DE10007343A1 - Sicherheitseinrichtung für die Insassen eines Fahrzeugs, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für die Insassen eines Fahrzeugs, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung (2; 15; 35; 41; 49) für die Insassen eines Fahrzeugs (1), insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer Airbaganordnung (3; 16; 31; 36; 42; 50), die wenigstens einen Airbag (9; 20; 32; 40; 45; 57) und wenigstens einen diesen zugeordneten Generator (7; 18; 37; 43; 53) umfasst, wobei der wenigstens eine Airbag (9; 20; 32; 40; 45; 57) im aktivierten Zustand als Interaktionsairbag zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen (5, 6) für Fahrzeuginsassen entfaltbar ist. Erfindungsgemäß umfasst die Airbaganordnung (3; 16; 31; 36; 42; 50) ferner wenigstens einen Rolloverairbag (11; 21; 33; 38; 39; 46; 58), der im aktivierten Zustand großflächig unterhalb des Dachhimmels (10) im Bereich oberhalb einer Sitzposition (5, 6) wenigstens eines Fahrzeuginsassen entfaltbar ist. Damit wird eine kompakte Anordnung geschaffen, mit der die Gefahr einer Insassenbeeinträchtigung bei einem Rollover erheblich reduziert werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an
einem Kraftfahrzeug zum Schutz von Insassen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Sicherheitseinrichtungen sind vorgesehen, um bei einer Kollision eines
Fahrzeugs mit einem anderen Fahrzeug oder einem Hindernis die Gefahr einer
Interaktion zweier nebeneinander sitzender Fahrzeuginsassen, z. B. deren
Zusammenstoßen, möglichst zu reduzieren. Bei einer ggf. erfolgenden zweiten Kollision
mit dem Fahrzeug besteht dabei, insbesondere bei einem Seitenaufprall, die Gefahr
eines als Rollover bezeichneten Fahrzeugüberschlags, bei dem für die
Fahrzeuginsassen neben der Interaktionsgefahr zusätzlich auch die Gefahr von
Beeinträchtigungen im Kopfbereich vom Dach her besteht.
Zur Vermeidung der Interaktion zweier benachbart nebeneinander sitzender
Fahrzeuginsassen ist aus der gattungsgemäßen DE 197 27 394 A1 eine
Sicherheitseinrichtung für die Insassen eines Fahrzeugs mit einer Airbaganordnung
bekannt, die wenigstens einen Airbag und wenigstens einen diesem zugeordneten
Gasgenerator umfasst, wobei der wenigstens eine Airbag im aktivierten Zustand als
Interaktionsairbag zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen für Fahrzeuginsassen
entfaltbar ist.
Konkret ist hier die Airbaganordnung im Dachbereich zwischen zwei benachbarten
Sitzpositionen angeordnet, so dass sich der Airbag im aktivierten Zustand vom
Dachbereich ausgehend nach unten zwischen zwei benachbarte Sitzpositionen entfalten
kann. Nachteilig ist hierbei, dass zwar durch einen derartigen Interaktionsairbag die
Gefahr einer Interaktion von benachbart sitzenden Fahrzeuginsassen reduziert werden
kann, jedoch nach oben zum Dachbereich hin kein wirksamer Schutz für die
Fahrzeuginsassen bei einem Rollover des Fahrzeugs vorgesehen ist.
Ein ähnlicher Aufbau ist auch aus der DE 195 41 513 A1 bekannt.
Aus der US 5 470 103 ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, die unter anderem eine im
Dachbereich angeordnete Airbaganordnung umfasst, deren Airbag sich im aktivierten
und aufgeblasenen Zustand vom Dachbereich ausgehend nach unten als
Interaktionsairbag zwischen zwei benachbarte Sitzpositionen für Fahrzeugfrontinsassen
erstreckt. Ferner sind hier zusätzliche Airbags für den Windschutzscheiben- und den
Seitenscheibenbereich vorgesehen. Schutzmaßnahmen nach oben zum Dachbereich hin
für einen Rollover sind auch hier nicht vorgesehen.
Aus der EP 0 529 389 B1 ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, die eine im
Konsolenbereich angeordnete Airbaganordnung umfasst, deren Airbag im aktivierten und
aufgeblasenen Zustand sich vom Konsolenbereich ausgehend in Richtung Frontinsassen
erstreckt und sich mit fingerartigen Airbagfortsätzen jeweils seitlich sowie im Bereich
zwischen den beiden Fahrzeuginsassen erstreckt. Somit ist auch hier lediglich ein
Interaktionsschutz vorgesehen, jedoch keine Maßnahme zur Reduzierung der Gefahr bei
einem Rollover.
Aus der DE 42 12 416 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der ein Airbag
vorhangartig vom Dachbereich ausgehend vor den Frontinsassen oder den
Fondinsassen aufgeblasen wird. Auch hier umfasst der Airbag einen fingerartig
ausgebildeten mittleren Airbagteil, der sich als Interaktionsairbag zwischen zwei
benachbart sitzenden Fahrzeuginsassen erstrecken kann. Auch hier ist jedoch nach
oben zum Dachbereich hin kein wirksamer Schutz für die Fahrzeuginsassen bei einem
Rollover des Fahrzeugs vorgesehen.
Aus der DE 197 45 872 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der eine im
Dachbereich angeordnete Airbaganordnung einen Airbag umfasst, der sich im
aufgeblasenen Zustand U-förmig um den Kopfbereich eines Fahrzeuginsassen erstreckt,
so dass dieser jeweils zur Seite und nach vorne hin geschützt ist. Ein Schutz nach oben
zum Dachbereich hin ist auch hier nicht vorgesehen.
