CH657163A5 - Rundwebmaschine. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rundwebmaschine, bei welcher eine Mehrzahl Teilschäfte kreisförmig um eine Hauptwelle der Maschine herum angeordnet sind und je eine Mehrzahl innere und äussere Fadenösen zur Führung jeweils eines Teils der zwei ringsumverteilten Kettfadenscharen tragen, denen zur Bildung des Web- bzw. Wanderfaches über die umlaufende Hauptwelle eine gegenläufige auf- und niedergehende Wechselbewegung erteilt wird.
Es sind allgemein Rundwebmaschinen bekannt, bei denen innere und äussere Teilschäfte kreisförmig in zwei Reihen um eine Hauptwelle der Maschine herum angeordnet sind, wobei direkt an den Teilschäften mit einer zentral umlaufenden Steuerscheibe zusammenwirkende Antriebsmittel angreifen, um eine gegenläufige Hubbewegung zwischen den inneren und den äusseren Teilschäften zu erreichen. Jeder Teilschaft trägt dabei eine Anzahl starrer Weblitzen mit jeweils einer einen Kettfaden führenden Fadenöse.
Solche Antriebsmittel unterliegen aber von jeher sehr grossen Abnützungen und sind immer wieder Ursache von erheblichen Störungen an den betreffenden Webmaschinen. Zudem sind solche Anordnungen sehr aufwendig bezüglich Wartung und Konstruktion und weiter sehr stark geräuschbildend.
Um hier eine Reduktion der bewegten Elemente der Fachwechselvorrichtungen zu erreichen, wurde bereits eine Rundwebmaschine mit nur einer Reihe ortsfester Teilschäfte vorgeschlagen, die je eine Mehrzahl innere und äussere Fadenösen für die Kettfäden umfassen, welche paarweise an den Trums von Endlosschnüren befestigt sind. Die Endlosschnüre der jeweiligen Gruppe an jedem Teilschaft sind einzeln um zwei voneinander distanzierte Rollen geführt und bilden jeweils eine Doppellitze, wobei die durch die inneren bzw. äusseren Ösen geführten Kettfäden sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden äusseren bzw. inneren Schnurtrums erstrecken. Weiter sind alle inneren Schnurtrums in ihrem unteren Bereich an einem Vertikalschlitten angeschlagen, welcher über Steuermittel von der Hauptwelle her auf- und niederbewegt wird, wodurch auf die Endlosschnüre und somit auf die Fadenösen eine das Wanderfach bildende gegenläufige auf- und niedergehende Wechselbewegung übertragen wird.
Durch diese Massnahmen konnten nun wohl die bewegten Steuerglieder an den Fachwechselvorrichtungen wesentlich vermindert werden, wobei sich aber eine Reihe neuer Schwierigkeiten gezeigt haben. Nachteilig ist einmal die Notwendigkeit, die Teilschäfte unter einem relativ grossen Winkel und nicht etwa tangential am Rundriet der Maschine anzuordnen, um einen Durchtritt der Kettfäden zwischen benachbarten Schnüren zu gestatten, was die Antriebsmittel für den Fachwechsel kompliziert. Nicht behoben wird dadurch, dass die Kettfäden beim Fachwechsel jeweils von den benachbarten, die betreffenden Schnüre wesentlich überragenden Fadenösen angeschlagen werden, was sich nachteilig auf die Qualität der Kettfäden auswirkt. Weiter ist die Herstellung und die Montage der Teilschäfte mit der jeweiligen Mehrzahl Schnüre und den daran angeordneten Fadenösen sowie die Befestigung der Schnüre am Vertikalschlitten sehr aufwendig. Weiter gestaltet sich hier das Einziehen der Kettfäden sehr umständlich und fehleranfällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Rundwebmaschine der vorgenannten Art derart auszugestalten, dass die Vorteile der Vereinfachung der Antriebsmittel für den Fachwechsel gewahrt und zudem die vorerwähnten Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die inneren bzw. äusseren Fadenösen jedes Teilschaftes das betreffende Trum eines sich über die Breite des Teilschaftes erstreckenden, über je eine am oberen bzw. unteren Rahmenteil des Teilschaftes drehbar abgestützte Umlenkwalze endlos geführten Bandes durchsetzen, wobei jeder Fadenöse im einen Trum ein Vertikalschlitz im anderen Trum gegenüberliegt, und wobei am inneren Trum des Bandes unterhalb seiner Ösen und Vertikalschlitze Steuermittel zur Erzeugung einer, das Wanderfach bildenden, gegenläufigen auf- und niedergehenden Wechselbewegung der Trume des Bandes angreifen.
