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Die Erfindung betrifft einen Sessel
mit einer Rückenlehne,
einer Sitzfläche
und einer ausfahrbaren Beinauflage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
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Ein derartiger Sessel ist aus der
DE 41 33 212 A1 bekannt.
Dort ist ein verstellbarer Liegesessel beschrieben, bei dem beispielsweise
gemäß den
10 bis
12 sich
an die Sitzfläche
nacheinander zuerst ein Zwischenbeinunterstützungselement und dann ein
Beinunterstützungsteil
anschließen.
Das Zwischenbeinunterstützungselement
und das Beinunterstützungsteil
bilden in der ausgefahrenen Gebrauchslage eine im Wesentlichen durchgehende Fläche. Das
Zwischenbeinunterstützungselement
ist dabei in der Gebrauchslage derart angeordnet, dass es die Oberschenkel
eines Sesselbenutzers unterstützen
kann. Das Beinunterstützungsteil
dient in der ausgefahrenen Gebrauchslage zur Auflage der Unterschenkel
des Sesselbenutzers.
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Die eingefahrene Nicht-Gebrauchslage
des verstellbaren Liegesessels der
DE 41 33 212 A1 ergibt sich aus der
13. Dort ist gezeigt, dass in der Nicht-Gebrauchslage
das Zwischenbeinunterstützungselement
an der Vorderseite der Sitzfläche
und das Beinunterstützungsteil
etwa unterhalb der Sitzfläche
angeordnet sind. Entsprechendes ergibt sich auch aus der Spalte
16, Zeilen 5 bis 7, wo es heißt: "In dieser Position
wird das Zwischenbeinlagerelement 312 über einen Endabschnitt 318
des Sitzelements 306 gefaltet".
Das Zwischenbeinunterstützungselement
stellt somit in der Nicht-Gebrauchslage ein Bestandteil der Sitzfläche dar,
und ist damit nicht unterhalb der Sitzfläche angeordnet.
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Andere bekannte Ruhe- oder Fernsehsessel besitzen üblicherweise
eine Sitzbreite von beispielsweise etwa 60 cm. Diese Ruhesessel
haben die Eigenschaft, daß sie
einerseits in der Gebrauchslage bei ausgefahrener Beinauflage zum
Entspannen, Lesen und auch zum Fernsehen verwendet werden, wobei
in dieser Stellung ein Benutzer die Beine auf die Beinauflage auflegen
kann, und daß sie
andererseits in der Nicht-Gebrauchslage bei nicht-ausgefahrener
Beinauflage als normaler Sessel beispielsweise auch zum Schreiben
oder für
sonstige Arbeiten an einem Tisch benutzt werden können.
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Die Umstellung des Ruhesessels zwischen der
ausgefahrenen und der nicht-ausgefahrenen Beinauflage kann üblicherweise
von einem Benutzer mit Hilfe eines Verstellmechanismus vorgenommen werden.
Dabei ist es bekannt und auch im Hinblick auf den Bedienungskomfort
des Ruhesessels von Vorteil, wenn der Benutzer diese Umstellung
durchführen
kann, während
er in dem Sessel sitzt, also ohne daß er sich von dem Sessel erheben
muß.
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Ein Problem bei derartigen Ruhesesseln
ergibt sich aus ihrer üblicherweise
eher geringen Sitzhöhe
der Sitzfläche
von etwa 40 cm. Bei bekannten Sesseln wird diese Sitzhöhe dazu
verwendet, die Beinauflage in ihrer eingefahrenen Nicht-Gebrauchslage
etwa vertikal unter der Sitzfläche
unterzubringen. Dies hat jedoch zur Folge, daß die Beinauflage auch nur
etwa etwa 40 cm lang sein kann, und daß somit in der ausgefahrenen
Gebrauchslage die Ausdehnung der Beinauflage in Längsrichtung
des Sessels auch nur etwa 40 cm betragen kann. Die Sitzfläche des
Ruhesessels wird also durch die Beinauflage nur um etwa 40 cm verlängert, was
für einen
normal gewachsenen Benutzer zu wenig ist, um die Beine vollständig auf
der Beinauflage auflegen zu können. Eine
darüber
hinausgehende Beinauflagemöglichkeit kann
dann bekannterweise nur noch dadurch erreicht werden, daß zwischen
der Sitzfläche
und der Beinauflage ein großer
Spalt freigelassen wird. Die bekannten Sessel ermöglichen
somit dem Benutzer kein bequemes und komfortables Sitzen bei ausgefahrener
Beinauflage.
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Aus der
DE 296 09 387 U1 ist ein
Sessel mit den Merkmalen des Oberbegriffs bekannt. Die zum Tragen
und Verstellen der Auflageteile vorgesehenen Mittel sind jedoch
kompliziert aufgebaut und es sind präzise Schwenklager erforderlich,
um eine labile Anlenkung der Auflageteile zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Sessel zu schaffen, der auch höchsten
Ansprüchen
an die Bequemlichkeit und den Komfort für einen Benutzer gerecht wird,
wobei die Ausgestaltung der zum Tragen und Verstellen der Auflageteile
vorgesehenen Mittel einfach sein soll.
