Uhr Die Erfindung betrifft eine Uhr mit einem gehäusefesten, koaxial zu einer ersten geometrischen Längsachse angeord neten, Aussenzähne aufweisenden ersten Zahnrad, mit einem die grösste Zeiteinheit angehenden ersten Zeitgeberteil, des sen Kreisbohrung koaxial zu einer gegenüber der ersten Längsachse exzentrisch versetzten zweiten geometrischen Längsachse ist, mit einem fest mit dem ersten Zeitgeberteil verbundenen, Innenzähne aufweisenden, zur zweiten Längs achse koaxialen zweiten Zahnrad, das mehr Innenzähne hat als das erste Zahnrad Aussenzähne hat, das einen grösseren Eingriffskreisdurchmesser hat als das erste Zahnrad und das auf dem ersten Zahnrad abgerollt werden kann,
mit einem die nächstkleinere Zeiteinheit angehenden, als Kreisscheibe ausgebildeten zweiten Zeitgeberteil, das koaxial zur ersten Längsachse drehbar ist und das eine um die Exzentrizität der beiden geometrischen Längsachsen versetzte erste Kreis scheibe aufweist, die drehbar und passend in der Kreisboh rung des ersten Zeitgeberteils gelagert ist, mit einem am zweiten Zeitgeberteil angreifenden Antriebsorgan, mit einem Drehknopf zum willkürlichen Drehen des zweiten Zeitgeber teils und mit einer die Zeitgeberteile lagernden Gehäusevor richtung.
Eine bekannte Uhr dieser Art ist lediglich als Stunden- Minuten-Uhr ausgebildet. Sie weist also keine Sekundenan zeige auf. Die bekannte Uhr weist ferner einen recht kompli zierten und unübersichtlichen Uhrenantrieb, der verschiedene Zahnräder mit Aussen- und/oder Innenzähnen aufweist, auf. So ist beispielsweise allein für die Verstellung der bekannten Uhr eine Vielzahl von Einzelelementen vorgesehen wie eine Einstellwelle, eine Feder, zwei Zahnräder, ein Zahnring, eine Ringfeder und ein Rotor mit zwei Zahnreihen. Der Verstell- knopf greift also nicht direkt an der Minutenscheibe an, was einen komplizierten Verstellmechanismus zur Folge hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Uhr zu schaffen, die ein absolutes Minimum an Teilen für die Zeit anzeige, die Verstellung und die Übertragung der Antriebs bewegung aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Drehknopf am zweiten Zeitgeberteil koaxial zur ersten Längsachse befestigt ist, dass der zweite Zeitgeberteil an seinem Umfang eine seiner Zeiteinheit entsprechende Anzahl Zähne und eine zweite Kreisscheibe aufweist, die koaxial zur ersten Längsache ist und auf deren Aussenumfang ein scheibenförmiges drittes Zeitgeberteil in einer Kreisboh rung drehbar gelagert ist, dass der Umfang des dritten Zeit geberteils eine der periodischen Antriebsfrequenz des An- triebsorganes entsprechende Anzahl Zähne aufweist,
zwi schen die das seitlich angeordnete Antriebsorgan eingreift, und dass auf einen der Zahn der Zähne eine so tiefe Lücke folgt, dass das sich in ihr eingreifende Antriebsorgan jeweils auch an einem Zahn des zweiten Zeitgeberteils angreift.
Die erfindungsgemässe Uhr weist also zusätzlich ein drittes Zeitgeberteil für eine Sekundenanzeige auf. Ferner ist ihr Uhrenantrieb wesentlich vereinfacht, was einesteils durch die seitliche Anordnung des an am Umfang der Zeit geberteile vorgesehenen Zähnen angreifenden Uhrenan- triebes und andernteils durch die Ausbildung der Zähne an dem die Sekunden anzeigenden dritten Zeitgeberteil ermög licht ist.
Ferner wirkt dieses dritte Zeitgeberteil noch zusätz lich als Steuerscheibe in der Art eines Frequenzteilers, die es erlaubt, den eine der kleinsten Zeiteinheit entsprechende Antriebsfrequenz aufweisenden Uhrenantrieb gleichzeitig sowohl zum Antrieb der Minuten- wie auch der Sekunden anzeige zu verwenden.
