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Einrichtung zum Bewegen von durch Drehmagnete fortbewegten Schrittschaltwerken
Es ist eine Einrichtung zum Bewegen elektromagnetischer Schrittschaltwerke, deren
Arme bei jedem Schritt auf Kontakte der Kontaktbank treffen, die in fortschreitender
Reihenfolge an wechselnde Polarität angeschlossen sind, bekannt. Bei dieser Einrichtung
stehen die Schrittschaltwerke dauernd unter dem Einfuß einer sofort wirksamen Kraft,
wie z. B. unter dem Einfuß eines Gewichtes oder eines sonstigen Kraftspeichers.
In die Verbindungsleitung dieser Schrittschaltwerke sind polarisierte Relais eingeschaltet,
die auf ihrem Anker Hemmungen tragen, wie sie bei Uhren üblich sind. Diese greifen
in Steigräder ein, die auf der Achse der Schrittschaltwerke angebracht sind. Durch
die Ströme wechselnder Richtung werden die polarisierten Relais zum Anziehen und
Wiederabfallen gebracht, wodurch der Gleichlauf der beiden Wellen der Schaltwerke
erzielt wird. Bei diese»- bekannten Anordnung können lediglich polarisierte Relais
Verwendung finden. Würde man nämlich unpolarisierte Relais verwenden, so würden,
wenn diese einmal ihren Anker angezogen haben, diese Relais in dieser Stellung verharren,
auch wenn nun ein Stromkreis umgekehrter Richtung zustande kommt. Dies kommt daher,
weil die Schrittschaltwerke dauernd unter dem Einfluß der sofort wirksamen Kraft
stehen, wodurch keine Zeit bleibt, daß die Relais tatsächlich zum Abfallen kommen
und wieder anziehen. Eine schrittweise Drehung der Schaltwerke ist also bei der
bekannten Anordnung nicht möglich.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zum Bewegen
von durch Drehmagnete fortbewegten Schrittschaltwerken, deren-Anne bei jedem Schritt
auf Kontakte der Kontaktbank treffen, die in fortschreitender Reihenfolge an wechselnde
Polarität angeschlossen sind, wie diese insbesondere für elektrische Fernsteuerungsanlagen
mit Rückmeldung Verwendung finden. Durch die Erfindung wird nun eine Anordnung geschaffen,
die einerseits die Verwendung gewöhnlicher nichtpolarisierter Relais ermöglicht
und, die eine sichere Weiterschaltung selbst dann gestattet, wenn die Batteriespannungen,
aus denen die Drehmagnete gespeist werden, am Empfangsort nicht genau gleich sind.
Ermöglicht wird dies nach der Erfindung -dadurch, daß die Arme der Schrittschaltwerke
infolge der wechselnden Polarität an den Kontakten elektromagnetische Schaltmittel
umpolen, nachdem der Stromweg beiderseits nur durch die Arme der Schrittschaltwerke
beim gleichzeitigen Fortschreiten derselben unterbrochen worden ist, und daß durch
dieses Umpolen der nächste Schritt der Arme eingeleitet wird.
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Tun sind zwar auch Einrichtungen zur
synchronen Weiterschaltung
von Schrittschalt werken mit Drehmagneten bekannt, bei welchen ebenfalls der Fernleitungsstrom
nach jedem Schritt umgepolt wird. Diese benötigen jedoch zur synchronen Weiterschaltung
einen erheblich größeren Aufwand an Relais, Kontakten usw. als der Gegenstand der
vorliegenden Erfindung. Außerdem ist die Betriebsweise dieser bekannten Anordnungen
bei weitem nicht so sicher wie beim Gegenstand'der Erfindung, der darüber hinaus
noch den besonderen Vorteil einer viel größeren Weiterscbaltungsgeschwindigkeit
als diese bekannten Anordnungen aufweist. Außerdem kann beim Gegenstand der Erfindung
auf Kontakte, die bei den. bekannten Einrichtungen zur Ruftrennung der Steuerleitung
vorgesehen sind, verzichtet werden.
