CH687991A5 - Fadenabzugsduese fuer eine OE-Spinnstelle - Google Patents
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Description
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CH 687 991 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Fadenabzugsdüse für eine OE-Spinnstelle einer Rotorspinnmaschine, mit im Fadeneinlaufbereich angeordneten, sprialförmig verlaufenden, den abzuziehenden Faden abstützenden Fadenumlenkstellen.
Beim OE-Rotorspinnen, bei welchem als Drallorgan ein Spinnrotor eingesetzt wird, besteht das Problem, dass die echte Garndrehung nicht gleich-mässig in das entstehende Garnende einläuft. Beim OE-Rotorspinnen wird die echte Garndrehung im wesentlichen auf das Garnstück zwischen der Garnabzugsdüse und der Garnabzugseinrichtung eingebracht. In das Garnstück vor der Abzugsdüse, das heisst, in das Garnstück, das sich von der Fadenabzugsdüse bis zur Rotorrille erstreckt, läuft die Garndrehung nur unvollständig ein. Dieses Garnstück hat daher oft eine geringere Drehung als das Normalgarn, so dass die Spinnstabilität darunter leidet.
In der Praxis werden daher oft Fadenabzugsdüsen verwendet, die mit einer Oberflächenstruktur versehen sind, so dass durch die Reibung des Garnes an der Fadenabzugsdüse ein Falschdrall erzeugt und auf diese Weise die Drehung in dem Garnabschnitt zwischen der Fadenabzugsdüse und der Rotorrille erhöht wird.
Durch die CH-PS 503 127 ist beispielsweise eine Fadenabzugsdüse mit einer spiralförmigen Struktur im Fadeneinlaufbereich bekannt. Diese Spirale ist entweder nut- oder stegförmig ausgebildet.
Bei derart ausgebildeten Fadenabzugsdüsen liegt der Faden auf den stegförmigen Erhöhungen, die spiralförmig von der Bohrung der Abzugsdüse zu deren Mündungsrand verlaufen, auf. Die Richtung der Spirale verläuft so, dass entsprechend der Rotationsrichtung des Fadens, eine Schubkomponente am Faden auftritt, die in Richtung Rotorrille wirkt. Diese Schubkomponente bewirkt, dass die Garndrehung zwischen Fadenabzugsdüse und Rotorrille am Verlassen dieses Bereiches gehindert wird. Mit derartig ausgebildeten Spiralabzugsdüsen wird im Gegensatz zu Abzugsdüsen mit glatter oder gekerbter Oberfläche eine höhere Drehung in das Faserbündel in der Rotorrille eingebracht und damit die Zahl der auftretenden Fadenbrüche gesenkt. Solche Spiralabzugsdüsen bieten ausserdem die Möglichkeit, unter Beibehaltung der ursprünglichen Fadenbruchzahlen, die Garndrehung durch Erhöhen der Garnabzugsgeschwindigkeit zurückzufahren, was zu einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit führt.
Nachteilig bei diesen bekannten spiralförmigen Fadenabzugsdüsen ist allerdings, dass der Faden aufgrund der Stege relativ stark beansprucht wird, was nicht bei allen Fadenarten akzeptabel ist.
Ausgehend von einer Spiralabzugsdüse der eingangs beschriebenen Gattung, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fadenabzugsdüse zu schaffen, die eine Erhöhung der Garndrehung in dem Bereich zwischen Fadenabzugsdüse und Rotorrille bewirkt und auch bei empfindlichen Fadenarten einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Fadeneinlaufbereich der Fadenabzugsdüse spiralartig verlaufende, bezüglich der Fadenlaufrichtung geradlinige Flächen aufweist und die Flächen zur Erzielung von Fadenumlenkstellen jeweils hinsichtlich der darüber- beziehungsweise darunterliegenden Spiralgänge unter einem Winkel geneigt angeordnet sind.
Eine derartige Ausgestaltung der Fadenabzugsdüse hat den Vorteil, dass einerseits der Faden auf den bezüglich der Fadenlaufrichtung geradlinigen Flächen ausreichend abgestützt und damit die auf den Faden wirkende Flächenpressung auf ein verträgliches Mass reduziert wird. Andererseits werden durch die Fadenumlenkstellen, die zwischen den zueinander winklig angeordneten Flächen gebildet werden, Schubkomponenten auf den Faden übertragen, die bewirken, dass die Garndrehung in dem Bereich zwischen Fadenabzugsdüse und Rotorrille auf einem erhöhten Wert gehalten wird.
Das Erhöhen der Garndrehung in diesem Bereich führt zu einer Erhöhung der Spinnstabilität der OE-Rotorspinnvorrichtung. Bei Verwendung der er-findungsgemässen Fadenabzugsdüse kann daher auch bei gegen hohe Flächenpressung empfindlichen Fasern, wie zum Beispiel Chemiefasern, entweder die Anzahl der auftretenden Fadenbrüche reduziert oder unter Beibehaltung der Fadenbruchzahlen die Garnabzugsgeschwindigkeit und damit die Produktivität der Maschine erhöht werden.
Vorteilhafterweise sind die zwischen den Flächen angeordneten Fadenumlenkstellen als Kanten ausgebildet. Versuche haben gezeigt, dass derartig gestaltete Konturen sich hervorragend zum Übertragen von Schubkomponenten aut einen laufenden Faden eignen.
