DE1086234B - Verfahren zur Herstellung von ª‰-Lactamen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ª‰-LactamenInfo
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Description
DEUTSCHES
Olefine der allgemeinen Formel RR'C: CR"R"', in
der R einen Kohlenwasserstoffrest und R', R" und R'" Kohlenwasserstoffreste und/oder Wasserstoffatome bedeuten,
reagieren mit N-Carbonylsulfamidsäurechlorid
im allgemeinen unter Bildung von /MLactam-N-sulfochloriden
der Konstitution:
: C — C
R"
1R'"
Verfahren zur Herstellung
von ß-Lactamen
von ß-Lactamen
N-CO
SO2Cl
die gegenüber Wasser weitgehend beständig sind. Bei der Hydrolyse der Verbindungen in saurem oder alkalischem
Medium gelingt es zwar, die am Stickstoffatom gebundene Sulfochloridgruppe abzuspalten, jedoch wird
gleichzeitig auch der jS-Lactamring aufgespalten.
Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung der freien /?-Lactame der allgemeinen Formel
R' R"
R—C —C —R'"
R—C —C —R'"
HN- CO
in der R einen Kohlenwasserstoffrest und R', R" und R'" Kohlenwasserstoffreste und bzw. oder Wasserstoffatome
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Roderich Graf, Hofheim (Taunus),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bedeuten, gelingt, wenn man auf die entsprechenden /J-Lactam-N-sulfochloride reduzierend wirkende Mittel,
gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender Mittel, einwirken läßt.
Dabei bilden sich intermediär wahrscheinlich instabile N-Sulfinsäuren, die im Sinne der nachstehenden Reaktionsgleichung
unter Verlust von Schwefeldioxyd die freien /^-Lactame liefern:
—C —C—
N-CO
N-CO
SO2Cl
2H
_c r
V·» V>
N-CO
SO2H
SO2H
HCl
—C —C 1- SO2
! I
HN-CO
Als reduzierend wirkende Mittel sind verfahrensgemäß die verschiedenartigsten Stoffe wirksam. Beispielsweise
seien genannt: Metallpulver, wie Zinkstaub, Aluminiumpulver, Calciumspäne; reduzierend wirkende Salze, wie
Chrom(II)-acetat, Natriumhypophosphit, Natriumdithionit, Natriumthiosulfat, Kaliumiodid oder Gemische
dieser Stoffe; ferner Verbindungen mit beweglichem
Wasserstoff, wie die Wasserstoffverbindungen
Schwefels, Selens, Tellurs oder Mercaptane.
Schwefels, Selens, Tellurs oder Mercaptane.
Bei der Umsetzung von beispielsweise /?-Amino-hydrozimtsäure-lactam-N-sulfochlorid
mit Thiophenol in Methanol erfolgt bei Zusatz von Pyridin als Chlorwasserstoffakzeptor
bei Raumtemperatur Reaktion im Sinne der Gleichung
+ SO2 + HCl
SO2Cl
Als Reaktionsmedium verwendet man Wasser oder zur Erhöhung der Löslichkeit der /S-Lactam-N-sulfochloride
Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, gegebenenfalls in Mischung mit Wasser. Die Umsetzung
erfolgt mit ausreichender Geschwindigkeit schon bei Raumtemperatur. Im allgemeinen wird man, je nach den
009 569/419
Bedingungen, im Temperaturgebiet zwischen 0 und 60°C arbeiten. Wegen der erheblichen Reaktionswärme ist eine
Kühlung des Reaktionsgemisches zweckmäßig.
Bei der Reduktion mit Metallpulvern wird das Chlor der Sulfochloridgruppe unmittelbar an das Metall unter
Bildung der entsprechenden Chloride gebunden. Der bei der Umsetzung mit reduzierenden Salzen gebildete Chlorwasserstoff
wird an die diesen Salzen zugrunde liegenden Basen gebunden. Bei der Reduktion mit Stoffen, die
nicht in der Lage sind, den frei werdenden Halogenwasserstoff zu binden, ist es zweckmäßig, diesen durch
Zugabe alkalisch reagierender Stoffe, beispielsweise von Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder -carbonaten oder
von tertiären Basen, wie Pyridin, zu neutralisieren. Die Reaktionsmischung soll jedoch neutral oder vorzugsweise
stets mindestens schwach sauer reagieren, da in alkalischem Medium die /J-Lactam-N-sulfochloride leicht eine
Aufspaltung des Lactamringes erleiden. Andererseits sind die Ausgangsstoffe und auch die gebildeten Lactame
gegen nicht allzu hohe Säurekonzentrationen genügend stabil, so daß man in Gegenwart der reduzierend wirkenden
Mittel keinen andersartigen Reaktionsverlauf zu befürchten braucht.
