ausübt.
Diese Gestaltung der für die Stuhlbewegungen erforder
lichen Mechanik bietet zudem ein ansprechendes Erschei
nungsbild des Stuhls und ist insbesondere für eine Ver
wendung an stapelbaren Stühlen geeignet.
Weiter ist vorgesehen, daß die Federanordnung durch zwei
in Draufsicht U-förmig gebogene Federn gebildet ist, die
nebeneinander spiegelsymmetrisch unter der Sitzplatte
angeordnet sind, wobei jeweils der erste U-Federschenkel
nach hinten weisend an der Stuhlsäule oder den Stuhlbei
nen eingespannt ist, wobei der U-Bogen der Feder den mit
der Sitzplatte verbundenen Federabschnitt für die erste
Schwenkachse bildet und wobei jeweils der zweite U-Feder
schenkel an der Verlängerung des Lehnenträgers abge
stützt ist. Diese U-förmigen Federn bauen besonders
flach und sind einfach als Biegeteile herstellbar. Die
Verwendung von zwei Federn sorgt für eine gute Vertei
lung der Kräfte und vermeidet unerwünschte seitliche
Kippbewegungen der Sitzplatte.
Eine Weiterbildung der vorstehend dargelegten Ausführung
besteht darin, daß die zwei die Federanordnung bildenden
U-förmig gebogenen Federn zu einer einstückigen, in
Draufsicht W-förmig gebogene Feder zusammengefaßt sind,
die symmetrisch zur Längsmittelachse der Sitzplatte un
ter dieser angeordnet ist. Hierdurch vermindert sich der
Herstellungs- und Montageaufwand bei der Fertigung des
Stuhls.
Weiter wird vorgeschlagen, daß an der Stuhlsäule oder
den Stuhlbeinen für jeden ersten Federschenkel je eine
Einspannhalterung, vorzugsweise eine Einspannhülse, fest
angebracht ist. Die Festlegung der Feder wird auf diese
Weise sehr einfach und zugleich optisch sehr unauffäl
lig.
Eine alternative Ausführung des Stuhls sieht vor, daß
der Lehnenträger an der dritte Schwenkachse endet und
daß die Feder hinter der dritten Schwenkachse am Lehnen
träger abgestützt ist und auf diesen eine nach oben ge
richtete Kraft ausübt. Auch mit dieser Ausführung des
Stuhls werden die oben erläuterten Funktionen erreicht,
wobei hier eine hinsichtlich ihrer Wirkrichtung geänder
te Federanordnung einsetzbar ist. Dies erhöht die techni
sche Freiheit bei der Fertigung des Stuhls und insbeson
dere bei der Auswahl der zu verwendenden Federn.
Eine Weiterbildung des vorstehend beschriebenen Stuhls
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung durch
zwei Schenkelfedern mit je einem gewendelten Federkörper
und je zwei Federschenkeln gebildet ist, wobei die Fe
dern nebeneinander spiegelsymmetrisch unter der Sitzplatte
angeordnet sind, wobei jeweils der Federkörper die
dritte Schwenkachse umgibt, wobei jeweils der erste Fe
derschenkel nach vorne weisend an der Sitzplatte abge
stützt ist und an seinem Vorderende den mit der Sitzplat
te verbundenen Federabschnitt für die erste Schwenkachse
bildet und wobei jeweils der zweite Federschenkel nach
hinten weisend am Lehnenträger abgestützt ist. Schenkel
federn brauchen zwar etwas mehr Bauhöhe, lassen sich
aber einfacher in ihrer Federcharakteristik beeinflussen
und abstimmen. Außerdem erlauben sie in der Regel größe
re Federwege und damit einen höheren Komfort des Stuhls.
In weiterer Ausgestaltung sind vorteilhaft die zwei die
Federanordnung bildenden Schenkelfedern zu einer einstüc
kigen Doppel-Schenkelfeder zusammengefaßt, die symme
trisch zur Längsmittelachse der Sitzplatte unter dieser
angeordnet ist. Hiermit wird wieder eine vereinfachte
Herstellung und Montage der Stuhlmechanik erreicht.
