DE606615C - Verfahren zur Herstellung von Tetrazolabkoemmlingen der Terpenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrazolabkoemmlingen der Terpenreihe

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DE606615C
DE606615C DEK130899D DEK0130899D DE606615C DE 606615 C DE606615 C DE 606615C DE K130899 D DEK130899 D DE K130899D DE K0130899 D DEK0130899 D DE K0130899D DE 606615 C DE606615 C DE 606615C
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benzene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D257/00Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D257/02Heterocyclic compounds containing rings having four nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
    • C07D257/04Five-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrazolabkömmlingen der Terpenreihe Aus den Patentschriften 439 041, K1. 12p, und 455 585, K1. i2,0, sind Verfahren bekannt, nach welchen man durch Behandlung von Carbonylverbindungen mit Stickstoffwasserstoffsäure in Gegenwart von Katalysatoren allgemein zu Tetrazolen gelangt.
  • Andererseits können die gleichen Tetrazole aus den entsprechenden Carbonylverbindungen auch nach dem Verfahren der Patentschrift 538 984 K1. 12p, in der Weise gewonnen werden, daß letztere mit Hydroxylamin zu den Oximen umgesetzt, diese in die Oximester aromatischer Sulfonsäuren - übergeführt und dann in Gegenwart von Stickstoffwasserstoffsäure oder Aziden der Beckmannschen Umlagerung unterworfen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man, ausgehend vom Kampfer oder Thujon, nach diesen Verfahren Tetrazole der Formel Clo 1116 N4 erhält. Diese neuen Stoffe sind therapeutisch mit Vorteil anwendbar. Sie enthalten gleichzeitig die Atomgruppierung des Kampfers bzw. Thujons und die des Pentamethylentetrazols, alles Stoffe, denen analeptische Wirkung innewohnt. Dementsprechend sind die durch die Vereinigung der beiden Ringsysteme entstandenen Körper in gleichem Sinne, aber stärker und länger anhaltend wirksam als das Pentamethylentetrazol. Vom Kampfer unterscheiden sich beide, insbesondere aber das vom Kampfer abgeleitete Tetrazol, durch das Fehlen lähmender Eigenschaften und durch die erheblich größere Löslichkeit in Wasser.
  • Ausgehend vom synthetischen Kampfer erhält man ein inaktives Produkt. Dagegen drehen die aus den optisch aktiven Formen hergestellten Produkte die Ebene des polarisierten Lichts. Z. B. dreht das aus natürlichem rechtsdrehendem Kampfer hergestellte Tetrazol die Ebene des polarisierten Lichts nach links.
  • Unterschiede in der Wirkung der optisch aktiven und der razemischen Verbindungen sind wie beim Kampfer nicht feststellbar: Das gleiche gilt für die lediglich durch den Schmelzpunkt verschiedenen Produkte, welche aus Thujon des Handels oder aus reinem ß= Thu j an gewonnen werden. Beispiel i In eine Lösung von 30,4 g (o,2 Mol) Kampfer in 25o ccm Benzol, Chloroform- o. dgl., enthaltend o, 5 Mol Stickstoffwasserstoffsäure, werden bei einer Temperatur von 35 bis 4o° unter Rühren ioo g Antmonpentachlorid eingetropft. Nach beendeter Umsetzung wird Alkalilauge zugegeben und das Reaktionsprodukt mit Benzol ausgeschüttelt. Der nach Abdestillieren des Benzols hinterbleibende Rückstand wird mit Wasserdampf behandelt, wodurch etwas unveränderter Kampfer sowie entstandenes Kampholensäurenitril entfernt werden. Alsdann wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert und das ausfallende Tetrazol mit Äther aufgenommen. Die Ausbeute beträgt 75 110 der Theorie.
  • Die Reinigung des Rohproduktes kann erfolgen durch Umkristallisieren der Quecksilberchloriddoppelverbindung (F.2o8°) aus Wasser oder durch Umkristallisieren des Tetrazols aus Benzol, Äther, Propylalkohol oder verdünnter Salzsäure. Der Festpunkt des reinen Produkts liegt bei 2,42, bis 243°, die Razemverbindung und die optisch aktive Form zeigen keine Unterschiede im Fest-Punkt. Beispiel e In ein Gemisch von 250 ccm 2, 2n-.StiCkstoffivasserstoffsäure und Benzol mit 55 g Zinntetrachlorid und i5 ccm konzentrierter Schwefelsäure werden bei 35 bis 40° 30,49 Japankampfer in Benzol gelöst eingetropft. Das Aufarbeiten geschieht wie bei Beispiel i. Erhalten werden etwa 15 g Karnpfertetrazol vom F. 242 bis 2q.3°. Das Produkt ist linksdrehend. Beispiel 3 In eine Lösung von 30,49 Kampfer in 25o ccm benzolischer Stickstoffwasserstoffsäure werden 8o ccm konzentrierte oder auch z oo°/oige Schwefelsäure unter Rühren eingetropft. Nach dein Aufarbeiten und Entfernung der Nebenprodukte erhält man das Kampfertetrazol in einer Ausbeute von 2o der Theorie. Beispiel 4 16,7 g Thujonoxim, erhalten durch Einwirkung von molaren Mengen Hydroxylamin auf Thujon, gewöhnliches Thujon des Handels (Gemisch von a- und ß-Thuj on), werden in 5o ccm Chloroform und 3 Mol Py ridin gelöst und unter guter Kühlung mit i Mol Benzolsulfonsäurechlorid behandelt. In die Lösung des entstandenen Esters wird i Mol gepulvertes Natriumazid oder i Mol Stickstoffwasserstoffsäure in Chloroform eingetragen. Zuletzt wird die Temperatur auf 5o° gesteigert. Nach Zugeben verdünnter Schwefelsäure wird das Reaktionsprodukt mit Benzol ausgeschüttelt. Das Tetrazol hinterbleibt nach Abdestillieren des Lösungsmittels und wird aus Äther und Petroläther umkristallisiert. Es schmilzt bei 86° und ist leicht löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln. Die wäßrige Lösung gibt auf Zusatz von Quecksilberchlorid einen kristallinischen Niederschlag der Ouecksilberchloriddoppelverbindung.
  • Geht man von reinem ß-Thuj an aus, so erhält man ein Produkt, welches den F. 93 bis 95° zeigt. Beispiel s Eine benzolische Lösung, enthaltend 2,2 Mol Stickstoffwasserstoffsäure, ioo g Zinntetrachlorid und etwa io g konzentrierte Schwefelsäure, wird unter Rühren mit einer Lösung von 32 g Thujon in Benzol versetzt. Die Ausbeute an Thujontetrazol beträgt mehr als 7o 1/o .der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tetrazolabkömmlingen derTerpenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß Kampfer oder Thuj an nach den Verfahren der Patentschriften 439 041 und 455 585 mit Stickstoffwasserstoffsäure und Katalysatoren bzw. mit Hydroxylamin, Arylsulfonsäurechloriden und Aziden in Tetrazole übergeführt werden.
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