CH398606A - Verfahren zur Herstellung von B-Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von B-Lactamen

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CH398606A
CH398606A CH904860A CH904860A CH398606A CH 398606 A CH398606 A CH 398606A CH 904860 A CH904860 A CH 904860A CH 904860 A CH904860 A CH 904860A CH 398606 A CH398606 A CH 398606A
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CH
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lactam
water
sulfochloride
lactams
acid
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CH904860A
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English (en)
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Graf Roderich
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Hoechst Ag
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  • Cephalosporin Compounds (AREA)

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      Verfahren        zur    Herstellung von     ss-Lactamen       Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren  zur     Herstellung    von     ss        Lastamen    der Formel  
EMI0001.0007     
         in    der R einen     Kohlenwasserstoffrest    und     R1,        R2     und     R3        Kohlenwasserstoffreste    und bzw.

   oder  Wasserstoffatome bedeuten,     wobei    man auf die ent  sprechenden     ss        Lactam-N-sulfochloride    reduzierend       wirkende        Mittel,        gegebenenfalls    in     Gegenwart    säure  bindender     Mittel,        einwimken    lässt.  



  Es ist bekannt, dass man Salze von     ss-Amino-          (N    -     sulfosäure)    -     carbonsäuren        erhält,    wenn man       ss-Lactam    N     sulfochloride        mit    Lauge verseift:

    
EMI0001.0031     
    Es ist     weiterhin    bekannt, dass man     ss-Oxycarbon-          säureamide    erhält, wenn man die Hydrolyse der       ss-Lactamsulfochloride    durch     Erhitzen        in        wässriger       Lösung ohne gleichzeitiges     Neutralisieren    der frei  werdenden     Mineralsäure        durchführt:

       
EMI0001.0042     
         In    Ausgestaltung des     Verfahrens    des Haupt  patentes wurde nun     gefunden,    dass man     ss        Lactame     der     Formel     
EMI0001.0049     
    in der R einen     gegebenenfalls-        substituierten;

      Kohlen  wasserstoffrest und     R1,        R2    und     R3    Kohlenwasser  stoffreste und bzw. oder Wasserstoffatome bedeuten,       vorteilhaft    auch dadurch herstellen kann,     indem     man die entsprechenden     ss-Lactam        N-sulfochloride          innerhalb    eines     pH        Bereiches    von 1 bis 12, vor  zugsweise bei     pH-Werten    von 2 bis 10, bei Tempe  raturen von<B>0</B> bis 60  C, vorzugsweise bei 20 bis      30  C,

   unter Anwendung säurebindender  der Stoffe     im        Sinne    der Gleichung  
EMI0002.0003     
    zu den freien     fl-Lactamen        hydrolysiert,    ohne dabei  reduzierend     wirkende    Mittel anzuwenden.  



       In.    den     Formeln    kommen den Resten R,     R1,        R2     und     R3    vorzugsweise folgende Bedeutungen     zu:     R     kann    ein     gesättigter        Alkylrest    mit insbeson  dere 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 6, Kohlenstoff  atomen, der auch verzweigt sein kann, ein     aroma-          tischer    Kohlenwasserstoffrest,     .insbesondere    ein     Phe-          nylrest,

      der ausserdem noch durch     niedermolekulare          Alkyl-    oder     Alkoxygruppen    mit vorzugsweise 1 bis  3     Kohlenstoffatomen,    Halogenatome oder eine     Ni-          trogruppe    oder eine     Nitrogruppei    und     ein    Halogen  atom     substituiert        sein        kann,    der Rest  
EMI0002.0032     
    oder eine durch eine     veresterte        Carboxylgruppe     substituierte     Alkylgruppe,    wie z.

   B. der     Rest          -CH2        COO-Cä        H2-+1     wobei n     Werte    von 1 bis 20 annehmen     kann,        sein.          R1,        R2        und.        R3        können    für     ein.    Wasserstoffatom oder  
EMI0002.0049     
    haben.  Es     kann    aber anstelle der Gruppe     -S02C1    auch       ein        Wassertoffatom    stehen.  