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Um die Schrittschaltwerke einzustellen, d. h. ihre Bewegung zu unterbrechen,
sobald die Arme eine gewünschte Stellung erreicht haben, sind in der neuen Anordnung
die Kontakte der Schrittschaltwerke einzeln von der Stromquelle abschaltbar. Dies
ermöglicht, «#ie im folgenden an dem Beispiel einer Fernsteuerung gezeigt ist, von
einer Geberstelle aus Arbeitsvorgänge einzuleiten und diese sowie andere nicht gewünschte
Vorgänge, die sich in einer fernen Stelle vollziehen, der überwachenden Geberstelle
durch Zeichengeber anzuzeigen. In dem gezeichneten Beispiel ist der Schrittschalter
des Gebers ein Drehwähler mit drei Armen G i, G 2, G 3 und je einer Reihe von Kontakten
o bis i i.
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Der Kotakt o für den Arm G i liegt an dein negativen Pol einer nicht
gezeichneten Stromquelle, wenn eine Drucktaste AT ihre Ruhestellung hat. Der nächste
Kontakt i ist dabei durch dieselbe Taste mit dem positiven Pol verbunden. Die Kontakte
2 bis i t für den Arm G i sind über je einen Schalter abwechselnd an den negativen
und positiven Pol angeschlossen. Der Einfachheit halber ist nur einer dieser Schalter
gezeigt, nämlich der Schalter H5 für den Kontakt 5. Mittels der Taste AT kann der
Kontakt o an den positiven Pol gelegt und der Kontakt i von dem positiven Pol getrennt
werden.
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Die Kontakte i bis i i für die Arme G:2, G 3 liegen je über eine Lampe
an dem negativen Pol. Gezeigt ist nur je eine Lampe EL 5 und AL 5. Die Lampe
EL 5 gehört zudem Kontakt 5 für den Arm G 2, die Lampe AL 5' zu dem
Kontakt 5 für den Arm G 3.
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Die Wicklung eines Relais A liegt in Reihe mit dem Arm G i. Das Triebwerk
G des Drehwählers kann durch einen Kontakt a des Relais A eingeschaltet werden.
Ein Selbstunterbrecherkontaktg des Triebwerks G ist in Reihe geschaltet mit einem
Arbeitskontakt wg, welcher von der Welle des Wählers beherrscht wird, um durch dessen
ersten Schritt geschlossen zu werden und dann geschlossen zu bleiben, bis der Wähler
wieder seine Ruhestellung hat. Bei geschlossenem Kontakt wg kann das Werk G mittels
einer Taste T2 eingeschaltet werden, die hierzu den positiven Pol an den Kontakt
Zug legt. Diese Taste verbindet in ihrem Ruhezustande die Wicklung des Relais
A über eine Taste T i und eine Leitung L i mit der Wicklung eines
Relais B, das zu dem Empfänger gehört. Mittels der Taste T i kann die Wicklung des
Relais A an den positiven, die des Relais B an den negativen Pol angeschlossen werden.
Die Tasten T i, T2 gehören zum Geber.
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Der Arm G:2 liegt in Reihe mit einem Kontakt u. eines
unempfindlichen Relais U, der Arm G 3 in Reihe mit einem Arbeitskontakt t
eines empfindlichen Relais T sowie demselben Kontakt u, der ein Wechselkontakt ist
und in. seinem Ruhezustande mit dem Arm G3 zusammenwirkt.
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Die Relais T, U liegen über eine Taste Ta hintereinander an
einer Leitung L2. Diese kann mittels der Taste Td über einen Widerstand q an den
negativen Pol gelegt werden. Eine zweite Taste Te erlaubt, die Leitung L2 ohne einen
solchen Widerstand mit dem negativen Pol zu verbinden.
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Die Leitungen L i, L2 sind die einzigen Verbindungen zwischen Geber
und Empfänger. Die folgenden beschriebenen Einzelheiten gehören zum Empfänger. Dessen
Schrittschalter ist ein Drehwähler mit vier Armeis Ei, E2, E3, Eq. und je
einer Reihe von Kontakten o bis i i.
