Beschleunigungseinrichtung an Druckluftbreinsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge Bei Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen ist es bekannt, den zur Anzapfung der Haupfluftleitung und damit zur Sicherung der Funktion des Steuer ventils vorgesehenen Beschleuniger getrennt vom Steuerventil anzuordnen.
Der Betätigungskolben des Beschleunigers für das Auslassventil der Hauptluft- leitung wird dabei einerseits vom Druck in der Haupt- luftleitung und anderseits vom Druck in einer Steuer kammer beaufschlagt, welche ihre Füllung z. B. aus dem Vorratsluftbehälter oder aus der Kammer kon stanten Druckes eines Dreidrucksteuerventils oder auch aus der Hauptluftleitung erhält.
Der Anschluss der Steuerkammer des Beschleunigers an die Haupt- luftleitung ist dabei der vorteilhafteste, weil er ein Höchstmass an Funktionsgenauigkeit und Betriebs bereitschaft bei einfacher baulicher Gestaltung ge währleistet. Trotzdem wiesen auch Beschleuniger, deren Steuerkammer zwecks Füllung an die Haupt- luftleitung angeschlossen ist, bisher noch Nachteile auf. So war die Steuerkammer durch ihre Verbindung mit der Hauptluftleitung im Falle längerer Füllstösse der Gefahr der überladung ausgesetzt.
Ausserdem fehlten Mittel, um die Ansprechempfindlichkeit eines solchen Beschleunigers eindeutig zu beherrschen, und die Druckluft aus der Beschleunigungskammer wurde bisher vielfach ins Freie abgeführt, so dass sie für die Anlage verlorenging.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschleu nigungseinrichtung mit einem Beschleuniger, dessen das Auslassventil für die Hauptluftleitung betätigen- der Kolben einerseits vom Druck in der Hauptluft- leitung und anderseits vom Druck in einer Steuer kammer beaufschlagt ist, so zu verbessern, dass die bisherigen Nachteile beseitigt sind.
Diese Aufgabe soll erfindungsgemäss gelöst sein durch die Kombi nation folgender Merkmale: a) Die Steuerkammer des Beschleunigers ist zu ihrer Füllung über ein Rückschlagventil mit der Haupfluftleitung verbunden; <B>b)</B> die Fülleitung von der Haupfluftleitung zur Steuerkammer ist durch ein weiteres Ventil über wacht, welches beim überschreiten eines bestimm ten Höchstdruckes in der Hauptluftleitung schliesst;
c) die Steuerkammer ist über eine die Ansprech- empfindlichkeit des Beschleunigers bestimmende Drosselöffnung und ein bei gelöster Bremse offenes Absperrorgan mit der Haupfluftleitung verbunden.
Darüberhinaus ist eine Verbindung zwischen der aus der Hauptluftleitung zu füllenden Steuerkammer und dem Vorratsluftbchälter der Druckluftbremse vorteilhaft, welche über ein eine Strömung nur in Richtung zu diesem Behälter zulassendes Rück- schlagventil und eine Drosselöffnung führt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt, und zwar zeigen: Fig. <B>1</B> das Schaltschema einer Beschleunigungs einrichtung an einer Druckluftbremse, wobei der Beschleuniger sowie das Dreidrucksteuerventil durch eine gemeinsame Drosselöffnung in ihrer Ansprech- empfindlichkeit überwacht werden, und Fig. 2 das Schaltschema einer Beschleunigungs einrichtung an einer Druckluftbremse, wobei dem Beschleuniger eine besondere Drosselöffnung für die Bestimmung seiner Empfindlichkeit zugeordnet ist.
Gemäss Fig, <B>1</B> enthält das Gehäuse des Dreidruck- steuerventils <B>1</B> in üblicher Weise einen aus zwei Kol ben<B>3</B> und<B>5</B> bestehenden Kolbensatz. Der Kolben<B>3</B> ist dabei auf seiner in der Zeichnung oberen Seite vom Druck in einem Raum<B>7</B> beaufschlagt, welcher mittels einer Leitung<B>9</B> an die Hauptluftleitung <B>11</B> angeschlossen ist. Der Kolben<B>3</B> trennt den Raum<B>7</B> von einem Raum, in welchem als der Kammer<B>13</B> konstanten Druckes der höchste Regeldruck von z. B. <B>5</B> atü aufrechterhalten wird.