  Die     als        Ausgangsstoffe        verwendeten        ss        Lactam-          N        sulfochloride        können    beispielsweise durch Um  setzung von     Olefinen    der     Struktur     
EMI0002.0064     
  
EMI0002.0065     
         erhältlichen    Zwischenprodukte durch Umsetzung     mit        Carbomethylen    erhalten werden:

           Mittel        und    gegebenenfalls in Gegenwart lösungsvermitteln-    einen gesättigten     Alkylrest    mit     insbesondere    1 bis  etwa 10     Kohlenstoffatomen,    der auch     verzweigt        sein,     kann, stehen, wobei jedoch für den Fall, dass R ein  aromatischer     Rest    ist,     R1,    R2 und R3 Wasserstoff  atome sein müssen und wobei für den Fall, dass R  ein     aliphatischer    Rest ist,     R1    ebenfalls ein     Alkylrest     sein muss,

       Weiterhirn    können jeweils zwei der Reste  R,     R1,        R2    und     R3    zu einem     cycloaliphatischen    Ring  mit 5 bis 8, insbesondere 6,     Kohlenstoffatomen    im       Ring    verbunden sein. Weiterhin ist es auch     möglich,     dass die Gruppierung  
EMI0002.0089     
         zweimal    im gleichen Molekül des als Ausgangsstoff       verwendeten:        ss-Lactam        N-sulfochlorids    enthalten ist.       In    diesem Fall kann R z.

   B. die Bedeutung eines  Restes der     Konstitution       wobei R,     R1,        R2    und     R3    die     obengenannten    Bedeu  tungen     besitzen,    mit     N-Carbonylsulfamidsäurechlorid     erhalten werden..

       ss-Lactam        N-sulfochlorilde    der vor  stehenden     Konstitution,    bei denen R     ein        gegebenen-          falls    substituierter aromatischer Rest oder der Rest  
EMI0002.0108     
    ist,     können    beispielsweise auch aus aromatischen  Aldehyden auf dem Wege über die nach dem For  melschema    
EMI0003.0001     
    Als     ss    -     Lactam    - N -     sulfochloride    kommen im  übrigen die im     Hauptpatent    beschriebenen Verbin  dungen in Betracht.  



  Die     Umsetzung        gemäss    der Erfindung wird     vor-          teilhaft        durchgeführt,    indem man das     ss-Lactam-N-          sulfochlorid    unter     ständigem    Rühren anteilweise  oder     kontinuierlich        in    Wasser oder in     einen    Teil  eines     Hydrolysengemisches    aus einem vorhergehen  den Ansatz einträgt und die freiwerdende     Salzsäure     und Schwefelsäure durch     Zusatz    von     säurebindenden     Stoffen 

  fortlaufend bindet.     Zweckmässig    gibt man  hierbei zu dem     Reaktionsgemisch    anfangs ein     ge-          eignetesi    Puffersalz, wie z. B.     Natriumacetat    oder       -citrat    oder     DinatriUmphosphat,        vorteilhaft    in Men  gen von etwa 0,02     bis,0,

  1        Mol    des     Salzes    pro     Mol          ss-Lactam-N-sulfochlorid    und fügt dann im weiteren  Verlauf der Umsetzung unter laufender Kontrolle  des     pH-Wertes    das     säurebindende    Mittel zu und  sorgt durch     geeignete    Kühlung des     Reaktions-          gemisches    dafür, dass die Temperatur 60  C nicht  übersteigt.  



  In einigen: Fällen, in denen die Hydrolyse im       wässrigen    Medium mit     einer    für praktische Bedürf  nisse zu     geringen        Geschwindigkeit    verläuft,     kann     man dem Reaktionsgemisch     vorteilhaft    eine geringe  Menge eines wasserlöslichen anorganischen     Jodides,     insbesondere     eines        Alkalijodides,    zusetzen.

