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Wahlschaltvorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf Schaltvorrichtungen, die zum selbsttätigen Auswählen von Leitungen oder Stromkreisen in selbsttätigen oder halbselbsttätigen Fernsprechanlagen verwendet werden und die aus einer Anzahl von Relais bestehen, mittels welcher verschiedene Leitungen bzw. Stromkreise durch Erregung der Relais in verschiedenen Kombinationen ausgewählt werden können. Die Erfindung bezweckt hauptsächlich, die genannten Kombinationsrelais mithilfe eines geeigneten Nummernschalters, z. B. eines Tastensatzes, über eine Leitung, die nur wenige, gewöhnlich zwei, Leitungszweige umfasst, beeinflussen zu können.
Zu diesem Zwecke sind die paarweise an die verschiedenen Leitungszweige angeschlossenen Kombinationsrelais gemäss der Erfindung so-angeordnet bzw. ausgebildet, dass die an jeden einzelnen Leitungszweig angeschlossenen beiden Relais eines Relaispaares in verschiedene, von den entsprechenden Leitungsadern abgezweigte Zweigstromkreise eingeschaltet und an entgegengesetzte Pole einer Batterie angeschlossen sind. Die hierdurch erhaltene Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten kann noch erhöht werden durch Einschaltung von Relais, mittels welcher die Reihenfolge, in welcher die Stromimpulse über die verschiedenen Leitungszweige bzw. über denselben Leitungszweig ausgesendet werden, berücksichtigt wird.
In der Zeichnung zeigen Fig. i und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung, die zum Auswählen von zehn verschiedenen Stromkreisen mittels einer Anzahl Impulskombinationen, die über zwei Leitungszweige gesandt werden, bestimmt sind.
In beiden Ausführungsbeispielen sind die auszuwählenden Stromkreise als Lampenstromkreise dargestellt, in welchen Lampen 1, 2,3, 4, 5,6, 7, 8, 9, 0 eingeschaltet sind.
Bei Anwendung der Erfindung bei selbsttätigen oder halbselbsttätigen Fernsprechsystemen können diese Stromkreise beispielsweise Stromkreise sein, durch welche ein bestimmter Kontakt oder eine Kontaktgruppe im Kontaktfeld eines Wählers markiert oder Wähler in Gang gesetzt werden. Bei der Anordnung nach Fig. i können diese verschiedenen Stromkreise ausgewählt und geschlossen werden mithilfe von vier Kombinationsrelais A1, A2, B1, B1, die paarweise an die entsprechenden Leitungszweige a, b angeschlossen sind, und mithilfe zweier Umschaltrelais Mj, OR.., die mittels in den Leitungszweigen liegender Relais Oi, 0 beeinflusst werden.
Um die Kontaktfederbelastung der Relais Al und AI reduzieren zu können, sind Hilfsrelais ssi und HR2 angeordnet, durch welche die Relais Al und AI die Lampenstromkreise beeinflussen. Die Aussendung der den verschiedenen Lampenstrbmkreisen entsprechenden Impulskombinationen wird durch einen Nummernschalter in Form eines
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Arbeitsperiode der Kombinationsrelais geschlossen erhalten wird. Die Wicklung L, ist eine Hilfswicklung, die in den Zweigstromkreis der Hauptwicklung des anderen Relais des zugehörigen Relaispaares eingeschaltet ist und deren Zweck unter näher erläutert wird.
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Das Relais LR schliesst einen Stromkreis 13 für das Relais TR, welches seinerseits einen Stromkreis 14 durch die Wicklung Li des Relais A2, die Wicklung L des Relais Al, das Relais 01 und den Kontakt Aj der Taste Ki schliesst. Das Relais A2 vollendet schliesslich einen Stromkreis 15 für das Relais HR2, wodurch der Stromkreis der Lampe 1 über die Kontakte k, des Relais RRa und k4 des Relais Bu geschlossen wird. Das Relais 01 kann in diesem Falle das Relais Mi nicht beeinflussen, da der Stromkreis des letztgenannten Relais am Kontakt ks des Relais OR. offen ist.
Unmittelbar vor dem Ansprechen des Relais ER, war der Stromkreis der Lampe 9 für einen Augenblick über die Kontakte k4 des Relais B2, k. des Relais HR2 und k7 des Relais f geschlossen. Da aber diese Stromschliessung nur während
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eines kurzen Zeitmomentes dauert, hat sie keine Bedeutung für die Anwendungsfälle, die hier in Frage kommen können.
Da die Relais jedes Relaispaares A und B an entgegengesetzte Pole der Batterie angeschlossen sind, entstehen ausser den Stromkreisen 11 und 14 auch Stromkreise 16 bzw. 17, in welche sämtliche Wicklungen jedes Relaispaares in Reihe eingeschaltet sind. Obwohl dabei die beiden Wicklungen jedes Relais A bzw. B einander entgegenwirken, werden doch nur die Relais A2 und Bl zum Ansprechen gebracht, weil bei diesen die Hauptwicklung Li von einem starken Strom durchflossen wird, während die Relis as und B1 unbeeinflusst bleiben, weil in diesen Relais die Wicklung L2 von dem stärkeren Strome durchflossen wird.
Bei Betätigung der Taste K2 wird zunächst der Stromkreis 11 über den Kontakt As und nach einem Augenblick ein Stromkreis 18 über den Kontakt kg geschlossen, wodurch die Relais 02, Oi, B2 und Al znm Ansprechen gebracht werden. Da O2 vor 01 anspricht, wird auch in diesem Falle nur das Relais OR, beeinflusst, indem der Stromkreis des Relais OR, am Kontakte k, geöffnet wird. Das Relais Al vollendet den Stromkreis des
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geschlossen wird.