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Diese Aufgabe wird bei einem Sessel
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der aus der
DE 41 33 212 A1 bekannte
Liegesessel weist im Prinzip nur eine einzige, mit der Erfindung
vergleichbare Beinauflage auf, nämlich
das äußere Beinunterstützungsteil,
das in der Nicht-Gebrauchslage unterhalb der Sitzfläche angeordnet
ist. Dieses Beinunterstützungsteil
ist jedoch bei dem bekannten Liegesessel sehr weit entfernt von
der Sitzfläche
angeordnet. Dies hat den bereits beschriebenen Nachteil zur Folge,
dass sich zwischen der Sitzfläche
und dem einzigen Beinunterstützungsteil
ein sehr großer
Spalt auftut. Bei dem bekannten Liegesessel der
DE 41 33 212 A1 wird dieser
Spalt nunmehr durch das Zwischenbeinunterstützungselement überbrückt. Zu
diesem Zweck wird das Zwischenbeinunterstützungselement von der Sitzfläche herausgeklappt.
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Bei ausgefahrener Beinauflage, also
in der Gebrauchslage der Beinauflage, setzt sich die erfindungsgemäße Beinauflage
aus den beiden Auflageteilen zusammen. Die dadurch zur Verfügung stehende
Ausdehnung der Beinauflage in Längsrichtung des
erfindungsgemäßen Sessels
ist wesentlich größer als
bei Sesseln nach dem Stand der Technik mit einer einzelnen Beinauflage.
Im Extremfall kann die Ausdehnung der beiden Auflageteile zusammen
nahezu doppelt so groß sein
wie die Längsausdehnung von
bekannten Beinauflagen. Durch die beiden Auflageteile ist es einem
Benutzer somit möglich,
seine Beine vollständig
auf der Beinauflage aufzulegen. Ersichtlich führt dies zu einer wesentlichen
Steigerung der Bequemlichkeit und des Komforts für einen Benutzer des erfindungsgemäßen Sessels
bei ausgefahrener Beinauflage.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind in der Gebrauchslage die beiden Auflageteile
in einer im wesentlichen gemeinsamen Ebene angeordnet, wobei in
der Nicht-Gebrauchslage die beiden Auflageteile in unterschiedlichen
Ebenen angeordnet sind. Durch die Anordnung der beiden Auflageteile
in der Gebrauchslage in einer im wesentlichen gemeinsamen Ebene
wird erreicht, daß die
maximale Fläche
der beiden Auflageteile für
die Bildung der Beinauflage zur Verfügung steht. Im Unterschied dazu
wird durch die Anordnung der beiden Auflageteile in der Nicht-Gebrauchslage
in unterschiedlichen Ebene erreicht, daß die beiden Auflageteile auf
möglichst
geringem Raum untergebracht werden können. Durch die Anordnung in
einer im wesentlichen gemeinsamen Ebene bzw. in unterschiedlichen
Ebenen werden die beiden Auflageteile möglichst optimal an die jeweiligen
Gebrauchslagen angepaßt,
um in jeder der Gebrauchslagen die Bequemlichkeit und insbesondere
den Bedienungskomfort für
den Benutzer des erfindungsgemäßen Sessels
zu gewährleisten.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung weisen in der Gebrauchslage die beiden Auflageteile
einen Abstand zueinander auf. Des weiteren ist es ebenfalls vorteilhaft,
wenn in der Gebrauchslage das zu der Sitzfläche benachbart angeordnete Auflageteil
einen Abstand zu der Sitzfläche
aufweist. Durch den bzw. die Abstände ist es möglich, die
effektive Ausdehnung in Längsrichtung
der von der Sitzfläche
und den beiden Auflageteilen gebildeten, durchgehenden Fläche weiter
zu vergrößern. Da
es sich bei den Abstän den
vorzugsweise nur um wenige Zentimeter handelt, werden die Abstände von
dem Benutzer nicht besonders wahrgenommen oder als unbequem empfunden.
Die Abstände
stellen somit eine weitere Maßnahme
dar, mit der der Komfort des erfindungsgemäßen Sessels gesteigert werden kann.
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Bei einer anderen vorieilhaften Weiterbildung
der Erfindung sind in der Nicht-Gebrauchslage die beiden Auflageteile
etwa parallel zueinander angeordnet. Ein weiterer Vorteil kann erreicht
werden, wenn alternativ oder zusätzlich
in der Nicht-Gebrauchslage die beiden Auflageteile nahezu aneinander
anliegend angeordnet sind. Diese Maßnahmen sind dazu geeignet,
daß die
beiden Auflageteile auf einem möglichst
kleinen Raum unterhalb der Sitzfläche untergebracht werden können. Den
geringsten Raum nehmen die beiden Auflageteile ein, wenn sie aneinander
anliegend und gleichzeitig parallel in der Nicht-Gebrauchslage unter
der Sitzftäche
angeordnet sind.