   Die       Jodide    kommen im     allgemeinen.        in    katalytischen  Mengen von etwa 0,001 bis 0,1, vorzugsweise 0,005  bis 0,01     Mol        Jodid    pro     Mol        ss        Lactam        N-sulfo-          chlorid    zur Anwendung.  



  Die     Umsetzung        kann    insbesondere     dann,        wenn.     die als Endprodukte erhaltenen     ss-Lactame        in    Wasser  schwer     löslich    sind,     anstelle        in    rein     wässriger    Phase       vorteilhaft    in wasserhaltigen niedermolekularen<B>Al-</B>  koholen     durchgeführt    werden. Als Alkohole kom  men insbesondere solche     mit    1 bis 4 Kohlenstoff  atomen,     wie    z.

   B.     Methanol,    Äthanol,     Propanol,          Isopropanol    oder deren Mischungen in beliebigem       Verhältnis,    in Betracht. Der     Alkoholanteil        in        dew          Alkohol/Wasser-Gemisch    kann bis zu 95     Vol'um-          prozent        betragen.     



  Als säurebindende     Mittel    können vorzugsweise       Alkali-    oder     Erdal'kalihydroxyde,        -carbonate    oder       -bicarbonate-,        insbesondere    die entsprechenden Ka  lium- und     Natriumverbindungen,        angewandt    werden.  Es     können    jedoch auch     organische,    insbesondere       tertiäre,    Basen, wie     Trimethylamin,        Triäthylamin     oder     Pyridin,    zur     Anwendung    kommen.  



       Beim    Arbeiten in     wässrigerü    Reaktionsmedium  werden dabei pro     Mol        Lactamsulfochlond    drei Äqui  valente der Basen benötigt. Beim Arbeiten in höher  prozentigen     alkoholischen    Lösungen     sind    dagegen         infolge    mehr oder -minder vorwiegender     Bildung    von       Alkylschwefelsäure    bereits geringere Mengen an  säurebindenden     Mitteln,    und zwar 2 bis 3 Äqui  valente, ausreichend.  



  Die     Hydrolysie        im    Sinne der Bildung des freien       ss        Lactams        erfolgt    besonders leicht bei dem aus     Iso-          butylen    und     -N-Carbonylsulfamidsäurechlorid    erhält  lichen 4,4 -     Dimethylazeddin    -     on-(2)-N-sulfochlorid.     Aber selbst     b    diesem Falle zeigt es sich, dass die  Hydrolyse zum     ss-Lactam        wesentlich    rascher als an  fangs,

   solange noch fast reines     Wasser    als     Hydroly-          siermittel    vorliegt, dann erfolgt, wenn - beispiels  weise bei     Anwendung    von Natronlauge oder Soda  als säurebindendes Mittel -     Natriumchlorid    und     Na-          triumsulfat    in     hinreichender        Konzentration    entstan  den sind, se dass in der     wässrigen    Lösung Bedingun  gen erreicht werden, bei denen sich das gebildete       4,4-Dimethylazetidin-on    (2) bzw.

   ein Teil desselben  als     zweite        flüssige    Phase ausscheidet. In dieser     Lac-          tamphase    ist nunmehr das zu     hydrolysierende        ss-Lac-          tam        N-sulfochlorid        wesentlich        leichter    löslich als in  Wasser.

   Da die ausgeschiedene     Lactamphase    ihrer  seits auch     eine        beträchtliche    Menge Wasser gelöst  enthält, erfolgt die Hydrolyse des     ss        Lactam-N-sulfo-          chlorides    nunmehr vorwiegend in dieser Schicht in  homogener Phase.