Wenn die Taste K, betätigt wird, wird zunächst ein Stromkreis 19 durch eine Wicklung des LR, den Kontakt keder Taste Xg und die Hauptwicklung Li des Relais B1
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geschlossen wird.
Beim Drücken der Taste K4 werden, wie leicht eingesehen wird, nur die Relais 01 und A2 beeinflusst, wobei der Stromkreis der Lampe 4 über die Kontakte kw Ai, und kl, geschlossen wird.
Die Taste Ks bringt das Relais B1 zum Ansprechen und schliesst dadurch den Stromkreis der Lampe 5 über die Kontakte k14, k15 und k20.
Beim Drücken der Taste gus werden zuerst die Relais A2, OR1 und HERZ und dann das Relais R ; zum Ansprechen gebracht, wobei der Stromkreis der Lampe 6 über Kontakte der genannten Relais geschlossen wird. In diesem Falle bleibt das Relais OR, stromlos, weil dessen Stromkreis am Kontakt ksi des Relais Ossi offen ist.
Auf Grundlage der obenstehenden Beschreibung wird leicht ersichtlich, dass die übrigen
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die einander gegenseitig ausschalten, ist es möglich, eine grössere Anzahl von Kombinationen, als sonst möglich wäre, zu erhalten.
Die Anordnung nach Fig. 2 umfasst Kombinationen, bei welchen beide Relais eines Relaispaares oder andere in Abhängigkeit von diesen geschaltete Relais gleichzeitig beeinflusst werden. Zu diesem Zwecke werden auf dem entsprechenden Leitungszweige zwei Impulse entgegengesetzter Polarität nacheinander ausgesandt, wobei die Anordnung so ausgeführt ist, dass das Relais des Relaispaares, welches zuerst beeinflusst wird bzw. das in Abhängigkeit von diesem geschaltete Relais in der Arbeitslage festgehalten wird. In dem gezeigten Beispiel ist diese Anordnung nur bei Relaispaar A1, A2, ausgeführt, da dies genug ist, um zehn verschiedene Kombinationen zu erhalten.
Wenn die Relais Al und Az ansprechen, schliessen sie Stromkreise 20 und 21 der Hilfsrelais HR1 und Rsss, die dann über ihre Kontakte k22 und k23 festgehalten werden, bis der Kontakt k nach Ende des Schaltvorganges geöffnet wird, wenn die Haltestromkreise unterbrochen werden.
Beim Betätigen der Taste K, wird das Relais As und dadurch auch das Relais HR t
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schlossen wird.
Beim Betätigen der Taste K2 wird das Relais R ; beeinflusst, und der Stromkreis 2 wird über Kontakte der Relais Bg, R a und HR1 geschlossen.
Wenn die Taste Kl betätigt wird, sprechen die Relais B2 und A, gleichzeitig an und der Lampenstromkreis 3 wird geschlossen.
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wird ein Stromkreis 22 geschlossen, wobei das Relais Al und dadurch das, Relais HR, zum Ansprechen gebracht werden. Das letztgenannte Relais wird über den Kontakt k22 festgehalten. Durch die Schliessung des Stromkreises wird auch ein Relais SR beeinflusst,
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schaltet. Der erste Impuls aus RS erregt das Relais KRj, welches sich in einen Haltestromkreis über seinen Kontakt ka und einen Kontakt k25 einschaltet. Der letztgenannte Kontakt wird nach vollendeter Schaltung geöffnet.
Der folgende Impuls aus RS erregt ein Kontrollrelais KR, über den Kontakt A des Relais Ksi, wobei der Leitungszweig a an den Kontakten k27 und 1 : 28 von Erde auf den negativen Pol der Batterie über einen Widerstand R umgeschaltet wird. Infolgedessen spricht jetzt das Relais A2 an. wobei das Relais Zfa Strom erhält und der Lampenstromkreis 8 über Kontakte des Relais B2, H R2 und H RI geschlossen wird.
Beim Ansprechen des Relais KR2 schaltet es sich von dem Unterbrecher ab, wobei es sich gleichzeitig in einen Haltestromkreis über den Kontakt k25 einschaltet, welcher Kontakt, wie erwähnt, nach vollendeter Schaltung geöffnet wird, wobei KR1 und KR, a. berregt werden.
In ähnlicher Weise wie bei der Anordnung nach Fig. i kann auch bei der Anordnung nach Fig. 2 dis Anzahl von Kombinationen durch Anordnung von Umschaltrelais in Abhängigkeit von beiden Relais eines Relaispaares erhöht werden, so dass verschiedene Stromkreise je nach der Reihenfolge der beiden Stromimpulse entgegengesetzter Polarität, die über den entsprechenden Leitungszweig ausgesandt werden, ausgewählt werden.
Gegebenenfalls kann die letzte Anordnung zusammen mit der Anordnung nach Fig. i angewendet werden, wobei noch andere Kombinationsmöglichkeiten gewonnen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Wahlschaltvorrichtung, bestehend aus einer Anzahl von Relais (Al A2 B1 BJ, welche in verschiedenen Kombinationen über eine Leitung beeinflusst werden, die zwei oder mehrere je ein Relaispaar enthaltende Adern fa. b) umfasst, wobei diese Relais unmittelbar oder durch Vermittlung anderer Relais (HR) die auszuwählenden Leitungen oder Stromkreise (0-9) überwachen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Relais eines Relaispaares (z. B. Al, A2) in verschiedene, von den entsprechenden Leitungsadern abgezweigte Zweigstromkreise eingeschaltet und an entgegengesetzte Pole einer Batterie (D) angeschlossen sind.