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Der Kontakt o für den Arm E i ist durch einen Kontakt hz eines Relais
HZ mit dein negativen Pol verbunden und kann durch dieses Kontakt an den
positiven Pol angeschlossen werden. Die Kontakte i bis i i für den Arm Ei liegen
über einen Kontakt je eines von Relais Z i bis Z i i abwechselnd an dein negativen
und positiven Pol. Gezeigt sind der Einfachheit halber nur der Kontakt z 2' für
den Armkontakt 2 und der Kontakt z 5' für den Armkontakt 5 sowie das Relais Z 5,
dessen Wicklung verbunden ist mit dem Kontakt 5 für den Arm E4.
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Der Arm E t ist an die Wicklung des Relais B angeschlossen. Das Triebwerk
E des Wählers, zu dem er mit den Armen E2, E3, E4 gehört, kann durch einen Kontakt
b des Relais B ein- und ausgeschaltet werden.
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Der Kontakt o für den Arm E2 ist durch einen Widerstand p mit dem
negativen Pol verbunden. Jeder der Kontakte i bis i i für den Arm E2 steht mit einem
Kontakthebel in Verbindung, dessen Stellung von der Stellung der durch Fernsteuerung
einzustellenden Vorrichtung abhängt. Als Vorrichtungen dieser
Art
seien Starkstromschalter gedacht, mit deren Schaltarm je einer der erwähnten Kontakthebel
gekuppelt ist. Es sind nur zwei dieser Kontakthebel gezeichnet, nämlich der Hebel
r 2b für den Armkontakt 2 und der I-Iebel x 5b für den Armkontakt 5. Dem
Hebel _x-21' sind ein Kontaktglied Ei 2 söwie -ein Kontaktglied Aue zugeordnet,
ebenso dem Hebel x 5b Kontaktglieder Ei 5 und Aas 5. Ein bleiches
Paar von Kontaktgliedern ist für jeden der anderen, nicht gezeichneten Kontakthebel
vorhanden, die je mit einem anderen Starkstromschalter gekuppelt sind. Wenn ein
Starkstromschalter seine Arbeitsstellung hat, d. h. eingeschaltet ist, steht sein
Kontakthebel; z. B. r21', V 5b usw., auf dessen Ei-Kontaktglied.
Ist der Starkstromschalter ausgeschaltet, so hat er diesen Hebel auf das Au-Glied
gestellt. Die Glieder Eil, Aue liegen in Reihe mit einem Wechselkontakt z:2
des nicht gezeichneten Relais Zz und einem Arbeitskontakt 1I' eines Relais II. Zwischen
den KontaktenAu2, z2 ist ein Widerstandm angeordnet. Der Kontakt
z 2 kann die Glieder Ei 2
oder Aas 2 entweder über den Kontakt
II' oder unmittelbar an den negativen Pol legen. In gleicher Weise sind die Glieder
Ei 5, Au 5 ge-
schaltet, jedoch über einen Arbeitskontakt I' eines Relais
I statt über den Kontakt II'. Der Widerstand zwischen Au 5 und z 5 ist mit
asi bezeichnet. Gleich den Gliedern Eil, Aue
sind die Ei- und Aas-Glieder
aller übrigen geradzahligen Kontakte für den Arm E2, d. h. der Kontakte q., 6, 8;
io, mit dem Kontakt II' verbunden und gleich den Gliedern Ei 5, Aas
5
clie Ei- undAat-Glieder aller übrigen ungeradzahligen Kontakte für
den Arm E2, d. h. der Kontakte i, 3, ;, g, 11, an den Kontakt I' angeschlossen.
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Der Arm E2 kann durch einen Wechselkontakt r eines Relais R an die
Leitung L 2 belegt werden.
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Die Kontakte i bis r i für den Arm E 3 sind an die Wicklung je eines
Relais angeschlossen, welches zum Einschalten eines bestimmten Starkstromschalters
dient. Ein solches Relais S 5 ist nur für den Kontakt 5 gezeigt. Es hat einen Haltekontakt
s 5. In gleicher Weise sind die übrigen dieser Relais mit Haltekontakten versehen.
