CH330316A - Verfahren zur Herstellung von Azulenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azulenen

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CH330316A
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Ziegler Karl Prof Dr Dr E H
Klaus Dr Hafner
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Ziegler Karl Prof Dr Dr E H
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C13/00Cyclic hydrocarbons containing rings other than, or in addition to, six-membered aromatic rings
    • C07C13/28Polycyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof
    • C07C13/32Polycyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with condensed rings
    • C07C13/47Polycyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with condensed rings with a bicyclo ring system containing ten carbon atoms
    • C07C13/52Azulenes; Completely or partially hydrogenated azulenes

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Azulenen
Die bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Herstellung des     Azulen   genamlten Woh-      lenwasserstoffes    der folgenden Formel
EMI1.1     
 und seiner   Substitutionsprodukte    führen  ber   Zwisehenstufen,    die zwar schon das charakteristische   bicyelische    Ringsystem des Azulens, nämlieh einen   Fünfring,    kondensiert mit einem   Siebenring', aber noch nicht    die volle Zahl von 5 Doppelbindungen enthalten. Zur Umwandlung dieser partiell hydrierten Zwi  schenprodukte    in die Azulene selbst wird am m Schluss der bisher bekanntgewordenen Syn  thesen      dehydriert,    z.

   B. durch Erhitzen mit Palladium auf hohe Temperatur oder auch in anderer Weise. Dabei sind die Ausbeuten re  gelmässig unbefriedigend, häufig    sogar ausgesprochen   sehleeht.    Die Endausbeuten an   Arulenen, bereehnet    auf die f r die Synthese    der ersten Vorstufen benotigten Ausgangs-    stoffe, betragen allenfalls einige wenige Prozente, häufig nur Bruchteile eines Prozents.



   Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von   Azulenen    ohne.   Deliydrierung.    Die Ausbeuten sind dabei viel besser als bei den bisher   bekanntgewor-    denen Alethoden ; z. B. wurde bei der Synthese des   Azulens    (C10H8) gemϯ der vorliegenden Erfindung in der Endphase eine Ausbeute von 60    io    und mehr erzielt.



   Es wurde nämlich gefunden, dass die Verbindungen der nachfolgenden Formel
EMI1.2     
 worin Y f r einen reaktionsfähigen, mit Was  serstoff    unter Bildung der Verbindung H-Y abspaltbaren Substituenten steht, und die   Substitutionsprodukte    solcher Verbindungen befähigt sind, unter Austritt der Verbindung H-Y den Azulenring zu bilden, und dass die Bildung des Azulenringes durch Erwärmen der vorerwähnten Ausgangsprodukte auf erh¯hte Temperaturen und/oder durch   Verwen-      dung    von katalytischen Mitteln so stark be  schleunigt    werden kann, dass dadurch die Herstellung der Azulene im technischen   Mass-    stab ermöglicht wird.



   Der Substituent Y steht zweckmϯig f r Halogen, die Oxy-oder eine Alkoxy-Gruppe oder eine substituierte oder nichtsubstituierte   Amino-Gruppe.    Die sonst, das heisst ausser in der einen Orthostellung zur Seitenkette vorhandenen Wasserstoffatome k¯nnen durch beliebige Reste ersetzt sein ; jedoch müssen na   türlich    die Substituenten so ausgewählt   wer-    den, dass sie die   Ringschlussreaktion nicht stö-    ren. Bevorzugt können in diesem Falle einwertige, indifferente Substituenten wie   Al-      kyle,    Aralkyle oder Aryle verwendet werden, zumal mit diesen Substituenten in an sich bekannter Weise Endprodukte mit pharmazeutisch wertvollen   Eigensehaften    erhalten werden.

   Auch Cyclopentadiene mit   ankondensier-      ten Ringen,    z. B.   Benzocyclopentadiene    (Indene) und andere Ringsysteme, kommen in Betracht.



   Die Ausgangsstoffe der Formel I können in vielen Fällen teilweise oder vielleicht auch in der folgenden tautomeren Form vorliegen.