Weiter ist aus der US 2 834 606 eine im Dachbereich angeordnete Airbaganordnung
bekannt, die zwei separate Airbags umfasst, die im aktivierten Zustand jeweils den
Kopfbereich eines Fahrzeuginsassen einklemmen. Ein derartiger Aufbau ist
unpraktikabel, da hier insbesondere durch die Aggressivität des aufgeblasenen Airbags
die Gefahr von Beeinträchtigungen des Fahrzeuginsassen im Kopfbereich durch den
bzw. die Airbags selbst besteht.
Ferner ist aus der EP 0 810 128 A2 eine Airbaganordnung bekannt, die im Dachbereich
des Fahrzeugs angeordnet ist und deren Airbag bei einem sensierten Rollover sich
unterhalb des Dachhimmels entfaltet, um die Gefahr von Beeinträchtigungen des
Kopfbereichs von Fahrzeuginsassen bei einem Rollover zu reduzieren. Die
Airbaganordnung ist hier in einem in Fahrzeuglängsrichtung gesehen mittleren
Dachbereich angeordnet und umfasst einen Gasgenerator, dem ein sich im nicht
aktivierten Zustand über den gesamten Frontinsassenbereich und ein sich im nicht
aktivierten Zustand über den gesamten Fondinsassenbereich erstreckender Airbag
zugeordnet ist. Nachteilig bei dieser Airbaganordnung ist, dass hiermit zwar die Gefahr
von Beeinträchtigungen bei einem Rollover reduziert werden können, jedoch kein
Interaktionsschutz zur Verfügung gestellt wird.
Weiter ist aus der US 3 804 435 eine Sicherheitseinrichtung für eine Fahrerkabine von
Erdbewegungsmaschinen bekannt, bei der der Kopf- und Oberkörperbereich des
Fahrers bei einem Rollover durch zwei seitliche Airbags eingeklemmt wird. Nachteilig ist
hierbei insbesondere, dass aufgrund der Airbagaggressivität beim Aufblasen die Gefahr
einer Beeinträchtigung des Fahrers durch die Airbags selbst möglich ist. Ferner weisen
die Airbags hier ein sehr großes Volumen auf, was zu unerwünscht langen Aufblaszeiten
führt. Des weiteren ist diese Sicherheitseinrichtung speziell für Fahrerkabinen von
Erdbewegungsmaschinen ausgelegt und daher nicht oder allenfalls nur schlecht auf die
speziellen Erfordernisse beim Kraftfahrzeug übertragbar. Insgesamt ist daher ein
derartiger Aufbau für Fahrzeuge und insbesondere Kraftfahrzeuge wenig praktikabel.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung für die Insassen eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zu schaffen, mit der die Gefahr der
Beeinträchtigung von Fahrzeuginsassen bei einer Fahrzeugkollision und insbesondere
bei einem Rollover erheblich reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 umfasst die Airbaganordnung zusätzlich wenigstens einen
Rolloverairbag, der im aktivierten Zustand großflächig unterhalb des Dachhimmels im
Bereich oberhalb einer Sitzposition wenigstens eines Fahrzeuginsassen entfaltbar ist.
Vorteilhaft wird damit erreicht, dass hier mittels einer einzigen Airbaganordnung die
Gefahr der Beeinträchtigung von Fahrzeuginsassen insbesondere bei einem Rollover
erheblich reduziert werden kann, da die einzige Airbaganordnung im aktivierten Zustand
sowohl einen Interaktionsairbag zur Reduzierung der Interaktionsgefahr als auch einen
Rolloverairbag zur Reduzierung der Gefahr von Beeinträchtigungen vom Dachbereich
her zur Verfügung stellt.
Mit einer derartigen einen Interaktions- und einen Rolloverairbag umfassenden
Airbaganordnung ist somit ein kompakter Aufbau der Sicherheitseinrichtung möglich, die
insbesondere für beengte Einbausituationen sehr gut geeignet ist.
Der Interaktionsairbag wird im Bereich zwischen zwei Sitzpositionen und der
Rolloverairbag unterhalb des Dachhimmels aufgeblasen, so dass deren Aufblasrichtung
nicht direkt auf den oder die Insassen zu gerichtet ist. Damit kann die Gefahr von
Beeinträchtigungen der Insassen durch den oder die Airbags selbst erheblich reduziert
werden.
Die Airbaganordnung kann hier einfach und schnell an unterschiedliche
Einbausituationen für unterschiedliche Fahrzeugtypen angepasst werden. Damit ist ein
derartiger Aufbau der Sicherheitseinrichtung insbesondere für eine Großserienfertigung,
wie dies im Automobilbau der Fall ist, gut geeignet. Dies insbesondere auch deshalb, da
je nach Fahrzeugtyp und Einbausituation der Interaktions- und Rolloverairbag durch
einen einzigen mehrkammrigen, kombinierten Interaktions- und Rolloverairbag oder auch
durch jeweils separate Airbags gebildet werden kann und somit auch die jeweilige
Airbaggeometrie individuell an die jeweiligen Bedingungen angepasst und optimiert
werden kann.