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Der Arm E3 ist durch zwei Arbeitskontakte las n, die hintereinandergeschaltet
sind, an den positiven, durch einen Arbeitskontakt 1t' und einen Ruhekontakt n',
die ebenfalls hintereinanderliegen, an den negativen Pol anschaltbar.
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Die Kontakte las h' gehören zu einem empfindlichen Relais
H, die Kontakte n, Yi zu
einem unempfindlichen Relais N. Die Wicklungen
der Relais H, N liegen hintereinander an dem positiven Pol und durch den
Kon= takt r, wenn dieser seinen Ruhezustand hat, a n der Leitung L 2.
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Die Kontakte i bis - i i für den Arm Ed. sind mit der Wicklung je
eines Relais verbunden, wie es das =Relais Z 5 für den Kontakt 5 ist. Jedes dieser
Relais hat eine Wicklung Za und eine Wicklung Zb. Gezeigt sind nur die Wicklungen
Za, Zb des Relais Z5. Parallel zur Wicklung Za ist ein Kontakthebel x 5a angeordnet,
welcher mit demselben Starkstromschalter gekuppelt ist, der die Stellung des Hebels
x 5b beherrscht. Für den Hebel -x 5a sind zwei Kontaktglieder
Ei 5' und Au 5' vorgesehen. Wenn er eins dieser Kontaktglieder berührt,
ist die Wicklung Za kurzgeschlossen. Die Wicklung Zb liegt parallel zur Wicklung
Za und hat in ihrem Strom-Wege einen Haltekontakt z. Die Kontaktglieder
Ei 5', Au 5' liegen an einem Widerstand v.
Der Hebel x 5a ist
an einen Widerstand x angeschlossen.
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In gleicher Weise sind die dem Relais Z,5 entsprechenden anderen Relais
geschaltet, um von je einem Starkstromschalter beherrscht zu werden.
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Jedes dieser Relais hat einen Kontakt zum Ein- und Ausschalten des
Relais HZ. Der hierzu bestimmte Kontakt des Relais Z 5 ist mit z 5 bezeichnet.
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Der Arm Eq. kann durch einen Kontakt 1a" des Relais H an den positiven
Pol angeschlossen werden.
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Das Relais R hat in seinem Stromkreise einen Arbeitskontakt Fa, das
Relais II einen gleichen Kontakt Fb, das Relais I ebenfalls einen Arbeitskontakt
Fc. Diese Kontakte stehen unter der Wirkung von Daumenscheiben Sa, Sb, Se
eines Motors Y. Ein Kontakt-we, der bei Beginn der Drehung des Wählers E geschlossen
wird, beherrscht den Motor Y.
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Die Scheibe Sa hat einen Daumen, die Scheibe Sb zwei, die Scheibe
Sc ebenfalls nur einen Daumen.
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Es sei z. B. der Starkstromschalter \?r. 5 einzuschalten, d. h. derjenige
Schalter im Empfänger, dem die mit der Zahl 5 bezeichneten Teile zugeordnet sind.
Weil er ausgeschaltet ist, liegt der Kontakthebel _x 5b an dem Kontaktgliede Aas
5.
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Der Schalter H5 wird geöffnet, die Taste AT gedrückt. Während die
Taste AT niedergedrückt ist, fließt ein Strom +, o, G i, A, T 2, T i,
L i, B, E i, o, hz, -. Die Relais A, B, sprechen
daher an. Das Relais A
schaltet durch Schließen des Kontaktes a das Triebwerk
G ein. Das Relais B schließt mit dem Kontakt b den Stromkreis des Triebwerks E.