  Wenn in der Formel I beispielsweise Y für die Oxy-Gruppe steht, kann diese Verbindung auch in der folgenden tautomeren Form II vorliegen :
EMI2.1     

Die gleiche Tautomerie-Möglichkeit besteht, wenn Y in der Formel I für eine unsubsti  tuierte    oder einfach substituierte Amino Gruppe steht. Die tautomeren Formen erhalten in diesen Fällen die Gruppierung  -CH=NH   bw.-CH=NR.   



  Diese tautomeren Formen reagieren wie die Verbindungen der Formel I.



   Die Produkte der Formel II bilden sehr leicht Acetale. Diese Acetale können   gleich-    falls als Ausgangsstoffe für das Verfahren gemäss der Erfindung eingesetzt werden.



  Wahrscheinlich verläuft die Reaktion bei der   Verlvendung    der Acetale als Ausgangsprodukte derart, dass   zunächst l    Mol Alkohol abgespalten und der entsprechende   Vinyläther    gebildet wird. Dieser   entsprieht    der Formel   1.   



  Das Verfahren verlauft in diesem Falle nach folgender Reaktionsgleichung :
EMI2.2     

Der Ringsehluss tritt in vielen Fällen, besonders bei Verwendung katalytisch wirkender   Alittel,    schon beim längeren Stehen der Verbindimgen ein. Er wird durch Erwärmen der Ausgangsstoffe auf höhere Temperaturen stark beschleunigt. Der Ringschluss ist schon beim Erhitzen der   Fulvene    im   Reagensglas    an der auftretenden blauen Farbe nachweisbar.



  Besser gelingt er durch Erhitzen im Vakuum oder durch Destillieren mit überhitztem   Darnpf.    Der   Ringsehluss    kann auch durch   Ka-    talysatoren, z. B. kleine Menge Alkali, Säuren, Metalle in Form von Pulvern oder Salzen,   basisehe    Losungsmittel, beschleunigt werden.



   Man kann naturgemäss auch höhere Temperatur und katalytisch wirkende Mittel in Kombination verwenden. Die Ausbeute an Azulenen wird häufig besser, wenn man bei Gegenwart von   Losungs-oder    Verdünnungsmitteln arbeitet. Der Ringschluss scheint dadurch erleichtert zu werden ; z. B. kann man die Ausgangsstoffe, statt sie als solche zu er  hitzen,    auch in einem hochsiedenden   Losungs-    mittel kochen und die gebildeten Azulene entweder mit den Dämpfen der Losungsmittel selbst oder vermittels durchgeleiteter Dämpfe anderer Lösungsmittel oder auch durch einen   Tasstrom      abfuhren.    In diesen Fällen muss man    n    das Azulen aus dem Destillat von eventuellen Begleitstoffen trennen, z.

   B. durch   Ausschüt-    teln mit Säuren, über die Trinitrobenzolate und dergleichen.



   Da die gebildeten Azulene empfindliche Körper darstellen, ist es zweckmässig, sie den zur Verwirklichung der   Ringsehlussreaktion      dienliehen    Reaktionsbedingungen nur mögliehst kurze Zeit auszusetzen. Die kurze Verweilzeit der Azulene im Reaktionsraum kann dadurch erreicht werden, dass man den Ringschluss und das Entfernen der gebildeten Azulene aus dem Reaktionsraum kontinuierlich gestaltet. Als besonders zweckmässig hat sich die Kombination der kurzen Verweilzeit der Azulene im Reaktionsraum mit dem Arbeiten in Gegenwart von   Losungs-oder    Verd n  nungsmitteln    erwiesen.



   Die Ausgangsstoffe der Formel I können dadurch erhalten werden, dass ein gegebenenfalls substituiertes Cyclopentadien mit einer Verbindung der nachfolgenden Formel
O=CH-CH=CH-CH=CH-Y III worin Y die oben genannte Bedeutung hat, zu dem entspreehenden Fulven kondensiert wird. Die Fulvenbildung kann in üblicher Weise durch alkoholisches Alkali oder Alkalialkoholate bewirkt werden. Es kann jedoch in einzelnen Fällen auch angezeigt sein, Me  tallverbindungen    (z. B. Na-,   Cl-Mg-oder    Ca  Substitutionsprodukte)    der Cyclopentadiene mit den Stoffen der Formel III zu kondensieren.