Grundsätzlich ist es möglich, dass der Rolloverairbag gleichzeitig mit dem
Interaktionsairbag aufgeblasen wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch
vorgesehen, dass der Interaktionsairbag zeitlich vor dem Rolloverairbag aufgeblasen
wird. Damit wird erreicht, dass bei einer Fahrzeugkollision der Interaktionsairbag schnell
aufgeblasen wird, da infolge der Kollision die Gefahr einer Interaktion gleich zu Beginn
gegeben ist, ein Rollover jedoch in der Regel zeitlich beabstandet dazu, z. B. durch einen
Seitenaufprall als zweite Kollision, auftritt, so dass für das Aufblasen des Rolloverairbags
insgesamt relativ viel Zeit zur Verfügung steht. Dies ist insbesondere in Verbindung mit
einem mehrkammrigen, kombinierten Interaktions- und Rolloverairbag vorteilhaft.
Bei einem derartigen mehrkammrigen, kombinierten Interaktions- und Rolloverairbag ist
der Interaktionsairbag mit dem Rolloverairbag verbunden, wobei z. B. eine Airbagkammer
den Interaktionsairbag und eine weitere Airbagkammer den Rolloverairbag bildet. Damit
ist ein besonders kompakter Aufbau möglich, der wenig Einbauraum benötigt und daher
auch sehr gut für beengte Einbausituationen geeignet ist. Ferner wird mit einem
derartigen kombinierten Interaktions- und Rolloverairbag auch die Teilevielfalt reduziert,
da lediglich ein einziger Airbag benötigt wird, der in einer Doppelfunktion im aktivierten
Zustand sowohl den Interaktionsairbag als auch den Rolloverairbag ausbilden kann.
Um beispielsweise zu erreichen, dass bei einem Fahrzeugaufprall, z. B. bei einem
Seitenaufprall, der Interaktionsairbag schnell gefüllt wird und/oder zeitlich vor dem
Rolloverairbag aufblasbar ist, ist der Rolloverairbag vom Interaktionsairbag durch
wenigstens eine Zwischenlage getrennt. Diese wenigstens eine Zwischenlage weist
dabei wenigstens eine Überströmöffnung in den Rolloverairbag auf und ist vorzugsweise
durch eine Gewebelage gebildet. Je nach den unterschiedlichen Einbausituationen und -
anforderungen kann über eine oder mehrere derartiger Zwischenlagen in Verbindung mit
der geeigneten Anzahl von Überströmöffnungen das gewünschte Aufblasverhalten des
kombinierten Interaktions- und Rolloverairbags individuell eingestellt werden. Dabei ist
insbesondere zu beachten, dass die Standzeit des gesamten Airbags insgesamt relativ
hoch sein muss, so dass eventuell keine Abströmöffnungen im Interaktionsairbag
vorgesehen sind.
Je nach konkreter Einbausituation kann z. B. bei einer Anordnung eines Gasgenerators
beabstandet vom Übergangsbereich zwischen dem Interaktionsairbag und dem
Rolloverairbag des kombinierten Interaktions- und Rolloverairbags eine Zwischenlage als
Gewebelage mit wenigstens einer Überströmöffnung im Übergangsbereich ausreichend
sein. Bei einer Anordnung des Gasgenerators im Übergangsbereich kann es dagegen
vorteilhaft sein, den Interaktionsairbag vom Rolloverairbag des kombinierten Interaktions-
und Rolloverairbags durch zwei Zwischenlagen mit einer oder mehreren
Überströmöffnungen zu trennen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die insbesondere für einen Aufbau
geeignet ist, bei dem der Gasgenerator im Übergangsbereich zwischen
Interaktionsairbag und Rolloverairbag angeordnet ist, sind im Interaktionsairbag im
aufgeblasenen Zustand seitliche Gasführkanäle ausgebildet, über die das Gas in den
Rolloverairbag leitbar ist. Damit wird erreicht, dass der Interaktionsairbag schnell sowie
zeitlich vor dem Rolloverairbag aufgeblasen werden kann, da über die seitlichen
Gasführkanäle erst dann eine Gaszufuhr in den Rolloverairbag möglich ist, wenn der
Interaktionsairbag aufgeblasen ist.
Alternativ oder zusätzlich kann in einer weiteren Ausführungsform auch vorgesehen sein,
dass der mehrkammrige, kombinierte Interaktions- und Rolloverairbag über einen
Diffusor befüllt wird. Dieser kann den Gasmassenstrom so steuern, dass das meiste Gas
zunächst in den Interaktionsairbag gelangt, damit dieser schnell aufgeblasen wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der den Rolloverairbag bildende Teil
des Interaktions- und Rolloverairbags im aufgeblasenen Zustand des Interaktionsairbags
seitlich am oberen Ende des Interaktionsairbags aufgerollt, vorzugsweise spiralförmig
aufgerollt. Erst im aktivierten Zustand wird dieser Teil unterhalb des Dachhimmels zur
Seite hin in den Bereich oberhalb wenigstens einer Sitzposition und damit ggf. oberhalb
des Kopfes des oder der dort sitzenden Fahrzeuginsassen großflächig entrollt. Durch
einen derartigen Aufbau wird auf einfache und schnelle Weise die Entfaltung des
Rolloverairbags im Bereich unterhalb des Dachhimmels möglich. Dieser wird vorteilhaft
erst dann entrollt, wenn der Gasdruck im gesamten Interaktionsairbags so hoch ist, dass
er aus der aufgerollten Position in die entrollte Position überführt werden kann. Dies ist
regelmäßig erst dann der Fall, wenn der Interaktionsairbag vollständig aufgeblasen ist.