Die Kammer<B>13</B> kon stanten Druckes ist über die Leitung<B>15, 17</B> mit dem Raum<B>7</B> des Dreidrucksteuerventils <B>1</B> und weiter über die Leitung<B>9</B> mit der Hauptluftleitung <B>11</B> verbunden. In die Leitung<B>15</B> ist eine Drosselöffnung<B>19</B> einge schaltet, welche als Empfindlichkeitsöffnung wirkt und die Ansprechempfindlichkeit des Dreidruck- steuerventils <B>1</B> bei Druckabsenkungen in der Haupt- luftleitung <B>11</B> bestimmt.
Die Leitungen<B>15, 17</B> wer den von einem Ventil 21 überwacht, dessen Betäti gungskolben<B>23</B> von dem Druck im Bremszylinder <B>25</B> beaufschlagt ist, der ihm mittels einer über das Dreidrucksteuerventil <B>1</B> führenden Leitung<B>27</B> zu geführt wird. Der Kolben<B>5</B> im Dreidrucksteuerventil <B>1</B> ist von einer Hülse<B>29</B> getragen, deren in der Zeich nung oberes, offenes Ende mit einem Auslassventil <B>31</B> zusammenwirkt, das mit einem Einlassventil <B>33</B> zu einem Doppelventil vereinigt ist.
Das Auslassventil <B>31</B> überwacht den Auslass von Druckluft aus dem Bremszylinder<B>25</B> über das Innere der Hülse<B>29</B> und eine die Lösezeit der Bremse bestimmende Düse<B>35</B> ins Freie. Das Einlassventil <B>33</B> überwacht die Be schickung des Bremszylinders<B>25</B> aus einem Vor- ratsluftbehälter <B>37</B> über eine Leituno, <B>39</B> und die Leitung<B>27,</B> wobei eine Drosselöffnung 41 die Zeit des Bremsdruckanstieges bestimmt.
Für die Begren zung des Höchstdruckes im Bremszylinders<B>25</B> ist ein sogenannter Höchstdruckbegrenzer von bekannter Bauart vorgesehen, der jedoch in den Figuren der Einfachheit halber weggelassen wurde. Der Vorrats- luftbehälter <B>37</B> erhält seine Füllung aus der Haupt- luftleitung <B>11</B> über die Leitung<B>9,</B> eine die Füllzeit bestimmende Drosselöffnung 43, ein Rückschlag- ventil 45 und eine Leitung 47.
Von der mit der Hauptluftleitung <B>11</B> verbundenen Leitung<B>9</B> führt eine weitere Leitung 49, welche ein Rückschlagven- til <B>51</B> enthält, zu einem überwachungsventil <B>53.</B> Der Betätigungskolben<B>55</B> dieses überwachungsventils ist auf seiner in der Zeichnung oberen Seite von einer Feder<B>57</B> belastet und ausserdem ruht auf ihm der Druck in der Kammer konstanten Druckes des Drei- drucksteuerventils <B>1,</B> der durch die Leitung<B>59</B> zu geführt wird.
Die untere Seite des Kolbens<B>55</B> steht unter dem Einfluss des Druckes in einem Raum<B>61</B> des Gehäuses des überwachungsventiles <B>53.</B> Dieser Raum ist mittels einer Leitung<B>63,</B> einer Drossel öffnung 64 und eines Rückschlagventils <B>66</B> an die FÜlleitung 47 des Vorratsluftbehälters <B>37</B> und damit an den letzteren selbst angeschlossen. Ausserdem steht er mit einer Leitung<B>65</B> in Verbindung, die zur Steuerkammer<B>67</B> eines Beschleunigers<B>69</B> führt.
Der jeweilige Druck in dieser Steuerkammer beaufschlagt die eine Seite eines Betätigungskolbens<B>71,</B> dessen andere Seite unter dem Druck in einem Raum<B>73</B> steht und ausserdem mit der Vorspannung einer Feder <B>75</B> belastet ist. Der Raum<B>73</B> ist mittels einer Lei tung<B>77</B> an die Leitung<B>9</B> und damit an die Haupt- luftleitung <B>11</B> angeschlossen.
