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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes mit zwei eng benachbarten, einen gegen einen engsten Spalt hin verjüngten, besaugten Spinnzwickel zwischen sich bildenden Eindrehkörpern, denen eine Faserzuführeinrichtung vorgeordnet und eine Abzieheinrichtung für das aus den zugeführten Fasern im Spinnzwickel zusammengedrehte Garn nachgeordnet ist, wobei die Faserzuführeinrichtung aus einem einem der Eindrehkörper stirnseitig vorgelagerten Umlaufkörper besteht, der einen besaugten Umfangsbereich für die Faserzuführung aufweist und mit einer an die Verarbeitungsgeschwindigkeit der zugeführten Fasern angepassten, gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der zugeführten Fasern angepassten, gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit des nachgeordneten Eindrehkörpers unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist, nach Patent Nr. 381733.
Durch den besaugten Umfangsbereich des vorgelagerten Umlaufkörpers werden bei Vorrichtungen dieser Art die dem Umlaufkörper zugeführten Fasern während der Zuförderung zum Spinnzwickel vorteilhaft in ihrer Lage festgehalten, so dass sich im Bereich der Zuführung keine Störeinflüsse bemerkbar machen können. Werden daher die Fasern dem Umlaufkörper parallelisiert übergeben, so werden sie auch parallelisiert dem Spinnzwickel zugeführt, wobei die Fasern im Bereich der Garnbildungslinie von der Umfangsrichtung in die Garnabzugsrichtung umgelenkt und im Spinnzwickel zwischen den beiden Eindrehkörpern eingedreht werden. Diese Zwangsführung der Fasern ist zwar für ein gleichmässiges Garn notwendig, aber nicht hinreichend.
Erst wenn zusätzlich gewährleistet ist, dass die Zuführgeschwindigkeit der Einzelfasern an deren Verarbeitungsgeschwindigkeit angepasst wird, können Stauungen im Faserzuführbereich vermieden werden. Wegen des unvermeidlichen Schlupfes zwischen dem zu bildenden Garn und den beiden Eindrehkörpern ist die Umfangsgeschwindigkeit der Eindrehkörper erheblich grösser als die Umfangsgeschwindigkeit des sich bildenden Garnes, so dass der Umlaufkörper für die Faserzuführung mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden muss, die im allgemeinen niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit der Eindrehkörper ist, bei sehr hohen Abzugsgeschwindigkeiten aber auch grösser sein kann.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Umlaufkörpers ist somit entsprechend der Verarbeitungsgeschwindigkeit der zugeführten Einzelfasern zu wählen, die sich aus der Eindrehgeschwindigkeit des Garnes und der Garnabzugsgeschwindigkeit zusammensetzt. Werden diese Bedingungen eingehalten, so können auch dünne Garne hoher Gleichmässigkeit und guter Festigkeit erzeugt werden.
Über den besaugten Umfangsbereich des Umlaufkörpers, der in diesem Bereich eine Förderstrecke für die den Spinnzwickel zuzuführenden Fasern bildet, kann die gegebene Ausrichtung der Fasern festgehalten werden, doch ergibt sich für die Faserumlenkung von der Umfangsrichtung in die Garnabzugsrichtung ein konstruktiv nicht genau festgelegter Bereich, was zu Unregelmässigkeiten führen kann. Um den Einfluss eines wandernden Umlenkbereiches der Fasern zwischen dem Umlaufkörper und dem Spinnzwickel auszuschalten, kann dem Umlaufkörper eine drehbar gelagerte Andrückwalze zugeordnet werden, wobei der Klemmbereich zwischen dem Umlaufkörper und der Andrückwalze in Umlaufrichtung des Umlaufkörpers vor der Garnbildungslinie liegt.