Des weiteren erfolgt bei der erfin- dungsgemässen Uhr die Verstellung des die Minuten anzei genden zweiten Zeitgeberteils auf einfachste Weise mittels eines direkt an diesem Zeitgeberteil angeordneten Dreh knopfes. ' Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung dreier bevorzugter Aus führungsbeispiele hervor.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen senkrechten, mittigen Längsschnitt durch das Gehäuse der Uhr, jedoch ohne Antrieb und Ständer im Massstab 1 : 1, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 gemäss Fig. 1 im zusammengebauten Zustand in vergrösserter Darstellung, Fig. 3 eine Ansicht des Vorderteils gemäss Pfeil A in Fig. 1 im Massstab 1 : 1, Fig. 4 eine Ansicht des Minutenteils gemäss Pfeil A im Massstab 1 :
1, Fig. 5 eine Ansicht des Sekundenteils gemäss Pfeil A <B>lm Massstab 1</B> :<B>1,</B> Fig. 6 eine Ansicht des Stundenteils gemäss Pfeil A im Massstah l : 1, Fig. 7 eine Ansicht des Gehäuserückteils gemäss Pfeil B im Massstab 1 : 1, Fig. 8 einen senkrechten, mutigen Längsschnitt durch das Gehäuse der Uhr eines zweiten Ausführungsbeispiels, jedoch ohne Antrieb und Ständer im Massstab 1 :
1, Fig. 9 eine Ansicht der Sekunden-, Minuten- und Stun denteile gemäss Pfeil C in Fig. 8, jedoch in gegeneinander versetztem Zustand, Fig. 10 eine vergrösserte abgebrochene Teilansicht aus dem Bereich des Uhrantriebs, Fig. 1 1 einen senkrechten, mutigen, auseinandergezo- genen Längsschnitt durch das Gehäuse der Uhr eines dritten Ausführungsbeispiels, jedoch ohne Antrieb und Ständer im Massstab 1 :
1, Fig. 12 eine perspektivische Ansicht der Uhr nach Fig. 11, in auseinandergezogener Darstellung, Fig. 13 einen Schnitt ähnlich Fig. 11, jedoch im zu- skrmrnengesetzten Zustand der Uhr, Fig. 14 eine perspektivische Gesamtansicht der Uhr samt Ständer, Fig. <B>15</B> eine Vorderansicht der Uhr, Fig. 16 eine perspektivische Ansicht der Uhr ähnlich Fig. 14 vor dem Aufsetzen des Gehäuses auf den Ständer.
Die nachstehend beschriebenen Teile sind alle im Spritz- verfahren hergestellt und bestehen aus organischem Kunst glas. Sie können fertig montiert werden. Da jedoch bei der Montage nichts falsch gemacht werden kann, können sie dein Benutzer auch einzeln geliefert werden, so dass er sie selbst zusammensetzt.
Ein quadratisches Geltäuseteil <B>11</B> weist mit Mittelpunkt urn eine erste gcornetrische Längsachse 12, eine kreisförmige Durchgangsbohrung 13 auf. Punktsyrnmctrisch zur Längs achse 12 ist eine Skalenmarkierung 14 in der üblichen 12- Stunden-Einteilung vorgesehen.
Ein Minutenteil 16 umfasst eine zur geometrischen Längs achse 12 symrnetrisclte und um sie drehbare kreisförmige Scheibe 17, deren Aussenumfang 60 gleich grosse nach aussen weisende rechteckige Zähne 18 besitzt, die auf einem von der geometrischen Längsachse 12 aus gemessenen Durch- rriesser 19 sitzen. Auf der gemäss Fig. 1 linken Seite ist ein Dreliknopf'_ 1 angeformt, der die Bohrung 13 durchquert und mit lern (las Minutenteil 16 willkürlich verstellt werden kann.
