CH622846A5 - Device for anchoring a fastening element in a cavity of a wall - Google Patents
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Description
622 846
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verankern eines Befestigungselementes in einem hinter einem Bohrloch einer Wand liegenden Hohlraum, mit einer über das Befestigungselement gestülpten, an ihrem inneren Ende geschlossenen und an ihrem äusseren Ende am Befestigungselement befestigten, mit einem aushärtbaren Bindemittel füllbaren dehnfähigen Hülle, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (6) aus einem anisotropen Gewebe besteht, das nur in radialer Richtung dehnfähig ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebefäden der Hülle (6) aus Polyamid bestehen.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement aus Kunststoff besteht und die Hülle (6) an ihrem äusseren Ende durch Ultraschweis-sen am Befestigungselement befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement ein Dübel (1) mit durchgehender Bohrung (2) ist, wobei die am Einführende des Dübels in diese Bohrung eingezogene Hülle (6) mittels eines Stopfens am Dübel befestigt ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verankern eines Befestigungselementes in einem hinter einem Bohrloch einer Wand liegenden Hohlraum, mit einer über das Befestigungselement gestülpten, an ihrem inneren Ende geschlossenen und an ihrem äusseren Ende am Befestigungselement befestigten, mit einem aushärtbaren Bindemittel füllbaren dehnfähigen Hülle.
Beim Einspritzen des Bindemittels weitet sich die über das Befestigungselement, z.G. eine Dübelhülse, gestülpte Hülle auf, so dass sich einerseits durch die begrenzte Ausfüllung des Hohlraums eine erhebliche Materialeinsparung ergibt, und anderseits an der Rückseite z.B. des vom Bohrloch durchsetzten Steges eines Hohlkammerbausteines ein der Auszugskraft entgegen wirkendes Gegenlager entsteht. Durch die Einbettung des Befestigungselementes in dem in der Hülle aushärtenden Bindemittel ergeben sich damit auch in Wänden mit Hohlräumen sehr gute Auszugswerte.
Bekannt hierfür ist die Verwendung einer Gummihülle, die jedoch wegen ihrer geringen Widerstandsfähigkeit sehr leicht bei der Montage zerstört werden kann, und ferner aufgrund ihrer isotropen, sehr starken Elastizität sich unter dem Gewicht des eingefüllten Bindemittels unter dem Befestigungselement abhängt, wodurch sich eine ungleichmässige Verteilung des Bindemittels um das Befestigungselement ergibt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Bekannten eine noch stärkere Begrenzung der Bindemittelfüllmenge einerseits und eine bessere Verteilung des Bindemittels um das Befestigungselement andererseits zu erhalten. Erfin-dungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Hülle aus einem anisotropen Gewebe besteht, das nur in radialer Richtung dehnfähig ist.
Durch die Herstellung der Hülle aus einem Gewebe ist diese nicht nur widerstandsfähiger gegen Beschädigungen, sondern auch luft- und wasserdurchlässig, so dass zum einen die zum vollständigen Ausfüllen der Hülle notwendige Entlüftung gewährleistet ist, und zum andern ein schnelleres Aushärten des Bindesmittels erfolgt. Die Luftdurchlässigkeit ermöglicht die vollständige Ausfüllung der Gewebehülle, während die Wasserdurchlässigkeit es ermöglicht, das einzuspritzende Bindemittel sehr dünn, und damit besonders spritzfähig, anzu-mischen. Der überschüssige Wasseranteil tritt dann beim Einspritzen aus der Gewebehülle aus, so dass die in der Hülle verbleibende Bindemittelmasse in kürzester Zeit aushärtet. Als Bindemittel hat sich am besten eine Mischimg aus Wasser und Schnellbinderzement bewährt.
Die nur in radialer Richtung (bezüglich der Achse des Befestigungselementes) vorhandene Dehnfähigkeit der aus einem anisotropen Gewebe bestehenden und damit stabileren Hülle ermöglicht eine gleichmässige, wulstartige Ausfüllung der Hülle mit Bindemittel, so dass hinter dem Bohrloch, also z.B. an der Rückseite des Steges eines Hohlkainmerbausteines, ein grossflächiges Gegenlager für die Befestigung eines Gegenstandes an der Mauerwerksoberfläche entsteht. Durch die in Längsrichtung unterbundene Dehnfähigkeit der Hülle wird zudem der Bindemittelbedarf erheblich reduziert, ohne dass dadurch die Verankerungswirkung des Befestigungselementes vermindert wird.
Die Gewebefäden der Hülle können aus Polyamid bestehen. Durch diese Werkstoffwahl für das Gewebe wird eine weitere Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Hülle erreicht. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die abgebildete Verankerungsvorrichtung besitzt einen Dübel 1, der mit einer Innenbohrung 2 zum Eindrehen einer Befestigungsschraube und an seiner Aussenfläche mit Sperrelementen 3, zur Erhöhung der Verankerungswirkung versehen ist. Zur Verankerung wird der Dübel 1 soweit in das Bohrloch eingesetzt, bis der als Einschiebbegrenzung dienende Flansch 4 an der Wandaussenfläche anliegt. Die Fixierung des Dübels 1 und die Abdichtung des Bohrloches erfolgen im wesentlichen durch das zylindrische Teilstück 5 des Dübels, an dem die Hülle 6 über ein Ringteil 7 befestigt ist. Durch die in dem zylindrischen Teilstück 5 angeordnete Einfüllöffnung 8 wird nun über eine insbesondere bei kleineren Abmessungen des Befestigungselementes das Ansetzen der Spritzvorrichtung 9 erleichternden Mundstück 10 das aushärtbare Bindemittel in die Hülle 6 eingespritzt. Die wulstartige Umspritzung des Befestigungselementes wird dadurch erreicht, dass die Hülle 6 aus einem anisotropen Gewebe besteht, das bezogen auf die Dübelachse nur in radialer Richtung dehnfähig ist. Dieses anisotrope Verhalten des z.B. aus Polyamidfäden hergestellten Gewebes kann dadurch erreicht werden, dass die Querfäden locker und die Kettenfäden straff gewebt sind. Der Dübel 1 besteht zweckmässig aus Kunststoff. Die Hülle 6 ist am Einführende des Dübels befestigt. Beim gezeichneten Beispiel ist die Hülle zu diesem Zweck in das offene Dübelende eingezogen und mittels eines Stopfens fixiert. Die Hülle ist an ihrem äusseren Ende zweckmässig durch Ultraschweissen am Dübel befestigt.
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