Die Elektromagnetanker dieser Werke werden infolgedessen angezogen und rücken dabei
die Arme G i, G 2, G 3 sowie E r
bis E4 auf die Kontakte i. Weil
die TasteAT gedrückt ist, liegt keine Spannung an dem Kontakt i des Armes G i. Die
Relais A, ß sind also. stromlos geworden, so daß die Kontakte ca, b sich öffnen
und infolgedessen die Werke G, E ihren Anker freigeben. Durch Loslassen der Taste
AT wird an den Kontakt i des Armes Gi der positive Pol gelegt. Infolgedessen sprechen
die Relais A, B wieder an, und zwar über -f-, i, G i, A, T 2, T i,
L i, B, E i, i, -. Die Kontakte a, b, die sich
dabei wieder schließen, bewirken, daß die Werke G, E ihren Anker erneut anziehen
und hierdurch die Wählerarme auf die Kontakte 2 rücken. Die Relais A, B werden daher
von einem Strom -, 2, G i, A, T:2, T i, L i,
B,
E i, 2, + durchflossen, d. h. einem Strome, der sie ummagnetisiert. Die
Anker der Relais A, B, deren Erregerstromkreis schon durch die Arme der Schrittschaltwerke
beim Verlassen der Kontakte i unterbrochen. wurde, werden infolge der umgekehrten
Stromrichtung endgültig losgelassen und wieder ang g ezogen, die Kontakte a, b also
abermals geöffnet und dann geschlossen, so daß die Wählerarme in der beschriebenen
Weise auf die Kontakte 3 gelangen. Hierdurch werden die Relais A, B wieder ummagnetisiert,
weil der Arm G i auf den positiven Pol, der Arm E i auf den negativen Pol gerät.
Dies wiederholt sich unter erneutem Umkehren des die Relais durchfließenden Stromes,
wenn die Wählerarme auf die Kontakte .4. gelangen. Die Wählerarme werden so auf
die Kontakte 5 gebracht. Dem Kontakte 5 des Armes G i fehlt aber die Spannung, weil
der Schalter H5 geöffnet ist. Die Relais A, B empfangen daher keinen Strom mehr,
so daß alle Wählerarme auf den Kontakten 5 stehenbleiben.
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Gleichzeitig mit den Wählern ist durch den Kontakt we der Motor
Y in Bewegung gesetzt worden, so daß die Daumenscheiben Sa, Sb, .Sc
sich drehen, um durch Schließen der Kontakte Fa, Fb, Fe die Relais R, II,
I einzuschalten. Während der Zeit, in welcher auf diese Art das Relais R eingeschaltet
ist, wird das Relais II zweimal, das Relais I einmal kurz erregt und aberregt. Während
also die Zunge des Kontaktes r an dem Arm E2 liegt, wird der Kontakt II' zweimal,
der Kontakt I' einmal geschlossen und wieder geöffnet. Dabei entsteht ein Strom
-f-, U, T, Ta, Te, r, E2,
5, x 5b, Aas 5, m', Z5: I',
-. Der Widerstand m' läßt nur das Relais T, nicht aber auch das Relais
U ansprechen. Der Kontakt t
schließt daher den Stromkreis -f-,
u, t, G3, 5,
AL5, -, so daß die Lampe während des Schlusses des Kontaktes
I', d. h. einmal bei jeder Umdrehung der Daumenscheibe Sc leuchtet. Hieran ist erkennbar,
daß der Empfängerwähler auf einem ungeradzahligen Kontakt, nämlich 5, steht und
der Schalter Nr. 5 tatsächlich ausgeschaltet ist.
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Denn wäre der Empfängerwähler z. B. um einen Schritt vorgeeilt oder
zurückgeblieben, also auf einen geradzahligen Kontakt q. oder 6 geraten, so würde
das Relais 7' bei ausgeschaltetem Starkstromschalter N r. 2 ansprechen über
-f-, U, T, Tu, Te, y, E2, q. (oder 6), x2b, Aue, m,
z2, II', -, und zwar zweimal bei jeder Umdrehung der Scheibe Sb. Die Lampe
AL 5 würde mithin durch den Kontakt t bei jeder Umdrehung dieser Scheibe
zweimal eingeschaltet, also zweimal aufleuchten. Wenn der Schalter Nr.2 eingeschaltet
wäre, würde wegen Fehlens des Widerstandes m außer dem Relais T das Relais
U erregt werden über -j-, U, T, Ta, Te, r, E2, a (oder 6),
x 2b, Ei 2, z2, II', -. Statt der Lampe AL 5 würde dann die Lampe
EL 5
zweimal aufleuchten über +, u, G2, 5, EL 5, - und
so ebenfalls anzeigen, daß der Empfängerwähler falsch steht.