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Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung sind in der Nicht-Gebrauchslage die beiden Auflageteile
in einem Winkel im Bereich zwischen etwa 40 Grad und etwa 65 Grad,
insbesondere von etwa 60 Grad zur Horizontalen angeordnet. Die Anordnung
in einem Winkel von etwa 60 Grad hat den Vorteil, daß die beiden
Auflageteile optisch zurücktreten
und damit sehr zurückhaltend
wirken, mit der Folge, daß der
Sessel auf einen Benutzer leichter und damit ansprechender wirkt.
Des weiteren wird durch den Winkel von etwa 60 Grad erreicht, daß genügend Fußfreiheit
für den
Benutzer vorhanden ist, er also nicht mit den Fersen gegen die Auflageteile stoßen kann.
Des weiteren ist es durch die Anordnung unter einem Winkel von etwa
60 Grad zur Horizontalen möglich,
die beiden Auflageteile jeweils noch etwas länger auszugestalten als dies
bei einer etwa vertikalen Anordnung der Auflageteile unterhalb der
Sitzfläche
möglich
wäre. Dies
wiederum ist für
einen möglichst
hohen Komfort für
den Benutzer von Vorteil.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind an beiden, der Sitzfläche und den beiden Auflageteilen
gemeinsamen Längsseiten
jeweils Mittel zum Tragen und zum Verstellen der beiden Auflageteile
vorgesehen. Die seitlich angeordneten Mittel stellen eine einfache,
stabile und kostengünstige
Möglichkeit
dar, die beiden Auflageteile und gegebenefalls auch die Sitzfläche und
die Rückenlehne des
erfindungsgemäßen Sessels
zu tragen. Mit Hilfe der genannten Mittel ist ebenfalls eine stabile
und kostengünstige
Möglichkeit
geschaffen, in einfacher, aber effektiver Weise die Verstellbarkeit
der beiden Auflageteile von der eingefahrenen Nicht-Gebrauchslage
in die ausgefahrene Gebrauchslage und umgekehrt zu realisieren.
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Desweiteren ist es durch die seitliche
Anordnung der Mittel erst möglich,
die Erfindung nicht nur bei Sesseln zu verwenden, sondern auch bei
Sofas. So kann beispielsweise bei Zwei- oder Dreisitzern die Beinauflage
durchgehend, aber auch geteilt vorgesehen sein. Die Teilung der
Beinauflage ist dabei durch die seitliche Anordnung der Mittel wesentlich
vereinfacht. Obwohl die Erfindung damit auch Sofas betrifft, wird
weiterhin stellvertretend ein Sessel beschrieben.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbeildung
der Erfindung sind als Mittel zwei Parallelogrammarme vorgesehen,
wobei beide Auflageteile an beiden Parallelogrammarmen schwenkbar
gehalten sind, und wobei die vier Schwenkachsen der Parallelogrammarme
an den Auflageteilen etwa die Eckpunkte eines Parallelogramms bilden.
Die beiden Auflageteile und die beiden Parallelogrammarme bilden
somit ein Parallelogramm. Dies hat zur Folge, daß die beiden Auflageteile immer
etwa parallel zueinander angeordnet sind. In der eingefahrenen Nicht-Gebrauchslage
sind die beiden Auflageteile dabei in unterschiedlichen, aber etwa
parallelen Ebenen aneinander anliegend angeordnet. In der ausgefahrenen
Gebrauchslage sind die beiden Auflageteile in einer im wesentlichen gemeinsamen
Ebene nebeneinander angeordnet und bilden zusammen mit der Sitzfläche die
im wesentlichen durchgehende Fläche
für den
Benutzer. Mit Hilfe der beschriebenen parallelogrammartigen Anordnung
wird somit auf einfache aber äußerst effektive
Art und Weise erreicht, daß die
beiden Auflageteile des erfindungsgemäßen Sessels einerseits bei
ausgefahrener Beinauflage eine möglichst
große gemeinsame
Fläche
bilden, aber andererseits in der Nicht-Gebrauchslage der Beinauflage
möglichst
wenig Raum zur Unterbringung erfordern. Des weiteren ist es durch
eine entsprechende Ausgestaltung der parallelogrammartigen Anordnung
möglich,
den erwähnten
Abstand zwischen den beiden Auflageteilen in einfacher Weise konstruktiv
vorzusehen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist das zu der Sitzfläche benachbart angeordnete
Auflageteil mit einer Verlängerung
versehen, die im Bereich des freien Endes der Sitzfläche schwenkbar
gehalten ist. Mit der Verlängerung
werden die beiden Auflageteile in einfacher und kostengünstiger Weise
an die Sitzfläche
gekoppelt. Mit Hilfe der schwenkbaren Verbindung wird dabei erreicht,
daß die
beiden Auflageteile die durch die parallelogrammartige Anordnung
vorgegebenen Bewegungen ohne weiteres ausführen können. Die Länge der Verlängerung
bestimmt dabei des weiteren den ebenfalls bereits erwähnten Abstand
zwischen der Sitzfläche
und dem in der Gebrauchslage der Sitzfläche benachbart angeordneten
Auflageteil.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist ein Schwenkarm vorgesehen, der einerseits
mit der Sitzfläche
und andererseits mit demjenigen Parallelogrammarm schwenkbar verbunden
ist, der in der Gebrauchslage dem zu der Sitzfläche benachbart angeordneten
Auflageteil am nächsten
ist. Mit dem Schwenkarm wird eine weitere Kopplung der beiden Auflageteile
mit der Sitzfläche
in einfacher Weise hergestellt. Die Schwenkachse des Schwenkarms
an der Sitzfläche
ist dabei mit einem Abstand versehen zu der Schwenkachse der Verlängerung
an der Sitzfläche.