Mit einer solchen Andrückrolle kann zwar die Umlenkung im Bereich des Umlaufkörpers, nicht aber die Eintrittsstelle der Fasern in den Spinnzwickel festgelegt werden, so dass es beim Einführen der parallelisierten Fasern in den Spinnzwickel zu Bewegungsschwankungen bezüglich der Garnbildungslinie kommen kann, was die Gleichmässigkeit der Garneindrehung stört.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine die gleichmässige Garneindrehung sicherstellende Umlenkung der über den Umlaufkörper zugeführten Fasern in den Spinnzwickel zu gewährleisten.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zwischen dem Umlaufkörper und dem dem Umlaufkörper nachgeordneten Eindrehkörper eine Umlenkführung für die zugeführten Fasern vorgesehen ist.
Durch diese Umlenkführung wird der Verlauf der Faserzuführung zwischen dem Umlaufkörper und dem nachgeordneten Eindrehkörper festgelegt, so dass es beim Einführen der Fasern in den Spinnzwickel zu keinen Bewegungen der zugeführten Fasern quer zur Fadenbildungslinie mehr kommen kann. Als Folge dieser Massnahme ergibt sich eine gleichmässige Eindrehung der Fasern bereits am Anfang des Spinnzwickels, was die Garnqualität entsprechend steigert.
Eine besonders einfache Konstruktion kann für die Umlenkführung dadurch erhalten werden,
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dass sie an einem Ring zwischen dem Umlaufkörper und dem ihm nachgeordneten Eindrehkörper angeordnet ist. Die Lagerung dieses Ringes zwischen dem Umlaufkörper und dem Eindrehkörper bereitet keine Schwierigkeiten und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, den Ring drehverstellbar zu halten, so dass das ablaufseitige Ende der Umleknführung über die Drehverstellung des Ringes gegenüber der Fadenbildungslinie ausgerichtet werden kann. Damit sind in einfacher Weise Anpassungen sowohl an die Garndicke als auch an das Fasermaterial möglich.
Da es lediglich auf die Festlegung des Faserverlaufes während der Umlenkung vom Umlaufkörper zum Spinnzwickel ankommt, kann die Umlenkführung an sich sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Besteht die Umlenkführung allerdings aus einer Gleitfläche für die zugeführten Fasern, so kann die Umlenkbahn durch die Form der Gleitfläche vorteilhaft den gegebenen Bedingungen angepasst werden. Eine solche Gleitfläche kann durch einen Ansatz oder eine Schulter des Ringes zwischen dem Umlaufkörper und dem nachgeordneten Eindrehkörper gebildet werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. l eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes in einer schematischen Draufsicht, Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig.1, Fig.3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung in einem grösseren Massstab und Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung in einem grösseren Massstab.
Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei eng benachbarten Eindrehkörpern --1 und 2--, die gemäss dem Ausführungsbeispiel als luftdurchlässige Spinntrommeln--3-
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--4-- aufweisen.Saugzonen --6--, die das entstehende Garn --7-- in den Spinnzwickel --5-- hineinziehen, so dass es an beiden spinntrommeln --3-- anliegt und zwischen den gleichsinnig rotierenden Spinntrommeln eingedreht wird. Das so entstandene Garn --7-- wird dann durch eine Abzieheinrichtung --8-- abgezogen.
Um die zu einem Garn zusammenzudrehenden Einzelfasern möglichst parallelisiert dem Spinn- zwickel --5-- zuführen zu können, ist dem Eindrehkörper --2--, der sich in den Spinnzwickel--5-dreht, ein Umlaufkörper --9--, im Ausführungsbeispiel eine Siebtrommel --10-- mit einem den
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nicht gestört werden kann. Damit auch der Einfluss des axialen Abziehens der Fasern in den Spinnzwickel --5-- auf die Faserförderung in Umfangsrichtung ausgeschaltet wird, ist dem Umlauf- körper --9-- eine Andrückwalze --13-- zugeordnet, die frei drehbar gelagert ist und einen elastischen Mantel aufweist. Der sich zwischen dem Umlaufkörper --9-- und der Andrückwalze --13-- ergebende Klemmbereich verhindert den Durchgriff der Umlenkkräfte auf die Faserzuführung.