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Wäre ferner der einzuschaltende Starkstromschalter Nr. 5 nicht ausgeschaltet,
also bereits eingeschaltet, so würde in dem Stromkreise +, U, T, Tu, Te,
r, E2, 5, x5b, Eis
I', - nicht nur das Relais T, sondern auch
, '5,
das Relais U ansprechen, weil in diesem Stromkreise der Widerstand
n2 fehlt. Hierdurch würde statt der Lampe AL 5 die Lampe EL 5 aufleuchten,
nämlich über +, at, G2, 5, EL5, -, und so beweisen, daß der Schalter Nr.
5 schon eingeschaltet ist.
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Um das so vorbereitete Einschalten des Schalters Nr. 5 zu vollenden,
wird die Taste Te gedrückt. Die Lampe AL 5 leuchtet bis dahin bei jeder Umdrehung
der Scheibe Sc einmal auf und beweist hierdurch unablässig, daß der Empfänger dem
Geber richtig gefolgt ist und der umzulegende Schalter Nr. 5 noch nicht die Stellung
hat, die er haben soll.
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Durch das Drücken der Taste Te werden die Relais N, H erregt
über -f-, N, H, r, Te,-, sobald die Daumenscheibe Sa den Kontakt Fa sich
öffnen läßt und daher das Relais R stromlos wird, um den Kontakt r in die gezeichnete
Stellung zurückzubringen. Durch die Erregung der Relais N, H werden die Kontakten,
da geschlossen. Das Relais S 5 spricht daher an über +, n, h, E 3,
5, S 5, -, so daß der Starkstromschalter Nr.5 eingeschaltet wird. Das. Relais S5
bleibt über den Kontakt s 5 erregt.
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Der Kontakthebel x 5b kommt durch das Umlegen des Schalters Nr. 5
auf das Kontaktglied Ei 5. Sobald die Scheibe Sa das Relais R wieder einschaltet
und die TasteTe losgelassen ist, sprechen die Relais T, U an über -i-,
U, T,Ta,Te, r, E2, 5, x 5b, Eis, z5,1',-, und zwar unter der
Wirkung des schwingenden Kontaktes I' einmal bei jeder Umdrehung
der
Daumenscheiben. Das Ansprechen des Relais T bleibt ohne Wirkung. Das ansprechende
Relais U aber schließt mittels des Kontaktes lt den Stromkreis +,U,Gz, 5,
EL 5,--. Die Lampe EL 5 leuchtet daher im Takte der Schwingungen
des Kontaktes I', um anzuzeigen, daß der Starkstromschalter eingeschaltet ist.
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Nachdem diese Gewißheit erlangt ist, wird der Schalter H 5 in die
Ruhestellung gebracht. Der Kontakt 5 des Armes G i wird hierdurch wieder an den
positiven Pol gelegt. Der Arm E i ist durch den Kontakt z 5' mit dem negativen Pol
verbunden. Die Relais A, B erhalten infolgedessen Strom über 4-, H5, 5,
G i, A, T2, T i; BE i, 5, z 5', -. Die Wählerarme werden daher in
der beschriebenen `'eise weiterbewegt, bis sie auf ihren Kontakten o stehen. Dann
ist sowohl der Arm G i als auch der Arm E i an den negativen Pol geraten, so daß
die Relais A, B keinen Strom mehr empfangen.
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Um den Starkstromschalter wieder auszuschalten, wird statt der Taste
Te die Taste Tu gedrückt. In dem Stromkreise -f-, N, H, r, Te, Ta,
q, - bleibt wegen des Widerstandes q
nur das Relais H erregt, so daß
die Kontakte ii,n in den Ruhezustand zurückkehren. Das Relais S 5 wird hierdurch
kurzgeschlossen über +, s 5, 5, E 3, lt', n', -, der Starkstromschalter
also ausgeschaltet. Der Kontakthebel x 5b kommt dabei von dein Kontaktgliede
Ei 5 wieder auf das Kontaktglied Atz 5.