   Besonders bequem zugängliche und vorziiglich geeignete Ausgangsprodukte sind die Verbindungen der nachfolgenden Formel
EMI3.1     
   worin Rl fiir    Wasserstoff oder Alkyl und   R2    für einen gegebenenfalls substituierten Phe  nylrest    steht.



   Diese Verbindungen lassen sich in ver  schiedener    Weise aus Pyridin herstellen, z. B. nach   Th.      Zincke    und W.   Würker      [Liebigs    Annalen, Bd. 338, 127 (1905)] aus dem Anlagerungsprodukt von Dinitrochlorbenzol an Pyridin durch Behandlung mit zum Beispiel Methylanilin und anschliessende partielle Hydrolyse. Das so erhaltene 5-   (N-Methyl-anilido)-    pentadienal vereinigt sich bei Gegenwart von Alkali mit Cyclopentadien sehr leicht und fast quantitativ zu einem tief rot gefärbten Ful  ven,    und dieses gibt beim Destillieren, am besten im Vakuum, oder auch beim Überleiten von überhitztem Wasserdampf neben Methylanilin sehr glatt Azulen.



     Isopropylcyclopentadien    liefert in   ähn-    licher Weise ein tief blau gefärbtes, öliges Produkt, das leicht in bekannter Weise über die Molekülverbindungen mit Trinitrobenzol gereinigt werden kann. Die Lichtabsorption des Isopropylazulens, die u. a. starke Maxima bei 608, 665 und 738   ma    ?aufweist, spricht daf r, dass weitgehend oder ausschliesslich   1-Isopro-       pylazulen vorliegt.   



   Zur Herstellung von Verbindungen der Formel IV oder von   Substitutionsprodukten    davon kann man auch Glutacondialdehyd und daraus durch Substitution ableitbare Verbindungen verwenden, So gelingen die Azulen Svnthesen auch mit Reaktionsprodukten aus l Mol eines Anilins und 2 Mol Glutacondialdehyd, z. B. dem von Th. Zincke und   Schreyer,    Liebigs Annalen, Bd.   353,      S.    384 (1907), be   schriebenen p-Chloranilinderivat der Formel     O = CH-CH = CH-CH = CH-NH-C6H4Cl.



  Ausserdem lässt sich die Th. Zinekesche Reaktion der Aufspaltung mit   Dinitrochlorbenzol    ohne besondere Schwierigkeiten auch auf   ss-Picolin    übertragen, wobei Abkömmlinge des   Methylglutacondialdehyds    entstehen, die dann nach der Kondensation mit Cyclopentadien oder dessen Homologen zu Azulenen f hren, die auch im 7-Ring Methyl enthalten. Dabei ist es selbstverständlich,   da13    zur Darstellung der verwandten Abkömmlinge des Glutacondialdehyds statt der Th.   Zinckeschen    Dinitro  chlorbenzol-Reaktion des Pyridins aueh    andere Ïhnliche   Spaltungsreaktionen    des Pyridins verwandt werden können, z. B. die Aufspaltung mit   Bromeyan    nach   W.    Konig, J. pr.



  Chem. (2) 69, 105   (1904),    oder mit Chlorsulfonsäureester naeh P. Baumgarten, Ber.   1924,      II,    1622.



   Statt der   Cyclopentadienderivate    lassen sich, wie bereits erwähnt, z. B. auch Benzocyclopentadienderivate, das heisst Indene, einsetzen. Das Benzofulven aus Inden und 5- (N  Methyl-anilido)-pentadienal    liefert beim Erhitzen im Hochvakuum recht glatt das 1,   2-    Benzazulen mit den von Plattner, F rst, Chopin und   Winteler [Helvetica    Chimica Acta, Bd. 31, 501(1948)] beschriebenen Eigensehaften.