Der Kolben<B>71</B> des Beschleunigers<B>69</B> betätigt ein Auslassventil <B>79,</B> wel ches den Auslass aus einem Raum<B>81</B> überwacht, der mittels einer Leitung<B>83</B> mit der Leitung<B>9</B> und damit wiederum mit der Hauptluftleitung <B>11</B> verbunden ist.
Das Ventil<B>79</B> des Beschleunigers trennt den Raum <B>81</B> von einem weiteren Raum<B>85,</B> von welchem eine Leitung<B>87</B> zu einem Raum<B>89</B> eines überwachungs- ventils <B>91</B> führt, dessen federbelasteter Betätigungs kolben<B>93</B> über eine Leitung<B>95</B> an die Leitung<B>27</B> angeschlossen ist, welche mit Druckluft des jeweiligen Überdruckes im Bremszylinder<B>25</B> gefüllt ist. Bei offenem Ventil<B>91</B> ist der Raum<B>89</B> mit einem Raum <B>97</B> verbunden, an welchen eine Abzapfkammer <B>99</B> zur Aufnahme der mittels des Beschleunigers<B>69</B> aus der Hauptluftleitung <B>11</B> abgezapften Druckluft ange schlossen ist.
Die Abzapfkammer <B>99</B> entleert sich zeitlich verzögert über eine Drosselöffnung<B>101</B> ins Freie. Die Steuerkammer<B>67</B> steht über Leitungen <B>65, 103</B> und ein Rückschlagventil <B>105</B> mit der Kam mer<B>13</B> konstanten Druckes des Dreidrucksteuerven- tils <B>1</B> in Verbindung.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Im gelösten Zustand der Bremse nehmen die ein zelnen Teile derselben die aus der Zeichnung ersicht liche Stellung ein. Der Vorratsluftbehälter <B>37</B> ist über die Leitung<B>9,</B> die Drosselöffnung 43, das Rück- schlagventil 45 und die Leitung 47 mit Luft vom höchsten Regeldruck in der Hauptluftleitung <B>11</B> gefüllt.
Der gleiche Höchstdruck herrscht auch, ver mittelt durch die Leitung<B>9,</B> im Raum<B>7</B> des Drei- drucksteuerventils <B>1</B> und, nachdem das überwa- chungsventil 21 infolge fehlenden überdruckes im Bremszylinder<B>25</B> geöffnet ist, ist auch die Kammer <B>13</B> konstanten Druckes über die Leitungen<B>17, 15</B> und die Empfindlichkeitsöffnung<B>19</B> mit dem höch sten Leitungsdruck aufgeladen.
Die Kolben<B>3, 5</B> des Dreidrucksteuerventils nehmen hierbei, veranlasst durch eine nicht bezeichnete Feder, ihre Vollöse- steRung ein, in welcher das Auslassventil <B>31</B> geöffnet und das Einlassventil <B>33</B> geschlossen ist.
Das über- wachungsventil <B>53</B> ist bei gleich hohen DrÜcken zu beiden Seiten des Kolbens<B>55</B> durch die Feder<B>57</B> geöffnet, so dass die Steuerkammer<B>67</B> des Beschleu nigers<B>69</B> aus der Hauptluftleitung <B>11</B> über die Lei tungen<B>9,</B> 49, das Rückschlagventil <B>51,</B> das über- wachungsventil <B>53</B> und die Leitung<B>65</B> aufgefüllt ist.
Der gleiche Druck der Hauptluftleitung <B>11</B> herrscht auch, vermittelt durch die Leitung<B>9, 77,</B> in der Kammer<B>73</B> des Beschleunigers<B>69,</B> so dass die Feder <B>75</B> den Kolben<B>71</B> in der dem Abschluss des Ventils <B>79</B> entsprechenden Stellung hält. Das Ventil<B>91</B> zur Abzapfkammer <B>99</B> ist bei fehlender Beaufschlagung seines Kolbens<B>93</B> geöffnet und die Abzapfkammer ist durch die Düse<B>101</B> entlüftet.
Von der Steuer kammer<B>67</B> des Beschleunigers<B>69</B> besteht über die Leitungen<B>65, 103</B> und das Rückschlagventil <B>105</B> eine Strömungsmöglichkeit zur Kammer<B>13</B> konstan ten Druckes des Dreidrucksteuerventils <B>1,</B> in wel cher im Lösezustand der gleiche Druck wie in der Steuerkammer<B>67</B> herrscht.