Rechts von der Scheibe 17 ist k02rxltrl zur Längsachse 12 eine Kreisscheibe 22 angeformt, die sich im Bereich der Nabe der Scheibe 17 befindet und etwas höher ist als ein Sekundenteil 23 dick ist. An die Kreisscheibe 22 schliesst sich eine Kreisscheibe 24 an. Diese hat ihren Mittelpunkt in einer zur ersten Längsachse 12 exzentrisch angeordneten zweiten Längsachse 26. Sie hat auch einen kleineren Durch messer als die Kreisscheibe 22. Wie man aus Fig. 4 sieht, ist sie so angeordnet, dass der Aussenumfang der beiden Kreisscheiben 22, 24 niemals fluchtet, sondern auch an der schmälsten Stelle stets eine Stufe 27 verbleibt. Die Kreis scheibe 24 ist etwa gleich hoch wie die Kreisscheibe 22.
Auf der Scheibe 17 befindet sich ei-, Minutenzeiger 28. Er kann einstöckig mit der Scheibe 17 sc in, er kann auf sie aufgeklebt <B>Sein usw.</B>
Das Sekundenteil 23 umfasst eine Scheibe 29, deren Aussendurchmesser etwas grösser ist als derjenige der Scheibe 17. An ihrem Aussenumfang sind 60 gleichgerichtete Land gleich aussehende Sägezähne 31 vorgesehen, von denen nur die Form eines Sägezahns 32 eine Ausnahme macht. Mit Ausnahme dieses einen sitzen alle auf dem gleichen Durch messer 33, der grösser ist als der Durchmesser 34 des Minu- tenteils 16.
Die flache Flanke 36 des Zahns 32 ist so tief in die Scheibe 29 hineingezogen, dass ein sich am Grund 37 der Flanke 36 befindlicher, in Fig. 7 gestrichelt dargestellter Mitnehmer 38, mit seiner Nase 39 zwischen zwei Zähne 18 des Minutenteils 16 gelangen kann und dieses und das Sekun denteil 23 um die Länge eines Zahns mitnehmen kann. Ein Sekundenzeiger 41 der Scheibe 29 zeigt fast genau entgegen gesetzt zum Sägezahn 32. Die Scheibe 29 weist koaxial zur Längsachse 12 eine kreisförmige Durchgangshohrung 42 auf und wird mit dieser drehbar auf dem Umfang der Kreis scheibe 22 geführt.
Ein Stundenteil 43 besitzt eine kreisförmige Scheibe 44 mit glattem Aussenumfang. Wie man aus Fig. 1 sieht, hat diese Scheibe 44 von allen Scheiben 17, 29 den kleinsten Durchmesser. An ihr ist ein Stundenzeiger 46 vorgesehen. Ein Innenzahnrad 47 mit zwölf gleichen Innenzähnen 48 ist nabenartig an die Scheibe 44 angeformt. Das Innenzahnrad 47 ist koaxial zur geometrischen Längsachse 26, ebenso wie die kreisförmige Durchgangsbohrung 49, mit der das Stun denteil 43 auf der exzentrischen Kreisscheibe 24 mit wenig Spiel sitzt.
Eine Gehäuserückwand 51 weist einen etwas dickeren Boden 52 auf. Sie hat den gleichen Umriss wie das Gehäuse vorderteil 1 1 und eine topfartige, kreisförmige zur Längsachse 12 koaxiale Ausnehmung 53, in die alle Scheiben 17, 29, 44 passen. Koaxial zur Längsachse 12 ist ein Zapfen 54 ange- formt, der die Durchgangshohrung 42, 49 durchquert,
aber nicht berührt und in eine zur Längsachse 12 koaxiale Sack bohrung 56 dc% Minutenteils mit wenig Spiel eindringt. In den Boden 52 ist ein Zahnrad 57 mit Aussenzähnen 58 ein gearbeitet. Wie man aus Fig. 2 sieht, sind Aussenzähne 58 als kleine Zylinder ausgebildet und die Innenzähne 48 haben entsprechende Flanken. Die Form der Zähne ist nicht kri tisch. Man könnte auch andere, üblichere Zahnformen wäh len. Das Zahnrad 57 hat elf Aussenzähne 58, die gleich ge staltet und gleichmässig am Umfang verteilt sind. Um das "Zahnrad 57 herum ist eine Einsenkung 59 vorgesehen, in der das Innenzahnrad 47 Platz hat.