   Beispiel 1
18, 7 g (1/10 Mol)   1- (N-Methyl-anilido)-      pentadien-1,    3-al-5 ; dargestellt nach Th.   Zincke,    Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 333, S. 296   (1904),    und Th.   Zincke    und W.W rker, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 338, S. 121 bis   127    (1905), werden in 50 cm3 abs. ¯thanol in der Wärme gelöst und zusammen mit 6, 6 g (1/10 Mol) Cyclopentadien in eine   Anflösung    von 2, 3 g Natrium in 30   cm3    abs. Äthanol gegossen. Die sich stark erwärmende Mischung wird mit Eis gekühlt. Die Reaktionslosung fÏrbt sich dunkelrot.

   Der beim Erkalten sich abseheidende Kristallbrei wird abgesaugt, gut mit stark verdünnter Essigsäure gewaschen und nach dem Troeknen aus Cyclohexan oder Äthylalkohol umkristallisiert. Es werden   23 g    (98    /e,    d. Th.) 5-   (N-Wfethyl-anilido)-pentadie-      nzliden-cyclopentadien in    tief rot gefärbten Kristallen   vom Schmelzpunkt 111-112"er-    halten.   1    g dieses   Fulvens    wird im Hochvakuum auf   150-200     erhitzt. Dabei destillieren Methylanilin und Azulen in eine auf   -80       geliihlte    Falle.

   Naeh etwa 5 Stunden wird der Falleninhalt in Äther aufgenommen und die   blaugrüne ätherische Losung    mit   n/j    o Salzsäure mehrere Male ausgewaschen. Die neutral   gewasehene,    nunmehr rein blane Ïtherische Azulenlösung wird getrocknet und der   ailler    an einer kleinen Kolonne abdestilliert.



  Als Rüekstand verbleiben 340 mg   (= 63 /o    d. Th.)   kristallisiertes    Azulen mit einem   Sehmelzpunkt.      96-98 .    Schmelzpunkt des Trinitrobenzolates :   165-166 .   



   Das   Fulven    kann auch durch ¯berleiten von auf   etwa300 überhitztenWasserdampf    in Azulen und Methylanilin zerlegt werden.



  Das Azulen sehwimmt dann im Destillat in blauen Flocken und wird darans mit Äther isoliert und vom Methylanilin mit Salzsäure wie oben besehrieben befreit. Die Ausbeute an reinem Azulen entspricht der durch Zerset   zung im Hochvakuum erhaltenen Ausbeute.   



   Beispiel 2
Eine Lösung von 10, 8 g (1/10 Mol) Isopropyleyelopentadien (dargestellt ans   Dimethyl-      fulven    mit Lithiumaluminiumhydrid, 18, 7 g   (vit    Mol)   1-      (N-Methyl-anilido)-pentadien-    1.   3-ol-5    in 50 cm3 abs. ¯thylalkohol werden in eine   Auflosung    von 2,3 g Natrium (1/10 Mol) in 30 cm3 abs. Äthanol gegossen und die sich tief dunkelrot färbende Losung ganz kurz erwärmt. Naeh etwa   1    Stunde wird die Lösung in stark verdünnte Essigsäure gegeben und das sich an der Oberfläehe abseheidende Öl in Äther aufgenommen. Die ätherische Lo  sung    wird   neutral gewaschen, getroeknet und    dann   der Äther abdestilliert.

   Als Rückstand    verbleibt ein dunkelrotes zähes   Öl,    das beim Anreiben mit   Cyelohexan    kristallin erstarrt.



  Das aus   Cyelohexan    umkristallisierte 5- (N   Methyl-anilido)-pentadienyliden-isopropyl-    cyclopentadien schmilzt bei   98 .   



     1    g des dunkelroten Öls wird im H.   V.    auf 180-190  erhitzt. Dabei destillieren Isopro  pylazulen    und Methylanilin in eine tiefge 
Beispiel 4
Eine Lösung von 11, 6 g   (Vio    Mol) frisch destilliertem Inden und 18, 7 g (1/10 Mol) 5  (N-Methyl-anilido)-pentadienal    in 30cm3 ab  solutem    Äthylalkohol wird zu einer Auflösung von 2, 3 g Natrium in 30 cm3 absolutem ¯thanol gegeben. Die Mischung färbt sich augen  blicklich    tief rot.