Für die Ausführungen des Stuhls mit Schenkelfedern ist
bevorzugt vorgesehen, daß an der Stuhlsäule oder den
Stuhlbeinen für jeden ersten Federschenkel je ein dessen
Bewegung nach oben hin begrenzender Anschlag, vorzugs
weise einen Anschlagplatte, fest angebracht ist. Dadurch
wird eine definierte obere Endlage der Sitzplatte fest
gelegt, wenn der Stuhl nicht benutzt wird. Eine uner
wünscht weite Anhebung der Sitzplatte bei fehlender Be
lastung ist so ausgeschlossen.
Statt der konkret beschriebenen Federanordnungen können
alternativ auch andere Federanordnungen eingesetzt wer
den, sofern sie die benötigten Kräfte in den erforderli
chen, oben dargelegten Kraftrichtungen aufbringen.
Für alle Stuhlausführungen ist vorteilhaft vorgesehen,
daß unterseitig an der Sitzplatte mindestens zwei vorde
re Lagerstützen, durch die die erste Schwenkachse verläuft,
und mindestens zwei hintere Lagerstützen, durch
die die zweite Schwenkachse verläuft, angebracht sind.
Die bei der Benutzung des Stuhls auftretenden Kräfte wer
den so günstig in die Sitzplatte eingeleitet und von die
ser abgeleitet. Außerdem kann auf einfache Weise eine ge
änderte Sitzplatte angebaut werden, was zusammen mit ei
nem ebenso einfachen Tausch der angebauten Lehne Abwand
lungen des Stuhls in vielfältiger Form ermöglicht.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß zur Bildung der
dritten Schwenkachse unter der Sitzplatte ein stab- oder
rohrförmiger Lagerbolzen angeordnet ist, der fest mit
der Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen verbunden ist und
auf dem der Lehnenträger verschwenkbar gelagert ist.
Außer zur Bildung der dritten Schwenkachse dient dieser
Lagerbolzen als Querstrebe des Stuhls, was dessen Stabi
lität fördert, besonders bei Ausführung mit vier Stuhl
beinen.
Wie oben erläutert, besitzt der Stuhl bevorzugt eine Kom
bination von Synchronmechanik und gewichtsabhängiger Leh
nenvorbelastung. Für solche Benutzer, die die Synchron
mechanik nicht wünschen, kann alternativ der Stuhl so
ausgeführt sein, daß die Anlenkung der Sitzplatte an dem
Lehnenträger und die zweite, hintere Schwenkachse wegge
lassen sind, wodurch die Sitzplatte und der Lehnenträger
unsynchronisiert, also unabhängig voneinander verschwenk
bar sind. Die hierfür nötigen technischen Änderungen be
schränken sich auf das Weglassen von Einzelteilen, insbe
sondere des hinteren Lagerbolzens und der zugehörigen
Lagerstützen.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgen
den anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Stuhl in einer ersten Ausführung als Kon
ferenzstuhl, in Seitenansicht,
Fig. 2 den Stuhl aus Fig. 1 in einer Unteransicht,
Fig. 3 den Stuhl in einer zweiten Ausführung als Kon
ferenzstuhl, ebenfalls in Seitenansicht,
Fig. 4 den Stuhl aus Fig. 3 in einer Unteransicht.
Fig. 5 den Stuhl in einer dritten Ausführung als Büro
drehstuhl, in Teil-Seitenansicht, und
Fig. 6 den Stuhl aus Fig. 5 in einer Unteransicht.