Durch die Schwenkbarkeit der Verbindungen wird wiederum gewährleistet,
daß die
beiden Auflageteile die durch die parallelogrammartige Anordnung
vorgegebenen Bewegungen ausführen
können.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bilden die beiden Schwenkachsen des
Schwenkarms, die Schwenkachse der Verlängerung an der Sitzfläche sowie
die Schwenkachse des mit dem Schwenkarm verbundenen Parallelogrammarms
an dem mit der Verlängerung
versehenen Auflageteil etwa die Eckpunkte eines Gelenkvierecks.
Bei diesem Gelenkviereck kann es sich einerseits um ein Viereck
mit nicht-paralleln Seiten handeln. Es ist aber auch möglich, daß es sich
bei dem Viereck um ein Parallelogramm handelt. Gebildet wird das
Viereck ganz allgemein aus dem Schwenkarm, einem Teil der Sitzfläche, einem
der beiden Parallelogrammarme und einem der beiden Auflageteile.
Durch die Einbeziehung eines Parallelogrammarms und eines Auflageteils
in das Gelenkviereck wird eine Kopplung mit der parallelogrammartigen Anordnung
der Auflageteile erreicht. Damit ist es möglich, durch eine Betätigung des
Gelenkvierecks die genannte parallelogrammartige Anordnung zu verstellen.
In besonders einfacher und damit vorteilhafter Weise ist es dadurch
möglich,
durch eine Betätigung
des Gelenkvierecks die beiden Auflageteile in einfacher Weise aus
der eingefahrenen Nicht-Gebrauchslage in die ausgefahrene Gebrauchslage
und zurück
zu bewegen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung sind der Schwenkarm und der mit ihm verbundene Parallelogrammarm
in der Gebrauchslage etwa geradlinig angeord net. Auf diese Weise
wird eine sehr große
Stabilität
der Gebrauchslage der beiden Auflageteile erreicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung liegen die beiden Parallelogrammarme
in der Gebrauchslage aneinander an. Auch durch diese Maßnahme wird
die Stabilität
der Gebrauchslage weiter erhöht.
Die ausgefahrenen Auflageteile bleiben also stabil in ihrer Gebrauchslage
und können
von dem Benutzer insbesondere durch das Auflegen der Beine belastet
werden. Es besteht dabei nicht die Gefahr, daß die Auflageteile und insbesondere
deren tragende Bauteile unter dem Gewicht der aufgelegten Beine
in irgend einer Weise beeinträchtigt
werden, oder daß sie
unter diesem Gewicht wieder unbeabsichtigt aus der ausgefahrenen
Gebrauchslage zurückweichen.
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Beide letztgenannten vorteilhaften
Weiterbildungen stellen konstruktive Maßnahmen dar, mit denen auf
einfache und kostengünstige
Weise eine sehr stabile Konstruktion des erfindungsgemäßen Sessels
erreicht wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der Schwenkarm mit einem Betätigungshebel für einen
Benutzer versehen. Der Betätigungshebel
für den
Benutzer ist also mit dem Gelenkviereck gekoppelt und wirkt über dieses
auf die parallelogrammartige Anordnung ein. Dies hat den Vorteil, daß durch
eine entsprechende Ausgestaltung des Gelenkvierecks die Möglichkeit
besteht, die Bewegung des Betätigungshebels
und die daraus resultierende Bewegung der beiden Auflageteile des
erfindungsgemäßen Sessels
zu beeinflussen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist der Schwenkarm mit orstfest gehaltenen
Kraftspeichermitteln, insbesondere mit einer Gasdruckfeder gekoppelt.
Die Kraftspeichermittel gewährleisten,
daß die
beiden Auflageteile nicht schlagartig sich beispielsweise aus der
ausgefahrenen Gebrauchslage in Richtung der Nicht-Gebrauchslage
bewegen. Statt dessen können
derartige Bewegungen nur gedämpft,
also langsam durchgeführt
werden. Damit wird der Bedienungskomfort und die Bedienungssicherheit
für den
Benutzer erhöht.