   Nach kurzem Erwärmen lässt man sie 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, dann wird die Reaktionsmischung in stark verdünnte Essigsäure gegossen und die   dunkelrote,    ölige Schicht von 1- (N-Methylanilido)-pentadienalyden-inden in   Äther-auf-    genommen. Nach dem Trocknen der   ätheri-    schen Lösung und Abdestillieren des   Äthers    hinterbleibt ein zähflüssiges, tief rot   gefärb-    tes   61.    Ein Teil dieses Íls wird im H. V. auf   250-300     erhitzt.

   Dabei destillieren in eine vorgelegte tiefgekühlte Falle N-Methyl-anilin und   1,      2-Benzazulen.    Nach beendeter   Destil-    lation wird der Falleninhalt   in Äther aufge-    nommen, die grünblaue ätherische Losung mehrere Male mit n/10 Salzsäure ausgeschüttelt und nach dem. Neutralwaschen getrocknet.



  Beim Abdestillieren   des Äthers erhält    man dunkelblau bis violett gefärbte Kristalle mit dem   Schmelzpunkt      175 .    Das Trinitrobenzolat zeigt einen   Sehmelzpunkt    von   154-155 .   



   Beispiel   5   
93 g   (1    Mol) ¯-Pikolin (98%ig) werden zusammen mit 107 g (1 Mol) N-Methyl-anilin unter   Eiskiihlung    zu einer Auflösung von 116 g   Bromeyan    in 300 cm3 Äther (hergestellt nach   F.    Baum, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 41, 523 [1908]) gegeben.



  Nach heftiger Reaktion fÏllt ein orangeroter Kristallbrei aus, der sogleich abgesaugt und aus Äthanol umkristalisiert wird. Es werden 191 g   (=85 /od.    Th.)   1- (N-Methyl-anilido)-    methylpentadien-1, 3-al-5-cyanamid in Form orangeroter Nadeln vom Schmelzpunkt 146 bis   147     erhalten.



     22, 5    g   (lolo    Mol) dieses   Aufspaltungspro-      duktes    des   ss-Pikolins    werden in 100 cm3 Methanol gelost und mit 50   em3      200/piger    wässeriger Natronlauge bei Zimmertemperatur etwa 15 Minuten geschüttelt. Dabei   sehlägt    k hlte Falle (AcetonkohlensÏure). Nach etwa   5-8    Stunden destilliert kein   Isopropylazulen      mein'über.DerFalleninhalt    wird Falleninlialt ¯ther aufgenommen, melirmals mit n/10-HCl gewaschen und nach dem Neutralwaschen  ber   Calciumehlorid getrocknet.    Dann wird der   Äther    abdestilliert.

   Es hinterbleibt ein blaues   zähflüssiges öl, dessen Trinitrobenzolat    einen Schmelzpunkt von   1l2-113     zeigt. Ausbeute an   Isopropylazulen    : 350 mg   =      56  io    d. Th.



   Beispiel 3    18,    7   g    (1/10 Mol)   1-(N-Methyl-anilido)-      pentadien-1,      3-al-5    werden in 50   em3    absolutem Äthanol in der Wärme gelost und zusammen mit   8 g (1/l0 Mol) Methylcyclopentadien    in eine Auflösung von 2, 3 g Natrium in 30   em3    absolutem   Nthanol    gegossen. Die Lösung fÏrbt sich augenblicklieh dunkelrot. Sie wird sehwach erwärmt und dann 5 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird die Reaktionsmischung in stark verdünnte Essigsäure gegeben und das sich an der Ober  fläche abseheidende Öl    von 5-(N-Methyl-anilido)-pentadienyliden-methylcyclopentadien in ¯ther aufgenommen.

   Die ätherische   Losung    wird getrocknet. Nach dem Absaugen des   Äthers hinterbleibt    ein zähflüssiger, öliger R ckstand.   1    g dieses   Rüekstandes    wird im   l      V.    auf 200  erhitzt. Dabei destillieren   N-Me-      thyl-anilin    und   Methylazulen    in eine vorgelegte, tiefgekühlte Falle. Nach beendeter Destillation wird der Falleninhalt in Äther aufgenommen, das N-Methyl-anilin mit n/10 SalzsÏure aus der ätherischen Lösung entfernt, diese neutral gewaschen und die nunmehr   reinblane    ätherische Methylazulen-Losung getrocknet.