Durch diese Massnahmen ist es nunmehr möglich, eine äusserst betriebssichere, einfache und robuste Rundwebmaschine zu konzipieren, die allen gestellten Anforderungen gerecht wird. Insbesondere gestatten zunächst die erfin-dungsgemässen Anordnungen von Fadenösen und zugeordneten Vertikalschlitzen ein leichtes und fehlerfreies Einfädeln der Kettfäden sowie deren absolut sichere und geschützte gerade Hindurchführung durch die beiden Trums
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des Teilschaftbandes. Das Band selbst ist äusserst verschleiss-arm und konstruktiv vergleichsweise einfach herstellbar sowie einfach am jeweiligen Teilschaft montierbar. Da zudem die Teilschäfte hier nicht mehr verkantet zum Rundriet angeordnet werden müssen, ergibt sich ein sehr einfacher und problemloser Fach wechselantrieb. Zudem lassen sich hier pro Teilschafteinheit wesentlich mehr Kettfäden führen, als dies mit der bekannten Schnuranordnung möglich ist, womit wesentlich dichtere Gewebe als bisher mit einer solchen Rundwebmaschine erzeugt werden können.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich ein weiteres wesentliches Merkmal, das darin besteht, dass die Teilschäfte in tangentialer Erstreclcung zum Rundriet an der Maschine ortsfest angeordnet sind.
Ein sehr einfacher Fachwechselantrieb lässt sich ferner so gestalten, dass die Steuermittel zur Erzeugung der Wechselbewegung der Trums des Bandes einen, vorzugsweise am Maschinenrahmen geführten Vertikalschlitten umfassen, der vorzugsweise am inneren Trum befestigt ist und der über Führungsrollen an einer Steuerkurve einer zentral mit der Hauptwelle der Maschine umlaufenden Steuerscheibe angreift.
Weiter ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungs-gemässen Anordnung darin zu sehen, dass das Band aus hochwertigem Polyamid oder aus Stahl oder aus einem armierten Gewebe oder dgl. besteht, wobei es dann zudem zweckmässig ist, wenn die Fadenösen durch in das Band eingesetzte Ösenelemente aus Keramik, Sinterkeramik, Stahl oder dgl. gebildet sind und wenn weiter die Vertikalschlitze im Band durch einvulkanisierte Stahlborde begrenzt sind.
Durch diese letzteren Massnahmen lässt sich die Ver-schleissfestigkeit weiter ganz erheblich steigern unter grösst-möglichster Schonung der durch die Teilschäfte geführten und bewegten Kettfäden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 in einer Seitenansicht und in schematischer Darstellung eine Rundwebmaschine ;
Figur 2 die Rundwebmaschine gemäss Figur 1 in Draufsicht; und
Figur 3 in schaubildartiger Darstellung einen Teilschaft der Rundwebmaschine gemäss den Figuren 1 und 2, in grösserem Massstab.
Die Rundwebmaschine gemäss den Figuren 1 und 2 ruht in üblicher Weise auf einem Maschinen-Grundgestell 1, an dem sich ein kreisförmiger Rahmenträger 2 abstützt, der ein Rundriet 3, einen Ein- und Austastschalter 4 für die Maschine und weiter Rahmenteile 5 für die Abstützung von Teilschäften 6 trägt. Diese Teilschäfte 6 sind hier kreisförmig um die Hauptwelle 8 der Maschine herum angeordnet, wie dies nachfolgend noch näher und ausführlich beschrieben ist.