Mit Hilfe der Gasdruckfeder wird darüber hinaus erreicht, daß die Feder
die Bewegung von der eingefahrenen Nicht-Gebrauchslage in die ausgefahrene Gebrauchslage
oder umgekehrt der beiden Auflageteile unterstützt. Auch dies stellt somit
eine Maßnahme
dar, mit der der Bedienungskomfort für den Benutzer erhöht wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist ein insbesondere mit dem Schwenkarm
gekoppelter Exzenter vorgesehen, mit dessen Hilfe die Sitzfläche gegenüber der
Horizontalen schwenkbar ist. Dies hat zur Folge, daß bei der Betätigung des
Betätigungshebels
und damit einer Verstellung des Schwenkarms auch die Position der Sitzfläche beeinflußt werden
kann. In diesem Fall kann die Position der Sitzfläche derart
verändert
werden, daß sie
in der Gebrauchslage, also mit ausgefahrenen Auflageteilen, einen
größeren Winkel
zur Horizontalen einnimmt als bei eingefahrenen Auflageteilen, also
in der Nicht-Gebrauchslage. Dieser größere Winkel in der Gebrauchslage
des erfindungsgemäßen Sessels
hat sich im Hinblick auf einen möglichst
hohen Komfort bei ausgefahrenen Auflageteilen als besonders angenehm
und damit vorteilhaft für
den Benutzer herausgestellt. Desweiteren hat der größere Winkel
in der Gebrauchslage zur Folge, daß der vorhandene Raum zum Schwenken der
Auflageteile größer wird.
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Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind.
Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht eines Teils eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Sessels
in einer Nicht-Gebrauchslage mit eingefahrener Beinablage,
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Sessels der 1 beim Übergang von der Nicht-Gebrauchslage
in eine Gebrauchslage, und
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3 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Sessels der 1 in der Gebrauchslage mit ausgefahrener
Beinablage.
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In der 1 ist
ein Teil eines Sessels 1 in einer Seitenansicht dargestellt.
Der Sessel 1 weist eine gestrichelt dargestellte Sitzfläche mit
einem Seitenteil 2, ein erstes Auflageteil 3 und
ein zweites Auflageteil 4 auf. Die Sitzfläche besitzt
eine übliche
Sitzneigung und die Sitzhöhe
der Sitzfläche
beträgt
etwa 40 cm. In gestrichelter Weise ist der Sessel 1 desweiteren
noch mit einer Rückenlehne
sowie ggf, mit Armlehnen oder dergleichen versehen. Die Sitzfläche mit dem
Seitenteil 2, die beiden Auflageteile 3, 4,
sowie ggf. die Rückenlehne
und ggf. die Armlehnen des Sessels 1 werden in nicht dargestellter
Weise von einem Gestell oder dergleichen getragen.
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Die Sitzfläche, die beiden Auflageteile 3, 4 und
die Rückenlehne
des Sessels 1 besitzen eine Sitzbreite von etwa 60 cm.
Die zu dieser Sitzbreite etwa quer verlaufende Richtung wird nachfolgend
als Längsrichtung
des Sessels 1 bezeichnet.
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In der 1 ist
eine Nicht-Gebrauchslage des Sessels 1 dargestellt. In
dieser Nicht-Gebrauchslage sind die beiden Auflageteile 3, 4 im
wesentlichen unterhalb der Sitzfläche angeordnet. Die beiden
Auflageteile 3, 4 weisen dabei einen Winkel 5 von
etwa 60° zur
Horizontalen auf. Desweiteren sind die beiden Auflageteile 3, 4 etwa
parallel zueinander angeordnet und liegen nahezu aneinander an.
Die Vorderkante 6 der Sitzfläche und die Kante 7 des
zweiten Auflageteils 4 sind entsprechend der 1 in der Nicht-Gebrauchslage
benachbart zueinander angeordnet.
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In der 3 ist
eine Gebrauchslage des Sessels 1 dargestellt. In dieser
Gebrauchslage befinden sich die beiden Auflageteile 3, 4 in
einer ausgefahrenen Position. Dies bedeutet, daß die beiden Auflageteile 3, 4 im
wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Inbesondere
sind die beiden Auflageteile 3, 4 etwa horizontal
angeordnet. Die Sitzfläche,
das erste Auflageteil 3 und das zweite Auflageteil 4 bilden
zusammen eine im wesentlichen durchgehende Fläche. Die Sitzfläche und
das erste Auflageteil 3 weisen dabei in Längsrichtung
des Sessels 1 einen Abstand zueinander auf. In ähnlicher Weise
ist zwischen dem ersten und dem zweiten Auflageteil 3, 4 in
Längsrichtung
des Sessels 1 ebenfalls ein Abstand vorhanden.