   Das bei der Hydrolyse des       ss        Lactam-N-sulföchlorides        gebildete        ss-Lactam        wirkt     somit durch     seine    Eigenschaft, als Lösungsvermitt  ler zu wirken,     reaktionsbeschleunigend.    Diesen Effekt  kann man sich nun mit     besonderem        Vorteil    bei der       Durchführung    des erfindungsgemässen Verfahrens  dadurch     zunutze    machen,

       dass    man     anstelle    von       reinem    Wasser     einen    Teil der     Reaktionsmischung     aus einem vorhergehenden     Ansatz    vorlegt. Danach  hält man zweckmässig durch passende Wahl des       Verhältnisses    des im Verlaufe der Hydrolyse zuzu  setzenden Wassers und     säurebindenden    Mittels die       Salzkonzentration        annähernd    konstant.

   Man erreicht  dadurch von Anfang an eine     maximale        Hydrolysier-          geschwindigkeit,    so dass die Hydrolyse einer gege  benen Menge von     ss        Lactam        N-sulfochlorid    im Zeit  raum von wenigen Minuten bis zu     einer    halben  Stunde durchgeführt werden kann, soweit es die  Möglichkeiten der     Wärmeabfuhr        der    Reaktions  apparatur     gestatten:

          Anstelle    des     ss        Lactams    können  dem     Reaktionsgemisch    auch geeignete     lösungsver-          mittelnd        wirkende        indifferente    organische     Lösungs-          mittel,    wie z. B.     Dimethylformamid,        Methylacetamid     oder     Tetrahydrofuran,    zugesetzt werden.

   Die     indiffe-          renten        organischen        Lösungsmittel    werden im Ge  misch     mit    Wasser     verwendet,    wobei das Gemisch  bis zu 90     Volumteilen    aus dem     organischen    Lö  sungsmittel oder einer Mischung- verschiedener           indifferenter    organischer Lösungsmittel bestehen       kann.     



  Bei den durch höhere     Alkylreste        substituierten          ss        Lactam-N-sulfochloriden,    wie z. B. bei den aus       2-Methyl-penten    (1) oder     Diisobutylen    erhältlichen       ss        Lactam-N-sulfochländen,    geht die Hydrolyse     inner-          halb    des einzuhaltenden Temperaturbereiches anfangs  in Wasser     allein    nur so langsam vor sich, dass man  dem Wasser besser von     vornherein        eine    gewisse  Menge,

   vorzugsweise etwa 5 bis<B>10%</B> der Menge  des herzustellenden     ss-Lactams;    aus einem früheren       Ansatz    als     lösungsvermittelnde    Komponente     zugibt.     



  Bei solchen     ss-Lactam-N-sulfochlomden,    deren       Lactame        kristallisiert    und in Wasser -nur wenig lös  lich sind, wie beispielsweise bei den aus     Styrol    oder       Tetramethyläthylen        erhältlichen        ,8        Lactam        N-sulfo-          chloriden,

          kann        man    als     lösungsvermittelnde        Stoffe     entweder andere nach dem beanspruchten     Verfahren          erhältliche    flüssige     ss-Lactame,    wie beispielsweise       4,4-Dimethylazetidin-on    (2), und bzw.

   oder mit be  sonderem     Vorteil        andere    als     Lösungsvermittler    be  kannte Stoffe, wie     beispielsweise        Dimethylformamid,          N-Methylacetamid        oder        Tetrahydrofuran,        zusetzen.     



  Die     Isolierung    der     ss-Lactame    aus dem     Reak-          tionsgemisch    ist an sich sehr einfach.     In        manchen          Fällen        kristallisieren        die        ss-Lactame    aus dem     Reak-          tionsgemisch,    je nach dem gewählten     Lösungsmittel,     von selbst aus, oder aber sie scheiden     sich    als Öle ab,  die in einfacher Weise von dem Lösungsmittel ab  getrennt werden können.

       Gegebenenfalls        kann        man     auch vor     Abtrennung    der     ss        Lactame    aus dem     Re-          aktionsgemisch    einen     Teil    der bei der Reaktion ent  stehenden     Salze    durch Abkühlen zur     Abscheidung          bringen.    Die     ss        Lactame        können    auch- durch     Extrak-          tion    mit     geeigneten     <RTI  

   ID="0004.0079">   Lösungsmitteln,    wie beispiels  weise     Methylenchlorid,        Diäthyläther,        Tetrachlor-          kohlenstoff,        Äthyl'acetat        oder        Chloroform.,    dem     Re-          aktionsgemisch    entzogen werden.