Findet in der Haupt- luftleitung <B>11</B> aus irgendwelchen Gründen eine un gewollte langsame Absenkung des Druckes statt, so kann sich einerseits der Druck in der Kammer <B>13</B> des Steuerventils<B>1</B> über die Empfindlichkeits öffnung<B>19</B> in die Leitungen<B>17, 9</B> und damit in die Hauptluftleitung <B>11</B> ausgleichen, so dass das Steuer ventil nicht anspringt.
Anderseits findet dieser Aus gleich aber auch von der Steuerkammer<B>67</B> des Beschleunigers<B>69</B> über das Rückschlagventil <B>105</B> und die Steuerventilkammer <B>13</B> und die Empfind lichkeitsöffnung<B>19</B> in die Hauptluftleitung <B>11</B> statt, so dass damit auch ein Ansprung des Beschleunigers <B>69</B> verhindert ist.
Wird jedoch der Druck in der Hauptluftleitung <B>11</B> durch den Lokomotivführer zwecks Durchführung einer Bremsung absichtlich und damit in entsprechend kürzerer Zeit gesenkt, so reicht der Querschnitt der Empfindlichkeitsöffnung <B>19</B> zu einem Druckausgleich zwischen den Kammern <B>67, 13</B> und der Hauptluftleitung <B>11</B> nicht aus, so dass sich unter dem entstehenden überdruck in der Steuer kammer<B>67</B> gegenüber dem abgesenkten Leitungs druck in der Kammer<B>73</B> der Betätigungskolben<B>71</B> des Beschleunigers gegen die Kraft der Feder<B>75</B> nach unten bewegt und dabei das Auslassventil <B>79</B> öffnet.
Damit wird Druckluft aus der Hauptluftleitung <B>11</B> sowie dem Raum<B>7</B> des Dreidrucksteuerventils <B>1</B> über das offene Ventil<B>91</B> in die Kammer<B>99</B> ab gezapft und die dadurch bedingte Beschleunigung der Druckabsenkung im Raum<B>7</B> des Dreidrucksteuer- ventils lässt dessen Kolben<B>3, 5</B> durch den überdruck in der Kammer<B>13</B> nach oben gehen mit der Folge des Abschlusses des Auslassventils <B>31</B> und des Öff- nens des Einlassventils <B>33.</B> Druckluft aus dem Vor ratsbehälter<B>37</B> strömt,
durch die Drosselöffnung 41 zeitlich bemessen, über die Leitungen<B>39</B> und<B>27</B> zum Bremszylinder<B>25.</B> Der in demselben sich auf bauende überdruck beaufschlagt die Kolben<B>23</B> und <B>93</B> der überwachungsventile 21 bzw. <B>91</B> und schliesst diese beiden Ventile. Damit ist einerseits die Ver bindung zwischen der Kammer<B>13</B> und der Hauptluft- leitung unterbrochen und anderseits ist ein weiteres Abzapfen von Druckluft aus der Hauptluftleitung in die Kammer<B>99</B> verhindert, welche sich durch die Düse<B>101</B> langsam entleert.
Der Druck in der Steuer kammer<B>67</B> des Beschleunigers<B>69</B> gleicht sich über die Leitung<B>65,</B> den Raum<B>61,</B> die Leitung<B>63,</B> die Drosselöffnung 64 und das Rückschlagventil <B>66</B> mit dem durch die Füllung des Bremszylinders<B>55</B> abge sunkenen Druck im Vorratsbehälter<B>37</B> aus. Das Ventil<B>91</B> bleibt unter dem steigenden Druck im Bremszylinder<B>25</B> geschlossen, so dass eine noch malige Anzapfung der Hauptluftleitung <B>11</B> während des weiteren Bremsverlaufes nicht möglich ist.
Die einzelnen Bremsstufen werden entsprechend der Höhe der Druckabsenkungen in der Hauptluftleitung <B>11</B> dem Bremszylinder<B>25</B> mittels des Dreidruck- steuerventils <B>1</B> in bekannter Weise zugemessen. Der Druck in der Kammer<B>73</B> des Beschleunigers<B>69</B> entspricht dem Druck in der Hauptluftleitung <B>11,</B> während sich der Druck in der Steuerkammer<B>67</B> wie schon gesagt über die Drosselöffnung 64 und das Rückschlagventil <B>66</B> jeweils mit dem mit fortschrei tender Bremsung absinkenden Druck im Vorratsluft- behälter <B>37</B> ausgleicht.