In eingeschnittene Rinnen 61 z. B. ist ein gestrichelt dargestellter Mitnchmer 38 eingelegt, der durch einen Antrieb gemäss dem Doppelpfeil 63 hin und her bewegt werden kann und sich etwa tangential zur Scheibe 29 erstreckt. Oben ist ein radialer Schlitz 64 vorgesehen, in dein ein Streifen 66 geführt, teilweise nach unten rutschen und auf dein Umfang der Scheibe 29 auf und ab gleiten. Das Minutenteil 16 hat eine nicht dargestellte überrastbare Hemmvorrichtung. die mit den Zähnen 18 zusammenarbeitet.
Die Uhr arbeitet wie folgt: Jude Sekunde bewegt sich der Mitnchmer 38 nach links und nimmt an der steilen Flanke der Sägezähne 31, 32 die Scheibe 29 um 6 mit. Beim Rück hub gleitet die Nase 39 an der flachen Flanke der Sägezähne 31, 32 hoch und der Streifen 66 verhindert eine Rückwärts- drehung. Gelangt die Nase 39 in den Grund 37 des Säge zahns 32, so nimmt sie nur in diesem Fall die Scheibe 17 des Minutenteils 16 mit, weil sie dann zwischen die Zähne 18 gelangen kann.
Wenn sich also die Scheibe 29 um 360 be wegt, dann wird die Scheibe 17 um 6 bewegt, und zwar sprunghaft genau arn Übergang von der letzten Sekunde der vorhergehenden Minute zur ersten Sekunde der folgenden Minute.
Die am Minutenteil 16 befestigte exzentrische Kreis- Scheibe 24 verursacht nun zusammen mit der Durchgangs- hohrUng 49 des Stundenteils 43, dass einmal pro Minute sich das Innenzahnrad 47 auf dem Zahnrad 57 taumelnd abrollt.
Nach einem einstündigem Abrollvorgang befindet sich ein bestimmter Innenzahn 67, vorausgesetzt, dass der Abroll- vorgang sich in Richtung des Pfeils 68 abspielt, nicht mehr an der in Fig. 2 gezeichneten Stelle, sondern an derjenigen Stelle, die in Fig. 2 ein spezieller Innenzahn 69 einnimmt. Damit hat sich das Stundenteil 43 um 30 im Uhrzeigersinn bewegt. Die geometrische Längsachse 26 bewegt sich dabei auf dem gestrichelt gezeichneten Kreis 65 in Pfeilrichtung.
Die geschilderte Uhr eignet sich für die üblichen 12- Stunden-, 60-Minuten- und 60-Sekunden-Uhren. Man kann sie jedoch leicht modifizieren, wenn man eine 24-Stunden-, 100-Minuten- und 100-Sekunden-Uhr herstellen will. Man müsste dann zum Beispiel 24 Aussenzähne 58 und 25 Innen zähne 48 vorsehen.
Soll die Uhr nicht direkt abgelesen werden, sondern zum Beispiel als Schaltuhr dienen, so kann man die Zeiger 28, 41, 46 durch entsprechende Kontakte ersetzen. Bei der Uhr kommt man mit ungewohnt groben Herstellungstoleranzen aus. Es ist möglich, die Reihenfolge der Scheiben 17, 29, 44 zu ändern, wenn man zum Beispiel die Kreisscheibe 24 auf die linke Seite der Scheibe 17 legt. Ferner kann man die Gehäuserückwand 51 als Zifferblatt ausbilden, so dass in diesem Fall das Gehäusevorderteil<B>11</B> den Boden darstellt. Das Gehäusevorderteil 1 1 und die Gehäuserückwand 51 sind durch nicht gezeichnete Mittel starr und gegebenenfalls lösbar miteinander verbunden.