Die Umlenkung der Fasern in den Spinnzwickel --5-- erfolgt nach ihrer Klemmung, wobei der Klemmbereich zwischen der Andrückwalze --13-- und dem Umlaufkörper --9-- in Umlaufrichtung des Umlaufkörpers --9-- vor der Garnbildungslinie liegt, die durch die Garnlage im Spinnzwickel --5-- bestimmt ist. Der Saugschlitz --12-- erstreckt sich dabei in Umlaufrichtung des
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von der Andrückwalze --13-- abzulösen und der Wickelgefahr zu begegnen.
Die Andrückwalze --13-- legt zwar den Beginn der Umlenkung der Fasern auf dem Umlaufkörper fest, nicht aber die Eintrittsstelle der Fasern in den Spinnzwickel. Damit die Fasern gleichmässig im Bereich der Garnbildungslinie in den Spinnzwickel --5-- eingeführt werden können, ist zwischen dem Umlaufkörper --9-- und dem ihm nachgeordneten Eindrehkörper --2-- eine Umlenkführung --14-- vorgesehen, die auf einem Ring --15-- zwischen dem Umlaufkörper --9-- und dem Eindrehkörper --2-- angeordnet ist und im Ausführungsbeispiel aus einem eine Gleitfläche --16-- für die zuzuführenden Fasern bildenden Ansatz --17-- besteht.
Die aus der Klemmstelle zwischen der Andrückwalze --13-- und dem Umlaufkörper --9-- austretenden Fasern werden somit entlang der Gleitfläche --16-- dem Spinnzwickel --5-- zugeführt, wobei das ablaufseitige
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quer zur Fadenbildungslinie abgelenkt werden können. Durch eine Drehverstellung des Ringes --15-- kann die Lage des ablaufseitigen Endes der Gleitfläche --16-- an die jeweilige Garnbildungslinie angepasst werden.
Über ein dem Umlaufkörper --9-- vorgelagertes Streckwerk --18-- werden dem Umlaufkörper --9-- die Einzelfasern zugeführt, wobei durch die Verstreckung ein hoher Parallelisierungsgrad erreicht wird. Diese Parallelisierung der vereinzelten Fasern und deren Zwangsführung zum Spinnzwickel --5-- reicht allerdings noch nicht für die Herstellung eines gleichmässigen Garnes hoher Festigkeit aus. Es muss vielmehr zusätzlich sichergestellt werden, dass die Zuführgeschwindigkeit der Einzelfasern an deren Verarbeitungsgeschwindigkeit angepasst wird, die einerseits durch die Eindrehgeschwindigkeit des Garnes und anderseits durch die Garnabzugsgeschwindig-
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den Umlaufkörper --9-- ein Reibradantrieb --20-- vorgesehen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes mit zwei eng benachbarten, einen gegen einen engsten Spalt hin verjüngten, besaugten Spinnzwickel zwischen sich bildenden Eindrehkörpern, denen eine Faserzuführeinrichtung vorgeordnet und eine Abzieheinrichtung für das aus den zugeführten Fasern im Spinnzwickel zusammengedrehte Garn nachgeordnet ist, wobei die Faserzuführeinrichtung aus einem einem der Eindrehkörper stirnseitig vorgelagerten Umlaufkörper besteht, der einen besaugten Umfangsbereich für die Faserzuführung aufweist und mit einer an die Verarbeitungsgeschwindigkeit der zugeführten Fasern angepassten, gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit des nachgeordneten Eindrehkörpers unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist, nach Patent Nr.
381733, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Umlaufkörper (9) und dem ihm nachgeordneten Eindrehkörper (2) eine Umlenkführung (14) für die zugeführten Fasern vorgesehen ist.