In alternativer Ausgestaltung ist es jedoch auch möglich, die zwischen den Flächen angeordneten Fadenumlenkstellen mit Radien zu versehen. Auf diese Weise wird eine äusserst schonende Behandlung des relativ empfindlichen Fadens gewährleistet.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Winkel zwischen der Fläche eines Spiralganges gegenüber den Flächen des darüber- beziehungsweise darunterverlaufenden Spiralganges unterschiedlich gross. Die grössten Winkel, das heisst, die wirksamsten Fadenumlenkstellen sind dabei im oberen Drittel des Fadenkanales der Fadenabzugsdüse angeordnet.
Des weiteren kann die Flächenspirale im Fadenkanal der Fadenabzugsdüse eingängig oder mehrgängig ausgebildet sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Fadenabzugsdüse gemäss dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine OE-Rotorspinnstelle mit erfindungsge-mässer Fadenabzugsdüse, im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fadenabzugsdüse gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Fadenabzugsdüse,
Fig. 5 den Fadenabzugskanal der erfindungsge-
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mässen Fadenabzugsdüse in vergrössertem Massstab.
In Fig. 1 ist eine Fadenabzugsdüse 1 dargestellt, wie sie durch den Stand der Technik bekannt ist. Im Fadeneinlaufbereich 2 dieser Fadenabzugsdüse sind spiralartig verlaufende, vorstehende Fadenumlenkschwellen 3 angeordnet, die bei empfindlichen Fasern Beschädigungen hervorrufen können.
Die Fig. 2 zeigt eine insgesamt mit 4 bezeichnete OE-Rotorspinnstelle. Innerhalb eines nach vorne offenen Rotors 5, der, wie bekannt, eine Rotorrille 6 aufweist und in Drehrichtung R umläuft, ist die er-findungsgemässe Fadenabzugsdüse 7 angeordnet. Über die Fadenabzugsdüse 7 werden die in der Rotorrille 6 gesammelten Einzelfasern 8 als Faden 9 abgezogen. Die Abzugsgeschwindigkeit mit der der Faden 9 in Richtung A durch die Abzugsdüse 7 abgezogen werden kann, ist von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel Rotordrehzahl, Garndrehung etc. abhängig und kann an der Fadenabzugswelle 10 eingestellt werden.
Die Fadenabzugsdüse 7 ist mit einem Aussengewinde 11 im (nicht dargestellten) Deckelvorsatz der Spinnstellenabdeckung befestigt.
Der Fadenabzugskanal 12 der Fadenabzugsdüse 7 ist nach Art einer Flächenspirale 13 geformt. Die Flächen 14, 15, 16, 17 etc. der unter- beziehungsweise übereinander verlaufende Spiralgänge sind, in Fadenlaufrichtung A gesehen, jeweils unter einem Winkel (a, ß, y usw.) zueinandergeneigt angeordnet und bilden zwischen sich als Kanten 19, 20, 21 etc. ausgebildete Fadenumlenkstellen.
Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, sind die Winkel a, ß, y, 6, zwischen den Flächen 14, 15, 16, 17, 18 unterschiedlich gross. Die grössten Winkel, im dargestellten Ausführungsbeispiel die Winkel a und ß befinden sich dabei im oberen Drittel des Faserabzugskanals, das bedeutet, die stärksten Fadenumlenkstellen sind weit nach vorne in den Mündungsbereich des Faserabzugskanales 12 gelegt.
Wie in den Fig. 3 und 4 angedeutet, kann die Flächenspirale 13 der Fadenabzugsdüsen 7 entweder eingängig ausgebildet sein (Fig. 3) oder mehrere Spiralgänge aufweisen. Die Fig. 4 zeigt beispielsweise eine Fadenabzugsdüse 7 mit einer zweigängigen Flächenspirale 13.
Claims (7)
1. Fadenabzugsdüse für eine OE-Spinnstelle einer Rotorspinnmaschine, mit im Fadeneinlaufbereich angeordneten, spiralförmig verlaufenden, den abzuziehenden Faden abstützenden Fadenumlenkstellen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadeneinlaufbereich (12) der Fadenabzugsdüse (7) spiralartig verlaufende, bezüglich der Fadenlaufrichtung A geradlinige Flächen (14, 15, 16, 17, 18) aufweist und diesen Flächen zur Erzielung von Fadenumlenkstellen (19, 20, 21, 22) jeweils hinsichtlich der darüber- beziehungsweise darunterliegenden Spiralgänge unter einem Winkel (a, ß, y, 6) geneigt angeordnet sind.
2. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den bezüglich der Fadenlaufrichtung A geradlinigen Flächen (14, 15, 16, 17, 18) angeordneten Fadenumlenkstellen als Kanten (19, 20, 21, 22) ausgebildet sind.
3. Fadenabzugsdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den bezüglich der Fadenlaufrichtung A geradlinigen Flächen (14, 15, 16, 17, 18) angeordneten Fadenumlenkstellen Radien aufweisen.
4. Fadenabzugsdüse nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bezüglich der Fadenlaufrichtung A geradlinigen Flächen benachbarter Spiralgänge zwischen sich jeweils unterschiedliche grosse Winkel (a, ß, y, 8) ein-schliessen, wobei im Mündungsbereich des Fadenabzugkanals (12) die grösseren Winkel (a, ß) angeordnet sind.
5. Fadenabzugsdüse nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenspirale (13) der Fadenabzugsdüse (7) eingängig ausgebildet ist.
6. Fadenabzugsdüse nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenspirale (13) der Fadenabzugsdüse (7) mehrgängig ausgebildet ist.
7. Fadenabzugsdüse nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den bezüglich der Fadenlaufrichtung A geradlinigen Flächen (14, 15, 16, 17, 18) angeordneten Fadenumlenkstellen als Kanten (19, 20, 21, 22) ausgebildet sind, wobei an diesen Kanten zusätzliche Absätze angeordnet sind.
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