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Die von den beiden Auflageteilen 3, 4 in
der Gebrauchslage der 3 gebildete
gemeinsame Ebene stellt eine Beinauflage für einen Benutzer dar. Setzt
sich also der Benutzer auf die Sitzfläche des Sessels 1,
so kann er in der in der 3 gezeigten Gebrauchslage
seine Beine auf die durch die beiden Auflageteile 3, 4 gebildete
Beinauflage auflegen. Im Unterschied dazu ist die Beinauflage in
der in der 1 gezeigten
Nicht-Gebrauchslage nicht vorhanden, so daß hier der Benutzer die Beine
nicht auflegen, sondern nur auf den Boden aufstellen kann.
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Wie sich aus den 1 bis 3 ergibt,
ist jedes der beiden Auflageteile 3, 4 mit einem
ersten und einem zweiten Parallelogrammarm 8, 9 verbunden.
Da es sich bei den 1 bis 3 um Seitenansichten des Sessels 1 handelt,
sind derartige Parallelogrammarme 8, 9, wie auch
die übrigen
in den 1 bis 3 gezeigten Bauteile auch
auf der anderen Längsseite des
Sessels 1 vorhanden.
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Die Parallelogrammarme 8, 9 sind
an den Auflageteilen 3, 4 jeweils mit Abstand
zueinander schwenkbar gehalten. Desweiteren sind die beiden Parallelogrammarme 8, 9 etwa
parallel zueinander angeordnet. Insgesamt ergibt sich daraus ein
Parallelogramm, das sich aus den beiden Auflageteilen 3, 4 und
den beiden Parallelogrammarmen 8, 9 zusammensetzt.
Am deutlichsten ist dieses Parallelogramm in der 2 erkennbar. Die Schwenkachsen 10, 11, 12, 13 der
Parallelogrammarme 8, 9 an den Auflageteilen 3, 4 bilden
dabei die Eckpunkte des Parallelogramms.
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Das in der Gebrauchslage der 3 benachbart zu der Sitzfläche angeordnete
Auflageteil 3 ist an seiner der Sitzfläche zugewandten Kante 14 mit
einer Verlängerung 15 versehen.
Diese Verlängerung 15 ist
im Bereich des freien Endes der Sitzfläche schwenkbar an dem Seitenteil 2 gehalten
und bildet dort eine Schwenkachse 16.
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Der erste Parallelogrammarm 8 ist über die Schwenkachse 10 hinaus
verlangen. Am dortigen Ende ist der erste Parallelogrammarm 8 mit
einem Schwenkarm 17 schwenkbar verbunden. Dieser Schwenkarm 17 ist
desweiteren etwa in einem vorderen Bereich der Sitzfläche schwenkbar
an dem Seitenteil 2 gehalten. Der Schwenkarm 17 weist
damit mit dem ersten Parallelogrammarm 8 eine Schwenkachse 18 und
mit dem Seitenteil 2 eine Schwenkachse 19 auf.
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Der Schwenkarm 17, die Verlängerung
des Parallelogrammarms 8 über die Schwenkachse 10 hinaus,
das Auflageteil 3 mit der Verlängerung 15 sowie der
Abstand der Schwenkachsen 16 und 19 innerhalb
des Seitenteils 2 bilden ein Gelenkviereck. Die Schwenkachsen 10, 18, 19, 16 stellen
dabei die Eckpunkte des Gelenkvierecks dar. Wie man insbesondere
aus der 2 entnehmen
kann, handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um ein Viereck,
dessen gegenüberliegende
Seiten etwa dieselbe Richtung aufweisen, jedoch nicht exakt parallel zueinander
angeordnet sind. Es ist jedoch möglich, daß es sich
bei dem Gelenkviereck auch um ein Parallelogramm handelt.
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Der Schwenkarm 17 ist über die
Schwenkachse 19 hinaus verlängert. In diesem Bereich ist
an den Schwenkarm 17 ein Betätigungshebel 20 befestigt.
Der Betätigungshebel 20 ist
nur an einer der beiden Längsseiten
des Sessels 1 vorgesehen.
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Mit Hilfe des Betätigungshebels 20 kann
der Benutzer, wie noch erläutert
werden wird, die aus den beiden Auflageteilen 3, 4 bestehende
Beinablage aus der eingefahrenen Nicht-Gebrauchslage der 1 in die ausgefahrene Gebrauchslage
der 3 überführen. Dies
kann manuell oder mit Hilfe eines Motors, beispielsweise eines Spindelmotors
erfolgen. Der Benutzer kann im Sessel 1 sitzen.
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Desweiteren ist im Bereich der Schwenkachse 19 mittels
eines Winkels 21 eine Gasdruckfeder 22 schwenkbar
an dem Schwenkarm 17 befestigt. Die Gasdruckfeder 22 ist
an dem der Vorderkante 6 entgegengesetzten Ende des Seitenteils 2,
also in Richtung der gestrichelt dargestellten Rückenlehne, schwenkbar gehalten.
Die entstehende Schwenkachse 25 ist ebenfalls über einen
Winkel 26 mit dem Seitenteil 2 gekoppelt. Die
Schwenkachse 25 ist dabei etwa unterhalb des Schwerpunkts
des Sessels 1 angeordnet. Bei der Gasdruckfeder 22 könnte es
sich auch um andersartige Kraftspeichermittel oder dergleichen handeln.