Grundsätzlich kann der Interaktions- und Rolloverairbag im aufgeblasenen Zustand jede
Geometrie aufweisen, die geeignet ist, die Gefahr bei einem Rollover zu reduzieren. In
einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich hier der Interaktions- und
Rolloverairbag im aufgeblasenen Zustand in etwa T-förmig zwischen zwei benachbarten
Sitzpositionen. Eine derartige Geometrie des kombinierten Interaktions- und
Rolloverairbag ermöglicht eine wirksame Gefahrenreduzierung bei gleichzeitig optimaler
Airbaggeometrie, so dass hier nur ein geringes Aufblasvolumen sowohl für den
Interaktions- als auch den Rolloverairbag aufgebracht werden muss. Damit kann der
Interaktions- und Rolloverairbag insgesamt auch sehr schnell aufgeblasen werden.
In einer konkreten Ausführungsform ist die T-Form durch den sich in etwa senkrecht
zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen erstreckenden Interaktionsairbag und den
damit verbundenen sowie sich in etwa waagrecht unterhalb des Dachhimmels im Bereich
oberhalb zweier benachbarter Sitzpositionen erstreckenden Rolloverairbag gebildet.
Alternativ dazu ist in einer weiteren konkreten Ausführungsform vorgesehen, dass der
Interaktions- und Rolloverairbag im aufgeblasenen Zustand in etwa mit einer
umgedrehten L-Form ausgebildet ist. Die umgedrehte L-Form ist durch den sich in etwa
senkrecht, vorzugsweise zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen erstreckenden
Interaktionsairbag und den damit verbundenen sowie sich in etwa waagrecht unterhalb
des Dachhimmels im Bereich oberhalb einer Sitzposition erstreckenden Rolloverairbag
gebildet. Ein derartiger Aufbau ist insbesondere für einzelne Sitzpositionen geeignet, um
die Gefahr von Beeinträchtigungen des dort sitzenden Fahrzeuginsassen zu reduzieren.
Der Interaktionsairbag kann in einem solchen Fall ggf. auch die Gefahr einer Interaktion
mit einem angrenzenden Fahrzeugteil reduzieren. Weiter ist ein derartiger Interaktions-
und Rolloverairbagteil insbesondere in Verbindung mit einer Airbaganordnung vorteilhaft,
die seitlich in einer Sitzlehne eines Fahrzeugsitzes, vorzugsweise am oberen seitlichen
Sitzlehnenbereich angeordnet ist. Eine derartige Anordnung in einer Sitzlehne ist
grundsätzlich aber auch für andere Airbaganordnungen geeignet.
Alternativ dazu kann die Airbaganordnung grundsätzlich aber auch in einem mittleren
Bereich zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen, vorzugsweise in einer Mittelkonsole
oder in einer Mittelarmlehne, angeordnet sein. Weiter alternativ kann die
Airbaganordnung auch in einem mittleren Dachbereich zwischen zwei benachbarten
Sitzpositionen angeordnet sein. Durch diese unterschiedlichen Einbaumöglichkeiten der
erfindungsgemäßen Airbaganordnungen ergibt sich eine einfache und gute
Anpassbarkeit an die unterschiedlichen Einbausituationen in unterschiedlichen
Fahrzeugtypen.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die Airbaganordnung in einem
mittleren Dachbereich zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen angeordnet, wobei die
Airbaganordnung einen mehrstufigen Gasgenerator umfasst, dem ein erster, in einer
ersten Stufe aufblasbarer Interaktionsairbag sowie ein in einer zweiten und dritten Stufe,
ggf. gleichzeitig aufblasbarer zweiter und dritter Rolloverairbag zugeordnet ist. Dadurch
wird erreicht, dass sich der Interaktionsairbag im aktivierten Zustand vom Dachbereich
ausgehend nach unten zwischen zwei benachbarte Sitzpositionen erstreckt und sich
jeder der Rolloverairbags jeweils unterhalb des Dachhimmels zur Seite hin oberhalb
einer zugeordneten Sitzposition erstreckt. Mit einem derartigen Aufbau wird ferner
erreicht, dass die Airbags situationsgerecht aufgeblasen werden können, zum Beispiel in
Abhängigkeit von der Sitzbelegung oder der Crashsituation, wie z. B. einem sensierten
Rollover. Außerdem können die einzelnen Airbags unterschiedlich ausgelegt werden,
zum Beispiel hinsichtlich der Energieabsorption, der Standzeit, des Gewebes etc. Der
Gasgenerator ist hier als Mehrstufen-Gasgenerator ausgebildet. Alternativ können aber
auch separate Einstufen-Gasgeneratoren vorgesehen sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform deckt der wenigstens eine
Rolloverairbag wenigstens den gesamten Verstellbereich eines davon überdeckten
Fahrzeugsitzes ab. Insgesamt kann der oder die Airbags dabei so ausgebildet sein, dass
sie für den jeweiligen Einsatzort bzw. -bereich optimiert ausgebildet sind. So kann zum
Beispiel im Fondbereich der oder die Airbags insgesamt kleiner ausgebildet sein, falls die
Sitze hier nicht verstellt werden können.
Vorteilhaft kann weiter vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Airbag oder das
Airbagteil durch Abnäher luftmatratzenähnlich in wenigstens zwei Kammern unterteilt ist.
Damit ergibt sich ein geringeres aufblasbares Volumen, was wiederum ein schnelles
Aufblasen begünstigt.
In einer konkreten Ausführungsform kann die Airbaganordnung im Frontinsassenbereich
eines Fahrzeugs vorgesehen sein, wobei der Rolloverairbag im aktivierten Zustand den
Dachhimmel im Frontbereich großflächig und sich vorzugsweise über die gesamte
Fahrzeugbreite erstreckend abdeckt. Ähnliches gilt für eine Airbaganordnung im
Fondinsassenbereich eines Fahrzeugs. Dadurch wird ein wirksamer Schutz möglich.