       Hierbei    haben sich       Äthylacetat    und     Methylenchlorid    besonders gut     be-          währe.    Nach dem     Abdestillieren    des Lösungsmittels       hinterbleiben    die     ,8        Laotame    als in Wasser     mehr     oder weniger     leicht        lösliche        ölige    oder     kristalline     Produkte, die durch     Destillation    unter verminder  tem     Druck    bzw.

   durch     Umkristallisieren        gereinigt     werden können.  



       Die        Verfahrensprodukte    können als Zwischen  produkte     zur    Herstellung von     Textilhilfsmitteln,          Arzneimitteln;        Schädlingsbekämpfungsmitteln    und  Kunststoffen dienen.

   Eine besonders     vorteilhafte     Verwendung der     ss        Lactame    der vorliegenden     Erfin-          dung,        insbesondere    der     niedere        Alkylreste    enthalten  den     ss        Lactame,    stellt     ihr        Einsatz    als selektive     Lö-          sungsmittel        für        Acetylen    dar.

   Bei hoher     Beladbar-          keit    sind     die        genannten        ss        Lactame    beispielsweise  für die Trennung von     Äthylen/Acetylen-Gemischen     von     besonderer        technischer    Bedeutung.

   So löst bei  spielsweise 1     cm3    (das sind 0,976 g) des     4,4-Di-          methylazetidin-on    (2) bei 20  C und     einer    Atmo  sphäre 1,75   0,1     cms    Äthylen (das     Äthylenvolu-          men    wurde     beil    0  C und 760     Torr    gemessen) und    14,0   0,1     cm3    Acetylen, was einem Trennfaktor  von 8     entspricht.     



  1     cm3    (das sind 0,956 g) des     3,4,4-Trimethyl-          azetidin-on-(2)    löst bei 25  C und einer Atmosphäre  1,85   0,1     cm3    Äthylen und 29,0   0,2     cm3    Ace  tylen, was einem Trennfaktor von 15 : 1 für die       Acetylen./Äthylen        Trennung    entspricht.  



  Die     geringe        Eilgenflüchtigkeit    der     genannten          ss        Lactame    ist, zusammen     mit    dem hohen Trenn  faktor,     für        die        Trennung    von     Äthylen/Acetylen-          Gemischen    von besonderem Wert.  



  <I>Beispiel l</I>       In.        eine    Lösung von 14 g     Natriumacetat    in  250     cm3    Wasser     trägt    man unter Rühren bei 25  bis 30  C     anteilweise    insgesamt 395 g (2 Male)       4,4-Dimethylazetidin-on-(2)-N-sulfochlorid        ein,    und  hält den     pH-Wert    der     Reaktionsmischung    durch  gleichzeitiges     Zutropfen    von     lOn    Lauge     zwischen,     4 und 6.  



       Wenn    etwa     die        Hälfte        des        ss        Lactam-N-sulfo-          chlorides    im Laufe einer Stunde     umgesetzt    ist, er  folgt     die        Hydrolyse    der zweiten     Hälfte    des     ss-Lactam-          N-sulfochlorides    ungleich rascher und ist bei gleich  zeitig     verstärkter        Kühlung    etwa     innerhalb    von 15  Minuten beendet.

   Dabei werden zur Bindung der  freiwerdenden Salz- und Schwefelsäure 600     cm-3          lOn        Natronlauge    verbraucht. Man rührt bei 30  C       kurze        Zeit    nach,     biis    das auf     pH    7     eingestellte        Ge-          misch    praktisch     keine        Anderung    seines     pH-Wertes     mehr zeigt.

   Das Reaktionsgemisch bildet bei Ab  stellen des     Rührens    ein     zweiphasig-flüssiges    Ge  misch, wobei das gebildete     ss-Laetam    vorwiegend  in der     leichteren,    meist etwas     geblichen,    Flüssigkeits  schicht     enthalten    ist.