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Ebenfalls im Bereich der Schwenkachse 19 ist
der Schwenkarm 17 über
einen Exzenter 27 oder dergleichen mit dem Gestell gekoppelt.
Mit Hilfe des Exzenters 27 wird erreicht, daß die Sitzfläche in Abhängigkeit
von der Stellung des. Schwenkarms 17 einen unterschiedlichen
Winkel zur Horizontalen einnimmt, also gegenüber der Horizontalen schwenkbar ist.
Der Schwenkbereich beträgt
etwa 5 bis 10°.
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In nicht dargestellter Weise ist
die Schwenkachse 14 mit einer verwindungssteifen Stange
oder dergleichen drehfest verbunden, die quer zur Längsrichtung
des Sessels 1 angeordnet ist, und die auf der anderen Längsseite
des Sessels 1 wiederum mit der dortigen Schwenkachse 19 drehfest
verbunden ist.
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Ein Tragteil 23 mit einer
gabelförmigen Öffnung 24 ist
dazu vorgesehen, die Schwenkachse 25 zu lagern. Das Tragteil 23 ist
dabei ein Bestandteil des bereits erwähnten Gestells des Sessels 1 und
ist. damit ortsfest. Die mit der Schwenkachse 25 gekoppelte
Sitzfläche
sowie die ebenfalls damit gekoppelten Auflageteile 3, 4 werden
damit über
das Tragteil 23 von dem Gestell getragen. Die Gabel 24 dient
der Aufnahme bzw. Kopplung mit dem Exzenter 27. Der Exzenter 27 kann
bei einer Schwenkbewegung des Schwenkarms 17 in der Gabel 24 sich
hin- und herbewegen.
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Das Seitenteil 2, die Parallelogrammarme 8, 9,
die Verlängerung 15 des
Auflageteils 3 sowie der Schwenkarm 17 können beispielsweise
aus Blechteilen geschnitten oder gestanzt sein. Desweiteren ist es
möglich,
daß die
Sitzfläche,
wie auch die beiden Auflageteile 3, 4 an ihren
Längsseiten
mit einem Rahmen versehen sind, wobei diese Rahmen wiederum aus
Blechteilen geschnitten oder gestanzt sein können. Der Betätigungshebel 20 kann
beispielsweise aus einer gebogenen Metallstange oder dergleichen bestehen,
und bei dem Tragteil 23 und dem Gestell kann es sich beispielsweise
um ein Gußteil
oder ähnliches
handeln.
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Der Übergang von der Nicht-Gebrauchslage mit
eingefahrenen Auflageteilen 3, 4 in die Gebrauchslage
mit ausgefahrener Beinauflage ist nacheinander in den 1 bis 3 dargestellt. Dabei befindet sich die
Gasdruckfeder in der Nicht-Gebrauchslage der 1 in einem teilweise gespannten Zustand, in
der Übergangslage
der 2 in einem etwa
vollständig
gespanntem Zustand und in der Gebrauchslage der 3 in ihrem entspanntem Zustand.
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Sitzt der Benutzer auf der Sitzfläche des Sessels 1 in
der Nicht-Gebrauchslage der 1,
so befinden sich die beiden Auflageteile 3, 4 der
Beinauflage im wesentlichen unterhalb der Sitzfläche. Betätigt nunmehr der Benutzer den
Betätigungshebel 20 und
schwenkt diesen im Gegenuhrzeigersinn gegen die Federspannung der
Gasdruckfeder 22, so wird diese Schwenkbewegung über das
beschriebene Gelenkviereck und das ebenfalls beschriebene Parallelogramm
auf die beiden Auflageteile 3, 4 übertragen.
Die beiden Auflageteile 3, 4 schwenken somit aus
ihrer Lage etwa unterhalb der Sitzfläche nach vorne in einen Bereich
vor und unterhalb der Sitzfläche.
Dieser Übergang
ist in der 2 dargestellt. Dort
ist auch ersichtlich, daß die
beiden Auflageteile 3, 4 aufgrund des beschriebenen
Parallelogramms während
der gesamten Schwenkbewegung immer etwa parallel zueinander angeordnet
sind.
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Etwa in der Lage, wie sie in der 2 dargestellt ist, besitzt
die Gasdruckfeder 22 die größte Federspannung. Danach unterstützt die
Federspannung der Gasdruckfeder 22 die von dem Benutzer eingeleitete
und gewünschte
Schwenkbewegung. Die Auflageteile 3, 4 der Beinauflage
schwenken weiter nach vorne und gehen langsam in die Gebrauchslage
der 3 über. Dort
sind die beiden Auflageteile 3, 4 etwa parallel
zueinander und im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
Sie bilden dadurch zusammen mit der Sitzfläche eine durchgehende Fläche.