Ferner wird die Airbaganordnung vorteilhaft durch eine am Fahrzeug angeordnete
Sensorvorrichtung aktiviert, die eine drohende oder erfasste Kollision mit einem weiteren
Fahrzeug oder Hindernis sensiert. Gegebenenfalls können vorteilhaft auch
Überschlagsensoren vorgesehen sein, die im Falle eines Rollovers z. B. in Verbindung
mit separaten Rolloverairbags diese erst bei einem sensierten Rollover aktivieren.
Grundsätzlich kann dabei der wenigstens eine Airbag zur Erhöhung der Standzeit aus
einem gasundurchlässigen Gewebe bestehen und/oder keine Abströmöffnungen
aufweisen. Dies ist insbesondere in Verbindung mit einem kombinierten Interaktions- und
Rolloverairbag vorteilhaft.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch ein Fahrzeug mit einer ersten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung im aktivierten
Zustand,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines kombinierten Interaktions- und
Rolloverairbags mit seitlich spiralförmig aufgerollten Rolloverairbags,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einer Airbaganordnung im
Frontinsassenbereich und im Fondinsassenbereich,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung mit im Dachbereich
integrierter Airbaganordnung,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung mit einem separaten
Interaktionsairbag und zwei seitlichen Rolloverairbags,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer
Sicherheitseinrichtung mit einem T-förmig aufgeblasenen Interaktions- und
Rolloverairbag mit seitlichen Gasführungen im Interaktionsairbag und
Fig. 7 eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung.
In Fig. 1 ist eine schematische Querschnittansicht durch ein Fahrzeug 1 dargestellt, in
dem eine erste Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung 2 als Interaktions- und
Rolloverschutz für die Insassen des Fahrzeugs 1 vorgesehen ist.
Diese Sicherheitseinrichtung 2 umfasst eine Airbaganordnung 3, die im Bereich eines
Mitteltunnels 4 des Fahrzeugs 1 im Bereich zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen
5, 6 angeordnet ist.
Die Airbaganordnung 3 umfasst einen Gasgenerator 7, der ein- oder mehrstufig
ausgebildet sein kann und dem ein mehrkammriger, kombinierter Interaktions- und
Rolloverairbag 8 zugeordnet ist. Dieser kombinierte Interaktions- und Rolloverairbag 8 ist
im hier nicht dargestellten nicht aktivierten Zustand zusammengefaltet im Bereich des
Mitteltunnels 4 angeordnet.
Die Airbaganordnung 3 ist durch eine am Fahrzeug 1 angeordnete und hier ebenfalls
nicht dargestellte Sensorvorrichtung zur Sensierung einer drohenden oder erfassten
Kollision aktivierbar. Im aktivierten Zustand weist der Interaktions- und Rolloverairbag 8,
wie dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist, eine T-Form auf, wobei diese T-Form durch einen
sich in etwa senkrecht zwischen den benachbarten Sitzpositionen 5, 6 erstreckenden
Interaktionsairbag 9 als erste Airbagkammer des Interaktions- und Rolloverairbags 8 und
einen damit verbundenen, sowie in sich etwa waagerecht unterhalb des Dachhimmels 10
im Bereich oberhalb der benachbarten Sitzpositionen 5, 6 erstreckenden Rolloverairbag
11 als weitere Airbagkammer des Interaktions- und Rolloverairbags 8 gebildet ist.
Der Rolloverairbag 11 ist vom damit verbundenen Interaktionsairbag 9 durch eine als
Gewebelage ausgebildete Zwischenlage 12 getrennt, die Überströmöffnungen 13
aufweist. Damit wird vorteilhaft erreicht, dass der Interaktionsairbag 9 schnell sowie
zeitlich vor dem Rolloverairbag 11 gefüllt wird, so dass das Gas zu Beginn nahezu
vollständig zur Füllung des Interaktionsairbags 9 verwendet wird. Für das Aufblasen des
Rolloverairbags 11 steht insgesamt relativ viel Zeit zur Verfügung, so dass es ausreicht,
dass der Rolloverairbag 11 erst nach dem vollständigen Befüllen des Interaktionsairbags
9 aufgeblasen wird.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, kann unter anderem auch für eine
gezielte Entfaltung des Rolloverairbags 11 im Bereich unterhalb des Dachhimmels 10
vorgesehen sein, dass der den Rolloverairbag 11 bildende Teil des Interaktions- und
Rolloverairbags 8 im aufgeblasenen Zustand des Interaktionsairbags 9 jeweils seitlich
am oberen Ende des Interaktionsairbags 9 spiralförmig aufgerollt ist und sich erst im
aktivierten Zustand bei einem ausreichenden Gasdruck nach Befüllung des
Interaktionsairbags 9 unterhalb des Dachhimmels 10 zur Seite hin jeweils in dem Bereich
oberhalb der Sitzpositionen 5, 6 großflächig entrollt.
Mit einem derartigen Aufbau kann die Gefahr von Beeinträchtigungen durch Interaktion
nebeneinander sitzenden Fahrzeuginsassen sowie hinsichtlich eines Rollovers erheblich
reduziert werden.