       Kühlt    man die Reaktions  mischung     unter        Rühren    auf etwa 10  C, so     scheidet     sich der     grösste    Teil des auf das     ss-Lactam    gus  salzend     wirkenden    Natriumsulfates als     Dekahydrat     ab, und das     abgeschiedene        ss-Lactam    geht in Lösung.

    Nach dem Absaugen und Abpressen des     ausgeschie-          denen        Salzes        wird    das ss     Lactam    der     wässrigen    Salz  lösung     mittels        Methylenchlorid    entzogen.

   Man     er-          hält    nach sinngemässer     Aufarbeitung    etwa 180 g,  das     sind    etwa 90% der Theorie, des 4,4     Dimethyl-          azetidin-on    (2)     (Dimethylpropiolactam)    als farblose,  in Wasser klar     lösliche        Flüssigkeit    vom Siedepunkt  65  C bei 0,2     Torr.     



  Legt     man    statt des Wassers einen Teil des     zwei-          phasig-flüssigen        Reaktionsgemisches    aus einem vor  hergehenden     Ansatz    vor,

   so erfolgt die Hydrolyse  des     ss        Lactam    N     sulfochlorides    von Anfang an     mit     hoher     Geschwindigkeit.        Man        neutralisiert    zur     Kon-          stanthaltung    der Salzkonzentration mit etwa 7n Na  tronlauge und     kann    die     Umsetzung    bei 25  C     in     etwa einer halben Stunde oder bei entsprechender       Kühlleistung        sogar    in noch     kürzerer    Zeit zu Ende       

  führen.     



  <I>Beispiel 2</I>  Man     trägt    insgesamt 225,5 g (1     Mol)        4-Methyl-          4-n-propylazetidin-on-(2)-N-sulfochlorid    [aus 2-Me-           thylpenten-(1)    und     N-Carbonylsulfamidsäurechlorid]          anteilweise    bei 30 bis 40  C     unter        Rühren    in     eine     Lösung aus 100     cm3    Wasser und 14g Natrium  acetat ein und bindet die freiwerdende Säure durch       Zutropfen    von 5n Natronlauge,

   wobei man einen       pH-Wert    von 5 bis 7     einhält.    Nach 2 Stunden     sind     erst etwa 70     ems    der 5n Natronlauge verbraucht.       Bald,    danach     beginnt    sich das     gebildete        ss-Lactam     als leichtere Schicht     auszuscheiden,    und die weitere  Hydrolyse erfolgt nun ungleich rascher,

   so dass  trotz stärkerer Kühlung und     einer    Umsetzungstempe  ratur von 25  C das     Sulfochlorid    in rascherem  Masse     .in    die Mischung eingetragen werden kann und  nach einer weiteren     Stunde    der theoretische Ver  brauch von<B>600</B>     cm3    5n     Natronlauge    etwa erreicht       wird.     



  Das in Wasser nur beschränkt lösliche     4-Methyl-          4-n-propylazetidin        o@n-(2)    wird mit     Methylenchlorid     aus dem     Reaktionsgemisch    extrahiert. Nach dem       Abdestillieren    des Lösungsmittels erhält man durch       Destillation    des Rückstandes bei 0,2     Torr    und 75  C  110 g des Produktes als     farblose,        glycerinähnliche     Flüssigkeit.  



  Die     Hydrolyse    des     ss        Lactam        N-sulfochlorides     geht von Anfang an     mit    grösserer Geschwindigkeit  vor sich, wenn man     statt    des Wassers einen     Teil     des     zweiphasischen        Reaktionsgemisches    aus einem  vorhergehenden Ansatz vorlegt.  