Man führt die beanspruchte Umsetzung so durch, daß man das jS-Lactam-N-sulfochlorid beispielsweise in verdünntem
Alkohol löst bzw. suspendiert und dann unter Kühlen und Rühren das Reduktionsmittel zusetzt. Mit
Vorteil kann man aber auch so arbeiten, daß man die gesamte Menge des benötigten Reduktionsmittels, in dem
Reaktionsmedium gelöst oder suspendiert, vorlegt und das /S-Lactam-N-sulfochlorid anteilweise zusetzt. Die
Abspaltung des Schwefeldioxyds aus den in der Zwischenstufe entstehenden, offensichtlich sehr labilen N-SuMnsäuren
erfolgt so leicht, daß keine besonderen Verfahrensmaßnahmen erforderlich sind.
Eine besondere Modifizierung des Verfahrens besteht darin, daß man die Abspaltung der am Stickstoffatom
gebundenen Sulfochloridgruppe durch katalytische Mengen von Jodiden in Gegenwart säurebindender Mittel
bewirkt. Der Mechanismus dieses Vorganges beruht darauf, daß das Sulfochlorid mit dem Jodion in einem
hydroxylgruppenhaltigen Lösungsmittel unter 'Bildung von freiem Jod und der N-Sulfinsäure reagiert. Das aus
der N-Sulfinsäure abgespaltene Schwefeldioxyd wird durch das gebildete Jod in Gegenwart von Wasser zu
Schwefelsäure oxydiert und dabei das freie Jod wieder in Jodion zurückverwandelt, das aufs neue mit dem
N-SuIfochlorid reagiert im Sinne der Ionengleichungen:
I
-C-C- + 2 J'
-C-C- + 2 J'
N-CO
SO9Cl
SO9Cl
— C —C—+ J2 + Cl'
N-CO - - -
so/
-C-C- + J2
! I
N-CO ·
-1
so/
so/
+ 2H2O —e—c— + SO4" + 3 H' + 2 j'
HN-CO
In Gegenwart eines säurebindenden Mittels wird durch diesen Redoxprozeß letzten Endes die Gruppe
> N — SO2Cl zur Gruppe >NH unter Bildung von
Chlorid und Sulfat hydrolysiert.
Die Isolierung der Lactame ist an sich sehr einfach.
In manchen Fällen kristallisieren die Verbindungen aus dem Reaktionsgemisch je nach dem gewählten Lösungsmittel
von selbst aus, oder aber sie scheiden sich als Öle ab, die in einfacher Weise von dem Lösungsmittel getrennt
werden können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Lactame durch Extraktion mit geeigneten
Lösungsmitteln, beispielsweise Methylenchlorid, dem Reaktionsgemisch zu entziehen.
Besondere Vorteile bei der Redoxhydrolyse der jä-Lactam-N-sulfochloride
bietet diejenige Arbeitsweise, bei der ein zweiphasig-flüssiges Reaktionsmedium, wie
Wasser—Methylenchlorid verwendet wird, oder die
Lactam-N-sulfochloride unmittelbar als Lösung, beispielsweise
in Methylenchlorid, angewendet werden. Die leichte Löslichkeit von Ausgangsstoff und Reaktionsprodukt in der zweiten flüssigen, nicht wäßrigen Phase
ist der Umsetzung der /9-Lactam-N-sulfochloride und e5
nach beendeter Umsetzung der Isolierung der Lactame förderlich.
. Die.Verfabrensprodukte dienen als Zwischenprodukte
zur Herstellung- von Textilhilfsmitteln, Arzneimitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln und Kunststoffen.