Nach Loslassen der Taste Ta
schließt und öffnet der Kontakt I' in der erläuterten Weise den Stromkreis -TI -,
U, T, Ta, Te, r, E a, 5,
1-5b, A.at5, 1ü', I, -. Wegen des Widerstandes
m spricht nur das Relais T an, um mittels des; Kontaktes t die LampeAL 5 einzuschalten
über -f-, tr, t, G 3, 5, AL 5, -, die also wieder im Takte der Schwingungen
des Kontaktes I' aufleuchtet.
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Gleich dem -Kontakthebel x 5b wird der Kontakthebel x 5a von
dem Starkstromschalter mitgenommen. Das Relais H ist nur erregt beim Betätigen einer
der Tasten Ta, Te, d. h. wenn der Starkstromschalter vom Geber aus umgelegt wird.
Das Relais Z 5 ist dann kurzgeschlossen durch den Stromkreis +, h", E4,
5, v, -, kann also nicht ansprechen, wenn der Kontakthebel x 5a beirrt Umlegen
- des Starkstromschalters zwischen die Kontaktglieder Ei 5' und
Au 5' gelangt.
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Wenn aber der Starkstromschalter sich selbst umlegt, ist keine der
Tasten Ta, Te betätigt, das Relais H also aberregt und infolgedessen der Kontakt
la" offen. Schaltet sich der Starkstromschalter Nr. 5 z. B. aus, so kommt der Kontakthebel
x 511 von dem Kontra htgliede Ei 5' auf das Kontaktglied Alt 5'.
Sobald
aber der Kontakthebel x 511 das Kontaktglie-d Ei 5' verlassen hat, spricht das Relais
Z5 an -über -L-, x, Za, v, -. Der Kontakt z, der sich dabei schließt,
hält das Relais erregt-über -f-, z, Zb, v, -. Durch das Ansprechen-
des Relais Z 5 schaltet der Kontakt z 5 das Relais HZ ein. Der Kontakt
ltz legt infolgedessen den Kontakt o des Armes Ei von dem negativen an den positiven
Pol. Die Relais A, B erhalten hierdurch Strom- über daz, o, Ei,
B, L i, Ti, T2, A, G i, o,
AT, -. Der Wähler des Gebers und
der des Empfängers werden daher in der geschilderten Weise von Kontakt zu Kontakt
bewegt, bis die Kontakte 5 erreicht sind. Hier bleiben die Wähler stehen, weil der
Kontakt z 5' durch das Ansprechen des Relais Z 5 geöffnet worden ist, die Relais
A, B also stromlos werden. Durch die Erregung des Relais Z 5 ist auch der
Kontakt z 5 umgelegt. Der Hebel x 5b liegt an dem Kontaktgliede Au 5, weil
der Starkstromschalter sich ausgeschaltet hat. Daher fließt, solange das Relais
R durch die sich drehende Scheibe Sa eingeschaltet ist, ein Strom über +,
U, T, Ta, Te, r, E ä, 5, x5 b, <31t5, M', z5, -.
Dieser Strom läßt wegen des Widerstandes ni nur das Relais T ansprechen.
Der Kontakt t schaltet mithin die Lampe AL 5 ein über +, rt, t, G 3, 5,
AL 5, -.
Jedesmal, wenn der Kontakt r in die gezeichnete Stellung gelangt,
weil die Scheibe Sa das Relais R ausschaltet, wird auch das Relais T aberregt und
daher mittels des Kontaktes t der Stromkreis der Lampe AL 5 unterbrochen. Diese
leuchtet also im Takte der Schwingungen des Relais R. Das Leuchten dauert in diesem
Falle länger,. als wenn die Lampe in der beschriebenen Weise durch die Relais I
oder 1I beeinflußt wird, denn die Zeit, während deren das Relais R ununterbrochen
eingeschaltet ist, ist zufolge der Ausdehnung des Daumens der Scheibe Sä länger
als in den beiden anderen Fällen. Dieses längere Leuchten und die Tatsache, daß
der Schalter H 5 nicht geöffnet ist, zeigen an, daß eine Störurig vorliegt. Diese
kann außerdem hörbar durch eine Vorrichtung angezeigt werden, welche wirkt, sobald
die Lampe AL 5 bei geschlossenem Schalter H 5 eingeschaltet wird..