In der Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung 15
schematisch dargestellt. Diese Sicherheitseinrichtung 15 umfasst eine Airbaganordnung
16, die in einem mittleren Dachbereich 17 zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen 5,
6 angeordnet ist. Die Airbaganordnung 16 umfasst einen Gasgenerator 18, dem ein
mehrkammriger, kombinierter Interaktions- und Rolloverairbag 19 zugeordnet ist. Dieser
Interaktions- und Rolloverairbag 19 ist im nicht aktivierten Zustand zusammengefaltet im
mittleren Dachbereich 17 angeordnet. Nach einer Aktivierung der Airbaganordnung 16
durch eine hier nicht dargestellte Sensorvorrichtung entfaltet sich der Interaktions- und
Rolloverairbag 19 in den Frontinsassenbereich 14 hinein.
Der Interaktions- und Rolloverairbag 19 weist hier ebenfalls T-Form auf, die durch einen
Interaktionsairbag 20, der sich im wesentlichen senkrecht zwischen den benachbarten
Sitzpositionen 5, 6 erstreckt und einem Rolloverairbag 21, der mit dem Interaktionsairbag
20 verbunden ist und sich in etwa waagrecht unterhalb des Dachhimmels 10 im Bereich
oberhalb der benachbarten Sitzpositionen 5, 6 erstreckt, gebildet ist. Der
Interaktionsairbag 20 ist vom Rolloverairbag 21 hier durch zwei als Gewebelagen
ausgebildete Zwischenlagen 21, 23 getrennt, die jeweils eine Überströmöffnung 24, 25
aufweisen.
Ferner ist der Gasgenerator 18 mit einem Diffusor 26 gekoppelt, der zusätzlich zu den
Zwischenlagen 22, 23 dafür sorgt, dass der Gasmassenstrom zunächst in den
Interaktionsairbag 20 gelangt, damit dieser zeitlich vor dem Rolloverairbag 21
aufgeblasen wird.
Die Funktionsweise dieser Sicherheitseinrichtung 15 entspricht derjenigen der Fig. 1, so
dass hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
In der Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das Fahrzeug 1 dargestellt, aus der ersichtlich ist,
dass im Frontinsassenbereich 14 die Sicherheitseinrichtung 15 angeordnet ist. Im
aktivierten Zustand erstreckt sich hier der Rolloverairbag 21 großflächig über die
gesamte Fahrzeugbreite sowie über den gesamten Verstellbereich der Frontsitze 27, 28.
Dabei deckt der Rolloverairbag 21 auch den Schiebedachausschnitt 29 ab. Wie dies aus
der Fig. 3 weiter ersichtlich ist, kann in ähnlicher Weise auch im Fondinsassenbereich 30
eine Airbaganordnung 31 vorgesehen sein, die vom Aufbau her der Airbaganordnung 16
im Frontinsassenbereich 14 entspricht. Da die Fondsitze in der Regel nicht verstellt
werden können, kann ein mit einem Interaktionsairbag 32 verbundener Rolloverairbag 33
eines kombinierten Interaktions- und Rolloverairbags 34 hier kleiner ausgebildet sein.
In der Fig. 5 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung 35
vorgesehen, die eine Airbaganordnung 36 umfasst, die entsprechend dem in Verbindung
mit der Fig. 4 näher erläuterten Ausführungsbeispiel ebenfalls im mittleren Dachbereich
17 des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Die Airbaganordnung 36 umfasst hier einen
Mehrstufen-Gasgenerator 37, dem drei separate Airbags als seitliche Rolloverairbags 38,
39 und als Interaktionsairbag 40 zugeordnet sind. Mit einem derartigen Aufbau können
die einzelnen Airbags 38, 39, 40 situationsgerecht aufgeblasen werden, zum Beispiel in
Abhängigkeit von der Sitzbelegung und/oder der Crashsituation. Dabei wird bei einer
sensierten Fahrzeugkollision zuerst der Interaktionsairbag 40 aufgeblasen und im Falle
eines Rollovers anschließend je nach Sitzbelegung der Rolloverairbag 38 und/oder der
Rolloverairbag 39 aufgeblasen, wobei jedem Airbag 38, 39, 40 eine Stufe des
Mehrstufen-Gasgenerators 37 zugeordnet ist.
In der Fig. 6 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung 41
schematisch dargestellt, bei der eine Airbaganordnung 42 ebenfalls wieder im mittleren
Dachbereich 17 des Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Einem Gasgenerator 43 ist hier wieder
ein mehrkammriger, kombinierter Interaktions- und Rolloverairbag 44 zugeordnet, der im
zusammengefalteten Zustand im mittleren Dachbereich 17 angeordnet ist.
Im aktivierten Zustand weist der Interaktions- und Rolloverairbag 44 wiederum eine T-
Form auf, wobei die T-Form durch einen sich in etwa senkrecht zwischen den
benachbarten Sitzpositionen 5, 6 erstreckenden Interaktionsairbag 45 und einen damit
verbundenen sowie sich in etwa waagrecht unterhalb des Dachhimmels 10 des
Fahrzeugs 1 im Bereich oberhalb der benachbarten Sitzposition 5, 6 erstreckenden
Rolloverairbag 46 gebildet ist.
Wie dies aus der Fig. 6 weiter ersichtlich ist, sind im Interaktionsairbag 45 im
aufgeblasenen Zustand seitliche Gasführkanäle 47, 48 ausgebildet, über die das Gas in
den Rolloverairbag 46 geleitet werden kann, wenn der Interaktionsairbag 45 bereits
vollständig aufgeblasen ist. Damit wird auf einfache Weise erreicht, dass der
Interaktionsairbag 45 in der erwünschten Weise zeitlich vor dem Rolloverairbag 46
aufgeblasen werden kann.