; - Beispiel 1
Zu einer Mischung von 246 g jS-Amino-hydrozimtsäurelactam-N-sulfochlorid
und 11 Methanol läßt man unter Rühren und Kühlung bei 20 bis 25° C eine Mischung aus
220 g Thiophenol und 79 g Pyridin im Laufe einer Viertelstunde zufließen. Das Reaktionsgemisch erstarrt
danach rasch zu einem farblosen Kristallbrei. Man saugt ab und erhält 180 g Diphenyldisulfid vom Schmelzpunkt
60 bis 610C. Das Filtrat liefert nach dem Verdampfen
des Methanols einen farblosen kristallinen Rückstand, den man zur Entfernung des Pyridinhydrochlorids mit
kaltem Wasser auswäscht. Durch Ausziehen des Kristallkuchens mit mehreren Litern heißenWassers erhält man
nach Abtrennung eines, in heißem Wasser unlöslichen
öligen Anteiles von DiphenyldisulfLd beim Abkühlen etwa 90 g eines Kristallisats, welches bei 105 bis-1070C
schmilzt. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus verdünntem Methanol stellt das Produkt dünne farblose
Prismen vom Schmelzpunkt 107 bis 109°C dar, deren Analysenwerte einer Verbindung der Formel C9H9ON
entsprechen. Die Verbindung läßt sich bei 0,2 Torr leicht sublimieren und bildet dann farnähnliche, gebogene
Nädelchen vom Schmelzpunkt 109° C. Sie läßt sich bei etwa 1 Torr bei 130 bis 133° C unzersetzt destillieren und
ist in Alkohol, Methylenchlorid, heißem Benzol leicht löslich, mäßig löslich in heißem Wasser, wenig löslich in
kaltem Wasser, .. , .... .
5 6
Eine nicht zu verdünnte Lösung der Verbindung in Beismel 4
konzentrierter Salzsäure siedet beim Erwärmen auf etwa
6O0C bei gleichzeitiger plötzlicher Temperatursteigerung In eine Lösung von 10 g Kaliumjodid in 50 ecm Wasser
auf und scheidet beim Erkalten das Hydrochlorid der trägt man im Laufe von 2 Stunden unter Rühren und
jff-Aminohydrozimtsäure kristallin aus. Die Verbindung 5 unter Kühlung bei 20 bis 30° C anteilweise 1900 g des
schmilzt bei 217 bis 218° C. durch Umsetzung von Trimethyläthylen mit N-Carbonyl-
_ . -ίο sulfamid-säurechlorid erhältlichen 2,3-Dimethyl-2-amino-
" propan-l-carbonsäure-lactam-N-sulfochlorids ein und bin-
In eine Mischung aus 620 g Natriumthiosulfat, 10 g det die frei werdende Mineralsäure durch allmählichen
Kaliumjodid, 11 Methanol und 11 Wasser werden unter io Zusatz einer Lösung von 1600 g Ätzkali in 1,51 Wasser,
Rühren und Kühlen bei 20 bis 25° C im Laufe einer wobei man Sorge trägt, daß das Reaktionsgemisch stets
Stunde 226 g 2,3-Dimethyl-3-aminobutan-2-carbonsäure- mindestens schwach saure Reaktion zeigt. Das Reaktionslactam-N-sulfochlorid
anteilweise eingetragen. Das Reak- gemisch bildet einen durch etwas freies Jod schwachtionsgemisch
rührt man dann noch eine Zeitlang bei etwa bräunlich gefärbten, gut rührbaren Salzbrei, den man
5O0C, entfernt die Hauptmenge des Methanols durch 15 nach der Beendigung der Umsetzung durch Zusatz von
Destillation und nitriert vom ausgeschiedenen Schwefel beispielsweise wenig Bisulfit entfärbt und mit Lauge
ab. Beim Abkühlen kristallisiert ein Großteil des gebilde- schließlich neutral stellt. Man verrührt nun weiter unter
ten 2,3-Dimethyl-3-amino-butan-2-carbonsäure-lactams Kühlung mit etwa 1 kg Pottasche, saugt ab und preßt
aus, einen anderen Teil gewinnt man durch Extrahieren den Salzkuchen scharf ab. Von dem zweiphasigen Filtrat
der Lösung mit Methylenchlorid. Die Ausbeute beträgt 20 trennt man die obere, ölige Schicht ab, trocknet diese
110 g. mit Pottasche und erhält durch Destillation bei 0,5 Torr
Die Verbindung läßt sich im Vakuum leicht subli- und 74 bis 75° C 740 g des l,2-Dimethyl-2-amino-propan
mieren. Sie ist in den üblichen organischen Lösungs- 1-carbonsäure-lactams als farblose, etwas dickliche
mitteln und in heißem Wasser leicht löslich, weniger Flüssigkeit. Die Verbindung ist mit den gebräuchlichen
leicht in kaltem Wasser und schmilzt scharf bei 1040C. 25 organischen Lösungsmitteln ebenso wie mit Wasser und
Kp.18 127 bis 1280C. Ihre Zusammensetzung entspricht Cyclohexan in allen Verhältnissen, mit Olivenöl nur
nach den Analysenergebnissen der Formel C7H13ON. beschränkt mischbar. Aus ihrer nicht zu verdünnten
Eine Lösung der Verbindung in konzentrierter Salzsäure wäßrigen Lösung ist sie durch Kochsalz, in höherem
auf 6O0C erwärmt, siedet unter plötzlicher Temperatur- Maße durch Pottasche aussalzbar.