Zwecks Lösens der Bremse erhöht der Lokomo tivführer den Druck in der Hauptluftleitung <B>11,</B> wo mit, zeitlich zurückgehalten durch die Drosselöffnung 43, über das Rückschlagventil 45 auch die Füllung des -%"orratsluftbehälters <B>11</B> beginnt, sobald der Hauptleitungsdruck den restlichen Behälterdruck übersteigt.
Die Druckerhöhung in der Hauptluftlei- tung <B>11</B> findet über die Leitung<B>9</B> auch ün Raum<B>7</B> des Dreidrucksteuerventils <B>1</B> statt mit der Folge, dass sich unter Abwärtsbewegen der Kolben<B>3, 5</B> das Einlassventil <B>33</B> schliesst und das Auslassventil <B>31</B> öffnet, so dass sich der Bremszylinder<B>25</B> in dem von der Düse<B>35</B> vorgeschriebenen Zeitabstand. ent leert.
Die Erzielung von Löseabschlussstellungen geht dabei in bekannter Weise vor sich und braucht daher nicht ün einzelnen beschrieben zu werden. Wenn der ansteigende Druck in der Hauptluftleitung <B>11</B> und damit auch im Raum<B>73</B> des Beschleunigers<B>69</B> dem Druck in der Steuerkammer<B>67,</B> welche gegenüber dem Behälter<B>37</B> über das Rückschlagventil <B>51</B> be vorzugt gefüllt wird, deren Druck sich aber durch die öffnung 64 gedrosselt laufend mit dem Behälter druck ausgleicht, annähernd gleich ist, schliesst die Feder<B>75</B> das Ventil<B>79</B> und hält es im geschlossenen Zustand.
Nach dem Abschluss des Ventils<B>79</B> erfolgt bei einem Restdruck im Bremszylinder<B>25</B> die<B>Öff-</B> nung des Ventils<B>91</B> unter der Wirkung der den Kolben<B>93</B> beaufschlagenden Feder, womit der Durchgang vom Beschleuniger<B>69</B> zur Abzapfkam- mer <B>99</B> wieder frei und der Beschleuniger erneut zur AbZapfung der Hauptluftleitung bereit ist.
Durch die beschriebenen Vorgänge kommt es bereits vor der Vollösung der Bremse zur sicheren Bereitschaft des Beschleunigers, so dass infolge dieser Beschleuni gungsbereitschaft auch bei einem schwachen Wieder- einbremsen kurz vor dem voRgelösten Zustand die Gewähr für den Ansprung des Dreidrucksteuerventils <B>1</B> gegeben ist.
Schickt der Lokomotivführer über das Führer- bremsventil zwecks schnelleren Lösens der Bremse einen Füllstoss in die Haupfluftleitung <B>11,</B> das heisst überhöht er vorübergehend den höchsten Regeldruck in derselben, so stellt sich über die Leitungen<B>9,</B> 49, das Rückschlagventil <B>51</B> und das zunächst noch offene Ventil<B>53</B> dieser überdruck auch im Raum<B>61</B> ein mit der Folge, dass der Kolben<B>55,</B> der auf seiner in der Zeichnung oberen Seite nur mit dem höch sten Regeldruck der Kammer<B>13</B> sowie der Kraft der Feder<B>57</B> beaufschlagt ist,
das Ventil<B>53</B> schliesst und damit eine überladung der Steuerkammer<B>67</B> des Beschleunigers<B>69</B> verhindert. Das Ventil<B>53</B> bleibt geschlossen, bis der Füllstoss abgeklungen und damit die überladungsgefahr beseitigt ist.
Mit Erreichen eines Restdruckes im Bremszylin der<B>25</B> öffnet auch das Ventil 21 wieder, so dass die beiden Kammern<B>13</B> und<B>67</B> über die gemeinsame Empfindlichkeitsöffnung<B>19</B> mit der Hauptluftlei- tung <B>11</B> erneut verbunden werden und damit sowohl das Dreidrucksteuerventil <B>1</B> als auch der Beschleu niger<B>69</B> gegen ungewolltes Anspringen gesichert sind.
