AT395883B - Vorrichtung zum befestigen eines kragbalkens - Google Patents
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Description
AT395 883 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen eines Kragbalkens, insbesondere zur Herstellung eines Balkons oder dgl., an einer Baukonstruktion, mit einem in die Baukonstruktion eingebundenen Verankerungselement, über das eine auf den Balken wirkende Kraft in die Baukonstruktion äbtragbar ist
Bei bekannten Konstruktionen zur Befestigung von Balken an Baukonstruktionen, z. B. für Baikone, insbesondere Holzbalkone, an den Außenmauem von Häusern, werden Tragprofile in der Mauerkonstruktion fest eingebunden und die Balken an diesen Tragprofilen unmittelbar befestigt, z. B. festgeschraubt. Die Tragprofile sind üblicherweise in der Form von Flach- oder U-Profilen ausgestaltet, die in vielen Fällen gebäudeinnenseitig in eine Betondecke der Baukonstruktion mit eingebunden sind. Der aus der Außenseite der Maua* herausragende Teil der Profile dient zur unmittelbaren Befestigung des Balkens, wobei der Balken meistens an der Unterseite des Profiles mit Schrauben od. dgl. festgelegt wird. Hierzu ist in manchen Fällen in dem Balken eine Nut eingefräst, die der Form des Profiles entspricht.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen liegt der Balken stets mit seiner Stirnfläche an der Außenmauer an, so daß die Profile in statischer Hinsicht überwiegend auf Zug beansprucht sind. Diese Bauweise hat allerdings den Nachteil, daß die Druckkräfte unmittelbar über die Stirnfläche der Balken in die Außenmauer eingeleitet werden, was insbesondere bei großen Kräften zu Undefinierten Verhältnissen führt
Des weiteren kann sich Wasser, z. B. Regenwasser, in der Nut ansammeln, was nach einiger Zeit zu Verfaulungserscheinungen führt und die Tragfähigkeit des Balkens erheblich reduziert. Die Folge ist, daß die Balken nach einiger Zeit unter großen Kosten ersetzt werden müssen.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen wird der Balken mit seinem gebäudeseitigen Ende unmittelbar zwischen zwei Profilen in Form von Bändern gehalten. Üblicherweise sind diese Bänder in der Betondecke eingebunden und der Balken ist mittels Bolzen, Schrauben od. dgl. an den Bändern befestigt. Derartige Befestigungen sind nicht hoch belastbar, so daß sie sich allenfalls für kleinere Balkonkonstruktionen eignen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung eines Balkens zu schaffen, die sowohl einen einfachen und sicheren Einbau derselben und des Balkens ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß zwischen dem Verankerungselement und dem Balken ein Zwischenelement in Form eines Rohres angeordnet ist, welches mit dem Verankerungselement fest verbunden ist, gemeinsam mit dem Verankerungselement in der Baukonstruktion verankerbar ist und in welches ein Ende des Balkens einschiebbar ist, und daß das Verankerungselement aus mindestens zwei Verankerungsstäben oder Verankerungslaschen besteht, die parallel zur Rohrachse des Zwischenelementes verlaufen.
Die Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Balken nicht unmittelbar an dem Verankerungselement zu befestigen, sondern an dem dem Balken zugewandten Ende des Verankerungselements ein Zwischenelement vorzusehen, in dem der Balken gehalten ist. Dieses Zwischenelement ermöglicht ein in statischer Hinsicht optimales Erfassen und Halten des jeweiligen Endes des Balkens, was im Falle der bekannten unmittelbaren Ankoppelung der Verankerungselemente an die Balken nicht realisierbar ist
Das Aufnahmerohr kann in verschiedenster Weise gestaltet sein. Vorteilhaft ist es, wenn das Aufnahmerohr einen rechteckigen Querschnitt zur Aufnahme eines Balkenendes mit rechteckigem Querschnitt aufweist. Diese Ausführungsform ist von besonderem Vorteil für den Bau von Holzbalkonkonstruktionen, denn bei diesen werden vorzugsweise Vierkantholzbalken verwendet.
Vorteilhafterweise sind die Verankerungsstäbe oder Verankerungslaschen an der Außenseite des Aufnahmerohrs befestigt Obwohl die Verankerungsstäbe oder Verankerungslaschen an der äußeren oder inneren Seite des Aufnahmerohres befestigt sein können, ist es von Vorteil, sie an der Außenseite zu befestigen, um ein unbehindertes Einschieben des Balkens in dem Zwischenelement zu ermöglichen, da in diesem Fall der Raum im Zwischenelement nicht von den Stäben oder Laschen beengt ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind insgesamt vier Verankerungsstäbe oder Verankerungslaschen vorgesehen. Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders bevorzugt zum Befestigen eines Holzbalkens zur Erstellung eines Holzbalkones. Dabei sind jeweils zwei Stäbe als Zug- und zwei Stäbe als Druckelemente vorgesehen, wobei selbstverständlich jeweils ein Zugelement über einem Druckelement an jeweils einer vertikalen Außenseite des quadratischen oder rechteckigen Aufhahmerohrs verläuft.