Der in Fig. 1 als erstes Ausführungsbeispiel dargestell
te Stuhl 1 besitzt als wesentliche Teile eine Sitzplatte
2, einen Lehnenträger 4 mit einer Rückenlehne 4', vier
Stuhlbeine 5 und eine Federanordnung 6. Die Stuhlbeine 5
sind jeweils links und rechts paarweise einstückig als
annähernd U-förmiger Bogen ausgeführt, dessen U-Schenkel
die Beine 5 bilden. Die Federanordnung besteht hier aus
einer Feder 6, die durch einen gebogenen Federstahlstab
gebildet ist. Die Feder 6 ist in der Unteransicht etwa
W-förmig, wie anhand der Fig. 2 noch beschrieben werden
wird. Zwei seitliche äußere Schenkel 62 der Feder 6 sind
an ihrem Ende in Einspannhülsen 56 festgelegt, die fest
mit den Stuhlbeinen 5 verbunden sind.
Die Sitzplatte 2 ist eine in sich stabile Platte, die
oberseitig mit einem hier nicht dargestellten Polster
versehen sein kann. Unterseitig ist die Sitzplatte 2 mit
vier vorderen Lagerstützen 21 und zwei hinteren Lager
stützen 22 verbunden. Die Lagerstützen 21, 22 sind bei
der in Fig. 1 dargestellten Seitenansicht jeweils hin
tereinander angeordnet, so daß jeweils nur eine der La
gerstützen 21, 22 sichtbar ist. Die vorderen Lagerstützen
21 sind nahe der in der Zeichnung links liegenden
Vorderkante der Sitzplatte 2 angeordnet und besitzen
jeweils ein Lagerloch. Durch die vorderen Lagerstützen
21 verläuft ein vorderer Abschnitt 61 der Feder 6 und
bildet so eine erste Schwenkachse 71 für die Sitzplatte
2.
Die hinteren, zweiten Lagerstützen 22 besitzen ebenfalls
jeweils ein Lagerloch, durch die ein Lagerbolzen 32 in
Stuhl-Querrichtung horizontal verläuft. Außerdem ver
läuft dieser zweite Lagerbolzen 32 durch den Lehnenträ
ger 4 und bildet mit diesem ein Schwenkgelenk mit einer
zweiten Schwenkachse 72, die parallel zur ersten Schwenk
achse 71 verläuft.
Der die Rückenlehne 4' tragende Lehnenträger 4 ist ein
stückig durch ein etwa rechtwinklig abgebogenes Profil,
z. B. ein Rohr, gebildet. Der Lehnenträger 4 verläuft zu
nächst unterhalb der Sitzplatte 2 nach hinten und biegt
dann nach oben ab. An seinem oberen Ende ist der Lehnen
träger 4 mit der Rückenlehne 4' verbunden.
Der unter der Sitzplatte 2 verlaufende erste Abschnitt
des Lehnenträgers 4 ist mittels einer Lagerhülse 33' und
eines Lagerbolzens 33, der fest mit den Stuhlbeinen 5
verbunden ist, um eine dritte Schwenkachse 73, die pa
rallel zu den anderen Schwenkachsen 71, 72 verläuft,
schwenkbeweglich gelagert. Weiterhin weist der Lehnen
träger 4 eine über den Lagerbolzen 33 nach vorne weisen
de Verlängerung 41 auf. Mit ihrem zweiten, von dem Feder
abschnitt 61 nach hinten weisenden Federschenkel 64 ist
die Feder 6 oberseitig an der nach vorne weisenden Ver
längerung 41 des ersten Lehnenträgerteils 40 abgestützt.
Die Feder 6 ist so vorgespannt, daß sie einerseits auf
die Sitzplatte 2 eine nach oben gerichtete Vorbelastungs
kraft und andererseits über den Lehnenträger 4 auf die
Rückenlehne 4' eine nach vorne gerichtete Vorbelastungskraft
ausübt. Zugleich ist bei dem Stuhl 1 eine Bewegung
der Sitzplatte 2 in Vertikalrichtung relativ zu den
Stuhlbeinen 5 möglich, wobei diese Vertikalbewegung so
wohl annähernd gradlinig vertikal als auch in Form von
Verschwenkungen um die erste, vordere Schwenkachse 71
oder um die zweite, hintere Schwenkachse 72 erfolgen
kann.