  <I>Beispiel 3</I>  In die     Mischung    einer Lösung von 10 g wasser  freiem     Natriumsulfat    in 40     cm3    Wasser und 20 g       4,4-Dimethylazetidm-on-(2)        (Dimethylpropiolactam)     trägt man unter Rühren bei 30 bis 35  C anteilweise  25 g     4-Phenylazetidin-on-(2)-N-sulfochlorid        ein    und  bindet die freiwerdende     Mineralsäure    durch Zu  tropfen von     insgesamt    60     cm3    5n Natronlauge,

       wo-          bei        man        in        der     einen     pH-Wert     von 8 bis 10     aufrechterhält.    Nach etwa 1 Stunde ist  die     Abspaltung    der Säure beendet.

   Man     vesetzt    mit  50     cm3        Methylenchlorid    und saugt das zweiphasige  Gemisch, das sich     infolge    der Bildung     eines        emulgie-          rend        wirkenden    Nebenproduktes nur schlecht     trennt,     über eine Schicht von Aktivkohle ab,     wäscht    mit       Mathylenchlorid    nach, trennt die     Methylenchlorid-          Schicht    nun ab,

   verdampft das Lösungsmittel und       destilliert    das als     Lösungsvermittler    verwendete     4,4-          Dimethylazetidin-on-(2)    bei 0,2     Torr    und     einer          Badtemperatur    von 100  C ab.

   Als Rückstand ver  bleiben etwa 5 g     4-Phenylazetidin-on-(2),    das nach  dem     Umkristallisieren    aus     verdünntem    Methanol bei  108 bis 109  C     schmilzt.    Der     Mischungsschmelz-          punkt        mit        einem        Vergleichspräparat        zeigt    keine  Depression.  



  Die Umsetzung erfolgt in gleicher Weise, wenn  man in obigem     Beispiel    die     Mischung    von Natrium       sulfatlösung    und     Dimethylpropiolactam    durch eine  Mischung von 20     cm3        Dimethylformamid    und  20     cm3    Wasser oder durch     eine    Mischung von  20     cm3        Tetrahydrafuran    und 20     cm3    Wasser er-    setzt und zur Bindung der     freiwerdenden    Mineral  säure bei einem     pH-Wert    von 7 bis 9 30     cm3    10n  Natronlauge verwendet.

    



  <I>Beispiel 4</I>  Eine Mischung aus 114 g (1     Mol)        2-Methyl-          propen-(2)-1-carbonsäuremethylester          C        H3          CH2=C-CHZ-        COOCH3     150     cm3        Diäthyläther    und 142 g (1     Mol)        N-Carbo-          nylsulfamidsäurechlorid          O=C=N-S02C1     wird anfangs durch Kühlung, gegen Ende durch ge  lindes Erwärmen 6 Stunden lang bei 30  C gehal  ten.

   Das homogene, nicht     kristallisierende        Reaktions-          gemisch        enthält    danach neben Äther im wesentlichen       4"Methyl-    4 -     carbomethoxymethylazetidin-bn-(2)@-N-          sulfochlorid.     



  Zur     Überführung    des     Sulfochlorides    in das     4-          Methyl-4-carbomethoxymethylazetidinan    (2) tropft  man das oben     beschriebene        Reaktionsgemisch    im  Laufe einer Stunde unter ständigem Rühren und  unter Kühlung bei 20  C     in    eine Lösung von 20 g       Natriumacetat    in 200     cm3    Wasser und hält den  pH-Wert der     Hydrolysiermischung    durch Zusatz  von insgesamt etwa 300     cm3    10n Natronlauge bei  5 bis 7.

   Die Hydrolyse     dieses        /3'-L;actam-N-sulfo-          chlorides    erfolgt offenbar wegen. der etwas     hydro-          philen        Estergruppe    ausserordentlich glatt und ohne  jede     Verzögerung.     



  Die erhaltene     Hydrolysiermischung,    auf der       eine    Schicht teilweise     ausgeschiedenen        ss-Lactams     schwimmt, wird     mit        Natnumsulfatdekahydrat        ange-          impft,    auf etwa 10  C     abgekühlt,    vom- abgeschie  denen     Nä2S04    -     10H20    -abgesaugt. Der Filterrück  stand     wird    mit     Methylenchlorid    nachgewaschen und  das     Filtrat    wiederholt mit     Methylenchlorid    ausge  schüttelt.