Im weiteren stützt sich am Grundgestell 1 der Träger 9 für die Gewebeabzugsvorrichtung ab, welche u.a. den Antrieb 10 für den Gewebeabzug, ferner Gewebe-Abzugsrollen 11 und 12 und den Gewebeballen 13 umfasst. Im Abzugsbereich ist zudem ein Gewebe-Breithalter 14 wirksam. Weiter sind an der gezeigten Rundwebmaschine die Einzugswalze 15 für die Kettfäden links und die Einzugswalze 16 für die Kettfäden rechts sichtbar. Diese Kettfäden 7 sind in zwei ringsumangeordnete Kettfadenscharen aufgeteilt und werden von nicht näher gezeigten Gruppen von Kettfadenspulen abgezogen. Zur Bildung des Webfaches wird dann eine dieser Scharen angehoben, während die andere aus der Höhe der Webebene durch die sogenannten Fachwechselbewegung nach unten geführt wird, so dass ein Kettfadenoberfach und ein Kettfadenunterfach entsteht. In dieses sogenannte Web- oder Wanderfach wird dann ein Schützen 30 mit einer Schussfadenspule auf einer horizontalen Kreisbahn hindurchgeführt, s Durch die Kreisbewegung des Schützens wird der von der Schussfadenspule abgewickelte Schussfaden an den Geweberand des Schlauchgewebes abgegeben, so dass dieser Schussfaden in das Gewebe eingewoben werden kann. Das Schlauchgev/ebe kann dann nach oben abgezogen und zu i» einem flachen Schlauchgewebe zusammengelegt werden.
Soweit kann der Aufbau der gezeigten Rundwebmaschine dem bekannten Stand der Technik entsprechen, so dass sich eine weitergehende Erläuterung einer solchen Maschine erübrigt.
15 Das hier zu behandelnde Problem an einer solchen vorbeschriebenen Rundwebmaschine besteht nun in der Ausgestaltung der Mittel zur Erzeugung der Fachwechselbewegung an den beiden Kettfadenscharen.
Wie aus Fig. 1 und insbesondere Fig. 2 entnehmbar, 20 umfasst jeder Teilschaft 6 ein sich über die Breite des Teilschaftes erstreckendes endloses Band 20, das über je eine am oberen bzw. unteren Teil des Teilschaftrahmens 21 drehbar abgestützte Umlenkwalze 22 bzw. 23 geführt ist.
Das innere Trum 24 und das äussere Trum 25 des Bandes 2S 20 sind nun je mit einer sich horizontal erstreckenden Reihe von Fadenösen 26 bzw. 26' durchsetzt, wobei sich jenen im einen Trum auf Lücke derjenigen des anderen Trums befinden. Hierbei ist die Anordnung weiter so getroffen, dass sich jeder Fadenöse 26 bzw. 26' im einen Trum 24 bzw. 25 30 gegenüber ein Vertikalschlitz 27' bzw. 27 im anderen Trum 25 bzw. 24 befindet.
Wie die Darstellungen erkennen lassen, ist nun wechselweise durch je eine Fadenöse 26 im inneren Trum 24 und den zugehörigen Vertikalschlitz 27' im äusseren Trum 25 bzw. 35 eine Fadenöse 26' im äusseren Trum 25 und den zugehörigen Vertikalschlitz 27 im inneren Trum 24 ein Kettfaden 7 der einen oder anderen Kettfadenschar hindurchgezogen. Eine Erzeugung einer gegenläufigen auf- und niedergehenden Wechselbewegung der Trums 24 und 25 des Bandes 20 lässt 40 dann die vorerwähnte Fachwechselbewegung an den beiden Kettfadenscharen zustande kommen.
Bereits hier ist zu erkennen, dass zur Erzeugung der vorgenannten gegenläufigen auf- und niedergehenden Wechselbewegung der Trums 24 und 25 des Bandes 20 nur einfachste 45 Steuermittel und Antriebsmittel notwendig sind.
Beispielsweise kann eine hierfür geeignete Anordnung einen, vorzugsweise am Maschinenrahmen 28 geführten Vertikalschlitten 29 umfassen, der dann vorzugsweise fest mit dem inneren Trum 24 unterhalb dessen Fadenösen 26 und so Vertikalschlitzen 27 verbunden ist. Von diesem Vertikalschlitten 29 ragen dann Führungsrollen 31 ab, die sich an einem entsprechenden Steuerkurvenprofil 32 einer zentral mit der Hauptwelle 8 der Rundwebmaschine umlaufenden Steuerscheibe 33 abstützen.
55 Es ist ersichtlich, dass diese Anordnung sehr robust, einfach und verschleissarm ist. Dies wird insbesondere dadurch gefördert, dass es hier möglich ist, die Teilschäfte 6 in genauer tangentialer Erstreckung zum Rundriet 3 anzuordnen, was zudem eine gerade und seitlich spannungs-60 freie Hindurchführung der Kettfäden 7 durch die Ösen 26 bzw. 26' und die Vertikalschlitze 27 bzw. 27' der Trums 24 und 25 des Teilschaftbandes 20 gestattet.