In der Fig. 1 ist der Stuhl 1 in einem entlasteten Zu
stand dargestellt, in dem auf die Sitzplatte 2 und auf
die Rückenlehne 4' keine Kräfte durch einen Benutzer des
Stuhls 1 ausgeübt werden. Die Verschwenkung des Lehnen
trägers 4 nach vorne wird in dieser Stellung durch einen
nicht sichtbaren Anschlag begrenzt.
Wird der Stuhl 1 durch einen Benutzer belastet, bewegt
sich die Sitzplatte 2 - je nach Körpergewicht des Benut
zers - mehr oder weniger weit nach unten. Bei Belastung
der Sitzplatte 2 durch einen schwereren Benutzer wird
die Feder 6 in ihrem Abschnitt 61 stärker nach unten ge
bogen und erhält dadurch eine höhere Spannung. Dadurch
übt die Feder 6 mit ihrem Federschenkel 64 eine entspre
chend größere nach unten gerichtete Kraft auf die Verlän
gerung 41 des Lehnenträgerteils 40 aus, was über Hebel
wirkung zwangsläufig dazu führt, daß die Rückenlehne 4'
eine höhere Vorbelastungskraft nach vorne erhält, also
den Benutzerrücken mit einer höheren Kraft unterstützt.
Bei einem leichtgewichtigeren Benutzer des Stuhls 1 wird
die Sitzplatte 2 entsprechend weniger nach unten ge
drückt, wodurch auch die Feder 6 weniger gespannt wird
und wodurch dann auch die Rückenlehne 4' eine geringere
Vorbelastungskraft erfährt. Die Vorbelastungskraft oder
Stützkraft der Rückenlehne 4' paßt sich also selbsttätig
an unterschiedlich schwere Benutzer an.
Außerdem bietet der Stuhl 1 eine Synchronmechanik, die
es gestattet, die Stellung von Sitzplatte 2 und Rückenlehne
4' gekoppelt miteinander zu verändern. Wenn sich
ein Benutzer auf dem Stuhl 1 nach hinten lehnt, wird die
Sitzplatte 2 gegen die Kraft der Feder 6 hinten abge
senkt, wobei gleichzeitig die Rückenlehne 4' über die
dabei auftretende Hebelwirkung in einem festen Schwenk
winkelverhältnis nach hinten verschwenkt wird.
Alternativ zur gezeigten Ausführung kann, wie an sich
bekannt, die Rückenlehne 4' um eine horizontal quer ver
laufende Achse verschwenkbar an dem Lehnenträger 4 gela
gert sein, was eine weiter verbesserte Anpassung der
Rückenlehne 4' an verschiedene Benutzer des Stuhls 1 er
möglicht.
Die in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte Unteransicht
des Stuhls 1 aus Fig. 1 verdeutlicht die symmetrische
Anordnung der Mechanik des Stuhls 1 beiderseits der
Längsmittelachse 20 der Sitzplatte 2, die im Hintergrund
sichtbar ist. In der Mitte liegt parallel zur Achse 20
der Lehnenträger 4, der an seinem hinteren, in Fig. 2
oberen Ende die Rückenlehne 4' trägt. Quer zum Lehnenträ
ger 4 erstrecken sich die zwei Lagerbolzen 32, 33, die
parallel zueinander in Querrichtung des Stuhls 1 unter
dessen Sitzplatte 2 verlaufen und die die zweite und
dritte Schwenkachse 72, 73 bilden. Die Enden des hinte
ren, kürzeren Lagerbolzens 32 liegen in den hinteren
Lagerstützen 22, die beiderseits des Lehnenträgers 4 an
der Sitzplatte 2 angebracht sind; die Enden des mittigen
Lagerbolzens 33, der über die gesamte Breite der Sitz
platte 2 reicht, sind an zwei seitlichen Lagerplatten 53
festgelegt, die mit den Stuhlbeinen 5 fest verbunden
sind.