   Die     vereinigten        Methylenchloridauszüge          hinterlassen    nach dem     Abdestillieren    des Lösungs  mittels einen     öligen    Rückstand, der bei 0,1     Torr     bei 115 bis 116  C als farbloses,     kristallisierendes     Öl übergeht. Die Ausbeute     beträgt    80 g.

   Das Pro  dukt löst sich in 150     cm3    warmem     Tetrachlor-          kohlenstoff    und     liefert        nach        Versetzen    mit 200     cm3     Äther beim Abkühlen etwa 70 g     prächäge,    derbe       Kristalle    des 4     Methyl-4-carbomethoxymethylazeti-          din        on-(2)     
EMI0005.0179     
    vom     Schmelzpunkt    74 bis 75  C.

   Es ist leicht lös-           ]ich        in        Methylenchlorid,   <B>-</B>weniger leicht in Tetra  chlorkohlenstoff,     wenig        löslich    in     kaltem    Äther, un  löslich in     Cyclohexan.     



  Die Lösung der     Verbmdung    in     konzentrierter          Salzsäure    erhitzt sich spontan.  



  <I>Beispiel 5</I>       In    1500     cm3        Methanol,    das     mit    einer Lösung  von 8 g     Kaliumjodid        in.    20     eins    Wasser versetzt  wurde, werden     anteilweise    im Laufe von 2 Stunden  bei 30  C (unter     Kühlung)    1200 g     4-Phenylazetidin-          on(2)-N-sulfocblorid    eingetragen und mit 12n Na  tronlauge,     die    freiwerdende Säure gebunden.

   Die       Laugenzugabe    wird so vorgenommen, dass in der  Lösung ein     pH-Wert    von 1,5 bis 2,0 aufrechterhal  ten bleibt. Hierbei     erfolgt    eine     fortlaufende    Kon  trolle des     pH-Bereiches        mit        Hilfe        eines    elektrischen       pH-Messgerätes.    Die insgesamt benötigte Laugen  menge     beträgt    etwa 810     cm3.    Nachdem     das        ss-Lac-          tam        N-sulfochlorid    umgesetzt ist,

   werden durch Zu  satz von etwas     Natriumbisulfit    Spuren freien Jods  gebunden, das     Reaktionsgemisch    auf     pH    7     enger     stellt und auf 60  C     erhitzt.    Das Gemisch wird bei  dieser Temperatur     mit    2,7 1     Wasser    versetzt.

   Aus  der klaren Lösung     kristallisiert        beim        Abkühlen    das       4-Phenylazetidin-on-(2),    das abgesaugt und     mit     Wasser bis zur     Chforsdfreiheit    gewaschen     wird.     Nach dem Trocknen     erhält    man 510 g des     4-Phenyl          azetidin-on-(2)    als farbloses     Kristallpulver.    Aus der  verbleibenden Mutterlauge     können    noch 30 bis 40 g  des     ,B        Lactams    durch Extraktion gewonnen werden.

      Die vorstehende     Arbeitsweise    hat sich als be  sonders     vorteilhaft    bei der     Herstellung    der durch  aromatische     Kohlenwasserstoffreste        substituierten          f-Lactame    erwiesen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von fl-Lactamen der allgemeinen Formel R1 R2 R-C C-Rs HN CO worin. R einen gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoffrest und R1, R2 und R3 Kohlenwasser stoffreste und bzw.
    oder Wasserstoffatome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man die entsprechen den ss Lactam N-sulfochloride in wässriger oder wasserhaltiger Lösung innerhalb eines pH Bereiches von 1 bis 12, bei 0 bis 60 C, unter Verwendung säurebindender Mittel hydrolysiert. UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch,
    dadurch gekenn- zeichnet, dass man die Hydrolyse in Gegenwart lö sungsvermittelnd wirkender Stoffe durchführt.
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