Die Funktionsweise entspricht auch hier wiederum derjenigen wie sie in Verbindung mit
den vorherigen Ausführungsbeispielen bereits ausführlich erläutert worden ist, so dass
hier nicht mehr näher darauf eingegangen wird.
In der Fig. 7 ist schließlich eine weitere alternative Ausführungsform einer
Sicherheitseinrichtung 49 schematisch dargestellt. Die Sicherheitseinrichtung 49 umfasst
eine Airbaganordnung 50, die seitlich in einem oberen Sitzlehnenbereich einer Sitzlehne
51 eines Fahrersitzes 52 angeordnet ist.
Die Airbaganordnung 50 umfasst einen Gasgenerator 53, dem ein mehrkammriger,
kombinierter Interaktions- und Rolloverairbag 54 zugeordnet ist. Dieser Interaktions- und
Rolloverairbag 54 ist im nicht aktivierten Zustand, wie dies in Verbindung mit dem
Beifahrersitz 55 schematisch dargestellt ist, zusammengefaltet in einer Sitzlehne 56
angeordnet. Im aktivierten, aufgeblasenen Zustand weist der Interaktions- und
Rolloverairbag 54 eine umgedrehte L-Form auf. Diese umgedrehte L-Form ist durch
einen sich in etwa senkrecht, vorzugsweise zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen
5, 6 erstreckenden Interaktionsairbag 57 und einen damit verbundenen sowie sich in
etwa waagrecht unterhalb des Dachhimmels 10 im Bereich oberhalb der Sitzposition 5
erstreckenden Rolloverairbag 58 gebildet. Auch hier ist vorzugsweise wieder der
Rolloverairbag 58 vom Interaktionsairbag 57 durch eine hier nicht dargestellte
Zwischenlage als Gewebelage abgetrennt.
Wie dies in der Fig. 7 strichliert eingezeichnet ist, kann alternativ auch vorgesehen sein,
dass der Interaktions- und Rolloverairbag 54 eine T-Form aufweist, so dass der
Rolloverairbag auch den Beifahrerbereich mit überdeckt. Möglich ist ferner auch, dass in
jeder Sitzlehne ein L-förmiger Airbag eingebaut ist.
Die Funktionsweise dieser Sicherheitseinrichtung 49 entspricht ebenfalls wieder
derjenigen, wie sie in Verbindung mit den übrigen Ausführungsformen bereits näher
erläutert worden ist, so dass hierauf nicht mehr näher darauf eingegangen wird.
1
Fahrzeug
2
Sicherheitseinrichtung
3
Airbaganordnung
4
Mitteltunnel
5
Sitzposition
6
Sitzposition
7
Gasgenerator
8
Interaktions- und Rolloverairbag
9
Interaktionsairbag
10
Dachhimmel
11
Rolloverairbag
12
Zwischenlage
13
Überströmöffnungen
14
Frontinsassenbereich
15
Sicherheitseinrichtung
16
Airbaganordnung
17
mittlerer Dachbereich
18
Gasgenerator
19
Interaktions- und Rolloverairbag
20
Interaktionsairbag
21
Rolloverairbag
22
Zwischenlage
23
Zwischenlage
24
Überströmöffnung
25
Überströmöffnung
26
Diffusor
27
Frontsitze
28
Frontsitze
29
Schiebedachausschnitt
30
Frontinsassenbereich
31
Airbaganordnung
32
Interaktionsairbag
33
Rolloverairbag
34
Interaktions- und Rolloverairbag
35
Sicherheitseinrichtung
36
Airbaganordnung
37
Mehrstufen-Gasgenerator
38
Rolloverairbag
39
Rolloverairbag
40
Interaktionsairbag
41
Sicherheitseinrichtung
42
Airbaganordnung
43
Gasgenerator
44
Interaktions- und Rolloverairbag
45
Interaktionsairbag
46
Rolloverairbag
47
Gasführkanal
48
Gasführkanal
49
Sicherheitseinrichtung
50
Airbaganordnung
51
Sitzlehne
52
Fahrersitz
53
Gasgenerator
54
Interaktions- und Rolloverairbag
55
Beifahrersitz
56
Sitzlehne
57
Interaktionsairbag
58
Rolloverairbag
Claims (20)
1. Sicherheitseinrichtung für die Insassen eines Fahrzeugs, insbesondere eines
Kraftfahrzeugs, mit einer Airbaganordnung, die wenigstens einen Airbag und
wenigstens einen diesem zugeordneten Gasgenerator umfasst, wobei der
wenigstens eine Airbag im aktivierten Zustand als Interaktionsairbag zwischen zwei
benachbarten Sitzpositionen für Fahrzeuginsassen entfaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Airbaganordnung (3; 16; 31; 36; 42; 50) zusätzlich wenigstens einen
Rolloverairbag (11; 21; 33; 38, 39; 46; 58) umfasst, der im aktivierten Zustand
großflächig unterhalb des Dachhimmels (10) im Bereich oberhalb einer Sitzposition
(5, 6) wenigstens eines Fahrzeuginsassen entfaltbar ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Interaktionsairbag (9; 20; 32; 40; 45; 57) zeitlich vor dem Rolloverairbag (11; 21; 33;
38, 39; 46; 58) aufblasbar ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Interaktionsairbag (9; 20; 32; 45; 47) mit dem
Rolloverairbag (11; 21; 33; 46; 58) verbunden ist und einen mehrkammrigen,
kombinierten Interaktions- und Rolloverairbag (8; 19; 34; 44; 54) ausbildet.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rolloverairbag (11; 21) vom Interaktionsairbag (9; 20) durch wenigstens eine
Zwischenlage (12; 22, 23), vorzugsweise wenigstens eine Gewebelage, getrennt ist,
und dass die wenigstens eine Zwischenlage (12; 22, 23) wenigstens eine
Überströmöffnung (13; 24, 25) aufweist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass im Interaktionsairbag (45) im aufgeblasenen Zustand
seitliche Gasführkanäle (47, 48) ausgebildet sind, über die das Gas in den
Rolloverairbag (46) leitbar ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zugeordnete Gasgenerator (18) den