Der Lehnenträger 4 ist an dem mittigen Lagerbolzen 33
mittels einer Lagerhülse 33' um die Schwenkachse 73 ver
schwenkbar gelagert; vor diesem Lagerbolzen, d. h. in
Fig. 2 unter diesem, liegt die Verlängerung 41 des Lehnenträgers
4. Auf diese Verlängerung 41 stützt sich die
Feder 6 mit ihren mittigen Federschenkeln 64 ab. Mit
ihren beiden seitlichen äußeren Federschenkeln 62 ist
die Feder 6 in den seitlichen Einspannhülsen 56 gehal
tert, die fest an den Stuhlbeinen 5 angebracht sind. Die
nahe der Vorderkante der Sitzplatte 2, in der Zeichnung
unten liegenden Abschnitte 61 der Feder 6 laufen quer
zur Achse 20 durch die vier vorderen Lagerstützen 21 und
bilden die erste Schwenkachse 71.
Die Fig. 2 zeigt anschaulich die sehr einfache und über
sichtliche Bauweise der Mechanik des Stuhls 1, wodurch
sich eine einfache Herstellbarkeit und eine kompakte Bau
größe ergeben. Dabei ist die Konstruktion sowohl stabil
wie auch verschleißarm. Außerdem ist der Stuhl 1 bei
Nichtbenutzung platzsparend stapelbar, was bisher nur
mit einfachen Stühlen ohne Synchronmechanik und ohne
selbsttätige Gewichtsanpassung der Rückenlehnenkraft
möglich war.
Die Fig. 3 und 4 der Zeichnung zeigen als zweites
Ausführungsbeispiel einen weiteren Konferenzstuhl 1, der
im Unterschied zu dem Stuhl gemäß den Fig. 1 und 2
mit zwei Federn 6 und mit zwei Lehnenträgern 4 ausgestat
tet ist.
Auch diese Ausführung des Stuhls 1 umfaßt eine in sich
stabile Sitzplatte 2, wobei an der Unterseite der Sitz
platte 2 hier je vier vordere und hintere Lagerstützen
21, 22 vorhanden sind. Die Stuhlbeine 5 sind über den
eine Quertraverse bildenden mittigen Lagerbolzen 33
starr miteinander verbunden, der zugleich die dritte
Schwenkachse 73 bildet. Auch sind hier zwei hintere La
gerbolzen 32 vorhanden, die mit ihren Enden in den zuge
hörigen hinteren Lagerstützen 22 festgelegt sind und die
die zweite Schwenkachse 72 bilden.
Die Lehnenträger 4 enden hier am mittigen Lagerbolzen 33
und sind an einer auf diesem Lagerbolzen 33 drehbar gela
gerten Lagerhülse 33' befestigt, z. B. angeschweißt. Die
Lehnenträger 4 besitzen hier also keine über die dritte
Schwenkachse 73 vorstehende Verlängerung. An ihrem obe
ren Ende tragen die Lehnenträger 4 wieder die Rückenleh
ne 4'. Die Lehne 4' und die Lehnenträger 4 sind also um
den Lagerbolzen 33 bzw. die dritte Schwenkachse 73 ver
schwenkbar gelagert. Auf dem mittigen Lagerbolzen 33 ist
links und rechts außen neben der Hülse 33' jeweils der
gewendelte Federkörper 65 der Federn 6 gehaltert, die
hier Schenkelfedern sind. Je zwei erste Federschenkel 62
verlaufen vom Federkörper 65 nach vorne und sind dort in
Querrichtung der Sitzplatte 2 abgebogen und durch die
vorderen Lagerstützen 21 geführt. Diese Abschnitte 61
der Feder 6 bilden damit auch hier die erste Schwenkach
se 71. Je zwei zweite Federschenkel 64 laufen vom Feder
körper 65 nach hinten und sind mit ihrem Ende am Lehnen
träger 4 hinter der dritten Schwenkachse 73 abgestützt.