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Soll der Starkstromschalter Nr. 5 wieder eingeschaltet werden, so
wird der Schalter H5 geöffnet und die Taste Te gedrückt. In der Ruhezeit des Relais
R sprechen dann die Relais N, H an über -f-, N, H, r, Te,
-. Infolgedessen wird über -;-, it, h, E3, 5,
S5, - das Relais SS erregt und hierdurch der Starkstromschalter wieder
eingeschaltet. De-Kontakthebel x 5a und x 5b kommen dabei von den
Kontaktgliedern .411 5', Att 5 auf die Glieder Ei 5', Ei 5.
Das ansprechende Relais H
hat die Haltewicklung Zb des Relais Z5 kurzgeschlossen
über +, lt", E.1., 5, v; --. Das Relais
Z5 ist also aberregt
und somit der Kontakt z 5' geschlossen, so daß an dem Kontakt 5 des Armes E i wieder
der negative Pol liegt. Die Rückmeldung über die erfolgte Einschaltung des Starkstromschalters
findet in der beschriebenen Weise nach Loslassen der "faste Te statt. Wird dann
der Schalter H5 wieder geschlossen, so laufen Geber und Empfänger in ihre Grundstellung
zurück.
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Wenn hierbei noch ein anderer Starkstromschalter, z. B. Nr. 2, ausgeschaltet
ist, statt eingeschaltet zu sein, laufen der Geber- und der Empfängerwähler über
die Grundstellung hinaus bis zu den Kontakten 2. Denn der nicht gezeichnete Kontaktz
2 hat entsprechend dem Kontakte z 5 das Relais HZ eingeschaltet und
hierdurch mittels des Kontaktes hz den positiven Pol an den Kontakt o des Armes
E i gelegt, so daß die Relais A, B,
statt stromlos zu werden, weiter Strom
empfangen über -f-, las, o, E i, B, L i, T i, T 2,
A,
G i, o, AT, -. Diese Störung wird dann in der gleichen Weise behoben,
wie es für den Schalter Nr. 5 geschildert ist.
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Soll ein Starkstromschalter in der als Störung gemeldeten Stellung
bleiben, so wird trotzdem die eine oder andere der Tasten Ta betätigt, um durch
Erregen des Relais H für die durch Kurzschluß der Wicklung Zb bewirkte Aberregung
des Relais Z zu sorgen.
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Die Beschreibung der Wähler zeigt, daß bei gleicher Stellung beider
Wähler stets einer der Arme G i, E i an dem positiven, der andere an dem negativen
Pol liegt. Sind die Wähler nicht gleichgestellt, so sind beide Arme mit dem gleichen
Pol verbunden. Durch Drücken der Taste T i können die Wähler gleichgestellt werden,
weil hierdurch entweder das Relais A oder das Relais B Strom erhält
und so der zurückgebliebene Wähler eitlen Schritt weitergerückt wird. Wenn z. B.
beide Arme ordnungswidrig auf dem positi%-en Pol stehen, spricht das Relais B an,
um den Arm E i auf den nächsten Kontakt zu stellen. Die Arme G i, E i sind hiermit
wieder entgegengesetzt zueinander gepolt, so daß beim Loslassen der Taste T i beide
Relais A, B Strom empfangen. Die Wähler werden daher :n der beschriebenen Weise
weiterbewegt, bis jeder Arm den Kontakt o erreicht. An diesem hört die Drehung der
Wähler auf,- weil die Kontakte o der Arme G i, E i, solange die Taste At
und der Kontakt hz in Ruhe sind, an demselben, nämlich dem negativen Pol liegen,
die Relais A, B also keinen Strom mehr erhalten.
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Durch Drücken der Taste T2 kann der Geberwähler allein gedreht werden,
falls er noch nicht seine Ruhestellung hat, weil dann der Kontakt wg geschlossen
ist. In diesem Falle wirkt der Selbstunterbrecherkontakt g in dem Stromkreise +,
T2, wg, g, G, -, solange die Taste T2 gedrückt ist und bis der Wähler seine
Grundstellung erreicht, hierdurch den Kontakt wg öffnet und mithin das Triebwerk
G ausschaltet.