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Das zweite Auflageteil 4 durchläuft bei
seiner Schwenkbewegung kurz vor Erreichen der ausgefahrenen Gebrauchslage
der 3 einen Hochpunkt. Der
Hochpunkt kann durch konstruktive Ausgestaltungen des Sessels 1 vorgegeben
bzw. eingestellt werden. In der Gebrauchslage hat das Auflageteil 4 diesen
Hochpunkt überschritten.
Damit kann das Gewicht des Auflageteils 4 in der Gebrauchslage
die beiden Parallelogrammarme 8, 9 nicht wieder
auseinanderdrücken
und damit eine Rückschwenkbewegung
in Richtung. der Nicht-Gebrauchslage einleiten. Stattdessen drückt das
Gewicht des Auflageteils 4 die beiden Parallelogrammarme 8, 9 zusammen,
so daß diese
aneinander anliegen.
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Das beschriebene Parallelogramm weist
damit eine maximale Streckung auf so daß durch das Aneinanderanliegen
der beiden Parallelogrammarme 8, 9 keine weitere
Schwenkbewegung des Parallelogramms und damit der beiden Auflageteile 3, 4 mehr möglich ist.
Die Stabilität
der Gebrauchslage der 3 wird
auf diese Weise erreicht und gewährleistet.
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Eine weitere Stabilisierung der Gebrauchslage
der 3 ergibt sich aus
der geradlinigen Anordnung des Schwenkarms 17 und des ersten
Parallelogrammarms 8 in diesem ausgefahrenen Zustand der Auflageteile 3, 4.
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Will der Benutzer nunmehr von der
Gebrauchslage der 3 wieder
in die Nicht-Gebrauchslage der 1 zurückkehren,
so muß er
den Betätigungshebel 20 im
Uhrzeigersinn und gegen die Federkraft der Gasdruckfeder 22 schwenken.
Dies kann durch Gummipuffer oder Federn oder dergleichen unterstützt werden,
die beispielsweise im Bereich des Winkels 21 angeordnet
sind, und gegen die der Winkel 21 kurz nach Überschreiten
des beschriebenen Hochpunkts des Auflageteils 4 in der
Gebrauchslage der 3 gedrückt wird.
Dies hat zur Folge, daß die
beiden Auflageteile 3, 4 wieder nach unten wegschwenken
und letztlich im wesentlichen unterhalb der Sitzfläche in der
Nicht-Gebrauchslage verschwinden.
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Die Federspannung der Gasdruckfeder 22 hat
zur Folge, daß die
beiden Auflageteile 3, 4 in der Nicht-Gebrauchslage
der 1 in der eingefahrenen Stellung
stehenbleiben und nicht wieder in Richtung der Gebrauchslage zurückfallen.
Insbesondere ist die Gasdruckfeder 22 derart gewählt, daß ihre Federkraft
etwa das Gewicht der Auflagen 3, 4 ausgleicht. Dabei
kann es ausreichen, nur eine einzige Gasdruckfeder 22 vorzusehen.
Es ist aber auch möglich, auf
beiden Längsseiten
des Sessels 1 jeweils eine Gasdruckfeder konstruktiv vorzusehen.
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Zusätzlich zu dem Ein- bzw. Ausschwenken der
beiden Auflageteile 3, 4 der Beinauflage von der Nicht-Gebrauchslage
in die Gebrauchslage und zurück
führt die
Sitzfläche
bei diesen Übergängen ebenfalls
eine Schwenkbewegung durch. Dies wird mit Hilfe des bereits erwähnten Exzenters 27 dadurch erreicht,
daß der
Exzenter 27 in die feststehende Gabel 24 des Tragteils 23 eingreift,
und daß damit
bei einer Schwenkbewegung des Schwenkarms 17 das Seitenteil 2 und
damit die Sitzfläche über die Schwenkachse 19 mitgenommen
werden. Dabei nimmt die Sitzfläche
in der Nicht-Gebrauchslage
der 1 einen kleineren
Winkel zur Horizontalen ein wie in der Gebrauchslage der 3. Wie erwähnt, beträgt der Schwenkbereich
der Sitzfläche
etwa 5 bis 10°.
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Wie beschrieben, kann der Betätigungshebel 20 fest
mit dem Schwenkarm 17 verbunden sein. Es ist aber auch
möglich,
daß hier
eine lösbare
Verbindung vorhanden ist. In diesem Fall ist der Betätigungshebel 20 nur
dann fest mit dem Schwenkarm 17, gekoppelt, wenn der Benutzer
eine Schwenkbewegung gegen die Federspannung der Gasdruckfeder 22 beginnen
will. Danach wird die Schwenkbewegung von der Gasdruckfeder 22 unterstützt oder
die Schwenkbewegung wird von dem Benutzer beispielsweise durch einen
Druck der Beine auf die Auflageteile 3, 4 erzeugt,
so daß eine
feste Verbindung zwischen dem Betätigungshebel 20 und
dem Schwenkarm 17 nicht mehr erforderlich ist.