Die soeben beschriebene Uhr hat den Vorzug, dass man sie durch den Drehknopf 21 nachstellen bzw. einstellen kann, da ja eine Drehung des Minutenteils 1ö eine ent sprechende Drehung des Stundenteils 43 bewirkt. Für Fälle, bei denen m < , i.icht nach- oder einstellen muss oder bei denen auch eine andere Art der Einstellung oder Nach stellung möglich ist, eignet sich das zweite AusführUngSbei- spiel nach den Fig. 8-10.
Man erkennt in der Fig. 8 das Gehäusevorderteil 11, die Gehäuserückwand 51, die Aus nehmung 53, in die das Sekundenteil 23, das Minutenteil<B>16</B> und das Stundenteil 43 passen. Es ist nur noch eine einzige geometrische Längsachse 12 vorhanden, zu der koaxial der Zapfen 54 in der Ausnehmung 53 ungeordnet ist und der in entsprechenden zentrischen Bohrungen das Sekundenteil 23, das Minutenteil 16- und das Stundenteil 43 drehbar gelagert sind. Der Umfang des Sekundenteils 23 trägt auch hier Zähne 31. Es ist auch der Zahn 32 vorhanden.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die Flanke 36 hier jedoch we sentlich steiler und reicht so tief in das Sekundenteil 23, dass, wie Fig. 10 besonders deutlich zeigt, eine Antriebsklinke 71 bis zu Sägezähnen 72 des Stundenteils 43 gelangen kann. Dies gelingt der Spitze 73 nur dann, wenn sie sich im Grund 37 des Zahns 32 befindet und wenn gleichzeitig das Minutenteil 16 einen Zahn 74 mit ebenfalls, jedoch nicht so stark ver tiefter Flanke 76, aufweist. Wie man aus der Zeichnung sieht, hat hier das Minutenteil 16 ebenfalls Sägezähne. Die Säge zähne des Sekundenteils 23, des Minutenteils 16 und des Stundenteils 43 sind gleichsinnig gerichtet.
Wie man aus Fig. 9 sieht, befinden sich zwischen zwei Zähnen 74 des Minuten teils 16 elf Zähne 18. Jeder zwölfte Zahn hat also die beson dere Gestalt, was beim Ausführungsbeispiel bedeutet, dass alle zwölf Minuten die Spitze 73 sowohl in den Zahn 32 als auch in einem der Zähne 74 einfallen kann, so dass das Stundenteil 43 alle zwölf Minuten um eine Zahnlänge mitge nommen wird. Das Sekundenteil 23 hat sechzig Zähne an sei nem Umfang ebenso wie das Minutenteil 16, die besonders gestalteten Zähne eingerechnet. Das Stundenteil 43 hat eben falls sechzig Zähne, die alle gleich ausgebildet sind. Auch hier sind die Scheiben aus durchsichtigem Kunststoff, so dass man die zugehörigen Zeiger von aussen erkennen kann.
Wie man aus Fig. 10 sieht, kann die Antriebsklinke 71 gemäss dem gekrümmten Doppelpfeil eine Schwenkbewe gung ausführen. Ferner kann sie gemäss dem geraden Doppelpfeil einen Hub ausführen. Die notwendigen Sperrun gen gegen Rückwärtslaufen sind nicht gezeichnet. Diese können unterschiedliche Gestalt haben und auch der Uhr antrieb kann anders gestaltet sein. Die Spitze 73 ;-";t an ihrem oberen Ende eine gerade Schneide. Man könnte jedoch auch den S.ekunden-, Minuten- und Stundenteilen 23, 16, 43 gleichen Aussendurchmesser geben und dafür statt einer geraden Schneide eine entsprechend gestufte Schneide ver wenden.
Das Stundenteil 43 springt beim Ausführungsbei spiel alle zwölf Minuten um 6 . Man erhält hier also, dass das Stundenteil 43 sekundengenau in die Stundenposition springt.
Die Zeiteinheitsmengen sind bei den AusführUngsbei- spielen Sekunden, Minuten und Stunden. Es können jedoch auch andere Zeiteinheitsmengen verwendet werden wie z. B. eine Drittelsekunde oder zwei Sekunden usw. Entsprechend ist dann die Anzahl der Zähne zu ändern.