Es ist von Vorteil, wenn das Verankerungselement und die Halterung verzinkt sind. Dies führt dazu, daß diese Konstruktionsteile gegen Korrosion bzw. Verrosten geschützt sind.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Aufnahmerohr mit einem Sicherungselement für die -2-
Claims (6)
- AT 395 883 B Lage des Endes des Balkens im Rohr ausgestattet. Vorzugsweise ist das Sicherungselement eine Schraube, die eine Bohrung in dem Aufnahmerohr durchsetzt und in den Balken eingeschraubt ist. Die Schraube dient dazu, eine Lockerung des Endes des Balkens aus der Halterung im Zwischenelement zu verhindern. Die Schraube kann je nach Erfordernis in einem beliebigen Winkel in das Ende des Balkens hineinragen. Der zumindest in dem Zwischenelement gehaltene Balkenteil kann vorzugsweise in seiner oberen Querschnittshälfte in Richtung auf die über seine Oberseite verlaufende Platte verjüngt oder abgekantet sein, wobei der Balkenteil sich bis auf 2 cm Spitzenbreite verjüngt. Dies ist bei Verwendung eines Holzbalkens von Vorteil, um ein Verfaulen des Holzes zu vermeiden, da nur eine schmale Oberfläche des Holzbalkens gebildet ist, worauf sich Wasser, z. B. Regenwasser, ansammeln könnte. Der Holzbalken kann des weiteren über seine obere Querschnittshälfte mit einer Verblechung versehen werden, um eine Schutzschicht zu bilden. Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt* Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 schematisch einen Querschnitt der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 in der Ebene (ΠΙ-ΙΠ), und Fig. 4 schematisch einen Querschnitt einer Vorrichtung nach den Fig. 1,2 und 3 im eingebauten Zustand. Wie aus den Figuren 1, 2 und 3 zu ersehen ist, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung (10) aus einem Verankerungselement (12) sowie einem an dessem Ende befestigten Zwischenelement (14). Das Zwischenelement (14) ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Halterung in Form eines Vierkantrohrs (16) mit quadratischem Querschnitt ausgebildet. Das Verankerungselement (12) besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Verankerungsstäben (20), (22), die an dem Vierkantrohr (16) befestigt sind. Die Verankerungsstäbe (20) sind in statischer Hinsicht Zugelemente und die Verankerungsstäbe (22) als Druckelemente ausgebildet, wobei jeweils die Zugelemente über den Druckelementen verlaufen. Das Vierkantrohr (16) ist mit einer Bohrung (24) ausgestattet, die an der oberen Seite an dem den Verankerungsstäben (20) und (22) entgegengesetzten Ende vorgesehen ist. Fig. 4 zeigt die Vorrichtung (10) im eingebauten Zustand in einer Baukonstruktion mit einem befestigten Balken (28). Die dargestellte Anordnung der Vorrichtung (10) wird beispielsweise bei der Errichtung einer Holzbalkonkonstruktion an der Außenmauer (30) eines Hauses eingesetzt. Das Vierkantrohr (16) wird in der Mauer (30) derart eingebaut, daß es an allen Seiten von der Mauer (30) umfaßt ist. Die an dem Vierkantrohr (16) zum Beispiel angeschweißten Verankerungsstäbe (20) und (22) ragen wiederum aus der Mauer (22) nach innen heraus. Beim Einziehen einer Betondecke (32) werden die Verankerungsstäbe (20) und (22) in dem Beton mit eingebunden. Um beim Betonieren der Betondecke ein Eindringen des flüssigen Betons in das Innere des Vierkantrohrs (16) zu vermeiden, wird eine Abschlußplatte (36), vorzugsweise bestehend aus einem steifen Schaum-Polystyrol, auf das zur Betondecke (32) gewandte offene Ende des Vierkantrohrs (16) aufgesetzt. Die Abschlußplatte (36) entspricht dem Außendurchmesser des Vierkantrohrs (16) und wird dadurch gehalten, daß sie zwischen den Verankerungsstäben (20) und (22) eingeklemmt wird. Der im Querschnitt quadratische Balken (28), auf dem sich die Balkonkonstruktion abstützen soll, wird in das Vierkantrohr (16) eingeschoben und in diesem gehalten. Zur Sicherung des Balkens (28) ist ein Sicherungselement, z. B. eine Schraube (34), vorgesehen, die durch die Bohrung (24) in den Balken (28) eingeschraubt ist. Die Schraube (34) hat die Aufgabe, ein Herausrutschen des Balkens (28) aus dem Vieikantrohr (16) zu verhindern. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Befestigen eines Kragbalkens, insbesondere zur Erstellung eines Balkons od. dgl. an einer Baukonstruktion, mit einem in die Baukonstruktion eingebundenen Verankerungselement, über das eine auf den Balken wirkende Kraft in die Baukonstruktion abtragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem -3- AT 395 883 B Verankerungselement (12) und dem Balken (28) ein Zwischenelement (14) in Form eines Rohrs angeordnet ist, welches mit dem Verankerungselement (12) fest verbunden ist, gemeinsam mit den Verankerungselement (20) in der Baukonstruktion verankerbar ist und in welches ein Ende des Balkens (28) einschiebbar ist, und daß das Verankerungselement aus mindestens zwei Verankerungsstäben (20) oder Verankerungslaschen besteht, die parallel zur Rohrachse des Zwischenelementes (14) verlaufen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmerohr (16) einen rechteckigen Querschnitt zur Aufnahme eines Balkenendes mit rechteckigem Querschnitt aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsstäbe oder Verankerungslaschen an der Außenseite des Aufnahmerohrs (16) befestigt sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt vier Verankerungsstäbe oder Verankerungslaschen vorgesehen sind.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmerohr (16) mit einem Sicherungselement (34) für die Lage des Endes des Balkens (28) im Rohr ausgestattet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (34) eine Schraube ist, die eine Bohrung (24) in dem Aufnahmerohr (16) durchsetzt und in den Balken (28) eingeschraubt ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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