Die Schenkelfeder 6 ist so vorgespannt, daß die ersten
Schenkel 62 auf die Sitzplatte 2 eine Kraft nach oben
und die zweiten Schenkel 64 auf den Lehnenträger 4 eine
Kraft ebenfalls nach oben ausüben. Die Bewegung der Sitz
platte 2 nach oben ist durch zwei seitliche Anschläge
57, die mit den Stuhlbeinen 5 fest verbunden sind und
gegen die die ersten Federschenkel 62 anschlagen, be
grenzt.
Hinsichtlich der Bewegungen von Sitzplatte 2 und Lehnen
trägern 4 mit Rückenlehne 4' verhält sich der Stuhl 1 ge
mäß Fig. 3 und 4 so wie der Stuhl 1 gemäß Fig. 1 und
2; auch hier erfolgt also eine selbsttätige Anpassung
der Vorbelastungskraft der Rückenlehne 4' an das Körper
gewicht des Benutzers des Stuhls 1. Außerdem ist auch
bei dem Stuhl 1 gemäß Fig. 3 und 4 die Synchronmechanik
zur gekoppelten Verschwenkung von Sitzplatte 2 und Leh
nenträger 4 mit Rückenlehne 4' gewährleistet. Da die gesamte
Mechanik auch bei dem Stuhl 1 gemäß Fig. 3 und 4
unterhalb der Sitzplatte 2 sehr kompakt ist, kann auch
dieser Stuhl 1 für Lager- und Transportzwecke gestapelt
werden, wodurch sich eine sehr platzsparende Anordnung
ergibt.
Die Fig. 5 und 6 der Zeichnung zeigen ein Ausführungs
beispiel des Stuhls 1, bei dem dieser als Bürodrehstuhl,
also mit einer zentralen Stuhlsäule 5, ausgeführt ist.
Die zentrale Stuhlsäule 5 besitzt an ihrem oberen Ende
ein Kopfstück 51, durch das der mittlere, dritte Lager
bolzen 33 verläuft. Um diesen Lagerbolzen 33, der die
dritte Schwenkachse 73 bildet, ist der Lehnenträger 4
verschwenkbar. An seinem oberen, hier nicht sichtbaren
Ende trägt der Lehnenträger 4 wieder die Rückenlehne.
Weiterhin umfaßt auch der Stuhl 1 gemäß Fig. 5 und
Fig. 6 eine Sitzplatte 2, die unterseitig vier vordere
Lagerstützen 21 und zwei hintere Lagerstützen 22 auf
weist. Schließlich gehört zu dem Stuhl 1 eine Feder 6,
die hier ähnlich ausgeführt ist wie bei dem Beispiel ge
mäß den Fig. 1 und 2. Die Feder 6 ist, was Fig. 6
besonders verdeutlicht, in Ansicht W-förmig gebogen und
spiegelsymmetrisch zur Längsmittelachse 20 der Sitzplat
te 2 unter dieser angeordnet. Auch hier besitzt die Fe
der 6 zwei vordere, in Querrichtung der Sitzplatte 2 ver
laufende Federabschnitte 61, die durch die vorderen La
gerstützen 21 verlaufen und die die erste Schwenkachse
71 bilden. Seitlich außen verlaufen zwei Federschenkel
62 von den Federabschnitten 61 nach hinten. Mit ihrem
hinteren Teil sind die Federschenkel 62 in zwei seitli
chen äußeren Einspannhülsen 56 festgelegt. Die Einspann
hülsen 56 sind am jeweils äußeren Ende von zwei Flügeln
52 fest angebracht, die ihrerseits fest mit dem Kopf
stück 51 der zentralen Stuhlsäule 5 verbunden sind.
Zwei innere Federschenkel 64 verlaufen von den Federab
schnitten 61 ebenfalls nach hinten und sind in ihrem
Endbereich einstückig miteinander verbunden. In diesem
Bereich stützen sich die Federschenkel 64 oberseitig auf
der Verlängerung 41 des Lehnenträgers 4 ab. Die Feder 6
ist so vorgespannt, daß sie auf die Sitzplatte 2 eine
nach oben gerichtete Kraft und auf die Verlängerung 41
des Lehnenträgers 4 eine nach unten gerichtete Kraft aus
übt. Die nach unten gerichtete, auf die Verlängerung 41
des Lehnenträgers 4 ausgeübte Kraft bewirkt eine Vorbe
lastung der Rückenlehne in Richtung zu einem Benutzer
des Stuhls.