steigerung auf und scheidet beim Erkalten das Hydro- 30 Durch Nachwaschen des Filterkuchens und Auschlorid
der 2,3-Dimethyl-3-aminobutan-2-carbonsäure schütteln der wäßrigen Phase mit Methylenchlorid erhält
aus. Die Verbindung sublimiert beim Erhitzen, ohne zu man nach sinngemäßer Aufarbeitung weitere 160 g der
schmelzen, rasch bei 2500C. Verbindung, so daß die Ausbeute etwa 92°/0 der Theorie
-τ, . -ία erreicht.
eisPle 35 In ähnlicher Weise erhält man unter Verwendung einer
Man trägt 395 g 2-Methyl-2-amino-propan-l-carbon- Mischung von Methanol und Wasser als Reaktionsmedium
säure-lactam-N-sulfochlorid anteilweise in eine Mischung aus dem Lactam-N-sulfoehlorid der Konstitution
aus 150 g Zinkstaub, 400 ecm Methanol und 250 ecm
aus 150 g Zinkstaub, 400 ecm Methanol und 250 ecm
Wasser unter Rühren und Kühlung bei 20 bis 30° C ein. CH3 H CH3
Die Reduktion verläuft nach dem anfangs etwas ver- 40 Il |
zögerten Einsetzen der Reaktion zügig. Dabei entweicht H3C —-C —-C C-CH3
reichlich Schwefeldioxyd. Nach beendeter Umsetzung | | |
saugt man den überschüssigen Zinkstaub und das aus- CH CO N
geschiedene Zinksulnt ab. Aus dem Filtrat verdampft 1
man das Methanol unter vermindertem Druck zum 45 cq q
größten Teil, filtriert gegebenenfalls nochmals von aus- 2
geschiedenem Zinksulnt ab und extrahiert das in der das l-tert.-Butyl^-methyl^-amino-propan-l-carbon-Lösung
befindliche Lactam mittels Methylenchlorid. säurelactam als farbloses kristallines Produkt vom
Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels und der Schmelzpunkt 76° C, das bei 1 Torr bei 700C leicht
Destillation des Rückstandes bei 0,8 Torr erhält man 50 sublimierbar ist.
150 gdes2-Methyl-2-amino-propan-l-carbonsäurelactams Beismel 5
150 gdes2-Methyl-2-amino-propan-l-carbonsäurelactams Beismel 5
als farblose, bei 67 bis 68° C übergehende, nahezu geruch-
lose Flüssigkeit, die mit Wasser in allen Verhältnissen In eine Mischung aus 240 ecm Methanol, 160 ecm
mischbar ist und aus dieser Lösung nicht durch Kochsalz, Wasser und 60 g Eisenpulver trägt man anteilweise
wohl aber durch Pottasche aussalzbar ist. Die Verbindung 55 250 g 2-Ammo-2-phenyläthan-l-carbonsäurelactam-N-ist
mit den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln sulfochlorid im Laufe einer halben Stunde unter Rühren
in allen Verhältnissen, mit Cyclohexan nur beschränkt und Kühlung bei 35 bis 45° C ein. Die Luft in dem Rührmischbar,
gefäß verdrängt man vorher durch Stickstoff. Man wartet Das analog aus 2,4,4-Trimethyl-2-amino-pentan-l-car- vor dem Eintragen jeder Portion des Sulfochlorids, bis
bonsäure-lactam-N-sulfochlorid erhältliche Lactam der 60 die Reaktion, die sich durch spontanen Temperatur-Konstitution
anstieg anzeigt, abgeklungen ist. Man erwärmt dann im CH3 CH3 Laufe von 15 Minuten bis 70° C und saugt die heiße
j j Mischung von dem schwarzen Eisenschlamm ab.