Das dritte Ausführungsbeispiel nach den Fig. I1-16 eignet sich dann, wenn an dem die niederste Zeiteinheit an gebenden Zeitgeberteil, d. h. im Ausführungsbeispiel am Sekundenteil 23, angetrieben werden soll. Die Darstellung ist hier so, dass die Gestaltung des Gehäusevorderteils<B>11</B> und der Gehäuserückwand<B>5 1</B> vertauscht worden sind und die Sackbohrung 56 ist hier eine Durchgangsbohrung. Man er- k.@nnt am Gehäusevorderteil 1 1 die feststehenden Zapfen 54 und das Zahnrad 57 mit elf Aussenzähnen 58, die zwölf Innenzähne 48 des Innenzahnrads 47, die Durchgangsboh rung 49 und den Stundenzeiger 46.
Zentrisch zur geometri schen Längsachse 12 ist an dem Gehäusevorderteil 11 ein Zahnrad 77 mit 59 Aussenzähnen 78 vorgesehen. Das Minu tenteil 16 hat einen Umfangsrand 79, der zentrisch zur geo metrischen Längsachse 1'2 liegt und ein elastisches Ober- tragungselement 81. Zwischen dem Minutenteil 16 und dem Sekundenteil 23 liegt ein Zwischenring 82, der ein aussen glattes Innenzahnrad 83 trägt, das gemäss Fig. 1 1 nach links ragt und sechzig Innenzähne 84 hat. Die Innenzähne 84 wirken mit den Aussenzähnen 78 in gleicher Weise zu sammen, wie die Innenzähne 48 mit den Aussenzähnen 58.
Das Innenzahnrad 83 passt mit geringem Spiel in einen Aussenring 86, der exzentrisch zur geometrischen Längs achse 12 angeordnet ist. Die Durchgangsbohrung 42 ist zentrisch zur Längsachse 12 angeordnet. Die Figuren sind massstählich gezeichnet, jedoch sind die Exzentrizitäten hier bewusst übertrieben dargestellt. Sie übertragen nur l/120 (bei 1 :6(1) bzw. 1/24 (bei 1 : 1'2) des Teilkreisdurchmes- sers. Das ergibt für einen solchen Aufbau bei einem Skalen durchmesser von etwa 12 cm eine Exzentrizität von nur etwa 1 mm für beide Exzenter, für kleinere Ausführungen pro portional weniger.
Die Wirkungsweise des Getriebes wird anhand von Fig. 1 1 und 12 erläutert. Als Antrieb wird eine Hubbewegung je Sekunde, tangential auf das Sekundenteil 23 wirkend, gei;:.. ;s Pfeil 87 vorausgesetzt. Dadurch dreht sich der Sekundenteil 23 je Sekunde um '/61) Umdrehungen sprungweise. Gleich zeitig bewirkt die exzentrische Anordnung des Aussenrings 86, der gleitend den Zwischenring übergreift, dass dieser auf dem Zahnrad 77 abrollt, und zwar bei jeder vollen Umdre hung des Sekundenteils 23 um nur '/60 Umdrehungen.
Das elastische Übertragungselement 81 am Minutenteil 16 kuppelt sich, links und rechts leicht geführt, in die Innenzähne 84 des Zwischenrings 82 ein und überträgt die Drehbewegung des Zwischenrings 82 auf das Minutenteil 16. Dadurch dreht sich das Minutenteil 16 zentrisch mit Minuten zeigergeschwindigkeit. Die exzentrische Kreisscheibe 24 am Minutenteil<B>16,</B> die gleitend in die Durchgangsbohrung 49 hineinragt, bewirkt das Abrollen der Innenzähne 48 des Stundenteils 43 auf den Aussenzähnen 58 des Zahnrads 57.