   Nach Abdestillieren des ¯thers an einer kleinen Kolonne bleiben 400 mg (= 67% der Theorie) Methylazulen als blaues öl zu  rüek.    Das gut kristallisierte   Trinitrobenzolat    schmilzt bei 157-159 . Die   Liehtabsorption    des Methylazulens weist u. a. starke Maxima bei   608,    670 und 740 mÁ auf und spricht daf r, wie auch der Schmelzpunkt des Trinitro  benzolates, dass weitgehend    oder ausschlie¯lich 1-Methylazulen vorliegt. die orangerote Farbe nach gelb um. Dann wird   mit Wasser verdünní, mit verdünnter    Essigsäure neutralisiert und das ausgesehiedene   gelbbraune      61    in Äther aufgenommen.



  Naeh Trocknen der ätherischen Phase und Abziehen des   Äthers    hinterbleibt ein brauner Kristallbrei, der, aus Hexan umkristallisiert, das 1-(N-Methyl-anilido)-methylpentadien-1, 3  al- (5)    in Form gelber Kristalle vom   Schmelz-    punkt   93-95     in einer Ausbeute von 148 g (=74%d.Th.) ergibt.



   10 g   (1/20    Mol) dieses Aldehyds werden mit 3,3 g (1/20 Mol) Cyclopentadien in eine Auflösung von 1, 5 g Natrium in 20 em3 abs.



  Äthanol gegeben. Die Losung färbt sich sofort dunkelrot unter schwacher Erwärmung. Nach 2 Stunden wird die Reaktionsmischung in stark verdünnte Essigsäure gegeben und das sich als rotes   61      abscheidende    1- (N-Methyl   anilido)-methylpentadienyliden-eyelopentadien    in ¯ther aufgenommen. Nach dem Trocknen der ätherischen Losung und dem Abdestillieren des Äthers wird der Rüekstand im H. V. auf   150-180  erwarmt.    Dabei geht das   gebil-    dete Azulen als blaues   61    mit N-Methyl-anilin in die tiefgekühlte Vorlage über. Nach be  endeter    Destillation wird der Falleninhalt in Äther aufgenommen und das N-Methyl-anilin mit n/10 Salzsäure entfernt.

   Die rein blau ge  färbte    ätherisehe   Methyl-azulen-Losung    wird getrocknet. Nach Entfernung des ¯thers bleibt ein tief blau gefärbtes   61      zurüek,    das die in der Literatur für das 5-Methyl-azulen be  schriebenen    Eigenschaften und   physikalisehen    Konstanten aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Azulen, dadurch gekenn- zeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI6.1 worin Y einen zusammen mit einem H-Atom in o-Stellung zur Seitenkette unter Bildung der Verbindung HY abspaltbaren Rest bedeutet, oder einen ausser in der einen o-Stellung substituierten Abkömmling einer solehen Verbindung unter Abspaltung der Verbin- dung HY dem Ringschluss unterwirft.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringschu¯ durch Erhitzen des Ausgangsstoffes in Losung oder Suspension ausgeführt wird.
    2. Veriahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, dass die gebildeten Azulene raseh aus dem Reaktionsraum entfernt werden.
    3. Verfahren gemäss Ullteransprtleh 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung der Ausgangsprodukte in den Reaktionsraum und die Entfernung der gebildeten Azulene aus dem Reaktionsraum kontinuerlich gestaltet und die Verweilzeit der gebildeten Azulene im Reaktionsraum kurz gehalten wird.
    4. Verfahren gemäss Unteransprueh 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Reaktionsraum ein auf die Reaktionstemperatur erhitztes Ver dünnungsmittel, in dem sich die ringsehlie ssende Verbindung sofort lost, vorgelegt und die ringsehliessende Verbindung kontinuierlieh in das vorgelegte Verd nnungsmittel gegeben wird.
CH330316D 1953-08-08 1954-08-02 Verfahren zur Herstellung von Azulenen CH330316A (de)

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