Hinsichtlich seiner Funktion entspricht der Stuhl gemäß
den Fig. 5 und 6 den zuvor beschriebenen Ausführungs
beispielen gemäß den Fig. 1 bis 4. Auch hier wird
also eine selbsttätige Anpassung der Vorbelastungskraft
der Rückenlehne in Abhängigkeit vom Gewicht des Benut
zers des Stuhls 1 erreicht. Zugleich ist auch hier eine
Synchronmechanik bei der Bewegung von Sitzplatte 2 und
Lehnenträger 4 gegeben. Wie besonders die Fig. 5 ver
deutlicht, ist auch bei der Ausführung des Stuhls 1 als
Bürodrehstuhl die Mechanik unterhalb der Sitzplatte 2
sehr kompakt und benötigt nur eine geringe Bauhöhe sowie
nur wenige Einzelteile.
Claims (12)
1. Stuhl (1) mit einer Sitzplatte (2), die von einer
zentralen Stuhlsäule oder mehreren Stuhlbeinen (5)
getragen ist, und mit einem Lehnenträger (4), der
unter der Sitzplatte (2) nach hinten und hinter der
Sitzplatte (2) nach oben verläuft und eine Rückenleh
ne (4') trägt, wobei die Sitzplatte (2) nahe ihrer
Vorderkante um eine horizontal quer verlaufende er
ste Schwenkachse (71) verschwenkbar gelagert ist,
wobei die Sitzplatte (2) nahe ihrer Hinterkante um
eine parallele zweite Schwenkachse (72) verschwenk
bar an dem Lehnenträger (4) angelenkt ist, wobei der
Lehnenträger (4) um eine zwischen erster und zweiter
Schwenkachse (71, 72) parallel zu diesen verlaufende
dritte Schwenkachse (73) verschwenkbar an der zentra
len Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5) angelenkt
ist und wobei eine Federanordnung vorgesehen ist,
die auf die Sitzplatte (2) eine nach oben gerichtete
Kraft und auf die Rückenlehne (4') eine nach vorne
gerichtete Kraft ausübt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federanordnung mindestens eine aus einem gebogenen Federstahlstab oder -draht bestehende, an der zentralen Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5) gehalterte Feder (6) mit mindestens je einem ersten und zweiten Federschenkel (62, 64) umfaßt,
daß die Feder (6) mit einem oder mehreren Federab schnitten (61) gelenkig mit der Sitzplatte (2) die se tragend verbunden ist und zugleich die erste Schwenkachse (71) bildet und
daß die Feder (6) einerseits an der Sitzplatte (2) und andererseits an dem Lehnenträger (4) so abge stützt und so vorgespannt ist, daß sie auf die Sitzplatte (2) die nach oben weisende Kraft und auf den Lehnenträger (4) eine die Rückenlehne (4') nach vorne vorbelastende Kraft ausübt.
daß die Federanordnung mindestens eine aus einem gebogenen Federstahlstab oder -draht bestehende, an der zentralen Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5) gehalterte Feder (6) mit mindestens je einem ersten und zweiten Federschenkel (62, 64) umfaßt,
daß die Feder (6) mit einem oder mehreren Federab schnitten (61) gelenkig mit der Sitzplatte (2) die se tragend verbunden ist und zugleich die erste Schwenkachse (71) bildet und
daß die Feder (6) einerseits an der Sitzplatte (2) und andererseits an dem Lehnenträger (4) so abge stützt und so vorgespannt ist, daß sie auf die Sitzplatte (2) die nach oben weisende Kraft und auf den Lehnenträger (4) eine die Rückenlehne (4') nach vorne vorbelastende Kraft ausübt.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lehnenträger (4) eine über die dritte Schwenk
achse (73) hinaus nach vorne weisende, einen Hebel
arm bildende Verlängerung (41) aufweist und daß die
Feder (6) an der Lehnenträger-Verlängerung (41) ab
gestützt ist und auf diese eine nach unten gerichte
te Kraft ausübt.