Dadurch dreht sich das Stundenteil 43 je volle Umdrehung des 11/linutenteils 16 um '/,Z Umdrehungen, also mit Stun- denzeigergeschwindigkeit. Das Stundenteil 43 ist das einzige der drei Anzeigeelemente, bei dem der Drehbewegung eine kleine exzentrische Bewegung überlagert ist. Dies ist aber wegen seiner sehr langsamen Geschwindigkeit überhaupt nicht störend. Eine Verstellung des Minutenteils 16 erfolgt von aussen über den Drehknopf 21, wobei das elastische Übertragungselement 81 an jeden beliebigen Innenzahn 84 des Zwischenrings 82 einrastet.
Da der Zwischenring 82 insgesamt sechzig Zähne hat, kann eine Verstellung auto matisch immer nur in ganzen Minuten vorgenommen werden. Dadurch zeigt der Minutenzeiger 28 stets dann genau auf eine Minutenmarke, wenn der Sekundenzeiger 41 gerade durch 12 geht. Diese eindeutige Zuordnung beider Zeiger ist bei Uhren mit kontinuierlicher Verstellmöglichkeit nicht gegeben. Die Untersetzungsverzahnungen können grund sätzlich auch alle ausserhalb des Zeigerfelds angeordnet werden, so wie hier die Verzahnung 78, 84 mit dem Ver hältnis 59/60. Für die Untersetzung Minute/Stunde würde man dann statt 11/12 besser S5/66 Zähne wählen.
Wie eine Uhr mit einem derartigen Getriebe aussehen kann, zeigt Fig. 14. Der Antrieb kann z. B. durch einen Syn chronmotor erfolgen, dessen Drehzahl von z. B. 50/U sec. auf eine Umdrehung/sec. über eine weitere Umlaufgetriebe stufe in flacher Ausführung untersetzt wird, wobei beides in ein Fussgestell 88 mit eingearbeitet wird. Fig. 15 und 16 zei gen im Prinzip, wie die Übertragung aus dem Fussgestell 88 auf das Uhrgetriebe erfolgen kann und deuten auch die Ein fachheit der Zusammenfügung von Getriebe- und Antrieb system. Durch einen einfachen, manuell zu betätigenden Vor schubmechanismus, z.
B. in Art eines von aussen her wirken den, rückfedernden Druckstangensystems, welches bei Be tätigung auf das Sekundenteil 23 drehend wirkt, kann die Stellund des Sekundenzeigers 41 unabhängig vom laufenden Antrieb verändert werden. Auch hier gibt es nur eine stufen weise Verstellmöglichkeit in ganzen Sekunden, da am Um fang des Sekundenteils 23 sechzig Zähne 31 vorgesehen sind. Das bedeutet, dass bei einer Einstellung dieser Uhr auf eine Normaluhr mit ebenfalls Sprungsekunde die Phasenlage zwischen den Sekundenzeigern beider Uhren, wenn sie ein mal richtig einjustiert ist, auch in jeder anderen Stellung erhalten bleibt.
Zusätzlich als Schaltuhr wirkt die hier dargestellte Aus führungsforen, wenn die am Gehäusevorderteil 11 hcfind- lichen Zähne als gegeneinander isolierte Kontakte ausge bildet werden, die wahlweise nach aussen an einen Strom kreis angeschlossen werden können, z. B. über kleine Steck buchsen oder über einen verstellbaren Schleifkontakt. Je eine Stelle der Innenverzahnung des Stundenteils 43 und des Zwischenrings 82 müssen ebenfalls leitend sein und darüber hinaus miteinander leitend verbunden werden.
Wenn dann die leitenden Stellen des Stundenteils 43 und des Zwischen rings 82 die zuvor angeschlossenen Kontakte am Gehäuse vorderteil 1 1 erreicht haben, schliesst sich der Stromkreis und der Schaltvorgang wird minutengenau ausgeführt. Durch eine Ausstattung auch des Sekundenteils 23 mit entsprechen den Kontakten lässt sich durch erweiterte Reihenschaltung auch eine sekundengenaue Schaltausführung erreichen. Die Kontakte für alle Vorwahlebenen und ebenso deren Zulei tungen können in das Gehäusevorderteil 1 1 mit hineinge arbeitet werden.