Das Band 20 selbst, dessen Löcher und Schlitze auf einfachste Weise ausgestanzt sein können, kann aus unter-65 schiedlichsten Materialien bestehen, beispielsweise hochwertigem Polyamid oder Stahl oder armiertem Gewebe und dgl.
Weiter können die Fadenösen 26 bzw. 26' durch in das Band 20 eingesetzte Ösenelemente aus Keramik, Sinterke
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ramik, Stahl oder dgl. gebildet werden. Ebenso lassen sich die Vertikalschlitze 27 bzw. 27' im Band 20 durch einvulkanisierte Stahlborde verschleissfest und fadenschonend ausgestalten. Besteht dabei die Kette aus Bändchen relativ grossen Querschnittes, was entsprechend grosse Fadenösen und Vertikalschlitze im Band 20 erfordert, kann der jeweilige Steg 35 (Fig. 3) zwischen benachbarten Fadenösen und Vertikalschlitzen sehr schmal sein. Um hier ein Einreissen des
Bandes zu verhindern, ist es zweckmässig, das Band an diesen Stellen zu verstärken, etwa durch Vernietung von Lappen, die von den einzusetzenden, hier länglichen Ösen-elementen für die Kettbändchen abragen können.
5 Somit ergibt sich aus dem Vorbeschriebenen eine Rundwebmaschine, deren erfindungsgemässe Konzeption einen einfachen, robusten, präzisen und problemlosen Fachwechsel erlaubt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Rundwebmaschine, bei welcher eine Mehrzahl Teilschäfte kreisförmig um eine Hauptwelle der Maschine herum angeordnet sind und je eine Mehrzahl innere und äussere Fadenösen zur Führung jeweils eines Teils der zwei ringsumverteilten Kettfadenscharen tragen, denen zur Bildung des Web- bzw. Wanderfaches über die umlaufende Hauptwelle eine gegenläufige auf- und niedergehende Wechselbewegung erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren bzw. äusseren Fadenösen (26 bzw. 26') jedes Teilschaftes (6) das betreffende Trum (24 bzw. 25) eines sich über die Breite des Teilschaftes erstreckenden, über je eine am oberen bzw. unteren Rahmenteil des Teilschaftes drehbar abgestützte Umlenkwalze (22,23) endlos geführten Bandes (20) durchsetzen, wobei jeder Fadenöse im einen Trum ein Vertikalschlitz (27' bzw. 27) im anderen Trum gegenüberliegt, und wobei am inneren Trum (24) des Bandes (20) unterhalb seiner Ösen (26) und Vertikalschlitze (27) Steuermittel (31,32,33) zur Erzeugung einer, das Wanderfach bildenden, gegenläufigen auf- und niedergehenden Wechselbewegung der Trume (24 und 25) des Bandes (20) angreifen.
2. Rund Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilschäfte (6) in tangentialer Erstreckung zum Rundriet (3) an der Maschine ortsfest angeordnet sind.
3. Rundwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (31,32,33) zur Erzeugung der Wechselbewegung der Trume (24,25) des Bandes (20) einen, vorzugsweise am Maschinenrahmen geführten Vertikalschlitten (29) umfassen, der vorzugsweise am inneren Trum (24) befestigt ist und der über Führungsrollen (31) an einer Steuerkurve (32) einer zentral mit der Hauptwelle (8) der Maschine umlaufenden Steuerscheibe (33) angreift.
4. Rund Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (20) aus hochwertigem Polyamid oder aus Stahl oder aus einem armierten Gewebe besteht.
5. Rundwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenösen (26 bzw. 26') durch in das Band (20) eingesetzte Ösenelemente aus Keramik, Sinterkeramik oder Stahl gebildet sind.
6. Rundwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalschlitze (27 bzw. 27') im Band (20) durch einvulkanisierte Stahlborde begrenzt sind.
7. Rundwebmaschine nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (20) im Bereich der Stege (35) benachbarter Fadenösen (26 bzw. 26') und Vertikalschlitze (27 bzw. 27') verstärkt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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PL | Patent ceased |