Interaktions- und Rolloverairbag (19) der Airbaganordnung (16) über einen Diffusor
(26) befüllt, der den Gasmassenstrom so steuert, dass das meiste Gas zunächst in
den Interaktionsairbag (20) gelangt.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der den Rolloverairbag (11) bildende Teil des Interaktions-
und Rolloverairbags (8) im aufgeblasenen Zustand des Interaktionsairbags (9)
seitlich am oberen Ende des Interaktionsairbags (9) aufgerollt, vorzugsweise
spiralförmig aufgerollt, ist und sich im aktivierten Zustand unterhalb des
Dachhimmels (10) zur Seite hin in den Bereich oberhalb wenigstens einer
Sitzposition (5, 6) und damit ggf. oberhalb des Kopfes des oder der dort sitzenden
Fahrzeuginsassen großflächig entrollt.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass sich der Interaktions- und Rolloverairbag (8; 19; 34; 44) im
aufgeblasenen Zustand in etwa T-förmig zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen
(5, 6) erstreckt.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die T-
Form durch den sich in etwa senkrecht zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen
(5, 6) erstreckenden Interaktionsairbag (9; 20; 32; 45) und den damit verbundenen
sowie sich in etwa waagrecht unterhalb des Dachhimmels (10) im Bereich oberhalb
zweier benachbarter Sitzpositionen (5, 6) erstreckenden Rolloverairbag (11; 21; 33;
46) gebildet ist.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Interaktions- und Rolloverairbag (54) im aufgeblasenen
Zustand in etwa mit einer umgedrehten L-Form ausgebildet ist, und dass die
umgedrehte L-Form durch den sich in etwa senkrecht, vorzugsweise zwischen zwei
benachbarten Sitzpositionen (5, 6) erstreckenden Interaktionsairbag (57) und den
damit verbundenen sowie sich in etwa waagrecht unterhalb des Dachhimmels (10)
im Bereich oberhalb einer Sitzposition (5) erstreckenden Rolloverairbag (58) gebildet
ist.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (3) in einem mittleren Bereich zwischen
zwei benachbarten Sitzpositionen (5, 6), vorzugsweise in einer Mittelkonsole (4) oder
einer Mittelarmlehne, angeordnet ist.
12. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (16; 31; 42) in einem mittleren
Dachbereich (17) zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen (5, 6) angeordnet ist.
13. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (50) seitlich in einer Sitzlehne (51, 56)
eines Fahrzeugsitzes (52, 55), vorzugsweise am oberen seitlichen
Sitzlehnenbereich, angeordnet ist.
14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (36) in einem mittleren Dachbereich
(17) zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen angeordnet ist, und dass die
Airbaganordnung (36) einen mehrstufigen Gasgenerator (37) umfasst, dem ein
erster, in einer ersten Stufe aufblasbarer Interaktionsairbag (40) sowie ein in einer
zweiten und dritten Stufe vorzugsweise gleichzeitig aufblasbarer zweiter und dritter
Rolloverairbag (38, 39) zugeordnet ist dergestalt, dass sich der Interaktionsairbag
(40) im aktivierten Zustand vom Dachbereich ausgehend nach unten zwischen zwei
benachbarte Sitzpositionen (5, 6) erstreckt und sich jeder der Rolloverairbags (38,
39) jeweils unterhalb des Dachhimmels (10) zur Seite hin oberhalb einer
zugeordneten Sitzposition (5, 6) erstreckt.
15. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Interaktionsairbag (9; 20; 32; 40; 45; 57)
und der wenigstens eine Rolloverairbag (11; 21; 33; 38, 39; 46; 58) wenigstens den
gesamten Verstellbereich eines davon überdeckten Fahrzeugsitzes (27, 28; 52; 55)
abdeckt.
16. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag (8; 19; 34; 38, 39, 40; 44; 54)
oder Airbagteil durch Abnäher in wenigstens zwei Kammern unterteilt ist.
17. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (3; 16; 36; 42; 50) im
Frontinsassenbereich (14) eines Fahrzeugs (1) vorgesehen ist und der wenigstens
eine Rolloverairbag (11; 21; 38, 39; 46; 58) im aktivierten Zustand den Dachhimmel
(10) im Frontbereich großflächig und sich vorzugsweise über die gesamte
Fahrzeugbreite erstreckend abdeckt.
18. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (31) im Fondinsassenbereich (30)
eines Fahrzeugs (1) vorgesehen ist und der wenigstens eine Rolloverairbag (33) im
aktivierten Zustand den Dachhimmel (10) im Fondbereich großflächig und sich
vorzugsweise über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckend abdeckt.
19. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Airbaganordnung (3; 16; 31; 36; 42; 50) durch eine am
Fahrzeug angeordnete Sensorvorrichtung zur Sensierung einer drohenden oder
erfassten Kollision aktivierbar ist.
20. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag zur Erhöhung der Standzeit aus
einem gasundurchlässigen Gewebe besteht und/oder keine Abströmöffnungen
aufweist.
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