3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federanordnung durch zwei in Draufsicht U-förmig
gebogene Federn (6) gebildet ist, die nebeneinander
spiegelsymmetrisch unter der Sitzplatte (2) angeord
net sind, wobei jeweils der erste U-Federschenkel
(62) nach hinten weisend an der Stuhlsäule oder den
Stuhlbeinen (5) eingespannt ist, wobei der U-Bogen
der Feder (6) den mit der Sitzplatte (2) verbundenen
Federabschnitt (61) für die erste Schwenkachse (71)
bildet und wobei jeweils der zweite U-Federschenkel
(64) an der Verlängerung (41) des Lehnenträgers (4)
abgestützt ist.
4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei die Federanordnung bildenden U-förmig gebo
genen Federn (6) zu einer einstückigen, in Drauf
sicht W-förmig gebogene Feder (6) zusammengefaßt
sind, die symmetrisch zur Längsmittelachse (20) der
Sitzplatte (2) unter dieser angeordnet ist.
5. Stuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß an der Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5)
für jeden ersten Federschenkel (62) je eine Einspann
halterung (56), vorzugsweise eine Einspannhülse,
fest angebracht ist.
6. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lehnenträger (4) an der dritte Schwenkachse (73)
endet und daß die Feder (6) hinter der dritten
Schwenkachse (72, 73) am Lehnenträger (4) abgestützt
ist und auf diesen eine nach oben gerichtete Kraft
ausübt.
7. Stuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federanordnung durch zwei Schenkelfedern (6) mit
je einem gewendelten Federkörper (65) und je zwei Fe
derschenkeln (62, 64) gebildet ist, wobei die Federn
(6) nebeneinander spiegelsymmetrisch unter der Sitz
platte (2) angeordnet sind, wobei jeweils der Feder
körper (65) die dritte Schwenkachse (73) umgibt, wo
bei jeweils der erste Federschenkel (62) nach vorne
weisend an der Sitzplatte (2) abgestützt ist und an
seinem Vorderende den mit der Sitzplatte (2) verbun
denen Federabschnitt (61) für die erste Schwenkachse
(71) bildet und wobei jeweils der zweite Federschen
kel (64) nach hinten weisend am Lehnenträger (4) ab
gestützt ist.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei die Federanordnung bildenden Schenkelfedern
(6) zu einer einstückigen Doppel-Schenkelfeder zusam
mengefaßt sind, die symmetrisch zur Längsmittelachse
(20) der Sitzplatte (2) unter dieser angeordnet ist.
9. Stuhl nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß an der Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5)
für jeden ersten Federschenkel (62) je ein dessen
Bewegung nach oben hin begrenzender Anschlag (57),
vorzugsweise einen Anschlagplatte, fest angebracht
ist.
10. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß unterseitig an der Sitz
platte (2) mindestens zwei vordere Lagerstützen
(21), durch die die erste Schwenkachse (71) ver
läuft, und mindestens zwei hintere Lagerstützen
(22), durch die die zweite Schwenkachse (72) ver
läuft, angebracht sind.
11. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Bildung der dritten
Schwenkachse (73) unter der Sitzplatte (2) ein stab-
oder rohrförmiger Lagerbolzen (33) angeordnet ist,
der fest mit der Stuhlsäule oder den Stuhlbeinen (5)
verbunden ist und auf dem der Lehnenträger (4) ver
schwenkbar gelagert ist.
12. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anlenkung der Sitzplat
te (2) an dem Lehnenträger (4) und die zweite, hinte
re Schwenkachse (72) weggelassen sind und daß die
Sitzplatte (2) und der Lehnenträger (4) unsynchroni
siert unabhängig voneinander verschwenkbar sind.
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