Infolge der Betätigung des Kolbens<B>71</B> im Be schleuniger<B>69</B> durch den Druck in der Steuerkam mer<B>67,</B> welche ihre Füllung weder aus der mög lichst auf höchsten Regeldruck zu haltenden Kam mer<B>13</B> des Steuerventils noch aus dem in seiner Füllung zugunsten der Lösezeit der Bremse zurück zuhaltenden Vorratsbehälter<B>37,</B> sondern unmittel bar aus der Hauptluftleitung <B>11</B> erhält, ist die Ge währ für eine sichere, rechtzeitige Betriebsbereit schaft des Beschleunigers vor der Vollösung der Bremse gegeben.
Ausserdem ist die Ansprechempfind- lichkeit des Beschleunigers durch den Anschluss der Steuerkammer<B>67</B> an die Empfindlichkeitsöffnung eindeutig festgelegt und diese Steuerkammer ist gegen Füllstossüberladungen geschützt. Schliesslich bleibt ein unnützer Luftverbrauch durch die Aufnahme von Druckluft aus der Steuerkammer<B>67</B> im Vorrats- luftbehälter <B>37</B> vermieden.
Das in Fior 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unter scheidet sich von demjenigen nach Fig. <B>1</B> dadurch, dass anstelle der für Dreidrucksteuerventil <B>1</B> und Beschleuniger<B>69</B> gemeinsamen Empfindlichkeitsöff nung<B>19</B> nunmehr letztere Öffnung allein für das Steuerventil vorgesehen ist und der Beschleuniger <B>69</B> seine eigene Empfindlichkeitsöffnung<B>107</B> besitzt, welche in einer Leitung<B>109</B> angeordnet ist, die, ausgehend von der Leitung<B>65,</B> zu einer Kammer <B>111</B> eines überwachungsventils <B>113</B> fährt.
Dieses überwachungsventil weist eine weitere, von der Kammer<B>111</B> getrennte Kammer 114 auf, an wel cher die die Empfindlichkeitsöffnung<B>19</B> enthaltende, von der Kammer<B>13</B> des Dreidruckste-Lierventils <B>1</B> ausgehende Leitung<B>15</B> mündet. Beide Kammern <B>111</B> und 114 werden von einer Ventilplatte<B>115</B> überwacht, die mittels des Kolbens<B>23</B> gegen Feder kraft betätigt wird.
Der Kolben<B>23</B> ist wiederum über die Leitung<B>27</B> vom jeweiligen Druck im Brems zylinder<B>25</B> beaufschlagt. Die übrigen Teile des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispieles sind ausser des Wegfalls der Verbindungsleitung<B>103</B> und des Rückschlagventils <B>105</B> die gleichen wie diejenigen nach Fig. <B>1.</B>
Die Wirkungsweise der beiden Einrichtungen stimmt ebenfalls weitgehend überein. Im gelösten Zustand der Bremse wird bei der Ausführung nach Fig. 2 die Empfindlichkeit des Beschleunigers<B>69</B> durch die besondere Drosselöffnung<B>107</B> überwacht, während die Empfindlichkeit des Steuerventils<B>1</B> die Öffnung<B>19</B> bestimmt. Dies hat den Vorteil, dass beide Empfindlichkeiten zur Erzielung einer optima len Gesamtfunktion individuell bemessen werden können.
Ausserdem ist es durch den Wegfall des Rückschlagventils <B>105</B> möglich, nicht nur die Kam mer<B>13</B> des Dreidrucksteuerventils <B>1,</B> sondern auch die Steuerkammer<B>67</B> des Beschleunigers<B>69</B> bei einer Entleerung der Bremsanlage völlig in die Hauptluft- leituno, zu entlüften. Bei der Ausführung nach Fig. <B>1</B> war das nur für die Kammer<B>13</B> des Steuerventils<B>1</B> möglich, während in der Steuerkammer<B>67</B> ein der Federvorspannung im Rückschlagventil <B>105</B> entspre chender Restdruck zurückblieb.
Abschliessend sei noch erwähnt, dass die Beschleu nigungseinrichtung auch an einer Bremse vorgese hen sein kann, bei welcher unter Weglassung des erwähnten Höchstdruckbegrenzers der Vorratsluft- behälter so bemessen ist, dass es bei Vollbremsung zum Druckausgleich zwischen ihm und dem Brems zylinder kommt.