H3C — C — CH2 — C-CH2 Das noch warme, Eisen(II)-chlorid und schwefelige J I 65 Säure enthaltende Filtrat versetzt man mit dem gleichen
H3C — C — CH2 — C-CH2 Das noch warme, Eisen(II)-chlorid und schwefelige J I 65 Säure enthaltende Filtrat versetzt man mit dem gleichen
CH HN CO Volumen heißen Wassers, läßt kristallisieren und erhält
3 nach dem Erkalten durch Absaugen, Nachwaschen mit
bildet eine in seiner Konsistenz dem Glycerin ähnliche, etwas Wasser und Trocknen 120 g des 2-Amino-2-phenylfarblose
Flüssigkeit vom Kp. 107 bis 1080C bei 1 Torr, die äthan-1-carbonsäurelactams als farbloses Kristallpulver
in Wasser nur beschränkt löslich ist. 70 vom Schmelzpunkt 107 bis 108° C. Aus der Mutterlauge
lassen sich durch Ausschütteln mit Methylenchlorid nach dem Verdampfen des Lösungsmittels noch etwa 15 g des
Produktes gewinnen. Das Produkt kann gegebenenfalls zur Reinigung aus verdünntem Methanol umkristallisiert
werden.
In eine Mischung aus 300 ecm Äthanol und 250 g
2- Amino -2-phenyl - äthan-1- carbonsäurelactam - N- sulfochlorid
trägt man im Laufe einer halben Stunde bei 20 bis 25°C anteilweise 250gZinn(II)-chlorid (SnCl2 -2H2O)
unter Rühren und Kühlung ein. Beim anteilweisen Eintragen des Zinn(II)-chlorids erfolgt jedesmal ohne Verzögerung
ein spontaner Temperaturanstieg. Das Zinndichlorid geht dabei in Zinn(IV)-chlorid über. Gleichzeitig
wird Schwefeldioxyd frei, und das Sulfochlorid geht in Lösung. Nach beendeter Umsetzung bildet das Reaktionsgemisch eine homogene farblose Lösung. Zur Abscheidung
des Lactams versetzt man mit 11 Wasser und rührt bei
gleichzeitigem Einkühlen bei 00C. Man saugt ab, löst das rohe, noch etwas Metazinnsäure enthaltende Produkt
in 150 ecm warmem Methanol, nitriert von der Metazinnsäure
ab, versetzt mit 300 ecm Wasser und läßt kristallisieren. Man erhält 120 g 2-Amino-2-phenyl-äthan-l-carbonsäurelactam
vom Schmelzpunkt 108° C, Aus der Mutterlauge lassen sich durch Ausschütteln noch 10 bis
15 g der Verbindung gewinnen.
Bei im übrigen ganz ähnlicher Arbeitsweise kann man statt Zinn (II)-chlorid auch Verbindungen des dreiwertigen
Titans, beispielsweise Titan(III)-chlorid oder dessen Ätherate verwenden, wie die hellblaue kristalline
Doppelverbindung mit Tetrahydrofuran der Zusammensetzung TiCl3^SC4H10O, die durch. Reduktion von
Titantetrachlorid mit beispielsweise Aluminiumdiäthylmonochlorid
zu braunem Titan(III)-chlorid und weitere Umsetzung mit Tetrahydrofuran erhältlich ist.
Statt Zinnchlorür sind ferner Verbindungen des zweiwertigen Chroms, z. B. Chrom(II)-acetat, verwendbar.
Wegen der Sauerstoffempfindlichkeit der Verbindung des dreiwertigen Titans und des zweiwertigen Chroms führt
man die Umsetzung vorteilhaft nicht in Luft, sondern beispielsweise unter Stickstoff durch.
Claims (1)
- Patentanspruch·Verfahren zur Herstellung von /3-Lactamen der allgemeinen FormelR' R"R —C —C —R'"! 1HN-COin der R einen Kohlenwasserstoffrest und R', R" und R"' Kohlenwasserstoffreste und bzw. oder Wasserstoffatome bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die entsprechenden /7-Lactam-N-sulfochloride reduzierend wirkende Mittel, gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender Mittel, einwirken läßt.©009 569/419 7.60
Priority Applications (5)
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DEF25321A DE1086234B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zur Herstellung von ª‰-Lactamen |
CH7102259A CH377822A (de) | 1958-03-22 | 1959-03-20 | Verfahren zur Herstellung von b-Lactamen |
BE577006A BE577006A (fr) | 1958-03-22 | 1959-03-23 | beta-lactames et procédé de leur préparation |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25321A DE1086234B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zur Herstellung von ª‰-Lactamen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1086234B true DE1086234B (de) | 1960-08-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEF25321A Pending DE1086234B (de) | 1958-03-22 | 1958-03-22 | Verfahren zur Herstellung von ª‰-Lactamen |
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- 1959-03-23 BE BE577006A patent/BE577006A/fr unknown
- 1959-03-23 GB GB1006059A patent/GB913644A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
BE577006A (fr) | 1959-09-23 |
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